Berlin. Die Allianz pro Schiene hat gefordert, die bislang für den Transrapid reservierten 925 Millionen Euro Bundesmittel in die Schieneninfrastruktur zu investieren. Die Schieneninfrastruktur in Deutschland ist dramatisch unterfinanziert. Der Bund sollte die bislang für den Transrapid reservierte und nun frei gewordene knappe Milliarde Euro ins Gleisnetz und in Bahnhöfe investieren, kommentierte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, die heute vom Bundesverkehrsministerium bekannt gegebene Entscheidung, das Münchner Transrapid-Vorhaben nicht mehr weiter zu verfolgen. Beispielsweise herrsche bei kleineren und mittleren Bahnhöfen dringender Handlungsbedarf.
Für Pendler und Bahnreisende sei es ein wichtiges Signal, wenn die Politik sich für sie einsetze. Wir brauchen ein umfangreiches Bahnhofsprogramm, denn mehr als die Hälfte der kleineren Bahnhöfe in Deutschland sind aus Kundensicht in einem unbefriedigenden Zustand“, so Flege. Die Allianz pro Schiene vergibt einmal jährlich die begehrte Auszeichnung Bahnhof des Jahres“ für besondere Kundenfreundlichkeit.
Die Allianz pro Schiene ist das Bündnis in Deutschland zur Förderung des umweltfreundlichen und sicheren Schienenverkehrs. In dem Bündnis haben sich 16 Non-Profit-Verbände zusammengeschlossen: die Umweltverbände BUND, NABU, Deutsche Umwelthilfe und NaturFreunde Deutschlands, die Verbraucherverbände Pro Bahn, DBV und VCD, die Automobilclubs ACE und ACV, die drei Bahngewerkschaften TRANSNET, GDBA und GDL sowie die Eisenbahnverbände BDEF, BF Bahnen, VBB und VDEI. Die Mitgliedsverbände vertreten mehr als 2 Millionen Einzelmitglieder. Unterstützt wird das Schienenbündnis von 79 Unternehmen der Bahnbranche.