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Newsletter der Allianz pro Schiene

Guten Tag,

der Krieg Russlands bringt auch in der deutschen Verkehrspolitik einiges in Bewegung. Während die kleinste der Regierungsparteien weiterhin an alten Glaubenssätzen festhält, werden immerhin auch Bahnreisende in Zukunft in den Fokus genommen. Das 9-für-90-Ticket verlangt den Verkehrsunternehmen zwar einiges ab, hat aber das Potenzial, für einen gehörigen Imageboost der Bahnen zu sorgen. Klar ist allerdings auch, dass vergünstigte Tickets nicht zu einem weniger an Angebot führen dürfen, weil an anderen Ecken gespart wird. Eine Preisoffensive ohne Angebotsoffensive verpufft schnell.

Ein Imageboost wollen wir auch direkt im Anschluss an das 9-für-90-Ticket zünden: Endlich dürfen wir verkünden, dass es am 16. und 17. September dieses Jahres einen Tag der Schiene geben wird. Lange hatten wir für diese „Festspiele der Eisenbahn“ gekämpft, hatten den Tag schon im Masterplan Schienenverkehr verankern können. Jetzt hat sich auch die neue Regierung hinter den Tag gestellt. Alle weiterführenden Informationen erfahren Sie Ende April. Eines sollten Sie aber jetzt schon machen: Sich den Termin in den Kalender eintragen.

Viel Spaß bei der Lektüre.

Herzliche Grüße
Dennis Junghans

Dennis Junghans, Referent für Öffentlichkeitsarbeit

Dennis Junghans
Referent Öffentlichkeitsarbeit
dennis.junghans@allianz-pro-schiene.de

 

Treffen der Bahnverbände mit Verkehrsminister Volker Wissing.

AUS DER POLITIK
Antrittsbesuch der Bahnverbände

Kurz vor Ostern empfing der nicht mehr ganz so neue Verkehrsminister Volker Wissing die Bahnverbände im Ministerium an der Invalidenstraße. In konstruktiver und guter Atmosphäre haben wir die wichtigsten Themen der Branche besprochen. Erfreulich: In vielen Punkten herrscht bereits Übereinstimmung und wir freuen uns auf den regelmäßigen Austausch. Ein Thema, auf das wir schon lange drängen, wird im Mai konkret: Die Beschleunigungskommission Schiene soll dann unter Mitwirkung der Bahnverbände die Arbeit aufnehmen.

 

Weiterhin gibt es keine EU-weite Maut.

AUS DER POLITIK
Netter Versuch

Relativ unbemerkt von der Öffentlichkeit hat das EU-Parlament im Februar die LKW-Maut bzw. Vignette reformiert. Hochtrabend gestartet, kam das Gesetz sprichwörtlich unter die Räder. Ziel der Reform war es eigentlich, das Verursacherprinzip im Straßenverkehr einzuführen und so für eine Verlagerung des Verkehrs auf die Schiene zu sorgen. Herausgekommen ist nationales Klein-klein und weiterhin keine Pflicht für eine Maut auf der Straße – im Unterschied zur Schiene, wo die EU-Länder sogar eine Schienenmaut erheben müssen.

Wie dringend notwendig das Verursacherprinzip wäre, zeigt zum Beispiel unsere Studie zu den Externen Kosten (oder wahren Kosten) des Verkehrs. Demnach kostet die Gesellschaft ein Lkw-Kilometer ca. 4,4 Cent. Doppelt so viel wie die Eisenbahn, die 1,9 Cent an Folgekosten verursacht.

 

In der Schweiz ist der Marktanteil der Bahnen am alpenquerenden Verkehr bei fast 80 Prozent.

AUS DEM AUSLAND
Ernsthaft verlagert

Wenn man das Thema Verlagerung ernst nimmt – wer hätte es gedacht – kann wirklich Verkehr von der Straße auf die Schiene verlagert werden. Das zeigen uns einmal mehr die Nachbarn aus der Schweiz. Dort haben die Bahnen im vergangenen Jahr den höchsten Anteil am gesamten Gütertransport durch die Alpen in den letzten 30 Jahren erreicht. Mit einem Marktanteil von 74,9 Prozent!

Das Erfolgsrezept: Weitsichtige Planungen (dazu auch unser Interview mit Django Betschart zur Verkehrsverlagerung, die in der Schweizer Verfassung verankert ist), die Einführung einer Abgabe für den Lkw-Schwerverkehr und die Senkung der Trassenpreise für Züge bzw. ein Sonderrabatt für lange Güterzüge.

 

Der Rollwiderstand auf der Schiene ist dreimal geringer als auf der Straße.

NACKTE ZAHLEN
Unschlagbar wenig Widerstand

Spätestens in Krisenzeiten ist Energieeffizienz auf einmal wieder ein Thema. Spitzenreiter hierbei: Die Eisenbahnen. Elektrifizierung? Super. Mehr als 50 Lkws mit einem Zug ersetzt? Auch toll. Der Clou steckt „bei unserem“ Verkehrsmittel allerdings bereits im Namen. Stahl auf Stahl hat einen unschlagbar niedrigen Rollwiderstand. Selbst wenn die Lkw also in Zukunft gemeinsam autonom im Windschatten fahren oder eine Oberleitung bekommen. Die Bahnen sind – und werden – bei der Energieeffizienz immer Vorausfahren.

 

Staatssekretär Kühn mit Preisträgern des Deutschen Verkehrswendepreises.

GUTE NACHRICHTEN
Premiere geglückt

Gleich fünf Projekte konnten wir bei der Premiere des Deutschen Verkehrswendepreises vorige Woche im Beisein des Parlamentarischen Staatssekretärs Christian Kühn (Bundesumweltministerium) auszeichnen. Dabei wurde vor ca. 60 geladenen Gästen deutlich, dass die Verkehrswende vor Ort bereits im vollen Gange ist. Im sonnigen Loft in Neukölln konnten wir den Gewinner-Projekten einen würdigen Rahmen bieten, das bisher Erreichte zu präsentieren und vorzustellen. Auch im Nachgang der Veranstaltung hat sich unser Urteil gefestigt: Die fünf Projekte eignen sich hervorragend als Leuchttürme der Verkehrswende. Wir brauchen in Deutschland viele weitere Nachahmer und Nachahmerinnen, damit wir noch mehr Menschen und Güter mit nachhaltigen Mobilitätsformen transportieren können.

Wer neugierig geworden ist: Die 5 Gewinnerprojekte werden hier vorgestellt. Und hier gelangen Sie zum Video der Preisverleihung auf Youtube.

 

Die Allianz pro Schiene ist im Lobbyregister hinterlegt.

IN EIGENER SACHE
Lobby ohne Schmuddelecke

Seit diesem Jahr ist die Allianz pro Schiene im Lobbyregister des Bundes aufgeführt. Auch 11 unserer 24 Mitgliedsorganisationen sind dort registriert. Nach eigenen Angaben gibt der VCD von unseren Mitgliedern am meisten Geld für die Lobbyarbeit aus (1,4 Mio. Euro), gefolgt vom NABU (1,35 Mio.). Die Allianz pro Schiene hat im vergangenen Jahr 120.000 Euro für unmittelbare Lobbyarbeit ausgegeben.

Das Lobbyregister zeigt aber, dass für eine Verkehrswende noch viel zu tun ist. Für den Straßenverkehr sind etwa 285 registrierte Lobbyist:innen unterwegs. Allein die Autobauer geben 16 Mio. Euro für die politische Arbeit aus. VDA oder ADAC nicht eingerechnet. Schaut man sich die Politik der vergangenen Jahre an, ist das Geld wohl gut angelegt.

 

Podcast Verkehrswende konkret der Allianz pro Schiene

 

Verkehrspolitische Realitäten: Jahrzehntelang wurden das #Schienennetz geschrumpft. Statt wortwörtlich Geld zu verbrennen, sollten wir jetzt verantwortungsvoll investieren. Mehr Bahn – auch in der Fläche – schafft Freiheit und Unabhängigkeit.

GEZWITSCHER
Der Tweet des Monats

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Ein Shinkansen-Zug in Japan.

ENTGLEIST
Minutengenau abgerechnet

In Japan hat ein Lokführer seinen Arbeitgeber verklagt, weil der wegen einer Zugverspätung Gehalt einbehalten wollte. Die Dauer der Verspätung?

Eine Minute. Umgerechnet 32 Cent (43 Yen) will die West Japan Railway Company ihrem Angestellten vom Lohn abziehen. Dieser war eines Morgens aus Versehen am falschen Gleis erschienen. Als er mit zweiminütiger Verspätung dann am richtigen Zug angekommen war, war das Malheur schon geschehen. Trotz schneller Übergabe konnte er nur noch eine Minute einholen. Der Arbeitgeber reagierte mit entsprechender Lohnkürzung. Damit will sich der Lokführer aber nicht abgeben. Stellvertretend klagt er auch die harschen Arbeitsbedingungen in Japan an, wo Überstunden nicht bezahlt und Verfehlungen mit Bußgeld bestraft werden. Neben den 32 Cent verlangt er auch ca. 16.000 Euro Schmerzensgeld. Wir sind gespannt, wie das Verfahren ausgeht.

 

AUS DER BRANCHE
Verband Deutscher Eisenbahn-Ingenieure sucht Präsidenten:in

Der VDEI (Verband Deutscher Eisenbahn-Ingenieure e.V.) sucht eine neue Führungspersönlichkeit, die den Verband strategisch steuert und nach außen präsentiert. Der VDEI ist der maßgebliche Berufsverband für im spurgeführten Verkehr tätige Ingenieure und Ingenieurinnen. Gesucht werden kommunikationsstarke Persönlichkeiten, die über ein breites Netzwerk in der Bahnbranche verfügen und deren Zeitbudget ein bis zwei Tage ehrenamtliche Tätigkeit pro Woche zulässt. Gezahlt wird eine monatliche Aufwandspauschale, die Amtszeit beträgt vier Jahre (November 2022 bis November 2026). Interessierte Personen wenden sich an Uwe Richter, uwe.richter@vdei.de.

Der VDEI ist Gründungsmitglied der Allianz pro Schiene und ist mit seinem jetzigen Präsidenten, Dr. Thomas Mainka, im Vorstand der Schienenallianz vertreten. Der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege ist Sprecher des VDEI-Beirates. Beide Verbände arbeiten traditionell eng zusammen und werden bei der kommenden Innotrans-Messe mit einem Gemeinschaftsstand vertreten sein.

 

KARRIERE BEI DER ALLIANZ PRO SCHIENE 
Referent/in Verkehrspolitik (m/w/d)

Ihre Aufgaben. Sie:
– entwickeln und kommunizieren Verbandspositionen zu verkehrspolitischen Fragestellungen
– suchen und pflegen den Kontakt zur Politik und zu Multiplikatoren in unserem Bündnis
– arbeiten themenbezogen mit der Kommunikationsabteilung zusammen

Weitere Informationen finden Sie hier.

 

NEU AN BORD
Willkommen in der Allianz pro Schiene

TMH Germany
Die TMH Germany ist ein herstellerunabhängigen Serviceanbieter für Schienenfahrzeuge in Deutschland. Das Unternehmen wurde 2020 als Tochter des weltweit tätigen Industrieinvestors TMH International gegründet.

Die neuen Fördermitglieder der Allianz pro Schiene

 

Aus dem Kosmos der Allianz pro Schiene

DIE ALLIANZ PRO SCHIENE IN DEN MEDIEN
Ausgewählte Artikel der letzten 30 Tage

 

KALENDER
Allianz pro Schiene-Termine

  • 17. April: Neue Folge von „Verkehrswende Konkret“ – Podcast mit Leonore Gewessler (Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie der Republik Österreich)
  • 4. und 5. Mai: Baden-Badener Symposium Eisenbahn-Versicherung u.a. mit Dirk Flege (Hier anmelden)
  • 9. Mai: Förderertreffen der Allianz pro Schiene in Berlin
  • 19. Mai: IVT Verkehrstagung in Hannover u.a. mit Dirk Flege
 

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