Der Bahnhof Dresden ist Bahnhof des Jahres 204: Zum elften Mal in Folge prämiert die Allianz pro Schiene damit die kundenfreundlichsten Bahnhöfe Deutschlands. In der Kategorie „Großstadtbahnhof“ gewinnt Dresden Hauptbahnhof, den die Jury als „Denkmal einer lichten, beschwingten Leichtigkeit“ auszeichnete. Die 6-köpfige Jury besteht aus Vertretern des Fahrgastverbandes Pro Bahn, dem Deutschen Bahnkunden-Verband (DBV), dem Verkehrsclub Deutschland (VCD), dem Autoclub Europa (ACE), dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club ADFC und der Allianz pro Schiene.
„Der Dresdner Hauptbahnhof vereint den Prunk vergangener Epochen und moderne Ansprüche an Funktionalität“, sagte Jurymitglied Karl-Peter Naumann vom Fahrgastverband Pro Bahn. „Dieses Gebäude beweist jeden Tag, dass der Spagat gelingen kann.“ Nicht nur ist dieser Prachtbau Kopf- und Durchgangsbahnhof in einem. Nach umfassenden Umbauarbeiten und überstandener Überschwemmung habe sich die Last der Historie an dem denkmalgeschützten-Sandstein-Ensemble in „eine lichte, beschwingte Leichtigkeit“ verwandelt, schwärmte Naumann vom Bahnhof Dresden. Auch Jury-Mitglied Christian Schultz vom DBV lobte, wie die ruhige Gelassenheit des Bahnhof Dresden auf die Reisenden abstrahle: „Hektik kommt in der sächsischen Landeshauptstadt nicht auf. Mal eben zum Bahnhof hetzen und eilig weiterreisen? Dafür ist dieses Schmuckstück viel zu schade.“ Nach dem Incognito-Test, bei dem die Jury das Reisezentrum auf Herz und Nieren testete und den Service in den 43 Ladengeschäften auf den Prüfstand stellte, seien sich die sechs Verkehrsexperten einig gewesen: „Das Personal in Dresden ist hochmotiviert. Im Reisezentrum, in der „Kekserei“, im Marché oder im Tabakladen machen sich die Angestellten mit Freude an die Arbeit“, sagten die Jury-Mitglieder von DBV und Pro Bahn: „Dieser Bahnhof des Jahres 2014 ist wie guter Wein: zum Genießen.“
„Ein Bahnhof wie Dresden Hauptbahnhof ist eine atemberaubende Kombination aus alt und neu, aus Tradition und Gegenwart“, sagte Jury-Mitglied und Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege. Anders als Zweckbauten auf dem platten Acker, wie es etwa Flughäfen seien, „sind Bahnhöfe Träger der Reisekultur einer Gesellschaft“. So sei es kein Wunder, dass ein Künstler wie der Reichstagsarchitekt Norman Foster auch für den Umbau des Dresdner Hauptbahnhofs verpflichtet werden konnte, sagte Flege.