Berlin, 17. Juli 2019. „Nur mit einer Verkehrswende kann Deutschland seine Klimaziele erreichen.“ Darauf weist Dirk Flege, Geschäftsführer des gemeinnützigen Verkehrsbündnisses Allianz pro Schiene, vor den Beratungen des Klimakabinetts hin. „Umweltfreundliche Mobilität muss günstiger, umweltschädliche teurer werden“, sagte Flege am Mittwoch in Berlin. „Daher begrüße ich, dass sich das Klimakabinett mit dem Preis für klimaschädliche Emissionen beschäftigt.“ Die Allianz pro Schiene setzt sich für eine sozial ausgewogene Lösung ein. „Wir brauchen eine umwelt- und klimafreundliche Mobilität, die für Menschen mit geringem Einkommen bezahlbar bleibt“, sagte Flege. Derzeit allerdings wird ausgerechnet der klimaschonende Schienenverkehr stark mit Steuern und Abgaben wie der Mehrwert- oder Stromsteuer belastet.
Aktuelle Daten der Allianz pro Schiene zeigen, wie groß der Handlungsdruck beim Klimaschutz gerade im Verkehr ist. Der Sektor ist für ein Fünftel aller Treibhausgasemissionen Deutschlands verantwortlich.
Doch während die Haushalte, die Industrie, die Energie- und Landwirtschaft seit 1990 deutliche Fortschritte bei der Senkung der Klimabelastung erzielt haben, stagniert der Verkehrssektor auf hohem Niveau. „Die Versäumnisse der Vergangenheit haben den Handlungsdruck für die Verkehrspolitik gewaltig erhöht“, betonte Flege.
Denn der klimaschädliche Individualverkehr ist weitergewachsen. Dabei verursacht eine Fernreise mit dem Zug weniger als ein Zehntel der Treibhausgase wie eine Fahrt mit dem Auto. Im Vergleich mit dem Flugzeug liegt der Klimavorteil der Eisenbahn sogar beim 19-Fachen.
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