Bereits zum sechsten Mal vergibt die Allianz pro Schiene den Clara Jaschke Innovationspreis. Die Laudatio auf die Preisträgerin hält Prof. Dr. Corinna Salander (Leitung der Abteilung Eisenbahnen im Bundesverkehrsministerium).
Eine Entwicklung, die den Status quo nachhaltig verändert: In Schleswig-Holstein ersetzen umweltfreundliche Batteriezüge erstmals im Regelbetrieb traditionelle Dieselzüge. Ruth Niehaus, Projektleiterin beim Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein GmbH (NAH.SH), war maßgeblich an diesem ehrgeizigen Vorhaben im Norden beteiligt. Für ihren Einsatz zeichnet sie die Allianz pro Schiene mit dem Clara Jaschke Innovationspreis 2023 aus.
Im Oktober dieses Jahres feierte Schleswig-Holstein eine Weltpremiere – der Einsatz eines Akkutriebzuges im Regelbetrieb zwischen Kiel und Oppendorf. Dieser Zugtyp kann seine Batterien während der Fahrt auf Streckenabschnitten mit Oberleitung aufladen, ein Meilenstein auf dem Weg hin zur emissionsfreien Schiene. In einigen Monaten sollen bis zu 55 Züge auf den Akknuetz-Strecken im Einsatz sein.
Ruth Niehaus und ihr Team haben gemeinsam diverse Herausforderungen gemeistert, die mit der Einführung des Akkutriebzuges einhergingen. So musste zum Beispiel die Infrastruktur angepasst werden: Zug und Infrastruktur galt es, neu zusammenzudenken. Aber nicht nur technische Herausforderungen warteten auf die 45-Jährige und ihr Team. Auch die umfassenden Regelwerke mussten natürlich den Bedürfnissen eines Akkutriebzuges genügen.
Die Jury des Clara Jaschke Innovationspreises würdigt Ruth Niehaus daher für ihre Entschlossenheit und ihr Engagement, die Schienenmobilität nachhaltiger zu gestalten. Ihr Beitrag zu einer umweltfreundlicheren Zukunft im Schienenverkehr ist von herausragender Bedeutung und zeigt hoffentlich vielen Nachahmern den Weg für eine effiziente und ökologische Mobilität auf der Schiene.