Berlin/Burghausen. Gefahrguttransporte nehmen in Deutschland seit Jahren stark zu. Auch die Zahl der Unfälle beim Transport von wassergefährdenden Stoffen ist laut am Donnerstag vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen in den vergangenen drei Jahren um 3,4 Prozent gestiegen. Die Allianz pro Schiene forderte die Bundesregierung auf, mehr Geld in die Schieneninfrastruktur zu investieren, damit Gefahrguttransporte von der unfallträchtigeren Straße auf die vergleichsweise sichere Schiene verlagert werden können. Der Gefahrguttransport auf der Schiene ist statistisch gesehen 40mal sicherer als auf der Straße. Die Wirtschaft in Deutschland will durchaus Gefahrguttransporte von der Straße auf die Schiene verlagern, häufig fehlt es jedoch an geeigneter Schieneninfrastruktur, sagte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege am Donnerstag in Berlin.
Wir würden gerne mehr Chemikalien per Güterzug statt per Lkw transportieren, allerdings sind wir durch den seit Jahren angekündigten, aber immer noch nicht vollzogenen Ausbau der Bahnstrecke München-Mühldorf-Freilassing infrastrukturseitig gehandicapt, bestätigte der Werksleiter von Wacker Chemie im bayerischen Burghausen, Dr. Willi Kleine.
Gefahrgut gehört auf die Schiene. Erfreulicherweise wächst der Gefahrguttransport auf der Schiene (plus 18 Prozent seit 2003) schneller als auf der Straße (plus 15 Prozent), aber der Zuwachs sollte aus Sicherheitsgründen möglichst komplett auf die Schiene verlagert werden, forderte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege.