Berlin. Im Streit um die geplante Flugticketsteuer hat die Allianz pro Schiene die Bundesregierung aufgefordert, an ihrer ökologisch motivierten Luftverkehrsabgabe festzuhalten. Der Flugverkehr ist das umweltschädlichste Verkehrsmittel und wird von der Gesellschaft am höchsten subventioniert, sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, am Dienstag in Berlin.
Der Flugverkehr zahle, anders als die Eisenbahn, weder Mineralöl- und Ökosteuer, noch Mehrwertsteuer bei grenzüberschreitenden Flügen. Deshalb sei die Abgabe von 26 Euro für Langstreckenflüge und 13 Euro für Inlandsflüge auf keinen Fall zu hoch. Flege rechnete vor, dass die externen Kosten schon für einen Kurzstreckenflug von Berlin nach München eigentlich bei 29 Euro liegen müssten. Diese 29 Euro – für Umweltschäden und Klimawandel – werden zur Zeit der Gesellschaft aufgebürdet. Dass der Luftfahrtbranche der Status Quo besser gefällt, sollte die Bundesregierung nicht von ihrem Kurs abbringen, sagte Flege und verwies auf eine Studie des Schweizer Forschungsinstitutes INFRAS zu den externen Kosten des Verkehrs in Deutschland.
Nach Ansicht der Allianz pro Schiene sollten allerdings nicht nur Passagiere im Luftverkehr einbezogen werden, sondern auch die Luftfracht. Damit die Luftverkehrsabgabe eine ökologische Steuerungswirkung hat, muss auch der Güterverkehr mit der Steuer belegt werden.