Berlin, 08.03.2023. Innovative Frauen aus der Bahnbranche können sich ab sofort wieder um den Clara Jaschke Preis der Allianz pro Schiene bewerben. Seit 2018 zeichnet das Verkehrsbündnis Frauen aus, die mit ihrem Erfindergeist Mobilität neu und nachhaltig denken und die Verkehrswende vorantreiben. Bewerbungsfrist ist der 30. Juni 2023.
Bereits zum sechsten Mal sucht die Allianz pro Schiene nach erfinderischen Eisenbahnerinnen. Startschuss für die Bewerbung ist traditionell der Weltfrauentag am 8. März.
„Wir wollen mit dem Clara Jaschke Preis die Leistungen von Frauen aus der Bahnbranche ins Schaufenster stellen, denn Frauen machen einen großen Unterschied“, sagt der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege. „Es ist toll zu sehen, dass die Eisenbahn immer weiblicher wird. Inzwischen gibt es im Personen- und Güterverkehr mehr Frauen in Leitungspositionen als Männer – das ist ein ermutigendes Zeichen. Wir wollen mit unserer Auszeichnung dazu beitragen, dass die herausragenden Leistungen von Frauen in der Branche noch sichtbarer werden und noch mehr Frauen für die Branche begeistern“, sagt Flege.
Frühere Preisträgerinnen entwickelten beispielsweise eine effiziente Auslastungsmessung per Lichtschranke, Kühlsysteme für den Transport sensibler Güter, Fehlermeldungserfassungen für die effektivere Reparatur von Zügen oder eine stationäre Wasserstofftankstelle für Züge. Zuletzt wurde Dr. Katrin Fischer mit dem Clara Jaschke Preis ausgezeichnet. Die Bauingenieurin aus Stuttgart hat eine digitale Plattform entwickelt, auf der Bauabfälle von Bahnbaustellen zur Weiterverwertung angeboten werden – statt sie für viel Geld zu entsorgen.
Mitmachen können alle im Schienensektor tätigen Frauen. Kolleginnen und Kollegen können innovative Frauen aus ihrem Unternehmen vorschlagen. Natürlich kann sich jede Mitarbeiterin auch selbst bewerben.
Der Preis erinnert an die 1848 in Schlesien geborene Clara Jaschke, eine Pionierin und Vorkämpferin für Frauen bei der Bahn. Als eine der ersten Eisenbahnerinnen in Deutschland setzte sie sich für Frauenrechte ein. Zusammen mit ihren wenigen Kolleginnen erreichte sie mit einer erfolgreichen Petition im Preußischen Abgeordnetenhaus im Jahr 1898, dass auch Frauen in der Schienenbranche eine reguläre Anstellung als Beamtin erlangen konnten. Ihr Durchsetzungsvermögen ebnete den Weg für Frauen bei der Eisenbahn.
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