Bahnhof Altötting - Schmuckstück für die Reisenden

Der Bahnhof des Jahres 2020 steht in Altötting!
Für unsere Jury stand schnell fest: Das ist der Bahnhof des Jahres 2020!

Als „das Herz Bayerns und eines der Herzen Europas“ bezeichnete der emeritierte Papst Benedikt XVI das in seiner bayerischen Heimat gelegene Altötting. Nun besitzt der bayerische Wallfahrtsort auch den „Bahnhof des Jahres 2020“. Die Jury der Allianz pro Schiene zeigte sich beeindruckt von dem „rundum gelungenen Angebot für alle Bahnreisenden“ nach der umfassenden Sanierung in Altötting.

Egal ob Pilger, Pendler, Anwohner oder Urlauber – für alle beginnt oder endet an diesem Bahnhof die Zugfahrt mit einem Genuss. Dieser Bahnhof heißt seine Nutzer im wahrsten Sinne des Wortes willkommen. Vorbildhaft steht er für ein tolles Angebot im ländlichen Raum mit einer hohen Aufenthaltsqualität. In Altötting ist es gelungen, Tradition und Moderne zu einem harmonischen Ganzen zu verbinden. Das historische, sanierte Bahnhofsgebäude aus dem 19. Jahrhundert und der Bahnhof insgesamt bieten innovative Dienstleistungen für die Mobilität im 21. Jahrhundert. Damit ist der Bahnhof Altötting ein Schmuckstück für alle Reisenden in Bayern und darüber hinaus.

Auch ein Herz für Radfahrer

Ganz besonders hat der Jury der Service für Radfahrer gefallen, der für einen Bahnhof dieser Größenordnung fast einzigartig in Deutschland ist. Mit hochwertigen Stellplätzen, abschließbaren Fahrradboxen mit Stromanschluss, mit einem Aufenthaltsraum samt Umkleidekabine, einer Werkbank zur Reparatur und einem barrierefreien Zugang zu den Gleisen bietet Altötting alles, was die Herzen der Radfahrer – egal ob Pendler oder Ausflügler – höherschlagen lässt.

Die Ladestation für E-Bikes an der Nordseite ist geeignet für fast alle Räder – hier können Reisende 95 Prozent der Fahrradmarken mit bereitgestellten Adaptern aufladen. Eine solche universelle Ladestation ist (noch) eine Besonderheit in Deutschland. Mit seinem Angebot für Radfahrer ist der Bahnhof des Jahres 2020 auch ein bundesweites Vorzeigemodell und sticht aus der Masse hervor.  

Aber nicht nur die Verknüpfung mit dem Fahrrad stimmt: Der Busbahnhof ist unmittelbar benachbart. Park and Ride-Parkplätze einschließlich Lademöglichkeit für E-Autos stehen direkt am Bahnhof zur Verfügung und sogar ein Car-Sharing-Angebot ist vorhanden. Zu dem attraktiven Paket für die Nutzer des Bahnhofs gehören ein Bistro mit frischen Produkten und Sitzplätzen im Bahnhofsgebäude und im Freien. Gleich nebenan können die Menschen im Reisebüro Fahrkarten buchen oder sich informieren. Für Eilige steht ein überdachter Fahrkartenautomat bereit.

Empfangsgebäude steht unter Denkmalschutz

Zur Wohlfühlatmosphäre trägt das unter Denkmalschutz stehende Empfangsgebäude bei, das 1896 zur Eröffnung des Bahnhofes errichtet wurde. Die Stadt Altötting ist seit 2005 Eigentümerin und hat seitdem die Anlagen behutsam und mit Rücksicht auf den Denkmalschutz saniert. Die großzügige, offene Wartehalle, einst für die vielen Wallfahrer gebaut und noch heute Pilger- oder Bethalle genannt, lädt durch die gelungene Sanierung heute wieder zum Verweilen ein. Eine Besonderheit stellt der sogenannte Pilgerbahnsteig dar, der mit einer Länge von 220 Metern für Pilgersonderzüge zur Verfügung steht.

Das Fazit der Jury lautet: Am Bahnhof Altötting finden die Reisenden eine perfekte Verbindung von hoher Aufenthaltsqualität mit umfassenden modernen Mobilitätsangeboten.

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Lage, Bedeutung und Geschichte des Bahnhofs Altötting

Der Bahnhof Altötting befindet sich auf der Strecke Tüßling – Burghausen. Er wurde 1897 von der Königlich Bayerischen Staatseisenbahn in Betrieb genommen und zuletzt 2019 modernisiert.

Der Bahnhof Altötting hat als internationales, kulturelles Reiseziel Bedeutung erlangt und empfängt jährlich weit mehr als eine Million Ausflugs-, Urlaubs- und Pilgergäste. Das nördlich der Gleise gelegene Empfangsgebäude, ein mehrgliedriger Klinkerbau, steht unter Denkmalschutz. Neben einem großen Warteraum beherbergt das Gebäude eine Pilger- und Bethalle.

An einem der vier Bahnsteige, dem sogenannten „Pilgerbahnsteig“ können extra lange Sonderzüge halten. Sowohl Strecke als auch Empfangsgebäude werden von der SüdostBayernBahn RNI GmbH, einem Tochterunternehmen der Deutschen Bahn AG, betrieben. Die DB RegioNetz Verkehrs GmbH Südostbayernbahn fährt den Bahnhof mit täglich etwa 35 Regionalzügen an.

Nördlich des Bahnhofs gelangt man zur Innenstadt, die sich einen Ruf als geistliches Zentrum Bayerns erworben hat. Südlich des Bahnhofs schließt sich ein Gewerbegebiet an.

Bahnhof in Zahlen:

  • Durchschnittliche Reisende pro Tag: 1.200
  • Durchschnittliche Züge am Tag: 35
  • Anzahl der Bahnsteiggleise: 3
  • Bruttogeschossfläche Empfangsgebäude: 937m2
  • Bahnhofsfläche: 4531 m2
  • Barrierefrei: ja