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Guten Tag,

in Luxemburg wurde in diesen Tagen kostenloser Nahverkehr für das ganze Land eingeführt. In Deutschland sind wir von dieser Vorstellung recht weit entfernt, wie der EU-Rechnungshof gerade in einer Untersuchung festgestellt hat.

Für eine Studie über den Nahverkehr in den Mitgliedsstaaten hat sich der Rechnungshof zwei deutsche Städte angeschaut und mit Erschrecken festgestellt, dass die dortigen Preise für Bus und Bahn innerhalb von sechs Jahren um bis zu 40 Prozent gestiegen sind. Das deckt sich auch mit Zahlen der Allianz pro Schiene, wonach in den letzten vier Jahren der Eisenbahn-Nahverkehr um 14 Prozent teurer wurde. Zum Vergleich: Die Reallöhne stiegen laut Statistischem Bundesamt um circa ein Prozent pro Jahr.

Mobilität ist immer auch eine soziale Frage. Wir sollten diese Zahlen also nicht leichtfertig hinnehmen, sondern hinterfragen, wie wir dieser Entwicklung entgegenwirken können. Über die Sinnhaftigkeit von kostenlosem Nahverkehr lässt sich trefflich streiten (siehe gleich in der Rubrik „Aus dem Ausland“). Auf einen Punkt können wir uns aber hoffentlich einigen: Der ÖPNV muss für alle Bevölkerungsgruppen erschwinglich sein.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre und schauen Sie doch mal wieder auf unserer Website vorbei. Wir haben uns mit einem Relaunch extra für Sie hübsch gemacht!

Herzliche Grüße
Dennis Junghans

Referent Öffentlichkeitsarbeit

Dennis Junghans
Referent Öffentlichkeitsarbeit
dennis.junghans@allianz-pro-schiene.de

 

Geht der EU-Kommission nicht schnell genug - die Verlagerung von der Straße auf die Schiene.

AUS DER POLITIK
Rüffel aus Brüssel

Klimaschutz hat Konjunktur. Das zeigt sich auch an den Semesterberichten der EU-Kommission, in denen sie die Mitgliedstaaten anhand von 14 Kriterien beurteilt. Unter der neuen Kommissionspräsidentin von der Leyen mit einem deutlichen Fokus auf Nachhaltigkeit.

Für Deutschlands Bemühungen im Schienenverkehr hieß das jetzt wenig Gutes. Der Bericht (hier einsehbar) bemängelt eine unzureichende Koordinierung und eine ausbleibende langfristige Planung, die grenzüberschreitenden Infrastrukturprojekten im Weg stünden. Des Weiteren kritisiert der Bericht, dass trotz der hohen externen Kosten des Straßenverkehrs (laut einer Studie der Allianz pro Schiene 141 Mrd. Euro im Jahr) keine Verlagerung stattfindet – insbesondere nicht auf die Schiene.

Was wäre also zu tun, um die von der Kommission geforderte Verkehrswende anzustoßen? Damit mehr Menschen und mehr Güter auf die Schiene umsteigen, muss Deutschland die Kapazitäten des Schienennetzes ausbauen. Auch die Planung und der Bau dauern heute wesentlich zu lange. Und schließlich muss die Digitalisierung vorangetrieben werden – nur so kann die Bahn für den Wettbewerb mit den anderen Verkehrsträgern fit gemacht werden.

Packen die Regierung und alle Beteiligten diese drei Themen beherzt an, wird sich auch der Modal Split zugunsten der Bahnen verschieben. Wie es da im Moment aussieht, erfahren Sie gleich.

 

AUS DER BRANCHE
Dürfen wir vorstellen?

Beherzt umdenken muss der Sektor auch beim Thema Diversität. Ein Frauenanteil von 22 Prozent ist wahrlich kein Ruhmesblatt. Zum Weltfrauentag am 8. März starten wir daher wieder unseren Innovationspreis, mit dem wir Frauen aus der Eisenbahnbranche auszeichnen, die nicht weniger als die Mobilität neu erfinden.

Mit diesem Wettbewerb wollen wir herausragenden Frauen eine Bühne errichten und vielleicht auch Vorbilder für nachfolgende Generationen schaffen. Dabei wurden auch wir von einer Frau inspiriert: Clara Jaschke. Ihr zu Ehren wird daher aus dem Innovationspreis Mobilitätsgestalterin der Clara Jaschke Innovationspreis.

Als eine der ersten Frauen bei der Eisenbahn kämpfte sie bereits im 19. Jahrhundert für die Rechte von Frauen. Dies mündete in einer erfolgreichen Petition ans Preußische Abgeordnetenhaus, durch die Frauen ab 1898 auch offiziell bei der Eisenbahn arbeiten durften.

Mit dieser mutigen Vorreiterin als Namenspatronin des Wettbewerbs hoffen wir auch in diesem Jahr wieder auf viele spannende Einsendungen. Wenn Sie eine Frau vorschlagen wollen, die diesen Preis verdient hätte: Hier sind Sie an der richtigen Stelle.

Eine Eisenbahnerin im frühen 20. Jahrhundert

 

NACKTE ZAHLEN
Modal Split – Das Auto bleibt Spitzenreiter

Im Jahr 2018 blieb das Auto – wenig überraschend – unangefochtener Spitzenreiter beim Anteil der Verkehrsträger am Personenverkehr. Der Schienenverkehr konnte einen Anteil von 10,3 Prozent vorweisen. Während die Bahnen 2004 noch bei 8,3 Prozent lagen, konnte die Schiene in den vergangenen Jahren den Anteil am Modal Split kontinuierlich verbessern. Durch die vorher genannten Maßnahmen (siehe „Aus der Politik“: Ausbau, Beschleunigung, Digitalisierung) sollte sich diese Entwicklung allerdings deutlich beschleunigen.

So sieht der Modal Split im Personenverkehr in Deutschland für das Jahr 2018 aus.

 

Ein Zug der CFL fährt durch Luxemburg.

AUS DEM AUSLAND
Dient Luxemburg als Vorbild?

Am Wochenende gab es ein riesiges Medienecho auf die Einführung von kostenlosem ÖPNV in Luxemburg und eine Frage: Könnte Deutschland das auch? Wir haben bereits letztes Jahr bei Luxemburgs Verkehrsminister nachgefragt. François Bausch betonte im Gespräch, dass für ihn der kostenlose Nahverkehr eigentlich nur der letzte Schritt sei – sozusagen die Kirsche on top (lesen Sie das ganze Interview hier).

Auch die Geschäftsführerin der Wiener Linien, Alexandra Reinagl, schlug im Herbst bei der Mobility Lounge nahe des Berliner Hauptbahnhofs in eine ähnliche Kerbe: Nur durch ein gesamthaftes Konzept und einem breiten Ausbau des Angebots könne die Verkehrswende angestoßen werden. Das berühmte Wiener 365€-Ticket oder eben die Luxemburger Variante könne dann als letzte Ausbau-Stufe hinzukommen.

Der VCD hat in der Diskussion auf einen weiteren, für den ökologischen Verkehrsclub wichtigen Punkt hingewiesen: Neben dem Ausbau von Bus und Bahn müssten gleichzeitig umweltschädlichen Verkehrsmitteln Fläche und Anreize entzogen werden.

Also. Kann Deutschland das auch? Es gibt sie ja, die Vorreiter und Vorbilder, von denen wir lernen können: konsequenter Ausbau des Angebots auf der Schiene bei gleichzeitigem Abbau der Bevorzugung des Autos durch die Politik. Im letzten Schritt können wir dann auch gern über kostengünstigeren Nahverkehr sprechen.

 

ENTGLEIST
Und die Nachbarn?

Wie gerade auch von der EU-Kommission festgestellt, kann Deutschland nicht gerade behaupten, sich für den grenzüberschreitenden Schienenverkehr zu verausgaben. Nach Tschechien ist exakt ein Eisenbahn-Grenzübergang elektrifiziert, nach Polen ganze zwei (Hier finden Sie eine detaillierte Übersicht aller Grenzübergänge). Die Elektrifizierung der Grenzübergänge ist aber eine notwendige Voraussetzung für klimafreundlichen Güterverkehr. Gerade als Transitland müsste Deutschland eigentlich einen gewissen Eifer an den Tag legen, den Verkehr von der Straße auf die Schiene zu bekommen.

Im Frühjahr findet nun bereits zum fünften Mal der Deutsch-Polnische Bahngipfel statt. Miteinander reden ist natürlich immer gut. Noch besser ist es aber, wenn das Bundesverkehrsministerium benennt, welche konkreten Projekte in Angriff genommen werden. Von polnischer Seite gibt es durchaus einige vielversprechende Ideen – und wir würden uns auch darüber freuen, unsere Grenzübergangs-Karte demnächst wieder aktualisieren zu dürfen.

Die Neiße markiert in Görlitz die Grenze. Leider auch für den elektrifizierten Bahnverkehr.

 

Alle Nachtzüge der Welt als Liniennetz aufbereitet.

GEZWITSCHER
Der Tweet des Monats

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Attraktiver Schienenverkehr muss grenzübergreifend gedacht werden.

GUTE NACHRICHTEN
In neuem Glanz

Verkehrsminister Scheuer hat das neue Jahrzehnt zum „Jahrzehnt der Schiene“ ausgerufen. Da will die EU-Kommission anscheinend nicht hintenanstehen und hat ihrerseits 2021 zum „Jahr der Schiene“ auserkoren.

Als einziger Verkehrsträger haben die Bahnen ihre Kohlendioxid-Emissionen seit 1990 fast ununterbrochen gesenkt und gleichzeitig mehr Menschen und Güter transportiert, so die Kommission in ihrer Begründung. Jetzt wolle man Werbung für die Schiene machen und noch mehr Menschen von den Vorzügen überzeugen.

Wir freuen uns über die hochrangige Aufmerksamkeit – bei der Allianz pro Schiene herrscht immerhin schon seit 20 Jahren „das Jahr der Schiene“.

 

NEU AN BORD
Willkommen in der Allianz pro Schiene

IGE GmbH & Co. KG
Die IGE ist seit 2003 als EVU zugelassen. Bereits seit 1982 organisierte das Unternehmen Sonderfahrten auf Vereinsebene. Seit 2016 erbringt die IGE Leistungen im Güterverkehr und Rangierdienste.

Die neuen Fördermitglieder der Allianz pro Schiene

Rock Rail Holdings Limited
Rock Rail wurde 2014 gegründet. Das Unternehmen fokussiert sich auf innovative und wertsteigernde Finanzierungsmöglichkeiten für Wagenmaterial und die Schieneninfrastruktur.

Die neuen Fördermitglieder der Allianz pro Schiene

 

Aus dem Kosmos der Allianz pro Schiene

DIE ALLIANZ PRO SCHIENE IN DEN MEDIEN
Ausgewählte Artikel der letzten 30 Tage

Spiegel Online: Mangel bei Lokführern verschärft sich | Dazu auch: Süddeutsche Zeitung Online, WirtschaftsWoche, zdf.deHandelsblatt, RTL.de, Stern.de, WELT Online, Stuttgarter Zeitung
Tagesschau.de: Niedrigere Preise, mehr Kunden | Dazu auch: Zeit Online
tagesspiegel.deWarum Sabine den Bahnverkehr stillgelegt hat  | Dazu auch: Stuttgarter Nachrichten
Spiegel Online: Luxemburg und der Gratis-ÖPNV: Es hapert mit dem Vorzeigeprojekt
Verkehrs-Rundschau: Umfrage: Lkw sollen mit Maut Schiene finanzieren
Wallstreet-online: Wasserstoff- und Batteriezüge auf dem Vormarsch
Stern.de: Nahverkehr: Ärger für Pendler: Übergewicht bremst Regionalzüge aus
Magdeburger Volksstimme: Land unterstützt Reaktivierung
Augsburger Allgemeine: Deutsche Umwelthilfe fordert: Strom für alle Züge bis 2030
Thüringer Allgemeine: Regionalverkehr: Bund gibt Milliarden für Bahnen und Busse
n-tv online: Kosteneffizienter als Batterien: Forscher empfehlen Oberleitungsnetz für Lkw
Heidenheimer Zeitung: DB Cargo – Güterzüge aus dem Takt
Ostsee-Zeitung: Bahn frei: Diese Rostockerin ist die beste Zugbegleiterin von MV
Focus online: Dieser Bahn-Angestellte wurde zum Helden – wegen toter Mücken
Bild.de: Martin Kowalski für Preis nominiert – Lokführer bläst seinen Fahrgästen den Marsch

KALENDER
Allianz pro Schiene-Termine

– 24. und 25. März:  Expertentreffen Planen und Bauen in Kassel. Anmeldung über die VDEI-Akademie.
 28. März 22.35 Uhr: TV-Premiere der Reportage „Mobilität der Zukunft – die Stadt von morgen“ auf ARTE mit Dirk Flege als Experte
31. März: Bis Ende März können Sie noch für den diesjährigen Eisenbahner mit Herz abstimmen.

 

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