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Freitag, 13. Juli 2018

 

Guten Tag,
der Juni stand ganz im Zeichen der Güterbahnen, die nun wenigstens kurz aufatmen können. Nach einigem Hin und Her hat die Bundesregierung am 27. Juni entschieden, die Trassenpreise für den Schienengüterverkehr doch noch in diesem Jahr zu senken. Dringend nötig – nicht ohne Grund eine der drei Kernforderungen, die wir im Schulterschluss mit den anderen Bahnverbänden vor der Bundestagswahl aufgestellt haben. Während die durchschnittliche Maut auf der Schiene von 2010 bis 2017 nämlich um 18 Prozent gestiegen ist, sank die Lkw-Maut im gleichen Zeitraum um 20 Prozent. Die beschlossene Preissenkung ist nun ein erster Schritt, den Schienengüterverkehr im Wettbewerb mit der Straße zu stärken. Kein Wunder, dass die Niederländer es nun den Deutschen nachtun und ebenfalls die Nutzungsgebühren für Güterbahnen senken. Ebenso erfreulich: Auch die Franzosen planen nachzuziehen. Die Trassenpreissenkung ist zwar ein wichtiger Meilenstein für die Branche, doch ausruhen kann die Politik sich trotzdem nicht. Um etwa das Ziel einer Verdopplung der Fahrgastzahlen bis 2030 zu erreichen, müssen die Wettbewerbsbedingungen zwischen den Verkehrsträgern auch im Personenverkehr schleunigst angeglichen werden. Möglich wäre, auch hier die Trassenpreise zu senken oder die hohe Mehrwertsteuerbelastung auf Fernverkehrstickets aufzuheben. Es bleibt also viel Diskussionsstoff für das frisch geschmiedete „Zukunftsbündnis Schiene“ aus Politik und Branche, das nach der Sommerpause zum ersten Mal tagen wird.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Lesen des Juli-Newsletters!
Herzliche Grüße

Carolin Flege
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit

 

AUS DER POLITIK
Aus unserer Pressemitteilung in die Regierungserklärung

Die Allianz pro Schiene-Pressemitteilung vom 16. Juni zu den nicht-elektrifizierten Grenzübergängen in die Nachbarstaaten hat es weit gebracht. Anlässlich der Regierungserklärung zum Europäischen Rat zitierte die Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Andrea Nahles, am 28. Juni unsere Zahlen: „Die Vorteile Europas offensiv ausspielen. Darum geht es auch beim Investitionshaushalt in die europäische Infrastruktur. Ein Beispiel: Deutschland hat 57 Grenzübergänge im Schienenverkehr. Davon sind 25 überhaupt nur elektrifiziert. Drei Richtung Osteuropa. Und damit dann überhaupt nur für den Güterverkehr geeignet. An allen anderen Übergängen müsste man eine Diesellok vorspannen, um überhaupt die Grenze überqueren zu können. Das ist doch ein Skandal im Europa 2018! (Applaus) Und das ist die Zukunftsaufgabe, die wir an den deutschen Grenzen wirklich regeln müssen, meiner Meinung nach. (Großer Applaus) Hier nachzusehen und -zuhören (Minute 04:05-04:50).
Foto: Deutscher Bundestag / Achim Melde

Die Karte mit allen elektrifizierten und nicht elektrifizierten Grenzübergängen gibt’s übrigens hier:

Zur Karte

 

AUS DER BRANCHE
Sicherheitsempfinden: Kommunikationsforscher im Interview

Deutschland wird -statistisch gesehen- sicherer – der öffentliche Personenverkehr (ÖPV) teilweise auch. Und doch fühlen sich viele Fahrgäste in Bus und Bahn oftmals nicht sicher. Woran liegt das? Und was können Verkehrsunternehmen tun, um ihren Fahrgästen ein sicheres Gefühl zu geben? Diese und viele weitere Fragen hat sich der Kommunikationswissenschaftler Dennis Reichow von der Uni Bremen gestellt. Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung untersucht er in einer groß angelegten Studie die Wirkung von Kommunikation auf das Sicherheitsempfinden der Fahrgäste. Im Interview verrät er, welche Rolle Soziale Medien wie Facebook dabei spielen, welche Bilder den Fahrgästen Angst machen, und was Verkehrsunternehmen tun können, um das Sicherheitsempfinden nachhaltig zu steigern.
Foto: Deutsche Bahn AG / Andreas Sahlmann

Zum Interview

 

PLÖTZLICH LOKFÜHRER
Folge 2: Unter Männern

Nach zwanzig Jahren am Steuer eines Lkw hat Andre Kleinbölting auf die Bremse getreten. Seit Oktober drückt der 43-Jährige wieder die Schulbank, um seinen Traum wahrzumachen und Lokführer zu werden. Die Allianz pro Schiene begleitet ihn durch seine Umschulung und berichtet jeden Monat von den Hochs und Tiefs eines Neuanfangs. Lesen Sie heute, wie es in der Männer-WG der SBB Cargo in Köln zugeht.
Foto: Allianz pro Schiene / Michael Claushallmann, Bearbeitung: Cliff Nußbaum

Zu Folge 2

 

AUS DEM AUSLAND
China: 30 Prozent mehr Güter auf der Schiene bis 2020

Um die Umwelt zu schonen, möchte China die aktuelle Transportstruktur grundlegend verändern. So kündigte der stellvertretende Verkehrsminister Liu Xiaoming vergangene Woche an, dass das Land anstrebe, die Transportmenge im Schienengüterverkehr bis 2020 um 30 Prozent (1,1 Milliarden Tonnen) zu steigern. Gleichzeitig soll die Fracht auf Autobahnen, die mit den Küstenhäfen verbunden sind, bis 2020 um 440 Millionen Tonnen reduziert werden. Ein sehr ambitioniertes Ziel, das auch mit Ordnungsrecht erreicht werden soll. Den Güterbahnen dabei die Schlüsselrolle zuzuschreiben, ist mehr als vernünftig.
Foto: Deutsche Bahn AG/ Volker Emersleben

 

NACKTE ZAHLEN
Ausbildungsförderung: Güterbahnen gehen leer aus

Im Bundeshaushalt 2018 sind für die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften im Straßengüterverkehr und in der Binnenschifffahrt insgesamt 127,5 Millionen Euro vorgesehen. Den Bärenanteil der Förderung erhält dabei der Straßengüterverkehr (125 Millionen Euro). Die Binnenschifffahrt bekommt den Rest – immerhin noch 2,5 Millionen Euro. Güterbahnen müssen die Kosten dagegen selbst aufbringen. Wenn das mal keine Benachteiligung der umweltfreundlichen Schiene ist… Kleines Trostpflaster: Im Rahmen des Masterplans Schienengüterverkehr hat sich die Bundesregierung vorgenommen, die Fördermaßnahmen mit anderen Verkehrsträgern gleichzustellen. Wir bleiben dran!
Grafik: Allianz pro Schiene / Cliff Nußbaum

 

GUTE NACHRICHTEN
SchienenJobs.de auf Erfolgskurs

Die Schienenbranche als Arbeitgeber wird immer attraktiver – das legen zumindest die steigenden Nutzerzahlen nahe, die wir auf dem Online-Stellenportal SchienenJobs verzeichnen können. So freuen wir uns im ersten Halbjahr 2018 über einen ordentlichen Nutzerzuwachs. Während im ersten Halbjahr 2017 noch knapp 18.000 Stellensuchende das Job-Portal der Allianz pro Schiene nutzten, waren es 2018 bereits 61.000. Immer mehr Interessenten finden auch einen Job über das Portal. Einer von ihnen ist Andreas Klatt, Bauleiter der HERING Bahnbau GmbH. Hier erzählt er, was ihn an seinem Job begeistert, warum er in der Bahnbranche arbeitet und welche Zukunftspläne er für seine Karriere hat.
Foto: privat

 

UNTERWEGS
Zug wird zur Hochzeitskutsche

Ein Anblick, den man nicht alle Tage während einer Bahnfahrt zu Gesicht bekommt: Ein frisch vermähltes Hochzeitspaar – sie im weißen Prinzessinnenkleid und mit Blumenstrauß, er geschniegelt im dunklen Anzug. Laut ODEG waren die Zwei aus Cottbus auf dem Weg in ihre lang ersehnten Flitterwochen. Coole Sache!
Foto: ODEG

 

SCHLAUER WERDEN
Die „Magistrale“ verbindet Europa

Mit dem Zug von Paris nach Budapest. Ohne umzusteigen, ohne Lokwechsel, ohne technische und bürokratische Barrieren an Staatsgrenzen. Die Bahnstrecke über Straßburg, Karlsruhe, Stuttgart, Augsburg, München, Salzburg und Wien verfügt durchgehend über Oberleitungen, ist überall mindestens zweigleisig ausgebaut, Güter- und Personenzüge fahren regelmäßig und in kurzen Abständen. Aus heutiger Sicht ein Traum – eine schöne Vision. Die Initiative »Magistrale für Europa«, mit dem Karlsruher Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup an der Spitze, hat es sich seit 1990 zur Aufgabe gemacht, diese Vision mit Leben zu füllen. Wie die Vision Realität werden kann? Lesen Sie in unserem Artikel.
Grafik: Allianz pro Schiene / Cliff Nußbaum

Zum Artikel

 

ENTGLEIST
New York denkt nach: Forget trains

Um Erstaunliches aus den USA zu erfahren, reicht es nicht, den Tweets des US-Präsidenten zu folgen. Der Schriftsteller Peter Wayner hat gerade eine Idee gehabt, wie das verrottende Metro-System von New York neuen Glanz gewinnen könnte. Seine Botschaft? „Forget trains. It’s time for something radically different.” Statt Züge und Infrastruktur zu modernisieren, sollte die Stadt lieber die „Gleise herausreißen“, diese durch eine „glatte, gepflasterte Straße ersetzen“ und die Tunnel mit autonom fahrenden Autos füllen. Warum? Züge seien zu schwer, zu teuer, zu unsicher, zu unbequem und verbrauchen viel zu viel Energie sowie Platz. Stopp! Bevor Sie sich jetzt aufregen und denken, das sei eine „bullshiting Trump-Style-Idee“. Wir meinen: Das ist fast schon genial. Nicht nur autonom fahrende, sondern alle Autos sind in Tunneln besser aufgehoben als oberirdisch. Da wären Autos endlich unter sich. Und auch für die Menschen oberhalb würde sich alles zum Besseren wenden. Stellen Sie sich diese Luft völlig ohne Abgase vor! Und oberhalb, im Sonnenschein, können Straßenbahnen, Fahrräder und Fußgänger sich endlich die Stadt vom Blech zurückerobern.
Foto: iStock.de/ Lukassek

 

GEZWITSCHER
Tweet des Monats

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NEU AN BORD
Willkommen in der Allianz pro Schiene

Captrain Deutschland GmbH. Deutschland-Tochter der französischen SNCF. In Deutschland nach DB Cargo die Nummer 2 im Schienengüterverkehr.

Enotrac AG. Auf die Eisenbahn spezialisierte Engineering und Consulting-Firma. Sitz in der Schweiz. Wichtiges Kompetenzfeld: Bahnstrom.

 

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