Zwei Jahre sind vergangen, seitdem wir den Deutschen Verkehrswendepreis das erste Mal vergeben haben. Wir haben bei einigen der fünf Preisträger nachgefragt, wie es den Projekten seitdem ergangen ist. Für unsere Neuauflage in diesem Jahr können auch Sie Ihr Projekt noch einreichen. Alle Informationen finden Sie hier.
RoadRailLink schafft eine unkomplizierte und kostengünstige Transportlösung für nicht kranbare Sattelauflieger, die den Gütertransport auf der umweltfreundlichen Schiene erheblich vereinfacht. Mittels r2L-Verlade-Korb können Trailer, aber auch LKW – ohne Rampe oder andere Einrichtungen – durch einen Terminalkrans oder Reach-Stackers vertikal in oder aus einem Doppeltaschenwagen gehoben werden.
Wir haben mit Marc Hunziker (Leiter Sales Europe CoC Intermodal, VTG Rail Europe GmbH) über das Projekt RoadRailLink (r2L) gesprochen, das wir 2022 mit dem Deutschen Verkehrswendepreis ausgezeichnet haben.
Was hat sich in den letzten zwei Jahren nach Ihrer Auszeichnung mit dem Deutschen Verkehrswendepreis getan?
Marc Hunziker: Bedingt durch den massiven Wettbewerb mit dem Straßengütertransport waren die letzten beiden Jahre herausfordernd und durchwachsen. Allen Widrigkeiten zum Trotz ist es uns gelungen, neue r2L-Linien aufzubauen. Dazu zählen:
Gab es eine Resonanz von Ihrer Kundschaft oder aus der Branche auf die Auszeichnung?
Marc Hunziker: Die Reaktionen aus Deutschland waren interessiert, aber eher verhalten. Vielen fehlt bisher der Mut, sich in diesem Umfang der eigenen Transformation zu widmen.
Gibt es aus Ihrer Sicht neue Entwicklungen, die notwendig sind, um das System erfolgreich weiterzuentwickeln und vermarkten zu können?
Marc Hunziker: In der jüngeren Vergangenheit haben wir das System kontinuierlich weiterentwickelt und verbessert. Auch deshalb ist es uns nun gelungen, den Markt auf der Iberischen Halbinsel zu erschließen.
Gibt es aktuell ein Verkehrsprojekt, das Sie selbst mit dem Deutschen Verkehrswendepreis auszeichnen würden?
Marc Hunziker: Das wunderbare an Preisen und Preisverleihungen ist, neben der Wertschätzung für das Projekt, vor allem die damit einhergehende Erhöhung der Sichtbarkeit in der Industrie. Ein „sehenswertes“ Projekt ist definitiv die Implementation des E-Lkw durch VEGA auf der letzten Meile. So existiert bereits heute eine CO2-Emissionsfreie Logistikkette in Europa. Es wäre wünschenswert, wenn mehr Industriekunden europaweit über die bereits existierenden Möglichkeiten informiert wären – und das es keine utopische Zukunftsvorstellung mehr ist, Waren und Güter CO2-Emissionsfrei durch Europa zu transportieren.