Wenn die bereits begonnenen Baumaßnahmen auf der Schiene fertiggestellt werden, können 36.000 LKW-Fahrten von deutschen Straßen geholt werden – und zwar täglich. Dadurch lassen sich jedes Jahr 8,4 Mio Tonnen an klimaschädlichen CO2-Emmissionen vermeiden, wie neue Modellrechnungen der Allianz pro Schiene ergaben.
Vorraussetzung dafür sei, dass der Bund jährlich mindestens 2,5 Mrd Euro in das bestehende Gleisnetz und 1,5 Mrd Euro in die schon begonnenen Baumaßnahmen investiere. „Wir appellieren an die Politik, die notwendigen 4 Mrd Euro für das Gleisnetz dauerhaft sicherzustellen, um Straßen und Umwelt zu entlasten“, sagte Norbert Hansen, der Vorsitzende der Allianz pro Schiene.
Die Allianz pro Schiene hat erstmalig die Kapazität des deutschen Gleisnetzes mithilfe eines computergestützten Simulationsprogramms berechnet. Demnach erhöht die Fertigstellung von bereits begonnenen Bauvorhaben die Kapazität des Netzes für den Güterverkehr auf der Schiene von jetzt 78 Mrd Tonnenkilometer (tkm) auf 131,4 Mrd tkm, das entspricht einer Steigerung um 68%.
Den Modellrechnungen liegen folgende Prämissen zugrunde: das so genannte „Integrationsszenario“ des Bundesverkehrswegeplans, die Annahme, dass jährlich mindestens 4 Mrd Euro in Bestandsnetz und Neu- und Ausbaustrecken investiert werden, sowie das Festhalten an der Netz 21-Strategie.
Die Allianz pro Schiene ist ein Zusammenschluss von 16 Non-Profit-Organisationen und 38 Wirtschaftsunternehmen der Bahnbranche, darunter die Deutsche Bahn AG, Connex und der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV).