Der Klimawandel ist eine der größten Bedrohungen, mit denen die Menschheit konfrontiert ist. Schon seit einigen Jahrzehnten verzeichnen Experten einen anhaltenden Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur – ausgelöst durch menschliches Handeln seit Beginn der Industrialisierung.
Einer der zentralen Verursacher des klimaschädlichen CO2 ist der Verkehrssektor – in Europa ist er (einschließlich des internationalen Luft- und Seeverkehrs) für ein Fünftel der gesamten Treibhausgas-Emissionen verantwortlich. Doch während europäische Haushalte, Energie-Erzeuger und Industrie seit 1990 deutliche Rückgänge der Treibhausgas-Emissionen verbuchen konnten, ist es im Verkehr kaum gelungen, die Werte zu reduzieren. Der Verkehr bleibt also ein Klimasorgenkind.
Wenn man die Treibhausgas-Bilanz von elektrisch betriebenen Verkehrsmitteln ermitteln will, ist die Herkunft des verbrauchten Stroms von entscheidender Bedeutung: stammt er beispielsweise aus erneuerbaren Quellen oder aus Kohlekraftwerken? In Deutschland stammt der Strom heute aus unterschiedlichen Quellen. Man spricht daher von einem „Strommix“: Das Umweltbundesamt benutzt für die Treibhausgas-Bilanz von elektrisch betriebenen Verkehrsmitteln den aktuellen Durchschnitts-Strommix im öffentlichen Netz. Der Anteil erneuerbarer Energien im Strommix beträgt dabei 52 % (2023).
Im elektrisch betriebenen Eisenbahnverkehr gibt es aber in Deutschland die Besonderheit, dass als Bahnstrom in der Oberleitung Wechselstrom mit einer Frequenz von 16,7 Hz verwendet wird, gegenüber 50 Hz im öffentlichen Netz. In Deutschland werden Eisenbahnen daher überwiegend über ein separates Stromnetz versorgt. Hier liegt der Anteil erneuerbarer Energien jedoch bereits bei 68 % (2023). Der Bahnstrommix ist also deutlich „grüner“ als im öffentlichen Stromnetz. Deshalb sind die realen Treibhausgasemissionen der Bahnen in Deutschland sogar noch etwas niedriger als mit der Durchschnittsbetrachtung errechnet.
„Auf der Weltklimakonferenz in Paris hat die Staatengemeinschaft im Dezember 2015 das Ziel bekräftigt, den weltweiten Temperaturanstieg soweit zu begrenzen, dass die Folgen beherrschbar bleiben. Mit dem Abkommen von Paris bekennt sich die Weltgemeinschaft völkerrechtlich verbindlich zum Ziel, die Erderwärmung auf unter zwei Grad zu begrenzen. Erreicht werden kann dieses Ziel nur mit einer zügigen und drastischen Reduktion der Treibhausgas-Emissionen – auch und gerade im Verkehrssektor.
Mit ihrem EU Weißbuch Verkehr stellt die EU-Kommission die Weichen für ein nachhaltigeres Verkehrssystem, indem sie erstmals CO2-Minderungsziele für den Verkehrsbereich festschreibt. Als Emissionsminderungsziele sind
Um diese Ziele zu erreichen, ist eine Verkehrsverlagerung auf die klimafreundliche Schiene unabdingbar. Die EU strebt an, bis 2050 die Hälfte des Güterverkehrs über 300 km per Bahn oder Schiff abzuwickeln. Zudem soll die Eisenbahn bis dahin den Großteil der Personenbeförderung über mittlere Entfernungen übernehmen und auch der Anteil des öffentlichen Nahverkehrs soll wachsen.
Auch Deutschland hat sich im Klimaschutzplan 2050 ein konkretes Ziel für den Verkehrssektor gesetzt. So sollen die Treibhausgas-Emissionen bis 2030 um mindestens 40 Prozent im Vergleich zu 1990 sinken.
Das Ziel wird derzeit jedoch leider verfehlt.
Nur mit dem grünen Schienenverkehr können wir unsere Umwelt vor zu viel Treibhausgas-Emissionen schützen. Wieso die Bahn unter den motorisierten Verkehrsträgern am umweltfreundlichsten ist, zeigt unser Erklärvideo.