„Chance für mehr Verkehr auf der Schiene“

Angebotsoffensive der DB im Fernverkehr

Die Bahn will mit dem neuen Konzept wieder auf die Überholspur kommen.

Berlin, 18. März 2015. Die Offensive der Deutschen Bahn AG, den Fernverkehr durch günstigere Konditionen und ein größeres Angebot attraktiver zu machen, ist bei der Allianz pro Schiene auf positive Resonanz gestoßen. „Das ist ein mutiger und folgerichtiger Schritt, um auf die geänderten Marktbedingungen zu reagieren“, sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege.

Diese Aufbruchstimmung bietet die Chance für mehr Verkehr auf der Schiene, muss nun aber von der Politik durch flankierende Maßnahmen nach Kräften unterstützt werden.“ Denn der Erfolg der Wachstumsstrategie hänge nicht allein von der Bahn ab, urteilte Flege. „Jetzt kommt es darauf an, dass  die Politik die herrschenden Wettbewerbsverzerrungen im Fernverkehr zu Ungunsten der Bahn beseitigt.“ Während die Bahn auf ihren Energieverbrauch Steuern und EEG-Umlage zahlt, ist zum Beispiel das Kerosin in der Luftfahrt weiterhin steuerbefreit. Auch der Fernbus wird bevorzugt: Die Bahn muss für jeden fahrenden Zug einen Trassenpreis zahlen, wohingegen Fernbusse mautfrei über deutsche Autobahnen rollen.
 
IC Doppelstock - Mehr Verkehr auf die Schiene
Ab 2017 sollen Doppelstock-ICs eine Stütze des Fernverkehrs werden

Der Plan, mittelfristig praktisch alle deutschen Städte über 100.000 Einwohner wieder an das Fernverkehrsnetz anzubinden, ist durchweg zu begrüßen“, sagte Flege weiter. „Damit werden viele Reisende wieder in den Genuss von Fernverkehrszügen kommen, nachdem das Angebot in der Fläche  teils schon vor Jahren ausgedünnt worden war.“ Die Einführung neuer Produkte für preisbewusste Kunden helfe mit, mehr Fahrgäste in die Züge zu bekommen und die Eisenbahn als Verkehrsmittel noch attraktiver zu machen, was ja ausgewiesenes Ziel der Bundesregierung ist.

Weitere Informationen