Berlin, 30.12.2024. Ob ins Büro, zu Freunden oder zum Einkaufen: Wer sich für den Zug entscheidet, ist um ein Vielfaches sicherer unterwegs als mit dem Auto. Das zeigen erneut Zahlen der amtlichen Statistik, ausgewertet von der Allianz pro Schiene. Im Auto haben Menschen in Deutschland ein um 52 Mal höheres Risiko tödlich zu verunglücken als wenn sie die gleiche Strecke im Zug zurücklegen. Das Risiko, schwer verletzt zu werden, ist im Auto sogar 137 Mal höher als im Zug.
Der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, sagte dazu: „Die meisten Menschen fühlen sich im eigenen Auto besonders sicher. Wenn man aber nur auf die Zahlen schaut, zeigt sich ein anderes Bild, nämlich dass das Unfallrisiko in der Eisenbahn deutlich geringer ist als im Pkw. Das liegt am hohen Sicherheitsniveau des Schienenverkehrs, zu dem auch gehört, dass Züge mithilfe von Leit- und Sicherungstechnik kontrolliert werden.“
Für den Sicherheitsvergleich zwischen Pkw und Eisenbahn hat die Allianz pro Schiene die Verkehrsunfälle mit Getöteten und Schwerverletzen der vergangenen zehn Jahre in Deutschland herangezogen (2014 bis 2023).
Auch in anderen europäischen Ländern ist die Eisenbahn das mit Abstand sicherste Verkehrsmittel. Die Vision Zero mit annähernd keinen Unfallopfern unter den Reisenden ist im Schienenverkehr schon in vielen Ländern Realität. Bei der Autonutzung ist das Unfallrisiko deutlich größer. Besonders unsicher ist Autofahren wie auch schon in den Vorjahren in Rumänien mit mehr als sieben Toten pro Milliarde Personenkilometer sowie in Polen mit beinahe sechs Toten pro Milliarde Personenkilometer (Bezugszeitraum: 2013-2022).
Unfälle verursachen bei Betroffenen und Angehörigen nicht nur menschliches Leid. Für die gesamte Gesellschaft bedeuten sie objektiv betrachtet auch eine nennenswerte finanzielle Belastung. Unfälle machen mehr als 40 Prozent der sogenannten externen Kosten im Verkehr aus. Das heißt, die Kosten werden zwar von Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern verursacht; getragen werden sie aber von der Gemeinschaft, etwa in Form von Krankenkassenbeiträgen und Steuern. Eine zunehmende Verkehrsverlagerung auf die Schiene reduziert also nicht nur unfallbedingtes menschliches Leid, sondern verringert auch die Unfallkosten für die gesamte Gemeinschaft.
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