Tag der Schiene: Zukunftsbranche kennenlernen

Berlin, 19.09.2024. Jeden Tag geben Hunderttausende Menschen bei der Eisenbahn in Deutschland alles, um die Schiene trotz aller Herausforderungen fit für die Verkehrswende zu machen. Vom 20. bis zum 22. September 2024 zeigen sie beim Tag der Schiene im ganzen Land, was in der Branche steckt. Einer der Schwerpunkte bei den Festtagen sind die Job- und Karrieremöglichkeiten im Bahnsektor und die Fachkräftegewinnung. Denn auch wenn es keine einfachen Zeiten sind: Die Schiene ist das Verkehrsmittel der Zukunft. Der Tag der Schiene richtet sich daher nicht nur an Schienenfans, sondern auch an alle, die es noch werden wollen.

Ob Speeddating für den Herzensjob, Baustellen- und Werksbesichtigung, Bahnhofsführung oder offene Türen in Tagungs- und Schulungszentren – beim Tag der Schiene gibt es eine große Vielfalt an Veranstaltungen, um die Branche besser kennenzulernen. Die Allianz pro Schiene koordiniert die Schienentage bereits zum dritten Mal.

Deren Geschäftsführer Dirk Flege sagte am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Berlin: „Wir als Bahnbranche wollen die Tage dafür nutzen, Menschen für die Schiene zu begeistern. Wir freuen uns immer wieder, wenn wir von Veranstaltern hören, dass direkt an Ort und Stelle Arbeitsverträge unterschrieben oder Vorstellungsgespräche vereinbart werden. Der Tag der Schiene bietet die einmalige Gelegenheit, mit den Mitarbeitenden der vielen verschiedenen Berufe ins Gespräch zu kommen und sie Löcher in den Bauch zu fragen. Und natürlich wollen wir auch schon die Jüngsten mit Bahnhofsfesten und Lokmitfahrten für die Schiene begeistern.“

Der Personalbedarf der Branche ist groß

Die Deutsche Bahn ist neben zahlreichen anderen Akteuren mit mehr als 100 Events die größte Veranstalterin beim Tag der Schiene. Neben Einblicken hinter die Kulissen von Stellwerken und Betriebszentralen oder in die ICE-Werke in Frankfurt-Griesheim und Köln-Nippes wirbt die Deutsche Bahn am Tag der Schiene auch um neues Personal. An mehreren Standorten, zum Beispiel in Mannheim, Magdeburg, Frankfurt, Koblenz und Dortmund, können Job-Interessierte direkt vor Ort Bewerbungsgespräche mit DB-Personalverantwortlichen führen. Gerade in operativen Berufen wie Lokführer:innen und Zugverkehrssteuer:innen sowie in der Instandhaltung stellt die DB trotz wirtschaftlicher Sanierungsmaßnahmen unvermindert ein.

Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn, Richard Lutz, erklärte: „Wir sind im Moment mit der Bahn nicht da, wo wir sein wollen. Also tun wir alles, um da wieder hinzukommen. Wir packen die Infrastruktur an und bringen sie auf Vordermann. Dieses Jahr stellen wir rund 25.000 Mitarbeitende ein, darunter allein 6.000 Auszubildende und Dual-Studierende – eine Rekordzahl. Schon allein das zeigt: Eisenbahn ist ein Zukunftsgeschäft.“

Flege betonte, kaum eine andere Branche sei so offen für Bewerberinnen und Bewerber verschiedener Bildungsabschlüsse und Altersklassen: „Um mit dem Job des Lokführers nur einmal das bekannteste Beispiel zu nennen: Der Bedarf an Lokpersonal wächst seit 15 Jahren kontinuierlich. Der Job richtet sich an Menschen mit verschiedensten Bildungsabschlüssen und auch in praktisch jedem Alter. Es gibt attraktive Möglichkeiten für einen Quereinstieg, egal ob jemand heute Friseurin oder Augenarzt ist. Wir rechnen damit, dass es in der gesamten Bahnbranche in den nächsten Jahren bis zu 10.000 zusätzliche Lokführerinnen und Lokführer braucht. Und auch bei Fahrdienstleiterinnen, Oberleitungsmonteuren oder Mechatronikerinnen gibt es einen großen Bedarf.“

Hintergrund zum Tag der Schiene

In Deutschland haben das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) und die Bahnbranche den Tag der Schiene 2022 ins Leben gerufen. Die Allianz pro Schiene koordiniert seitdem die Festtage. Zahlreiche Vereine, Unternehmen und Kulturschaffende bieten eigene Veranstaltungen an. Die Deutsche Bahn ist die größte Veranstalterin beim Tag der Schiene.

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