Anzüge in gedeckten Farben und das soweit das Auge reicht. Ein gängiges Bild in der Bahnbranche, die bislang (noch) in fester Männerhand liegt. Das gilt es zu ändern, denn Monokulturen sind weder in der Natur, noch in der Arbeitswelt gut. Wie genau kann das gelingen? Das Frauennetzwerk der Allianz pro Schiene hat in den letzten Jahren wichtige Impulse gesetzt. Nach vier Jahren blicken wir zurück auf viele spannende Veranstaltungen, interessante Gespräche und innovative Projekte.
Im Frühjahr 2019 veranstaltete die Allianz pro Schiene gemeinsam mit dem Frauennetzwerk erstmalig eine zweitägige High-Level-Konferenz. Unter dem Titel MINTeinander im digitalen Wandel – Mobilität braucht Frauen diskutierten rund 170 Gäste über Berufswege von erfolgreichen Frauen, über den digitalen Wandel und weibliche Netzwerke. Anders als in der Branche üblich, bildeten Frauen auf dem Podium und im Publikum die Mehrheit. Weitere Informationen zur Veranstaltung lesen Sie hier.
Das Feedback aus der Branche war positiv. Bereits nach zwei Tagen Konferenz lautete der Tenor: „Mehr davon!“. Auch auf Twitter stieß die Botschaft „Mobilität braucht Frauen“ unter dem gleichnamigen Hashtag auf rege Zustimmung. Und auch in Zukunft gilt es, diese Botschaft in der gesamten Branche zu verankern. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt das Frauennetzwerk der Allianz pro Schiene ein eindeutiges Statement: Ab 2020 präsentiert sich das Netzwerk mit einem neuen Logo. Unter dem Leitbild „Mobilität braucht Frauen“ sollen auch zukünftig Frauen in der Mobilitätsbranche sichtbarer gemacht werden und das Netzwerk firmiert fortan folgerichtig unter dem Namen „Mobilität braucht Frauen“.
Dass es bereits Frauen gibt, die äußerst erfolgreich in der Bahnbranche arbeiten, zeigt die Allianz pro Schiene mit dem Innovationspreis Mobilitätsgestalterin. Im November kürte sie bereits zum zweiten Mal Frauen, die mit ihrem Erfindungsgeist Mobilität neu denken und gestalten. Alle Informationen zu den beiden Siegerinnen lesen Sie hier.
Vorbilder sichtbar zu machen ist auch das Ziel unserer Übersicht der wichtigsten Frauen in der Schienenbranche.
Auch innerhalb des Netzwerks hat sich einiges getan. Carmen Maria Parrino – Vorsitzende der Geschäftsführung Abellio Rail Mitteldeutschland – hat sich am 19. November 2019 von ihrer Position als ehrenamtliche Sprecherin des Frauennetzwerkes der Allianz pro Schiene verabschiedet. Ein großer Dank richtet sich an Parrino, die das Netzwerk mit außerordentlich hohem Engagement in den letzten zwei Jahren vorangetrieben hat und als Netzwerkmitglied weiter begleiten wird.
Stefanie Diekmann, Bereichsleiterin Strategie und Kommunikation bei der Captrain Deutschland-Gruppe, folgt Parrino als neue Netzwerksprecherin. Bei der Wahl im Zuge des letzten Netzwerktreffens votierten die Mitglieder des Frauennetzwerkes ohne Gegenstimme für Diekmann. Als neue Sprecherin möchte sie die Themen Frauenförderung und Chancengleichheit von Frauen und Männern in der Bahnbranche weiter vorantreiben:
„Ich möchte ein Stück dazu beitragen, dass Frauen unsere Branche noch stärker mit Zukunft und spannenden Aufgaben in Verbindung bringen. Wir brauchen die Mobilitätsgestalterinnen von Morgen, um noch mehr Innovationen, Güter und Personen auf die Schiene zu bringen. Zudem weiß ich die Unterstützung und Förderung, die ich auf meinem beruflichen Weg erfahren durfte, sehr zu schätzen. Daher ist es mir ein Anliegen, davon etwas zurückzugeben und insbesondere junge Frauen zu unterstützen.“
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