BERLIN (Allianz pro Schiene) Die Allianz Pro Schiene begrüßt die jüngsten Äußerungen von Bundesverkehrsminister Reinhard Klimmt (SPD), nach denen 2 Milliarden Mark zusätzlich in den Unterhalt der Bahnstrecken fließen sollen. „Jetzt geht es darum, dass das Geld auch vernünftig ausgegeben wird und nicht in wenige Prestigeprojekte fließt“, erklärt Karl-Peter Naumann als stellvertretender Vorsitzender der Allianz Pro Schiene. Naumann: „Vor allem die Fläche muss gestärkt werden.“ Durch kürzere Reisezeiten können Anschlüsse gesichert und neue Fahrgäste gewonnen werden. In den letzten Monaten war die Bahn vor allem wegen zahlreicher so genannter Langsamfahrstellen im Streckennetz in die Diskussion geraten.
Unbefriedigend bleibt dagegen die Situation bei der Mehrwertsteuer. In anderen EU-Ländern zahlen die Bahnen im Fernverkehr zwischen 0 und 10 Prozent Mehrwertsteuer, in Deutschland 16. Im Zusammenhang mit dem von der Bahn geplanten neuen Preis- und Tarifsystem sollte die Mehrwertsteuer auf den ermäßigten Satz gesenkt werden. Dies wäre ein Schritt mehr in Richtung fairer Wettbewerb für die Schiene.
In der Allianz Pro Schiene haben sich insgesamt 17 Verbände aus den Bereichen Bahngewerkschaften, Umwelt-, Fahrgast-, Kunden- und Berufsverbänden zusammengeschlossen. Der gemeinnützige Verein betreibt politische Lobbyarbeit, um die Rahmenbedingungen für die Schiene zu verbessern. Hauptziel ist dabei „mehr Verkehr auf die Schiene“.