Berlin. Der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise zum Trotz ist es den Güterbahnen in Deutschland im vergangenen Jahr erneut gelungen, ihren Marktanteil im Güterverkehr zu steigern. Dies belegen heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichte Zahlen. Die Güterbahnen haben in 2008 bereits das fünfte Jahr in Folge Marktanteile gewonnen, sagte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege am Dienstag in Berlin. Der Schienengüterverkehr verzeichnet für das Jahr 2008 zwar nur einen leichten Marktanteilsgewinn von 17,3 auf 17,4 Prozent, wächst aber prozentual das fünfte Jahr in Folge stärker als der Lkw-Verkehr.
Nach Ansicht des Schienenbündnisses seien die gestiegene Wettbewerbsfähigkeit des Verkehrsträgers Schiene sowie zunehmende Engpässe im Straßengüterverkehr besonders in wirtschaftlich schwierigen Zeiten für Unternehmer schlagende Argumente“, um sich für den umweltschonenden und sicheren Transport auf der Schiene zu entscheiden. Die Wettbewerbsfähigkeit der Güterbahnen wird weiter zunehmen“, prognostiziert Flege. Das ist auch klimapolitisch geboten. Schließlich stoßen Güterbahnen pro transportierter Tonne und Kilometer nur ein Viertel soviel Kohlendioxid aus wie der Lkw.“
Die Marktanteile (Berechnungsgrundlage: Tonnenkilometer) im Güterverkehr verteilten sich Ende 2008 wie folgt auf die einzelnen Landverkehrsträger: Lkw 70,7 Prozent, Güterbahn 17,4 Prozent, Binnenschiff 9,5 Prozent, Rohrfernleitungen 2,3 Prozent.
Die Allianz pro Schiene ist das Bündnis in Deutschland zur Förderung des umweltfreundlichen und sicheren Schienenverkehrs. In dem Bündnis haben sich 16 Non-Profit-Verbände zusammengeschlossen: die Umweltverbände BUND, NABU, Deutsche Umwelthilfe und NaturFreunde Deutschlands, die Verbraucherverbände Pro Bahn, DBV und VCD, die Automobilclubs ACE und ACV, die drei Bahngewerkschaften TRANSNET, GDBA und GDL sowie die Eisenbahnverbände BDEF, BF Bahnen, VBB und VDEI. Die Mitgliedsverbände vertreten mehr als 2 Millionen Einzelmitglieder. Unterstützt wird das Schienenbündnis von 80 Unternehmen der Bahnbranche.