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Montag, 17. Juni 2019

 

Guten Tag,

die andauernde Hitze zwingt nicht nur uns Menschen zu kreativen Abkühl-Methoden, auch die Tiere haben im Laufe der Zeit mitunter geniale Strategien entwickelt, den heißen Temperaturen zu strotzen. (Unser Mitglied NABU hat da mal ein paar interessante Methoden aufgelistet.) Ein Prinzip, das sich häufig bewährt hat: Den Energieverbrauch auf das Nötigste herunterfahren, denn Energie erzeugt bekanntlich Wärme und die kann derzeit wirklich niemand gebrauchen. Wenn wir schon beim Thema Energieeffizienz sind: Auch die Eisenbahn versteht es ganz hervorragend, sich ressourcenschonend von A nach B zu bewegen. Und mit den Jahren verbessert sich der Umweltvorteil der Bahnen immer weiter – deutlich schneller als bei allen anderen Verkehrsträgern. Da ist es nur konsequent, dass die Bundesregierung diesen Vorteil weiter ausbauen und unterstützen will. Noch bis zum 30. Juni können Eisenbahnverkehrsunternehmen Anträge zur Förderung stellen, wenn sie ihre Effizienz beim Stromverbrauch verbessert haben (Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Förderrichtlinie hier). Ein sinnvolles Programm, das laut Bundesregierung ganz nebenbei bis zu einer Millionen Tonnen CO2 einsparen kann. Es spricht viel für den Energieeffizienz-Profi schlechthin: die Schiene.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Lesen des Juni-Newsletters!

PS.: Der nächste Newsletter erscheint nach der Sommerpause Anfang September.

Herzliche Grüße

Carolin Flege
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit

 

AUS DER POLITIK
Alternative Antriebe erleben Mega-Boom

Der Schienenverkehr ist traditionell Vorreiter beim Thema Elektromobilität. Die Branche hat sich das Ziel gesetzt, zukünftig völlig auf die Nutzung von Dieselantrieben zu verzichten. In erster Linie muss dafür die Elektrifizierung des Streckennetzes weiter vorangetrieben werden. Um die Lücke zu 100 Prozent Elektromobilität endgültig zu schließen, werden – insbesondere im Schienenpersonennahverkehr – auch alternative Antriebe eine wesentliche Rolle spielen. Und schon jetzt ist das Interesse von Branche und Politik an den alternativen Antriebsformen gewaltig, was nicht zuletzt die Überzeichnung des Wasserstoff-Förderprogramms des Bundes „NIP II“ im Bereich der Schienenfahrzeugförderung zeigt. Einen anschaulichen Überblick über die vorhandenen Alternativen, ihre Potenziale und Einsatzfelder gibt diese Studie, die kürzlich der Technologieverband VDE im Dialog mit wichtigen Branchenakteuren – darunter auch der Allianz pro Schiene – erstellt hat.

Auch in der Politik gibt es großes Interesse an alternativen Antrieben, deshalb laden wir die Mitglieder des Bundestags-Verkehrsausschusses am 26. Juni im Rahmen unseres Förderertreffens zu einer Fahrt mit dem FLIRT Akku, einem Batterietriebzug unseres Fördermitglieds Stadler, ein.
Foto: Jakub Madrjas, Rynek Kolejowy

 

AUS DEM AUSLAND
Europa: Das Come-Back der Nachtzüge

Das Ziel für den Sommerurlaub ist gesetzt, die Unterkunft ist gebucht und die Vorfreude steigt. Wer kennt da nicht die Versuchung, bei der An- und Abreise das ökologische Gewissen kurzfristig hintenanzustellen und gleich noch die passenden Flugtickets ins Urlaubsparadies zu buchen. Es ist doch so günstig und auch so schnell. Doch die unbeschwerten Zeiten der sorgfältig zurechtgelegten Ausreden sind spätestens seit der jüngsten #Flugscham-Bewegung endgültig vorbei. Denn #Zugstolz ist jetzt schwer angesagt. Und mit dem Stolz kommt auch der Nachtzug zurück. Zumindest in Europa, wo insbesondere die Schweizer, Österreicher und Schweden den Zügen mit den Schlafwaggons neues Leben einhauchen. Doch auch in Deutschland spürt man eine ganz neue Euphorie für den Nachtzug. Eine Berliner Firma belohnt ihre Angestellten jetzt sogar mit Extra-Urlaub, wenn diese nicht in den Urlaub fliegen. Der Prüfantrag der Union zur Einführung einer Kerosinsteuer dürfte das Thema nun zusätzlich ankurbeln.
Foto: ÖBB/ Wegscheider

 

NACKTE ZAHLEN
Förderung von Elektromobilität: Schiene geht fast leer aus

Die Bundesregierung lässt sich die Förderung der Elektromobilität einiges kosten: Insgesamt 682,3 Millionen Euro wurden 2018 in die klimaschonende Mobilitätsform investiert. Klingt gut – bis man die Zahlen genauer unter die Lupe nimmt. Denn die Eisenbahn, das elektrische Verkehrsmittel schlechthin, bekam von der Gesamtsumme lediglich 5,17 Millionen Euro ab. Das entspricht einem sensationellen Anteil von 0,76 Prozent. In der Rechnung enthalten ist neben der Förderung von Batterietriebzügen auch die Förderung der Infrastruktur für den elektrischen Betrieb auf Schienenstrecken. (Quelle: Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linken)

 

GUTE NACHRICHTEN
Reaktivierung: Ungewohntes Tempo

Nicht immer löst das Bundesverkehrsministerium mit seinen politischen Positionierungen in der Allianz pro Schiene-Geschäftsstelle ungeteilte Begeisterung aus – sehr wohl aber am 22. Mai. Der Grund: Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer stellte sich hinter unsere Forderung, gezielt stillgelegte Bahnstrecken in Deutschland zu reaktivieren. Das sei ein wichtiges Thema für den regionalen Verkehr und trage dazu bei, gleichwertige Lebensbedingungen auch auf dem Land zu schaffen, sagte Scheuer auf dem Weltverkehrsforum in Leipzig. Der Minister kündigte sogar direkt Beratungen dazu mit den Ländern an. Das war zwei Tage, nachdem wir gemeinsam mit dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) auf einer Pressekonferenz den Vorstoß für mehr Reaktivierungen gestartet hatten. Ein ungewohntes Tempo in der deutschen Verkehrspolitik und auf jeden Fall ein guter Anfang.

Wer muss aktiv werden, um eine Reaktivierung einzuleiten? Und wie werden Strecken überhaupt stillgelegt? Die wichtigsten Fragen und Antworten rund um das Thema Reaktivierung gibt’s hier:
Foto: iStock/ Andyworks

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BLICK ÜBER DEN TELLERRAND
Das Märchen vom sanften Riesen

Erinnern Sie sich noch an den grünen Riesen aus der RWE-Werbung? Die Werbefigur machte damals deutschlandweit Schlagzeilen und gilt seither als Paradebeispiel für eine missglückte und unehrliche Nachhaltigkeits-Kommunikation, auch „Greenwashing“ genannt. Bei dem aktuellsten FAZ-Artikel zum Thema Gigaliner stellt nicht nur die Überschrift eine erschreckende Parallele zum populären Werbe-Fail von damals dar. So bezeichnet die Zeitung die überdimensionierten Riesen-Lkw liebevoll als „sanfte Riesen“, deren offensichtliche Vorteile jegliche Sicherheitsprobleme in den Schatten stellen würden. So „dürfte es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis die sanften Riesen auch hierzulande zum selbstverständlichen Bestandteil des Straßenbildes geworden sind.“ Das eigentlich erstaunliche an dem Artikel ist jedoch , dass er kein einziges Wort über die kürzlich veröffentlichte, vernichtende Kritik des Bundesrechnungshofs verliert, in der dieser das Bundesverkehrsministerium sogar auffordert endlich Fakten zu liefern, „um sachgerechte Entscheidungen treffen zu können“. Was wir vom Gigaliner halten und was der Bundesrechnungshof im Detail kritisiert hat, lesen Sie hier:
Foto: Allianz pro Schiene / Marcus Dewanger

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AUS UNSEREM NETZWERK
Ehrenamtliche Beauftragte in sechs Bundesländern

Um die politische Wirkung der Allianz pro Schiene auch auf Bundesländerebene zu verstärken, wird die Geschäftsstelle künftig von sechs ehrenamtlich „Beauftragten für Verkehrspolitik“ bei ihrer Arbeit unterstützt. Die Landesbeauftragten sind weder hauptamtlich für eines unserer ordentlichen Mitglieder oder Fördermitglieder aktiv, noch gehören sie unserem Vorstand an. Als verkehrspolitisches Gesicht der Allianz pro Schiene in den Bundesländern treiben sie Themen wie die Elektrifizierung, Erreichbarkeit und Reaktivierung des Schienennetzes voran und sind unser Sprachrohr auf Landesebene.

Hier erfahren Sie, wer die Beauftragten sind und in welchem Bundesland sie die Allianz pro Schiene vertreten:
Foto: Deutsche Bahn AG/ Volker Emersleben

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GEZWITSCHER
Tweet des Monats

Dieser Tweet hat im letzten Monat die meisten Herzen und Retweets von unseren Twitter-Followern bekommen.

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MOBILITÄT NEU DENKEN
Mobilitätsgestalterin 2019 gesucht!

Die Schienenbranche als Männerdomäne? Von wegen. Längst arbeiten Frauen wie Simone Bauer (Mobilitätsgestalterin 2018) daran, dass die Verkehrswende gelingt. Noch bis zum 30. Juni nehmen wir Nominierungen für 2019 an.

Alle Infos zum Wettbewerb: www.innovationspreis-mobilitaetsgestalterin.de

 

NEU AN BORD
Willkommen in der Allianz pro Schiene

Forwardis GmbH.
Bahnspeditions-Unternehmen, das selber nicht als Eisenbahnverkehrsunternehmen agiert und Tochter der französischen Staatsbahn SNCF ist.

 

DIE ALLIANZ PRO SCHIENE IN DEN MEDIEN
Ausgewählte Artikel der letzten 30 Tage

 

 

KALENDER
Allianz pro Schiene-Termine

  • 17. Juni, Berlin: Pressekonferenz der Allianz pro Schiene zum Thema Investitionen in die Schieneninfrastruktur
  • 26. Juni, Berlin: Förderertreffen der Allianz pro Schiene bei Stadler Pankow
  • 27. Juni, Berlin: Frauennetzwerk-Treffen bei Bombardier Transportation
 
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