| | Liebe Leserin, lieber Leser, den Menschen in Deutschland sagt man ja so allerlei nach: Pünktlich seien wir, besonders diensteifrig und technisch präzise. Auch wenn natürlich klar ist, dass Sie in Ihrem Bekanntenkreis gleich mehrere Gegenbeispiele unglaublich unpünktlicher Menschen im Laissez-faire-Modus haben. Denn noch eine andere Sache beherrschen wir in diesem Land in Perfektion: Die hohe Kunst, das Haar in der Suppe zu finden. Es ist ja auch äußerst weitsichtig, wenn man immer schon vorher weiß, wo sich das Schlechte in etwas Gutem versteckt. In diesem Newsletter haben wir uns daher vorgenommen, Sie wahlweise anzustecken oder zu schockieren – mit unserer geballten Optimismus-Offensive im Wonnemonat Mai. Das Deutschlandticket ist gestartet. Bei der Lkw-Maut sieht es gut aus, wir haben kürzlich zwölf ganz entzückende Eisenbahnerinnen und Eisenbahner mit Herz ausgezeichnet, und dem Berliner ÖPNV wurde das Krönchen aufgesetzt. In der Gewissheit, dass es künftig wieder genug Anlässe gibt um zu meckern, wünschen wir Ihnen eine besonders fröhliche Lektüre – aber nicht, dass Sie noch Grinsemuskelkater bekommen…das wäre ja nicht auszudenken. Herzliche Grüße Sabrina Wendling |
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| | | | Lkw-Maut: (Teufels-)Kreislauf beenden |
| Sich immer nur im Kreis zu drehen ist meistens keine gute Sache. Irgendwann wird es einem schwindelig, und man verliert die Orientierung. Deshalb muss man einen Kreis(lauf) auch mal aufbrechen, um wieder klar zu denken und zu sehen. Bei der Lkw-Maut scheint dies nun auf einem guten Wege, und das ist wahrlich ein Grund zur Freude. Nach einem Entwurf der Bundesregierung sollen künftig wieder 50 Prozent der Mauteinnahmen alternativen Verkehrsträgern zugute kommen. Heureka, wenn das denn so kommt! Mehr als zehn Jahre hatte sich die Bundesregierung auf Vorschlag des damaligen Verkehrsministers Ramsauer mit dem „geschlossenen Finanzierungskreislauf Straße“ gewissermaßen einen Klotz ans Bein zementiert: Geld, das aus der Maut kommt, durfte auch nur wieder der Straße zugutekommen. Unter verkehrs- und klimapolitischen Gesichtspunkten ziemlicher Humbug – denn es wäre doch viel sinniger, mit Investitionen in Alternativen etwas für die Verkehrswende zu tun und gleichzeitig das Straßennetz zu entlasten … statt durch teufelskreis(lauf)artiges Reinvestieren immer mehr Straßenverkehr anzulocken. Nun steht das Bundeskabinett kurz davor, sich auf einen Gesetzesentwurf zur Mautreform zu verständigen, der durch die flexible Verwendung der Einnahmen viel Gutes für die Schiene verheißt – zumal es durch die neu geschaffene CO2-Abgabe auch mehr zu verteilen gibt. Sie erinnern sich sicher an die Aussage nach dem Koalitionsausschuss, wonach es dadurch bis zu 45 Milliarden zusätzlich für die Schiene geben könnte. Fehlt eigentlich nur noch der Beschluss. Den werden wir uns gerne ausdrucken und einrahmen… |
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| | | | Deutschlandticket: Für gepflegten Optimismus |
| Am 1. Mai war es endlich soweit: Was großzügig bemessen etwa so lange brauchte wie ein Menschenkind um heranzureifen, war bereit das Licht des Landes (noch nicht der Welt) zu erblicken. Das Deutschlandticket war geboren, und es ist tatsächlich am Start. Was für eine unglaublich tolle Sache, oder? Liebe Leserinnen und Leser, durchaus hören wir den ein oder anderen von Ihnen schon einen Katalog voller „Ja, abers“ aufblättern. Sie haben ja auch recht: Es gibt noch sehr vieles nachzujustieren und zu verbessern am Deutschlandticket. Auch wir wünschen uns eine 29-Euro-Variante für Geringverdiener, einheitliche Regeln zur Fahrradmitnahme und vieles mehr, von einem besseren Angebot jenseits der Städte ganz zu schweigen. Aber lassen wir den Zug mal kurz im Bahnhof, geben dem Nörgler in uns etwas Baldrian und gehen nochmal zur Analogie mit dem Menschenkind zurück: Erwarten Sie von Ihrem Kind, Neffen oder Enkel auch, dass er oder sie mit Abtrennen der Nabelschnur schon das ganze Alphabet singt und aufrecht aus dem Krankenhaus spaziert? Kauen Sie ruhig noch kurz auf dem Baldrian-Dragee herum… Rund sieben Millionen Menschen haben inzwischen ein Abo für das Deutschlandticket abgeschlossen. Davon sind ungefähr zwei Millionen Menschen Neukunden. Das ist zweifellos Grund zur Freude – und ein ermutigendes Signal für die Verkehrswende! Lassen Sie uns das Ganze doch als work in progress betrachten und das Deutschlandticket konstruktiv begleiten und verbessern. PS: Ihre Erfahrungen mit dem Deutschlandticket können Sie übrigens bei der Umfrage #besserBahnfahren im Auftrag der ARD hier teilen. |
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| | | Oft schielen wir ja etwas neidisch auf die dichten Takte der Londoner U-Bahn oder den kostenlosen ÖPNV in Luxemburg. Dabei liegt das Gute manchmal so nah: Das TimeOut Magazine hat kürzlich Menschen weltweit dazu befragt, ob sie sich in ihrer Stadt einfach mit den Öffis bewegen können. In Berlin haben stolze 97 Prozent der Befragten diese Frage bejaht – obwohl Berlinerinnen und Berliner ja zumindest klischeegemäß für ihre chronische Unzufriedenheit bekannt sind. Diese sensationelle Zustimmungsrate hat Berlin Platz 1 im weltweiten ÖPNV-Ranking beschert – noch vor Prag und Tokyo! Das sollte man erst mal sacken lassen. |
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| | | | Schienengüterverkehr: Österreich setzt Maßstäbe |
| Es kommt durchaus häufiger vor, dass wir in diesem Newsletter Österreich loben. Wir bitten Sie da um Nachsicht: Was sollte man auch aussetzen am Land des Kaiserschmarrn, der Mozartkugel und der Sachertorte? Zurück aufs richtige Gleis: Österreich macht einfach vieles richtig, wenn es um die Bahnen geht. Beim Güterverkehr strebt unser Nachbarland für die Schiene bis 2040 einen Marktanteil von 40 Prozent an. Gleichzeitig will man bis 2040 im gesamten Verkehr klimaneutral sein. Das nennen wir ein ordentliches und ambitioniertes Ziel – und erinnern an dieser Stelle nicht ohne Schmerz daran, dass aus dem Bundesverkehrsministerium hierzulande kürzlich verlautete, für den Klimaschutz sei eine Verkehrsverlagerung auf die Schiene gar nicht mehr vonnöten… In Deutschland soll, wie wir ja wissen, der Marktanteil der Schiene im Güterverkehr bis 2030 auf 25 Prozent steigen – was vergleichsweise nicht ganz so ambitioniert ist. Auch Annahmen aus der jüngsten Verkehrsprognose des BMDV zeigen, dass das Potenzial des Schienengüterverkehrs kleingeredet wird statt die Wachstumsmöglichkeiten zu fördern und aktiv zu gestalten. Die Branche tut jedenfalls was sie kann und baut den Klimavorsprung des Schienengüterverkehrs immer weiter aus. Kürzlich hat etwa die DB erstmals selbst Ökostrom aus einem Solarpark ins deutsche Bahnstromnetz eingespeist. Elektromobilität ist auf der Schiene längst Realität – und sie wird immer nachhaltiger. |
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| | | | | | Deutlich weniger Inlandsflüge |
| Kaum ist der Flieger gestartet, da landet er auch schon wieder. Früher hat man sich vielleicht noch beömmelt, dass das Flugpersonal es zwischen Frankfurt und Berlin kaum geschafft hat, Tomatensaft an alle auszuschenken, bevor schon wieder die Anschnallzeichen aufblinken. Heute sind Inlandsflüge wegen ihrer desaströsen Klimabilanz schlicht verpönt. Das sehen nicht nur wir bei der Allianz pro Schiene so, das belegt auch die Statistik. In Deutschland ist die Zahl der Inlandsflüge im vergangenen Jahr so stark zurückgegangen wie sonst fast nirgendwo in der EU. 38 Prozent weniger Inlandsflüge (als im Vor-Corona-Jahr 2019) hat die Flugsicherungsorganisation Eurocontrol 2022 gezählt. Ähnlich starke Rückgänge gab es nur in Litauen und Finnland. Auch was Fernreisen betrifft, setzen die Deutschen immer häufiger auf die bzw. sitzen immer häufiger in der Bahn. Laut einer aktuellen Umfrage des Online-Reiseportals Urlaubspiraten.de will mehr als die Hälfte der Befragten in ihrem nächsten Urlaub nachhaltiger reisen. 38 Prozent haben sich vorgenommen, das mit dem Zug zu tun. Und da geht noch mehr – wenn man klimafreundliches Reisen entsprechend fördert. Wir haben ja bereits dazu aufgerufen, die Idee mit unserem Zusatzurlaub für Bahnreisen zu kopieren. Und auch in der Tourismusindustrie gibt es nachahmenswerte Beispiele: Die Region Seefeld in Tirol etwa erstattet Reisenden bis zu 150 Euro ihrer Ticketkosten, wenn sie mit Zug oder FlixBus ankommen. Wir finden das richtig gut – genau solche Angebote können Menschen zum Umdenken bewegen. |
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| | | Christoph Wolf, Inbetriebsetzungs- und Gewährleistungsexperte bei Siemens Mobility |
| | Loks denken sich in der Regel so allerlei aus, um etwas Abwechslung in den Arbeitsalltag von Elektroingenieuren zu bringen. Mal kämpft der Lokführer mit einem ETCS-Einschaltfehler – oder die SIM-Karte in der Box zur Datenfernübertragung führt zu Problemen. Wenn irgendeine der Siemens Lokomotiven in Europa eine Störung hat, dann ist Inbetriebsetzungs- und Gewährleistungsexperte Christoph Wolf als Experte für Leit- und Sicherungstechnik zur Stelle. Mal genügt eine Diagnose per „Telemedizin“ – das Problem kann dann über eine Remote-Verbindung direkt gelöst werden. Wenn die Lok etwas schwerer angeschlagen ist, muss sie zur Diagnose in die „Praxis“ nach München, und wird von Christoph Wolf und seinem Team quasi körperlich untersucht. Christoph Wolf mag es, dass seine Arbeitstage immer wieder voller Überraschungen sind: „Wenn ich morgens anfange, weiß ich nie, welche Aufgaben auf mich warten. Es gibt immer wieder neue Rätsel zu lösen, Spaß an technischen Tüftelarbeiten ist in meinem Job ein Muss.“ Christoph Wolf und 29 weitere Berufsbotschafterinnen und Berufsbotschafter sind hier zu finden. |
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| | | | Veranstaltungskalender online – Mit Karte |
| Nur noch knapp vier Monate, dann ist es schon wieder soweit: Vom 15. bis zum 17. September feiern wir den Tag der Schiene. Ganz gleich ob Sie für Fachkräfte trommeln, ihr Werk öffnen, mit Dampflokfahrten verzücken oder Kunst im Bahnhof zeigen wollen – wir freuen uns, wenn Sie mit Ihren Veranstaltungen dazu beitragen, dass der zweite Tag der Schiene erneut ein tolles Ereignis wird. Ab sofort können Sie Ihre Veranstaltungen hier selbst eintragen. Damit Sie sehen können, was los ist in Ihrer Region, gibt es unter www.tag-der-schiene.de eine interaktive Karte mit allen Veranstaltungen. Machen Sie mit, überraschen Sie uns und andere mit kreativen Ideen – und tragen Sie dazu bei, dass wir gemeinsam zeigen können, wie innovativ und attraktiv die Branche ist. |
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| | | Willkommen in der Allianz pro Schiene |
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| | Bahnübergangssysteme, Schallschutzelemente und Kunststoffschwellen – all das fertigen rund 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im oberbayerischen Tittmoning, nahe der österreichischen Grenze. Seit mehr als 50 Jahren ist die Kraiburg Strail GmbH & Co. KG auf Lösungen rund ums Gleis spezialisiert. Ihre Produkte sind an mehr als 70.000 Bahnübergängen weltweit verbaut. |
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| | Brände erkennen und bekämpfen – das ist die zentrale Aufgabe der FOGTEC Brandschutz GmbH. Das Unternehmen ist weltweit im Einsatz und unter anderem auf Brandmelde- und Brandbekämpfungsanlagen in Zügen spezialisiert. Die Anlagen werden sowohl in Fahrgastabteilen verbaut als auch in Lokomotiven. Außerdem kennt sich das Unternehmen mit Brandschutz in Tunneln besonders gut aus, etwa bei U-Bahnen. Die FOGTEC GmbH ist weltweit im Einsatz, ganz gleich ob in Singapur, Australien oder in Europa. |
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| | Q_PERIOR berät in Sachen IT und Management, unter anderem ist das Unternehmen auf den Bereich Transport und Logistik spezialisiert. Zuletzt hat Q_Perior etwa die Schweizerische Bundesbahn beim Thema Energie sparen beraten. Mithilfe einer App bekommen Lokführer bei der SBB ein Feedback zu ihrem Energieverbrauch – und wie sie diesen optimieren können. Das Einsparpotenzial liegt bei 11 Gigawattstunden pro Jahr. Das entspricht laut Q_Perior dem Jahresverbrauch von rund 2.500 Haushalten. |
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| | Die Zeppelin Baumaschinen GmbH ist ein führender Produzent von Zweiwegebaggern mit Sitz in Garching bei München. Die Bagger werden hauptsächlich für Arbeiten an der Gleisinfrastruktur und an Bahnhöfen eingesetzt. Für besonders dringende Fälle bietet die Zeppelin Baumaschinen GmbH auch einen Bereitschaftsdienst nachts und an den Wochenenden an. Die Zeppelin GmbH ist mit über 10.000 Mitarbeitenden an über 340 Standorten weltweit im Einsatz. |
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| | | DIE ALLIANZ PRO SCHIENE IN DEN MEDIEN |
| Ausgewählte Artikel der letzten 30 Tage |
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| | Allianz pro Schiene-Termine |
| - 17. Mai: Pressegespräch „Faktencheck Verkehrsprognose“ mit Allianz pro Schiene, VPI, VDV und DIE GÜTERBAHNEN. Ab 10.00 Uhr im Livestream
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