Berlin, 20.03.2020. Eine positive Zwischenbilanz zieht die Allianz pro Schiene nach den ersten Wochen der Corona-Krise für den Eisenbahnverkehr. „In diesen extrem schweren Zeiten ist der Schienenverkehr ein stabilisierender Faktor“, sagte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, am Freitag in Berlin. „Auch verkehrsträgerübergreifend arbeiten die Unternehmen sowohl im Güter- als auch im Personenverkehr im Interesse der Kunden und des Allgemeinwohls auf beeindruckende Art und Weise zusammen.“
Der Hauptvorteil des Schienengüterverkehrs liegt in normalen Zeiten wie in der Krise darin, dass er große Mengen mit vergleichsweise wenig Aufwand befördern kann. Während unter gewöhnlichen Umständen vor allem die gute Umweltbilanz zählt, kommt es derzeit auf den geringeren Personaleinsatz an. Ein Güterzug ersetzt 52 Lkw-Fahrten, ein Triebfahrzeugführer 52 Lkw-Fahrer. Auch die Schließung der Grenzen beeinträchtigt den Zugverkehr deutlich weniger als den Straßenverkehr. An Staatsgrenzen können Lokführer wechseln und die Fracht fährt weiter.
„Die System-Relevanz der Schiene zeigt sich in Corona-Zeiten besonders deutlich“, betonte Flege. Es komme daher darauf an, den Betrieb auch in den kommenden Wochen und Monaten sicherzustellen. „Bund und Länder müssen ihren Teil dazu beitragen, dass die systemrelevante Schiene weiterarbeiten kann. Die dafür nötigen Maßnahmen sind breit gefächert. Zum Beispiel brauchen systemrelevante Schienen-Beschäftigte eine Notbetreuung für ihre Kinder und Übernachtungsangebote, auch wenn Hotels geschlossen werden. Wichtig ist auch angesichts der zu erwartenden langen Dauer der Krise, die Werkstätten offen zu halten.“
Weitere Informationen: