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Seit Jahren gewinnt die Schiene langsam, aber kontinuierlich Marktanteile hinzu. Im Jahr 2010 betrug der Marktanteil des Schienenpersonenverkehrs in Deutschland noch 9,3 Prozent (inklusive U- und Straßenbahnen). Im Jahr 2022 lag der Marktanteil bereits bei 10,7 Prozent. Auch die absolute Anzahl der Fahrgäste und die Verkehrsleistung (also das Produkt aus Reisendenzahl und zurückgelegter Strecke) im Schienenpersonenverkehr legt seit Jahren stetig zu. Bis 2022 stieg der Wert auf 95,2 Milliarden Personenkilometer (Pkm). Hinzu kommt die Verkehrsleistung von U- und Straßenbahnen mit 14,6 Milliarden Pkm.
Damit kommt der Schienenpersonenverkehr in Deutschland auf einen Marktanteil von über zehn Prozent.
Höherer Marktanteil ist kein Selbstläufer
Die Wachstumsrate des Eisenbahn-Personenverkehrs in Deutschland ist beachtlich. Trotz der beachtlichen Wachstumsraten und Leistungsfähigkeit der Schiene ist ein höherer Marktanteil aber kein Automatismus. Denn auch der Verkehr insgesamt ist gewachsen, sodass die Schiene nur langsam beim Marktanteil aufholt. Die Aufgabe der Politik besteht jetzt darin, durch zusätzliche Kapazitäten auf der Schiene den Menschen mehr Mobilitätsalternativen zu bieten und die ungleichen Wettbewerbsbedingungen zwischen den Verkehrsträgern verbessern.
Der Verkehr in Deutschland verteilt sich auf verschiedene Verkehrsträger. Auf Grundlage der Verkehrsstatistik kann der Anteil jedes Verkehrsträgers am Gesamtverkehr, der so genannte Modal Split, berechnet werden.
Die Ergebnisse der Berechnung hängen wesentlich davon ab, welche Bezugsgrößen dabei gewählt werden. Gängig sind eine Differenzierung nach Personen- und Güterverkehr sowie eine Berechnung auf Basis der Verkehrsleistung. Im Personenverkehr wird die Verkehrsleistung in Personenkilometer (Pkm) gemessen: die zurückgelegten Kilometer multipliziert mit der Zahl der Reisenden.
Berechnungsgrundlage
Das jährlich aktualisierte Standardwerk „Verkehr in Zahlen“, das vom Bundesverkehrsministerium herausgegeben wird, legt außerdem folgende Parameter zugrunde:
Vier Verkehrsträger werden einbezogen:
Die räumliche Abgrenzung ist je nach Verkehrsträger unterschiedlich: