Keine Verkehrswende ohne Lärmschutz

Soll die Verkehrswende gelingen, muss der Schienenverkehr noch leiser werden.

Lebhafter Austausch mit vielen Gästen: Das Dialogforum "Keine Verkehrswende ohne Lärmschutz" der Allianz pro Schiene fand in der Hessischen Landesvertretung in Berlin statt.

Lärm als Musik des Fortschritts? Eine solche Sicht der Dinge vertritt zum Glück schon seit langem niemand mehr. Heute geht es darum, Lärm zu reduzieren und den Schienenverkehr leiser zu machen. Insbesondere für den Erfolg der klimapolitisch gewollten Verkehrsverlagerung auf die Schiene ist dies ein unabdingbarer Faktor. Soll es zu spürbaren CO2-Einsparungen im Verkehrssektor kommen, muss auch die Lärmminderung im Schienenverkehr weitergehen.

Dass diese Erkenntnis auf breite Zustimmung stößt, zeigte auch die rege Beteiligung beim Dialogforum „Keine Verkehrswende ohne Lärmschutz“ der Allianz pro Schiene. Auf Einladung des gemeinnützigen Verkehrsbündnisses kamen Ende Januar zahlreiche Bundestagsabgeordnete sowie Vertreter der Lärmbetroffenen, von Umweltverbänden, Bahntechnikherstellern und der Verwaltung zusammen. Gemeinsam diskutierten sie in der Hessischen Landesvertretung in Berlin, wie mögliche Perspektiven des Lärmschutzes auf der Schiene nach 2020 aussehen.

Im Austausch mit allen Akteuren

Seit längerer Zeit steht die Allianz pro Schiene mit Unterstützung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) und des Umweltbundesamtes (UBA) im Austausch mit den relevanten Akteuren. Noch bis April 2020 diskutieren die Beteiligten im Rahmen des Projekts „Forum leise Bahnen“ Wege, wie weitere Fortschritte bei der Lärmminderung – insbesondere im Schienengüterverkehr – erreichbar sind.

In den Impulsvorträgen von Philipp Kosok (VCD Verkehrsclub Deutschand e.V.), Dr. Jens Klocksin (Referatsleiter E12 im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur) und Steffen Kerth (Verband Deutscher Verkehrsunternehmen) wurde deutlich, dass die Bemühungen der verschiedenen Beteiligten für einen leiseren Schienenverkehr auch in Zukunft anhalten müssen.

Bedeutender Meilenstein ab Mitte Dezember

Bereits Ende dieses Jahres wird für den Lärmschutz ein bedeutender Meilenstein umgesetzt. Die Umrüstung von Güterwaggons auf sogenannte Flüsterbremsen ist auf der Zielgeraden. Zum Jahresende tritt dann für nicht lärmsanierte Güterwagen ein Einsatzverbot in Kraft.

Im Rahmen des Dialogforums wurde jedoch auch klar, dass sich die Branche nicht auf dem Erreichten ausruhen darf. Soll die Verkehrswende gelingen, müssen die Akteure an weiteren Stellschrauben arbeiten, die eine zusätzliche Lärmreduzierung erreichen. Denn eines ist Allen klar: Fortschritt geht auch leise.

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Dieses Projekt wird durch das Umweltbundesamt und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert.