| | Liebe Leserin, lieber Leser, |
| wir befinden uns im Jahr 2023 nach Christus. Ganz Deutschland ist vom klimafreundlichen Verkehr beseelt. Ganz Deutschland? Nein! Ein meist mit Tunnelblick auf den Asphalt fixiertes Verkehrsministerium benötigt hin und wieder einen Wink mit dem Zaun- oder auch dem Zugpfahl. Und so bleibt auch im neuen Jahr für die Allianz pro Schiene allerlei zu winken, zu wedeln, zu inspirieren und einzulenken. Und damit willkommen in einem Jahr, das uns ein bundesweit gültiges 49-Euro-Ticket für den Nahverkehr verspricht. Damit kommen wir – bei allen zu erwartenden Problemen – der Verkehrswende auf jeden Fall wieder ein großes Stück näher. Gleichzeitig sind wir immer noch mit Ideen konfrontiert, die man in Zeiten der Klimakrise getrost als verrückt bezeichnen kann: etwa neue Autobahnen zu bauen. Sonst können Sie nämlich bald kein Klopapier mehr im Supermarkt kaufen, wenn man dem Bundesverkehrsminister glaubt. Haben Sie noch Fragen? Wir auch, und hoffentlich in diesem Newsletter auch ein paar Antworten darauf. Viel Spaß bei der Lektüre wünscht Sabrina Wendling |
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| | | | Infrastrukturdialog: Der Elefant im Raum |
| Da steht ein Elefant im Raum. Riesengroß, ultraschwer, nicht zu übersehen. So wie diesen Elefanten kann man sich den „Bundesverkehrswegeplan 2030“ vorstellen. Er trachtet und trötet nach Aufmerksamkeit – denn laut Koalitionsvertrag sollte es jetzt eine Verständigung zu den Prioritäten der Umsetzung geben. Das Bundesverkehrsministerium hat also Verbände aus den Bereichen Verkehr, Umwelt, Wirtschaft und Verbraucherschutz zu einem sogenannten Infrastrukturdialog geladen. Doch dann kam alles anders, als Ende des Jahres der Dialog beginnen sollte: Denn zu unserer großen Überraschung ließ das BMDV wissen, dass es nicht wie erwartet um das ausgewachsene Elefantentier “Bundesverkehrswegeplan 2030“ gehen soll, sondern quasi um einen noch nicht existenten Elefanten – den Verkehrs- und Mobilitätsplan für 2040 nämlich. Nicht über naheliegende Probleme reden, sondern lieber über ferne? Da fühlten sich die Vertreterinnen und Vertreter von Verbänden im Verkehrsministerium ziemlich elefantös auf den Schlips getreten. Denn der Bundesverkehrswegeplan 2030 steckt – wie der Name schon sagt – mitten in der Umsetzung, und es gibt darin freundlich formuliert eine Menge zu verbessern. Gerade das schleppende Tempo beim Schienenausbau reicht längst nicht mehr aus, um die Klimaziele im Verkehrssektor auch nur annähernd zu erreichen. Wir haben Gesprächsbedarf, andere Verbände auch – der Elefant im Raum verschwindet sicher nicht, nur weil das BMDV ihn ignorieren will. |
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| | | | Container mit Gleis-Premiere |
| Es war ein nasser, spiegelglatter Dezember-Tag, als ein rostbrauner Container sich zum ersten Mal ein Herz fasste, mit dem Zug zu fahren. Normalerweise reiste er immer vom Hamburger Hafen per Lkw nach Nürnberg. Diesmal wollte er klimabewusster unterwegs sein. Er bat also den Lkw, ihn am Containerterminal Hamburg-Billwerder abzusetzen, wo er dann auf den Güterzug umstieg … und – Sie dürfen jetzt gerne klatschen – tatsächlich überpünktlich an seinem Ziel in Nürnberg ankam. Diese rundum gelungene Premiere war der krönende Abschluss unseres Projekts „Truck2Train“. Ziel war es, dass mittelständische Straßentransportunternehmen den Kombinierten Verkehr einfach mal ausprobieren und ihre Güter für einen Großteil des Weges auf die Schiene schicken. Das wird auch dadurch attraktiver, weil es jetzt ähnlich wie bei einer Pauschalreise Buchungsplattformen für den Kombinierten Verkehr gibt (modility und Rail-Flow) – den Transport zu buchen, ist also fast wie Urlaub machen. Nachahmung ausdrücklich empfohlen. |
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| | | | | Verspätungen, Ausfälle, umgekehrte Wagenreihung: Keine Frage, Zugfahren kann schonmal nervig sein. Aber: Es gibt auch diese entzückenden Reisegeschichten, die es einem ganz warm ums Herz werden lassen. So geht es uns gerade bei jeder einzelnen Zuschrift für unseren Eisenbahner-mit-Herz-Wettbewerb. Lebensretter, Entertainer und Zugpersonal, das den Fahrgästen in allen Lebenslagen ganz beherzt und engagiert unter die Arme greift. Zugfahren kann eben auch so schön sein! Bis zum 31. Januar können Sie uns noch Ihre Erlebnisse aus der Bahn berichten, danach beugt sich die Jury darüber und kürt im Mai wieder die spektakulärsten Heldinnen- und Heldengeschichten aus dem Zug. Und wenn Sie einfach mal stöbern wollen, was Ihre Mitreisenden Tolles erlebt haben, können Sie das hier tun. |
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| | | | Anreize schaffen statt schimpfen |
| Man kann sich darüber beschweren, dass immer noch viele Menschen lieber fliegen statt mit der Bahn zu fahren. Oder man kann die richtigen Impulse setzen, damit die Menschen sich für den Zug entscheiden. Frankreich zum Beispiel hat besonders sinnlose Kurzstreckenflüge jetzt verboten, etwa von Paris-Orly nach Nantes (nicht mal 400 km), wo man quasi direkt nach dem Start wieder landet. Für diesen Eingriff hat Frankreich nun den Segen der EU-Kommission bekommen. Weitere Verbindungen werden geprüft, denn da geht noch viel mehr. Unser Mitglied BUND rechnet vor, dass 1,6 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden könnten, wenn alle innerdeutschen Flugverbindungen auf die Schiene verlagert würden, die innerhalb von vier Stunden mit der Bahn erreicht werden können. Auch Österreich hat gerade eine gute Idee umgesetzt: Hier müssen die Zugfahrerinnen und Zugfahrer seit Jahresbeginn keine Mehrwertsteuer für grenzüberschreitende Bahntickets mehr bezahlen. Nur fair, wenn man bedenkt, dass bei internationalen Flugtickets auch keiner Mehrwertsteuer zahlen muss. Gewusst wie! |
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| | | | | | Güterbahnen sind deutlich leiser geworden |
| Dröhnende Motoren, Hupen, Rattern – Lärm nervt, egal von welchem Verkehrsmittel er ausgeht. Auch ein Güterzug gleitet nicht gerade elfengleich übers Gleis. Aber daran lässt sich was ändern. Die gute Nachricht ist: Der Lärm von Güterzügen geht zurück – und das, obwohl die Züge im Schnitt immer länger werden! Das ist nicht etwa die subjektive Wahrnehmung von Allianz pro Schiene-Ohren, sondern das belegen Messwerte des Eisenbahn-Bundesamtes. Von 2019 bis 2021 ist der gemittelte Lärmpegel von 72,6 auf 68,5 dB gesunken. Zu verdanken haben wir das einem Gesetz, das es verbietet, laute Güterwaggons in Deutschland einzusetzen. Seit Dezember 2020 gilt es und wird auch weitestgehend eingehalten. Nur 0,3 Prozent der vom Eisenbahnbundesamt überprüften Güterzüge waren nicht so leise wie nötig unterwegs. Wir freuen uns sehr über diese guten Ergebnisse, denn wir haben jahrelang gemeinsam mit Betroffenen und Verursachern des Lärms Wege gesucht, wie man Güterzüge leiser machen kann. Ein schöner Teilerfolg, aber bis zum Flüsterzug bleibt noch ein bisschen was zu tun. |
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| | | | | Die Bahnbranche ist, wie wir alle wissen und schätzen, eine Branche mit Zukunft und bietet viele sichere Arbeitsplätze. Damit die Beschäftigten in Beruf sowie im Privatleben und später in Rente gut abgesichert sind, bietet die DEVK (Deutsche Eisenbahn Versicherungskasse) spezielle Versicherungen und eine betriebliche Altersvorsorge für die Bahnbranche an. Hier kommt Michael Fraunhofer ins Spiel. Er tingelt durch die Verkehrsunternehmen und informiert die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wie sie sich am Besten und preiswert absichern können. Er schreibt auch darüber, zum Beispiel im DEVK-Magazin extraTakt. Michael Fraunhofer: „An meinem Beruf mag ich, dass ich meine Begeisterung für die Welt der Eisenbahn und meine Leidenschaft fürs journalistische Arbeiten zusammenbringen kann – und das auch noch an einem sicheren Arbeitsplatz in einer Zukunftsbranche. Was will man mehr?“. Michael Fraunhofer und 30 weitere Berufsbotschafterinnen und Berufsbotschafter der Schienenbranche sind unter https://www.schienenjobs.de/berufsbotschafter/ zu finden. |
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| | | | Ohne neue Autobahnen kein Klopapier? |
| Es ist seit Corona das universale Horrorszenario und der Albtraum eines jeden Erdenbürgers: Ein leergefegter Supermarkt ohne Klopapier. Dementsprechend ist es für jede Regierung oberste Aufgabe, für ausreichend Toilettenpapierblättchen in Supermarktregalen zu sorgen. Kein Wunder also, dass der Bundesverkehrsminister in mehreren Interviews ausgerechnet das Schreckgespenst leerer Supermarktregale bemüht, um Menschen von der Dringlichkeit neuer Autobahnen zu überzeugen. Oder haben Sie Zweifel daran, dass man Supermarktregale nur dann füllen kann, wenn neue Autobahnen gebaut werden? Natürlich haben Sie die nicht, denn jetzt blökt in Ihrem Kopf nur noch die Klopapier-Sirene und übertönt jeden Zweifel. Dabei sind Zweifel mehr als angebracht. Denn selbst wer so gerne wie der Bundesverkehrsminister an die Straße denkt: hierzulande mangelt es nicht wirklich an neuen Autobahnen. Vielmehr gibt es einen Mega-Sanierungsstau im vorhandenen Netz. Und außerdem braucht gerade der Güterverkehr schon jetzt deutlich mehr Kapazitäten auf der Schiene. Wie man die Volle-Supermarktregale-nur-mit-neuen-Autobahnen-Logik auch dreht und wendet: Sie ist eigentlich nur mit einer unbändigen Liebe zur Schnellstraße zu erklären. Es bleibt ein Ablenkungsmanöver von den notwendigen Sanierungen und Investitionen in andere Verkehrsmittel, und es geht verkehrs- und klimapolitisch in die völlig falsche Richtung. |
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| | | Willkommen in der Allianz pro Schiene |
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| Rheinische Bahnpersonal- und Verkehrsgesellschaft mbH |
| Die Rheinische Bahnpersonal- und Verkehrsgesellschaft mbH ist eine junge und moderne Eisenbahnverkehrsgesellschaft, speziell für Bahn- und Verkehrsbetriebe. Die RBP GmbH legt großen Wert auf eine solide Ausbildung und eine hohe Sozialkompetenz ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ihren Kunden vermittelt sie zuverlässiges und professionelles Personal. |
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| | | DIE ALLIANZ PRO SCHIENE IN DEN MEDIEN |
| Ausgewählte Artikel der letzten 30 Tage |
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| | Allianz pro Schiene-Termine |
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