Strommix

Wenn man die Treibhausgas-Bilanz von elektrisch betriebenen Verkehrsmitteln ermitteln will, ist die Herkunft des verbrauchten Stroms von entscheidender Bedeutung: stammt er beispielsweise aus erneuerbaren Quellen oder aus Kohlekraftwerken? In Deutschland stammt der Strom heute aus unterschiedlichen Quellen. Man spricht daher von einem „Strommix“: Das Umweltbundesamt benutzt für die Treibhausgas-Bilanz von elektrisch betriebenen Verkehrsmitteln den aktuellen Durchschnitts-Strommix im öffentlichen Netz.

Im elektrisch betriebenen Eisenbahnverkehr gibt es aber in Deutschland die Besonderheit, dass als Bahnstrom in der Oberleitung Wechselstrom mit einer Frequenz von 16,7 Hz verwendet wird, gegenüber 50 Hz im öffentlichen Netz. In Deutschland werden Eisenbahnen daher überwiegend über ein separates Stromnetz versorgt. Hier liegt der Anteil erneuerbarer Energien jedoch höher. Der Bahnstrommix ist also „grüner“ als im öffentlichen Stromnetz. Deshalb sind die realen Treibhausgasemissionen der Bahnen in Deutschland sogar noch etwas niedriger als mit der Durchschnittsbetrachtung errechnet.