WILSON.Share

 

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Wusstest Du schon, dass…?

 

Lokführer:innen im Schienengüterverkehr oft nur einen geringen Teil ihrer Arbeitszeit tatsächlich Güterzüge fahren – bei den meisten Unternehmen zwischen 35 und 55 Prozent. Den Rest der Zeit machen Gastfahrten als Fahrgäste in Personenzügen oder im Taxi, Übergangs- und Wartezeiten aus.

Diese Art des Arbeitens ist für die Lokführer:innen oft unbefriedigend, weil die meisten von ihnen eigentlich lieber selbst Züge fahren anstatt zu warten und überdies die Zeiten als Mitfahrende je nach Unternehmen teilweise nicht voll vergütet bekommen.

Außerdem senkt dies die Wirtschaftlichkeit für die Unternehmen und macht den Schienengüterverkehr im Verhältnis zum Straßengüterverkehr teurer. Im schlimmsten Falle bleiben sogar Güterzüge stehen und können wegen Personalmangels nicht weitergefahren werden, oder die Unternehmen können zusätzliche Transportaufträge gar nicht erst annehmen. Neue Lokführer:innen einzustellen ist aber auch kaum möglich, da schon heute viele Fachkräfte in diesem Bereich fehlen. Dies ist ein Grund dafür, dass eine Verkehrsverlagerung auf die Schiene nicht im gewünschten Maße möglich ist.

Auch bei anderen Dienstleistungen rund um die Schiene sieht es oft ähnlich aus: So benötigen Unternehmen beispielsweise Rangierer:innen, um ihre Züge zu kuppeln oder wieder zu teilen, oder Wagenmeister:innen, die die Züge vor der Abfahrt technisch überprüfen. Auch dieses Personal haben sie selbst nicht immer an den Orten, wo es gebraucht wird. Aber oft gibt es entsprechende Mitarbeiter:innen anderer Unternehmen. Auch hier bietet sich deswegen wie bei den Lokführer:innen eine Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen an.

In den folgenden Testimonialvideos erzählen Teilnehmende des Projekts WILSON.Share, die aus unterschiedlichen Sektoren der Eisenbahn-Wertschöpfungskette kommen, von ihren Erfahrungen mit der Software und warum sie das Projekt so wichtig finden!

 

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Die Lösung

 

WILSON.Share ermöglicht einen professionellen, transparenten und unternehmensübergreifenden Personalinsatz – sowohl von Lokführer:innen als auch von weiteren Dienstleistungen rund um die Schiene. Damit steigt sowohl die Zufriedenheit des Personals als auch die Effizienz im Schienenverkehr. Wenn freie Kapazitäten und Bedarfe unkompliziert zusammengebracht werden können, kann zum Beispiel eine Gastfahrt durch eine produktive Zugleistung für ein anderes Eisenbahnverkehrsunternehmen ersetzt werden. Auch auf Störungen und Verspätungen kann so flexibler reagiert werden. Erhebliches Potenzial für solche Lösungen besteht vor allem entlang der großen Korridore, auf denen viele Güterzüge verschiedener Unternehmen unterwegs sind.

WILSON.Share soll eine digital unterstützte, unternehmensübergreifende Personaldisposition unter Beachtung aller gesetzlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen ermöglichen – nicht nur für die langfristige Planung, sondern auch für die kurzfristige Disposition bei Veränderungen, wie sie im täglichen Betrieb ständig auftreten. Dabei sollen neben den notwendigen Bedingungen auch die Präferenzen der Lokführer:innen berücksichtigt werden, um Schichten möglichst mitarbeiterfreundlich zu organisieren.

Der Fokus liegt auf der einfachen Bedienbarkeit für Disposition und Lokführer:innen, der Gewährleistung der Sicherheit im Bahnverkehr und einem echten Mehrwert für alle Beteiligten.

Zusätzlich zur Entwicklung dieses Systems werden im Rahmen des Projekts auch die rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eingehend untersucht und die Bedürfnisse der unterschiedlichen Stakeholder – Mitarbeiter:innen und deren Vertretungen sowie Unternehmen, Verbände und Politik – ermittelt. All diese Erkenntnisse fließen in die Umsetzung des Projekts mit ein.

 

Zeitplan des Projekts WILSON.Share

 

Wo wir stehen

 

Die WILSON.Share-Plattform ist bereits weitgehend fertig entwickelt, wird aber mit den Erfahrungen aus dem laufenden Betrieb immer weiter verbessert. 2023 ist der Pilotbetrieb des Systems gestartet; inzwischen nehmen 18 Unternehmen an der Erprobung teil. Momentan arbeiten die Unternehmen in Clustern entlang bestimmter Strecken zusammen. Für diese Zusammenarbeit muss dabei vieles zusammenpassen: Die Lokführer:innen müssen nicht nur die Strecke und den gefahrenen Lokomotiv-Typ kennen, sondern auch eine sogenannte Zusatzbescheinigung des anderen Unternehmens haben. Auch für die gegenseitige Durchführung von Wagenmeister- und Rangierdienstleistungen muss das Personal die entsprechende Ausbildung haben und müssen die Unternehmen eine gemeinsame Vertrauensbasis aufbauen, damit die Sicherheit gewährleistet ist.

Mit den Erfahrungen aus der Erprobung wird das System kontinuierlich weiter optimiert. Nach und nach wird die Erprobung dabei intensiviert und erweitert. Ziel ist es, dass die WILSON.Share-Plattform spätestens 2026 für alle Unternehmen aus der Branche geöffnet werden und ihren vollen Nutzen entfalten kann.

 

Die Vision

 

Mittelfristig soll aus dem Projekt WILSON.Share eine unternehmensübergreifende Branchenlösung werden, die den Schienengüterverkehr für alle Beteiligten verbessert und mehr Verkehr auf der Schiene ermöglicht. Die Schienenbranche ist nur gemeinsam stark!

 

 

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Weitere Informationen

Kontakt

Ansprechpartner: Bernhard Knierim, Allianz pro Schiene
Tel.: 030 / 246 25 99 – 31
info@wilson-share.de

Das Projektkonsortium

Das Projekt WILSON.Share wird von mehreren Unternehmen und Verbänden koordiniert:

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