| | Liebe Leserin, lieber Leser, statt Schienen-Wumms gab es zuletzt wieder nur großen Rumms – die Koalition streitet weiter darüber, welche Prioritäten sie bei der Verkehrsplanung setzen will – und wie das mit dem Klimaschutz zusammenpasst. Ein Ende ist nicht in Sicht. Währenddessen warten wir weiter ungeduldig darauf, dass die Schiene schnell ausgebaut wird. An dieser Stelle befindet sich Freiraum für einen Seufzer oder Fluch Ihrer Wahl: ….! Aber auch in dieser Ausgabe unseres Newsletters geben wir wieder alles, damit Sie nicht kopfschüttelnd von der nächsten maroden Brücke springen wollen. Wir haben ein regelrechtes Wellness-Paket im Angebot: Lesen Sie bei uns, wie wir Lokführerinnen und Lokführer glücklich machen wollen, wohin Sie in Ihrem nächsten Urlaub reisen sollten und warum es erfreulich ist, in die (richtige) Röhre zu gucken. Viel Spaß bei der Lektüre! Herzliche Grüße Sabrina Wendling |
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| | | | | Es hat schon eine unfreiwillige Komik, wenn die Koalition sich dem Thema Beschleunigung beim Ausbau der Infrastruktur widmet und dabei nicht mal im Schneckentempo vorankommt. Immer wieder wird vorm Ziel abgebremst. Wenn Sie darin keine Komik, sondern lediglich Tragik erkennen, stimmen wir Ihnen auch zu. Aber es wäre ja ziemlich unsinnig, den Kopf in den Schotter zu stecken. Wir halten unsere Köpfe lieber hoch überm Gleisbett – so wird unser Werben für einen schnelleren Ausbau der Schiene auch besser gehört. Vergangene Woche tat sich wieder mal die Frage auf, wo eigentlich die Logik steckt bei der ein oder anderen Aussage, die da über den Äther schwirrte. „Der Autobahnausbau hat mit den Klimazielen gar nichts zu tun“, erklärte der FDP-Fraktionsvize Lukas Köhler etwa im Deutschlandfunk. Kurze Denkpause. Ähm, hat er natürlich doch. Wir helfen an dieser Stelle gerne nach. Eigentlich ist es ganz einfach, lieber Lukas Köhler: Wer die Kapazität der Straßen immer weiter ausbaut, bekommt auch immer mehr Verkehr auf der Straße. Und das passt so gar nicht zu den Klimazielen. Also was tun? Zum Beispiel den Verkehr auf die Schiene verlagern. Denn: Wer mehr Platz auf der Schiene schafft, bekommt auch mehr Menschen und Güter auf die Schiene. Und auch den Autofahrerinnen und Autofahrern wäre mehr geholfen, wenn erst mal die Baustellen im bestehenden Straßennetz abgearbeitet würden. Wer lieber über neue Autobahnen debattieren will, obwohl die Brücken bröckeln, lenkt nur von seinem Berg unerledigter Hausaufgaben ab. Das ist das Gegenteil von Fortschritt. Das ist Rückschritt. Und das kann die Koalition des Aufbruchs doch nicht wollen. Oder doch? |
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| | | | | Warten ist schnöde, öde und blöde. Und außerdem schlicht Zeitverschwendung. Wenn Sie das anders sehen, sind Sie Meditationskünstler – stimmt’s? Lokführerinnen und Lokführer von Güterzügen werden immer wieder unfreiwillig zu Warte-Profis. Sie verbringen oft so viel Zeit damit, verspäteter Güterzüge zu harren, dass sie nur noch einen Bruchteil ihrer Arbeitszeit das tun können, was sie tun wollen: nämlich einen Zug zu führen. Der Rest des Arbeitstages besteht dann schon wieder aus dem Nachhauseweg. Davon haben die Lokführer nichts, die Unternehmen nichts und das System Schiene auch nicht. Wir finden: Zeit für mehr Zufriedenheit! Die Allianz pro Schiene arbeitet daran, zusammen mit Menlo 79, SCI/Verkehr, Trainbutlers und Enginec, gefördert durch das Deutsche Zentrum für Schienenverkehrsforschung beim Eisenbahnbundesamt. Die Lösung: Unternehmen tun sich zusammen und helfen sich gegenseitig mit Lokführerinnen und Lokführern aus. So könnte ein Lokführer des Unternehmens A etwa einen Zug von Unternehmen B übernehmen, wenn er sonst stundenlang am Gleis rumstehen und gelangweilt Schottersteine zählen würde. Davon hätten alle was, zumal praktisch kein Unternehmen genug eigene Lokführer hat, um bei spontanen Abweichungen im Dienstplan hin- und herzujonglieren. Fast 80 Prozent der Lokführerinnen und Lokführer sind unserer Umfrage zufolge bereit, für andere Unternehmen einzuspringen. Mehr Infos zum Projekt finden sich hier. Und falls Sie gerade nur Bahnhof verstanden haben, was schade wäre, können Sie sich dieses nette Erklärvideo anschauen so oft Sie wollen: https://youtu.be/UuA-ypT_VY0. |
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| | | | Mit Tempolimit das Klima retten |
| Ein Tempolimit auf Autobahnen? Geht leider nicht, gibt nicht genügend Schilder. Kein Zweifel, es gab schonmal bessere Ausreden als diese, um ein Tempolimit zu verhindern. Es spricht sogar immer mehr für ein solches Tempolimit, Stichwort: Klimaziele im Verkehrssektor. Eine neue Studie des Umweltbundesamts (UBA) zeigt, dass ein Tempolimit auf Autobahnen deutlich mehr CO₂ einsparen würde als bisher gedacht. Das liegt daran, dass jetzt noch mehr Faktoren berücksichtigt wurden, zum Beispiel, dass Menschen eher auf Bus und Bahn umsteigen, wenn es ein Tempolimit auf Autobahnen gibt. Durch eine Verkehrsverlagerung entstünde hier also ein bislang nicht einkalkulierter Einspar-Effekt. Würden Autos maximal 120 km/h fahren, würden pro Jahr sage und schreibe 6,7 Millionen Tonnen CO₂ weniger anfallen. Bislang war das UBA von 2,6 Millionen Tonnen ausgegangen. Es ginge sogar noch mehr: Würde man zusätzlich ein Tempolimit von 80 km/h auf Landstraßen einführen – wie Dänemark, Frankreich, die Schweiz und Norwegen es getan haben -, könnten insgesamt rund 8 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente pro Jahr eingespart werden. Ein richtiger CO₂-Wumms also! Moment – was spricht nochmal dagegen? |
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| | | | Tschechien: Schönes Land, schöne Schiene |
| Es gibt viele gute Gründe, Prag toll zu finden: Da wäre die zweifellos aus einem Bilderbuch ausgestanzte Altstadt, der Petřín-Hügel mit seiner sagenhaften Aussicht, Schlösser, Burgen, Synagogen … und außerdem ist Prag ein Ort, an dem kürzlich eine großartige Entscheidung getroffen wurde – nämlich: der Schiene künftig das höchste Investitionsvolumen aller Verkehrsträger zu gönnen. Eine Premiere für Tschechien! Es geht um insgesamt mehr als zwei Milliarden Euro für dieses Jahr. Aus- und Neubaustrecken sollen so beschleunigt, die Modernisierung vorangebracht und mehrere Streckenabschnitte zum Václav-Havel-Flughafen finanziert werden. Auch ein Facelifting für in die Jahre gekommene Bahnhöfe soll drin sein. Eine Mega-Summe für das vergleichsweise kleine Land! Im Pro-Kopf-Vergleich der Schienen-Investitionen hat Tschechien Deutschland schon 2021 überholt (151 Euro vs. 124 Euro). Damit sichert sich Tschechien nun einen festen vorderen Platz im Pro-Kopf-Ranking der Allianz pro Schiene, das wir ja jedes Jahr im Sommer veröffentlichen. Wenn Sie Lust haben, Ihre tschechische Schienenbegeisterung zugfahrend zu feiern, hätten wir da noch einen bereits erprobten Reisetipp für Sie. PS: Die Bahnhofskneipentour soll besonders empfehlenswert sein, hört man. |
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| | | | Happy birthday, alte Röhre! |
| In die Röhre zu gucken, ist in der Regel mit keiner guten Erfahrung verbunden. Es sei denn, Sie stehen in London unter der Erde und bahnen sich mit der Röhre („tube“) ihren Weg durch die britische Hauptstadt. Wir stimmen an dieser Stelle ein fröhliches „Happy birthday to the tube“ an, denn die älteste U-Bahn der Welt ist kürzlich unglaubliche 160 Jahre alt geworden! Als Charles Pearson 1845 zum ersten Mal mit der Idee einer unterirdischen Bahn um die Ecke kam, hat man ihn noch ausgelacht. Aber er ließ nicht locker, verteilte unermüdlich Flugblätter und überzeugte jeden, der nicht bei drei mit der Pferdekutsche auf und davon war, Kapital in sein Projekt zu investieren. Wie unsere Innenstädte heute ohne die Beharrlichkeit dieses unermüdlichen Schienen-Lobbyisten aussehen würden? Schlicht unvorstellbar. Also lassen Sie uns freudig gemeinsam in die Röhre gucken und uns über diesen Erfindergeist freuen, der den ÖPNV vollständig revolutioniert hat! |
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| | | | | | | Wir sind ganzjährig im Tag-der-Schiene-Fieber, wie Ihnen kaum entgangen sein wird. Sonst behalten wir unsere Krankheiten eher für uns, mit diesem Fieber hoffen wir aber, Sie längst angesteckt zu haben. Vom 15. bis zum 17. September ist es schon wieder so weit! In ganz Deutschland stecken Eisenbahn-Fans bereits die Köpfe zusammen, tauschen sich aus und planen Veranstaltungen. Wenn Sie mitmischen wollen und noch nach Erfahrungen oder Partnern suchen, dann kommen Sie einfach in unser neues digitales Forum zum Tag der Schiene. Hier können Sie sich rund um die Uhr austauschen. Kurze Mail an info@tag-der-schiene.de genügt, und zack, bekommen Sie einen Registrierungslink und sind dabei. Komm‘ Se rin, wir freuen uns auf Sie! |
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| | | Die Frau mit dem Tunnelblick |
| | Schneller und zuverlässiger mit der S-Bahn durch München kommen – damit das klappt, wird gerade die zweite S-Bahn-Stammstrecke gebaut. Und dafür geht’s tief unter die Erde und rein in den Tunnel. Hier kommt Anna Pfund ins Spiel, quasi die Frau mit dem Tunnelblick. Als Projektingenieurin hat sie immer ein Auge darauf, dass es mit dem Projekt vorangeht – und dass die Qualität des Bauwerks stimmt. Anna Pfund: „Mit meiner Tätigkeit leiste ich einen wichtigen Beitrag zur Verkehrswende und gestalte die Mobilität der Zukunft mit. Und natürlich freue ich mich riesig, wenn ich mit dem Zug durch ein Bauwerk fahre, an dem ich selbst mitgewirkt habe. Es fühlt sich toll an, an etwas zu arbeiten, vom dem in Zukunft ganz München profitiert.“ Anna Pfund und 30 weitere Berufsbotschafterinnen und Berufsbotschafter der Schienenbranche sind unter https://www.schienenjobs.de/berufsbotschafter/ zu finden. |
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| | | Willkommen in der Allianz pro Schiene |
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| | Die mehr als 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Akiem halten Loks und Reisezüge instand und stellen sie bereit. Und das in ganz Europa. Akiem schreibt auf seiner Homepage: „Wir sind überzeugt, dass die Schiene die Verkehrsart darstellt, die den Herausforderungen einer nachhaltigen, verantwortungsvollen Entwicklung am besten entspricht.“ Das sehen wir ganz genauso und freuen uns über und auf unser neues gleichgesinntes Fördermitglied. Willkommen bei der Allianz pro Schiene! |
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| | | DIE ALLIANZ PRO SCHIENE IN DEN MEDIEN |
| Ausgewählte Artikel der letzten 30 Tage |
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| | Allianz pro Schiene-Termine |
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