Soll die Verkehrswende gelingen, muss der Schienenverkehr noch leiser werden.
04. Februar 2020
Lukas Schramm
Lebhafter Austausch mit vielen Gästen: Das Dialogforum "Keine Verkehrswende ohne Lärmschutz" der Allianz pro Schiene fand in der Hessischen Landesvertretung in Berlin statt.
Lärm als Musik des Fortschritts? Eine solche Sicht der Dinge vertritt zum Glück schon seit langem niemand mehr. Heute geht es darum, Lärm zu reduzieren und den Schienenverkehr leiser zu machen. Insbesondere für den Erfolg der klimapolitisch gewollten Verkehrsverlagerung auf die Schiene ist dies ein unabdingbarer Faktor. Soll es zu spürbaren CO2-Einsparungen im Verkehrssektor kommen, muss auch die Lärmminderung im Schienenverkehr weitergehen.
Dass diese Erkenntnis auf breite Zustimmung stößt, zeigte auch die rege Beteiligung beim Dialogforum „Keine Verkehrswende ohne Lärmschutz“ der Allianz pro Schiene. Auf Einladung des gemeinnützigen Verkehrsbündnisses kamen Ende Januar zahlreiche Bundestagsabgeordnete sowie Vertreter der Lärmbetroffenen, von Umweltverbänden, Bahntechnikherstellern und der Verwaltung zusammen. Gemeinsam diskutierten sie in der Hessischen Landesvertretung in Berlin, wie mögliche Perspektiven des Lärmschutzes auf der Schiene nach 2020 aussehen.
Im Austausch mit allen Akteuren
Seit längerer Zeit steht die Allianz pro Schiene mit Unterstützung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) und des Umweltbundesamtes (UBA) im Austausch mit den relevanten Akteuren. Noch bis April 2020 diskutieren die Beteiligten im Rahmen des Projekts „Forum leise Bahnen“ Wege, wie weitere Fortschritte bei der Lärmminderung – insbesondere im Schienengüterverkehr – erreichbar sind.
In den Impulsvorträgen von Philipp Kosok (VCD Verkehrsclub Deutschand e.V.), Dr. Jens Klocksin (Referatsleiter E12 im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur) und Steffen Kerth (Verband Deutscher Verkehrsunternehmen) wurde deutlich, dass die Bemühungen der verschiedenen Beteiligten für einen leiseren Schienenverkehr auch in Zukunft anhalten müssen.
Bedeutender Meilenstein ab Mitte Dezember
Bereits Ende dieses Jahres wird für den Lärmschutz ein bedeutender Meilenstein umgesetzt. Die Umrüstung von Güterwaggons auf sogenannte Flüsterbremsen ist auf der Zielgeraden. Zum Jahresende tritt dann für nicht lärmsanierte Güterwagen ein Einsatzverbot in Kraft.
Im Rahmen des Dialogforums wurde jedoch auch klar, dass sich die Branche nicht auf dem Erreichten ausruhen darf. Soll die Verkehrswende gelingen, müssen die Akteure an weiteren Stellschrauben arbeiten, die eine zusätzliche Lärmreduzierung erreichen. Denn eines ist Allen klar: Fortschritt geht auch leise.
Die Bildergalerie zur Veranstaltung
Lukas Schramm
Führte die Gäste durch die Veranstaltung: Wissenschaftsjournalistin Monika Seynsche.
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MdB Sauer (CDU), der ehemalige MdEP Michael Cramer und Peter Westenberger (Netzwerk Europäischer Eisenbahnen e.V.) verfolgen die Diskussionen.
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Großes Interesse am Vortrag von Dr. Jens Klocksin (Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur) zum Lärmschutz auf der Schiene.
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Beleuchtete auch die europäische Perspektive auf den Lärmschutz: Dr. Jens Klocksin (Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur).
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MdB Erwin Rüddel (CDU) hört den Argumenten der verschiedenen Akteure im Dialogforum zu.
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MdB Stefan Sauer (CDU) im Austausch mit den Gästen des Dialogforums.
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Rege Diskussionen: Dr. Oliver Kraft (Voestalpine BWG GmbH) im Austausch mit den Referenten.
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MdB Sandra Weeser (FDP) beim Dialogforum „Keine Verkehrswende ohne Lärmschutz“
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Bot in seinem Vortrag spannende Perspektiven auf den Lärmschutz: Philipp Kosok des VCD Verkehrsclub Deutschland e.V.
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Dr. Christian Beckert (Minsterium für Landwirtschaft und Umwelt Sachsen-Anhalt) und Percy Appel (Umweltbundesamt) im Vorfeld der Vorträge.
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Guter Gastgeber: Felix Beutler begrüßt die Gäste des Dialogforums in der Hessischen Landesvertretung in Berlin.
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Referent Hans-Steffen Kerth (VDV Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e.V) gab einen Ausblick auf weitere Maßnahmen für den Lärmschutz.
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Allianz pro Schiene Geschäftsführer Dirk Flege moderierte die abschließende Podiumsdiskussion.
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Dr.-Ing. Matthias Jelinski (IVE – Ingenieurgesellschaft für Verkehrs- und Eisenbahnwesen mbH) im Austausch mit Gästen des Dialogforums.
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Ulrike Hunscha (Allianz pro Schiene) und Philipp Kosok (VCD).
Prof. Dr.-Ing. Markus Hecht (Technischen Universität Berlin, Fakultät V – Verkehrs- und Maschinensysteme, Institut für Land- und Seeverkehr, FG Schienenfahrzeuge) im Dialog mit Dirk Flege (Allianz pro Schiene)
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Guter Austausch zwischen den Beteiligten: Philipp Kosok (VCD) im Fokus.
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Michael Jäcker-Cüppers des ALD Arbeitsring Lärm der Deutschen Gesellschaft für Akustik.
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Anregende Gespräche: Sebastian Belz (econex verkehrsconsult gmbh) im Austausch.
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Malte Lawrenz (Verband der Güterwagenhalter in Deutschland e.V.) und Dr. Henning Brammer (Eisenbahn-Bundesamt) im Austausch.
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Dr. Dorothea Salz (Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz) im Gespräch mit Thilo Hanisch (Technischen Universität Berlin).
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Hans-Joachim Mehlhorn (Bürgerinitiative im Mittelrheintal gegen Umweltschäden durch die Bahn e.V.) unterhält sich mit Gästen des Dialogforums.