Im vergangenen Jahr hat der Schienenverkehr in Deutschland sowohl im Güter- als auch im Personenverkehr zugelegt: Im Vergleich zum Vorjahr wurden 4 % mehr Güter und 2,1 % mehr Personen auf der Schiene befördert. „In 2003 hat sich die Schiene als leistungsstark und flexibel erwiesen“, kommentierte Dirk Flege, der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, die heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamts.
Die Allianz pro Schiene begrüßte die Entscheidung vieler Verlader für die Schiene als Alternative zum Binnenschiff, das in 2003 unter dem niedrigen Flusspegelstand des trockenen Sommers gelitten habe. Der Schienengüterverkehr habe diese nicht vorhersehbare Einschränkung der Binnenschifffahrt „problemlos aufgefangen“, so Flege. „Damit hat die Schiene bewiesen, dass sie freie Kapazitäten hat und in der Lage ist, diese schnell und flexibel nutzbar zu machen“, sagte der Geschäftsführer des Schienenbündnisses. Flege äußerte sich zuversichtlich, dass der „Schienenerfolg 2003“ noch mehr Verlader darin bestärken werde, ihre Transporte mit Güterbahnen durchzuführen, sobald die LKW-Maut „endlich zu etwas mehr Kostenwahrheit im Straßenverkehr führt“.
Der Straßengüterverkehr habe dagegen in 2003 offensichtlich nicht nennenswert von den Schwierigkeiten der Binnenschiffer profitiert, da das Transportaufkommen auf der Straße um 1,5% zurückgegangen sei. Insgesamt bedeute die heute veröffentlichte Statistik für den „verkehrspolitisch besonders wichtigen“ Güterverkehr eine Veränderung der Marktanteile zugunsten des Schienenverkehrs, betonte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene.
Die Allianz pro Schiene ist ein Zusammenschluss von 16 Non-Profit-Organisationen aus den Bereichen Umwelt, Verbraucherschutz und Arbeit zur Förderung des Schienenverkehrs. Unterstützt wird das Schienenbündnis von 36 Unternehmen der Bahnbranche.