Hier finden Sie die Eisenbahner mit Herz-Nominierte der vergangenen Jahre.
Klicken Sie einfach auf die Jahreszahlen, um die Übersicht aus dem entsprechenden Jahr zu sehen.
In der Corona-Krise haben Deutschlands Eisenbahner noch einmal unterstrichen, wie wertvoll sie für unsere Gesellschaft sind. Aus unzähligen Reisegeschichten aus dem letzten Jahr haben wir wieder die schönsten Einsendungen ausgewählt. Alle Nominierten sind alphabetisch (nach Nachnamen) geordnet.
Zehn Jahre Eisenbahner mit Herz-Wettbewerb! Auch im Jubiläumsjahr hatten die Fahrgäste wieder Gelegenheit, uns ihre schönsten Reisegeschichten zu senden, und ihre(n) "Eisenbahner(in) mit Herz" vorzuschlagen. In unserer Online-Galerie sind die vielversprechenden Nominierungen versammelt.
Um mehr über die jeweilige Geschichte dahinter zu erfahren, klicken Sie bitte auf die Bilder. Alle Nominierten sind alphabetisch (nach Nachnamen) geordnet.
Christoph Angstl
Bayern
Heike Bayer
Rheinland-Pfalz
Florian Binanzer
Berlin
Jutta Bittner
Nordrhein-Westfalen
Christoph Angstl
Bayern
BOB
Einsender: Michaela Schwarzmeier
Rettung in letzter Sekunde
An einem Dezemberabend stürzt eine 51-jährige Frau in Rosenheim so unglücklich, dass sie ins Gleisbett fällt! Die Lage ist lebensbedrohlich. Die Reisende kann sich nicht selbst befreien – doch auf dem Gleis fährt bereits ein Zug ein. BOB-Mitarbeiter Christoph Angstl hört die Hilfeschreie. Sofort versucht er noch eine Gleissperrung zu erwirken. Vergeblich! Der einfahrende Zug ist bereits zu nah. Christoph Angstl und ein weiterer Helfer springen unter Einsatz ihres Lebens ins Gleisbett und ziehen die Frau in letzter Sekunde auf ein Nachbargleis. Dieses heldenhafte Engagement verdient allemal eine Auszeichnung, findet Einsenderin Michaela Schwarzmeier.
Heike Bayer
Rheinland-Pfalz
vlexx (Netinera)
Einsender: Ulrike Becker
Eine Tasche in St. Wendel
Ulrike Becker steigt in St. Wendel in den vlexx nach Mainz. Der Zug rollt schon, als ihr auffällt, dass sie ihre rote Reisetasche am Gleis hat stehen lassen. Ein Schockmoment. Doch Hilfe naht, Becker wendet sich an Triebfahrzeugführerin Heike Bayer und Zugbegleiter Peter Langner. Bayer ruft umgehend ihre Kollegen auf dem Bahnhof an und das Gepäckstück kann gesichert werden. Derweil leiht Zugbegleiter Langner der Einsenderin sein privates Mobiltelefon, so dass sie ihre Familie in St. Wendel anrufen kann. Diese nimmt die geliebte Tasche vor Ort in Empfang. Die Einsenderin ist überglücklich und „dankbar für diese prompte Hilfe“ und lobt den „guten Service der vlexx-Bahn“.
Florian Binanzer
Berlin
DESAG
Einsender: Annemarie Baum
Wiedersehen mit Herz
Ein Rückblick ins Jahr 2012: Annemarie Baum ist mit einer Reisegruppe von hör- und sehbehinderten Menschen des Kolpinghauses auf einem Ausflug von Abendsberg über Regensburg nach Regenstauf/Maxhütte. In Regensburg wird es aufgrund einer Verspätung eng mit dem Anschlusszug. Die Gruppe schildert Triebfahrzeugführer Florian Binanzer ihre Sorge. Dieser kümmert sich. Er eilt – ohne Jacke – zum Anschlusszug und bittet den Kollegen der DB Regio, auf die Gruppe zu warten. Die dankbaren Reisenden erreichen den Zug noch und behalten Binanzer in bester Erinnerung.
Sprung ins Jahr 2019: Die Einsenderin ist wieder auf einem Ausflug mit einer Gruppe des Kolpinghauses – dieses Mal in Berlin. Sie wollen vom Bahnhof Zoo zum Ostkreuz fahren. Leider steigen sie in die S9, die nicht am Ostkreuz hält. Doch wer steigt am Hauptbahnhof zu? Florian Binanzer – mittlerweile Ausbilder bei der DESAG. Die Gruppe hört den wohlvertrauten Dialekt Binanzers und Annemarie Baum erkennt ihn gleich wieder. Sie kommen ins Gespräch und er informiert die Gruppe, dass sie in der falschen S-Bahn sitzen und an der Warschauer Straße umsteigen können. So hat Florian Binanzer sich gleich zweimal als Eisenbahner mit Herz erwiesen.
Jutta Bittner
Nordrhein-Westfalen
Keolis
Einsender: Guido Hornert
Erste Hilfe mit Herz
Guido Hornert ist in der Regionalbahn von Hamm nach Münster unterwegs. Kurz vor Hiltrup kommt es zu einem Zwischenfall. Eine Mitreisende erleidet einen Kreislaufzusammenbruch. Der Einsender bekommt mir, wie die beiden Keolis-Zugbegleiterinnen Heidemarie Wurm und Jutta Bittner sich umgehend und beherzt um die junge Frau kümmern, Erstversorgung leisten und Trost spenden. „Alles funktionierte Hand in Hand und die Versorgung der Patientin war top“, schreibt Hornert. Schließlich wartet er selber noch am Bahnhof Hiltrup, bis die Patientin zur Beobachtung ins Krankenhaus gebracht wird. „Es ging ihr schon recht schnell wieder besser“, schreibt der Einsender – dazu hat sicher auch das Engagement der beiden beherzten Eisenbahnerinnen beigetragen.
Ines Bleidorn
Sachsen-Anhalt
Birgitta Bub
Hessen
Michael Dobbertin
Berlin
Peter Duczek
Nordrhein-Westfalen
Ines Bleidorn
Sachsen-Anhalt
Abellio
Einsender: Philipp Strohmaier
Das fixierte Fahrrad
Philipp Strohmaier ist frühmorgens auf dem Weg zur Arbeit und hat sein Fahrrad im Regionalexpress dabei. Damit er noch einmal kurz die Augen zu machen kann, schließt er das Rad an. Kurz vor seinem Zielbahnhof Hettstedt stellt er fest: der Fahrradschlüssel ist verschwunden! Strohmaier wird nervös und schildert Zugbegleiterin Ines Bleidorn seine missliche Lage. Diese sucht selber noch einmal nach dem Schlüssel, notiert schnell die Kontaktdaten des Einsenders und beantwortet ihm Fragen zum Fundbüro. Der Zug setzt sich schon wieder in Bewegung. Bleidorn kann erwirken, dass er noch einmal anhält und Strohmaier aussteigen kann - allerdings ohne das geliebte Rad. Beim Aussteigen ruft der Einsender ihr noch seine Mobilnummer zu. Er begibt sich an seinen Arbeitsplatz. Im Laufe des Vormittags informiert Bleidorn ihn telefonisch darüber, wann der Zug wieder an „seinem“ Bahnhof einlaufen wird und benachrichtigt die nun diensthabende Zugchefin. Strohmaier geht am Nachmittag wieder zum Bahnhof – diesmal mit schwerem Gerät ausgestattet. Er betritt den Zug erneut, rückt seinem Schloss zu Leibe und „befreit“ das Rad. Ende gut alles gut und der Einsender hat seine Eisenbahnerin mit Herz gefunden, ohne deren Anruf er nicht gewusst hätte, wann der Zug wieder einlaufen würde und sich der Vorgang vermutlich sehr viel schwieriger gestaltet hätte.
Birgitta Bub
Hessen
Hessische Landesbahn (HLB)
Einsender: Calogero Guarneri
Extrameile(n) gefahren
Calogero Guarneri fährt dreimal pro Woche mit der HLB zu seinen Eltern nach Gersfeld. Er freut sich jedes Mal, wenn Birgitta Bub auf dem Zug Dienst hat. Diese ist, so der Einsender nicht nur „immer äußerst hilfsbereit, nett und immer zur Stelle“, sondern hat ihn und seinen Vater sogar einmal, als der Zug ausfiel, mit dem privaten PKW nach Gersfeld gefahren – mehr als eine Extrameile!
Michael Dobbertin
Berlin
DB Station & Service
Einsender: Mechthild Baron
Erweiterter Gepäckservice
Mechthild Baron bringt ihren Mann in Berlin zum Bahnhof. Von dort will er nach München reisen, um mit dem Sohn eine Alpenüberquerung per Fahrrad zu starten. Baron reicht ihrem Mann die Taschen in den Zug und verabschiedet sich. Als der Zug schon im Rollen ist, fällt ihr siedend heiß auf, dass sie die Lenkertasche ihres Mannes noch umgehängt hat. Darin enthalten: Smartphone, Fahrradschlüssel, Karten etc. Schon meldet sich ihr Mann auch über das Handy der Zugbegleiterin Doreen Skorupski. Diese empfiehlt, die Tasche über den Infostand der DB an den Zugchef des nächsten Sprinters nach München zu übergeben. Am dortigen Infostand könne sie dann zur Abholung deponiert werden. Gesagt – getan: DB-Mitarbeiter Michael Dobbertin kümmert sich am Service-Point um alles Weitere. Parallel läuft der SMS-Kontakt zu Skorupski. Die Tasche geht auf den Weg zu ihrem Besitzer, dessen Urlaub somit gerettet ist. Tags darauf fragt Doreen Skorupski sogar nach, ob alles geklappt hat. „Ich bin unglaublich dankbar für die freundliche, pragmatische Hilfe und singe ein Loblied auf alle, die zu diesem Happy End beigetragen haben!“, schreibt die Einsenderin.
Peter Duczek
Nordrhein-Westfalen
National Express
Einsender: Patrizia Kramer; Theresa Quindt; Karmen Rosen
Beständiger Einsatz
Patrizia Kramer hat ihren Eisenbahner mit Herz in Peter Duczek von National Express gefunden. Die Einsenderin schildert nicht die EINE Geschichte, sondern hebt Duczeks konstanten Einsatz hervor. Er heitere die Fahrgäste auf jeder Fahrt mit unterhaltsamen Durchsagen auf und versorge sie stets mit allen relevanten Infos. „Mag die Stimmung im Zug auch noch so negativ angespannt sein, durch seine Durchsagen sorgt er immer für Beruhigung“ schreibt Kramer. Auch achte er sehr genau darauf, dass beim Ein- und Aussteigen kein Stress aufkommt und jeder Fahrgast noch mitkommt. Nicht immer sind es die spektakulären Ereignisse, die einen Eisenbahner mit Herz auszeichnen. Hier haben Kontinuität und umsichtiges Engagement die Einsenderin überzeugt.
Durchsage(n) mit Herz
Auch Einsenderin Theresa Quindt hat ihren Eisenbahner mit Herz gefunden. Sie ist zwischen Rheine und Krefeld unterwegs, als die Stationsdurchsagen ausfallen und Peter Duczek das Mikro übernimmt. Die Einsenderin schildert, wie Duczek die Fahrgäste freundlich begrüßt, Infos über den Verkehr auf der Strecke und die zweiminütige Verspätung gibt und allen einen schönen Tag wünscht. Seine Durchsage habe allen Fahrgästen um sie herum ein Lächeln auf die Lippen gezaubert. „Diesen schmalen Grat zwischen „Du nervst“ und „Oh wie nett“ morgens bei brummeligen Fahrgästen erfolgreich zu meistern, ist eine Begabung. Man merkt, dass dieser Mann seinen Job wahnsinnig gern macht“, schreibt Theresa Quindt über ihren Favoriten.
Geburtstagsständchen
Schließlich hat auch Karmen Rosen in Peter Duczek ihren Eisenbahner mit Herz gefunden. An einem trüben Dezembermorgen in der Regionalbahn nach Köln heitert eine kurze, nette Unterhaltung mit Duczek die Einsenderin auf. Im Nachgang gibt Duczek dann noch ein Geburtstagsständchen für eine Freundin von Karmen Rosen – auch das natürlich mit Herz.
Artur Eresmann
Hamburg
Andreas Flor-Denner
Bayern
Karsten Fricke
Niedersachsen
Sebastian Fröschke
Brandenburg
Artur Eresmann
Hamburg
DB Fernverkehr
Einsender: Julia Offe
Zugparty
Julia Offe nimmt an einem späten Mittwochabend den letzten ICE von Berlin nach Hamburg. Kurz hinter Ludwigslust, in Pritzier, bleibt der Zug mit Problemen beim Stromabnehmer liegen. Das Zugteam um Artur Eresmann, Manuela Sanka, Ketan Makar und Heike Weiß informiert jeden der 38 Fahrgäste persönlich und verkündet die schwierige Botschaft, dass 90 bis 120 Minuten Wartezeit realistisch sind. Die gute Nachricht: Alle Getränke aus dem Bordbistro gehen aufs Haus! Die Fahrgäste machen das Beste daraus, und stellen sich mit Getränken und Musik auf den Bahnsteig. „Eine wunderbare kleine Party mit sehr interessanten Gästen“, schreibt die Einsenderin und lobt die nette Kommunikation mit dem Zugteam des ICE 900. „Das wird als ein sehr schönes Erlebnis im Gedächtnis bleiben!“, so Julia Offe.
Andreas Flor-Denner
Bayern
DB Regio
Einsender: Andreas Müller
An einem Sonntag in Pleinfeld
Andreas Müller macht sich auf den nach Weg Nürnberg, wo er unter der Woche lebt und arbeitet. Eigentlich kein großer Weg – dieses Mal allerdings kommt es zu einem Unwetter, Bäume blockieren die Strecke und die Fahrt ist gegen 19:40 Uhr in Pleinfeld zu Ende. Weitergehen soll es mit Bussen. Aber: Keine Busse in Sicht. Außerdem gibt es in Pleinfeld kein Bahnhofsgebäude, keine Toiletten und auch keine Ansprechpartner vor Ort. Stunden vergehen, weitere Züge laufen ein und der Bahnhof füllt sich mit frustrierten Reisenden. Schließlich fährt von einer Nebenstrecke Triebfahrzeugführer Andreas Flor-Denner mit „seinem“ Zug ein. Nach einiger Zeit – es ist bereits nach Mitternacht – verkündet Flor-Denner die frohe Botschaft, dass er die gestrandeten Reisenden mitnehmen kann. Über Gunzenhausen und Ansbach geht es endlich nach Nürnberg. Die Gestrandeten erreichen ihr Ziel um zwei Uhr morgens. Während der ganzen Zeit habe Andreas Flor-Denner seine Freundlichkeit und gute Laune bewahrt – und das trotz Stress und Chaos. Entsprechend dankt unser Einsender ihm „herzlich für seine unkomplizierte und spontane Hilfsbereitschaft“.
Karsten Fricke
Niedersachsen
DB Regio
Einsender: Sven Mierzwa
Unermüdliches Nordlicht
Sven Mierzwa pendelt täglich auf der Strecke Braunschweig-Salzgitter. Seinen Eisenbahner mit Herz hat er im Zuge dessen gefunden – Zugbegleiter Karsten Fricke. Der Einsender lobt Frickes „durchgehende Freundlichkeit, gute Laune und Hilfsbereitschaft“. Fricke, so schreibt uns Sven Mierzwa, begrüßt die Fahrgäste bei Kontrollen herzlich, hat immer ein offenes Ohr für Fragen und Anregungen, hilft beim Ein- und Aussteigen und verbreitet positive Stimmung im Zug. Auch bei Bahnhofsfesten und anderen Veranstaltungen hat unser Einsender seinen Lieblings-Eisenbahner schon mehrmals erlebt. „Herr Fricke ist vor Ort, strahlt gute Laune aus und vermittelt durch sein adrettes Auftreten vielleicht auch seinen Stolz, als Eisenbahner für die DB tätig zu sein“, schreibt Mierzwa.
Sebastian Fröschke
Brandenburg
ODEG
Einsender: Sigrid Hugo
Unverhofftes Geburtstagsglück
An einem schönen Spätsommertag feiert Sigrid Hugo Geburtstag. Gemeinsam mit ihren Gästen steigt sie in den ODEG-Zug von Görlitz nach Hoyerswerda – ihrer alten Heimat. Dort will die Geburtstagsgesellschaft in gemeinsamen Erinnerungen schwelgen. Im Vorfeld hatte Hugo bei der ODEG um Geburtstagssekt gebeten. Mit Erfolg, denn Zugbegleiter Sebastian Fröschke betritt den Zug mit einer schweren Kühltasche im Gepäck. Wenig später serviert der umsichtige Zugbegleiter der Gruppe nicht nur perfekt gekühlten Sekt aus „fast echten“ pinkfarbenen Gläsern, sondern bringt der Einsenderin auch noch ein gekonntes Geburtstagsständchen. Die anderen Gäste stimmen ein und Sigrid Hugo ist entzückt. Dazu gibt es für die Gruppe noch Süßigkeiten und kleine Präsente für das Geburtstagskind, garniert von Anekdoten aus dem Leben eines Zugbegleiters. „Es war für uns alle ein unvergessliches Erlebnis und durch Herrn Fröschke wurde dieser Tag noch einmal ganz besonders!“, schreibt die Einsenderin, die mit Sicherheit ihren Eisenbahner mit Herz gefunden hat.
Tim Geisler
Hessen
Siegbert Giese
Hessen
Peter Gitzen
Nordrhein-Westfalen
Shawn Glaeser
Nordrhein-Westfalen
Tim Geisler
Hessen
Hessische Landesbahn (HLB)
Einsender: Desiree Chapman
Ein Traum geht in Erfüllung
Der fünfjährige Bennett liebt Züge. Jeden Morgen um kurz nach acht, wenn er das Haus verlässt, klettert er auf eine nahegelegene Mauer, um den vorbeifahrenden Zug der HLB zu bestaunen, und dem Lokführer zu winken. Ein Ritual für einen gelungenen Start in den Tag. Bennetts Mutter, Desiree Chapman, will ihrem passionierten Nachwuchseisenbahner eine Freude machen, und fragt bei der HLB nach einem Tag der offenen Tür. Ein solcher ist zu dem Zeitpunkt nicht geplant, aber es kommt noch besser: Bennett wird zum HLB-Standort nach Butzbach eingeladen. Dort schenkt ihm Standortleiter Torsten Grünebaum eine Warnweste und echte Arbeitsschuhe. Grünebaum zeigt Bennett und seiner Mutter die Leitstelle, und erklärt, wie Züge dort gesteuert werden. Im Anschluss bekommt Bennett von Werkstattleiter Stefan Leib eine exklusive Werksführung. Fast zwei Stunden lang zeigt Leib dem Nachwuchseisenbahner alles, was die Werkstatt zu bieten hat. Er führt ihn unter Züge, nimmt ihn mit auf das Dach eines Zuges, zeigt ihm die Waschanlage und den Motor. Außerdem darf Bennett im Führerstand Platz nehmen, wo Leib ihm alles erklärt und er selber Türen öffnen und schließen darf. Bennett lernt verschiedene Zugtypen kennen und ist dabei, als Sitze eingebaut und Polster bezogen werden. Da gerade Rangierfahrten auf dem Gelände stattfinden, kann Bennett bei Tim Geisler im Führerstand mitfahren und darf sogar die Hupe betätigen. Bennett ist so begeistert von seinem Besuch bei der HLB, dass an seinem Berufswunsch nun kein Zweifel mehr besteht: Lokführer!
Siegbert Giese
Hessen
Hessische Landesbahn (HLB)
Einsender: Alexander Schmidt; Gordon Wittayer
Engel auf Schienen
Alexander Schmidt ist regelmäßig mit der HLB unterwegs und hat in Siegbert Giese seinen Eisenbahner mit Herz gefunden. Es ist nicht DIE eine Geschichte, die Schmidt zu einer Nominierung bewogen hat, sondern das konstante Engagement Gieses für die Fahrgäste. Angefangen bei der proaktiven Information zu Verspätungen oder möglichen Komplikationen über die Organisation von Taxis bei Zugausfällen bis hin zum Teilen von Kaffee, Zigaretten und Proviant geht Giese stets eine „Extrameile“ in Sachen Fahrgastfreundlichkeit. Siegbert Giese, der bereits 2016 zum „Hessensieger“ gekürt wurde, ist, so formuliert es der Einsender, ein wahrer „Engel auf Schienen“. Gordon Wittayer sieht das ganz ähnlich, freut sich jedes Mal, wenn Giese an Bord ist, und lobt die „vielen kleinen und auch großen Hilfeleistungen“ mit denen er seinen Fahrgästen zur Seite steht. Siegbert Giese, so Wittayer, verkörpert „genau das, was man sich unter einem Eisenbahner mit Herz vorstellt!“
Peter Gitzen
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr
Einsender: Laura Müller
Prüfungsstress im Zug
In den Reihen unserer Nominierten zeigt Vollblut-Eisenbahner Peter Gitzen stete Präsenz. In diesem Jahr hat Einsenderin Laura Müller in Gitzen ihren Eisenbahner mit Herz gefunden. Die Studentin ist von Eschweiler nach Köln zu einer wichtigen Prüfung unterwegs, als der Zug gleich zweimal wegen Personen am Gleis zum Stehen kommen muss. Der Prüfungstermin droht ins Wasser zu fallen. Laura Müller kann ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Peter Gitzen bekommt das mit, tröstet sie umsichtig und lenkt sie mit unterhaltsamen Geschichten aus dem Bahnalltag ab. Die Fahrt geht verzögert weiter. Laura Müller erhält einen Taxigutschein und schafft es gerade noch pünktlich zur Prüfung, die sie souverän ablegt.
Shawn Glaeser
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr
Einsender: Ulrike Sabatzki; Markus Vollmer; Claudia Siebert; Hermann-Josef Gerards
Inklusiver Einsatz
Ulrike Sabatzki will mit einer Reisegruppe junger Menschen mit Behinderung von Dortmund nach München reisen. Am Dortmunder Hauptbahnhof stellt die Gruppe mit Schrecken fest, dass der ursprünglich gebuchte Zug ausfällt. Mit schwerem Gepäck für ein Zeltlager im Schlepptau besteigen sie einen alternativen Zug – die Platzreservierungen sind nun verfallen. Das Zugpersonal spricht die Gruppe an und reagiert beherzt. Es werden umgehend Sitzplätze gefunden und das Zugteam leistet Hilfe beim Verstauen der vielen Gepäckstücke. Doch damit nicht genug: Es gibt Getränkegutscheine und kleine Giveaways für die Reisenden und, so schildert die Einsenderin, „es kam sogar zu einem guten Gespräch mit dem Zugbegleiter Herrn Glaeser, der sich gebührend Zeit für uns nahm“. „Es ist uns ein Bedürfnis, herzlichst ein großes DANKESCHÖN an das gesamte Zugteam und besonderen Dank an Herrn Shawn Glaeser zu senden. Wir werden von der Fahrt, die zu einem echten Erlebnis im menschlichen Miteinander wurde, noch oft erzählen“ schreibt Sabatzki weiter. So hat eine Reisegruppe ihren Eisenbahner mit Herz gefunden.
Auch Einsender Markus Vollmer nominiert Shawn Glaeser als Eisenbahner mit Herz. Vollmer sitzt seit fünf Jahren im Rollstuhl. Auf dem Weg von Paderborn nach Iserlohn stellt er fest, dass es in seinem Abteil keine Toilette gibt. Am Bahnhof Lippstadt will er den Waggon wechseln, schafft es aber nicht rechtzeitig – der Zug fährt ohne ihn weiter. Shawn Glaeser hält sich zu diesem Zeitpunkt auch auf dem Bahnsteig auf und kümmert sich umgehend. Er sucht Vollmer eine neue Verbindung heraus, allerdings mit Umstieg in Hamm. Glaeser selber ist auch auf dem Zug nach Hamm und hilft dem Einsender auch dort wieder beim Umsteigen und informiert das Servicepersonal am Zielort Hagen. „Mein mitunter mühsamer Alltag wurde durch seine Hilfe spürbar erleichtert!“ schreibt Markus Vollmer über seinen Eisenbahner mit Herz.
Glimpflicher Ausgang
Die dritte Einsenderin im Bunde, die mit Shawn Glaeser ihren Eisenbahner mit Herz gefunden hat, ist Claudia Siebert. Sie ist im RE1 von Dortmund nach Bochum unterwegs, als es im Waggon zu Rauchentwicklung kommt. Reisende bekommen Husten und verlassen den Wagen. Shawn Glaeser ist privat im selben Zug. Ihm wird schnell klar, dass eine blockierte Bremse die Rauchentwicklung bewirkt haben muss. Glaeser zieht sofort die Notbremse und verständigt den Zugchef, dieser stellt fest, dass tatsächlich eine Bremse angelegt war. Am Ende geht alles glimpflich aus und Siebert ist dankbar für das „beherzte Eingreifen“ ihres Eisenbahners mit Herz.
Schließlich schlägt auch Hermann-Josef Gerards Shawn Glaeser als Eisenbahner mit Herz vor. Gerards ist mit fünf weiteren Personen und Fahrrädern unterwegs im Zug Richtung Flensburg. Kurz vor Hamburg kommt die Durchsage, dass die Fahrt dort aufgrund eines Unfalls am Gleis zu Ende sein wird. Weitergehen soll es per Schienenersatzverkehr. Die Gruppe fragt Shawn Glaeser um Rat. Dieser holt telefonisch Infos zum Ersatzverkehr ein, steigt in Hamburg mit der Gruppe aus und bittet zwei Kollegen, sich zu kümmern. Schließlich vergehen 2,5 Stunden in denen es nicht weitergeht. Entsprechend verärgert sind Gerards und seine Mitreisenden. Doch Rettung naht in Gestalt von Shawn Glaeser, der – nach einem Termin wieder zurück am Bahnhof – sich um drei Großraumtaxen kümmert, die die Reisegruppe schlussendlich nach Flensburg befördern. Ende gut, alles gut.
Torsten Grünebaum
Hessen
Claudia Harms
Niedersachsen
Mario Hasenberg
Nordrhein-Westfalen
Annett Heiderich
Nordrhein-Westfalen
Torsten Grünebaum
Hessen
Hessische Landesbahn (HLB)
Einsender: Desiree Chapman
Ein Traum geht in Erfüllung
Der fünfjährige Bennett liebt Züge. Jeden Morgen um kurz nach acht, wenn er das Haus verlässt, klettert er auf eine nahegelegene Mauer, um den vorbeifahrenden Zug der HLB zu bestaunen, und dem Lokführer zu winken. Ein Ritual für einen gelungenen Start in den Tag. Bennetts Mutter, Desiree Chapman, will ihrem passionierten Nachwuchseisenbahner eine Freude machen, und fragt bei der HLB nach einem Tag der offenen Tür. Ein solcher ist zu dem Zeitpunkt nicht geplant, aber es kommt noch besser: Bennett wird zum HLB-Standort nach Butzbach eingeladen. Dort schenkt ihm Standortleiter Torsten Grünebaum eine Warnweste und echte Arbeitsschuhe. Grünebaum zeigt Bennett und seiner Mutter die Leitstelle, und erklärt, wie Züge dort gesteuert werden. Im Anschluss bekommt Bennett von Werkstattleiter Stefan Leib eine exklusive Werksführung. Fast zwei Stunden lang zeigt Leib dem Nachwuchseisenbahner alles, was die Werkstatt zu bieten hat. Er führt ihn unter Züge, nimmt ihn mit auf das Dach eines Zuges, zeigt ihm die Waschanlage und den Motor. Außerdem darf Bennett im Führerstand Platz nehmen, wo Leib ihm alles erklärt und er selber Türen öffnen und schließen darf. Bennett lernt verschiedene Zugtypen kennen und ist dabei, als Sitze eingebaut und Polster bezogen werden. Da gerade Rangierfahrten auf dem Gelände stattfinden, kann Bennett bei Tim Geisler im Führerstand mitfahren und darf sogar die Hupe betätigen. Bennett ist so begeistert von seinem Besuch bei der HLB, dass an seinem Berufswunsch nun kein Zweifel mehr besteht: Lokführer!
Claudia Harms
Niedersachsen
DB Vertrieb
Einsender: Dieter Brübach
Urlaub gerettet
Dieter Brübach plant mit seiner Frau eine Fahrradtour von Salzburg nach Villach und bucht lange vorher für die jeweilige An- und Abreise Bahntickets und Reservierungen. Kurz bevor es losgehen soll, checkt er im Internet nochmals die Verbindungen und stellt fest, dass plötzlich keine Fahrradmitnahme mehr möglich sein soll. Die Urlaubsplanung gerät ins Wanken. Brübach geht ins DB-Reisezentrum Hannover. Kundenberaterin Claudia Harms nimmt sich der Sache an. Gemeinsam mit dem Einsender recherchiert sie Alternativverbindungen, bis dieser zu einem Termin muss. Zu Hause sucht Frau Harms in ihrer Freizeit weiter und findet passende Verbindungen. Diese bucht sie sogleich für Brübach und hinterlegt die Tickets sowie einen kleinen Gutschein im Reisezentrum. „Dank Frau Harms war unser Fahrradurlaub gerettet“, so schreibt der glückliche Einsender.
Mario Hasenberg
Nordrhein-Westfalen
Transdev
Einsender: Silja Wieszt
Finder mit Herz
Kurz nach den Feiertagen ist Silja Wieszt unterwegs Richtung Paderborn zu einem Wiedersehensbrunch mit ihren Kommilitoninnen. In Eile lässt sie ihre Bankkarte im Fahrkartenautomaten stecken. Glücklicherweise findet Triebfahrzeugführer Mario Hasenberg die Karte und macht sich die Mühe, die Rufnummer von Wieszts Eltern zu recherchieren und diese anzurufen. Hasenberg erreicht die Eltern von Frau Wieszt und so kann eine Rückgabe der Bankkarte kurzfristig organisiert werden. Glück für die Einsenderin, denn diese wohnt in England und ist nur zu Besuch gewesen. „Mein Jahresstart hätte nicht besser ablaufen können“, schreibt sie uns.
Annett Heiderich
Nordrhein-Westfalen
DB Station & Service
Einsender: Linda Thomas
Nächster Halt Wuppertal
Linda Thomas´ Rucksack landet versehentlich beim Reisegepäck eines Arbeitskollegen. Dieser besteigt den IC von Köln nach Hamburg. Kurz vor Solingen fällt ihm das Missgeschick auf. Nun ziehen alle an einem Strang. Über die DB-Hotline und mit tatkräftiger Hilfe der DB Station & Service Mitarbeiterin Annett Heiderich wird organisiert, dass der Rucksack in Wuppertal „aussteigen“ und die Einsenderin ihn dort abholen kann. So bleibt ihr eine Fahrt nach Hamburg erspart, die sie sonst unverzüglich hätte antreten müssen, da Haustürschlüssel, Portemonnaie sowie Papiere allesamt im Rucksack verstaut waren. „Danke für den tollen Service und die Flexibilität“, schreibt die begeisterte Einsenderin.
Udo Hötzendorfer
Nordrhein-Westfalen
Klaus Hübner
Nordrhein-Westfalen
Wytze De Jong
Hessen
Klaus Dieter Kabus
Berlin
Udo Hötzendorfer
Nordrhein-Westfalen
Abellio
Einsender: Sabine Lohmann
Wenn Wünsche wahr werden
Sabine Lohmanns Mutter, die im Rollstuhl sitzt, wünscht sich, noch einmal mit dem Zug über die Müngstener Brücke zu fahren. Gesagt, getan: eines Freitagvormittages geht es los. Schon am Bahnsteig machen die beiden Bekanntschaft mit Triebfahrzeugführer Udo Hötzendorfer. Dieser packt tatkräftig mit an und Lohmann schildert ihm den Grund für die Fahrt. Als die Brücke erreicht ist, freuen sich die beiden Reisenden, dass der Zug sich verlangsamt. An der Endhaltestelle angekommen, wendet sich Hötzendörfer noch einmal an die beiden und verspricht: „Auf der Rückfahrt versuche ich noch langsamer zu fahren“. Der Versuch gelingt, und Mama Lohmann ist überglücklich und die Tochter zu Tränen gerührt. „Was für ein lieber Mensch“, schreibt die Einsenderin über ihren Eisenbahner mit Herz.
Klaus Hübner
Nordrhein-Westfalen
Keolis
Einsender: Rainer Lomölder
Lokführer im Außendienst
Rainer Lomölder sitzt eines späten Novemberabends in der Eurobahn nach Münster. Am Bahnhof Rheine geht es aufgrund eines Personenschadens auf der Strecke zwischen Münster und Rheine nicht mehr weiter. Auf dem Bahnhofsvorplatz sammeln sich die „gestrandeten“ Fahrgäste. Triebfahrzeugführer Klaus Hübner nimmt sich auch außerhalb „seines“ Zuges den Fahrgästen an, geht auf den Bahnhofsvorplatz und organisiert Taxis zur Weiterfahrt – auch für den Einsender und seine Begleitperson, die jeweils ihr Fahrrad dabeihatten. Tatkräftige Unterstützung erfährt er dabei von seiner Kollegin Bianca Mühren. „Großartig! Wir fühlten uns nie allein gelassen“ schreibt unser Einsender.
Wytze De Jong
Hessen
VIAS
Einsender: Lukas Jakobi; Billy Bellmann; Brigitte und Rolf Heppner; Katja Wiezorek; Bernhard Goldhammer; Monika Goerigk-Schönleber; Julius Klose; Marion Häger; Kerstin S.
Der fahrende Holländer
Lukas Jakobi ist Pendler und fährt die Strecke Wiesbaden – Frankfurt am Main regelmäßig. Bei seinen Fahrten mit der RMV-Linie fällt ihm immer wieder ein Triebfahrzeugführer mit wohlklingendem holländischen Akzent auf, „der die Reisenden mit humorvollen Ansagen bei Laune hält und auch bei unplanmäßigem Halten stets einen lockeren Spruch zum Besten gibt“ so der Einsender. „Zudem werden die Fahrgäste gegrüßt und verabschiedet und das jeden Tag mit derselben guten Laune. Ein guter Mann! Man merkt, dass diesem Zugführer wirklich etwas an seinem Job und den Fahrgästen liegt“, schreibt Jacobi weiter und schlägt Wytze De Jong für sein konstantes Engagement als Eisenbahner mit Herz vor.
Auch Einsender Billy Bellmann ist sich sicher, dass er seinen Eisenbahner mit Herz gefunden hat und lobt insbesondere, dass De Jong seine Fahrgäste stets auf dem Laufenden hält. Brigitte und Rolf Heppner unternehmen häufig Wochenendausflüge und freuen sich immer, wenn sie De Jong antreffen, der ihre „Nr.1“ ist. Für Einsenderin Katja Wiezorek wird jede Fahrt mit De Jong „zu einem einzigartigen Erlebnis“. Bernhard Goldhammer spricht von ihm als „Helden des Bahnalltags“ und lobt die herausragende Krisenkommunikation sowie den hohen Unterhaltungsfaktor seines Lieblingseisenbahners. Monika Goerigk-Schönleber steigt erschöpft in den Zug Richtung Wiesbaden und verlässt ihn dank Wytze De Jong mit neuer Energie. Schüler Julius Klose fährt an jedem Wochentag mit dem RB10 zur Schule und findet, dass sein Lieblingseisenbahner "den Schultag schon gleich viel erträglicher" macht. Marion Häger berichtet uns von einer sommerlichen Zugfahrt mit ihrem Sohn, im Zuge derer soviel Begeisterung über Wytze De Jongs freundliches Wesen aufkommt, dass der Sohnemann am Ende gerne noch weitergefahren wäre.
Schließlich formuliert Dauerpendlerin Kerstin S., ihre Begeisterung für den fliegenden Holländer treffsicher: Dieser bringe einen sicher durch den „Wald der grünen Lichter“ und schaffe dabei manchmal sogar zwei Minuten für einen schnellen Kaffee gut zu machen. „Weiter so, Herr de Jong“, schreibt unsere Einsenderin.
Klaus Dieter Kabus
Berlin
DB Fernverkehr
Einsender: Ralf Hilpert; Achim Kunz; Stefan Frohloff
Radtour mit Hindernissen
Ralf Hilpert ist nach einer Radtour an die Ostsee auf der Heimfahrt nach Unterfranken. Am Bahnsteig in Berlin wird fälschlicherweise angezeigt, dass der Zug in umgekehrter Zugfolge einfahren würde. Dem war nicht so und der Einsender steigt genau am falschen Ende des Zuges ein. An das andere Ende zu gelangen erweist sich schnell als aussichtslos. So wendet sich Hilpert dann an Zugbegleiter Klaus Dieter Kabus, der weiß, was zu tun ist. Am nächsten Bahnhof sorgt Kabus dafür, dass der Halt etwas verlängert wird, und Hilpert über den Bahnsteig ans andere Zugende gelangen kann. Schließlich gibt er dem Einsender noch einen Kaffee aus – Ralf Hilpert hat seinen Eisenbahner mit Herz gefunden.
Zum Eisenbahner berufen
Auch Einsender Achim Kunz hat eine erfreuliche Begegnung mit Klaus Dieter Kabus zu berichten. Im verspäteten ICE von Köln nach Berlin kommen sie ins Gespräch, und Kunz ist schnell überzeugt, einen passionierten Eisenbahner vor sich zu haben. Er lobt die „hohe soziale Kompetenz“ und die erkennbare Liebe zum Beruf, die Kabus vermittelt. „Es ist gut zu wissen, dass es auf unseren Schienenwegen Menschen gibt, welche die Bedeutung des Wortes Beruf immer noch von Berufung herleiten“ schreibt unser überzeugter Einsender.
Nachträgliches Weihnachtsgeschenk
Einsender Stefan Frohloff ist kurz nach Weihnachten auf dem Weg ins Theater, als das Handy klingelt. Er vermutet seine Mutter, die er nach der Weihnachtsfeier in Berlin just zum Bahnhof gebracht hatte. Kurzer Schreckmoment: Am anderen Ende meldet sich Klaus Dieter Kabus aus dem ICE 1195 nach Stuttgart. „Ihre Mutter ist nicht bei mir, aber wir haben ihre Handtasche gefunden“, klärt Kabus die Situation auf. Frohloff ist erleichtert und gemeinsam überlegen die beiden, wie die Handtasche samt Handy zu ihrer Besitzerin findet. Klaus Dieter Kabus macht den pragmatischen Vorschlag, die Tasche am nächsten Tag am Bahnhof Gesundbrunnen persönlich zu übergeben. Gesagt, getan: Stefan Frohloff und seine Mutter, die extra noch einmal nach Berlin zurückkommt, treffen sich am kommenden Mittag auf dem Bahnsteig mit Kabus. Dieser übergibt die Handtasche ihrer überglücklichen Besitzerin – zwei weitere Menschen haben ihren Eisenbahner mit Herz gefunden.
Heinz Korte
Niedersachsen
Martin Kowalski
Nordrhein-Westfalen
Kathrin Kügler
Bayern
Tamara Lang
Bayern
Heinz Korte
Niedersachsen
DB Station & Service
Einsender: Jörg Rohrbach
Gute Seele am Gleis
Schon fast ein Stammgast in unseren Nominiertengalerien ist Heinz Korte von der DB Station & Service. Einsender Jörg Rohrbach kennt seinen Favoriten als häufiger Fahrgast schon seit einigen Jahren und ist voll des Lobes. „Er ist die hilfreiche Seele auf allen Bahnsteigen“ schreibt der Einsender über Korte und freut sich über dessen „tatkräftig zupackende Hand“, die kompetente Hilfe beim Fahrkartenkauf und stets präzise Auskünfte. Darüber hinaus zeige sich Korte „gegenüber uns Eiligen und Drängenden beruhigend, fröhlich und freundlich, also stressabbauend.“ Hier hat jemand seinen Eisenbahner mit Herz gefunden.
Martin Kowalski
Nordrhein-Westfalen
DB Regio
Einsender: Jan Gutowski
Feingeist im Triebwagen
Jan Gutowski ist beruflich häufig zwischen Siegen und Köln unterwegs. Er freut sich jedes Mal, wenn Triebfahrzeugführer Martin Kowalski auf seiner Strecke Dienst hat. Mit ihm, so schreibt der Einsender, „ist jede Fahrt ein Erlebnis mit ungewissem Ausgang. Mal werden Witze erzählt die einem den Montagmorgen versüßen, mal über den Alltag philosophiert oder das neueste vom Tage kundgetan. Man weiß nie, was einen erwartet. Auf jeden Fall sind die Fahrgäste immer gut gelaunt, wenn Sie ihr Ziel erreicht haben und fast schon ein wenig traurig, wenn Martin doch mal wieder pünktlich am Zielbahnhof ankommt.“
Nicht nur unser Einsender hat in Martin Kowalski seinen Eisenbahner mit Herz gefunden. Vielen Fahrgästen ist er auch durch die Trompetensoli bekannt, mit denen er immer mal wieder auf dem Bahnsteig brilliert und stets saftigen Applaus bekommt. Schon fast legendär ist sein Einsatz am Tag einer Niederlage des 1. FC Köln. Für die niedergeschlagenen Fans hatte Kowalski auf seiner Trompete die Hymne des Vereins gespielt und den Schmerz damit ein Stück weit gelindert.
Kathrin Kügler
Bayern
DB Fernverkehr
Einsender: Gaby dos Santos
Wenn der Zug ins Rollen kommt
Die Münchner Künstlerin und Kulturmanagerin Gaby dos Santos hat Enkel Niko zu Besuch. Am Münchner Hauptbahnhof setzt sie ihn in den ICE nach Frankfurt und will sich gerade von ihm verabschieden, als der Zug auch schon anrollt. Und das 5 Minuten VOR der auf der Infotafel angekündigten Zeit. Ein Moment des Schocks – weder wollte dos Santos mitfahren, noch hatte sie einen Fahrschein. An Bord schildert sie der Zugbegleiterin Kathrin Kügler ihre missliche Lage. Kügler reagiert beherzt und stellt Gaby dos Santos auf einem Bestellzettel einen handschriftlichen „Ersatzfahrschein“ aus, mit dem sie in Nürnberg aussteigt und die Heimfahrt nach München antritt. So hat Gaby dos Santos nicht nur eine zusätzliche Stunde mit ihrem geliebten Enkel verbracht, sondern auch ihre ganz persönliche Eisenbahnerin mit Herz gefunden.
Tamara Lang
Bayern
BOB
Einsender: Roman Mayr
Engel in der Not
Roman Mayr erleidet am Starnberger Bahnhof einen Kreislaufzusammenbruch. Zufällig ist BOB-Mitarbeiterin Tamara Lang in der Nähe. Sie leistet nicht nur erste Hilfe und kümmert sich vor Ort um den Einsender, sondern bringt ihn sogar bis nach Hause ins heimische Miesbach! Damit nicht genug erkundigt Lang sich anschließend noch einmal telefonisch nach dem Befinden des Einsenders. „Sie war ein Engel in der Not“, schreibt Roman Mayr und hat seine Eisenbahnerin mit Herz gefunden.
Peter Langner
Rheinland-Pfalz
Stefan Leib
Hessen
Mirko Mai
Hessen
Ketan Makar
Hamburg
Peter Langner
Rheinland-Pfalz
vlexx (Netinera)
Einsender: Ulrike Becker
Eine Tasche in St. Wendel
Ulrike Becker steigt in St. Wendel in den vlexx nach Mainz. Der Zug rollt schon, als ihr auffällt, dass sie ihre rote Reisetasche am Gleis hat stehen lassen. Ein Schockmoment. Doch Hilfe naht, Becker wendet sich an Triebfahrzeugführerin Heike Bayer und Zugbegleiter Peter Langner. Bayer ruft umgehend ihre Kollegen auf dem Bahnhof an und das Gepäckstück kann gesichert werden. Derweil leiht Zugbegleiter Langner der Einsenderin sein privates Mobiltelefon, so dass sie ihre Familie in St. Wendel anrufen kann. Diese nimmt die geliebte Tasche vor Ort in Empfang. Die Einsenderin ist überglücklich und „dankbar für diese prompte Hilfe“ und lobt den „guten Service der vlexx-Bahn“.
Stefan Leib
Hessen
Hessische Landesbahn (HLB)
Einsender: Desiree Chapman
Ein Traum geht in Erfüllung
Der fünfjährige Bennett liebt Züge. Jeden Morgen um kurz nach acht, wenn er das Haus verlässt, klettert er auf eine nahegelegene Mauer, um den vorbeifahrenden Zug der HLB zu bestaunen, und dem Lokführer zu winken. Ein Ritual für einen gelungenen Start in den Tag. Bennetts Mutter, Desiree Chapman, will ihrem passionierten Nachwuchseisenbahner eine Freude machen, und fragt bei der HLB nach einem Tag der offenen Tür. Ein solcher ist zu dem Zeitpunkt nicht geplant, aber es kommt noch besser: Bennett wird zum HLB-Standort nach Butzbach eingeladen. Dort schenkt ihm Standortleiter Torsten Grünebaum eine Warnweste und echte Arbeitsschuhe. Grünebaum zeigt Bennett und seiner Mutter die Leitstelle, und erklärt, wie Züge dort gesteuert werden. Im Anschluss bekommt Bennett von Werkstattleiter Stefan Leib eine exklusive Werksführung. Fast zwei Stunden lang zeigt Leib dem Nachwuchseisenbahner alles, was die Werkstatt zu bieten hat. Er führt ihn unter Züge, nimmt ihn mit auf das Dach eines Zuges, zeigt ihm die Waschanlage und den Motor. Außerdem darf Bennett im Führerstand Platz nehmen, wo Leib ihm alles erklärt und er selber Türen öffnen und schließen darf. Bennett lernt verschiedene Zugtypen kennen und ist dabei, als Sitze eingebaut und Polster bezogen werden. Da gerade Rangierfahrten auf dem Gelände stattfinden, kann Bennett bei Tim Geisler im Führerstand mitfahren und darf sogar die Hupe betätigen. Bennett ist so begeistert von seinem Besuch bei der HLB, dass an seinem Berufswunsch nun kein Zweifel mehr besteht: Lokführer!
Mirko Mai
Hessen
DB Regio
Einsender: Corinne Kusminder; Michael Hambach; Thomas Lohr
Eintracht vom Main
Corinne Kusminder ist großer Fan von Eintracht Frankfurt. Zum Stadion fährt sie mit dem eigens eingesetzten Sonderzug. Hier hat sie ihren Eisenbahner mit Herz in Zugbegleiter Mirko Mai gefunden. Dieser habe die „Horde“ stets unter Kontrolle und sei sehr kundenorientiert. Zudem habe Mai eine Spendenaktion zu Gunsten krebskranker Kinder initiiert, an der sich die Fans im Zug durch Spende ihres Leerguts beteiligen konnten. Corinne Kusminder spricht sicher vielen Fans aus der Seele, wenn sie dafür plädiert, dass Mirko Mai weiter auf dem Sonderzug Dienst tut.
Auch Michael Hambach hat in Mirko Mai seinen Eisenbahner mit Herz gefunden. Der Einsender berichtet, dass Mai am Heiligabend durch den RE22 gegangen ist, und jedem Fahrgast persönlich die Hand gegeben und schöne Feiertage gewünscht hat. Auch Hambach hat darüber hinaus die Spendenaktion im Eintracht Frankfurt Sonderzug beeindruckt. „Mehr Herz in dem Beruf geht nicht“, so unser Einsender.
Der Dritte im Bunde unserer Einsender ist Thomas Lohr. Auch Lohr ist begeistert von Mais umsichtigem Einsatz im Eintracht-Sonderzug und seiner Spendenaktion, bei der sage und schreibe 1011 € zu Gunsten der Kinderkrebshilfe Mainz zusammen kamen. Doch damit nicht genug: Der Einsender schildert, wie Mai zur Weihnachtszeit kleine Nikoläuse an mitfahrende Kinder verschenkt, eine Tombola unter den Fahrgästen veranstaltet und im Fanzug mittels extra mitgebrachter Mullsäcke stets für Ordnung gesorgt hat. Ein echter Vollblut-Eisenbahner eben.
Ketan Makar
Hamburg
DB Fernverkehr
Einsender: Julia Offe
Zugparty
Julia Offe nimmt an einem späten Mittwochabend den letzten ICE von Berlin nach Hamburg. Kurz hinter Ludwigslust, in Pritzier, bleibt der Zug mit Problemen beim Stromabnehmer liegen. Das Zugteam um Artur Eresmann, Manuela Sanka, Ketan Makar und Heike Weiß informiert jeden der 38 Fahrgäste persönlich und verkündet die schwierige Botschaft, dass 90 bis 120 Minuten Wartezeit realistisch sind. Die gute Nachricht: Alle Getränke aus dem Bordbistro gehen aufs Haus! Die Fahrgäste machen das Beste daraus, und stellen sich mit Getränken und Musik auf den Bahnsteig. „Eine wunderbare kleine Party mit sehr interessanten Gästen“, schreibt die Einsenderin und lobt die nette Kommunikation mit dem Zugteam des ICE 900. „Das wird als ein sehr schönes Erlebnis im Gedächtnis bleiben!“, so Julia Offe.
Martin Mietschke
Sachsen-Anhalt
Florian Saß (Möller)
Hamburg
Bianca Mühren
Nordrhein-Westfalen
Lena-Sophia Nobbe
Nordrhein-Westfalen
Martin Mietschke
Sachsen-Anhalt
Abellio
Einsender: Dorit Rauch
In letzter Minute
Dorit Rauch ist auf dem Weg von Weimar nach Dresden – zur Beisetzung ihres Onkels. Sie sucht sich einen extra frühen Zug heraus, der auch pünktlich in Weimar abfährt. Zwischen Naumburg und Leising hört sie dann eine Besorgnis erregende Durchsage: Ein Güterzug ist in Brand geraten und es geht erst einmal nicht mehr weiter. Bei der Einsenderin kommt langsam Panik auf. Sie schildert Zugbegleiter Martin Mietschke ihre Lage. Dieser nimmt sofort die Zügel in die Hand. Er kann nicht nur erwirken, dass der Zug nach Naumburg zurückfährt, sondern kümmert sich parallel um ein Taxi für die Einsenderin und weitere Fahrgäste. Das alles, so schreibt Rauch, „in einer Ruhe und Gelassenheit, die schon allein einer Würdigung bedarf“. Dorit Rauch kommt dank Mietschke noch pünktlich zur Kapelle, um sich von ihrem Onkel zu verabschieden.
Florian Saß (Möller)
Hamburg
DB Station & Service
Einsender: Hanna Jöst
Im Dienst der Forschung
Hanna Jöst ist am Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg tätig. Im ICE auf dem Weg dorthin lässt sie versehentlich Proben liegen, die für ihre Arbeit sehr wichtig sind. Es handelt sich um Stechmücken aus Süddeutschland, die extra für eine Untersuchung auf Viren gefangen wurden und nicht zu lange ungekühlt sein dürfen. Die Proben werden im Zug gefunden und DB-Mitarbeiter Florian Saß (Fundgrube Hamburg) bringt sie persönlich ans Institut und zwar so schnell, dass sie noch nutzbar sind. „Vielen Dank für den tollen Einsatz“, schreibt die erleichterte Einsenderin.
Bianca Mühren
Nordrhein-Westfalen
Keolis
Einsender: Rainer Lomölder
Lokführer im Außendienst
Rainer Lomölder sitzt eines späten Novemberabends in der Eurobahn nach Münster. Am Bahnhof Rheine geht es aufgrund eines Personenschadens auf der Strecke zwischen Münster und Rheine nicht mehr weiter. Auf dem Bahnhofsvorplatz sammeln sich die „gestrandeten“ Fahrgäste. Triebfahrzeugführer Klaus Hübner nimmt sich auch außerhalb „seines“ Zuges den Fahrgästen an, geht auf den Bahnhofsvorplatz und organisiert Taxis zur Weiterfahrt – auch für den Einsender und seine Begleitperson, die jeweils ihr Fahrrad dabeihatten. Tatkräftige Unterstützung erfährt er dabei von seiner Kollegin Bianca Mühren. „Großartig! Wir fühlten uns nie allein gelassen“ schreibt unser Einsender.
Lena-Sophia Nobbe
Nordrhein-Westfalen
Abellio
Einsender: Peter Dreißig
Unverhofftes Fundstück
Peter Dreißig ist Schriftsteller. Nach einer Lesung in Attendorn lässt er seinen Koffer mit Büchern und Spielen aus seinem Verlag liegen. Auf seine Verlustmeldung hin hört er zunächst gar nichts und findet sich schließlich damit ab, dass sein Koffer weg ist. Monate später dann der Anruf: Der Koffer ist auf Irr- und Umwegen bei Abellio-Zugbegleiterin Lena-Sophia Nobbe abgegeben worden – ohne Nummer, ohne Namen, ohne Adressanhänger. Nobbe öffnet das Fundstück und recherchiert anhand der darin befindlichen Bücher die Identität seines Besitzers. Sie kontaktiert den hocherfreuten Peter Dreißig und organisiert schließlich auch noch den Transport nach Leipzig. „Und dabei hätte sie es sich auch viel einfacher machen können“, schreibt der Einsender – hat sie aber nicht. Somit hat Peter Dreißig seine Eisenbahnerin mit Herz gefunden.
Aycin Özgür
Niedersachsen
André Pobloth
Hessen
Alexander Rezek
Nordrhein-Westfalen
Uwe Prahn
Brandenburg
Aycin Özgür
Niedersachsen
DB Fernverkehr
Einsender: Thomas Hart
Herzlich engagiert
Thomas Hart ist im ICE von München nach Hamburg unterwegs. Schon während der Fahrt fällt ihm Zugbegleiter Aycin Özgur auf. Dieser habe „durch seine unaufdringliche Freundlichkeit“ sehr positiv auf die Fahrgäste gewirkt. Zwischen Hamburg Hauptbahnhof und Altona wird einer älteren Dame mit Schrecken bewusst, dass sie den Ausstieg am Hauptbahnhof versäumt hat. Dort warten bereits Bekannte zur gemeinsamen Weiterreise an die Ostsee. Die Dame ist den Tränen nahe und sieht ihren Urlaub ins Wasser fallen. Unser Einsender und Özgür eilen der Dame zu Hilfe. Özgür stimmt sich mit ihr ab und verständigt über ihr Handy die Mitreisenden, die sofort mit einem Folgezug nach Altona eilen. Özgür wartet geduldig mit der Dame, bis ihre Mitreisenden eintreffen und die Reise an die Ostsee weitergehen kann. So viel Menschlichkeit hat Thomas Hart überzeugt, uns seinen Eisenbahner mit Herz vorzuschlagen.
André Pobloth
Hessen
DB Fernverkehr
Einsender: Jürgen Knoop
Vereitelter Diebstahl
Jürgen Knoop ist im ICE unterwegs nach Straßburg via Baden-Baden. Zwischen Frankfurt und Mannheim sucht er kurz die Toilette auf und lässt sein Tablet am Platz liegen. Nach wenigen Minuten kommt er zurück und wird von einer Mitreisenden darauf hingewiesen, dass jemand an seinem Platz war. Tatsächlich ist das Tablet weg. Der mutmaßliche Langfinger kann schnell ausfindig gemacht werden, ist aber inzwischen seinerseits auf einer Zugtoilette verschwunden. Die Bundespolizei steigt in Mannheim hinzu und nimmt den Verdächtigen fest. In dessen Gepäck ist das Tablet allerdings zunächst nicht zu finden. Erst bei einer Durchsuchung auf der Wache kann es später unter dessen Kleidung gefunden werden. Während des ganzen Vorgangs hilft das Team des ICE 75, unter anderem Zugbegleiter André Pobloth, bei der Suche nach dem Tablet und steht mit tröstenden Worten zur Seite. Ende gut alles Gut: Jürgen Knoop kann sein Tablet einen Tag später wieder in Empfang nehmen und hat in André Pobloth einen beherzten, tatkräftigen und mutigen Eisenbahner kennengelernt.
Alexander Rezek
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr
Einsender: Günter Morlock; Grit Weiss; Jo Groebel; Maria Gärtner; Dr. Wolfgang Hollberg; Katja Krug; Prof. Dr. Claus Kriebel; Caroline Becker; Carsten Schiebahn u.v.m.
Legende auf Schienen
Die Masse von Einsendungen, die uns erreicht, spricht Bände. Alexander Rezek, Zugbegleiter im Fernverkehr bei der Deutschen Bahn, erobert die Herzen der Reisenden im Sturm. Einsender Günter Morlock spricht von der „wohl schönsten Zugfahrt seines Lebens“, die er dank Rezeks Unterhaltungskünsten verbracht habe. Grit Weiss betont die Herzlichkeit und Kompetenz Rezeks. Jo Groebel schlägt seinen Favoriten vor, „weil er direkt zu allen Gästen freundlich ist, dennoch nicht distanzlos“. Für Maria Gärtner ist Rezek „der mit Abstand netteste Zugbegleiter, den ich in meiner langjährigen Bahnfahrerfahrung kennengelernt habe“. Dr. Wolfgang Hollberg war mit einer Gruppe unterwegs, aus der zwei Mitglieder am Reisetag Geburtstag hatten. Für diese habe Rezek „unvergleichliche Gesangseinlagen mit Liedern von Hildegard Knef und Catarina Valente“ gebracht, dabei aber stets die Dienstpflichten im Blick behalten. Die Damen-Handballmannschaft von Katja Krug hat ihren nächsten Ausflug wieder mit der Bahn statt dem Bus geplant – Auslöser hierfür: Alexander Rezeks Charme. Vielfahrer Prof. Dr. Claus Kriebel schreibt uns über seine Begegnung mit Rezek: „Derart Positives habe ich in den vergangenen 15 Jahren nicht erlebt.“ Caroline Becker spricht gar von einem „Glückszauber im ganzen Zug“, den ihr Favorit verbreite. Carsten Schiebahn schließt seine Einsendung mit den Worten: „Mehr Herz kann ein Eisenbahner nicht haben“. Die Zuschriften sind so zahlreich, dass wir gar nicht alle an dieser Stelle nennen können. Das Stimmungsbild ist deutlich: Viele Reisende haben in Alexander Rezek ihren Eisenbahner mit Herz gefunden!
Uwe Prahn
Brandenburg
DB Zeitarbeit
Einsender: Gerda Hohendorf
Ticketkauf in letzter Sekunde
Die 84-jährige Gerda Hohendorf begibt sich an einem Samstag im April auf den Binzer Bahnhof um nach Stralsund zu fahren. Am Fahrkartenautomaten unterstützt Uwe Prahn bereits zwei ältere Damen beim Ticketkauf. Prahn bietet auch Hohendorf seine Hilfe an. Leider scheint der Automat nicht in Ordnung zu sein. Er zeigt immer wieder fälschlicherweise „Bergen auf Rügen“ als Abfahrtsort an. Die Ankunft des Zuges naht. Gerda Hohendorf wird nervös. Uwe Prahn gelingt in letzter Sekunde, als der Zug schon einfährt, mit einem kleinen Trick den richtigen Fahrschein zu lösen. So kann Gerda Hohendorf rechtzeitig zum 40. Geburtstag ihres Sohnes reisen. „Ein dermaßen kundenfreundlicher und engagierter Eisenbahner ist großen Lobs wert“, schreibt uns die Einsenderin.
Antje Puchert
Mecklenburg-Vorpommern
Doreen Punkt
Berlin
Juliane Rösche
Berlin
Manuela Sanka
Hamburg
Antje Puchert
Mecklenburg-Vorpommern
ODEG
Einsender: Anna Groschwitz
Vermisster Passagier
Anna Groschwitz´ Tochter vergisst ihren Rucksack am Bahnsteig in Ludwiglust. Darin befindet sich bedauerlicherweise auch ihr geliebter Teddybär. Zur Stunde ist leider kein Service-Personal zugegen. Nachdem einige Zeit vergangen ist, hat die Familie die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit dem Teddy schon fast aufgegeben. Doch dann erreicht sie eine Mitteilung von ODEG-Mitarbeiterin Antje Puchert, die den Rucksack von Fahrgästen ausgehändigt bekommen und dessen Besitzerin anhand des Schülerausweises gefunden hat. Puchert gibt sogleich ein Paket auf, das nicht nur den Rucksack samt Teddy, sondern auch einige artverwandte Gummibärchen enthält. Familie Groschwitz hat ihre Eisenbahnerin mit Herz gefunden!
Doreen Punkt
Berlin
DB Fernverkehr
Einsender: Annkatrin Rahf
Zwischenstopp mit Herz
Annkatrin Rahf ist unterwegs im ICE 802 von Berlin nach Hamburg. Beim Halt in Spandau möchte eine ältere Dame aussteigen und ruft um Hilfe, da sie die Tür nicht aufbekommt. Leider hat sie übersehen, dass an der Tür ein „Defekt“-Schild angebracht ist. Die gehbehinderte Dame versucht eilig noch an eine andere Tür zu gelangen, aber da kommt der Zug schon ins Rollen – nächster Halt: Hamburg!
Wenig später kommt der ICE außerplanmäßig an einem Regionalbahnhof zum Stehen und gegenüber steht bereits eine Regionalbahn, mit der die ältere Dame zurück nach Berlin fahren kann. Zubegleiterin Doreen Punkt hat sich hier um einen kurzen Sonderhalt für die ältere Dame gekümmert, die sonst bis nach Hamburg hätte mitfahren müssen. Annkatrin Rahf ist sich mit den anderen Reisenden im Bordbistro einig, dass diese Lage einen kurzen Stopp rechtfertigt. Frau Punkt kümmert sich auch im weiteren Verlauf der Fahrt intensiv um die Fahrgäste und fällt der Einsenderin durch ihren freundlichen Umgang mit einem offensichtlich in Ausbildung befindlichen Kollegen auf. „Frau Punkt ist eine durch und durch mitfühlende, aufmerksame und freundliche Person, also eindeutig eine Eisenbahnerin mit Herz“, schreibt Annkatrin Rahf
Juliane Rösche
Berlin
ODEG
Einsender: Jörg Böhmer
Rangierarbeiten im Abteil
Jörg Böhmer ist mit vier Freunden und Fahrrädern unterwegs von Berlin-Spandau über Königs Wusterhausen nach Beeskow. Dort wollen sie eine Tagestour mit den Rädern starten. Am Ostkreuz füllt sich das Fahrradabteil, der Platz wird knapp. Zugbegleiterin Juliane Rösche nimmt die Zügel in die Hand und schafft es mit ihren präzisen und lautstarken „Rangieranweisungen“ nicht nur, dass alle Reisenden mit Fahrrad einen Platz finden. Sie verbreitet darüber hinaus mit ihrer humorvollen Intervention gute Laune unter den Fahrgästen. „Alle Radel-Freunde dankten ihr das Engagement mit „Befolgen der Anweisungen“ und eben so viel Humor und kamen zufrieden in Königs Wusterhausen an“, schildert der Einsender und hat seine Eisenbahnerin mit Herz gefunden.
Manuela Sanka
Hamburg
DB Fernverkehr
Einsender: Julia Offe
Zugparty
Julia Offe nimmt an einem späten Mittwochabend den letzten ICE von Berlin nach Hamburg. Kurz hinter Ludwigslust, in Pritzier, bleibt der Zug mit Problemen beim Stromabnehmer liegen. Das Zugteam um Artur Eresmann, Manuela Sanka, Ketan Makar und Heike Weiß informiert jeden der 38 Fahrgäste persönlich und verkündet die schwierige Botschaft, dass 90 bis 120 Minuten Wartezeit realistisch sind. Die gute Nachricht: Alle Getränke aus dem Bordbistro gehen aufs Haus! Die Fahrgäste machen das Beste daraus, und stellen sich mit Getränken und Musik auf den Bahnsteig. „Eine wunderbare kleine Party mit sehr interessanten Gästen“, schreibt die Einsenderin und lobt die nette Kommunikation mit dem Zugteam des ICE 900. „Das wird als ein sehr schönes Erlebnis im Gedächtnis bleiben!“, so Julia Offe.
Gian Pier Santacroce
Hessen
Diana Schischke
Hessen
Doreen Skorupski-Luthra
Mecklenburg-Vorpommern
Eduard Skura
Bremen
Gian Pier Santacroce
Hessen
DB Fernverkehr
Einsender: Walter Dinse
Trennung wider Willen
Unser Einsender, Herr Dinse, plant mit seiner Frau einen Wochenendausflug nach Thüringen. Frühmorgens finden sie sich mit Fahrrädern und Gepäck am Gleis in Berlin-Südkreuz ein, um in den ICE nach Erfurt zu steigen. Erste Verwirrung stiften Wagenstandsanzeiger und Anzeigetafel am Gleis. Deren Angaben stimmten nämlich nicht überein. Also stehen die beiden Reisenden bei Einfahrt des Zuges falsch – weit entfernt vom Fahrradabteil. In Windeseile schaffen sie es gerade noch zur richtigen Zugtür. Herr Dinse steigt mit seinem Fahrrad ein, dann der Schreckmoment: Die Tür schließt sich hinter ihm und seine Frau steht mit Fahrrad, Gepäck und den Tickets auf dem Gleis. Der Zug fährt ohne Frau Dinse ab. Erste Versuche, sich mit dem Zugpersonal und den Kollegen am Schalter in Berlin abzustimmen, gestalten sich holprig.
Glücklicherweise trifft Dinse auf Zugbegleiter Gian Pier Santacroce und schildert ihm die missliche Lage. Santacroce hört geduldig und aufmerksam zu, telefoniert mit dem Zugbegleiter des nächsten Zuges nach Erfurt, und recherchiert, wo am Bahnsteig Frau Dinse einsteigen kann. Zudem schreibt er Dinse noch sämtliche Anschlüsse mit Zeiten und Gleisen auf. Mit Hilfe anderer Fahrgäste steigt Frau Dinse samt dem vielen Gepäck in besagten nächsten Zug und die Reisenden sind wieder glücklich vereint. „Toll, solche Mitarbeiter, vielen Dank nochmals dem Bahn-Engel und alles Gute“, schreibt unser glücklicher Einsender.
Diana Schischke
Hessen
DB Fernverkehr
Einsender: Lutz Nimptsch
Kühle Drinks im heißen Zug
Es ist einer der heißen Junitage des Sommers 2019. Der ICE 1655 Frankfurt-Dresden ist stark ausgelastet und fährt mit Verspätung aus Frankfurt ab. Hinzu kommt, dass das Bordbistro geschlossen bleibt, weil ein Mitarbeiter ausgefallen ist. Dort sammeln sich zahlreiche verärgerte Fahrgäste und die ersten Diskussionen entbrennen. Zugchefin Diana Schischke improvisiert und öffnet kurzerhand das Bistro – mit buchstäblichem Körpereinsatz, denn sie klettert höchstpersönlich über den Tresen und versorgt die Reisenden mit dem Basisprogramm aus kalten Getränken und Snacks. Ihr Einsatz kam „unwahrscheinlich gut bei den Passagieren“ an, schreibt Einsender Lutz Nimptsch. Schischke habe nicht nur mit viel Charme für das leibliche Wohl der Fahrgäste gesorgt, sondern parallel noch Anschlusszüge herausgesucht und Lautsprecherdurchsagen gemacht. „Klasse, eine echte Eisenbahnerin mit Herz, die die Stimmung im ganzen Zug ins Positive gekippt hat, danke dafür!“, schreibt der begeisterte Einsender.
Doreen Skorupski-Luthra
Mecklenburg-Vorpommern
DB Fernverkehr
Einsender: Mechthild Baron
Erweiterter Gepäckservice
Mechthild Baron bringt ihren Mann in Berlin zum Bahnhof. Von dort will er nach München reisen, um mit dem Sohn eine Alpenüberquerung per Fahrrad zu starten. Baron reicht ihrem Mann die Taschen in den Zug und verabschiedet sich. Als der Zug schon im Rollen ist, fällt ihr siedend heiß auf, dass sie die Lenkertasche ihres Mannes noch umgehängt hat. Darin enthalten: Smartphone, Fahrradschlüssel, Karten etc. Schon meldet sich ihr Mann auch über das Handy der Zugbegleiterin Doreen Skorupski-Luthra. Diese empfiehlt, die Tasche über den Infostand der DB an den Zugchef des nächsten Sprinters nach München zu übergeben. Am dortigen Infostand könne sie dann zur Abholung deponiert werden. Gesagt – getan: DB-Mitarbeiter Michael Dobbertin kümmert sich am Service-Point um alles Weitere. Parallel läuft der SMS-Kontakt zu Skorupski-Luthra. Die Tasche geht auf den Weg zu ihrem Besitzer, dessen Urlaub somit gerettet ist. Tags darauf fragt Doreen Skorupski-Luthra sogar nach, ob alles geklappt hat. „Ich bin unglaublich dankbar für die freundliche, pragmatische Hilfe und singe ein Loblied auf alle, die zu diesem Happy End beigetragen haben!“, schreibt die Einsenderin.
Eduard Skura
Bremen
NordWestBahn
Einsender: Friedlinde Runge
Tasche auf Reisen
Friedlinde Runge kommt an einem Oktoberabend von einer Auslandsreise zurück. Mit der Nordwestbahn fährt sie von Bremen nach Lunestedt. Schwer bepackt mit großem Gepäck vergisst Runge beim Aussteigen ihre Handtasche und bemerkt den Verlust erst, als der Zug schon wieder anfährt. Sie eilt nach Hause und findet zunächst keinen passenden Ansprechpartner. Braucht sie aber auch nicht, denn wenig später steht ihre Schwester vor der Tür. Zugbegleiter Eduard Skura hat die Tasche gefunden, an sich genommen und auf dem Mobiltelefon der Einsenderin die letzte gewählte Nummer angerufen – Runges Schwester. Da Skura am selben Abend noch einmal in Lunestedt Halt macht, kann er die Tasche ihrer überglücklichen Besitzerin übergeben. Ende gut, alles gut!
Giuseppe Soraci
Bayern
Patrick Späth
Baden-Württemberg
Mario Terneddé
Sachsen-Anhalt
Heike Weiß
Hamburg
Giuseppe Soraci
Bayern
DB Services
Einsender: Gisela Schwetzler; Magdalena Kraus; Bernd Jäckel; Claus Lauterbach
Steter Tropfen höhlt den Stein
Gleich vier Fahrgäste schlagen Giuseppe Soraci als Eisenbahner mit Herz vor. Der allseits beliebte DB-Services Mitarbeiter wurde 2018 Landessieger in Bayern. Einsenderin Gisela Schwetzler schildert, wie Soraci „mit seiner offenen, herzlichen Art“ die Reisenden erfreut und ihnen stets hilfsbereit zur Seite steht. Magdalena Kraus kennt Soraci schon seit ihrer Jugend in Regensburg. Nun lebt sie in Wien und freut sich jedes Mal, wenn er auf dem Zug nach Deutschland Dienst hat. „Er gibt einem einfach ein gutes Gefühl, und das ist eine wunderbare Eigenschaft“ schreibt Kraus. Bernd Jäckel macht auf der Strecke Regensburg-Passau Bekanntschaft mit Soraci und schätzt dessen Freundlichkeit. Claus Lauterbach ist Lokführer im Güterverkehr und „übernimmt“ häufiger Züge in Passau. So fährt er regelmäßig von Nürnberg nach Passau und ist eines Tages im Zug mit Soraci ins Gespräch gekommen. „Ich habe selten einen Menschen kennengelernt, der mit so einer Hingabe seinen Job macht“, schreibt Lauterbach über seinen Eisenbahner mit Herz.
Patrick Späth
Baden-Württemberg
DB ZugBus RAB
Einsender: Natalie Njimet
Chauffeurservice mit Herz
Natalie Njimet steht auf dem Bahnhof Aulendorf und möchte mit der Regionalbahn nach Altshausen fahren. Der Zug fällt aus. Sie würde normalerweise eine Stunde warten müssen, bis der nächste fährt. Noch am Bahnsteig wird sie vom DB-Azubi Patrick Späth angesprochen, der ihr und drei weiteren Fahrgästen anbietet, sie im eigenen PKW nach Altshausen mitzunehmen. Die Einsenderin und ihre Mitreisenden nehmen das Angebot gerne an und es folgt eine heitere Autofahrt zum Zielbahnhof, Dabei sorgt Patrick Späth mit Bonbons und guter Laune dafür, dass der Ärger über den ausgefallenen Zug im Nu verfliegt.
Mario Terneddé
Sachsen-Anhalt
Abellio
Einsender: Alexander Grunow; Peter Bach
So macht Reisen Freude
Alexander Grunow fährt seit 10 Jahren mit seiner radelnden Reisegruppe am Tag des offenen Weinkellers durch das Saale-Unstrut-Gebiet. Auf der Strecke zwischen Naumburg und Wangen nehmen sie den Zug und treffen auf Zugbegleiter Mario Terneddé. Dieser hilft nicht nur beim Abstellen und Fixieren der Fahrräder, sondern versorgt die Truppe humorvoll und kenntnisreich mit allerlei Informationen zur Strecke. Hier hat eine heitere Reisegruppe ihren persönlichen Eisenbahner mit Herz gefunden.
Auch Peter Bach hat in Herrn Terneddé seinen Eisenbahner mit Herz gefunden. „Ein so zuvorkommender und freundlicher Mitarbeiter ist uns noch nicht begegnet“, schreibt der Einsender, der auch im Rahmen eines Fahrradausfluges im Raum Erfurt unterwegs war und sich über Terneddés Wissen in Sachen E-Bike-Beförderung und seinen umsichtigen Umgang mit den Kindern im Abteil gefreut hat.
Heike Weiß
Hamburg
DB Fernverkehr
Einsender: Julia Offe
Zugparty
Julia Offe nimmt an einem späten Mittwochabend den letzten ICE von Berlin nach Hamburg. Kurz hinter Ludwigslust, in Pritzier, bleibt der Zug mit Problemen beim Stromabnehmer liegen. Das Zugteam um Artur Eresmann, Manuela Sanka, Ketan Makar und Heike Weiß informiert jeden der 38 Fahrgäste persönlich und verkündet die schwierige Botschaft, dass 90 bis 120 Minuten Wartezeit realistisch sind. Die gute Nachricht: Alle Getränke aus dem Bordbistro gehen aufs Haus! Die Fahrgäste machen das Beste daraus, und stellen sich mit Getränken und Musik auf den Bahnsteig. „Eine wunderbare kleine Party mit sehr interessanten Gästen“, schreibt die Einsenderin und lobt die nette Kommunikation mit dem Zugteam des ICE 900. „Das wird als ein sehr schönes Erlebnis im Gedächtnis bleiben!“, so Julia Offe.
Mario Wohlgemuth
Bremen
Heidemarie Wurm
Nordrhein-Westfalen
Mario Wohlgemuth
Bremen
DB Regio
Einsender: Katharina Soulier
Vermisster Passagier
Katharina Soulier ist mit ihren beiden Kindern auf dem Rückweg vom Juist-Urlaub. Sie fahren via Regionalexpress von Norddeich-Mole nach Bremen und steigen dort in den ICE. Leider bleibt das Lieblingskuscheltier von Souliers kleiner Tochter im Regionalexpress liegen. Als diese den Verlust bemerkt, bricht sie umgehend in Tränen aus. Soulier wendet sich ans DB-Team im ICE. Von dort aus kontaktieren sie RE-Zugbegleiter Mario Wohlgemuth, der sich in „seinem Zug“ umgehend auf die Suche macht und das geliebte Kuscheltier findet. Damit nicht genug: Anstatt umständliche Wege zu gehen, schickt Wohlgemuth das Kuscheltier Tags darauf per Post an Soulier. Diese ist „gerührt und beeindruckt von der Empathie und der Einsatzbereitschaft“ ihres Eisenbahners mit Herz.
Heidemarie Wurm
Nordrhein-Westfalen
Keolis
Einsender: Guido Hornert
Erste Hilfe mit Herz
Guido Hornert ist in der Regionalbahn von Hamm nach Münster unterwegs. Kurz vor Hiltrup kommt es zu einem Zwischenfall. Eine Mitreisende erleidet einen Kreislaufzusammenbruch. Der Einsender bekommt mit, wie die beiden Keolis-Zugbegleiterinnen Heidemarie Wurm und Jutta Bittner sich umgehend und beherzt um die junge Frau kümmern, Erstversorgung leisten und Trost spenden. „Alles funktionierte Hand in Hand und die Versorgung der Patientin war top“, schreibt Hornert. Schließlich wartet er selber noch am Bahnhof Hiltrup, bis die Patientin zur Beobachtung ins Krankenhaus gebracht wird. „Es ging ihr schon recht schnell wieder besser“, schreibt der Einsender – dazu hat sicher auch das Engagement der beiden beherzten Eisenbahnerinnen beigetragen.
Der Eisenbahner mit Herz-Wettbewerb geht in die neunte Runde! Fahrgäste hatten bis zum 31. Januar 2019 Gelegenheit, uns ihre schönsten Reisegeschichten zu senden, und ihre(n) "Eisenbahner(in) mit Herz" vorzuschlagen. In unserer Online-Galerie sind nun diverse vielversprechende Nominierungen versammelt.
Um mehr über die jeweilige Geschichte dahinter zu erfahren, klicken Sie bitte auf die Bilder. Alle Nominierten sind alphabetisch (nach Nachnamen) geordnet.
Azem Ahmeti
Bayern
Florian Dreier
Niedersachsen
Rene Frackowiak
Nordrhein-Westfalen
Vasileios Gavrouzous
Berlin
Azem Ahmeti
Bayern
DB Fernverkehr Bayern
Einsender: Peter Cornelius
Gepäckservice inklusive
Peter Cornelius ist im ICE von Berlin nach Erfurt unterwegs und freut sich über das umsichtige Engagement von Zugbegleiter Azem Ahmeti. Ahmeti hat nicht nur die Geschicke im Bordbistro hervorragend im Griff, sondern hilft darüber hinaus einer Familie mit Gepäck und Kinderwagen, die im falschen Abteil zusteigt, ihre Sachen ins Familienabteil zu tragen - ein Eisenbahner mit Herz, der mit anpackt.
Florian Dreier
Niedersachsen
DB-Fernverkehr Hannover
Einsender: Paul Weber
Dienstabteil unter Strom
Paul Weber leidet unter einer Lungenfibrose und ist auf ein Sauerstoffgerät angewiesen, das mit Strom aufgeladen werden muss. Für eine Zugreise mit Frau und Tochter von Gießen nach Westerland bucht er die erste Klasse, „um auf der sicheren Seite zu sein“. Leider ist am Reisetag die 220 Volt-Stromversorgung im gesamten Zug nicht möglich. Die Zugbegleiter Florian Dreier und Nico Wilhelm prüfen gemeinsam mit der Tochter des Einsenders sämtliche Abteile - erfolglos. Schließlich finden sie heraus, dass das Dienstabteil Strom hat. So wird der Einsender samt Begleiterinnen kurzerhand dort platziert – Ende gut, alles gut.
Auf der Rückreise gibt es dann ein überraschendes Wiedersehen mit den Zugbegleitern Dreier und Wilhelm, die den Zug in Hannover „übernehmen“. Die beiden helfen beim Ausstieg in Gießen und bringen das schwere Sauerstoffgerät sowie den Rollator des Einsenders auf den Bahnsteig. Weber beschreibt sie als „flott, kompetent und hilfsbereit“ und traut ihnen den Titelgewinn vorbehaltlos zu.
Rene Frackowiak
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Dortmund
Einsender: Florian Wilkesmann
Solidarisch eingesprungen
Florian Wilkesmann ist im ICE auf der Strecke von Duisburg nach Hannover unterwegs, als es in Brakwede, kurz vor Bielefeld, zu einem Schienensuizid kommt. An Bord des Zuges ist der Bahnmitarbeiter Rene Frackowiak, der gemeinsam mit seiner Tochter nach Berlin fahren will. Obwohl nicht im Dienst, eilt Frackowiak dem Zugchef sofort zu Hilfe und unterstützt ihn in den folgenden Stunden in dieser für Fahrgäste und Personal äußerst belastenden Situation.
In Bielefeld wird der Zug ausgesetzt und die Fahrgäste in einen Ersatz-IC gebeten. Hier werden sie von einer Teamleiterin in Empfang genommen und betreut. Die Kollegin war ihrerseits nicht im Dienst und ist hilfsbereit eingesprungen. Der Einsender ist beeindruckt von der „starken Hilfsbereitschaft der Mitarbeiter und der Souveränität und Freundlichkeit“ mit der sie den Fahrgästen zur Seite stehen.
Vasileios Gavrouzous
Berlin
DB Fernverkehr Berlin
Einsender: Kerstin Goldstein
Turbulenzen vorm Wochenende
Kerstin Goldstein ist am Freitagnachmittag auf dem Berliner Hauptbahnhof und wartet auf den Zug nach Hannover. Um sie herum „heilloses Chaos, ausgefallene Züge, überfüllte Bahnsteige“. Ein Fels in der Brandung: Vasileios Gavrouzos, der wartenden und ratsuchenden Reisenden mit viel Geduld und Kompetenz zur Seite steht. Hinter Gavrouzous kommt eine Reisende zu Fall und behauptet, dass sie über ihn gestolpert sei. Dies war laut Einsenderin ganz klar nicht der Fall. Im Zug angekommen bestätigt die Einsenderin Gavrouzous ihre Sicht auf den Vorfall und bietet an, gegebenenfalls als Zeugin zur Verfügung zu stehen. Zu diesem Zweck nennt sie ihm auch die Nummer ihres Mobiltelefons.
Aufgrund technischer Probleme wird in der Zwischenzeit allen Reisenden empfohlen, auf einen anderen Zug auszuweichen. Dies tut Kerstin Goldstein auch – vergisst allerdings ihren Koffer. Retter in der Not: Vasileios Gavrouzous, Er nimmt den Koffer an sich und kann Kerstin Goldstein zum Glück auf ihrem Telefon erreichen. In Windeseile begibt sie sich noch mal zum früheren Zug, nimmt ihren Koffer in Empfang und tritt schließlich die Heimreise an. Ihren Eisenbahner mit Herz hat die Einsenderin gefunden.
Peter Gitzen
Nordrhein-Westfalen
Shawn Glaeser
Nordrhein-Westfalen
Verena Groß
Saarland
Janine Haas
Nordrhein-Westfalen
Peter Gitzen
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Annabelle von Sperber, Ute Cieminski und Philippa Thiel
Auf kurzem Dienstweg umgebucht
Annabelle von Sperber plant eine Reise von Berlin nach Köln. Zwei Tage später soll es weiter nach Freiburg gehen. In Eile bucht sie die beiden Fahrscheine fälschlicherweise für denselben Tag. Im ICE angekommen, berichtet sie Zugbegleiter Peter Gitzen ihren Fehler. Dieser hört sich das Problem nicht nur geduldig an, sondern trifft sogleich eine Absprache mit dem Chef des Zuges, den die Einsenderin eigentlich hatte buchen wollen. Gitzen kann erwirken, dass sie die Fahrt nach Freiburg am gewünschten Termin antreten kann. „So willkommen und freundlich behandelt habe ich mich noch nie bei der Deutschen Bahn gefühlt“ schreibt die Einsenderin und hat ihren Eisenbahner mit Herz gefunden.
Wiedersehen mit Herz
Ute Cieminski ist als Mitarbeiterin eines Bundestagsabgeordneten wieder einmal mit einer Reisegruppe von 50 Personen aus dem Wahlkreis Aachen 1 in Berlin unterwegs. Schon bei der Hinfahrt kommt es zu einer Verspätung von über vier Stunden. Als die Rückfahrt bevorsteht folgt dann die Hiobsbotschaft aus der Bahn-App: Der Zug fällt aus. Nach langem Hin-und-Her und anstrengenden Telefonaten wählt die Gruppe schließlich einen alternativen Zug – allerdings ohne Sitzplatzreservierungen, was bei 50 Personen eine Herausforderung darstellt.
Schon beim Einfahren des Zuges folgt dann ein großer Moment der Freude. Die Einsenderin sieht, dass Peter Gitzen, ihr „Lieblingszugbegleiter“, auf dem Zug Dienst hat. „Ich habe vor Freude Tränen in den Augen gehabt, denn wenn es einer richtet, mit ganz viel Liebe zu seinem Beruf, mit seiner stets guten Laune und seiner umsichtigen, höflichen, liebevollen Art, dann er“, schreibt die begeisterte Einsenderin. So kommt es dann auch, Peter Gitzen sorgt dafür, dass alle Reisenden einen Platz bekommen und recherchiert eine zeitsparende Umsteigemöglichkeit. Ende gut, alles gut – Dank Peter Gitzen.
Freundlicher Kosmopolit
Auch Philippa Thiel weiß von einer Fahrt mit Peter Gitzen nur Gutes zu berichten. So schreibt die Einsenderin über ihren Favoriten: „Er ging auf die Zuggäste ein und zauberte jedem ein Lächeln ins Gesicht. Mit den chinesisch sprechenden Gästen vor mir konnte er auf Chinesisch kommunizieren. An der Endstation Köln Hbf stieg er aus und verabschiedete die Gäste persönlich und mich mit Namen. (…) Ich fahre arbeitsbedingt täglich ICE, aber noch nie hatte ich solch einen netten Zugbegleiter, der sich so viel Zeit für die Zuggäste nimmt und sich so fröhlich mit allen unterhält.“
Shawn Glaeser
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Dortmund
Einsender: Helge Viehweg
Stürmische Reise
Der zwölfjährige Robin ist auf einer seiner ersten Reisen ohne Begleitperson unterwegs von Karlsruhe nach Osnabrück. Unterwegs kommt es zu einem heftigen Sturm, nicht nur Robins Fahrt wird unterbrochen, sondern der gesamte Fernverkehr in Deutschland kommt zum Erliegen.
Es ist unklar, wie es weitergeht. Robin wird unruhig und überschaut die Situation nicht. Zugbegleiterin Jonna Upmeyer ist privat an Bord und kümmert sich gemeinsam mit dem diensthabenden Shawn Glaeser um den tapferen Reisenden.
In Dortmund, wo der Zug nun seit Stunden zum Halten gekommen ist, stehen zu diesem Zeitpunkt noch keine Taxigutscheine zur Verfügung. Es kommt die Frage auf, ob Robin in einem Hotelzug übernachten muss. Shawn Glaeser findet diese Lösung inakzeptabel.
Glaeser und Robin fahren gemeinsam in einem Regionalzug ins nahegelegene Hamm. Unterwegs erläutert der Zugbegleiter dem eisenbahnbegeisterten Jungen die Abläufe im Bahnverkehr und den Arbeitsalltag eines Zugbegleiters. Parallel hält er Robins Eltern per Telefon auf dem Laufenden. In Hamm angekommen kümmert Glaeser sich um einen Taxigutschein für Robin, stattet ihn mit etwas Proviant aus und bringt ihn persönlich zum Taxi. Robin kommt nach einem langen, turbulenten Tag wohlbehalten am Ziel in Lohne an und ist genau wie Vater Helge heute noch begeistert von der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft, die ihnen zuteilwurde.
Verena Groß
Saarland
DB Regio Saarbrücken
Einsender: Kilian Bröcker
Praktikant auf großer Fahrt
Kilian Bröcker hat ein Schülerpraktikum bei der DB Regio Mitte absolviert. Im Rahmen des Praktikums steht eine „Mitfahrt KiN („Kundenbetreuer im Nahverkehr“)“ auf dem Plan. Kurzfristig fällt die Wahl auf eine Regionalbahn von Kaiserslautern nach Saarbrücken, auf der Ramona Nietner an diesem Tag Dienst hat. Am Zielbahnhof soll Kilian dann in die Regionalbahn nach Homburg umsteigen. Als klar wird, dass der Zug verspätet in Saarbrücken eintrifft, und der Anschluss somit gefährdet ist, verständigt Nietner umgehend ihre Kollegin Verena Groß, die auf dem Anschlusszug Dienst hat. Diese sorgt dafür, dass der Zug in Saarbrücken auf Kilian wartet, und er seine „Ausbildungsfahrt“ fortsetzen kann. Beide Zugbegleiterinnen nehmen sich, so schildert Kilian, viel Zeit für ihn und vermitteln ihm einen so guten Einblick, dass er sich sicher ist: „Nach der Schule werde ich auch Eisenbahner!“
Janine Haas
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Ute Cieminski
Bürgernahe Eisenbahn
Ute Cieminski arbeitet für einen Bundestagsabgeordneten und betreut Reisegruppen aus dem Wahlkreis, die die Berliner Republik mal ganz aus der Nähe kennenlernen wollen. In dieser wichtigen Mission macht sie sich mit einer etwa 50-köpfigen Gruppe auf den Weg von Aachen nach Berlin. Der gebuchte Zug fährt verspätet ab und fällt schließlich ganz aus. Die Gruppe schafft es auf Umwegen weiter nach Köln, erreicht aber den Anschlusszug nach Berlin nicht. Im Ausweichzug gelten die Sitzplatzreservierungen nicht mehr. Das Zugteam ermöglicht der Gruppe, in der ersten Klasse Platz zu finden. Die Zugbegleiter Janine Haas und Frank Rose kümmern sich, so schildert die Einsenderin, freundlich, souverän und mit viel Geduld um die durchaus betreuungsintensive Reisegruppe, zu der auch der „übliche Querulant an Bord“ gehört. Ein „unschlagbares Team“ findet Cieminski und nominiert ihre Eisenbahner mit Herz. Diese haben den Polit-Reisenden schließlich ein verkehrspolitisches Bildungserlebnis allererster Güte geboten.
Mareen Harder
Hamburg
Yvonne Heise
Mecklenburg-Vorpommern
Wolfgang Hildebrandt
Niedersachsen
Thomas Hindelang
Bayern
Mareen Harder
Hamburg
DB Fernverkehr Hamburg
Einsender: Dagmar Huke
„Alles andere als eine Selbstverständlichkeit“
Als zweijähriges Mädchen überlebt sie das Zugunglück von Eschede, bei dem ihre Mutter stirbt. 20 Jahre später möchte Charlotte an dem Gedenkgottesdienst teilnehmen. „Dort dabei zu sein, war für mich sehr, sehr wichtig“, sagt Charlotte anschließend. „Das gehört zu meinem Prozess des Verarbeitens. Ich bin sehr, sehr dankbar, dass ich daran teilnehmen konnte.“
Eine entscheidende Rolle dabei spielt Mareen Harder, Zugbegleiterin der Deutschen Bahn. Denn als Charlotte mit ihrem Freund am 2. Juni 2018 im ICE anreist, kommt es zu Verspätungen, so dass die beiden den Anschluss und damit den Gedenkgottesdienst zu verpassen drohen. Alexander sieht, wie seine Freundin ständig die Bahn-App aktualisiert und zunehmend verzweifelt, weil die Verspätung wächst und wächst. „Charlotte war fix und fertig“, erinnert sich Alexander. „Diese ständige Aktualisieren der Bahn-App. Da habe ich mich gefragt: Wie in der Welt kriegen wir das hin, dass Charlotte da noch teilnehmen kann?“ Alex sucht in dem ICE nach Bahnpersonal, findet Mareen Harder und schildert ihr die Situation. Maaren Harder erfasst den Ernst der Lage sofort, wird aktiv – und bekommt „das“ hin. Als Charlotte durch den Zug läuft, um nachzusehen, wo ihr Freund bleibt, blickt sie wieder auf ihre Bahn-App. Da erscheint plötzlich die unglaubliche Botschaft: „Nächster Halt Eschede“. Charlotte kann es nicht fassen, vermutet einen Fehler oder ein Missverständnis. Doch es stimmt: Mareen Harder hat in Windeseile einen zusätzlichen, außerplanmäßigen Halt in Eschede organisiert und ermöglicht. Als der ICE kurz darauf in dem kleinen, fast menschenleeren Bahnhof stoppt, steigen wenige Minuten vor Beginn des Gottesdienstes zwei Leute in Eschede aus: Charlotte und Alex.
Beim Aussteigen habe sie Frau Harder ihre Dankbarkeit vermitteln wollen, so Charlotte. Doch die habe davon nichts wissen wollen. Charlotte sagt: „Frau Harder war so bescheiden, als sei dies eine Selbstverständlichkeit. Für mich war dies aber alles andere als eine Selbstverständlichkeit.“
Yvonne Heise
Mecklenburg-Vorpommern
Usedomer Bäderbahn
Einsender: Mario Bointner
Zahnärztliche Erstversorgung
Mario Bointner freut sich über „Elan und Hilfsbereitschaft“ der UBB-Zugbegleiterin Yvonne Heise. „Ihre Freundlichkeit gegenüber den Reisenden, egal welchen Alters, Geschlechts oder Herkunft ist mehr als lobenswert“, schreibt der Einsender weiter und schildert, wie Familie Bointner im Zuge eines Reha-Aufenthaltes auf Usedom mehrmals mit Yvonne Heise auf dem Zug war. Heise gratuliert dem sechsjährigen Sohn des Einsenders nicht nur herzlich zum Geburtstag, sondern tröstet ihn auch umsichtig, als er im Zug seinen ersten Zahn verliert.“ Solche Mitarbeiter/-innen wünscht man sich täglich, wenn man mit öffentlichen Verkehrsmitteln reist“, schreibt der begeisterte Mario Bointner.
Wolfgang Hildebrandt
Niedersachsen
DB-Fernverkehr Hannover
Einsender: Leonard Kurz
Kameratauglicher Einsatz
Leonard Kurz reist von Göppingen nach Budapest, um dort eine Woche wohlverdienten Urlaub zu machen. Kurz vor Augsburg merkt der leidenschaftliche Fotograf, dass er das Wichtigste vergessen hat – seine Kamera. Verzweifelt wendet er sich an Zugchef Sven Holtz. Obwohl vergessliche Hobbyfotografen strenggenommen nicht in seinen Arbeitsbereich fallen, nimmt dieser die Sache in die Hand. Er bittet seinen Kollegen, Wolfgang Hildebrandt, die Kamera samt Stativ im zwei Stunden später fahrenden IC mitzunehmen. Hildebrandt sagt zu und der Bruder des Einsenders übergibt ihm die Kamera am Göppinger Bahnhof, wo sie mit auf den Zug geht. In München angekommen händigt Hildebrandt die wertvolle Fracht ihrem hocherfreuten Besitzer aus. Mit Kamera im Gepäck reist Kurz im Deluxe-Single-Abteil des Nachtzugs nach Budapest weiter – der Urlaub ist gerettet!
Thomas Hindelang
Bayern
Bayerische Oberlandbahn Meridian
Einsender: Gaby Seydel, Jannik Schubert
Ortskundiger Lokführer mit Charme
Gaby Seydel ist im BOB von Holzkirchen Richtung München unterwegs. Schon die charmante Begrüßung durch Triebfahrzeugführer Thomas Hindelang fällt ihr angenehm auf, sodass sie fortan seinen Durchsagen lauscht und - wie andere Fahrgäste auch – ein Lächeln auf die Lippen bekommt. Durch Hindelangs Streckenbeschreibung, seine Kommentare zur malerischen Herbstlandschaft und den tollen Blick auf die Isar wird es eine kurzweilige Zugfahrt. In München angekommen, verabschiedet sich Gaby Seydel nebst anderen Fahrgästen persönlich bei „ihrem“ Lokführer. „Man kann sich nur bedanken, dass es auch noch solche Menschen gibt“ findet die Einsenderin und nominiert Thomas Hindelang.
Auch Jannik Schubert ist so begeistert von Thomas Hindelangs Qualitäten als Reiseführer und seinen Beschreibungen des Tegernsees, dass er kaum noch dazu kommt, sich mit seiner Begleiterin zu unterhalten – beide lauschen gebannt den Durchsagen. Somit haben sie ihren Eisenbahner mit Herz gefunden und hoffen „auf viele weitere Fahrten mit Herrn Hindelang."
Peter Hohmann
Hessen
Sven Holtz
Nordrhein-Westfalen
Bodo Hühnerbein
Berlin
Klaus Dieter Kabus
Berlin
Peter Hohmann
Hessen
DB Regio Fulda
Einsender: Sabine Wachholz, Volker Willnat und drei Weitere
Beste Stimmung im Zug
Gleich fünf Einsender nominieren den fast schon legendären Peter Hohmann, Social-Media-Hero des letztjährigen Wettbewerbs. Alle schätzen Hohmann für seinen zugewandten, freundlichen und geduldigen Umgang mit den Fahrgästen und freuen sich an der guten Stimmung, die er in „seinen“ Zügen verbreitet. Einsender Paul Pfeffer interessiert sich für den Bahnbetrieb und hat von Peter Hohmann Einblicke in dessen Arbeitsalltag erhalten. Berufspendlerin Ulrike Singer-Bayrle freut sich auch dann, "wenn der Anschluss kritisch wird" über die Nervenstärke und das ruhige Gemüt Hohmanns und Stephanie Koslowski hebt hervor, dass Peter Hohmann "für alle ein liebes Wort über" hat. Nicht umsonst wurde der DB Regio-Zugbegleiter im vergangenen Jahr von über 6.000 Facebook-Nutzern „geliked“ – ein Eisenbahner mit Herz eben.
Sven Holtz
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Leonard Kurz
Kameratauglicher Einsatz
Leonard Kurz reist von Göppingen nach Budapest, um dort eine Woche wohlverdienten Urlaub zu machen. Kurz vor Augsburg merkt der leidenschaftliche Fotograf, dass er das Wichtigste vergessen hat – seine Kamera. Verzweifelt wendet er sich an Zugchef Sven Holtz. Obwohl vergessliche Hobbyfotografen strenggenommen nicht in seinen Arbeitsbereich fallen, nimmt dieser die Sache in die Hand. Er bittet seinen Kollegen, Wolfgang Hildebrandt, die Kamera samt Stativ im zwei Stunden später fahrenden IC mitzunehmen. Hildebrandt sagt zu und der Bruder des Einsenders übergibt ihm die Kamera am Göppinger Bahnhof, wo sie mit auf den Zug geht. In München angekommen händigt Hildebrandt die wertvolle Fracht ihrem hocherfreuten Besitzer aus. Mit Kamera im Gepäck reist Kurz im Deluxe-Single-Abteil des Nachtzugs nach Budapest weiter – der Urlaub ist gerettet!
Bodo Hühnerbein
Berlin
DB Fernverkehr Berlin
Einsender: Jolanta Skalska
Kommunikationsprofi an Bord
Jolanta Skalska ist regelmäßig im Eurocity von Berlin nach Warschau unterwegs. Da sie fließend Deutsch und Polnisch spricht, wird sie oft von polnischen Fahrgästen gebeten, die deutschsprachigen Durchsagen zu übersetzen. Während ihrer letzten Fahrt erklingen diese allerdings sowohl in Deutsch, als auch in bestens verständlichem Polnisch. Das liegt an Zugbegleiter Hühnerbein, der beide Sprachen beherrscht und anwendet. „Herr Hühnerbein ist für mich ein Eisenbahner mit Herz, da er seine ausländischen Fahrgäste in ihrer Landessprache begrüßt und ihnen somit ein Willkommensgefühl vermittelt. Das ist einmalig im Berlin-Warschau-Express. Diese Gastfreundschaft passt sehr gut zu der sehr freundlichen, hilfsbereiten und humorvollen Erscheinung des Herrn Hühnerbein.“ schreibt die Einsenderin und freut sich auf ihre nächste Fahrt mit Hühnerbein.
Klaus Dieter Kabus
Berlin
DB Fernverkehr Berlin
Einsender: Andrea Bertels
Mit dem ICE zum Kindergarten
Andrea Bertels reist mit ihrem sechsjährigen Sohn von Köln nach Berlin zu den Großeltern. Bei der Fahrscheinkontrolle ergibt sich ein nettes Gespräch zwischen Bertels Sohn und dem Zugchef. Kurz vor Wuppertal unterbricht dieser seine Kontrollen, um eine Durchsage zu machen. Kurzerhand nimmt der Zugchef den Sohn der Einsenderin mit ins Dienstabteil und lässt ihn dem gesamten ICE einen schönen Tag wünschen. Seither möchte er am liebsten jeden Tag mit dem ICE zum Kindergarten fahren, schreibt die Einsenderin und nominiert den kinderfreundlichen Zugchef zum Eisenbahner mit Herz.
Manfred Kastl
Bayern
Gabriele Kiesel
Thüringen
Martin Kling
Bayern
Heinz Korte
Niedersachsen
Manfred Kastl
Bayern
Bayerische Oberlandbahn Meridian
Einsender: Thomas Osterman
Ans Gleis gekettet
Thomas Osterman ist im Meridian von Kufstein nach München unterwegs. In Kiefersfelden geht es nicht weiter - jemand hat sich ans Gleis gekettet! Zugbegleiter Manfred Kastl kümmert sich mit Elan um seine Fahrgäste. Er hält sie ständig auf dem Laufenden und bemüht sich um ein Sammeltaxi. Als die Strecke schließlich frei wird, geht es aus fahrplantechnischen Gründen zunächst zurück nach Kufstein und dann mit neuer Zugnummer nach Rosenheim. Infolgedessen heißt es für Fahrgäste nach München: In Rosenheim umsteigen. Kastl kann erwirken, dass der Anschlusszug nach München in Rosenheim wartet und somit geht die Reise unbeschwert weiter. Soviel Einsatz verdient eine Auszeichnung - findet Thomas Osterman.
Gabriele Kiesel
Thüringen
Abellio
Einsender: Daniela Danz
Koffer auf Abwegen
Daniela Danz steigt nach einer längeren Zugfahrt in den Abellio-Regionalzug von Erfurt nach Eisenach um. Noch bevor der Zug losfährt bemerkt sie, dass ihr Koffer fehlt. Eilig verlässt sie den Zug und rennt zum Wartesaal, wo sie das vermisste Gepäckstück vermutet. Der Koffer ist aber nicht dort. Danz sprintet also zu ihrem Anschlusszug zurück und sieht mit Schrecken, wie dieser anfährt. Doch sie hat großes Glück: Der Zug hält plötzlich und unvermutet wieder an, und Zugbegleiterin Kiesel lässt sie zusteigen. Im Zug schildert die Einsenderin der aufmerksamen Eisenbahnerin ihre Situation. Diese stellt umgehend Kontakt zur Polizei her. Der Koffer wird im zuvor von Danz genutzten Zug gefunden. Zwei Tage später ist er wieder bei der überglücklichen Besitzerin. Ende gut, alles gut - dank Gabriele Kiesel!
Martin Kling
Bayern
Bayerische Regiobahn BRB
Einsender: Natascha & Dieter Böhmer
Heiße Zeit mit coolem Lokführer
Die Hitzewelle fordert ihren Tribut! Natascha und Dieter Böhmer kommen von einer mehrtätigen Radtour, die sie – erschöpft von der Hitze – kurzerhand abbrechen und sich mit dem Zug auf die Heimfahrt nach Bietigheim-Bissingen machen. Beim Betreten der Bayerischen Regiobahn nach Augsburg informiert Triebfahrzeugführer Martin Kling die erschöpften Reisenden, dass sie für ihren Anschlusszug keine Reservierung und keine Fahrradkarten gebucht haben. Damit sie nicht mangels freier Fahrradplätze am Bahnsteig abgewiesen werden, nutzt Kling einen 10-minütigen Aufenthalt in Weilheim dazu, mit dem Einsender im Reisezentrum die gewünschten Tickets zu lösen. Als sich dann noch eine Verspätung ankündigt, sorgt er dafür, dass der Anschlusszug auf die Böhmers wartet – ein echter Eisenbahner mit Herz also!
Heinz Korte
Niedersachsen
DB Station & Service
Einsender: Hildburg Kautzsch
Eisenbahner hat den Durchblick
Hildburg Kautzsch und ihr Sohn haben auf dem Rückweg vom Urlaub einen Autounfall. Alles geht glimpflich aus, aber Frau Kautzsch muss einige Tage im Krankenhaus verbringen. Ihre Brille ist ihr im Unfallwagen abhandengekommen. Nach der Entlassung fährt sie mit dem Taxi zum Bahnhof Leer. Hier kontaktiert die aufmerksame Taxifahrerin DB-Mitarbeiter Heinz Korte, der sich sofort hilfsbereit zeigt. Korte hilft nicht nur der Einsenderin, die ohne Brille kaum etwas erkennen kann, beim Kauf des richtigen Fahrscheins, sondern schenkt ihr doch tatsächlich eine Lesebrille. So kann sie ihre Heimreise sehenden Auges antreten und hat zugleich ihren Eisenbahner mit Herz gefunden. „Ich wünsche allen Fahrgästen so einen aufmerksamen und herzlichen Bahnmitarbeiter“, schreibt Hildburg Kautzsch, und nominiert Heinz Korte.
Andreas Krause
Sachsen
Florian Krause
Hamburg
Jan Krehl
Hessen
Fritz Krehwisch
Baden-Württemberg
Andreas Krause
Sachsen
Abellio
Einsender: Silke Heller
Sehr kurzer Dienstweg
Abellio-Zugbegleiter Andreas Krause findet ein „herrenloses“ Handy im Regionalzug nach Leipzig. Kurzerhand ruft er damit Silke Heller an, deren Sohn das Telefon gehört, und schickt es ihr pragmatisch „auf dem kurzen Dienstweg“ in einem Päckchen zu – ohne Umweg über´s Leipziger Fundbüro. „Hut ab“, schreibt die Einsenderin über ihren Eisenbahner mit Herz.
Florian Krause
Hamburg
DB Fernverkehr Hamburg
Einsender: Sven Hausmann, Remis Hübner
Beinahe auf den Hund gekommen
Unglaublich, aber wahr: Triebfahrzeugführer Florian Krause ist auf dem ICE 770 nach Hamburg unterwegs und fährt wegen einer Stellwerksstörung besonders langsam. Plötzlich fällt ihm ein Hund auf den Gleisen auf – ein Rauhaardackel um genau zu sein. Krause versucht durch Hupen und Bremsen das Schlimmste zu verhindern, kann aber nicht mehr abwenden, dass der Zug über das Tier hinweg rollt. Er stoppt den Zug, kontrolliert die Strecke und – siehe da – der Dackel ist putzmunter. Krause zögert nicht, das Tier an Bord zu nehmen und übergibt es schließlich in Göttingen der Bundespolizei. Für seinen heldenhaften Einsatz nominieren Sven Hausmann und Renis Hübner ihren Kollegen Florian Krause als Eisenbahner mit Herz!
Jan Krehl
Hessen
railmen
Einsender: Andreas Schreiber
Mit Herz und Verstand durch einen schweren Tag
Triebfahrzeugführer Jan Krehl fährt den Spätzug von Frankfurt am Main HBF nach Königstein im Taunus. Krehl sieht auf dem Streckenabschnitt zwischen Frankfurt und Höchst eine Person auf dem Gleis. Es ist unmöglich, einen Zug in einer solchen Situation rechtzeitig zum Stehen zu bringen und insofern kommt es zum unvermeidlichen Unfall. Jan Krehl setzt einen Notruf ab und informiert die Fahrgäste über den Unfall, das Eintreffen der Rettungskräfte und die Verzögerung der Weiterfahrt. Doch damit nicht genug: Krehl verlässt mehrmals den Führerstand, geht durch die Waggons, steht seinen Fahrgästen Rede und Antwort, beruhigt sie und kümmert sich. Jan Krehl hat diese für Eisenbahner und Fahrgäste schlimme Situation souverän, besonnen und mit Empathie bewältigt. Insofern nominiert Andreas Schreiber seinen Kollegen als Eisenbahner mit Herz.
Fritz Krehwisch
Baden-Württemberg
DB Station & Service
Einsender: Andrew Kiel
Da staunt der Amerikaner
Andrew Kiel lässt auf einer Fahrt nach Mannheim seinen Laptop im ICE stehen. Am Ziel angekommen wendet er sich an den Bahnhofsmitarbeiter Fritz Krehwisch. Dieser kontaktiert das Bordpersonal und kann den Laptop ausfindig machen. Währenddessen wird noch einem französischen Fahrgast geholfen, der eine Tasche mit dringend benötigten Medikamenten als vermisst meldet. Der Einsender wird Zeuge, wie die vermisste Tasche sage und schreibe 15 Minuten später am Infopunkt eintrifft. Andrew Kiel kommt aus den USA und lebt seit 1994 in Deutschland. Erfahrungen wie diese, so schreibt er, machen ihm immer wieder bewusst, warum er in Deutschland bleiben will.
Ronald Kwapinski
Bremen
Sabrina Laas
Berlin
Thomas Lehmann
Berlin
Mario Meier
Bayern
Ronald Kwapinski
Bremen
Transdev
Einsender: Katharina Urban
Hanseatische Großzügigkeit
Der zehnjährige Dominik steigt nach einer langen Chorprobe am Bremer Hauptbahnhof in die NordWestBahn nach St. Magnus. Leider nicht im Gepäck: seine Monatskarte. Geld hat der ambitionierte Nachwuchssänger auch keines dabei. Bei der Fahrkartenkontrolle zeigt Zugbegleiter Ronald Kwapinski echte hanseatische Großzügigkeit und löst von seinem eigenen Geld einen Fahrschein für Dominik. Dank dieser beherzten Tat kommt Dominik pünklich zu Hause bei seiner Mutter an.
Sabrina Laas
Berlin
DB Fernverkehr Berlin
Einsender: Dieter Koch
Klare Sicht auf Tablet und Brille
Dieter Koch ist Berufspendler und täglich auf der Strecke Bebra-Erfurt unterwegs. Nach einem langen Arbeitstag schläft er im Zug ein und wacht erst kurz vor der Einfahrt in seinen Zielbahnhof Eisenach auf. Hastig verlässt er den Zug – seine Lesebrille und sein Tablet lässt er in der Eile am Platz liegen. Zugbegleiterin Sabrina Laas nimmt die Fundsachen zügig an sich, und kann mit einem Blick aufs Tablet Kochs Tochter ausfindig machen und informieren. Damit nicht genug, bietet sie an, Dieter Koch seine verlorenen Gegenstände am nächsten Tag persönlich auszuhändigen. Das gelingt auch und der Einsender ist froh, eine echte Eisenbahnerin mit Herz kennen gelernt zu haben.
Thomas Lehmann
Berlin
ODEG
Einsender: Hans-Joachim Nauck und Sebastian Erfurt
„Volles Programm“ schnell wieder da
Hans-Joachim Nauck fährt gerne mit der ODEG, die Züge sind sauber und gepflegt und er erlebt immer wieder freundliches und kompetentes Personal. Glück hat er, als er eines Tages in einem solchen Zug sein Etui verliert. Darin befinden sich: Ausweis, Bankkarten, Monatskarte – „das volle Programm“, wie der Einsender schreibt. Der ehrliche Finder übergibt das Etui an Zugbegleiter Thomas Lehmann, der Nauck direkt kontaktiert. Sie vereinbaren ein Treffen am Berliner Hauptbahnhof, dort übergibt Lehmann, inzwischen nicht mehr im Dienst, Nauck das wertvolle Fundstück. „Ich war begeistert und dankbar!“ schreibt der Einsender und nominiert Thomas Lehmann.
Auch Sebastian Erfurt nominiert Thomas Lehmann für den Eisenbahner mit Herz. Am Heiligabend ist er mit Frau und Tochter auf dem Weg zur Oma nach Friesack. Dort angekommen fällt ihnen auf, dass das Lieblingskuscheltier der Tochter im Zug geblieben ist und seine Reise alleine fortgesetzt hat. In dem Moment war nichts daran zu ändern. Einige Tage später werden die Erfurts jedoch auf einen Facebook-Post aufmerksam: Zugbegleiter Thomas Lehmann hat das verwaiste Kuscheltier doch tatsächlich gefunden, fotografiert und auf Facebook nach der Besitzerin gefragt. Diese kann das Tier kurz darauf am Bahnhof Südkreuz in Berlin in die Arme schließen.
Mario Meier
Bayern
DB Regio Oberbayern
Einsender: Noah Brendan Katic; Pascal Schultz
Ein echter Mentor steht zur Seite
Noah Brendan Katic hat schon seit geraumer Zeit einen festen Berufswunsch: Lokomotivführer. Katic wächst in schwierigen Verhältnissen auf. Sein familiäres Umfeld ist bei der Berufsplanung keine allzu große Stütze. Katic bemüht sich eigeninitiativ um ein Praktikum bei der DB Regio NRW – zunächst ohne Erfolg. Dann aber lernt er durch Zufall Triebfahrzeugführer Mario Meier kennen. Meier engagiert sich, hakt nach. Katic bekommt den Praktikumsplatz und sein Berufswunsch verfestigt sich. Die Erfolgsgeschichte geht weiter, denn der Einsender ist inzwischen „stolzer Azubi zum Lokführer bei der Deutschen Bahn“ und lebt sogar bei Meier, der mittlerweile die Vormundschaft für ihn übernommen hat. Er unterstützt Noah Katic somit auch weiterhin tatkräftig – ein echter Mentor und Eisenbahner mit Herz eben!
Auch Pascal Schultz nominiert Mario Meier als Eisenbahner mit Herz, weil dieser sich „mit vollem Herz um seine Azubis kümmert“ und „es schafft, Leuten neue Kraft“ zu geben, so schreibt der Einsender, der selber Auszubildender bei der DB ist.
Thorsten Mogk
Bayern
Bernd Müller
Hessen
Ramona Nietner
Saarland
Oliver Ott
Brandenburg
Thorsten Mogk
Bayern
DB Fahrwegdienste
Einsender: Heike Anker
Wetterfeste Herzlichkeit
Heike Anker wohnt in der Nähe eines Bahnübergangs, der derzeit störanfällig ist und insofern vom DB-Netz-Personal überwacht und gesichert wird. Ihre Laufstrecke liegt an diesem Bahnübergang und im Zuge ihrer Morgenrunden trifft sie regelmäßig auf DB-Fahrwegdienste Mitarbeiter Thorsten Mogk. Dieser hat, so schreibt die Einsenderin, „immer ein freundliches Lachen, ein fröhlich entgegengerufenes "Moin", ein paar nette Worte“ übrig. Und das, obwohl er bei Wind und Wetter in den frühesten Morgenstunden im Freien arbeitet. Anker hat ihren Eisenbahner mit Herz gefunden und schreibt zu ihrer Nominierung: „Sehr beeindruckt hat mich die trotz sicher oftmals widriger Umstände offensichtlich erhalten gebliebene Liebe zum Beruf des Eisenbahners". Und auch wenn man als Fahrgast gerne und viel (sicher auch manchmal berechtigt) über die Bahn schimpft, sollte man sicher nicht vergessen, dass solche engagierten Menschen dafür sorgen, dass man trotz allem meistens recht bequem und autofrei an sein Ziel kommt.“
Bernd Müller
Hessen
DB Cargo
Einsender: Susanne Fröhlich
Lokführer zeigt eiserne Ausdauer
Bernd Müller ist seit 30 Jahren Lokführer. Mit 65 Jahren geht er nun zwar in den wohlverdienten Ruhestand, man wird sich um seine Mobilität aber keine Sorgen machen müssen. Müller läuft seit nahezu 30 Jahren täglich und ist amtierender Ironman Europameister 2018. Im Oktober hat er an der Ironman Weltmeisterschaft auf Hawaii teilgenommen und in seiner Altersgruppe einen beachtlichen 27. Platz erreicht. Soviel Ausdauer in Job und beim Sport verdient eine Nominierung – findet Bestsellerautorin Susanne Fröhlich, ihrerseits ambitionierte Läuferin und Sportsfreundin Bernd Müllers.“
Ramona Nietner
Saarland
DB Regio Saarbrücken
Einsender: Kilian Bröcker
Praktikant auf großer Fahrt
Kilian Bröcker hat ein Schülerpraktikum bei der DB Regio Mitte absolviert. Im Rahmen des Praktikums steht eine „Mitfahrt KiN („Kundenbetreuer im Nahverkehr“)“ auf dem Plan. Kurzfristig fällt die Wahl auf eine Regionalbahn von Kaiserslautern nach Saarbrücken, auf der Ramona Nietner an diesem Tag Dienst hat. Am Zielbahnhof soll Kilian dann in die Regionalbahn nach Homburg umsteigen. Als klar wird, dass der Zug verspätet in Saarbrücken eintrifft, und der Anschluss somit gefährdet ist, verständigt Nietner umgehend ihre Kollegin Verena Groß, die auf dem Anschlusszug Dienst hat. Diese sorgt dafür, dass der Zug in Saarbrücken auf Kilian wartet, und er seine „Ausbildungsfahrt“ fortsetzen kann. Beide Zugbegleiterinnen nehmen sich, so schildert Kilian, viel Zeit für ihn und vermitteln ihm einen so guten Einblick, dass er sich sicher ist: „Nach der Schule werde ich auch Eisenbahner!“
Oliver Ott
Brandenburg
ODEG
Einsender: Martin Wenzel
Engagierter Begleiter
Martin Wenzel ist regelmäßig im Regionalexpress zwischen Cottbus und Berlin unterwegs und jedes Mal froh, wenn Herr Ott auf „seinem“ Zug Dienst tut. „Einen guten Mitarbeiter erkennt man in Situationen, in denen es nicht so gut läuft“, so schreibt der Einsender. Herr Ott steht in solchen Situationen mit Rat und Tat zur Seite, klärt die Reisenden ausführlich über Verspätungen auf, kümmert sich um die Recherche von Anschlusszügen, ist älteren Fahrgästen eine große Hilfe und zeigt in jeder Hinsicht „außerordentliches Engagement“. Entsprechend hat Martin Wenzel seinen Eisenbahner mit Herz gefunden.
Auch die Einsenderinnen Isabel Sakretz, Lena Emily Haberer, Lucia Günter und Marina Schüßling sind auf Zügen gereist, auf denen Herr Ott Dienst hatte und nominieren ihn allesamt als Eisenbahner mit Herz. „Sobald er Dienst hat herrscht im Zug Freude und man kann auf jeden Fall beruhigt sein. Probleme kann er schnell lösen und man fühlt sich sicher aufgehoben“ schreibt Lena Emily Haberer. Lucia Günter fährt mit Herrn Ott, als sie hochschwanger und von Rückenschmerzen geplagt ist und freut sich, dass er ihr schon beim Betreten des vollen Zuges einen Sitzplatz sucht und anbietet. „Herr Ott ist immer hilfsbereit und außerdem sehr lustig“ freut sich Marina Schüßling und Isabel Sakretz möchte gar: „Nie mehr ohne ihn“ Zug fahren.
Alexander Rezek
Nordrhein-Westfalen
Uwe Prahn
Brandenburg
Klaus Radix
Schleswig-Holstein
Manfred Rebohl
Bayern
Alexander Rezek
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Kerstin Hampe und 16 weitere
Betriebsausflug mit Entertainment
Kerstin Hampe fährt gemeinsam mit etwa 50 Arbeitskolleginnen von Hagen nach Bremen. Sie landen im „humorvollsten und charmantesten Zugabteil der Welt“, der „Bühne des Alexander Rezek“. Hampe ist begeistert von „Esprit“ und „Liebenswürdigkeit“ des Zugbegleiters. Seine „Intelligente Comedy“ allein sei die Reise wert gewesen. Somit ist unbestritten, wer ihr persönlicher Eisenbahner mit Herz ist.
Keine Langeweile im Zug
Werner Huch ist mit einer Gruppe von neun Personen auf dem Weg von Oberstdorf nach Gütersloh – eine weite Fahrt, die geschlagene zehn Stunden dauern soll. Als langsam Langeweile aufzukommen droht, stellt sich Zugbegleiter Alexander Rezek vor. Von nun an ist für Stimmung gesorgt. Mit smarten Sprüchen, umsichtigem Service und sogar eigenen Gesangseinlagen erobert Rezek die Herzen der Reisenden im Sturm: „Wir sind Freunde geworden“, so schreibt Huch voller Freude.
Mehr Rezek wagen
"Ein lustiger, liebenswerter und extrovertierter Schaffner. Wir haben selten so viel gelacht und Spaß gehabt." schreibt Einsenderin Yvonne Zähringer nach einer Fahrt mit ihrem Eisenbahner mit Herz und fordert "mehr Alexander Rezeks!"
Zugfahrt mit Lächeln
Auch Claudia Kranich reist auf einem Zug mit Alexander Rezek und spricht begeistert von einem „Erlebnis, das man so schnell nicht vergisst“. „Solche Mitarbeiter sind Gold wert“, finden auch ihre drei Mitreisenden. Somit steht Kranichs starkes Plädoyer für Alexander Rezek als Eisenbahner mit Herz.
Ende gut, alles gut
Ein verspäteter Flug führt dazu, dass Michelle Schmid ihren Zug nach Frankfurt/Wiesbaden nicht mehr erreicht und in München im Hotel übernachten muss. Am nächsten Tag geht es mit entsprechend gedrückter Stimmung auf den Zug. Das soll sich dank Alexander Rezek schnell ändern. Seine „vielen lustigen Geschichten“ und die herzliche Verabschiedung sorgen dafür, dass Schmid nicht nur ihre vorher erlebten Unannehmlichkeiten vergessen kann, sondern am Ende sogar froh darüber ist, ihren ursprünglichen Zug verpasst zu haben: „Noch nie habe ich einen so aufmerksamen, lustigen, humorvollen Bahnmitarbeiter wie Rezek kennengelernt.“ Mehr Lob geht wohl nicht.
Kontrolle mit Herz
Karlheinz Geiger ist mit 13 Freunden unterwegs von Aachen nach Leipzig. Auf dem Zug tut der vielfach nominierte Alexander Rezek Dienst; und das in gewohnt unterhaltsamer Manier. Der Einsender berichtet, dass er in 30 Jahren Pendelverkehr nie so viel Freude an einer Ticketkontrolle hatte, wie an diesem Tag. Somit ist glasklar, wer sein Eisenbahner mit Herz ist.
Wiedersehen mit Charme
Georg Franken trifft infolge von Umleitungen und Verspätungen eine Person, die er Jahre nicht gesehen hat, im ICE. Das erfreuliche Wiedersehen wird flankiert von Alexander Rezek, „der mit einem Gespür für besondere Momente, mit Witz und viel Engagement mit dazu beitrug, dass wir diese Fahrt mit der Bahn nie vergessen werden“ schreibt der dankbare Einsender.
Missgeschick mit Happy End
Johanna Schmidt-Kuner ist mit einer Reisegruppe von 14 Personen zwischen Aachen und Leipzig unterwegs. Einer der Mitreisenden steckt zu Hause das falsche Ticket ein, was zu einer Nacherhebung führt. Insofern ist die Stimmung der Gruppe etwas gedämpft. Auch hier kann Alexander Rezek Abhilfe schaffen. „Er machte aus der Verwechslung eine Slapstick-reife Nummer“, berichtet die Einsenderin und findet das „liebenswert und wohltuend“. Schließlich trifft die Gruppe sogar auf der Rückfahrt wieder auf ihren „Helden“. Dieser erinnert sich, erkundigt sich umsichtig nach dem Stand der Dinge und verabschiedet die Gruppe über den Lautsprecher – eine gelungene Bahnfahrt.
Zurück aus Mallorca
Jonas und sein Freund Jannis sind auf der Rückreise von einem Mallorca-Aufenthalt nach Gütersloh. Erschöpft besteigen sie den IC 2048 Richtung Köln und treffen dort auf Alexander Rezek. Dieser muntert die müden Reisenden auf, imitiert gekonnt einen Flugbegleiter und sorgt dafür, dass die letzten „Meter“ der Heimfahrt nicht zur Strapaze werden.
Stimmungsschwankungen im Zug
Peter Leifgen ist unterwegs von Düsseldorf nach Basel. Aufgrund von Gleisbauarbeiten zwischen Siegburg und Montabaur gerät der Fahrplan durcheinander. Entsprechend ist die Stimmung im Zug gemischt. In dieser etwas angespannten Situation hat Alexander Rezek, so schildert der Einsender, „die Interessen der Bahn in einer nicht zu toppenden Weise vertreten. Er hat jeden einzelnen Fahrgast in einer unbeschreiblich netten und individuellen Art und Weise angesprochen, dass man seinem Charme einfach nicht widerstehen konnte. Sein schauspielerisches Talent, gepaart mit den klaren Daten und Fakten, hat nahezu jeden Reisenden in einen positiven Modus versetzt.“ Peter Leifgen hat seinen Eisenbahner mit Herz gefunden.
Service auf Spitzeniveau
Als leitende Flugbegleiterin mit fast 30 Jahren Berufserfahrung erkennt Melitta Bullinger guten Service auf Anhieb. Entsprechend fällt Alexander Rezek ihr schon beim Einstieg in den ICE von Frankfurt nach Stuttgart positiv auf. Im Abteil verstärkte sich dann ihr Eindruck: „freundlich, fröhlich, lustig, kompetent, einfach Spitzenklasse“, so beschreibt sie ihren Eisenbahner mit Herz und möchte ihn am liebsten „gleich für uns in der Fliegerei abwerben“.
Herrenrunde im Bordbistro
Johann Baptist Rosenbaum ist in zehnköpfiger, gutgelaunter Herrenrunde auf dem Rückweg von Valencia. Die Herrschaften lassen sich im Bord-Bistro nieder und erleben dort „eine unglaubliche Show von und mit Alexander Rezek“. Im Namen seiner Kollegen nominiert Rosenbaum Alexander Rezek, von dessen Engagement sie „heute noch vollauf begeistert sind“.
In heiterer Runde
Auch Christa Gasch und Christel Kemming haben in Alexander Rezek ihren Eisenbahner mit Herz gefunden. Die beiden Einsenderinnen sind in einer 38-köpfigen Reisegruppe von Dresden nach Essen unterwegs und schwer angetan vom Charme und der Professionalität des allseits beliebten Eisenbahners, der die Gruppe sogar mit Gesangseinlagen unterhält. „Unsere Gruppe war von Alexander einfach nur begeistert - wir haben Tränen gelacht und die Fahrt endete viel zu schnell in Dortmund“ schreibt Christa Gasch. „Wir konnten gar nicht glauben, dass er tatsächlich ein Zugbegleiter war“ ergänzt Einsenderin Christel Kemming.
Eine Zugfahrt, die ist lustig
Lydia Thaler und Karoline Folkens haben auf einem Ausflug mit Kolleginnen in Alexander Rezek ihren Eisenbahner mit Herz gefunden. Rezek hat der Gruppe eine heitere Zugfahrt beschert und somit ist die Vorfreude auf ein Wiedersehen groß!
Krönender Abschluss
Antoinette Gude ist gemeinsam mit Freundinnen auf dem Rückweg von einer Wandertour im Elbsandsteingebirge. Sie verlassen ihr Abteil, um einen Drink im Bordbistro zu nehmen. Dort treffen sie auf Alexander Rezek und freuen sich über die "kurzweilige und äußerst amüsante Bahnfahrt", so schreibt die Einsenderin und nominiert ihren Eisenbahner mit Herz.
Uwe Prahn
Brandenburg
DB Station & Service Frankfurt Oder
Einsender: Rudolf Fielitz
Noch einen Koffer in Berlin
Als Rudolf Fielitz sich gemeinsam mit seiner Frau auf die weite Fahrt vom oberbayerischen Traunreut nach Stralsund macht, ahnt er noch nicht, dass ein kleines Abenteuer bevorsteht. In Berlin steigen die beiden in den Regionalexpress um. Während dieser anfährt, durchfährt sie der Schreck – sie haben den falschen Rollkoffer dabei. Ihren eigenen hat wohl in der Eile jemand verwechselt und an sich genommen – inklusive Geld, Pässen und Handys. In Stralsund meldet sich Frau Fielitz an der Information. Dort hat Uwe Prahn Dienst und geht der Sache nach. Schnell findet er heraus, dass das vermisste Gepäckstück am Berliner Bahnhof Gesundbrunnen aufgetaucht ist. Prahn hat eine Idee: Er bittet die Berliner Kollegen, den Koffer dem Zugchef des nächsten Zuges nach Stralsund mitzugeben. Das gelingt, der Koffer geht auf den Zug, und wird kurz vor Mitternacht seinen überglücklichen Besitzern übergeben. Uwe Prahn ist sogar außerhalb seiner Arbeitszeit vor Ort, um sich davon zu überzeugen, dass alles glatt geht. Ein echter Eisenbahner mit Herz – findet der glückliche Einsender.
Klaus Radix
Schleswig-Holstein
DB-Regio
Einsender: Christian Stolz
Wanderung mit Folgen
Christian Stolz unternimmt gemeinsam mit einer Freundin aus Leipzig eine Sommerwanderung an der Flensburger Förde. Sein Portemonnaie verstaut die Begleiterin in ihrem Rucksack. Später bringt Stolz sie zum Bahnhof, ihre Rückfahrt nach Leipzig steht an. Als er zu Hause ankommt, fällt es ihm siedend heiß ein: Sein Portemonnaie ist im Rucksack der Begleitung! Panik macht sich breit, denn er will tags darauf in den Urlaub fahren. Über 200 Euro und außerdem alle seine Ausweispapiere und Bankkarten stecken in der Geldbörse. Der Urlaub droht ins Wasser zu fallen. Stolz ruft seine Bekannte an. Was tun? Die Dame klagt Zugchef Klaus Radix ihr Leid. Dieser bietet spontan an, die Geldbörse auf seiner nächsten Fahrt zurück nach Flensburg mitzunehmen. Allerdings soll er erst um 0:42 Uhr wieder dort sein. So bleibt Christian Stolz lange auf. Seine Bekannte ist längst wohlbehalten in Leipzig angekommen, als er an Gleis 2 des Flensburger Bahnhof sein Portemonnaie aus den helfenden Händen des DB-Regio-Mitarbeiters entgegennimmt. Klaus Radix hat mit seinem Engagement einen Urlaub gerettet und jemanden sehr glücklich gemacht!
Manfred Rebohl
Bayern
Bayerische Oberlandbahn Meridian
Einsender: Uwe Kling
Krise(n) souverän gemanaged
Uwe Kling ist mit der BOB unterwegs, als die Strecke am Deisendorfer Bahnhof wegen eines Feuerwehreinsatzes gesperrt wird. Die Fahrgäste können den Zug nicht verlassen und die Weiterfahrt verzögert sich um mehr als eine Stunde. Hier kommt Zugbegleiter Manfred Rebohl ins Spiel, der unter diesen schweren Bedingungen Ruhe bewahrt, und sich intensiv um seine Fahrgäste, insbesondere eine Reisegruppe älterer Damen, kümmert und dafür sorgt, dass die Stimmung im Zug nicht kippt.
Später hilft Rebohl noch zwei Jungen, die erst im Zug merken, dass sie in die falsche Richtung fahren. Er beruhigt die beiden und kümmert sich darum, dass sie schlussendlich auf den Zug in die entgegengesetzte, richtige Richtung kommen. Uwe Kling weiß nun, dass „das Zugfahren auch zu einem positiven Erlebnis werden kann.“
Barbara Reintanz
Sachsen-Anhalt
Benjamin Ritter
Nordrhein-Westfalen
Frank Rose
Nordrhein-Westfalen
Julian Schmidt
Nordrhein-Westfalen
Barbara Reintanz
Sachsen-Anhalt
Abellio
Einsender: Petra Fahland
Leihgabe und Fundsache
Petra Fahland ist am Abend des zweiten Weihnachtstages unterwegs und bemerkt erst zu Hause, dass sie ihre geliebte Kette verloren hat. Tags darauf muss sie früh zur Arbeit und löst ein Sachsen-Anhalt-Ticket. Bei der Fahrscheinkontrolle erfährt sie, dass das Ticket erst ab 9:00 Uhr gültig ist. Genügend Bargeld zum Nachlösen hatte sie nicht dabei. Zugbegleiterin Barbara Reintanz fasst sich ein Herz und leiht der Einsenderin den benötigten Betrag. Diese ist hochdankbar. Das anschließende Gespräch kommt auf die verlorene Kette. Am Zielbahnhof prüfen die beiden gemeinsam, ob die Kette dort abgegeben wurde, was leider nicht der Fall ist. Reintanz schlägt Petra Fahland vor, bei der örtlichen Taxizentrale anzurufen und zu fragen, ob die Kette gefunden wurde. "Zu Hause angekommen rief ich die Taxizentrale an und man hatte die Kette doch tatsächlich gefunden!", schreibt die Einsenderin begeistert. Barbara Reintanz hat eine ihrer Fahrgäste somit sehr glücklich gemacht.
Benjamin Ritter
Nordrhein-Westfalen
National Express
Einsender: Arndt Finkenrath
Heldenhaft: Lokführer verhindert Unfalltote
Arndt Finkenrath liest in der Zeitung einen Bericht über das Zugunglück in Meerbusch bei Neuss: dort war ein Regionalzug von National Express auf einen gerade wieder anfahrenden Güterzug geprallt. Lokführer Benjamin Ritter hatte nicht nur eine Notbremsung eingeleitet, sondern war unmittelbar danach aus seinem Führerstand gestürmt, um die Fahrgäste im ersten Waggon vor dem kommenden Aufprall zu warnen. Der Einsender schreibt: „Ich habe mich schon im Studium mit dem Thema Verkehrssicherheit beschäftigt. Dass es in diesem Fall keinen Toten gab, ist wohl maßgeblich dem Einsatz des Lokführers zu danken. Deshalb möchte ich Benjamin Ritter als Eisenbahner mit Herz nominieren.“
Frank Rose
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Ute Cieminski
Bürgernahe Eisenbahn
Ute Cieminski arbeitet für einen Bundestagsabgeordneten und betreut Reisegruppen aus dem Wahlkreis, die die Berliner Republik mal ganz aus der Nähe kennenlernen wollen. In dieser wichtigen Mission macht sie sich mit einer etwa 50-köpfigen Gruppe auf den Weg von Aachen nach Berlin. Der gebuchte Zug fährt verspätet ab und fällt schließlich ganz aus. Die Gruppe schafft es auf Umwegen weiter nach Köln, erreicht aber den Anschlusszug nach Berlin nicht. Im Ausweichzug gelten die Sitzplatzreservierungen nicht mehr. Das Zugteam ermöglicht der Gruppe, in der ersten Klasse Platz zu finden. Die Zugbegleiter Janine Haas und Frank Rose kümmern sich, so schildert die Einsenderin, freundlich, souverän und mit viel Geduld um die durchaus betreuungsintensive Reisegruppe, zu der auch der „übliche Querulant an Bord“ gehört. Ein „unschlagbares Team“ findet Cieminski und nominiert ihre Eisenbahner mit Herz. Diese haben den Polit-Reisenden schließlich ein verkehrspolitisches Bildungserlebnis allererster Güte geboten.
Julian Schmidt
Nordrhein-Westfalen
DB RegioNetz Kurhessenbahn
Einsender: Janina Weiß
Mehr als erste Hilfe
Janina Weiß ist in der RB94 der Kurhessenbahn unterwegs und bekommt mit, wie ein Schüler sich an den Zugbegleiter Julian Schmidt wendet, und diesem mitteilt, dass ihm übel ist. Schmidt kümmert sich umgehend um den leidenden Passagier, setzt ihn in ein ruhigeres Abteil, und sorgt für frische Luft. Am nächsten Bahnhof gehen sie gemeinsam auf den Bahnsteig, um durchzuatmen. Der Zustand des Fahrgastes bessert sich nicht. Schmidt versucht dessen Eltern zu erreichen – erfolglos. Schließlich versucht er einen Krankenwagen für den Jungen zu bekommen, was mit Blick auf dringendere Notfälle viel Wartezeit bedeutet hätte. Julian Schmidt entscheidet in dieser Situation, dass das Wohl seines leidenden Fahrgastes vorgeht, verlässt am Zielbahnhof gemeinsam mit ihm den Zug und bringt ihn persönlich nach Hause – das alles bei Schnee und Eis! Janina Weiß ist sich nun sicher, wer ihr Eisenbahner mit Herz ist.
Pascal Schüler
Bayern
Michael Schweiger
Baden-Württemberg
Marco Simon
Baden-Württemberg
Giuseppe Soraci
Bayern
Pascal Schüler
Bayern
DB Regio
Einsender: Antje Gysler
Schwarzer Freitag aufgehellt
Antje Gysler hat einen Pechtag. Ihre Laune ist am Tiefpunkt angelangt. Um wenigstens eine ruhige Zugfahrt zu verbringen, gönnt sie sich ein Ticket für die 1. Klasse. Dort hat Zugbegleiter Pascal Schüler Dienst und verrichtet diesen bestens gelaunt und fröhlich. Zunächst ist Antje Gysner genervt von so viel guter Laune. Als ihre Stimmung sich weiter verschlechtert und ihr tatsächlich die Tränen kommen, steht Schüler plötzlich mit Taschentüchern, offenem Ohr und gutem Rat zur Seite. Antje Gysner fühlt sich nach der Zugfahrt „mit neuer Energie gespeist“ und die Welt sieht „nicht mehr grau und trist“ aus. Sie hat ihren Eisenbahner mit Herz gefunden.
Michael Schweiger
Baden-Württemberg
AVG
Einsender: Silke Becker
Erste Hilfe am Heiligabend
An Heiligabend sieht Triebfahrzeugführer Michael Schweiger bei der Einfahrt in die Haltestelle Erbprinz in Ettlingen einen Herren, der auf dem Boden sitzt und sich offensichtlich nicht wohlfühlt. Einige Passanten gehen achtlos an dem Mann vorbei. Daraufhin verlässt Schweiger das Fahrzeug und erkundigt sich bei dem Herrn nach dessen Befinden. Dieser klagt über starke Brustschmerzen und ein Kribbeln in der linken Hand. Schweiger fürchtet, dass es sich um einen Herzinfarkt handeln könnte. Als tatkräftiger Eisenbahner fackelt er nicht lange und verständigt sofort den Notarzt. Bis zu dessen Eintreffen kümmert er sich umsichtig um den Patienten, der anschließend sofort ins Krankenhaus gebracht wird. Wäre der Herr mit der nächsten Bahn weitergefahren, ohne direkt medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen, hätte dies vermutlich lebensgefährlich für ihn werden können. Mehrere Passanten waren achtlos an dem Mann vorbeigegangen und auch eine Durchsage im Zug, mit der Schweiger nach einem Arzt oder einer Krankenschwester suchte, hatte zu nichts geführt. Für seine Courage im Zuge dieses weihnachtlichen Einsatzes nominiert Einsenderin Silke Becker ihren Kollegen Michael Schweiger als Eisenbahner mit Herz.
Marco Simon
Baden-Württemberg
DB Station & Service
Einsender: Elke Müller
Ende gut, alles gut!
Elke Müller lässt versehentlich ihre Handtasche in der S-Bahn am Hauptbahnhof Mannheim liegen. Sie fährt weiter nach Karlsruhe und spricht dort direkt am Gleis DB-Mitarbeiter Marco Simon an. Dieser prüft, ob die Handtasche zwischenzeitlich aufgefunden wurde. Das ist leider nicht der Fall und somit steht Elke Müller mittellos am Bahnhof in Karlsruhe. Marco Simon fasst sich ein Herz und leiht der Einsenderin nicht nur das Geld für ihr Hotelzimmer, sondern auch noch weitere 50 Euro Bargeld, damit sie sich etwas zu essen kaufen kann. "In meiner Situation war er der Rettungsanker, den ich brauchte, damit ich einigermaßen durch den Abend kommen konnte", schreibt die dankbare Einsenderin.
Eine geschlagene Woche später kommt dann noch die Nachricht vom Bahnhof Mannheim, dass Frau Müllers Handtasche samt Bargeld abgegeben wurde und zur Abholung bereit steht. Ende gut, alles gut!
Giuseppe Soraci
Bayern
DB Services
Einsender: Christine Schummer, Andre Fanselow
Diskreter Charme der Entsorgung
Christine Schummer reist in heiterer, siebenköpfiger, Runde nach Wien. Auf „ihrem“ Zug tut Reinigungskraft Giuseppe Soraci seinen Dienst. Mit Humor, Hilfsbereitschaft und der diskreten Entsorgung diverser Sektflaschen sorgt er für beste Stimmung in der Gruppe. „Schön, dass es solche Mitarbeiter gibt“, findet die Einsenderin und nominiert Giuseppe Soraci als Eisenbahner mit Herz.
Auch Andre Fanselow nominiert Giuseppe Soraci für seine Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und seine umsichtige Arbeitsweise. Der allseits beliebte DB Services-Mitarbeiter konnte auch 2018 schon überzeugen: Als erster Mitarbeiter der Fahrzeugreinigung wurde er damals Landessieger in Bayern.
Der dritte im Bunde: Thomas Oberländer ist begeistert vom Engagement Giuseppe Soracis. Oberländer reist regelmäßig im Fernverkehr und hat Soraci schon oft in Aktion erlebt. Ob er Kinder tröstet, Fahrgästen den Weg weist oder eine blinde Frau zum Platz geleitet, Soraci ist, so formuliert es der Einsender, ein „Engel der Reisenden“ und Thomas Oberländer hat somit seinen Eisenbahner mit Herz gefunden.
Zu den zahlreichen Fans des Giuseppe Soraci gehört auch Helga Landschoof. Gemeinsam mit drei Mitreisenden wartet sie in Passau auf einen verspäteten Zug. Soraci verkürzt der Gruppe die Wartezeit „mit seiner Freundlichkeit und seinen spaßigen Worten“, so schreibt die Einsenderin, die ihren Eisenbahner mit Herz gefunden hat.
Jonna Upmeyer
Nordrhein-Westfalen
Lutz Weber
Sachsen
Rico Weser
Bayern
David Wesseling
Nordrhein-Westfalen
Jonna Upmeyer
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Münster
Einsender: Helge Viehweg
Stürmische Reise
Der zwölfjährige Robin ist auf einer seiner ersten Reisen ohne Begleitperson unterwegs von Karlsruhe nach Osnabrück. Unterwegs kommt es zu einem heftigen Sturm, nicht nur Robins Fahrt wird unterbrochen, sondern der gesamte Fernverkehr in Deutschland kommt zum Erliegen.
Es ist unklar, wie es weitergeht. Robin wird unruhig und überschaut die Situation nicht. Zugbegleiterin Jonna Upmeyer ist privat an Bord und kümmert sich gemeinsam mit dem diensthabenden Shawn Glaeser um den tapferen Reisenden.
In Dortmund, wo der Zug nun seit Stunden zum Halten gekommen ist, stehen zu diesem Zeitpunkt noch keine Taxigutscheine zur Verfügung. Es kommt die Frage auf, ob Robin in einem Hotelzug übernachten muss. Shawn Glaeser findet diese Lösung inakzeptabel.
Glaeser und Robin fahren gemeinsam in einem Regionalzug ins nahegelegene Hamm. Unterwegs erläutert der Zugbegleiter dem eisenbahnbegeisterten Jungen die Abläufe im Bahnverkehr und den Arbeitsalltag eines Zugbegleiters. Parallel hält er Robins Eltern per Telefon auf dem Laufenden. In Hamm angekommen kümmert Glaeser sich um einen Taxigutschein für Robin, stattet ihn mit etwas Proviant aus und bringt ihn persönlich zum Taxi. Robin kommt nach einem langen, turbulenten Tag wohlbehalten am Ziel in Lohne an und ist genau wie Vater Helge heute noch begeistert von der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft, die ihnen zuteilwurde.
Lutz Weber
Sachsen
ODEG
Einsender: Rosemarie Hunger
Sprint mit Happy End
Rosemarie Hunger ist von Leipzig nach Spremberg unterwegs und erreicht Cottbus, ihren Umsteigebahnhof, mit Verspätung. Die 74-jährige stürmt die Stufen zum Gleis hinauf, sieht ihren Zug allerdings schon anfahren. Triebfahrzeugführer Weber erblickt Rosemarie Hunger und ruft ihr durchs Fenster zu, ob sie noch mitwolle. Sie bejaht das, Weber hält den Zug extra für sie an, so besteigt Hunger den Zug, erreicht Cottbus noch rechtzeitig und ist nicht umsonst die Treppen hochgesprintet. „Ein Zugführer mit viel, viel Herz“, findet die Einsenderin.
Rico Weser
Bayern
DB Fernverkehr Nürnberg
Einsender: Leyla Klein
Vom Zug ans Auto
Leyla Klein fährt mit ihrer Familie von Ulm Richtung Frankfurt. Erst als die Zugtüren sich schliessen, fällt ihr auf, dass sie den dringend benötigten Autoschlüssel ihrer Schwester noch in der Tasche hat. Zugbegleiter Weser erklärt sich bereit, den Schlüssel an sich zu nehmen und Kleins Schwester auf der anschließenden Rückfahrt am Bahnhof zu übergeben. Dies gelingt und somit hat die Einsenderin dank Herrn Weser viel Zeit und Geld gespart!
David Wesseling
Nordrhein-Westfalen
Keolis
Einsender: Melanie Piechulek
Wenn die Klimaanlage ausfällt
Melanie Piechulek ist mit der Eurobahn zwischen Bielefeld und Münster unterwegs. Aufgrund eines Personenschadens und des darauffolgenden Notarzteinsatzes am Gleis hat der Zug in Brackwede einen längeren Aufenthalt. Triebfahrzeugführer David Wesseling informiert die Fahrgäste umgehend und gibt die erste Klasse zum Aufenthalt frei. Als die Klimaanlage in Teilen des Zuges ausfällt, kümmert sich der umsichtige Lokführer darum, die betroffenen Fahrgäste andernorts zu platzieren. Er läuft bis zum Ende der Fahrt wiederholt durch den Zug, informiert die Fahrgäste, und bedankt sich für deren Geduld. Melanie Piechulek hat einen Eisenbahner mit Herz erlebt.
Thomas Wiese
Nordrhein-Westfalen
Nico Wilhelm
Niedersachsen
Thomas Wiese
Nordrhein-Westfalen
National Express
Einsender: Inge Schürmann
Unglück von Meerbusch: Zugbegleiter als Nothelfer
Inge Schürmann erlebt als Fahrgast das Eisenbahnunglück von Meerbusch: ein National Express-Zug kollidiert mit einem gerade wieder anfahrenden Güterzug. Sie selbst bleibt durch den Aufprall körperlich unversehrt, aber sie kann beobachten, wie sich Zugbegleiter Thomas Wiese um die Verletzten kümmert: Obwohl er selbst offensichtlich auch unter Schock steht, organisiert er Verbandsmaterial, arbeitet mit einer Krankenschwester unter den Fahrgästen zusammen und erkundigt sich ständig, wer noch Hilfe benötigt. Er versucht im Zeitraum bis zum Eintreffen der Rettungskräfte seinen Beitrag dazu zu leisten, dass die Stimmung nicht kippt. Er ist stets ansprechbar und erzählt offen und ehrlich. „Wir waren froh, ihn dabei zu haben“, schreibt die Einsenderin. „Thomas Wiese hat sich nach Kräften bemüht, den Menschen zu helfen.“
Nico Wilhelm
Niedersachsen
DB Fernverkehr Hannover
Einsender: Paul Weber
Dienstabteil unter Strom
Paul Weber leidet unter einer Lungenfibrose und ist auf ein Sauerstoffgerät angewiesen, das mit Strom aufgeladen werden muss. Für eine Zugreise mit Frau und Tochter von Gießen nach Westerland bucht er die erste Klasse, „um auf der sicheren Seite zu sein“. Leider ist am Reisetag die 220 Volt-Stromversorgung im gesamten Zug nicht möglich. Die Zugbegleiter Florian Dreier und Nico Wilhelm prüfen gemeinsam mit der Tochter des Einsenders sämtliche Abteile - erfolglos. Schließlich finden sie heraus, dass das Dienstabteil Strom hat. So wird der Einsender samt Begleiterinnen kurzerhand dort platziert – Ende gut, alles gut.
Auf der Rückreise gibt es dann ein überraschendes Wiedersehen mit den Zugbegleitern Dreier und Wilhelm, die den Zug in Hannover „übernehmen“. Die beiden helfen beim Ausstieg in Gießen und bringen das schwere Sauerstoffgerät sowie den Rollator des Einsenders auf den Bahnsteig. Weber beschreibt sie als „flott, kompetent und hilfsbereit“ und traut ihnen den Titelgewinn vorbehaltlos zu.
Auch im achten Jahr des Wettbewerbs haben uns zahlreiche spannende Geschichten der Bahnreisenden erreicht. Aus rund 200 Geschichten, die Fahrgäste seit dem Frühjahr an die Allianz pro Schiene schickten, haben die Bahnen 103 Mitarbeiter mit Namen und Foto identifiziert: Alle vorgeschlagenen Eisenbahner standen den Reisenden hilfsbereit und einsatzfreudig zur Seite. Einsendeschluss war der 31. Januar 2018.
Um mehr über die Eisenbahner, ihre Geschichten und die Einsender zu erfahren, klicken Sie bitte auf die Bilder. Alle Kandidaten sind nach Bundesländern (alphabetisch) geordnet.
Nadine Bartl
Baden-Württemberg
Alexander Di Fraia
Baden-Württemberg
Klaus Geiger
Baden-Württemberg
Florian Herpel
Baden-Württemberg
Nadine Bartl
Baden-Württemberg
DB Fernverkehr Karlsruhe
Einsender: Cornelius Berkmann
So macht Bahnfahren auch mit Fahrrädern Spaß
Cornelius Berkmann ist mit einer Gruppe von neun Reisenden mit Fahrrädern unterwegs. Sie treffen auf „Eisenbahner mit Herz“ gleich in Serie.
Ihre Reise beginnt mit einem Schock. Der von ihnen gebuchte IC fährt ein, aber ohne den Wagen, in dem sie ihre Fahrrad-Stellplätze reserviert hatten. Berkmann fragt, ob es möglich sei, die Fahrräder in den zweiten Fahrradwagen zu stellen. Der sei schon ausgebucht, die Gruppe wird gebeten, sich eine andere Verbindung zu suchen. Berkmann rennt zum Reisezentrum, doch die Schlange ist lang und bis zur Abfahrt sind es nur noch fünf Minuten. Da erreicht ihn ein Anruf vom Bahnsteig: die beiden Zugbegleiterinnen Nadine Bartl und Dorota Munch haben eine Lösung gefunden. Sie räumen drei Abteile, in denen noch niemand sitzt, und helfen der Gruppe, die Fahrräder durch den engen Gang und die Schiebetür in die drei Abteile zu bugsieren. Damit ist die Hinreise gerettet.
Die Gruppe will mit den Fahrrädern auch auf die Insel Sylt. Schon im Vorfeld hatte der Einsender versucht, telefonisch die Fahrräder beim Sylt Shuttle Plus der DB anzumelden, bekam von der Hotline aber keine Zusage. So radelt die Gruppe auf gut Glück zum Bahnhof in Niebüll. Umso größer die Überraschung, als sie am Bahnsteig von Ellen Konietzny-Boeck erwartet werden, die gleich fragt, ob sie die Gruppe mit den neun Fahrrädern seien. Berkmann ist baff, er hatte die geplanten Züge nur gesprächsweise erwähnt. „Es ist trotzdem irgendwie angekommen“ lacht Zugbegleiterin Konietzny-Boeck und hilft beim Einladen. Bei der Rückreise am Nachmittag dasselbe Bild: Zugbegleiterin Franziska Hainich war von Frau Konietzny-Boeck informiert worden, wartet jetzt am Zug und hilft beim Einladen der Fahrräder und beim Finden von freien Plätzen.
Glücklich wieder daheim merkt Berkmann erst Minuten nach dem Aussteigen, dass ihm die Lenkertasche fehlt. Er rennt zurück, der Zug steht noch auf dem Gleis, aber seine Tasche ist nicht mehr da. Auch die Führerstände sind nicht mehr besetzt. Berkmann will zum Infopoint hasten, da begegnet ihm DB Regio-Lokführer Frank Schmidt und spricht ihn namentlich an: „Cornelius, suchen Sie Ihre Fahrradtasche?“ Schmidt stellt sicher, dass Berkmann auch tatsächlich der Eigentümer der Tasche ist, dann händigt er sie aus.
Berkmann schreibt: „Es waren viele freundliche Mitarbeiter beteiligt, diese Bahnreise zu einem gelungenen Gesamtkunstwerk zu machen. So macht Bahnfahren Spaß, Hindernisse sind eigentlich nur Herausforderungen. Das kann ich mit Begeisterung und Anerkennung zu unserer Gruppenreise mit Fahrrädern sagen. Ich bedanke mich nochmal bei allen.“
Alexander Di Fraia
Baden-Württemberg
DB Reisezentrum Stuttgart Hbf
Einsender: Ralf Zähringer
Kommt vor – kommt zurück
Ralf Zähringer hat Pech: er verliert seinen Behindertenausweis mit der silbernen Fahrmarke im Reisezentrum des Stuttgarter Hauptbahnhofs, und kann ihn auch nach langer Suche nicht wiederfinden. Doch sein Schreck währt nur kurz: Alexander Di Fraia findet den Ausweis und schickt ihn Zähringer mit der Post zu. Der Einsender ist dankbar, dass er so schnell wieder unterwegs sein konnte und nominiert Di Fraia als Eisenbahner mit Herz.
Klaus Geiger
Baden-Württemberg
DB Fernverkehr Stuttgart
Einsender: Reiner Fuchs
Hilfsbereiter Zugchef packt zu
Bei einer IC-Fahrt von Reiner Fuchs geht in der Kommunikation mit den Fahrgästen vieles schief. Die größte Schwierigkeit ist, dass es sich nicht um die planmäßige Wagengarnitur handelt. Es gibt nur einen Waggon der 1. Klasse und kein Bordrestaurant. Zudem ist der Zug überfüllt und muss in Dortmund teilweise geräumt werden. Trotz dieser widrigen Umstände bleibt Zugführer Klaus Geiger Herr der Lage, ist äußerst hilfsbereit und immer kompetent. Zum Beispiel nimmt er sich zweier älterer Herren mit ihren Fahrrädern und entsprechendem Gepäck an. Beide stehen wegen einer falschen Fahrgastinformation am völlig falschen Ende des Zuges. Ohne auch nur einen Augenblick zu zögern, nimmt er ein Fahrrad und schiebt es zu dem hinteren Waggon. Reiner Fuchs fällt Geiger nicht zum ersten Mal auf: „Diesen vorbildlichen Zugchef hatte ich in diesem Jahr schon zwei Mal erleben dürfen. Auch bei diesen Fahrten fiel er mir durch sein sehr kundenfreundliches Engagement auf.“
Florian Herpel
Baden-Württemberg
Albtal Verkehrsgesellschaft
Einsender: Markus Rott
AVG-Lokführer rettet verletzten Uhu vom Gleis
Markus Rott fällt ein Beitrag auf einer Social Media-Plattform auf. Dort schildert ein AVG-Triebfahrzeugführer, wie er einen verletzten Uhu aus dem Gleis gerettet hat. Ihm und seinen Kollegen sei schon seit Tagen ein „toter“ Vogel im Gleisbett aufgefallen. Doch an einem Morgen, schreibt Triebfahrzeugführer Florian Herpel in seinem Post, bemerkt er, wie der Vogel auf einmal den Kopf bewegt. „Ich dachte: Spinnst du jetzt oder hat der sich bewegt?“ Auf der Rückfahrt hält er seinen Zug an der bewussten Stelle an und tatsächlich, der Uhu lebt noch. Herpel holt den Vogel in den Zug und macht eine Durchsage, weshalb der Sonderhalt sein musste. Die Fahrgäste reagieren trotz der Verspätung überaus positiv. Bei nächster Gelegenheit übergibt der Triebfahrzeugführer das Tier der Tierrettung. „Der Kleine ist eine harte Nuss und ich hoffe sehr, dass es nicht zu spät war und er bald wieder in die Freiheit kann.“ All das beeindruckt den Einsender sehr: „Dieser Eisenbahner mit Herz hat offenbar auch ein Herz für Tiere.“
Tom Hoferick
Baden-Württemberg
Holger Hoyh
Baden-Württemberg
Dorota Munch
Baden-Württemberg
Sonja Schießl
Baden-Württemberg
Tom Hoferick
Baden-Württemberg
DB Fernverkehr Karlsruhe
Einsender: Jana Münkel, Martin Hoferick
Twitternder Eisenbahner sorgt für Stimmung
Jana Münkel fährt gern mit der Bahn. Dabei hat sie sich noch nie für die Arbeit der Zugbegleiter interessiert, bis Tom Hoferick ihren Weg kreuzte. Nicht persönlich, denn die beiden sind sich nie begegnet. Aber der DB Fernverkehrs-Zugchef twittert so humorvoll, dass er Jana Münkel und seinen vielen anderen Followern fast jeden Tag etwas mitzuteilen hat. Unter „Reisen mit der Eisenbahn“ bloggt er auch so pfiffig zu diesem Thema, dass er schon vielen – auch Jana Münkel – zu Schnäppchentickets verholfen hat. Die Einsenderin: „Es ist toll, wie viel Leidenschaft, Energie und Enthusiasmus er in seinen Beruf steckt – und wie gern er seine Erlebnisse und Ratschläge an andere Menschen weitergibt.“ Dazu sagen wir: #weiter so!
Unerschütterliche Liebe zur Eisenbahn
Martin Hoferick kennt Zugchef Tom Hoferick von klein auf – er ist sein Bruder. Und doch erstaunt es ihn immer wieder, wie wenig die Liebe seines Bruders zur Eisenbahn im Laufe der Zeit gelitten hat. Das darf er bei einer Fahrt im Eurocity nach Warschau live miterleben. Tom Hoferick begrüßt die Fahrgäste nicht nur auf Deutsch und Englisch, sondern auch in Polnisch. Er geht aktiv auf Reisende mit fragenden Gesichtern zu. Am Grenzbahnhof informiert er die Kollegen beim Schichtwechsel über Zug-Zustand und Fahrgäste mit besonderen Bedürfnissen. „Mit seiner pflichtbewussten und menschlich nahen Art wird er noch viele weitere Fahrten zu dem machen, was man sich als Eisenbahnreisender wünscht“, schreibt Martin Hoferick – und als leiblicher Bruder weiß er das ja wohl am besten.
Holger Hoyh
Baden-Württemberg
DB ZugBus (RAB) Tübingen
Einsender: Carolin Biesinger
Ein Verlobter im Dienst
Carolin Biesinger ist mit dem Lokführer Holger Hoyh verlobt und will mit ihm in den Urlaub fahren. Doch die romantische Zugfahrt zu zweit endet jäh, als zwei amerikanische Touristen unterwegs in Not geraten. Aus dem fahrenden Zug bemerken die Amerikaner nämlich mit Schrecken, dass sie ihren Rucksack auf dem Bahnsteig stehen gelassen haben. Der Deutsche Bahn-Mitarbeiter bietet seine Hilfe an, sorgt telefonisch dafür, dass der Rucksack innerhalb kürzester Zeit geborgen und mit dem nächsten Zug nach Stuttgart hinterhergeschickt wird. Hoyh hilft den Touristen, die Zugbindung aufzuheben, und sucht für sie eine neue Reiseverbindung für die Weiterfahrt heraus. Schließlich bringt er die Pechvögel noch zum Ankunftsgleis des nächsten Zuges und verabschiedet sich. Von Kollegen erfährt Hoyh, dass der Reisende seinen Rucksack überglücklich und dankbar wieder in Empfang genommen hat. Und sogar das Herz seiner Verlobten hat Holger Hoyh noch mehr für sich gewonnen. Statt dem zukünftigen Gatten wegen der Störung zu zürnen, findet Carolin Biesinger das Engagement ihres Verlobten toll: „Diese Geschichte zeigt: ein Eisenbahner mit Herz kann einfach nicht aus seiner Haut und hilft auch in seiner Freizeit gerne.“ Gut, dass sie das Leben gleich auf die beliebte Bahner-Weisheit vorbereitet: „Verheiratet? Bin ich nicht. Ich bin bei der Bahn.“
Dorota Munch
Baden-Württemberg
DB Fernverkehr Karlsruhe
Einsender: Cornelius Berkmann
So macht Bahnfahren auch mit Fahrrädern Spaß
Cornelius Berkmann ist mit einer Gruppe von neun Reisenden mit Fahrrädern unterwegs. Sie treffen auf „Eisenbahner mit Herz“ gleich in Serie.
Ihre Reise beginnt mit einem Schock. Der von ihnen gebuchte IC fährt ein, aber ohne den Wagen, in dem sie ihre Fahrrad-Stellplätze reserviert hatten. Berkmann fragt, ob es möglich sei, die Fahrräder in den zweiten Fahrradwagen zu stellen. Der sei schon ausgebucht, die Gruppe wird gebeten, sich eine andere Verbindung zu suchen. Berkmann rennt zum Reisezentrum, doch die Schlange ist lang und bis zur Abfahrt sind es nur noch fünf Minuten. Da erreicht ihn ein Anruf vom Bahnsteig: die beiden Zugbegleiterinnen Nadine Bartl und Dorota Munch haben eine Lösung gefunden. Sie räumen drei Abteile, in denen noch niemand sitzt, und helfen der Gruppe, die Fahrräder durch den engen Gang und die Schiebetür in die drei Abteile zu bugsieren. Damit ist die Hinreise gerettet.
Die Gruppe will mit den Fahrrädern auch auf die Insel Sylt. Schon im Vorfeld hatte der Einsender versucht, telefonisch die Fahrräder beim Sylt Shuttle Plus der DB anzumelden, bekam von der Hotline aber keine Zusage. So radelt die Gruppe auf gut Glück zum Bahnhof in Niebüll. Umso größer die Überraschung, als sie am Bahnsteig von Ellen Konietzny-Boeck erwartet werden, die gleich fragt, ob sie die Gruppe mit den neun Fahrrädern seien. Berkmann ist baff, er hatte die geplanten Züge nur gesprächsweise erwähnt. „Es ist trotzdem irgendwie angekommen“ lacht Zugbegleiterin Konietzny-Boeck und hilft beim Einladen. Bei der Rückreise am Nachmittag dasselbe Bild: Zugbegleiterin Franziska Hainich war von Frau Konietzny-Boeck informiert worden, wartet jetzt am Zug und hilft beim Einladen der Fahrräder und beim Finden von freien Plätzen.
Glücklich wieder daheim merkt Berkmann erst Minuten nach dem Aussteigen, dass ihm die Lenkertasche fehlt. Er rennt zurück, der Zug steht noch auf dem Gleis, aber seine Tasche ist nicht mehr da. Auch die Führerstände sind nicht mehr besetzt. Berkmann will zum Infopoint hasten, da begegnet ihm DB Regio-Lokführer Frank Schmidt und spricht ihn namentlich an: „Cornelius, suchen Sie Ihre Fahrradtasche?“ Schmidt stellt sicher, dass Berkmann auch tatsächlich der Eigentümer der Tasche ist, dann händigt er sie aus.
Berkmann schreibt: „Es waren viele freundliche Mitarbeiter beteiligt, diese Bahnreise zu einem gelungenen Gesamtkunstwerk zu machen. So macht Bahnfahren Spaß, Hindernisse sind eigentlich nur Herausforderungen. Das kann ich mit Begeisterung und Anerkennung zu unserer Gruppenreise mit Fahrrädern sagen. Ich bedanke mich nochmal bei allen.“
Sonja Schießl
Baden-Württemberg
DB ZugBus Ulm
Einsender: Hans Ulrich Koch
Bonbons für den Vorleser
Hans Ulrich Koch und seine Frau, beide um die 60, haben eine Gewohnheit: wenn sie zusammen mit dem Zug unterwegs sind, liest er ihr etwas aus einem Buch vor. Und weil sie die mitreisenden Fahrgäste nicht stören wollen, kuscheln sie sich dabei möglichst eng aneinander. Eines Tages sind sie erstaunt: da liegt ein Bonbon auf ihrem Buch! Sie blicken auf und sehen IRE-Zugbegleiterin Sonja Schießl. Die sagt: „Ich fand das so süß, und da wollte ich etwas Süßes zurückgeben.“ Der Einsender nominiert sie mit den Worten: „So etwas haben wir bei einer Zugfahrt noch nie erlebt. Danke!“
Siegfried Boese
Bayern
Stefan Döllinger
Bayern
Erich Eckmair
Bayern
Maximilian Enderle
Bayern
Siegfried Boese
Bayern
Meridian Transdev
Einsender: Valentina Croce
Schutzschild gegen Belästigung im Nachtzug
Valentina Croce ist mit dem Meridian-Nachtzug unterwegs, doch die Fahrt wird für sie zu einem Spießrutenlauf. Drei sehr aufdringliche junge Männer geben ständig beleidigende Kommentare und Gesten in ihre Richtung ab. Als sie dann auch noch ihr Eigentum zerstören und sie verspotten, ruft die Einsenderin die Polizei. Ihr ist bewusst, dass sie damit die Reise ihrer Mitreisenden ohne deren Schuld verzögern wird. Zugbegleiter Maximilian Enderle steht ihr bei, bis die Polizei nach einer halben Stunde eintrifft. Auch Lokführer Siegfried Boese ist freundlich und versucht, sie zu beruhigen. Der Zug hält eine Stunde lang auf einem Unterwegsbahnhof, bis die Polizei fertig mit ihrer Arbeit ist. Nachdem die Anzeigen erstattet sind, fährt der Zug mit 82 Minuten Verspätung weiter. Boese bittet die Einsenderin zu sich, um sie vor anderen neugierigen Fahrgästen zu schützen, auch Enderle redet mit aufgeregten Fahrgästen. „Ein riesengroßes Lob an die beiden, sie haben sich nicht nur um mein Wohl gekümmert, sie haben mich auch moralisch unterstützt und in solch einer heiklen Situation ist das weit mehr, als man vom Zugpersonal erwarten darf“, schreibt Valentina Croce.
Stefan Döllinger
Bayern
Oberpfalzbahn Länderbahn
Einsender: Josef Gmeiner
Lokführer glänzt als Sanitäter
Josef Gmeiner ist mit der Oberpfalzbahn unterwegs, als er Zeuge eines Unfalls wird: Ein Fahrgast stürzt beim Umsteigen in seinen Zug und verletzt sich erheblich am Schienbein. Auf alle beruhigend wirkt dann der herbeieilende Zugführer Stefan Döllinger. Er lässt den Zug an einem Unterwegsbahnhof etwas länger halten. Seine Zweitausbildung als Sanitäter kommt ihm jetzt, bei der Erstversorgung der Wunde, zugute. Die wirkt auch auf den Verletzten so professionell, dass er erst an seinem Zielbahnhof vom Roten Kreuz weiter versorgt werden will, obwohl die Fahrt noch deutlich über eine Stunde dauert. Der Einsender findet das Verhalten von Döllinger sehr vorbildlich: „Es wirkt beruhigend, wenn man derart Positives im Zug erlebt. Als Oberpfälzer möchte ich ergänzen: „Wos is a Eisnbahner mit Herz? Des is a Eisnbahner mit Herz!““
Erich Eckmair
Bayern
DB Regio Bayern
Einsender: Josef Krabatsch & Paul Schirner
Blinder Passagier schafft es in den Führerstand & Handy kommt mit der Post
Blinder Passagier schafft es in den Führerstand
Josef Krabatsch ist auf dem Heimweg von der Arbeit. Am Münchener Hauptbahnhof sind die Zuganzeiger ausgefallen, aber er findet seinen Zug quasi im Schlaf. Als es ihm nach einer Weile merkwürdig vorkommt, dass er allein zu sein scheint und das Licht im Zug aus ist, ist es zu spät: Der Zug fährt ab, und er ist jetzt tatsächlich einziger Fahrgast – einer Rangierfahrt. Er ruft per Handy Hilfe und erfährt vom Notfall-Manager der DB, die Fahrt ende in Pasing, der Lokführer wisse Bescheid und werde ihm helfen. Gleich danach klingelt das Handy wieder: DB-Regio Lokführer Erich Eckmair ruft selbst an, beruhigt Krabatsch und schaltet das Licht im Zug wieder an. Als er ihn aus dem Zug holt, fragt er Krabatsch, ob er Lust habe, mit ihm gemeinsam auf der Lok zur Donnersberger Brücke zu fahren, wo die Lok abgestellt wird. Krabatsch ist ein großer Eisenbahnfreund und traut seinen Ohren kaum: Das war schon immer sein Jugendtraum! „Ein unvergessliches Erlebnis! Erich Eckmair ist mein Kandidat für den Eisenbahner mit Herz!“ schreibt der dankbare Einsender.
Handy kommt mit der Post
Paul Schirner wird es heiß und kalt: er hat sein Smartphone im Nahverkehrszug nach Fürstenfeldbruck liegen lassen. Die ersten beiden Anrufe werden von der Mobilbox beantwortet. Doch nach zwei Stunden meldet sich am anderen Ende Lokführer Erich Eckmair. Er hat das Gerät bei seinem Routinegang durch den Zug gefunden und an sich genommen. Der DB-Regio-Mitarbeiter schickt es Schirner sogar zu. „Ich bin Herrn Eckmair außerordentlich dankbar. Weiter so bei der DB!“ schreibt der Einsender.
Maximilian Enderle
Bayern
Meridian Transdev
Einsender: Valentina Croce
Schutzschild gegen Belästigung im Nachtzug
Valentina Croce ist mit dem Meridian-Nachtzug unterwegs, doch die Fahrt wird für sie zu einem Spießrutenlauf. Drei sehr aufdringliche junge Männer geben ständig beleidigende Kommentare und Gesten in ihre Richtung ab. Als sie dann auch noch ihr Eigentum zerstören und sie verspotten, ruft die Einsenderin die Polizei. Ihr ist bewusst, dass sie damit die Reise ihrer Mitreisenden ohne deren Schuld verzögern wird. Zugbegleiter Maximilian Enderle steht ihr bei, bis die Polizei nach einer halben Stunde eintrifft. Auch Lokführer Siegfried Boese ist freundlich und versucht, sie zu beruhigen. Der Zug hält eine Stunde lang auf einem Unterwegsbahnhof, bis die Polizei fertig mit ihrer Arbeit ist. Nachdem die Anzeigen erstattet sind, fährt der Zug mit 82 Minuten Verspätung weiter. Boese bittet die Einsenderin zu sich, um sie vor anderen neugierigen Fahrgästen zu schützen, auch Enderle redet mit aufgeregten Fahrgästen. „Ein riesengroßes Lob an die beiden, sie haben sich nicht nur um mein Wohl gekümmert, sie haben mich auch moralisch unterstützt und in solch einer heiklen Situation ist das weit mehr, als man vom Zugpersonal erwarten darf“, schreibt Valentina Croce.
Alfred Irlacher
Bayern
Thomas Hindelang
Bayern
Jens Joch
Bayern
Uta Münze
Bayern
Alfred Irlacher
Bayern
DB Fernverkehr München
Einsender: Monika Gloerfeld
Trotz verpasstem Ausstieg schneller am Ziel
Monika Gloerfeld fährt mit einer kleinen Reisegruppe im ICE. An einem Umsteigebahnhof verpasst sie den Ausstieg und wird so von der Gruppe getrennt. Aus dieser misslichen Situation hilft ihr Zugbegleiter Alfred Irlacher sehr freundlich, mit Ruhe und Kompetenz heraus. Er sucht ihr eine alternative Verbindung zum Zielort heraus und schreibt eine Notiz auf ihren Reiseplan, so dass sie wegen ihres Missgeschicks keinen Aufpreis zahlen muss. Am Ende ist die Einsenderin sogar früher am Ziel als der Rest der Gruppe. Sie nominiert Irlacher und schreibt: „Ein herzliches Dankeschön an den nettesten DB-Mitarbeiter, der mir auf meinen Reisen begegnet ist.“
Thomas Hindelang
Bayern
Bayerische Oberlandbahn BOB
Einsender: Stephan Dautel, Jens Hildebrandt
BOB-Lokführer entzückt die Fahrgäste
Stephan Dautel fährt mit der BOB nach München, als er zum zweiten Mal Lokführer Thomas Hindelang erleben darf. Der sorgt für eine fröhliche Zugfahrt durch nette Kommentare zur Landschaft und wertvolle Tips. „Ich hatte eine solche Freude an der Fahrt, dass ich am liebsten wissen würde, wann er das nächste Mal auf meiner Strecke fährt“, schreibt der Einsender. Kein Wunder, dass die Jury den BOB-Lokführer schon im Jahr 2017 zum Landessieger Bayern gekürt hat.
Mit der BOB durch den Schnee
Jens Hildebrandt ist mit Frau und Schwiegermutter unterwegs, als sie Thomas Hindelang erleben. „Der BOB-Lokführer pries mit sehr begeisternden und freundlichen Worten die wunderbare Fahrt durch die schneebedeckte sonnendurchflutete Natur an, an der wir glücklich teilhaben konnten. Er berührte damit uns alle sehr und lenkte unsere Blicke auf das scheinbar Selbstverständliche einer fast unberührten Natur entlang der Fahrtstrecke.“ Der Einsender ist überzeugt von seinem Eisenbahner mit Herz: „Eine vorbildliche Berufsauffassung und ein hoher Mehrwert für das Tegernseer Tal!“
Jens Joch
Bayern
DB Fernverkehr Nürnberg
Einsender: Marion Willig-Kern
Ein Naturtalent der individuellen Durchsage
Marion Willig-Kern ist oft mit Zügen des Fernverkehrs unterwegs und hört dabei meist nur die üblichen Standardansagen, geleiert und gelangweilt. Heute ist das anders: Schon die Begrüßungsansage des ICE-Zugchefs Jens Joch klingt individuell und humorvoll. Die Reisenden können spüren, dass er Freude an seiner Arbeit hat und diese mit Begeisterung erledigt, meint die Einsenderin. Auch die Ansage zum Bordrestaurant sei überaus angenehm und individuell. Kurz nach ihrem Hörerlebnis trifft die Einsenderin Jens Joch persönlich, und auch im Gespräch zeigt sich dieser als freundlicher, kundenorientierter Mitarbeiter. Kein Wunder, dass ihrer Tochter auf die Idee kommt, diesen Zugchef nach einem Praktikum oder einer Ausbildung bei der Deutschen Bahn zu fragen. Fast bedauert die Einsenderin, wieder aussteigen zu müssen. So entgehen ihr schließlich die weiteren Ansagen des Zugchefs. Sie schreibt: „Es würde mich freuen, wenn er den Titel Eisenbahner mit Herz erhalten würde.“
Uta Münze
Bayern
Bayerische Oberlandbahn BOB
Einsender: Michael Willmann
BOB-Zugbegleiterin behält die Nerven
Der 70jährige Michael Willmann erlebt ein Zugunglück als Fahrgast mit: Ein Autofahrer kreuzt einen unbeschrankten Bahnübergang, obwohl ein Zug der Bayerischen Oberlandbahn (BOB) kommt. „Es hat einen Wahnsinnsschlag gegeben“, erinnert sich der Einsender. Doch was auf diesen großen Schrecken folgt, beeindruckt ihn stark. BOB-Zugbegleiterin Uta Münze erkundigt sich bei jedem der über 100 Fahrgäste, ob sie verletzt seien und beruhigt die Gemüter. Ihr Einsatz verhindert, dass die Stimmung im Zug kippt. „Uta Münze hat super reagiert – das hat ein Lob verdient!“ schreibt Willmann über seine Eisenbahnerin mit Herz.
Manfred Rebohl
Bayern
Giuseppe Soraci
Bayern
Werner Streit
Bayern
Steffen Walther
Bayern
Manfred Rebohl
Bayern
Bayerische Oberlandbahn BOB
Einsender: Erwin Fellner
Mustergültiges Management eines Unfalls
Erwin Fellner sitzt im Zug der Bayerischen Oberlandbahn, als es zu einem Unfall kommt: ein Autofahrer bemerkt weder das Blinklicht des unbeschrankten Bahnübergangs, noch nimmt er den herannahenden Zug wahr. Der Zugführer kann noch eine Notbremsung einleiten, doch verhindern kann er die Kollision nicht mehr. Der Einsender ist seit Jahren Dozent für Krisenkommunikation, und was er jetzt erlebt, empfindet er als beispielgebend: „Das gesamte Krisenmanagement war von den Prozessen her reibungslos, erstklassig und vertrauenserweckend.“ Besonders lobenswert findet er das Engagement von Zugbegleiter Manfred Rebohl. Der habe ohne zu zögern in Abstimmung mit den Offiziellen sofort die Fahrgäste umsichtig betreut, obwohl er diese Fahrt privat machte und gar nicht im Dienst war. Mehr „Eisenbahner mit Herz“ geht ja gar nicht.
Giuseppe Soraci
Bayern
DB Services
Einsender: Maria Bechmann
Saubere Leistung im ICE Nürnberg - Regensburg
Maria Bechmann fährt sehr oft die Strecke Nürnberg-Regensburg mit dem ICE. Immer wieder bemerkt sie, wie sauber die Toiletten sind und wie aufmerksam das Reinigungspersonal an Bord für die Annehmlichkeit der Fahrgäste sorgt. Besonders fällt ihr dabei DB Services-Mitarbeiter Giuseppe Soraci auf. Er ist ein „sehr hilfsbereiter, stets freundlicher Mitarbeiter mit einem großen Herzen für Kinder“. Maria Bechmann findet sein Engagement lobenswert und nominiert ihn deshalb für den „Eisenbahner mit Herz“.
Werner Streit
Bayern
DB Regio Süd
Einsender: Margareta und Peter Seifert
Zugbegleiter besorgt gleich das Ticket
Margareta und Peter Seifert wohnen in einem kleinen Ort und wollen am nächsten Tag mit der Bahn zum Flughafen fahren. Leider funktioniert der einzige Fahrkartenautomat ihres Ortes nicht. Zum Glück für die Seiferts kommt DB Regio-Zugbegleiter Werner Streit mit einer Regionalbahn vorbei. Er bietet ihnen an, die Fahrkarte beim nächsten Halt für sie zu kaufen und die Tickets auf der Rückfahrt mitzubringen. „Nachdem wir Herrn Streit als höflichen und sehr freundlichen Zugbegleiter schon einige Zeit kannten, hatten wir auch ein sehr großes Vertrauen zu ihm“, schreiben die Seiferts. „So konnten wir beruhigt unsere Reise nach New York antreten.“ Wir nennen das ein sehr umfassendes Service-Verständnis.
Steffen Walther
Bayern
Bayerische Oberlandbahn BOB
Einsender: Peter Fackler
Eingeklemmt zwischen Bahn und Bahnsteigkante
Peter Fackler fährt mit der BOB nach München. Beim Aussteigen hat er großes Pech: er stürzt exakt in die Spalte zwischen Bahnsteig und Zug. Er ist so geschockt, dass er sich zunächst nicht einmal bemerkbar machen kann. Als er endlich kapiert, was passiert ist, ist Zugbegleiter Steffen Walther schon dabei, ihn aus seiner lebensgefährlichen Klemme zu befreien. Der Einsender ist extrem dankbar: „Der BOB-Zugbegleiter hat mir das Leben gerettet, oder zumindest mich vor schlimmsten Verletzungen bewahrt. Wenn jemand als Eisenbahner mit Herz geehrt werden muss, dann dieser Mann.“
Bruno Weber
Bayern
Harry Welker
Bayern
Wanja Borchert
Brandenburg
Jeannette Korwitz
Brandenburg
Bruno Weber
Bayern
DB Regio Bayern
Einsender: Roswitha Böck
Ich will Sie gesund wieder nach Hause fahren!
Roswitha Böck fährt von Kaufbeuren zum Oktoberfest nach München. Dabei fällt ihr ein überaus netter DB Regio-Zugbegleiter auf. Beim Aussteigen bittet Bruno Weber seine Fahrgäste darum, sie gesund auch wieder nach Hause fahren zu dürfen. Schon vorher hatte die Einsenderin mitbekommen, wie freundlich Weber sich mit jungen Leuten unterhielt. Sie freut sich über so einen fürsorglichen und sympathischen Zugbegleiter und schreibt: „So einen freundlichen Schaffner habe ich noch nie erlebt.“
Harry Welker
Bayern
DB Regio Süd
Einsender: Günter Kralik
Ein Beitrag zum besseren Bahn-Image
Günter Kralik fährt mit Zügen von DB Regio von Bayreuth nach München. Beim Umstieg in Nürnberg erreicht ihn die Durchsage, wegen eines defekten Waggons komme es zu einer Verspätung. Bevor er sich darüber ärgern kann, wird ihm vom Zugbegleiter Harry Welker „super-nett und sympathisch“ das ganze Problem erklärt. Welker hält die Fahrgäste immer wieder auf dem Laufenden, der Einsender schreibt: „Trotz der langen Verzögerung von etwa 80 Minuten hatte man für den Vorfall Verständnis, eigentlich musste man das aufbringen.“ Welker erreicht auch, dass Fahrgäste mit Ziel München ab Ingolstadt mit ihren Nahverkehrstickets den ICE benutzen dürfen. Kralik ist voll des Lobes: „Ich habe so etwas bei der Bahn (aber auch anderswo) noch nicht erlebt. Mitarbeiter wie Harry Welker tragen wesentlich zu einem besseren "Bahn-Image" bei.“
Wanja Borchert
Brandenburg
Niederbarnimer Eisenbahn
Einsender: Janin Torzewski
Das wunderbare Bumerang-Portemonnaie
Janin Torzewski beschreibt sich als Optimistin. Das könnte daran liegen, dass sie ihr von der Oma geerbtes Portemonnaie öfter mal wo anders hinsteckt und manchmal auch verliert, aber immer wiederbekommt. So auch an dem Tag, an dem sie mit ihrem Freund zu einem Altstadtfest fahren will. Kurz nach dem Einsteigen in einen Anschluss-Bus kramt sie nach ihrem Portemonnaie, aber es ist weg. Sie rennt zurück zum Bahnhof, wählt die dort aushängende Nummer der NEB und lässt sich in den Zug verbinden. Leider erreicht sie keinen mehr. Mit ihrem Freund wartet sie dann auf den nächsten Zug, der zurück nach Berlin fahren würde, in der Hoffnung, es möge derselbe und das Portemonnaie noch darin sein. Doch es ist ein anderer Zug. Erster Retter in der Not ist dann Zugbegleiter Wanja Borchert. Er nimmt sich des Problems an und führt ein paar Telefonate. Nach einer Weile kommt er mit der guten Nachricht zurück: Der Zugbegleiter des ersten Zuges Jens Sodmann habe ihr Portemonnaie gefunden. Es könne am Bahnhof Berlin-Lichtenberg abgeholt werden. Sie ist voll des Lobes: „DANKE, DANKE, DANKE! Also dass ich es überhaupt wieder in meinen Händen halten konnte und dann noch so schnell, hätte ich wirklich nicht gedacht. Wanja Borchert & Jens Sodmann, ihr seid ziemlich cool und auf jeden Fall meine Eisenbahner mit Herz!“ Übrigens war es schon das zweite Mal, dass Janin Torzewski ihr Portemonnaie in einem Zug der NEB verloren hatte und wiederbekam. Sie schreibt: „Ich gebe mir Mühe, dass mir das nicht noch ein drittes Mal passiert!“
Jeannette Korwitz
Brandenburg
Niederbarnimer Eisenbahn
Einsender: Michaela Podszun
Zugerlebnis pur
Michaela Podszun fährt gern mit der Niederbarnimer Eisenbahn, am liebsten, wenn Zugbegleiterin Jeannette Korwitz Dienst hat. Sie freut sich immer wieder über deren herzliche Art. An einem Vormittag erlebt sie, wie eine ganze Schulklasse in den Zug steigt. Jeannette Korwitz zückt die Kinderfahrscheine und jedes einzelne Kind darf seinen eigenen Kinderfahrschein selbst entwerten. „Das war natürlich das Zugerlebnis pur für die Kinder. Die Lehrer bedankten sich mehrmals, aber sie sagte nur, das ist selbstverständlich“, schreibt Michaela Podszun. „Selten habe ich eine so freundliche Zugbegleiterin erlebt. Ich merke, dass ihr jeder einzelne Fahrgast am Herzen liegt und sie ihre Arbeit gerne macht.“ Eben eine Eisenbahnerin mit Herz.
Uwe Prahn
Brandenburg
Heiko Schmidt-Dworschak
Brandenburg
Jens Sodmann
Brandenburg
Dylan Bevers
Bremen
Uwe Prahn
Brandenburg
DB Station & Service Frankfurt Oder
Einsender: Maren Sandring
Fahrplan auf Augenhöhe
Maren Sandrings Bahnreisen werden dadurch erschwert, dass sie im Rollstuhl sitzt. Im Lauf der Jahre hat sie dabei sehr viele freundliche Mitarbeiter der DB kennen und schätzen gelernt, aber einer von ihnen ragt als außerordentlich nett und hilfsbereit heraus: Servicemitarbeiter Uwe Prahn am Bahnhof von Frankfurt/Oder. Die Einsenderin ist von seiner freundlichen und ruhigen Art, seinem einfühlsamen Ton und seinem professionellen Umgang mit mobilitätseingeschränkten Menschen begeistert. Als sie einmal in Eile ist, schiebt er sie von der DB Information, bei der sie sich gerade gemeldet hat, mit den Worten „Vorsicht! Wir spielen jetzt Speedy Gonzalez!“ ohne viel Federlesens direkt in den Zug. Zuweilen bringt er sie vom Zug auch in die Niederflur-Straßenbahn, damit sie diesen Anschluss noch erreicht, oder hilft ihr bei Halsschmerzen mit einem Lutschbonbon aus. Und als es Bauarbeiten auf der Strecke gibt und der Ersatzfahrplan in einer für Rollstuhlfahrer ungünstigen Augenhöhe hängt, macht Prahn einen persönlichen Fahrplan für die Einsenderin. Sie schreibt: „Durch seine erquickende und humorvolle Art strahlt er zu jeder Zeit die Faszination an seinem Beruf aus. Ich wünsche ihm den Titel Eisenbahner mit Herz von ganzem Herzen!“
Heiko Schmidt-Dworschak
Brandenburg
DB Regio Potsdam
Einsender: Kerstin Faustmann
Wahnsinnsstimme mit den schönsten Durchsagen
Kerstin Faustmann fährt jeden Tag mit der Bahn von Berlin ins nahe Golm bei Potsdam. Wenn sie dabei eine Durchsage von Heiko Schmidt-Dworschak hört oder ihm persönlich begegnet, hat sie „sofort gute Laune“. Schmidt-Dworschak begegne seinen Fahrgästen Tag für Tag von früh bis spät freundlich und kompetent, informiere sie und habe immer einen netten Spruch (für junge Mädchen genauso wie für Senioren oder kleine Kinder) auf den Lippen. Außerdem habe er eine „Wahnsinnsstimme“, mit der er die schönsten Durchsagen mache, und die man aus tausend anderen heraushören könne. Zum Gesamtbild trage schließlich seine imposante Erscheinung mit Uniform und Mütze bei. Eine solche Dienstkleidung könne nicht jeder tragen, Schmidt-Dworschak schon, schreibt die Einsenderin. „Dieser Mann ist einfach mit dem ganzen Herzen Eisenbahner, und das spürt man auch als Fahrgast“, schreibt die Einsenderin. Die Jury dachte im Vorjahr ähnlich und kürte Schmidt-Dworschak zum Landessieger Brandenburg.
Jens Sodmann
Brandenburg
Niederbarnimer Eisenbahn
Einsender: Janin Torzewski
Das wunderbare Bumerang-Portemonnaie
Janin Torzewski beschreibt sich als Optimistin. Das könnte daran liegen, dass sie ihr von der Oma geerbtes Portemonnaie öfter mal wo anders hinsteckt und manchmal auch verliert, aber immer wiederbekommt. So auch an dem Tag, an dem sie mit ihrem Freund zu einem Altstadtfest fahren will. Kurz nach dem Einsteigen in einen Anschluss-Bus kramt sie nach ihrem Portemonnaie, aber es ist weg. Sie rennt zurück zum Bahnhof, wählt die dort aushängende Nummer der NEB und lässt sich in den Zug verbinden. Leider erreicht sie keinen mehr. Mit ihrem Freund wartet sie dann auf den nächsten Zug, der zurück nach Berlin fahren würde, in der Hoffnung, es möge derselbe und das Portemonnaie noch darin sein. Doch es ist ein anderer Zug. Erster Retter in der Not ist dann Zugbegleiter Wanja Borchert. Er nimmt sich des Problems an und führt ein paar Telefonate. Nach einer Weile kommt er mit der guten Nachricht zurück: Der Zugbegleiter des ersten Zuges Jens Sodmann habe ihr Portemonnaie gefunden. Es könne am Bahnhof Berlin-Lichtenberg abgeholt werden. Sie ist voll des Lobes: „DANKE, DANKE, DANKE! Also dass ich es überhaupt wieder in meinen Händen halten konnte und dann noch so schnell, hätte ich wirklich nicht gedacht. Wanja Borchert & Jens Sodmann, ihr seid ziemlich cool und auf jeden Fall meine Eisenbahner mit Herz!“ Übrigens war es schon das zweite Mal, dass Janin Torzewski ihr Portemonnaie in einem Zug der NEB verloren hatte und wiederbekam. Sie schreibt: „Ich gebe mir Mühe, dass mir das nicht noch ein drittes Mal passiert!“
Dylan Bevers
Bremen
NordWestBahn
Einsender: Jan Lockan
Nach dem Orkan: Diebstahl vereitelt
Mit vielen anderen Reisenden steht Jan Lockan im Oktober an den Schienenersatzverkehr-Bushaltestellen am Bremer Hauptbahnhof. Orkan Xavier hatte am Vortag tausende Zugkilometer unpassierbar gemacht. Lockan bewundert die stoische Ruhe, mit welcher NWB-Mitarbeiter Dylan Bevers Auskunft gibt. Er weist Reisenden den Weg und spricht mit Busfahrern des Ersatzverkehrs die Strecken ab. Plötzlich wird es hektisch. Ein Mann huscht am Einsender vorbei, Bevers rennt hinterher und kann den Mann gemeinsam mit der Polizei an der nächsten Straßenecke stellen. Er hatte versucht, dem Busfahrer eines Ersatzbusses die Arbeitstasche zu entwenden. „Dieses couragierte Verhalten möchte ich sehr loben!“, schreibt Lockan. „Trotz der misslichen Lage die Ruhe und Kraft aufbringen zu können, für alle da zu sein und gleichzeitig wachsam, das ist nicht selbstverständlich.“
Jonni Käsehage
Bremen
Christine Wrieden
Bremen
Hartmut Dressler
Berlin
Marion Endrejat
Berlin
Jonni Käsehage
Bremen
DB Regio Bremen
Einsender: Waldemar Werner
Anschluss und Mobilität unter dieser Nummer
Waldemar Werner hat Pech: er verliert seine Abo-Karte für den Nahverkehr. Dann hat er aber wieder Glück. Er hatte seine Telefonnummer auf der Karte vermerkt, und wird jetzt von DB Regio-Zugbegleiter Jonni Käsehage, der die Karte gefunden hatte, angerufen. Beide machen noch am selben Abend einen Übergabetermin aus, und dort erhält Werner seine Karte zurück. Er findet das klasse und nominiert Käsehage für unseren Wettbewerb. Ob der Reisende gewusst hat, dass er dem Goldsieger 2011 begegnet ist? Da war schnelle Hilfe doch Ehrensache.
Christine Wrieden
Bremen
DB Regio Nord
Einsender: Rita Krumbeck
Erweckungserlebnis für eine Gehbehinderte
Seit einem schweren Unfall 2008 ist Rita Krumbeck gehbehindert. Deshalb sagt sie nur zögernd zu, als Freundinnen sie zu einem gemeinsamem Urlaub überreden. Der war bisher für sie eine unüberwindbare Hürde: Sie ist zwar nicht auf einen Rollstuhl angewiesen, aber kann nicht gut genug laufen, um am Urlaubsort mobil zu sein. Sie hat ein Liege-Dreirad als Mobilitätshilfe, und ihre Freundinnen klären schnell, dass dies Gerät in Nahverkehrszüge hineinpasst. Auf der Zugfahrt trifft Rita Krumbeck dann auf Christine Wrieden, die sie gleich mehrfach beeindruckt. Die DB Regio-Zugbegleiterin sagt ihr, dass der Aufzug am Bahnhof in Leer zwar defekt sei, dass der Zug aber ihretwegen auf ein anderes Gleis umgeleitet wird, so dass sie problemlos ihren Anschlusszug erreichen kann. Nach einem Blick in den Schwerbehindertenausweis hat Christine Wrieden schließlich noch eine gute Nachricht: Rita Krumbecks Liege-Dreirad ist ein orthopädisches Hilfsmittel und wird kostenfrei befördert. Frau Krumbeck ist begeistert: „Soviel Sozialkompetenz, Initiative und Freundlichkeit bewirkte bei mir, dass ich seither mobil bin wie nie. Ich mache Städtetouren, war noch zwei Mal auf Borkum in diesem Jahr und nutze die Bahn im Nahverkehr!“
Hartmut Dressler
Berlin
DB Fernverkehr Berlin
Einsender: Philipp Reske
Ein Zugchef wie ein Fels im Sturm
Philipp Reske fährt am 5. Oktober 2017 mit dem ICE. Wegen des Orkans Xavier bleibt sein ICE zunächst stundenlang am Bahnhof Ludwigslust stehen. Irgendwann fällt die Stromversorgung aus, und die Fahrgäste verbringen weitere sechs Stunden in einem dunklen, auskühlenden Zug. Einziger Lichtblick ist Hartmut Dreßler, „der beste Zugchef ever!“, schreibt der Einsender. Sein Eisenbahner hat zu jeder Zeit gute Laune. Als klar ist, dass es gar nicht mehr weiter geht, quartiert er alle Fahrgäste mit Hilfe des Katastrophenschutzes, der Feuerwehr und des Deutschen Roten Kreuzes in einer Sporthalle ein, sorgt für Feldbetten, Gulaschsuppe und Bohneneintopf. Dreßler schläft die ganze Nacht nicht, und doch hat er am nächsten Morgen eine gute Nachricht für seine nicht-mehr-Zuggäste: es kommen Busse, die nach Hamburg und zurück nach Berlin fahren. Zuvor aber solle jeder noch ein Brötchen essen. Reske schreibt bewundernd: „Hartmut Dreßler hat immer noch Späße gemacht, obwohl er so etwas in 40 Dienstjahren nicht erlebt hat.“ Und der Einsender schreibt oft DANKE. Sein Zugbegleiter ist eben ein echter Eisenbahner mit Herz.
Marion Endrejat
Berlin
DB Fernverkehr Berlin
Einsender: Alice Baumgart
Xavier spornt zu Höchstleistungen an
Der 5. Oktober 2017 ist ein Ausnahmetag für die deutschen Eisenbahnen: Orkan Xavier wirbelt Fahr- und Reisepläne durcheinander. Das ältere Ehepaar Waldhausen (Herr Waldhausen dement und im Rollstuhl), mit der langjährigen Freundin Alice Baumgart unterwegs, sitzt plötzlich in Celle fest. Das Personal des IC gibt sich alle erdenkliche Mühe, ihnen zu helfen und verhält sich vorbildlich. Zugbegleiterin Marion Endrejat nimmt Herrn Waldhausen einfach in den Arm und wirkt so beruhigend. Das Zugteam ruft auch Sven Oliver Niesner auf den Plan, der in der Verkehrsleitung in Hannover arbeitet, aber in Celle wohnt. Er besorgt dem dementen Senior eine Unterkunft in einem Seniorenheim und sorgt dafür, dass auch seine Frau dort unterkommen kann. Für Alice Baumgart hat Niesner ein Hotelzimmer gebucht. Weil keine Taxis aufzutreiben sind, fährt er sie kurzerhand in seinem eigenen Pkw dorthin. Sie ist begeistert: „So viel Engagement muss einfach gewürdigt werden und verdient den Titel „Eisenbahner mit Herz“!“
Marcel Grassmann
Berlin
Georg Klagge
Berlin
Alfons Lübberding
Berlin
Ralf Ronneburg
Berlin
Marcel Grassmann
Berlin
DB Regio / S-Bahn Berlin
Einsender: Helga Pohl
Festhalten – wir starten!
Helga Pohl ist in der S-Bahn Berlin unterwegs, als ihr Zug wegen eines weit entfernten Feuerwehreinsatzes lange zum Stehen kommt. Für die ständige Information sorgt S-Bahn-Fahrer Marcel Graßmann, aber auch die Aufheiterung seiner Fahrgäste gelingt ihm souverän: „Immer lächeln“, sagt er durch. Oder: „Keine Bange, ich bleibe bei Ihnen.“ Als es endlich weitergeht: „Alles festhalten, wir starten!“ Die Einsenderin lobt die entspannte Situation unter den Reisenden und nominiert Graßmann als ihren Eisenbahner mit Herz.
Georg Klagge
Berlin
ODEG
Einsender: Wolfgang Müller
Eingeklemmt zwischen Fahrrädern
Wolfgang Müller ist gehbehindert. Als er sein Klapprad in den ersten Zug-Waggon bugsieren will, steht er zwischen einer großen Anzahl von lustigen Radfahrern, die ihm kaum noch Platz lassen. Das hat ODEG-Triebfahrzeugführer Georg Klagge bemerkt. Kurz kommt er aus seiner Kabine ins direkt angrenzende Abteil und schlägt dem Einsender vor, beim nächsten Halt in den nächsten Wagen zu wechseln. Dort sei noch viel Platz ist, und der Zug werde so lange warten, bis Müller samt Fahrrad umgestiegen sei. Der Einsender bedankt sich: „Ich finde so eine Freundlichkeit echt sehr selten.“
Alfons Lübberding
Berlin
ODEG
Einsender: Dieter Kühn
Dienstgeheimnis in der Gepäckablage
Dieter Kühn bemerkt den Verlust seiner Kartenrolle mit dienstlichen Unterlagen zu spät, nämlich erst, als er schon längst aus dem Zug ausgestiegen ist. Doch mitten in der Schrecksekunde ruft ihn ODEG-Mitarbeiter Alfons Lübberding an. Der Eisenbahner hat die Telefonnummer des Fahrgastes auf der Kartenrolle gefunden, die in der Gepäckablage liegen geblieben war. Sie machen ein Treffen zur Übergabe aus und der Einsender greift zum Stift, um sich zu bedanken: „Herr Lübberding hat mir dienstliche Probleme erspart.“
Ralf Ronneburg
Berlin
ODEG
Einsender: Sandra van Eckert
ODEG-Lokführer ist ein Held im Sturm
Sandra van Eckert erlebt Orkan Xavier im ODEG-Zug von Berlin nach Cottbus. Plötzlich wird es dramatisch: Kurz vor Königs Wusterhausen stürzen mehrere Bäume aufs Gleis. Der Lokführer bremst geistesgegenwärtig und verhindert Schlimmeres. Der Zug steht mehrere Stunden still, bis er nach Grünau zurücksetzen kann. Trotz der chaotischen Lage in Berlin und Brandenburg lobt Sandra van Eckert das Zug-Team als zuvorkommend, ruhig und professionell im Umgang mit der Situation. „Besonders der Lokführer Ralf Ronneburg ist für mich ein Eisenbahner mit Herz, ein echter Held. Ihm wünsche ich diesen Titel von Herzen“, schreibt sie.
André Steingrüber
Berlin
Jens Uhlig
Berlin
Matthias Werner
Berlin
Evelyn Wersing
Berlin
André Steingrüber
Berlin
DB Fernverkehr Berlin
Einsender: Jeannette Puschner
Fehlstart im Sprinter
Jeannette Puschner freut sich auf den Urlaub auf einer Mittelmeerinsel mit ihrer Familie. Mit dem Zug soll es von Erfurt zum Flughafen Leipzig gehen, Abfahrt 8:48 Uhr. Allerdings unterläuft ihr ein Fehler bei der Gleissuche, und so steigen sie nicht im Gleis 11 in den richtigen Zug, sondern am Gleis 1 in den falschesten, den sie kriegen können: den ICE-Sprinter, nächster Halt: Frankfurt am Main. Damit würden sie definitiv ihr Flugzeug verpassen. Der Jahresurlaub hängt am seidenen Faden, doch ihr Glücksbringer in diesem Moment ist Zugbegleiter André Steingrüber. Er nimmt sich des Problems sofort an und ermöglicht einen Sonderhalt in Gotha, wo die Puschners gleich wieder aussteigen können. Steingrüber sucht auch noch den nächsten Zug nach Leipzig heraus, damit sie rechtzeitig am Flughafen ankommen. „Ohne André Steingrübers Hilfe wäre unser Urlaub komplett ins Wasser gefallen“, schreibt die dankbare Einsenderin.
Jens Uhlig
Berlin
DB Regio / S-Bahn Berlin
Einsender: Juliane Noculak
Teddy macht Ausflug ins Gleisbett
Juliane Noculak fährt mit ihrer sechsjährigen Tochter Mia ins Museum. Beim Einsteigen passiert es dann: der von Mia heiß geliebte Teddy „Brummi“ rutscht dem Kind aus der Hand und fällt genau in den schmalen Spalt zwischen S-Bahn und Bahnsteig. Die Welt der kleinen Mia bricht zusammen, sie weint. Ihre Mutter ruft aus dem fahrenden Zug die Kundennummer der S-Bahn Berlin an. Noch im Museum kommt der Rückruf: Jens Uhlig von der Betriebs- und Verkehrsaufsicht der S-Bahn hat den Teddy aus dem Gleisbett geholt, Mutter und Tochter können ihn abholen. „Brummi“ ist bei dem Abenteuer nur ein bisschen schmutzig geworden. Mia bedankt sich bei Uhlig mit einem selbst gemalten Bild, ihre Mutter schreibt: „Jens Uhlig hat meine Tochter unglaublich glücklich gemacht. Ich würde ihm die Auszeichnung „Eisenbahner mit Herz“ von Herzen gönnen!“ Das sieht der Teddy bestimmt ebenso: Ihm ist ein grausiges Ende erspart worden.
Matthias Werner
Berlin
DB Fernverkehr Berlin
Einsender: Guido und Theo Breuer
Alles außer Plan: Zugteam läuft zu Hochform auf
Guido Breuer und sein eisenbahnbegeisterter elfjähriger Sohn Theo wollen sich ein schönes Vater-Sohn-Wochenende in Berlin machen. Die Hinfahrt gestaltet sich schwierig. Aus einer anfänglichen Verspätung von 15 Minuten werden 120 – Zugausfall und Bereitstellung eines Ersatzzuges. Vater und Sohn besuchen eine Eisdiele, dann geht es mit dem IC von Zugchefin Evelyn Wersing und Zugbegleiter Matthias Werner endlich los. Wersings Durchsage beeindruckt durch eine genaue Beschreibung des Vorfalls und schon drei Minuten nach Fahrtbeginn liefert sie die ersten Ideen, wie die Anschlusszüge zu erreichen wären. Ständig informiert sie über aktuelle Fahrtzeiten und Möglichkeiten, Anschlusszüge zu erreichen. Doch dann kommt es noch dicker: Nothalt mitten auf der Strecke. Evelyn Wersing informiert sofort. Sie kümmert sich und redet mit den Fahrgästen. Dann: Unfall mit Personenschaden eines vorausfahrenden Zuges. Die Strecke wird für mehrere Stunden gesperrt und der Zug muss zurück geschleppt werden. Auch hier werden alle Fahrgäste genau über den Ablauf informiert, Umkoppeln, Bremsprobe und so weiter. Endlich zurück im Bahnhof, jetzt völlig außer Plan und auf keinem „Radar“ der Leitstellen mehr bemühen sich Wersing und ihr Zugbegleiter-Kollege Werner um die Weiterfahrt. Ständige kleine und größere Stopps folgen. Der Einsender schreibt: „Beide kämpften ständig an drei Fronten gleichzeitig. Der Zug als Betriebsmittel, die sehr schwierige Kommunikation mit der Außenwelt und die ständige Information und Betreuung der Fahrgäste. Evelyn Wersing war immer im Gespräch mit den Fahrgästen und hat dabei nie gestresst gewirkt, sondern ist weiterhin konzentriert und herzlich geblieben.“ Mit fünfeinhalb Stunden Verspätung erreichen Vater und Sohn schließlich Berlin. Trotz der Irrfahrt fühlten sie sich zu jeder Zeit sicher und gut aufgehoben. „Das Team um Frau Wersing und Herrn Werner hat ganz wunderbar fachlich, sachlich und hochkonzentriert, aber auch menschlich und herzlich gearbeitet“, schreibt Vater Guido Breuer. Auch Sohn Theo (11) findet, beide hätten tolle Arbeit geleistet: „Ich war beim Ankuppeln einer Lok dabei und Evelyn Wersing war so gut drauf und hat mit dem Lokführer der Lok noch ein paar Späße gemacht, was auch sein muss.“
Evelyn Wersing
Berlin
DB Fernverkehr Berlin
Einsender: Guido und Theo Breuer
Alles außer Plan: Zugteam läuft zu Hochform auf
Guido Breuer und sein eisenbahnbegeisterter elfjähriger Sohn Theo wollen sich ein schönes Vater-Sohn-Wochenende in Berlin machen. Die Hinfahrt gestaltet sich schwierig. Aus einer anfänglichen Verspätung von 15 Minuten werden 120 – Zugausfall und Bereitstellung eines Ersatzzuges. Vater und Sohn besuchen eine Eisdiele, dann geht es mit dem IC von Zugchefin Evelyn Wersing und Zugbegleiter Matthias Werner endlich los. Wersings Durchsage beeindruckt durch eine genaue Beschreibung des Vorfalls und schon drei Minuten nach Fahrtbeginn liefert sie die ersten Ideen, wie die Anschlusszüge zu erreichen wären. Ständig informiert sie über aktuelle Fahrtzeiten und Möglichkeiten, Anschlusszüge zu erreichen. Doch dann kommt es noch dicker: Nothalt mitten auf der Strecke. Evelyn Wersing informiert sofort. Sie kümmert sich und redet mit den Fahrgästen. Dann: Unfall mit Personenschaden eines vorausfahrenden Zuges. Die Strecke wird für mehrere Stunden gesperrt und der Zug muss zurück geschleppt werden. Auch hier werden alle Fahrgäste genau über den Ablauf informiert, Umkoppeln, Bremsprobe und so weiter. Endlich zurück im Bahnhof, jetzt völlig außer Plan und auf keinem „Radar“ der Leitstellen mehr bemühen sich Wersing und ihr Zugbegleiter-Kollege Werner um die Weiterfahrt. Ständige kleine und größere Stopps folgen. Der Einsender schreibt: „Beide kämpften ständig an drei Fronten gleichzeitig. Der Zug als Betriebsmittel, die sehr schwierige Kommunikation mit der Außenwelt und die ständige Information und Betreuung der Fahrgäste. Evelyn Wersing war immer im Gespräch mit den Fahrgästen und hat dabei nie gestresst gewirkt, sondern ist weiterhin konzentriert und herzlich geblieben.“ Mit fünfeinhalb Stunden Verspätung erreichen Vater und Sohn schließlich Berlin. Trotz der Irrfahrt fühlten sie sich zu jeder Zeit sicher und gut aufgehoben. „Das Team um Frau Wersing und Herrn Werner hat ganz wunderbar fachlich, sachlich und hochkonzentriert, aber auch menschlich und herzlich gearbeitet“, schreibt Vater Guido Breuer. Auch Sohn Theo (11) findet, beide hätten tolle Arbeit geleistet: „Ich war beim Ankuppeln einer Lok dabei und Evelyn Wersing war so gut drauf und hat mit dem Lokführer der Lok noch ein paar Späße gemacht, was auch sein muss.“
Regina Bremer
Hamburg
Daniel Dühring
Hamburg
Ralf Hohn
Hamburg
Barbara Dybus
Hessen
Regina Bremer
Hamburg
DB Station&Service Hamburg
Einsender: Karl-Peter Naumann
Mann im Gleis - ICE gestoppt
Als Ehrenvorsitzender des Fahrgastverbandes „Pro Bahn“ erlebt Karl-Peter Naumann eine Fülle von Abenteuern rund um die Eisenbahn. Aber Ende Januar 2017 geht es am Hamburger Hauptbahnhof buchstäblich um Leben und Tod. Ein Mann stürzt ins Gleisbett von Gleis 7. Weil sie weiß, dass gleich ein ICE einfährt, läuft Bahnhofsmitarbeiterin Regina Bremer auf dem Bahnsteig dem ICE entgegen. Per Handzeichen und unter Nutzung ihrer roten Dienstmütze kann sie dem Lokführer ein Nothaltsignal geben. Eine Schnellbremsung verhindert ein Überrollen des Mannes, der wenig später aus dem Gleisbett geborgen wird. Regina Bremer hat ihm sehr wahrscheinlich das Leben gerettet.
Daniel Dühring
Hamburg
DB Station&Service Hamburg
Einsender: Monika Löber
Zwei mal drei macht … Hannover
Monika Löber gehört zu einer sechsköpfigen Reisegruppe, die von Hamburg nach Frankfurt am Main fahren will. Die Reisenden haben es eilig. Die drei Männer holen das Gepäck aus dem Schließfach und erreichen den ICE in letzter Minute, während die drei Frauen auf einem anderen Teil des Bahnsteigs stehen und die Hälse nach den Gepäckabholern recken. Der ICE fährt ab, die Männer an Bord haben jetzt zwar das Ticket, sind aber nur zu dritt. Zum Retter der zurückgelassenen drei Damen wird Daniel Dühring. Er arrangiert, dass die Frauen mit dem nächsten ICE nach Hannover fahren und die Gruppe dort wieder zusammenfindet. Monika Löber: „Wir alle waren begeistert von dem tollen Service von Daniel Dühring und bedanken uns noch einmal ganz herzlich. Er hat für die Bahn einen außerordentlichen Imagegewinn generiert. Alle Bekannten, denen wir die Aktion schildern, sind erstaunt und begeistert von dem Einsatz.“
Ralf Hohn
Hamburg
DB Regio Nord
Einsender: Pia Hemmerling
Dicker Hund: Auf Händen getragen
Pia Hemmerling ist oft mit der Bahn unterwegs, dabei weicht Moritz fast nie von ihrer Seite. Er ist ein sehr treuer und lieber, alter, großer Labrador – ein Blindenführhund. Bahnreisen sind für beide unkompliziert, wenn sie bekannte Routen und Fahrzeuge benutzen. An diesem Tag sind beide aber auf einer neuen Strecke unterwegs. Und was noch schlimmer ist: der Regionalexpress von Westerland nach Hamburg besteht aus „irgendeinem zusammengewürfelten Wagenpark“, wie die Einsenderin schreibt. Das Einsteigen ist schlimm, weil der Waggon eine alte Baureihe mit Klappfalltüren ist. Es gilt, drei hohe Stufen zu überwinden. Eine Zumutung für die sehr zarte und fast blinde Pia Hemmerling, die ihren 35 Kilo schweren Moritz jetzt „in so ‘ne Klapperkiste tragen“ muss. Auch während der Fahrt rumpelt und wackelt es so heftig, dass Moritz unruhig wird, weil er diese Art von Geräuschen und Bewegungen gar nicht kennt. Beruhigend auf beide wirkt dann Zugbegleiter Ralf Hohn. Er fragt besorgt nach, ob er der Dame denn beim Aussteigen helfen kann. Sie antwortet: „Mir nicht, ich bin schon groß. Aber mein Hund hat fürchterliche Angst vor den blöden Treppen.“ Sie bittet um Hilfe, weil sie nicht weiß, wie sie ihren Hund aus dem Waggon schaffen soll. Ralf Hohn hat eine Idee: Er freundet sich mit Moritz an und am Zielbahnhof angekommen ist er es, der den ängstlichen Hund auf seinen starken Armen aus dem Zug trägt. Die Einsenderin ist immer noch verdutzt: „Als würde er das täglich machen, hat er meinen Moritz auf den Arm genommen und getragen und so liebevoll wieder auf den Boden gesetzt, dass der dicke Hund fast durchgedreht ist vor Freude. Und so konnte ich mit einem entspannten Hund weiterziehen.“ Sie hofft, Moritz‘ viele blonde Haare gingen aus der Uniform des Zugbegleiters wieder raus. „Mein Eisenbahner mit Herz ist er auf jeden Fall.“
Barbara Dybus
Hessen
DB Fernverkehr Frankfurt am Main
Einsender: Dagmar Turlach und Elke Wilhelms
Ich glaub, ich bin im falschen Zug
Dagmar Turlach und Elke Wilhelms erreichen ihren ICE vom Frankfurter Flughafen kommend erst, als dieser schon abfahrbereit ist. Sie steigen in den erstbesten Waggon. Die Borddurchsage, dass der Zug in Zugteile nach Hamburg und nach Bremen getrennt werden soll, irritiert sie. Die Reisenden geraten in Panik und steigen wieder aus. Zum Glück hat Zugbegleiterin Barbara Dybus die beiden Damen bemerkt und „greift beherzt zu“, wie die Einsenderinnen schreiben, „strahlt dabei aber Freundlichkeit und Ruhe aus.“ Sie bringt die Damen wieder an Bord und zu ihren reservierten Plätzen, hilft ihnen mit ihrem Gepäck und versorgt sie mit Mineralwasser. Die Einsenderinnen sind von der „Umsicht, Kompetenz und Freundlichkeit“ der ICE-Zugbegleiterin begeistert.
Kevin Grün
Hessen
Peter Hohmann
Hessen
Markus Kleinknecht
Hessen
Richard Ritter
Hessen
Kevin Grün
Hessen
DB Regio / S-Bahn Frankfurt
Einsender: Alejandro Basenau-Goce, Donna Haab
S-Bahn-Fahrer mit 24 Türen an seinem Zug
Alejandro Basenau-Goce fährt regelmäßig mit der Frankfurter S-Bahn. Und er freut sich jedes Mal, wenn er im Fenster des Führerstandes der S-Bahn einen kleinen, leuchtenden Schneemann sieht. Dann weiß er, dass wieder Kevin Grün fährt und es gleich wieder eine charmante oder lustige Durchsage gibt. Basenau-Goce liebt vor allem Grüns Metapher mit den "24 Türen an seinem Zug".
Verspätung? Die Fahrgäste lachen!
Donna Haab fährt regelmäßig mit der Frankfurter S-Bahn. Immer wieder fällt ihr dabei Lokführer Kevin Grün auf. „Er lässt sich immer eine Geschichte einfallen und begrüßt die Menschen in seinen Durchsagen sehr freundlich. Besonders bei Verspätungen lässt er die Menschen in der Bahn lachen.“ Als die Einsenderin einen Artikel über Grün in der Lokalpresse liest, sieht sie die Zeit gekommen, ihn für den Eisenbahner mit Herz zu nominieren: „Einfach toll!“
Peter Hohmann
Hessen
DB Regio Fulda
Einsender: Frank Dieter
Lichtblick im Pendler-Zug
Frank Dieter pendelt regelmäßig nach Frankfurt am Main. Dabei fällt ihm seit Jahren der DB Regio-Zugbegleiter Peter Hohmann auf: „Man hat als Fahrgast das Gefühl, dass Herr Hohmann all seine "Gäste" persönlich kennt, da er mit fast jedem einen kurzen Smalltalk hält, worüber die Fahrgäste sichtlich erfreut sind“, schreibt der Einsender. Er habe schon mehrfach beobachten können, wie Hohmann den Reisenden ein Lächeln ins Gesicht gezaubert habe. Und das mache er schon viele Jahre. Für Dieter ist da „ein wahrer Eisenbahner mit Herz“ an Bord seines RE.
Markus Kleinknecht
Hessen
DB Fernverkehr Kassel
Einsender: Maximilian Blobel
Eine Reise nach beinahe Hamburg
Für Maximilian Blobel ist mit seiner zweijährigen Tochter Nike auf der Rückreise von einem Verwandtenbesuch. Für ihn steht fest: Jeder IC, der Essen Richtung Hamburg verlässt, hält auch in Dortmund – denn da wollen sie hin. So huscht er mit Kinderwagen in einen bereitstehenden IC und wundert sich erst drinnen, dass ihm die Strecke draußen gar nicht bekannt vorkommt. Als der Zug in Gelsenkirchen nicht hält, lässt Blobel den Kinderwagen im Fahrradabteil stehen und macht sich auf die Suche nach dem Zugpersonal. Die Auskunft: „Nächster Halt ist Hamburg Hbf.“ So viel Proviant für sein Töchterchen hat der Einsender gar nicht dabei. Zugbegleiterin Tanja Berg zeigt sofort Verständnis. Sie bietet Vater und Tochter zunächst Wasser an und verspricht, wenn sie keine Lösung finde, nehme sie die beiden mit nach Dortmund, wo ihr nächster Dienst sowieso hingehe. Sie zieht Zugchef Markus Kleinknecht mit hinzu. Der erreicht im Dialog mit Lokführer und Fahrdienstleiter einen Sonderhalt in Münster. „Das war wie ein Geschenk! Ich spürte eine riesige Erleichterung. Gegenüber fuhr der Zug nach Dortmund ein. Nach 40 Minuten waren wir zu Hause. Als meine Frau heimkam und fragte: „Na, alles in Ordnung?“ sagte ich: „Ja. Alles in Ordnung. Nike und ich wären beinahe in Hamburg gelandet.“
Richard Ritter
Hessen
DB Fernverkehr Frankfurt am Main
Einsender: Daniel Raktus
Fünf Sterne-Eisenbahner im ICE von Paris
Daniel Raktus fährt mit dem ICE von Paris nach Frankfurt am Main. Für den „deutschen Teil“ seiner Reise hat er eine BahnCard 100, aber für den französischen muss er rund 240 Euro für ein Ticket der 1. Klasse berappen. Warum? Der Automat hatte ihm irrtümlich mitgeteilt, dass die 2. Klasse ausgebucht sei. Am Zug erzählt er dem französischen Zugbegleiter Eric Grunfelder von seinem Missgeschick und mobilisiert dafür sein ganzes französisches Vokabular. Der SNCF-Mitarbeiter hat eine Idee: Der Reisende soll das überteuerte Ticket am Schalter zurückgeben und anschließend bei ihm eine Fahrkarte kaufen. Raktus ist erleichtert, aber auch ungläubig. Bis zur Abfahrt des Zuges bleiben nur noch zehn Minuten. Ist das genug Zeit? Der französische Schaffner bleibt die Ruhe selbst, und so probiert der Einsender sein Glück. Die Eilaktion gelingt, Raktus kommt sofort dran und spart nicht zu verachtende 170 Euro. Auch bei der Zugfahrt bleibt seine Laune auf hohem Niveau: Der Zugbegleiter der Deutschen Bahn, Richard Ritter, plaudert sehr charmant mit Raktus und verrät dem interessierten Fahrgast gleich noch ein Geheimnis: Sein französischer Kollege spreche fließend deutsch. Der Einsender ist begeistert: „Die zwei sind sehr lustig zusammen und strahlen eine Gelassenheit und Freundlichkeit aus, die ich so bei deutschen Mitarbeitern noch nicht erlebt habe. Fünf Sterne! Sie sollten beide Vorbild für alle Schaffner und Zugchefs sein.“
Patrick Scherer
Hessen
Falk Schunder
Hessen
Dirk Sohl
Hessen
Eric Grunfelder
International
Patrick Scherer
Hessen
DB Regio Frankfurt
Einsender: Raoul Fiebig
Kein einsames Warten an der Bushaltestelle
Raoul Fiebig hat mit seiner Bahnreise zunächst Pech: wegen eines Oberleitungsschadens hat sein Zug Verspätung, der Anschluss ist weg und der nächste fährt erst in zwei Stunden. DB Regio-Zugbegleiter Patrick Scherer erkennt seine missliche Situation. Er findet einen Alternativbus, ist aber nicht sicher, ob der Fahrschein des Einsenders auch dort anerkannt wird. Weil er an dessen Zielbahnhof ohnehin Dienstende hat, geht er mit Fiebig zur Bushaltestelle und wartet dort mit ihm 20 Minuten auf den Bus. Scherer schildert dem Busfahrer dann auch die Situation, mit Erfolg: die Fahrkarte wird anerkannt. Der Einsender: „Eine solche Hilfsbereitschaft ist außergewöhnlich.“ Bei Fahrgästen in Not kennen Eisenbahner mit Herz eben keinen Feierabend.
Falk Schunder
Hessen
DB Fernverkehr Kassel
Einsender: Jesko Giessen
„So managt man einen Notfall“
Am 18. Januar bringt Orkan Friederike den Schienen-Fernverkehr zeitweise völlig zum Erliegen. Davon betroffen ist auch Jesko Giessen. Er hängt über Stunden im ICE fest, doch er empfindet diese Zeit als „im Kern sehr angenehm“. Das liegt an Zugchef Falk Schunder. Er informiert die Reisenden auf äußerst nette, sympathische Art und Weise und nutzt alle Möglichkeiten, um den Reisenden Anschlüsse zu organisieren. Auch nach Stunden stressiger Arbeit bleiben der Zugchef und sein Team bestens gelaunt, locker und hilfsbereit. Der Einsender ist begeistert: „So muss Service im Zug funktionieren, so managt man einen Notfall“ schreibt er und nominiert Schunder stellvertretend für das gesamte Zugteam als Eisenbahner mit Herz.
Dirk Sohl
Hessen
DB Regio Mitte
Einsender: Mirko Aichele
Eine Zierde für die Eisenbahner-Zunft
Mirko Aichele pendelt seit Jahren auf der Main-Weser-Bahn zwischen Frankfurt am Main und Gießen. Immer wieder fällt ihm und seinen Mit-Pendlern dabei ein Zugbegleiter auf. „Mit unverkennbarer Begeisterung für seinen Beruf, der ihm offenkundig Berufung ist, ist Dirk Sohl zu allen Tageszeiten mit einem schier unerschöpflichen Vorrat an guter Laune, Kontaktfreude, Kompetenz und vertrauenserweckender Ausstrahlung unterwegs. Auf diese Weise hat er sich die Sympathien vieler regelmäßiger Pendler erworben, von denen er gerne gegrüßt wird und eine gute Fahrt, einen schönen Tag, eine schöne Woche usw. gewünscht bekommt“, schreibt Aichele. Seine Persönlichkeit färbe dabei auch auf seine Zugteams ab. Ist er der Zugchef, dann würden Fahrscheine gut organisiert und koordiniert überprüft, Fragen beantwortet und auch wenn es mal Verspätung gebe, informiere er trotz widriger Umstände gerne mit einem Schuss Humor. „Dirk Sohl ist eine Zierde seiner Zunft“, ist der Einsender überzeugt.
Eric Grunfelder
International
SNCF
Einsender: Daniel Raktus
Fünf Sterne-Eisenbahner im ICE von Paris
Daniel Raktus fährt mit dem ICE von Paris nach Frankfurt am Main. Für den „deutschen Teil“ seiner Reise hat er eine BahnCard 100, aber für den französischen muss er rund 240 Euro für ein Ticket der 1. Klasse berappen. Warum? Der Automat hatte ihm irrtümlich mitgeteilt, dass die 2. Klasse ausgebucht sei. Am Zug erzählt er dem französischen Zugbegleiter Eric Grunfelder von seinem Missgeschick und mobilisiert dafür sein ganzes französisches Vokabular. Der SNCF-Mitarbeiter hat eine Idee: Der Reisende soll das überteuerte Ticket am Schalter zurückgeben und anschließend bei ihm eine Fahrkarte kaufen. Raktus ist erleichtert, aber auch ungläubig. Bis zur Abfahrt des Zuges bleiben nur noch zehn Minuten. Ist das genug Zeit? Der französische Schaffner bleibt die Ruhe selbst, und so probiert der Einsender sein Glück. Die Eilaktion gelingt, Raktus kommt sofort dran und spart nicht zu verachtende 170 Euro. Auch bei der Zugfahrt bleibt seine Laune auf hohem Niveau: Der Zugbegleiter der Deutschen Bahn, Richard Ritter, plaudert sehr charmant mit Raktus und verrät dem interessierten Fahrgast gleich noch ein Geheimnis: Sein französischer Kollege spreche fließend deutsch. Der Einsender ist begeistert: „Die zwei sind sehr lustig zusammen und strahlen eine Gelassenheit und Freundlichkeit aus, die ich so bei deutschen Mitarbeitern noch nicht erlebt habe. Fünf Sterne! Sie sollten beide Vorbild für alle Schaffner und Zugchefs sein.“
Veysi Altun
Niedersachsen
Bianca Bornhorst
Niedersachsen
Recep Buluter
Niedersachsen
Alina Busse
Niedersachsen
Veysi Altun
Niedersachsen
DB Fernverkehr Hannover
Einsender: Friedrich Boller
Kneipenblock-Ticket für einen Gestraften
Friedrich Boller will mit einem Sparpreis-Ticket von Magdeburg aus zurück in die Schweiz. Es ist für ihn an diesem Tag die letzte Möglichkeit, um kurz nach Mitternacht zuhause anzukommen. In Magdeburg steigt er versehentlich in den falschen Zug. Er bemerkt seinen Fehler schnell, aber die Suche auf dem Handy nach Reisealternativen ist ernüchternd. Doch dann nimmt der IC-Zugbegleiter Veysi Altun aus Hannover die Sache in die Hand. Auch Altun bemüht sich eine ganze Weile um alternative Reisewege, aber muss bedauernd feststellen, dass Boller frühestens am nächsten Morgen ankommen werde. Das aber ist der Geburtstag von Bollers Frau. Damit sein Fahrgast nicht mitten in der Nacht mehrere Stunden auf dem Bahnhof in Karlsruhe zubringen muss, sucht Altun ihm eine Verbindung, mit der er die ganze Nacht im Zug verbringen kann. Boller meint, dafür brauche er dann eine neue Fahrkarte. Altun winkt ab, Boller sei „ja schon gestraft genug.“ Stattdessen schreibt er auf einen Kneipenblock-Zettel mit einigen Sätzen eine „Ersatzfahrkarte“, die Boller, der das Originalticket auf dem Handy hat, unterwegs vorzeigen soll. Auf die Rückseite dieses „Tickets“ notiert er seine Mobilnummer. Boller solle ihn anrufen, sollte ein Kollege das „Ticket“ nicht akzeptieren, dann würde er das klären. Er werde sein Handy die ganze Nacht über anlassen und könne jederzeit angerufen werden. Boller: „Das war dann erfreulicherweise nicht nötig, denn die Zugbegleiter in den anderen Zügen akzeptierten es mehr oder weniger stirnrunzelnd. Ab Köln konnte ich allein in einem Abteil mich sogar noch ausstrecken und einigermaßen schlafen.“ Der Einsender nominiert seinen Retter mit den Worten: „Altun reagierte auf die Situation mit unglaublich einfühlsamem, anteilnehmendem, freundlich-beruhigendem Engagement.“
Bianca Bornhorst
Niedersachsen
DB Reisezentrum Oldenburg
Einsender: Stefan Schröder
Kundenservice auf hohem Niveau
Stefan Schröder fährt regelmäßig von Emden nach Hilter. Der erste Streckenabschnitt ist eingleisig, und der Zug hat oft Verspätung, so dass Schröder in Oldenburg regelmäßig seinen Anschlusszug verfehlt. Noch mehr als die knapp einstündige Wartezeit ärgert ihn, dass er dann in Osnabrück nicht mehr den letzten Zug an sein Ziel erreichen kann. Mit diesem Ärger im Bauch trifft er eines Tages auf Bahnhofsmitarbeiterin Bianca Bornhorst. Sie regelt das Problem schnell und unbürokratisch und stellt dem Einsender einen Taxigutschein ab Osnabrück aus. Er schreibt: „Noch nie ist mir eine Repräsentantin der Deutschen Bahn mit einer solchen emotionalen Wärme und erstklassiger Kompetenz begegnet. Sie nimmt sich Zeit für die kleinen Geschichten wie meine und definiert Kundenservice auf einem hohen Niveau neu.“ Weil Schröder öfter Anschluss-Pech hat, sieht er Bianca Bornhorst jetzt häufiger, aber das ist für ihn ein Trost: „Der innerliche Gram ist schnell vergessen und die Stunde Wartezeit erscheint nicht mehr so unerträglich.“
Recep Buluter
Niedersachsen
DB Fernverkehr Hannover
Einsender: Katrin Burghardt
Zugbegleiter bleibt auch in Extremsituation cool
Katrin Burghardt fällt der ICE-Zugbegleiter Recep Buluter aus Hannover schon bei der Fahrkartenkontrolle durch seine besondere Freundlichkeit und seinen Humor auf. Doch dann wird die Reise dramatisch: Ein Fahrgast erleidet einen lebensgefährlichen epileptischen Anfall. Buluter meistert die Situation menschlich mitfühlend, verantwortungsbewusst und umsichtig. Dem Fahrgast wird maximal sicher geholfen. Für die dadurch entstehende Zugverspätung entschuldigt sich Buluter äußerst charmant bei den anderen Fahrgästen. Anschließend sorgt er dafür, dass die hilfreichen Ärzte zum Dank einen Kaffee im Speisewagen erhalten. Katrin Burghardt nennt Buluter einen „hervorragenden, hoch motivierten Zugbegleiter“.
Alina Busse
Niedersachsen
DB Fernverkehr Hannover
Einsender: Alexander Feyh
Xavier: ICE-Crew macht 21-Stunden-Schicht
Orkan Xavier macht den 5. Oktober zum Ausnahmetag für die deutschen Eisenbahnen: Auch Alexander Feyh strandet mit dem ICE. Was er darin in den folgenden Stunden erlebt, beeindruckt ihn so, dass er die gesamte Crew für unseren Wettbewerb vorschlägt. Die Nominierten Songül Ünverdi, Alina Busse und Jessica Ruhland machen für ihre Fahrgäste gemeinsam eine 21-Stunden-Schicht. Sie lehnen ein von der Transportleitung trotz widriger Umstände für sie organisiertes Taxi zum Feierabend ab und stellen es stattdessen sehr dankbaren Fahrgästen zur Verfügung. Anschließend besorgen sie für einen blinden Fahrgast ein weiteres Taxi, damit der zu einer geplanten Operation kommt. Ihr ICE wird als Hotelzug auf einem Gleis des Bahnhofes abgestellt, die Crew kümmert sich und verpflegt die ganze Nacht hunderte Gäste „ihres früheren ICE“. Unter anderem ruft sie einen Rettungswagen, als eine ältere Dame sich über immer stärkere Beschwerden beklagt. Kein Zweifel: das sind drei Eisenbahnerinnen mit Herz!
Florian Hinz-Woldmann
Niedersachsen
Lars Hottenrott
Niedersachsen
Detlef Kaste
Niedersachsen
Stefanie Kelling
Niedersachsen
Florian Hinz-Woldmann
Niedersachsen
Metronom
Einsender: Wolfram Alster
Lokführer rettet Schlafenden aus dem Gleisbett
Wolfram Alster stößt auf seinen Eisenbahner mit Herz bei der Lektüre seiner Zeitung: Ein 20 Jahre alter Hamburger hat das mit dem Gleisbett falsch verstanden. Mit 1,6 Promille Alkohol im Blut schlief er in einer heraufziehenden November-Nacht auf den Gleisen. Der mit seinem Zug herannahende Metronom-Lokführer Florian Hinz-Woldmann bemerkt ihn gerade noch rechtzeitig, macht eine Notbremsung und kommt fünf Meter vor dem tief und fest Schlafenden zum Stehen. Als Hinz-Woldmann seinen Schock überwunden hat, springt er aus dem Zug und weckt den Mann. Zur Sicherheit nimmt er ihn mit auf den warmen Führerstand, um ihn dann später unverletzt der Polizei zu übergeben. Der Einsender schreibt: „Der Lokführer hat nicht an sich selbst gedacht, sondern an den Menschen da im Gleis. Das hat mich sehr bewegt, zeigt es mir doch, dass in allem Streben nach Zahlen, Erträgen und Ersparnissen der Faktor „Mensch“ immer noch nicht vergessen ist.“
Lars Hottenrott
Niedersachsen
DB Station & Service Hannover
Einsender: Christiane Reiner
Blitzreaktion bei Schlaganfall
Henning Richter ist mit über 80 noch oft beruflich mit der Bahn unterwegs. Auf einer solchen Bahnreise bemerkt er beim Einstieg Schmerzen im Fuß, macht sich aber zunächst nichts daraus. Beim Umsteigen in Hannover Hbf kann er den Zug dann nur noch mit Hilfe anderer Fahrgäste verlassen, die ihm auch noch die Treppe herunterhelfen, dann aber weiter müssen. Inzwischen geht es Richter sehr schlecht, auch seine Wahrnehmung ist eingeschränkt. Seine buchstäbliche Rettung ist dann Bahnhofsmitarbeiter Lars Hottenrott. Er organisiert nicht nur einen Rollstuhl, sondern ruft sofort den Notarzt. Weil er einen ähnlichen Fall im familiären Umfeld hatte, weiß er, dass Richter einen Schlaganfall gehabt haben könnte, und dass jetzt nicht mehr lange gefackelt werden darf. Richter wird in eine auf Schlaganfallpatienten spezialisierte Klinik eingeliefert, das rettet ihm wahrscheinlich das Leben. Die sehr dankbare Tochter sieht in Hottenrott ihren „Eisenbahner mit Herz“. Sie schreibt: „Wir sind unendlich dankbar, lieber Herr Hottenrott, wünschen alles, alles Gute und weiter so!“
Detlef Kaste
Niedersachsen
NordWestBahn
Einsender: Volker Zumbrink
Vom Tornado verweht: Abschlussfahrt gerettet
Volker Zumbrink ist Lehrer. Im Juni ist er mit drei Kollegen und zwei 9. Klassen mit der Bahn unterwegs: eine Abschlussfahrt nach Hamburg steht auf dem Programm. Doch es wird ein Tag mit extremen Wetterlagen in Norddeutschland. Ein Tornado wirbelt den Eisenbahnverkehr und die Reisepläne der Gruppe durcheinander. Sie „strandet“ in Osnabrück und sucht zweieinhalb Stunden lang eine Möglichkeit, ihre Abschlussfahrt doch noch zu retten. Ihre Tickets gelten nicht mehr, die Klassenfahrtkasse ist schon erschöpft, bereits bezahlte Events in Hamburg entfallen. Frustriert treten sie den Heimweg an, als ein Retter in der Not auftaucht. NordWestBahn-Zugbegleiter Detlef Kaste hat Mitleid mit den Enttäuschten und findet schließlich eine Lösung: das Ticket auf den Folgetag, dann aber frühmorgens, umschreiben lassen. Der Tornado war ja buchstäblich höhere Gewalt. Der Einsender ist voll des Lobes: „Zur großen Freude von etwa 50 Hamburg-Fahrern haben wir dann noch zwei schöne Tage einer sicher unvergesslichen Abschlussfahrt in der Hansestadt verbracht; dank Detlef Kaste, der einfach nicht lockergelassen hat, bis er alle möglichen Wege uns zu helfen durchdacht hatte!“
Stefanie Kelling
Niedersachsen
erixx
Einsender: Günter Gottschalk
„Ohne Sie fahren wir nicht ab“
Günter Gottschalk fällt das Reisen inzwischen schwer. Er ist nicht mehr der Jüngste und hat ein lahmes Bein, außerdem fällt ihm die Orientierung an fremden Bahnhöfen schwer. So auch an diesem Tag, an dem er erstmals in Uelzen umsteigen muss: von Gleis 301 zum Gleis 303. Wahrscheinlich, so schreibt er uns, hätte er seinen Zug verpasst, wenn erixx-Fahrgastbetreuerin Stefanie Kelling nicht gesehen hätte, wie er sich abmühte, um seinen Anschluss noch zu erreichen. Sie läuft Gottschalk entgegen und nimmt ihn bei der Hand. Sie sagt ihm, der Zug fahre nicht ab, bevor sie nicht das Zeichen dazu gegeben hätte und hilft ihm in den Zug. „Ich hätte sie am liebsten in den Arm genommen“, schreibt der Einsender. Im Zug stößt er auf die Broschüre zu unserem Wettbewerb und so hat er gleich einen Vorschlag: „Meine Herzensdame“ Stefanie Kelling sollte Eisenbahnerin mit Herz werden.
Heinz Korte
Niedersachsen
Manfred Krüll
Niedersachsen
Claudia Menges
Niedersachsen
Gero Müller
Niedersachsen
Heinz Korte
Niedersachsen
DB Station&Service Leer
Einsender: Jutta Haegele
Zugumleitung für Besuch bei der Tochter
Die 78 Jahre alte Jutta Haegele will mit ihrem 84-jährigen, pflegebedürftigen Mann, der im Rollstuhl sitzt und nicht mehr sprechen kann, mit dem Zug zu ihrer Tochter fahren. Da es auf dem Bahnhof in Leer zu diesem Zeitpunkt noch keinen Aufzug gibt, hilft ihnen Bahnhofsmitarbeiter Heinz Korte über die Schienen zum Gleis 2. Das ist ein recht langer Fußweg über den Güterbahnhof. Kurz bevor sie den Zug erreichen, stolpert Jutta Haegele, stürzt und ist zunächst für einige Zeit bewusstlos. Als sie wieder zu sich kommt, verhindert Korte, dass beide die Reise dennoch antreten, und ruft den Notarzt. Jutta Haegele wird mit Verdacht auf Gehirnerschütterung mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht, Korte bleibt mit dem erschrockenen und verwirrten Haegele am Bahnhof zurück. Er spricht beruhigend mit dem Senior und erklärt ihm, dass er ihn jetzt zu seiner Frau bringen werde. Anschließend nimmt er den Rollstuhl und das gesamte Gepäck und läuft zu Fuß fast zwei Kilometer bis zur Notaufnahme des Krankenhauses. Zurück am Bahnhof sorgt Korte von sich aus dafür, dass die Fahrkarten der beiden gültig bleiben, kümmert sich um Umsteigeservice und Rollstuhlplatz. Als sie dann einige Tage später ihre Reise tatsächlich antreten, erwartet sie noch eine Überraschung: Bahnhofsmitarbeiter Korte hat dafür gesorgt, dass ihr Zug umgeleitet wird und auf Gleis 1 abfährt, so dass die beiden nicht noch einmal die weite Gleisüberquerung vornehmen müssen. Die sehr dankbare Tochter schreibt: „Heinz Korte ist ein außerordentlich netter, freundlicher, hilfsbereiter Bahnmitarbeiter mit Ruhe, Umsicht und Weitblick! Ihm wünschen wir den Titel Eisenbahner des Jahres von Herzen!“
Manfred Krüll
Niedersachsen
erixx
Einsender: Luis Simon
Kontrolleur auf höchstem Niveau
Am späten Freitagabend steigt Luis Simon mit Freunden in einen erixx-Zug. Sofort fällt ihnen Zugbegleiter Manfred Krüll auf, der offen und freundlich auf ihre Fragen eingeht. Als die Gruppe etwas lautere Scherze macht, sorgt er bestimmt und ruhig für eine dem Zug angemessene Verhaltensweise. Der Einsender ist nicht gekränkt, sondern begeistert: „Seine erfrischende und jugendliche Art hat uns allen gute Laune und Lust auf den Abend bereitet. Dabei vernachlässigte er trotz der angeregten Unterhaltungen seine Pflichten als Kontrolleur zu keinem Zeitpunkt. Herr Krüll zeigte uns, dass Fahrkartenkontrolleure nicht immer die mies gelaunten Buh-Männer sein müssen. Ich würde mich jederzeit darüber freuen, ein Fahrgast im Zug von Herrn Krüll zu sein“, schreibt der Einsender.
Claudia Menges
Niedersachsen
Metronom
Einsender: Salawat Martin
Rauchpause mit Folgen
Salawat Martin ist mit dem Metronom unterwegs. Auf einem Unterwegsbahnhof hilft er zuerst einem älteren Herren beim Einsteigen und will sich dann eine schnelle Rauchpause gönnen. In diesem Moment schließen sich die Türen. Martin will noch auf sich aufmerksam machen, doch der Zug fährt ab. Darin: Martins Umhängetasche inklusive Smartphone und einem Tablet, auf dem ein Lernprogramm für die bevorstehende theoretische Führerscheinprüfung gespeichert war. Völlig aufgewühlt versucht der Einsender jetzt, seine Tasche wieder zu bekommen. Die Kundenzentrale nimmt den Kontakt zum Zugpersonal auf. Schon bald kommt die „rettende“ Botschaft: Zugbegleiterin Claudia Menges hat die Tasche gefunden, Martin kann sie noch am selben Abend wieder in Empfang nehmen. Er bedankt sich herzlich und nominiert Claudia Menges für unseren Wettbewerb. Und die Theorieprüfung für den Führerschein? „Optimal gelaufen.“
Gero Müller
Niedersachsen
DB Station & Service Leer
Einsender: Julia Ures
Bahnhof Leer: Engel und Held in einem
Julia Ures reist aus einem Kurzurlaub direkt zu einem Kundentermin. Beim zweiten Umsteigen abends am Bahnhof in Leer fällt ihr auf, dass sie zwar noch ihren Koffer und ihre Handtasche hat, aber nicht mehr ihren Rucksack. Sie lässt ihren Koffer stehen und rennt zurück zum Zug, aus dem sie gerade ausgestiegen ist. Panisch rennt sie durch die Abteile – doch der Rucksack ist nicht da. Völlig perplex, keuchend und schweißnass steigt sie wieder aus – und der Zug fährt ab. Für sie ist das der schlimmste Störfall, der möglich ist. Der Laptop im Rucksack ist die Basis ihrer Selbständigkeit. Sie ruft beim Fundservice der Deutschen Bahn an und wird freundlich auf später vertröstet. Die Kioskbesitzerin, die ihr beim Laden ihres Handys geholfen hat und um ihre Misere weiß, versucht dann noch, einen Mitarbeiter des Bahnhofs Leer zu erreichen, obwohl die Schalter schon geschlossen sind. Das gelingt: Gero Müller kommt, lässt sich Julia Ures‘ Karte geben und sagt, das werde schwierig. Viel mehr als der Fundservice könne er auch nicht tun, aber er werde sich kümmern. Er empfiehlt der Reisenden, jetzt erst mal in ihr gebuchtes Hotel zu fahren. Die nächsten 90 Minuten verbringt sie damit, sich auszumalen, was alles mit ihrem Rucksack passieren könnte, bis ihr Handy klingelt. Gero Müller hat zwei gute Nachrichten für sie: ihr Rucksack ist gefunden worden und werde wieder zum Bahnhof in Leer gebracht. Er werde am Gleis persönlich auf sie warten. „Was für ein Engel!“, schreibt Julia Ures, die ihn umarmen darf, als er ihr den unversehrten Rucksack wiedergibt. „Ein Held ist er außerdem. Einer, der handelt, das Herz an rechten Fleck hat, meine Not erkannt und sich gekümmert hat. Dafür kann ich ihm immer nur wieder DANKE sagen!! Gero Müller, Sie sind mein persönlicher Eisenbahner mit Herz.“
Sven Oliver Niesner
Niedersachsen
Annemarie Pugner
Niedersachsen
Jörg Reichelt
Niedersachsen
Jessica Ruhland
Niedersachsen
Sven Oliver Niesner
Niedersachsen
DB Verkehrsleitung Hannover
Einsender: Alice Baumgart
Xavier spornt zu Höchstleistungen an
Der 5. Oktober 2017 ist ein Ausnahmetag für die deutschen Eisenbahnen: Orkan Xavier wirbelt Fahr- und Reisepläne durcheinander. Das ältere Ehepaar Waldhausen (Herr Waldhausen dement und im Rollstuhl), mit der langjährigen Freundin Alice Baumgart unterwegs, sitzt plötzlich in Celle fest. Das Personal des IC gibt sich alle erdenkliche Mühe, ihnen zu helfen und verhält sich vorbildlich. Zugbegleiterin Marion Endrejat nimmt Herrn Waldhausen einfach in den Arm und wirkt so beruhigend. Das Zugteam ruft auch Sven Oliver Niesner auf den Plan, der in der Verkehrsleitung in Hannover arbeitet, aber in Celle wohnt. Er besorgt dem dementen Senior eine Unterkunft in einem Seniorenheim und sorgt dafür, dass auch seine Frau dort unterkommen kann. Für Alice Baumgart hat Niesner ein Hotelzimmer gebucht. Weil keine Taxis aufzutreiben sind, fährt er sie kurzerhand in seinem eigenen Pkw dorthin. Sie ist begeistert: „So viel Engagement muss einfach gewürdigt werden und verdient den Titel „Eisenbahner mit Herz“!“
Annemarie Pugner
Niedersachsen
erixx
Einsender: Lars Pachernik
Orkantief: Erixx-Personal zeigt Nervenstärke
Lars Pachernik hat schon eine kleine Odyssee hinter sich, als er mit seiner kleinen Reisegruppe inklusive dreier Fahrräder in Uelzen ankommt. Die Gruppe war in Berlin vom Orkantief Xavier überrascht worden. Für die Rückfahrt nach Bremen lautete die Auskunft, ab Uelzen mit dem erixx-Zug zu fahren: Weil das Fahrzeug einen Dieselmotor habe, machten ihm Oberleitungs-Schäden nichts aus. Im letzten Zug des Tages Richtung Bremen trifft die Gruppe auf Zugbegleiterin Annemarie Pugner, die eine schlechte Nachricht für sie hat: Der Zug endet in Soltau – der Orkan hat nicht nur die Oberleitung beschädigt, sondern auch die Schienen abgesenkt. Es gibt zwar einen Ersatzverkehr mit Bussen, doch der ist überlastet, ein Bus sei unfallbedingt ausgefallen, die Mitnahme von Fahrrädern platzbedingt ausgeschlossen. „Es war dunkel und kalt, und es regnete“, schreibt der Einsender, „wir waren mit den Nerven fertig und nun sollte alles in der Heide enden.“ Er lobt Annemarie Pugner: sie habe auch einen langen Tag hinter sich gehabt und schon hunderten Fahrgästen mit derselben Fehlinformation erklären müssen, dass es nicht weitergehe. Und doch: „Sie war die ganze Zeit bei den Fahrgästen und regelte alles. Sie war ruhig, besonnen und die Fahrgäste lagen ihr am Herzen. Wir fühlten uns wirklich aufgehoben. Wir wussten nicht, ob sie uns würde helfen können, aber wenn es nur eine Chance gäbe, sie würde sie nutzen.“ Tatsächlich erweist sich der Optimismus als begründet: Wenig später erscheint ein Busfahrer, der erklärt, er fahre heute so lange, bis alle am Ziel seien, und auch die Fahrräder nehme er mit. „Von diesen Menschen braucht die Bahn, aber auch Deutschland, viel mehr!“ meint der Einsender.
Jörg Reichelt
Niedersachsen
erixx
Einsender: Wenzel Truhlar
Weihnachten auf der Intensivstation – zum Glück!
Für Wenzel Truhlar war 2017 kein gutes Jahr. Mitte Dezember wird er unverschuldet bei einem Verkehrsunfall schwer verletzt. Am Morgen des Heiligen Abend erklären ihn seine Ärzte für reisefähig und entlassen ihn aus dem Krankenhaus. Schon beim Einsteigen in den Zug, der ihn nach Hause bringen soll, fällt ihm Zugbegleiter Jörg Reichelt als besonders freundlich im Umgang mit einer 80jährigen Mitreisenden auf. Als der Einsender dann merkt, wie sich sein Gesundheitszustand rapide verschlechtert und er kaum noch Luft bekommt, wendet er sich an den Zugbegleiter mit der Bitte, einen Notarzt zu rufen. Reichelt ruft den Notarzt und weicht auch nach Ankunft des Zuges an seinem Endbahnhof nicht mehr von der Seite des Einsenders. Ständig hält er Kontakt mit der Leitstelle, wann denn mit dem Eintreffen des Notarztes zu rechnen sei und redet beruhigend mit Truhlar, es werde nicht mehr lange dauern. Der Einsender nennt Reichelt seinen freundlichen Retter, er schreibt: „Ohne seinen beherzten Eingriff würde ich jetzt wahrscheinlich gar nicht hier sitzen können, um diese Zeilen zu schreiben. Weihnachten verbrachte ich auf der Intensivstation. Ich habe den Eisenbahner mit Herz persönlich kennenlernen dürfen.“
Jessica Ruhland
Niedersachsen
DB Fernverkehr Hannover
Einsender: Alexander Feyh
Xavier: ICE-Crew macht 21-Stunden-Schicht
Orkan Xavier macht den 5. Oktober zum Ausnahmetag für die deutschen Eisenbahnen: Auch Alexander Feyh strandet mit dem ICE. Was er darin in den folgenden Stunden erlebt, beeindruckt ihn so, dass er die gesamte Crew für unseren Wettbewerb vorschlägt. Die Nominierten Songül Ünverdi, Alina Busse und Jessica Ruhland machen für ihre Fahrgäste gemeinsam eine 21-Stunden-Schicht. Sie lehnen ein von der Transportleitung trotz widriger Umstände für sie organisiertes Taxi zum Feierabend ab und stellen es stattdessen sehr dankbaren Fahrgästen zur Verfügung. Anschließend besorgen sie für einen blinden Fahrgast ein weiteres Taxi, damit der zu einer geplanten Operation kommt. Ihr ICE wird als Hotelzug auf einem Gleis des Bahnhofes abgestellt, die Crew kümmert sich und verpflegt die ganze Nacht hunderte Gäste „ihres früheren ICE“. Unter anderem ruft sie einen Rettungswagen, als eine ältere Dame sich über immer stärkere Beschwerden beklagt. Kein Zweifel: das sind drei Eisenbahnerinnen mit Herz!
Swen Sengebusch
Niedersachsen
Claus Slabohm
Niedersachsen
Songül Ünverdi
Niedersachsen
Marita Vogt
Niedersachsen
Swen Sengebusch
Niedersachsen
NordWestBahn
Einsender: Susanne Bauer-Wermuth
NWB-Zugbegleiter als Babybrei-Bote
Susanne Bauer-Wermuth macht eine Familienreise auf die Nordseeinsel Langeoog. Weil sie Anschluss-Pech haben, verzögert sich die Reise der vier Erwachsenen und fünf Kinder um eine Stunde. Das ist vor allem für die beiden Babys, vier und sechs Monate alt, sehr nervenaufreibend. Bei einem weiteren Umstieg lässt Bauer-Wermuth in dem ganzen Trubel einen der vier Koffer versehentlich auf dem Bahnsteig stehen. Das fällt ihr erst 20 Minuten später auf. Inzwischen hat der Koffer allerdings schon die Bundespolizei auf den Plan gerufen. Mit hektischen Telefonaten kann dann das Schlimmste verhindert werden. Just in diesem Koffer befinden sich allerdings sämtliche Babysachen. Buchstäblicher Retter gegen die Hungersnot ist jetzt der Zugverantwortliche Swen Sengebusch. Der NordWestBahn-Mitarbeiter erkennt die Zwickmühle seiner Fahrgäste und handelt sofort. Er erwirkt als erstes, dass der Koffer wieder aus der Sicherungsverwahrung kommt. Dann teilt er seinen Fahrgästen mit, dass er heute diese Strecke nochmal fahren und dabei den Koffer mitnehmen werde. Schließlich sorgt er dafür, dass ein Busunternehmen den Koffer bis zur Küste transportiert und auf das letzte Schiff zur Insel an diesem Tag bringt. Er ruft die Einsenderin sogar an mit der Nachricht, der Koffer sei jetzt im Bus zum Hafen. Sie ist voll des Lobes: „Herr Sengebusch hat meinem Baby und mir den Urlaub gerettet! Wir hatten noch am selben Abend den Koffer auf der Insel und damit rechtzeitig für die abendliche Flasche Milch! Für mich war das die hilfsbereiteste Tat, die ich je von einem Bahnmitarbeiter erfahren habe! Es verdient meinen größten Dank und Anerkennung!“
Claus Slabohm
Niedersachsen
DB Regio Osnabrück
Einsender: Adelheid Schoelen und Dieter König
Lokführer mit großer Durchsetzungskraft
Das Blatt von Adelheid Schoelen und Dieter König wendet sich, als Lokführer Claus Slabohm seinen Führerstand verlässt. Orkan Xavier hatte den Schienenverkehr im Norden Deutschlands stark beeinträchtigt und auch zwei Tage später funktioniert noch längst nicht alles. In Kälte und Dunkelheit sind Schoelen und König in Twistringen gestrandet, es ist kurz vor Mitternacht, und den versprochenen Schienenersatzverkehr nach Bremen gibt es nicht. Doch es gibt Lokführer Slabohm. Er ruft in der Leitstelle an, schildert die Situation der verzweifelten Reisenden und lässt sich einen Rückruf versprechen. Als der nach 20 Minuten noch auf sich warten lässt, ruft Slabohm noch einmal an. Erst als er die Zusage bekommen hat, ein Taxibus sei unterwegs, verlässt er die Gruppe und fährt seinen Zug zurück nach Osnabrück. Wenig später steigen die Einsender in ihr Taxi. „Ohne diesen Eisenbahner mit Herz hätten wir vermutlich eine ungemütliche Nacht im Warteraum verbringen müssen.“
Songül Ünverdi
Niedersachsen
DB Fernverkehr Hannover
Einsender: Alexander Feyh
Xavier: ICE-Crew macht 21-Stunden-Schicht
Orkan Xavier macht den 5. Oktober zum Ausnahmetag für die deutschen Eisenbahnen: Auch Alexander Feyh strandet mit dem ICE. Was er darin in den folgenden Stunden erlebt, beeindruckt ihn so, dass er die gesamte Crew für unseren Wettbewerb vorschlägt. Die Nominierten Songül Ünverdi, Alina Busse und Jessica Ruhland machen für ihre Fahrgäste gemeinsam eine 21-Stunden-Schicht. Sie lehnen ein von der Transportleitung trotz widriger Umstände für sie organisiertes Taxi zum Feierabend ab und stellen es stattdessen sehr dankbaren Fahrgästen zur Verfügung. Anschließend besorgen sie für einen blinden Fahrgast ein weiteres Taxi, damit der zu einer geplanten Operation kommt. Ihr ICE wird als Hotelzug auf einem Gleis des Bahnhofes abgestellt, die Crew kümmert sich und verpflegt die ganze Nacht hunderte Gäste „ihres früheren ICE“. Unter anderem ruft sie einen Rettungswagen, als eine ältere Dame sich über immer stärkere Beschwerden beklagt. Kein Zweifel: das sind drei Eisenbahnerinnen mit Herz!
Marita Vogt
Niedersachsen
NordWestBahn
Einsender: Melinda Zivadinovic
Die Fahrzeit vergeht im Flug
Melinda Zivadinovic fährt seit über zehn Jahren die Strecke Osnabrück-Bielefeld. Dabei fällt ihr schon seit längerem die NWB-Zugbegleiterin Marita Vogt auf: „Sie verbreitet eine positive, so gute Laune, dass man für kurze Zeit die persönliche Anspannung, Übermüdung oder gar schlechte Laune ruck-zuck vergisst. Sie hat so viel Charme und Witz, dass die Fahrten sich um gefühlte 20 Minuten reduzieren.“ Vogt habe bislang noch jeden Fahrgast zum Lächeln gebracht. Zivadinovic preist auch das gute Personengedächtnis von Marita Vogt: Sie verabschiedet Pendler mit „Frohes Schaffen!“ oder „Einen schönen Feierabend!“ Mit ihrem Lob sei sie nicht allein, schreibt die Einsenderin. Teenager und Jugendliche beurteilen Marita Vogt als „super-coole-ober-klasse Kontrolleurin“.
Tanja Berg
Nordrhein-Westfalen
Peter Gitzen
Nordrhein-Westfalen
Jens Hennes-Trunzler
Nordrhein-Westfalen
Marc Werner Hermanns
Nordrhein-Westfalen
Tanja Berg
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Münster
Einsender: Maximilian Blobel
Eine Reise nach beinahe Hamburg
Für Maximilian Blobel ist mit seiner zweijährigen Tochter Nike auf der Rückreise von einem Verwandtenbesuch. Für ihn steht fest: Jeder IC, der Essen Richtung Hamburg verlässt, hält auch in Dortmund – denn da wollen sie hin. So huscht er mit Kinderwagen in einen bereitstehenden IC und wundert sich erst drinnen, dass ihm die Strecke draußen gar nicht bekannt vorkommt. Als der Zug in Gelsenkirchen nicht hält, lässt Blobel den Kinderwagen im Fahrradabteil stehen und macht sich auf die Suche nach dem Zugpersonal. Die Auskunft: „Nächster Halt ist Hamburg Hbf.“ So viel Proviant für sein Töchterchen hat der Einsender gar nicht dabei. Zugbegleiterin Tanja Berg zeigt sofort Verständnis. Sie bietet Vater und Tochter zunächst Wasser an und verspricht, wenn sie keine Lösung finde, nehme sie die beiden mit nach Dortmund, wo ihr nächster Dienst sowieso hingehe. Sie zieht Zugchef Markus Kleinknecht mit hinzu. Der erreicht im Dialog mit Lokführer und Fahrdienstleiter einen Sonderhalt in Münster. „Das war wie ein Geschenk! Ich spürte eine riesige Erleichterung. Gegenüber fuhr der Zug nach Dortmund ein. Nach 40 Minuten waren wir zu Hause. Als meine Frau heimkam und fragte: „Na, alles in Ordnung?“ sagte ich: „Ja. Alles in Ordnung. Nike und ich wären beinahe in Hamburg gelandet.“
Peter Gitzen
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Ute Cieminski und sieben weitere
Zugbegleiter macht alle Pannen wieder wett
Ute Cieminski arbeitet im Aachener Wahlkreisbüro eines Bundestagsabgeordneten und begleitet drei Mal im Jahr politisch interessierte Bürger nach Berlin. Mit einer solchen 46-köpfigen Gruppe ist sie unterwegs, als ein Anschluss-ICE ausfällt, und mit ihm die Sitzplatzreservierungen. Kurz entschlossen steigt die Gruppe in den nächsten ICE nach Berlin, aber das haben zunächst zwei Gruppenmitglieder nicht mitbekommen. Sekunden vor der Abfahrt stehen die beiden noch unschlüssig auf dem Bahnsteig. Zugbegleiter Peter Gitzen, in diesem Moment eigentlich nur beim Vorbeilaufen, durchblickt die Situation sofort und bittet die beiden „streunenden Schafe“ in den Zug. Auch wegen der Sitzplätze kann Gitzen der Einsenderin helfen, sie ist nachhaltig beeindruckt: „Ein so netter, freundlicher und verständnisvoller Zugbegleiter ist mir in acht Jahren, in denen ich Gruppen begleite, nicht begegnet. Der ganze Ärger darüber, dass der ICE ausgefallen ist, war wie weggeblasen. Peter Gitzen macht alle Pannen, die wir während der Fahrt mit der DB erleben, wieder wett. Das ist ein Zugbegleiter mit Herz.“
Und sogar Mundharmonika kann er spielen
Steffi Diefenthal gehört zu einer Reisegruppe, deren Sitzplatzreservierungen wegen eines Zugausfalls weggefallen sind. Das sorgt für Unmut: Grüppchen, die zusammen sitzen wollen, drohen auseinandergerissen zu werden, andere wollen am Vierertisch ein Picknick veranstalten und ein Frauenclan auf keinen Fall getrennt werden. ICE-Zugbegleiter Peter Gitzen erscheint da als Retter in der Not, „mit dem strahlendsten Lachen, das man sich vorstellen kann“. Gelassen schafft es Gitzen in kurzer Zeit, jeden Passagier auf den gewünschten Platz zu setzen, andere Fahrgäste, die eigentlich diese Plätze reserviert hatten, in der ersten Klasse unterzubringen, und dadurch mit seiner guten Laune alle auf seine Seite zu bringen. „Sein jungenhaftes Gemüt mit Hang zur Komik sowie seine geballte Lebensfreude brachte ihm vielseitige Sympathien ein“, schreibt die Einsenderin, und: „Dass er ebenfalls eine Begabung zum Sänger hat, macht ihn zur Besonderheit in seinem Metier. Während der Reise zur Mundharmonika zu greifen und mit den Reisenden fröhliche Lieder zu singen, das erleben die wenigsten auf einer eher nüchternen Fahrt.“ Zum Abschied reicht Gitzen jedem einzelnen die Hand und wünscht alles Gute mit auf den Weg. Noch einmal kommt die Mundharmonika zum Einsatz und ein fröhliches „Muss I denn zum Städtele hinaus...“ schallt über das Bahngleis. „Alle winkten ihm herzlich zu!“ schreibt Diefenthal.
Toppflotter Zugbegleiter denkt mit
Ulrika Duetsch ist mit ihrem Mann im ICE unterwegs. Als Zugbegleiter Peter Gitzen ihren Fahrschein kontrolliert, kann sie ihre BahnCard 25 nicht finden. Und obwohl Gitzen viel zu tun hat, weil es auch bei anderen Fahrgästen Zweifelsfragen zu klären gibt, nimmt er sich Zeit und überprüft telefonisch, ob Duetsch eine gültige BahnCard hat. „Das ging bei ihm toppflott, er notierte auf unserem Ticket auch noch für die Rückfahrt kurz mich als Inhaberin einer gültigen Bahncard und ging dann weiter herzlich und fröhlich seiner Arbeit bei den folgenden Bahnkunden nach“, schreibt die Einsenderin. Ihr Fazit: „Schön!“
Glückliche Deutsche Bahn – mit einem solchen Mitarbeiter
Jirina und Kalle Beck sind im ICE unterwegs nach Hause, aber die Zugfahrt läuft nicht rund. Das finden beide aber halb so schlimm, denn Zugführer Peter Gitzen erklärt seinen Fahrgästen nicht nur, warum der Zug nicht weiter fährt, er beruhigt auch alle und hält sie bei Laune. Nachdem er betrieblich alles geregelt hat, nimmt er seine Arbeit professionell wieder auf und bringt die Fahrgäste sicher an ihr Ziel. „Ein FETTES LOB“, schreiben die Einsender: „Die DB kann sich glücklich schätzen, einen solchen Mitarbeiter zu haben!“
Zugbegleiter stellt Vertrauen in DB wieder her
Monika Schmitz ist mit einer Gruppe von 13 Personen unterwegs, und ihr Anschlusszug hat 80 Minuten Verspätung. Weil sonst der gebuchte und bezahlte Termin in Gefahr ist, fragt sie einen Bahn-Mitarbeiter am Gleis, ob es die Möglichkeit gibt, früher wegzukommen. Der Mitarbeiter geht sie forsch an, was sie sich überhaupt denken würde, ihn zu fragen. Die Bahn hätte ja schließlich Regeln, an die sich jeder halten müsse. Monika Schmitz schreibt, ihr sei lange kein Mensch mehr begegnet, der sie so böse behandelt habe. Das Vertrauen in die Bahn gewinnt dann wenig später Zugbegleiter Peter Gitzen wieder. Er hilft gerade einem älteren Ehepaar aus dem eingefahrenen Eurocity, als er die ratlose Gruppe bemerkt. Ohne Wenn und Aber lässt er alle 13 Reisenden in den EC einsteigen. „Peter Gitzen ist ein sehr netter, überaus freundlicher und kompetenter Mitarbeiter der Bahn. Dank ihm haben wir unseren Termin doch noch geschafft und haben einen sehr schönen Tag verbracht. Wir haben immer noch ein Lächeln im Gesicht, wenn wir von ihm sprechen“, lobt die Einsenderin.
In dubio pro Fahrgast
Marlis und Helmut Vahle hatten sich in einem Reisebüro ein „Berlin-Paket“ inklusive Zugfahrt gekauft. Jetzt sitzen sie im Zug, als Zugbegleiter Peter Gitzen feststellt, dass ihr Fahrschein nur für eine Person ausgestellt ist. Die Panik der Vahles währt nur kurz, Gitzen beruhigt sie sofort und findet eine Lösung, bei welcher die Vahles nichts nachzahlen müssen, wenn der Fehler – wie Gitzen zu Recht vermutet – beim Reisebüro liegt. Noch Wochen später schreiben die Einsender: „Herr Gitzen hat uns mit seiner Freundlichkeit und Menschlichkeit tief beeindruckt.“
Da geht das Herz auf
Oliver Pöpken ist auf der Rückreise von einer psychotherapeutischen Fortbildung, als er im ICE auf Zugbegleiter Peter Gitzen trifft. „Er war so freundlich, dass uns das Herz aufging. Da haben Sie einen tollen Mitarbeiter, der sich durch einen aufmerksamen Blick auf seine Mitmenschen auszeichnet!“, schreibt der Einsender.
Jens Hennes-Trunzler
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Celina Marie Schlag
Ein Sonderhalt als Weihnachtsgeschenk
Es ist der vierte Advent. Celina Marie Schlag kommt von einem mehrmonatigen Aufenthalt in Südamerika zurück und will Weihnachten mit ihrer Familie verbringen. Mit viel Gepäck und wenig Schlaf, vom Jetlag geplagt, besteigt sie am Frankfurter Flughafen den nächsten ICE gen Norden. Ein Ticket zum Flexpreis hatte sie sich schon besorgt, jetzt soll es schnell heim zu den Lieben nach Limburg gehen. Unglücklicherweise sitzt sie aber im Sprinter, nächster Halt: Köln Hbf. Der freundliche Zugbegleiter sucht ihr zunächst eine Verbindung zurück von Köln nach Limburg heraus. Die Einsenderin ist beruhigt, dass sie noch am selben Abend ankommen wird. Gerade hat sie es sich wieder bequem gemacht, als die Durchsage kommt: Sonderhalt in Limburg! Den hat Zugchef Jens Hennes-Trunzler organisiert. „Ich habe mich selten so über eine Ansage gefreut“, schreibt Celina Marie Schlag, „das war eindeutig ein schönes Weihnachtsgeschenk von Jens Hennes-Trunzler an meine Familie und mich!“
Marc Werner Hermanns
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Tom Hegermann
Kinder-Fahrkarten bringen ganzes Abteil zum Lachen
Tom Hegermann reist im ICE, als er erlebt, wie „ein kompletter Großraumwagen gestresster Heimreisender plötzlich wie verwandelt war“. Das liegt an ICE-Zugchef Marc Werner Hermanns. Er betritt den Großraumwagen, begrüßt die Reisenden in tiefstem Kölsch und kommt zu einer Mutter mit zwei Kindern, die ein gemeinsames Ticket haben. Er verlangt mit Nachdruck auch einen Fahrschein von den Kindern. Es wird ein langes und sehr, sehr lustiges Gespräch. Er droht den Kindern damit, den Zug putzen zu müssen, weil sie keine eigenen Fahrkarten haben. Die malen daraufhin welche. Hermanns lehnt ab: „Die sind nicht mehr gültig.“ Schließlich bastelt er selber mit den Kindern „gültige“ Fahrscheine und stempelt sie ab. Zum Finale lädt er die Kinder zu einem Geschenk ins Restaurant ein. Alle anderen Fahrgäste hören zu. Eine alte Dame macht Hermanns laut Komplimente, die Geschäftsreisenden nicken sich fröhlich zu. Tom Hegermann schreibt, es hätte nicht viel gefehlt, und Hermanns wäre auf den Schultern der Reisenden einmal durch den Zug getragen worden. „Toller Typ. Jedenfalls ein Eisenbahner mit Herz durch und durch.“
Pascal Kurm
Nordrhein-Westfalen
Sebastian Loch
Nordrhein-Westfalen
Ömer Özdemir
Nordrhein-Westfalen
Matthias Philipp-Remus
Nordrhein-Westfalen
Pascal Kurm
Nordrhein-Westfalen
National Express
Einsender: Anne Schwandorf
Ein Scout am Gleis
Anne Schwandorf hat eine Behinderung und kann sich nicht so gut orientieren. Die Zustände am Bahnhof verwirren allerdings auch Nichtbehinderte: Durchsagen mit wechselndem Inhalt, widersprüchliche Anzeigen an den Bahnsteigen, wonach Züge, die im Gleis stehen, angeblich ausfallen. Zu allem Überfluss ist auch noch der Akku ihres Handys leer, und Anne Schwandorf kann sich nicht selbst schlau machen. Auf gut Glück spricht sie Pascal Kurm an, er trägt einen Rucksack von National Express. Pascal Kurm sagt ihr, dass die Anzeigen und Ansagen derzeit nicht korrekt seien, dann hilft er ihr weiter. Er sucht in seiner App eine Verbindung heraus und verweist sie auf den NX Scout. Lächelnd fügt er hinzu, dass er dort an der Quelle sitze, weil er die App schließlich selbst mit entwickelt habe. Das beruhigt Frau Schwandorf sehr: „Ich fand es wirklich nett, dass er mir geholfen hat. Wie ich am Ende unseres Gesprächs erfahren habe hatte er bereits Feierabend und hat wegen mir seinen Zug verpasst.“ Bei nächster Gelegenheit hat sich Anne Schwandorf dann den NX Scout heruntergeladen.
Sebastian Loch
Nordrhein-Westfalen
National Express
Einsender: Jana Sander
System irrt – Mensch hilft weiter
Jana Sander will am Kölner Hauptbahnhof in einen Zug einsteigen, doch auf der Anzeigetafel steht, der Zug falle aus. Wütend will sie wieder umdrehen, doch da trifft sie auf den Leitstellen Infomanager Sebastian Loch, der sie darauf hinweist, dass der Zug ganz regulär fahre und die Anzeige falsch sei. Der National Express-Mitarbeiter hat eigentlich schon Feierabend und ist selbst auf dem Nachhauseweg. Die Einsenderin schreibt: „Viele Fahrgäste waren da und haben sich über seine aufmerksame Geste gefreut.“ Sie nominiert Loch mit den Worten: „Das war einer der aufmerksamsten jungen Männer, den ich seit langem gesehen habe.“
Ömer Özdemir
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Wolfgang Hipper
Die hinterher reisende Fahrkarte
Wolfgang Hipper wird es beim Einstieg in den ICE plötzlich siedend heiß: er bemerkt, dass er seine Fahrkarte an der Hotel-Rezeption vergessen hat. Er läuft zum Zugbegleiter und schildert ihm das Missgeschick. Ömer Özdemir lässt ihn trotzdem einsteigen, eine riesige Erleichterung für Hipper, der einen Anschluss erreichen muss. Özdemir telefoniert mit dem Hotel, lässt sich die Fahrkarte einscannen und auf sein Smartphone übertragen – der Einsender besitzt keines. Özdemir hilft ihm auch noch beim Umstieg und informiert das Personal des Anschlusszuges. Hipper lobt „die ruhige, unaufgeregte Art, wie Özdemir auftrat“. Weil er sie vorbildlich und äußerst lobenswert findet, nominiert er seinen Helfer für unseren Wettbewerb.
Matthias Philipp-Remus
Nordrhein-Westfalen
Eurobahn Keolis
Einsender: Tobias Peters
Zugbegleiter mit großem Herzen
Tobias Peters fährt regelmäßig mit der Eurobahn. Dabei fällt ihm immer wieder Zugbegleiter Matthias Philipp-Remus auf: der ist für jeden Spaß und jede Fürsorge zu haben. Er kümmert sich um seine Fahrgäste, hilft, wo es nötig ist und macht in besonderen Momenten sogar Abschiedsdurchsagen. Bei Störungen im Bahnbetrieb sorgt er mit humorvollen Durchsagen oder Gratis-Snacks am Platz dafür, dass die Fahregäste die Durststrecke überstehen. Eines Tages erlebt Peters, wie eine Dame beim Ticketkauf im Zug feststellt, dass sie ihr Portemonnaie nicht dabei hat. Philipp-Remus zögert nicht und bezahlt es aus seiner eigenen Tasche. Peters schreibt: „Ich finde, dass er mit so viel Fürsorge, Zivilcourage, Leidenschaft und Spaß an dem Beruf eindeutig zum Eisenbahner mit Herz nominiert werden sollte.“ Das finden wir auch.
Alexander Rezek
Nordrhein-Westfalen
Benjamin Ritter
Nordrhein-Westfalen
Marcus Röthig
Nordrhein-Westfalen
Christine Schaier
Nordrhein-Westfalen
Alexander Rezek
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Victoria Reich und 15 weitere
Abenteuerliche Nacht im ICE
Die Schauspielerin Victoria Reich (unter anderem bekannt aus der ARD-Serie „Sturm der Liebe“ ) ist am 5. Oktober unterwegs von Berlin nach Köln, als Orkan Xavier ihren ICE in Seelze stoppt. Was zunächst nach einer mehrminütigen Verspätung aussieht, wächst sich zu einer Wartezeit von neun Stunden aus. Die Einsenderin schreibt: „Für jeden klingt das nach einem Alptraum, aber dank Alexander Rezek wurde diese Fahrt für mich und viele weitere Passagiere an Bord des ICEs zu einer wahren Erlebnisfahrt, die an ein Kindheitsabenteuer erinnerte.“ Rezek kümmert sich in all den Stunden rührend um die Fahrgäste. Er unterhält sie mit seinem herzlichen Humor, bringt alle zum Lachen und fragt im Minutentakt nach, ob es jedem gut geht oder ob irgendjemand etwas braucht. Immer wieder läuft er mit allem, was das Bordbistro hergibt, durch den Zug und bietet jedem etwas zu essen und zu trinken an. Als das nicht reicht, lässt er Pizzen an den Zug liefern, die er an die Fahrgäste verteilt. Als klar wird, dass die Fahrgäste im Zug übernachten müssen, schenkt Rezek jedem einzelnen seine Aufmerksamkeit und beruhigt, wo nötig, so dass sich niemand vor einer Übernachtung im ICE fürchtet. So hält er durch, bis alle Fahrgäste heil und gesund am Kölner Hauptbahnhof ankommen, wo er noch dafür sorgt, dass jeder weiß, wie er zu den Sammeltaxis kommt. Die Einsenderin schreibt: „Wir haben nicht ansatzweise gespürt, dass wir am Ende 15 Stunden unterwegs waren. Ganz im Gegenteil: Durch Herrn Rezek wurde die Fahrt zu einem wahren Erlebnis, von dem ich jedem heute gerne erzähle. Ich selbst habe die Fahrt durch seine motivierende, positive und fürsorgliche Art eher als Abenteuer erlebt. Und ich habe mich nie besser in der Deutschen Bahn aufgehoben gefühlt. Sein Einsatz war großartig! A night to remember – Dank Alexander Rezek!“
Professionalität gepaart mit Humor
Florian Licht genießt seine Fahrt mit dem ICE, doch dann hat der Zug einen Defekt. Alle Fahrgäste müssen in einen „sehr veralteten IC“ umsteigen, wie der Einsender schreibt, „sehr ärgerlich“. Doch seine Stimmung bessert sich wieder: „Zum Glück hatte ich mit Alexander Rezek einen umsichtigen und äußerst charmanten Zugbegleiter an meiner Seite, der mit viel Professionalität und Humor diesen Zugwechsel sehr angenehm gemacht hat.“ Lichts Fazit: „Ein echter Eisenbahner mit Herz!“
Musterbeispiel für den perfekten Kundenservice
Als Landtagsabgeordnete legt Ellen Demuth an mehreren Tagen pro Woche weite Strecken mit der Bahn zurück. Nach sieben Jahren trifft sie dabei erstmals auf Zugbegleiter Alexander Rezek – und ist begeistert. Sie schreibt: „Herr Rezek ist der mit großem Abstand freundlichste Mitarbeiter der DB, dem ich je begegnet bin! Offensichtlich liebt Herr Rezek seine Arbeit und macht sie mit viel Herz. Er schenkt jedem Fahrgast nicht nur sein freudigstes Lächeln, sondern sorgt bei allen Fahrgästen durch seine lockere, charmant-zuvorkommende Art für gute Laune und Wohlbefinden.“ Ellen Demuth hat auch eine Anregung: „Herr Rezek wäre auch großartig geeignet, um in Mitarbeiterschulungen als Musterbeispiel einen idealen Eindruck des perfekten Kundenservice zu vermitteln.“
Rauchen auf der Dachterrasse des Zuges?
Regula Kehrli fährt im ICE, als sich Zugbegleiter Alexander Rezek um sie und die Mitreisenden kümmert und sie „hervorragend unterhält“, wie sie schreibt. Besonders spannend finden sie seine Anekdote mit dem Raucherabteil auf der Dachterrasse mit der Wendeltreppe vom letzten Wagen. So unterhält Rezek den ganzen Waggon antwortet sehr redegewandt auf Fragen der Fahrgäste. Regula Kehrli meint: „Solche Menschen braucht die Bahn! Mit ihm vergeht eine längere Zugreise wie im Flug.“
Zugbegleiter poliert Image der Bahn
Heike Gleichmann ist seit über 25 Jahren Berufspendlerin und meist in Fernzügen unterwegs. Unter den vielen freundlichen Zugbegleitern, die sie auf diese Weise kennen gelernt hat, hat Alexander Rezek mit seiner freundlichen und sehr humorvollen Art einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Sie ist in schlechter Stimmung, als Alexander Rezek anlässlich der Fahrscheinkontrolle im ICE ein einzigartiges Gespräch mit ihr beginnt und auf eine unnachahmlich humorvolle Art Geschichten erzählt, die er während seiner zehnjährigen Bahntätigkeit erlebt hat. Zusätzlich geht er auf das, was die Fahrgäste so zum Besten gaben, auf eine Weise ein, die Heike Gleichmann für Comedy-reif hält. „Alexander Rezek hat auf jeden Fall meinen Tag „gerettet“. Er ist einfach klasse! Drehen Sie doch mal Werbespots mit ihm. Ich garantiere Ihnen: das wird der Knüller! Einfach klasse! Spitze! Weiter so, Herr Rezek, und das Image der Deutschen Bahn wird auf Hochglanz poliert“, schreibt die Einsenderin.
Kann man den (Zugbegleiter) mitbuchen?
Verena Meier schwärmt noch vier Wochen nach ihrer Zugfahrt: Sie hat noch nie einen so zuvorkommenden und humorvollen Zugbegleiter wie Alexander Rezek erlebt. Der ICE-Zugchef habe alle Fahrgäste des Großraumwagens zum Lachen gebracht und ihnen so die Bahnfahrt versüßt. „Ein Mitarbeiter mit großem Herzen, der mit viel Freude seine Arbeit tut. Wäre es möglich, würde ich gerne Herrn Rezek bei jeder Bahnfahrt mitbuchen“, schreibt Verena Meier
Ein Ständchen für frisch Vermählte
Alexandra Kluth fällt Zugbegleiter Alexander Rezek im Laufe einer vierstündigen Fahrt im IC auf, weil er sich mit sehr viel Herz, Esprit und Humor um ihr Wohlergehen kümmert. Im Laufe der Unterhaltung merkt sie an, dass ihr Mann und sie vor kurzem geheiratet hätten, woraufhin Rezek es sich nicht nehmen lässt, ein Ständchen zu singen. Der Einsenderin stehen die Tränen in den Augen – vor Rührung und vor Lachen! Sie bedankt sich für eine „atemberaubende“ Bahnfahrt und sie schreibt: „Man merkt es Herrn Rezek an, dass er seinen Beruf als Zugbegleiter liebt und ihm die Fahrgäste wichtig sind. Ich hoffe, dass noch viele, viele Fahrgäste das Vergnügen einer Bahnfahrt mit ihm haben werden.“
IC steht ab sofort für „Intelligent Comedy“
Angelika Bertram ist auf der Rückfahrt von einem Betriebsausflug ihres Kindergarten-Teams im IC unterwegs. Es wird sehr lustig und kurzweilig, ja, ein „unvergessliches Erlebnis“, und das liegt an Alexander Rezek. Die Einsenderin schreibt: „Wir kamen uns vor wie bei einer Comedy-Sendung. Es war einfach herrlich. Soviel habe ich lange nicht gelacht, und ganz bestimmt noch nie während einer Zugfahrt.“
Diese Stimme… kenn ich doch!
Der erste Teil der Geschichte spielt im Jahr 2015: Johanna Fechtenkötter fährt früh am Morgen mit Freunden im IC an die Nordsee. Sie verwandelten ihr Abteil mit Sektchen und Musik in ein „Partyabteil“. Zugbegleiter Alexander Rezek freute sich bei der Fahrscheinkontrolle über die ausgelassene Stimmung und wurde prompt eingeladen, doch mitzufeiern. Sobald es der Betriebsablauf zuließ, kam er dieser Einladung nach. Er lehnte den Begrüßungscocktail zwar ab, blieb aber dennoch besonders in Erinnerung als freundlicher, offener, lustiger Eisenbahner, mit dem die Freunde an diesem Morgen viel Spaß hatten. Über diese Fahrt hätten die Freunde noch oft gesprochen, schreibt die Einsenderin. Am Ende gab's ein DB-Selfie.
Zwei Jahre später kommt ihr im ICE eine Stimme bekannt vor. Sie holt ihr Handy mit dem Selfie von 2015 heraus. Es ist Alexander Rezek! Etwas unsicher spricht sie ihn an. „Es war ein herzliches Wiedersehen! Und augenscheinlich konnte Alexander sich auch noch an unsere Truppe von damals erinnern. Zur Feier gab's einen Sekt auf die Bahn und ein Wiedersehens-Selfie“ schreibt Fechtenkötter, die erfreut feststellt, dass die Jahre Rezeks herzlicher Art und seinem freundlichen Auftreten nichts anhaben können.
15 laute Mädels und ein Zugbegleiter
„Wir 15 Mädels waren schon sehr laut“, gibt Einsenderin Heidrun Eckert zu. Sie fährt zum Junggesellinnenabschied ihrer Tochter mit dem ICE. Trotzdem unterhält sie Zugbegleiter Alexander Rezek auf das beste und ist wunderbar nett zu ihnen. Frau Eckert ist begeistert: „Herr Rezek muss Mitarbeiter des Jahres werden! Wenn nicht er, wer dann?“
„Bitte öfter auf dieser Strecke einsetzen“
Rolf Ochtendung ist Berufs-Fernpendler. Eines Tages lernen er und die anderen gestressten Reisenden einen wirklich sympathischen Zugbegleiter kennen: Alexander Rezek. Zugbegleiter wie er seien eine Art Gegenmittel gegen Verspätungen: „Wenn die Bahn mehr solcher wirklich tollen Zugbegleiter hätte, könnten wir die Verspätungen wirklich leichter ertragen.“ Ochtendung schließt mit einem dringen Appell: „Bitte den Kollegen häufiger im IC 2205 einsetzen.“
Der lustigste Zugbegleiter in 25 Jahren
Regina Kraus fährt seit 25 Jahren mit der Bahn, und ihr Urteil ist klar: „Alexander Rezek ist der lustigste Zugbegleiter, den ich kennen gelernt habe. Unsere gestresste Seele hat sich bei seinen kleinen Anekdoten super erholt. Lachen ist die beste Medizin. Ich würde gerne öfter lachen.“
Kümmern mit Hingabe und Freundlichkeit
Der 5. Oktober 2017 ist ein Ausnahmetag für die deutschen Eisenbahnen: Orkan Xavier wirbelt Fahr- und Reisepläne massiv und teils tagelang durcheinander. Auch Werner Pfau sitzt plötzlich in Seelze fest und erlebt, wie sich das ICE-Bordpersonal in dieser schwierigen Situation mit Hingabe und großer Freundlichkeit um die Fahrgäste kümmert. Zugführer, Schaffner und das Personal des Zug-Restaurants entspannen alle Momente der Krise mit den Unzufriedenen – es sind nicht wenige – mit großer Ruhe und Freundlichkeit. Der Einsender bedauert es, sich nicht alle Namen der Crew notiert zu haben und nominiert Alexander Rezek stellvertretend. Er zollt ihm und seinen Kollegen größtes Lob für ihr unübertrefflich gutes Auftreten den Fahrgästen gegenüber.
Zugbegleiter, geh‘ nicht weg!
Annika Gehring fährt im IC und wundert sich zunächst, warum der Zugbegleiter so lange auf sich warten lässt. Als er dann kommt, weiß sie es: Alexander Rezek hat für jeden Fahrgast einen netten oder kessen Spruch auf den Lippen und hat so für viele Lacher und eine aufgelockerte Stimmung gesorgt. Schon von weitem hört sie ihn mit einigen Fahrgästen über eine Telenovela diskutieren, bevor er sich mit einem Lächeln verabschiedet und schließlich zu ihr und ihrer Mitreisenden kommt. „Ich wurde, soweit ich mich erinnern kann, noch nie dafür gelobt, wie gut das alles aussieht und wie professionell ich meine einzige Fahrgastpflicht erfülle“, schreibt sie. Rezek fragt, ob die Reisenden die Fahrt genießen, ob es gemütlich ist und ob irgendetwas gebraucht wird. Eine Frau zwei Reihen weiter beklagt sich über eine zu kalt eingestellte Klimaanlage, woraufhin Alexander Rezek alles stehen und liegen lässt, die Heizung aufdreht und erst dann wieder zurückkehrte. Kurz vor dem Teamwechsel verabschiedet sich Rezek nochmals herzlich per Durchsage, wodurch die Passagiere noch ein letztes Mal schmunzeln können. Die Einsenderin schreibt: „Mir ist noch nie so ein herzlicher und amüsanter Schaffner begegnet, der seinen Beruf als Berufung versteht und so dafür sorgt, dass sich seine Fahrgäste rundum wohlfühlen. In Zukunft werde ich bei jeder Fahrt auf seine Begleitung hoffen - weiter so!“
Einreichung mit poetischer Schönheit
Manchmal sind Einsendungen kurz, und es steht trotzdem alles drin: „Tieftraurig gestartet. Und lachend ausgestiegen – diese Bahnfahrt war unvergesslich. Er hat ein ganzes Bahnabteil zum Lachen gebracht. Problematische Bahnfahrt völlig vergessen. Alexander Rezek ganz herzlich Dank. Hans Gehle“
Reisende will ab jetzt nur noch Bahn fahren
Ingolf Hosbach ist Bahn-Vielfahrer. Und doch ist ICE-Zugbegleiter Alexander Rezek für ihn „mit weitem Abstand das Lustigste, was ich je erlebt habe.“ Unglaubliche Dialoge, Anekdoten inklusive Gesangseinlagen bringen eine Mitreisende zu der Aussage, dass sie ab jetzt nur noch mit der Bahn fahren werde.
Benjamin Ritter
Nordrhein-Westfalen
National Express
Einsender: Arndt Finkenrath
Heldenhaft: Lokführer verhindert Unfalltote
Arndt Finkenrath liest in der Zeitung einen Bericht über das Zugunglück in Meerbusch bei Neuss: dort war ein Regionalzug von National Express auf einen gerade wieder anfahrenden Güterzug geprallt. Lokführer Benjamin Ritter hatte nicht nur eine Notbremsung eingeleitet, sondern war unmittelbar danach aus seinem Führerstand gestürmt, um die Fahrgäste im ersten Waggon vor dem kommenden Aufprall zu warnen. Der Einsender schreibt: „Ich habe mich schon im Studium mit dem Thema Verkehrssicherheit beschäftigt. Dass es in diesem Fall keinen Toten gab, ist wohl maßgeblich dem Einsatz des Lokführers zu danken. Deshalb möchte ich Benjamin Ritter als Eisenbahner mit Herz nominieren.“
Marcus Röthig
Nordrhein-Westfalen
National Express
Einsender: Monika Schulte
Verwirrter alter Herr allein im Zug
Monika Schulte ist mit ihrem 87jährigen und dementen Partner Jacques Leopold unterwegs. Normalerweise steigt er stets hinter ihr ein, doch an diesem Tag will sie durch eine Tür mit weniger Andrang in den Zug steigen, aber er folgt ihr nicht. Die Türen schließen sich, Leopold ist drin, Monika Schulte draußen. Unglücklicherweise hatte sie sein Handy kurz vorher abgeschaltet. Jetzt ruft sie die National Express-Hotline an, die sie beruhigt und Hilfe verspricht. Tatsächlich kümmert sich Triebfahrzeugführer Marcus Röthig rührend um den alten Herren. Wie der Kontakt zustande kam, kann Leopold später nicht mehr sagen. Röthig merkt, dass der alte Herr Angst hat, deshalb steigt er mit Leopold aus, als er Pause hat, ruft Monika Schulte an und wartet gemeinsam mit Leopold eine Stunde am Kiosk darauf, dass sie eintrifft. Sie ist heilfroh, dass sie ihren Partner unversehrt wiedersieht: „Soviel Fairness und Nettigkeit - darüber war ich erstaunt und begeistert. Die Koordination ist hervorragend gelaufen.“ Sie nominiert Röthig als Eisenbahner mit Herz: „Solche Menschen findet man selten.“
Christine Schaier
Nordrhein-Westfalen
DB Regio Münster
Einsender: Oliver Baltz
Ein Herzinfarkt und viele Freudentränen
Kurz nach dem Einstieg in den Zug bekommt Oliver Baltz mit, wie ein Schuljunge über den Bord-Notruf Hilfe ruft: ein Mann lehnt mit Herzproblemen zusammengekauert und zitternd am Fenster. Der Eisender bittet eine Mitreisende, seinen Hund zu betreuen und kümmert sich um den Notfall. In Windeseile ist Zugbegleiterin Christine Schaier an der Seite des Patienten und überlegt, wie dem kranken Fahrgast am besten geholfen werden kann. Wegen Verdacht auf einen Herzinfarkt lagert sie ihn zunächst vorsichtig auf den Teppich im Zugeingangsbereich und ruft den Notarzt. Der Hund des Einsenders kläfft fleißig und will zurück zum Herrchen. Schließlich sitzen Christine Schaier, Baltz und sein Hund an der Seite des sichtlich geschwächten älteren Herren, sprechen ihm gut zu, lesen seine mitgeführte Krankenakte und holen eine mitreisende Krankenschwester dazu. Bis nach zehn Minuten endlich der Notarzt da ist, lässt Christine Schaier die Hand des Herzkranken nicht mehr los. Sie bleibt wie selbstverständlich weitere 15 Minuten an seiner Seite, bis er auf einer Krankenbahre abtransportiert wird und ruft die Familie des Notfall-Patienten an. Der Einsender bringt in Erfahrung, dass sich der Mann im Krankenhaus schnell wieder erholt und berichtet es gleich der Zugbegleiterin, als er sie einige Tage später wieder im Zug trifft. Ein wunderbarer Moment ereignet sich Monate später. Wieder treffen sich Baltz und Christine Schaier im Zug, da steht plötzlich der wohlbekannte Herzpatient vor ihnen. Er bedankt sich aufs Herzlichste bei seiner Retterin, die nicht ungerührt bleibt. „Die Kullertränen auf ihrer Wange waren nicht zu übersehen“, schreibt Oliver Baltz.
Michaela Stöcker
Nordrhein-Westfalen
Martin Surmann-Blatzheim
Nordrhein-Westfalen
Thomas Wiese
Nordrhein-Westfalen
Enrico Pruß
Rheinland-Pfalz
Michaela Stöcker
Nordrhein-Westfalen
Dreiländerbahn HLB
Einsender: Jenne Cech
Zeit, die Bahn mit neuen Augen zu sehen
Jenne Cech ist mit ihrer schwerbehinderten Mutter unterwegs, was angesichts von Barrieren auf Bahnsteigen mitunter schwierig sein kann. Ein Lichtblick ist für sie da die Dreiländerbahn-Zugbegleiterin Michaela Stöcker. Sie gibt der Einsenderin wertvolle Tipps, wie sie sich im Tarifdschungel mit Anschlussticket besser zurecht findet, auch wenn sie allein unterwegs ist. „Für diese so menschliche und freundliche Hilfe bin ich so sehr dankbar! Frau Stoecker zeigte wirklich Herz. Es ist Zeit, die Bahn mit neuen Augen zu sehen!“, schreibt Jenne Cech.
Martin Surmann-Blatzheim
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Sina Kieper
Traumreise schon vor dem Start unvergesslich
Die geplante Traumreise von Familie Kieper nach Südamerika beginnt mit einer „Katastrophe“: im ICE zum Amsterdamer Flughafen lassen sie ihren Brustbeutel mit Reisepässen, Portemonnaie, Kreditkarten und einer Kamera liegen. Sie verpassen ihren Flug und warten mit wachsender Verzweiflung vier Stunden an der Fundausgabe des Amsterdamer Bahnhofs. Dann treten sie frierend und verzweifelt den Heimweg an. Am ICE, der sie nach Hause bringen soll, treffen sie auf ihren „Retter“, Zugbegleiter Martin Surmann-Blatzheim. Er erkennt sofort die Lage der Kiepers und kümmert sich fürsorglich. Er bietet an, mit dem ICE wieder zurück nach Hause zu fahren und nimmt im gleichen Moment Kontakt zu seinem Kollegen vom ICE der Hinfahrt auf. Schon fünf Minuten nach der Abfahrt hat Surmann die erlösende Botschaft: der Beutel wurde gefunden und kann in Düsseldorf abgeholt werden. Die Kiepers können ihren Flug am nächsten Tag antreten, überglücklich schreibt Sina Kieper: „Wir danken Herrn Surmann für seinen außergewöhnlichen Einsatz. Diese Reise ist schon vor Beginn für uns unvergesslich!“
Thomas Wiese
Nordrhein-Westfalen
National Express
Einsender: Inge Schürmann
Unglück von Meerbusch: Zugbegleiter als Nothelfer
Inge Schürmann erlebt als Fahrgast das Eisenbahnunglück von Meerbusch: ein National Express-Zug kollidiert mit einem gerade wieder anfahrenden Güterzug. Sie selbst bleibt durch den Aufprall körperlich unversehrt, aber sie kann beobachten, wie sich Zugbegleiter Thomas Wiese um die Verletzten kümmert: Obwohl er selbst offensichtlich auch unter Schock steht, organisiert er Verbandsmaterial, arbeitet mit einer Krankenschwester unter den Fahrgästen zusammen und erkundigt sich ständig, wer noch Hilfe benötigt. Er versucht im Zeitraum bis zum Eintreffen der Rettungskräfte seinen Beitrag dazu zu leisten, dass die Stimmung nicht kippt. Er ist stets ansprechbar und erzählt offen und ehrlich. „Wir waren froh, ihn dabei zu haben“, schreibt die Einsenderin. „Thomas Wiese hat sich nach Kräften bemüht, den Menschen zu helfen.“
Enrico Pruß
Rheinland-Pfalz
DB Regio
Einsender: Florian Ellebrecht
Nahverkehrs-Rallye mit Zugbegleiter-Joker
Florian Ellebrecht ist bekennender Eisenbahn-Fan und so verabredet er sich eines Tages mit Verwandten zu einer „Nahverkehrs-Rallye“. Nur mit Zügen der DB Regio soll es vom Schwarzwald nach Bremen gehen. Anfangs liegt Ellebrecht gut in der Zeit. Im RE von Karlsruhe nach Mainz kommt es dann aber zu einer leichten Verspätung, mit der er seinen Anschluss in Mainz verpassen würde. Nun betritt Zugbegleiter Enrico Pruß die Bühne: Dem DB Regio-Mitarbeiter war Ellebrecht schon kurz nach der Abfahrt aufgefallen, weil er die Karte mit dem deutschen Schienennetz und einen Reiseplan mit der Überschrift „Experiment Nahverkehr“ bei sich trug. Weil er die „Mission“ seines Fahrgastes befördern will, sorgt Pruß dafür, dass der Anschlusszug auf Ellebrecht wartet. Dem fällt an seinem Eisenbahner mit Herz noch mehr auf: „Scheinbar kannte Enrico Pruß jeden einzelnen Fahrgast, hat mit jedem ein paar Worte gewechselt und brachte alle zum Lachen. Das war mit Abstand der beste und freundlichste Zugbegleiter, den ich je erlebt habe.“
Frank Schmidt
Rheinland-Pfalz
Sebastian Ulrich
Rheinland-Pfalz
Katrin Bayer
Sachsen
Eric Förster
Sachsen
Frank Schmidt
Rheinland-Pfalz
DB Regio Ludwigshafen
Einsender: Cornelius Berkmann
So macht Bahnfahren auch mit Fahrrädern Spaß
Cornelius Berkmann ist mit einer Gruppe von neun Reisenden mit Fahrrädern unterwegs. Sie treffen auf „Eisenbahner mit Herz“ gleich in Serie.
Ihre Reise beginnt mit einem Schock. Der von ihnen gebuchte IC fährt ein, aber ohne den Wagen, in dem sie ihre Fahrrad-Stellplätze reserviert hatten. Berkmann fragt, ob es möglich sei, die Fahrräder in den zweiten Fahrradwagen zu stellen. Der sei schon ausgebucht, die Gruppe wird gebeten, sich eine andere Verbindung zu suchen. Berkmann rennt zum Reisezentrum, doch die Schlange ist lang und bis zur Abfahrt sind es nur noch fünf Minuten. Da erreicht ihn ein Anruf vom Bahnsteig: die beiden Zugbegleiterinnen Nadine Bartl und Dorota Munch haben eine Lösung gefunden. Sie räumen drei Abteile, in denen noch niemand sitzt, und helfen der Gruppe, die Fahrräder durch den engen Gang und die Schiebetür in die drei Abteile zu bugsieren. Damit ist die Hinreise gerettet.
Die Gruppe will mit den Fahrrädern auch auf die Insel Sylt. Schon im Vorfeld hatte der Einsender versucht, telefonisch die Fahrräder beim Sylt Shuttle Plus der DB anzumelden, bekam von der Hotline aber keine Zusage. So radelt die Gruppe auf gut Glück zum Bahnhof in Niebüll. Umso größer die Überraschung, als sie am Bahnsteig von Ellen Konietzny-Boeck erwartet werden, die gleich fragt, ob sie die Gruppe mit den neun Fahrrädern seien. Berkmann ist baff, er hatte die geplanten Züge nur gesprächsweise erwähnt. „Es ist trotzdem irgendwie angekommen“ lacht Zugbegleiterin Konietzny-Boeck und hilft beim Einladen. Bei der Rückreise am Nachmittag dasselbe Bild: Zugbegleiterin Franziska Hainich war von Frau Konietzny-Boeck informiert worden, wartet jetzt am Zug und hilft beim Einladen der Fahrräder und beim Finden von freien Plätzen.
Glücklich wieder daheim merkt Berkmann erst Minuten nach dem Aussteigen, dass ihm die Lenkertasche fehlt. Er rennt zurück, der Zug steht noch auf dem Gleis, aber seine Tasche ist nicht mehr da. Auch die Führerstände sind nicht mehr besetzt. Berkmann will zum Infopoint hasten, da begegnet ihm DB Regio-Lokführer Frank Schmidt und spricht ihn namentlich an: „Cornelius, suchen Sie Ihre Fahrradtasche?“ Schmidt stellt sicher, dass Berkmann auch tatsächlich der Eigentümer der Tasche ist, dann händigt er sie aus.
Berkmann schreibt: „Es waren viele freundliche Mitarbeiter beteiligt, diese Bahnreise zu einem gelungenen Gesamtkunstwerk zu machen. So macht Bahnfahren Spaß, Hindernisse sind eigentlich nur Herausforderungen. Das kann ich mit Begeisterung und Anerkennung zu unserer Gruppenreise mit Fahrrädern sagen. Ich bedanke mich nochmal bei allen.“
Sebastian Ulrich
Rheinland-Pfalz
Vlexx / Netinera
Einsender: Klaus Lind
Blanke Nerven: Ein Meister der Deeskalation
Klaus Lind hat es frühmorgens in einem Vlexx-Zug nicht gerade bequem: Ein Zugteil muss abgehängt werden, die Passagiere drängen sich in den anderen Zugteil, ein bequemer Stehplatz ist das höchste der Gefühle. Auch deshalb hat der Zug Verspätung. Eine Mitreisende geht den Vlexx-Zugbegleiter Sebastian Ulrich regelrecht an: Sie müsse unbedingt ihren ICE erreichen. Ulrich verspricht, nach einer Lösung zu suchen. Das reicht der Frau nicht, sie macht gleich ein Privat-Taxi geltend, sollte der Anschluss nicht klappen. Vor diesem Hintergrund fallen dem Einsender die ruhigen Durchsagen des Zugbegleiters besonders auf. Er kann auch klären, dass der ICE seinerseits Verspätung hat und also erreicht wird. Lind schreibt: „Ulrich war mehr als höflich und gab den gereizten Reisenden in einem übervollen Zug dennoch das Gefühl, „gut aufgehoben“ zu sein“.
Katrin Bayer
Sachsen
Mitteldeutsche Regiobahn Transdev
Einsender: Moritz Pach
Ausstieg verpasst: Zugbegleiterin zu amüsant
Moritz Pach fährt regelmäßig mit der Mitteldeutschen Regiobahn. Dabei freut er sich jedes Mal, wenn er auf Zugbegleiterin Katrin Bayer trifft. Sie sei „die freundlichste Zugbegleiterin der MRB“. Stets sei sie für einen Smalltalk zu haben. Eines Tages ämusiert sich der Einsender im Gespräch mit ihr so gut, dass er sogar seinen Ausstieg verpasst. Katrin Bayer nimmt Kontakt mit dem Lokführer auf: Es müsse dringend noch ein Fahrgast aussteigen. So öffnen sich die Türen doch noch einmal und Pach ist sehr dankbar: „Ich hätte sonst gar nicht gewusst, wie ich hätte nach Hause kommen sollen.“
Eric Förster
Sachsen
DB Regio / S-Bahn Dresden
Einsender: Michael Lindner, Matthias Rost
Sturm und trotzdem keine kalte Nacht
Am 18. Januar 2018 fegt Sturmtief „Friederike“ über Deutschland und sorgt für deutliche Einschränkungen auch im Eisenbahnverkehr. Michael Lindner und Matthias Rost stranden am Bahnhof von Coswig (bei Dresden), wo nichts mehr geht: kein Zug, auch der Schienenersatzverkehr ist sturmbedingt eingestellt, Taxis sind praktisch nicht zu bekommen. Ihre Rettung ist dann Zugbegleiter Eric Förster: Er organisiert gleich eine Reihe privater Pkw, welche die Fahrgäste an ihr gewünschtes Ziel bringen. Noch in derselben Nacht nominieren die Einsender Förster für den Wettbewerb. „Ein herzliches Dankeschön!“, schreibt Matthias Rost und Michael Lindner ergänzt: „Es hätte eine lange Nacht auf diesem kalten Bahnhof werden können. Er ist eben ein Eisenbahner mit Herz!“
Karin Giersig
Sachsen
Michaela Hänig
Sachsen
Manuela Herrmann
Sachsen
Doreen Hülsenitz
Sachsen
Karin Giersig
Sachsen
DB Fernverkehr Dresden
Einsender: Sandro Richter
Nachgetragenes Handy
Sandro Richter ist mit der ganzen Familie unterwegs nach Hause, als er in der DB Lounge des Dresdener Hauptbahnhofes sein Mobiltelefon liegen lässt. Das fällt ihm zunächst gar nicht auf, wohl aber der Lounge-Mitarbeiterin Karin Giersig. Sie läuft dem vergesslichen Reisenden in den Zug und bis auf seinen Platz hinterher, um ihm sein Handy nachzutragen. „Wir sind ihr sehr dankbar“, schreibt Richter über seine Eisenbahnerin mit Herz.
Michaela Hänig
Sachsen
Freiberger Eisenbahn
Einsender: Falk Bischoff
Mega hübsch und mega nett
Falk Bischoff ist mit seiner achtköpfigen Familie aus vier Generationen unterwegs zu einem Wanderausflug. Der ganzen Familie fällt Zugbegleiterin Michaela Hänig mehrfach positiv auf. Sie grüßt schon freundlich beim Einsteigen in den Zug der Freiberger Eisenbahn (FEG), hilft beim Verstauen des Gepäcks und bittet Einzelreisende, die Vierer-Sitzgruppen für die Familie frei zu machen. Der eineinhalb Jahre alte Neffe des Einsenders bekommt sein eigenes Ticket, das abgestempelt wird. Anschließend nimmt sie den Kleinen mit nach vorn in den Führerstand. Der Einsender schreibt: „Vielleicht hat sie es geschafft, ihn von seinen geliebten Baggern hin zur Eisenbahn zu bewegen.“ Aber auch die anderen Familienmitglieder sind fasziniert: „Frau Hänig macht einen tollen Job in einem sicherlich nicht immer einfachen Umfeld. Wir denken gerne an diese Bahnfahrt zurück. Mein Bruder sagte damals „mega hübsch und mega nett“, und ich sage einfach nur DANKE. Auf jeden Fall ist sie unsere Eisenbahnerin mit Herz.“
Manuela Herrmann
Sachsen
TEREG im Einsatz für ODEG
Einsender: Heiko Bollwig
Baumstarke Nerven bei der ODEG
Heiko Bollwig fährt gern die Bahnstrecke zwischen Cottbus und Görlitz. Doch im März erlebt er dort einen Beinahe-Unfall: eine dicke Kiefer liegt auf der Strecke. Nach der Vollbremsung des Lokführers muss erst ein Räumtrupp mit einer Kettensäge anrücken. In der Zwischenzeit beruhigen die beiden Kundenbetreuerinnen Manuela Herrmann und Doreen Hülsenitz die Fahrgäste. Der Zug kommt mit „nur“ 19 Minuten Verspätung an. Bollwig findet: „Diese gemeinsame Leistung verdient eine lobende Anerkennung.“
Doreen Hülsenitz
Sachsen
TEREG im Einsatz für ODEG
Einsender: Heiko Bollwig
Baumstarke Nerven bei der ODEG
Heiko Bollwig fährt gern die Bahnstrecke zwischen Cottbus und Görlitz. Doch im März erlebt er dort einen Beinahe-Unfall: eine dicke Kiefer liegt auf der Strecke. Nach der Vollbremsung des Lokführers muss erst ein Räumtrupp mit einer Kettensäge anrücken. In der Zwischenzeit beruhigen die beiden Kundenbetreuerinnen Manuela Herrmann und Doreen Hülsenitz die Fahrgäste. Der Zug kommt mit „nur“ 19 Minuten Verspätung an. Bollwig findet: „Diese gemeinsame Leistung verdient eine lobende Anerkennung.“
Karl-Heinz Neugebauer
Sachsen
Frank Preußer
Sachsen
Annett Franke
Sachsen-Anhalt
Franziska Hainich
Schleswig-Holstein
Karl-Heinz Neugebauer
Sachsen
DB Regio
Einsender: Richard Wolsch
Erfrischend: Englische Höflichkeit
Richard Wolsch fährt regelmäßig mit der S-Bahn Mitteldeutschland. Dabei fällt ihm der Zugbegleiter Karl-Heinz Neugebauer durch seine alltägliche Freundlichkeit sehr auf. Fahrgäste werden von ihm nicht nur sehr höflich an der Tür und im Zug begrüßt und verabschiedet, er fragt zum Beispiel auch, ob weitere Informationen zu Anschlüssen benötigt werden. So ergibt sich mit fast jedem Fahrgast ein sehr sympathischer kurzer Wortwechsel. Das erinnert Wolsch ein bisschen an die englische Höflichkeit, mit einer sehr persönlichen Note. „Gerade morgens in der S-Bahn beim Start in den Tag ist das sehr erfrischend und einfach beglückend“, schreibt der Einsender.
Frank Preußer
Sachsen
Trilex Länderbahn
Einsender: Matthias Langer
Kumpel vom Lokführer
Matthias Langer will gemeinsam mit seinem acht Jahre alten Sohn Richard an einem Sonntag mit dem Trilex fahren. Richard ist zugbegeistert, erkundet den einfahrenden Zug und begrüßt auch den einwechselnden Lokführer Frank Preußer mit einem freundlichen „Hallo!“ Preußer spricht beide an: Ob Richard einmal Lust hätte zu sehen, wie der Zug genau abgefertigt wird? Klar hat Richard Lust! Der Trilex-Lokführer beantwortet ruhig jede einzelne Frage des Jungen. Zum Abschluss schenkt er ihm eine Pappmaske des Maskottchens, ein Malbuch, Stifte und Gummibärchen. Für Richard ist das der größte Tag seit langem. Er erzählt noch Tage später davon und sagt ganz stolz, der Lokführer sei nun sein Kumpel. „Der Lokführer nahm sich Zeit für ein Kind und beantwortete äußerst freundlich jede einzelne Frage. Das zeigt, dass er ein „Eisenbahner mit Herz“ ist“, schreibt Einsender Matthias Langer.
Annett Franke
Sachsen-Anhalt
Abellio Mitteldeutschland
Einsender: Stephan Haase
Der erlösende Rückruf
Stephan Haase pendelt zwischen Halle/Saale und Röblingen am See. Eines Abends steigt er aus dem Zug und bemerkt in dem Moment, als sich die Türen hinter ihm schließen, dass sein Handy nicht mehr da ist. Kontakte, Termine, persönliche Daten und Fotos – alles weg, gespeichert auf einem keine fünf Wochen alten Gerät. Großer Schreck, große Sorge. Zu Hause ortet er sein Telefon – es liegt noch im Zug - und versetzt es in den „Verloren“- Modus. Dann schreibt er eine Online-Verlustmeldung und lässt sein Gerät Töne von sich geben. Die Abellio-Zugbegleiterin Annett Franke bekommt das piepende Handy in die Hände und tätigt sofort den Rückruf. Nur eine halbe Stunde nach dem Verlust hört der Einsender ihre Stimme und weiß, dass sein Telefon in guten Händen ist. Anschließend stimmt sie mit ihm die Übergabe ab. „Frau Franke ist eine Eisenbahnerin mit Herz, weil sie menschlich und engagiert gehandelt und damit weit mehr als Dienst nach Vorschrift geleistet hat“, schreibt der begeisterte Einsender.
Franziska Hainich
Schleswig-Holstein
DB Fernverkehr Sylt Shuttle
Einsender: Cornelius Berkmann
So macht Bahnfahren auch mit Fahrrädern Spaß
Cornelius Berkmann ist mit einer Gruppe von neun Reisenden mit Fahrrädern unterwegs. Sie treffen auf „Eisenbahner mit Herz“ gleich in Serie.
Ihre Reise beginnt mit einem Schock. Der von ihnen gebuchte IC fährt ein, aber ohne den Wagen, in dem sie ihre Fahrrad-Stellplätze reserviert hatten. Berkmann fragt, ob es möglich sei, die Fahrräder in den zweiten Fahrradwagen zu stellen. Der sei schon ausgebucht, die Gruppe wird gebeten, sich eine andere Verbindung zu suchen. Berkmann rennt zum Reisezentrum, doch die Schlange ist lang und bis zur Abfahrt sind es nur noch fünf Minuten. Da erreicht ihn ein Anruf vom Bahnsteig: die beiden Zugbegleiterinnen Nadine Bartl und Dorota Munch haben eine Lösung gefunden. Sie räumen drei Abteile, in denen noch niemand sitzt, und helfen der Gruppe, die Fahrräder durch den engen Gang und die Schiebetür in die drei Abteile zu bugsieren. Damit ist die Hinreise gerettet.
Die Gruppe will mit den Fahrrädern auch auf die Insel Sylt. Schon im Vorfeld hatte der Einsender versucht, telefonisch die Fahrräder beim Sylt Shuttle Plus der DB anzumelden, bekam von der Hotline aber keine Zusage. So radelt die Gruppe auf gut Glück zum Bahnhof in Niebüll. Umso größer die Überraschung, als sie am Bahnsteig von Ellen Konietzny-Boeck erwartet werden, die gleich fragt, ob sie die Gruppe mit den neun Fahrrädern seien. Berkmann ist baff, er hatte die geplanten Züge nur gesprächsweise erwähnt. „Es ist trotzdem irgendwie angekommen“ lacht Zugbegleiterin Konietzny-Boeck und hilft beim Einladen. Bei der Rückreise am Nachmittag dasselbe Bild: Zugbegleiterin Franziska Hainich war von Frau Konietzny-Boeck informiert worden, wartet jetzt am Zug und hilft beim Einladen der Fahrräder und beim Finden von freien Plätzen.
Glücklich wieder daheim merkt Berkmann erst Minuten nach dem Aussteigen, dass ihm die Lenkertasche fehlt. Er rennt zurück, der Zug steht noch auf dem Gleis, aber seine Tasche ist nicht mehr da. Auch die Führerstände sind nicht mehr besetzt. Berkmann will zum Infopoint hasten, da begegnet ihm DB Regio-Lokführer Frank Schmidt und spricht ihn namentlich an: „Cornelius, suchen Sie Ihre Fahrradtasche?“ Schmidt stellt sicher, dass Berkmann auch tatsächlich der Eigentümer der Tasche ist, dann händigt er sie aus.
Berkmann schreibt: „Es waren viele freundliche Mitarbeiter beteiligt, diese Bahnreise zu einem gelungenen Gesamtkunstwerk zu machen. So macht Bahnfahren Spaß, Hindernisse sind eigentlich nur Herausforderungen. Das kann ich mit Begeisterung und Anerkennung zu unserer Gruppenreise mit Fahrrädern sagen. Ich bedanke mich nochmal bei allen.“
Ellen Konietzny-Boeck
Schleswig-Holstein
Hendrik Ludwig
Schleswig-Holstein
Tom Seifert
Schleswig-Holstein
Ellen Konietzny-Boeck
Schleswig-Holstein
DB Fernverkehr Sylt Shuttle
Einsender: Cornelius Berkmann
So macht Bahnfahren auch mit Fahrrädern Spaß
Cornelius Berkmann ist mit einer Gruppe von neun Reisenden mit Fahrrädern unterwegs. Sie treffen auf „Eisenbahner mit Herz“ gleich in Serie.
Ihre Reise beginnt mit einem Schock. Der von ihnen gebuchte IC fährt ein, aber ohne den Wagen, in dem sie ihre Fahrrad-Stellplätze reserviert hatten. Berkmann fragt, ob es möglich sei, die Fahrräder in den zweiten Fahrradwagen zu stellen. Der sei schon ausgebucht, die Gruppe wird gebeten, sich eine andere Verbindung zu suchen. Berkmann rennt zum Reisezentrum, doch die Schlange ist lang und bis zur Abfahrt sind es nur noch fünf Minuten. Da erreicht ihn ein Anruf vom Bahnsteig: die beiden Zugbegleiterinnen Nadine Bartl und Dorota Munch haben eine Lösung gefunden. Sie räumen drei Abteile, in denen noch niemand sitzt, und helfen der Gruppe, die Fahrräder durch den engen Gang und die Schiebetür in die drei Abteile zu bugsieren. Damit ist die Hinreise gerettet.
Die Gruppe will mit den Fahrrädern auch auf die Insel Sylt. Schon im Vorfeld hatte der Einsender versucht, telefonisch die Fahrräder beim Sylt Shuttle Plus der DB anzumelden, bekam von der Hotline aber keine Zusage. So radelt die Gruppe auf gut Glück zum Bahnhof in Niebüll. Umso größer die Überraschung, als sie am Bahnsteig von Ellen Konietzny-Boeck erwartet werden, die gleich fragt, ob sie die Gruppe mit den neun Fahrrädern seien. Berkmann ist baff, er hatte die geplanten Züge nur gesprächsweise erwähnt. „Es ist trotzdem irgendwie angekommen“ lacht Zugbegleiterin Konietzny-Boeck und hilft beim Einladen. Bei der Rückreise am Nachmittag dasselbe Bild: Zugbegleiterin Franziska Hainich war von Frau Konietzny-Boeck informiert worden, wartet jetzt am Zug und hilft beim Einladen der Fahrräder und beim Finden von freien Plätzen.
Glücklich wieder daheim merkt Berkmann erst Minuten nach dem Aussteigen, dass ihm die Lenkertasche fehlt. Er rennt zurück, der Zug steht noch auf dem Gleis, aber seine Tasche ist nicht mehr da. Auch die Führerstände sind nicht mehr besetzt. Berkmann will zum Infopoint hasten, da begegnet ihm DB Regio-Lokführer Frank Schmidt und spricht ihn namentlich an: „Cornelius, suchen Sie Ihre Fahrradtasche?“ Schmidt stellt sicher, dass Berkmann auch tatsächlich der Eigentümer der Tasche ist, dann händigt er sie aus.
Berkmann schreibt: „Es waren viele freundliche Mitarbeiter beteiligt, diese Bahnreise zu einem gelungenen Gesamtkunstwerk zu machen. So macht Bahnfahren Spaß, Hindernisse sind eigentlich nur Herausforderungen. Das kann ich mit Begeisterung und Anerkennung zu unserer Gruppenreise mit Fahrrädern sagen. Ich bedanke mich nochmal bei allen.“
Hendrik Ludwig
Schleswig-Holstein
DB Station & Service
Einsender: Heiner Witte
Ein Rettungsschirm für Reisende
Heiner Wittes Fahrt von Kiel nach Hamburg endet außerplanmäßig in Neumünster. Ein Fallschirm in einer Oberleitung macht viele Reisepläne zunichte. Durchsagen auf dem Bahnsteig sind verwirrend, der Einsender und andere Fahrgäste steigen von einem Zug in den nächsten, doch kein Zug fährt ab. Vor allem ausländische Reisende sind ratlos und zunehmend verzweifelt. Aufgrund seiner Körpergröße unübersehbar taucht plötzlich Hendrik Ludwig auf. Er ist zwar in diesem Moment selbst nur Fahrgast und genauso in Neumünster gestrandet wie alle anderen. Aber er arbeitet am Kieler Hauptbahnhof und trägt seine Eisenbahner-Uniform. Jetzt beantwortet er mit freundlichem Gesichtsausdruck und einem beruhigenden Auftreten alle Fragen der aufgeregten Fahrgäste so gut er kann. Drei Stunden lang wirkt er in den Ersatzzügen, sucht und findet Anschlusszüge. Oder er sagt den Fahrgästen, an wen sie sich wegen Hotelübernachtungen oder Taxigutscheinen wenden können. Einsender Witte ist voll des Lobes: „Mit seiner beruhigenden, freundlichen und zugewandten Art hat Hendrik Ludwig eine sehr angespannte Reisegesellschaft zum Schmunzeln und Lächeln gebracht.“ Eisenbahner mit Herz kennen bei Fahrgästen in Not eben keinen Feierabend.
Tom Seifert
Schleswig-Holstein
Norddeutsche Eisenbahngesellschaft
Einsender: Margit Bassler
Immer den Anschluss halten
Margit Bassler fährt am selben Tag auf der Strecke Niebüll – Dagebüll Mole hin und zurück. Schon auf der Hinfahrt mit der Norddeutschen Eisenbahngesellschaft (neg) fällt ihr Zugbegleiter Tom Seifert auf. Auf der Rückfahrt hilft einer alten Dame mit vielen Tüten beim Einsteigen. Dann bekommt Margit Bassler mit, welche Mühe sich Seifert gibt, damit einige seiner Fahrgäste den Anschlusszug am Zielbahnhof erreichen. Zu ihnen gehört ein Spanier, dem er bereits vorher sehr freundlich und geduldig eine Fahrkarte verkauft hatte. Dem Mann fallen beim Aussteigen einige Plastiktüten aus den Händen. Jetzt hilft ihm der Zugbegleiter auch noch tragen und begleitet ihn bis zum Bahnsteig, damit er auch wirklich in den Zug nach Hamburg einsteigen kann. Die Einsenderin ist begeistert von so viel Hilfsbereitschaft: „Wirklich ein Eisenbahner mit dem Herz auf dem rechten Fleck!“
Auch im siebten Jahr des Wettbewerbs haben uns viele spannende Reisegeschichten erreicht. Bis zum 31. Januar 2017 hatten Bahnreisende Zeit, uns ihren Vorschlag für den „Eisenbahner mit Herz“ zu schicken. Insgesamt wurden 60 Eisenbahner für den Titel "Eisenbahner mit Herz" nominiert. Jede Geschichte ist dabei auf ihre ganz eigene Weise einzigartig.
Um mehr über die Eisenbahner, ihre Geschichten und die Einsender zu erfahren, klicken Sie bitte auf die Bilder. Alle Kandidaten sind nach Bundesländern (alphabetisch) geordnet.
Karin Klose
Baden-Württemberg
Walter Kuch
Baden-Württemberg
Korbinian Rebholz
Baden-Württemberg
Saskia Schönlebe
Baden-Württemberg
Karin Klose
Baden-Württemberg
DB Vertrieb Stuttgart
Einsender: Eva-Maria Pahl
Das Optimum herausgeholt
Eva-Maria Pahl ist Lehrerin und wenn sie mit ihren Schülern eine Reise plant, weiß sie, wo sie sich Rat holt: „Karin Klose im Bahnhof Stuttgart-Zuffenhausen ist täglich unermüdlich im Einsatz. Sie findet immer eine passende Lösung.“ Als die Einsenderin im Sommer eine Segelfreizeit mit 60 Schülerinnen und Schülern organisieren wollte, stand ihr die Mitarbeiterin im Reisezentrum zur Seite. „Ich musste Karin Klose nur die Eckdaten für die Reise geben und konnte am nächsten Tag eine komplett ausgearbeitete Route bei ihr abholen. Sie holt immer das Optimum aus einer Reise heraus, und ich als Kunde war immer sehr zufrieden“, schreibt die Lehrerin. „Bei der Reise hat sie ebenfalls die Reservierung für die Großgruppe vorgenommen und alle wichtigen Informationen an die Schuladresse geschickt und auch telefonisch informiert. So ein toller, serviceorientierter Einsatz mit Herz und Verstand hat den Titel "Eisenbahner mit Herz" verdient.“
Walter Kuch
Baden-Württemberg
Schönbuchbahn WEG
Einsender: Eberhard Schmid
Personenschaden im Graben
Eberhard Schmid ist mit der Schönbuchbahn unterwegs, als Walter Kuch mitten im Wald kurz vor Böblingen seinen Zug stoppt. Der Lokführer greift zum Mikro und informiert mit ruhiger Stimme die Fahrgäste über den Grund des Halts: Im Graben neben dem Bahngleis liege ein Mann, der möglicherweise Hilfe brauche. Er bittet die Fahrgäste, Ruhe zu bewahren und auf ihren Sitzen zu bleiben. Der Einsender erinnert sich genau, was dann geschah. „Der Lokführer und wahrscheinlich ein Kollege stiegen aus. Beide kümmerten sich um den liegenden Mann. Kurz darauf kam der Triebwagenführer zurück, forderte per Funk Hilfe an“, schreibt Eberhard Schmid. Immer wieder informiert Walter Kuch seine Reisenden und bittet um Geduld. Schließlich lässt er seinen Kollegen bei dem Verletzten zurück und setzt die Fahrt mit verminderter Geschwindigkeit fort. „Er wollte sicher sein, dass die roten Warnlichter der Bahnübergänge noch aktiv sind“, vermutet der Reisende. „Als es die Verkehrslage wieder erlaubte, dankte für unsere Geduld und entschuldigte sich für die Verspätung.“ Für den Einsender ist Walter Kuch ein wahrer Eisenbahner mit Herz: „Aus meiner Sicht hat sich der Triebwagenführer trotz des Drucks vorbildlich verhalten und Menschlichkeit gezeigt! Für mich ein vorbildlicher Eisenbahner, dem nicht genug gedankt werden kann!“
Korbinian Rebholz
Baden-Württemberg
DB Netz Freiburg
Einsender: Susanne Klaus
Vergnügliche Fahrt im falschen Zug
Susanne Klaus steigt versehentlich in den falschen ICE, doch sie hat Glück im Unglück: Unter den Fahrgästen ist auch der Stellwerks-Mitarbeiter Korbinian Rebholz. Der junge Mitarbeiter von DB Netz bekommt mit, dass die Reisende nicht weiter weiß. Bei dem Gespräch, das sich dann zwischen Susanne Klaus und dem Eisenbahner entspinnt, erfährt die Reisende sehr viel über die Bahn. „Er klärte mich auf, dass ich im falschen Zug sitze, aber beim nächsten Halt in Karlsruhe in meinen richtigen Zug umsteigen könne“, schreibt die Einsenderin. Der DB-Mann hilft noch mehr: Auf welchem Gleis kommt der Zug an, wo ist der Zugführer gerade, den die Reisende jetzt unbedingt unterrichten muss. „Ich blieb nach Absprache mit dem Zugchef eine Stunde im Speisewagen sitzen. Korbinian Rebholz saß mir gegenüber und versorgte mich auf vergnügliche Weise mit profundem Wissen die Deutsche Bahn. So wurde die Stunde im "falschen" Zug recht kurzweilig.“ Obwohl er als Stellwerksmitarbeiter nicht für die Malheurs der Reisenden verantwortlich ist, wartet Rebholz mit Susanne Klaus in Karlsruhe am Gleis und trägt ihr höchstpersönlich den Koffer. „Er wollte sich auf jeden Fall vergewissern, dass ich wirklich gut in Dortmund ankomme.“ Keine Frage: In Freiburg sitzt ein Eisenbahner mit Herz im Stellwerk.
Saskia Schönlebe
Baden-Württemberg
Albtal Verkehrsgesellschft AVG
Einsender: Marcus Grün
Kleiner Junge auf großer Fahrt
Ein vierjähriger Junge hat sein Elternhaus verlassen und auf eigene Faust einen Ausflug unternommen. Mehrere Streifenwagen suchen den Ausreißer, in der Luft kreist ein Polizeihubschrauber über den Straßen von Karlsruhe. AVG-Zugführerin Saskia Schönlebe weiß von alledem nichts, als sie an der Endstation ihrer Linie S5 in Söllingen einen Kontrollgang durch ihren Zug macht. Doch was ihr sofort auffällt: ein ängstlicher kleiner Junge, der sich kauernd in einer Ecke versteckt hält. Sie spricht ihn an, beruhigt ihn, gewinnt sein Vertrauen. Sie nimmt ihn mit nach vorne und zeigt ihm den Lokführerstand. Auch die Socken, die er verloren hat, zieht sie ihm wieder an. Ihren Fahrdienstleiter hat sie inzwischen unterrichtet und erfährt so von dem Polizeieinsatz. Sie ist schockiert, dass Emilio – am Ende verrät der Kleine ihr sogar seinen Namen – auf der langen Fahrt von 45 Minuten keinem Fahrgast aufgefallen ist. Der Einsender Marcus Grün ist überzeugt: „Die AVG-Lokführerin Saskia Schönlebe ist eine Eisenbahnerin mit Herz.“
Kai Steinkamp
Baden-Württemberg
Ökkes Arik
Bayern
Angelika Bierstedt
Bayern
Siegfried Boese
Bayern
Kai Steinkamp
Baden-Württemberg
DB Cargo
Einsender: Stefan Kömp, Sven Hausmann
Unfall bei Nacht: Eine Eule als Fahrgast
DB Cargo-Lokführer Kai Steinkamp ist morgens um fünf in der Region Pforzheim unterwegs. Wie immer ganz allein mit sich, seiner Lok und unzähligen Waggons im Rücken. Doch auf einmal macht es „Bumm“. Zunächst denkt er, er habe ein Reh angefahren. Er hält an, sieht nach und stellt fest, dass es eine kleine Eule ist. Das Tier hat sich unter der Lok verfangen. Steinkamp befreit den Vogel und bettet ihn in einen Karton neben sich auf den Führerstand. Zu diesem Zeitpunkt weiß er noch nicht, dass er nun drei Stunden wird telefonieren müssen: Keiner will den verletzten Vogel haben. Die Tierrettung ist nicht erreichbar, die Bundespolizei meint: „Erschießen“, der Lokdienst: „Geht uns nix an“. Kollegen: Was? Willst du das Vieh wirklich anfassen? Während Steinkamp noch telefoniert, ist die Eule auf dem warmen Führerstand eingeschlafen. Der Flügel ist wohl gebrochen, aber sonst ist sie wohlauf. Nach Stunden erreicht der Eisenbahner doch noch die Tierrettung. Inzwischen ist der Vogel in einer Auffangstation bei Karlsruhe. Zwei Lokführerkollegen, die von der Geschichte auf Facebook erfahren, nominieren Steinkamp für seine unbeugsame Entschlossenheit. „Es kommt oft vor, dass Loks Wildtiere erfassen“, schreibt Stefan Kömp, „aber dieser Lokführer hat wirklich Herz gezeigt und sich den Respekt aller Kollegen verdient.“ Sven Hausmann schreibt: „Danke, Kollege, dass du nicht aufgegeben hast. Ganz klar: Steinkamp ist ein Eisenbahner mit Herz.“
Ökkes Arik
Bayern
DB Regio Hof
Einsender: Alexander Sitko
Reisenachwuchs in den allerbesten Händen
Alexander Sitko ist regelmäßig auf der Strecke Nürnberg – Bayreuth unterwegs und schon oft ist ihm der Zugbegleiter Ökkes Arik als besonders freundlich und uneigennützig aufgefallen. Doch auf einer Fahrt wird der Einsender unvermittelt Zeuge, dass es sich bei diesem DB Regio-Mitarbeiter um einen Eisenbahner mit Herz handelt: „Ein etwa 12-jähriger Junge hatte vergessen, in Hersbruck aus dem Zug auszusteigen. Als dies Herr Arik bemerkt hatte, setzte er alle Hebel in Bewegung, um dem Jungen bestmöglich zu helfen: Erst kontaktierte er die Leitstelle, um sicherzustellen, dass der Gegenzug in Pegnitz auf den Jungen wartet -- andernfalls hätte der Junge erst fast 40 Minuten später in Pegnitz wieder zurückfahren können. Weiterhin hat er die Fahrkarte des Jungen für die Rückfahrt gültig geschrieben und danach den Jungen mit einer Unterhaltung gut abgelenkt.“ Doch auch mit diesen keineswegs alltäglichen Bemühungen lässt es Ökkes Arik nicht bewenden. „Kurz vor dem Bahnhof in Pegnitz hat Herr Arik dem Jungen nochmal den Umstieg erklärt und dann darauf geachtet, dass er den Gegenzug auch wirklich erreicht.“ Keine Frage: Wer sich so um den Reisenachwuchs kümmert, sichert der Bahn auch in Zukunft treue Fahrgäste.
Angelika Bierstedt
Bayern
Bayerische Oberlandbahn BOB
Einsender: Hermnann Montag
Hilfe in der BOB gegen Rollkoffer-Rowdies
Angelika Bierstedt, Zugbelgeiterin der Bayerischen Oberlandbahn BOB, bemerkt auf der Abendschicht in Holzkirchen einen älteren Fahrgast, der am Boden des Bahnsteigs hingefallen ist. Er hatte lediglich den Zugteil wechseln wollen und war dann im Fahrgaststrom zu Boden gegangen. Offenbar hatte ihn eine Gruppe Reisender mit Rollkoffern rücksichtslos umgefahren. Die BOB-Zugbelgeiterin hilft Hermann Montag auf und erkundigt sich, ob sie einen Arzt rufen soll, was er zunächst ablehnt. Als Angelika Bierstedt ein paar Tage später besorgt bei ihrem Schützling anruft, um sich nach seinem Befinden zu erkundigen, liegt er schon mit einem doppelten Hüftbruch im Krankenhaus. Den Einsatz seiner Helferin hat Hermann Montag darüber nicht vergessen. „Sie hat sich - über alle Maßen und absolut über das Übliche hinausgehend - um mich als verunglückten Fahrgast gekümmert“, schreibt der Reisende und lädt Angelika Bierstedt zu seiner Entlassung zu sich nach Hause zum Kaffee ein. Keine Frage, für ihn ist sie eine „Eisenbahnerin mit Herz“.
Siegfried Boese
Bayern
Meridian
Einsender: Stephan Hartl
Herzenswunsch und „sau coole“ Durchführung
Der 16-jährige Felix hatte einen Wunsch frei. Weil der junge Eisenbahnfan in einer Chat-Gruppe die Selbstmordankündigung eines Freundes gehört und sofort die Polizei gerufen hatte, bekam er in den Münchner Medien den Beinamen „der Lebensretter“. Damit ist auch klar, dass Felix der Lebensretter mehr darf als andere 16-Jährige. Zum Beispiel einen Tag lang Lokführer spielen.
Meridian-Lokführer Siegfried Böse ermöglichte dem tatkräftigen Felix die ersehnte Fahrt im Führerstand und bekam danach das höchste Lob, das ein Junge überhaupt aussprechen kann: „Es war sau cool“. Stephan Hartl las von dieser Eisenbahnfahrt wiederum in der Zeitung und nominiert den nachwuchsorientierten Lokführer Siegfried Boese kurzerhand für den Wettbewerb „Eisenbahner mit Herz“.
Thomas Hindelang
Bayern
Christian Mainka
Bayern
Rainer Mayer
Bayern
Robert Bochenski
Berlin
Thomas Hindelang
Bayern
Bayerische Oberlandbahn BOB
Einsender: Gabriele Schneider
Bestens gelaunt durchs Isartal
BOB-Pendlerin Gabriele Schneider muss nicht lange überlegen, wen sie nominieren will: „Mein "Eisenbahner mit Herz" ist ganz klar ein Lokführer, der regelmäßig von Tegernsee nach München fährt. Seine immer gut gelaunten, launigen Durchsagen während der Fahrt sind einmalig, und mir schon öfter aufgefallen“, schreibt die Reisende. „Wie ein Fremdenführer weist er auf das wunderschöne Isartal hin, "das wir gleich überqueren werden". BOB-Lokführer Thomas Hindelang gibt sogar Hinweise zum günstigen Umsteigen in München. „Da freuen sich nicht nur die Touristen und Ausflügler, sondern auch die Pendler“, schreibt Gabriele Schneider.
Christian Mainka
Bayern
DB Fernverkehr München
Einsender: Bejamin Marx
Denkwürdiger Besuch aus Übersee
Zwei Lehrer und 33 Schüler aus den USA sind auf Deutschlandreise mit der Bahn unterwegs nach Regensburg. Im ICE vom Frankfurter Flughafen nach Nürnberg gehen beim Umsteigen zwei Schüler verloren. Während die Reisegruppe den Verlust erst später bemerkt, erkennt der Zugbegleiter Christian Mainka sofort die missliche Lage der beiden Jungen, die allein im Zug sitzen geblieben sind. Er lässt sich die Notfalltelefonnummern geben und benachrichtigt die Lehrer. Mit Schrecken stellt die Gruppe fest, dass die beiden Schüler tatsächlich fehlen. Und es kommt noch schlimmer: Leider kann der Zug vor München nicht noch einmal halten, erfahren die schockierten Reisenden aus den USA.
Doch für den Lehrer Benjamin Marx nimmt die Reise jetzt eine weitere unvorhergesehene Wendung. „Was dann kam, überraschte mich wirklich: Ohne Wenn und Aber teilte Christian Mainka mit, dass er sich darum kümmern wolle, dass meine zwei Schützlinge sicher in Regensburg ankommen würden.“ Gesagt getan: Nach seinem Dienstende verfrachtet Christian Mainka die zwei Schüler in den nächsten Zug von München und begleitet sie höchstpersönlich bis Regensburg und sogar noch bis ins Hotel. „Die Fahrkarte für ein Bayern-Ticket legte er für uns aus“, schreibt Benjamin Marx fast ungläubig. „Uns fiel wirklich ein sehr sehr großer Stein vom Herzen. Es wäre nicht auszudenken, zu welcher Dramatik sich diese Situation hätte entwickeln können.“ Der Einsender ist sicher, dass er hier einem ganz besonderen Eisenbahner begegnet ist. „Christian Mainka hat uns gerettet, und ich finde es absolut außergewöhnlich, dass sich ein Zugbegleiter so für seine Fahrgäste engagiert“, schreibt der US-Lehrer, der in Deutschland aufgewachsen ist. Seit dieser denkwürdigen Fahrt findet er, dass der Schaffner-Beruf sein häufig negatives Image nicht verdient. Die Allianz pro Schiene meint: Dito.
Rainer Mayer
Bayern
DB RegioNetze
Einsender: Peter Wolf
Umbuchung im fahrenden Zug
Peter Wolf wird auf seiner Reise im Regionalexpress von Landshut nach München Zeuge einer erfreulichen Szene. Per Durchsage sucht der Zugchef einen Reisenden, dem im Bahnhof Landshut versehentlich ein falsches und viel zu teures Ticket ausgestellt worden ist. Reisecenter-Mitarbeiter Rainer Mayer hatte seinen Fehler erst entdeckt, als der Fahrgast schon im Zug saß. Er griff zum Telefon und ließ seinen nichtsahnenden Kunden per Lautsprecher ausrufen. Vom Bahnhof Landshut aus hatte er auch organisiert, dass dem Reisenden das richtige Ticket überreicht und sein Geld erstattet wurde. Peter Wolf ist ehrlich beeindruckt: „In meinen Augen ist das eine sehr engagierte Leistung, insbesondere am frühen Morgen um 6 Uhr.“ Keine Frage: Eisenbahner mit Herz sind durchaus auch mal Frühaufsteher.
Robert Bochenski
Berlin
ODEG
Einsender: Reinhard Mawick
Gutes Omen für den FC St. Pauli
Reinhard Mawick ist auf dem Weg von Berlin nach Hamburg, um sich das Zweitligaspiel des FC St. Pauli gegen Eintracht Braunschweig anzusehen. Im ODEG-Zug am Bahnhof Zoo verliert er seine Geldbörse: mit Fußballticket, Bahncard 100, Bargeld und allen Ausweisen. Als er gerade am Bahnsteig steht und ihm heiß und kalt wird, klingelt sein Handy: ODEG-Zugbegleiter Robert Bochenski hat die Börse gefunden und darin sogar die Mobilnummer des Fahrgastes. Abends könne er bei der Rückfahrt seine Börse wiederhaben, erklärt er dem Reisenden.
Reinhard Mawick wird vor lauter Glück kühn: Ob es nicht schneller gehen könne? Das Fußballspiel in Hamburg wartet schließlich nicht. Der ODEG-Mann hat nicht nur Verständnis, sondern auch Tatgeist: Er organisiert eine fliegende Börsenübergabe an eine Kollegin unterwegs und Reinhard Mawick ist kurz darauf mit Börse auf dem Weg nach Hamburg. Bei dem Glück kein Wunder, dass sein Club auch noch gewinnt. „Was haben Sie für tolle Mitarbeiter“, schreibt der Reisende an den Chef der ODEG. Eisenbahner mit Herz eben.
Rüdiger Grube
Berlin
Harry Krogmann
Berlin
Simone Kroll
Berlin
Svetlana Mass
Berlin
Rüdiger Grube
Berlin
Deutsche Bahn
Einsender: Gernot Scholz
Seinen Platz angeboten
Kurz bevor DB-Chef Rüdiger Grube überraschend seinen sofortigen Rücktritt erklärt hat, nominiert ihn der Bahnreisende Gernot Scholz für den Wettbewerb „Eisenbahner mit Herz“. Die Geschichte spielt im ICE von Berlin nach Basel. Gernot Scholz ist mit einer kleinen Reisegruppe auf Studienfahrt. Der Speisewagen ist voll und die Zuzügler stehen etwas unschlüssig im Gang herum. An einem der Tische überblickt ein Fahrgast die Situation. „Der Herr winkt uns zu seinem Tisch, bittet seine eigenen Leute, den Tisch zu räumen und überlässt uns seine Plätze.“ Scholz und seine Mitreisenden bedanken sich, doch der freundliche Herr will von Dank nichts wissen: „Ist doch selbstverständlich, sagt er, ich bin doch hier quasi zu Hause.“ Gernot Scholz findet die Aktion nicht ganz so selbstverständlich: „Ja natürlich ist Rüdiger Grube im Bahnbereich zu Hause, aber dass er uns seine Plätze anbietet? Das fanden wir prima!“ Und so ist Rüdiger Grube der erste Bahnchef und zugleich der erste Ex-Bahnchef, der jemals für den Wettbewerb nominiert wurde. Auch am Tag seines Rücktritts bleibt es wahr: Rüdiger Grube ist ein „Eisenbahner mit Herz“.
Harry Krogmann
Berlin
DB Regio Berliner S-Bahn
Einsender: Christian Carstens
Der Mann für die Langstrecken-Hilfe
Für den Lokführer Harry Krogmann ist die Krankheit AIDS und die Aufklärung darüber zum Lebensthema geworden. Seit vielen Jahren organisiert er für die Berliner S-Bahn zum Weltaidstag einen Wagenzug, der weihnachtlich geschmückt mit gespendetem Kuchen, Kaffee und Glühwein, durch Berlin unterwegs ist. „Obwohl Aids ja nicht gerade ein positives Thema ist und gerne als schwule Angelegenheit abgetan wird, schafft es Harry Krogmann seit 30 Jahren, diesen Zug ehrenamtlich auf die Beine zu stellen“, schreibt Einsender Christian Carstens über seinen „Eisenbahner mit Herz“. „Der Lokführer Krogmann geht auch in seinem Privatleben immer dahin, wo es wehtut. Er ist ein caritativer Mensch, der sich am liebsten für andere einsetzt.“ Ein Eisenbahner mit Herz eben.
Simone Kroll
Berlin
ODEG
Einsender: Joachim Preuß
Gute Nerven gegen die Panik
Joachim Preuß hatte am Vortag seiner Reise eine kleine Operation. Als er am Berliner Hauptbahnhof in einen Zug der ODEG steigt, zeigt das Termometer draußen 35 Grad. Trotz der Klimaanlage erleidet der Reisende im Zug einen Kreislaufzusammenbruch. Die ODEG-Zugbegleiterin Simone Kroll bewahrt in der Not gute Nerven. Obwohl sie parallel noch einen Notarzteinsatz zu regeln hat, kümmert sie sich sehr hilfreich um den unpässlichen Fahrgast.
„Auf dem Weg zu einer Toilette habe ich die Zugbegleiterin um Hilfe gebeten. Sie hat mich geführt, da ich kaum laufen konnte und mich ständig festhalten musste. Simone Kroll ist in meiner Nähe geblieben, bis ich meinen Sitzplatz wieder erreicht habe. Meine Angst, im Zug zusammenzubrechen, hat sie durch ihr umsichtiges Verhalten in Sicherheit verwandelt“, schreibt Joachim Preuß. Den Namen seiner Retterin erfährt der Reisende vom Lokführer. „Simone Kroll ist mein Favorit und hätte eine Auszeichnung verdient.“
Svetlana Mass
Berlin
Niederbarnimer Eisenbahn (NEB)
Einsender: Ronny Gutmann
Smartphone weg: Bergung im Duo
Ronny Gutmann ist mit der Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) auf dem Weg nach Berlin Ostkreuz, als er sein Smartphone im Zug liegen lässt. Erst als er ausgestiegen ist, bemerkt er den Verlust. Doch mit Hilfe der NEB-Service Mitarbeiterin Jeannine Mertins wird aus einem höchst ärgerlichen Vorfall eine Geschichte mit glücklichem Ende. Jeannine Mertins lässt sich von dem aufgeregten Kunden nicht lange bitten, sondern ruft eilig ihre Kollegin Svetlana Mass auf dem Zug an. Damit das Gerät nicht anderweitige Abnehmer findet, greift sich die NEB-Zugbegleiterin ihr eigenes Handy, geht durch den Zug und ortet bald das Smartphone des Kunden. Ronny Gutmann bleibt derweil in Kontakt mit dem Service und kann telefonisch die Bergung seines Geräts sozusagen live verfolgen. Doch damit nicht genug: Ein Treffpunkt wird vereinbart und Ronny Gutmann nimmt sein Smartphone kurze Zeit später persönlich in Empfang. Das ist „ein Service, wie man ihn sich als Kunde wünscht“, schreibt der Einsender und nominiert sein hilfreiches Duo unverzüglich für den Titel „Eisenbahner mit Herz“.
Jeannine Mertins
Berlin
Wilfried Huhn
Brandenburg
Heiko Schmidt-Dworschak
Brandenburg
Silke Lassey
Bremen
Jeannine Mertins
Berlin
Niederbarnimer Eisenbahn (NEB)
Einsender: Ronny Gutmann
Smartphone weg: Bergung im Duo
Ronny Gutmann ist mit der Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) auf dem Weg nach Berlin Ostkreuz, als er sein Smartphone im Zug liegen lässt. Erst als er ausgestiegen ist, bemerkt er den Verlust. Doch mit Hilfe der NEB-Service Mitarbeiterin Jeannine Mertins wird aus einem höchst ärgerlichen Vorfall eine Geschichte mit glücklichem Ende. Jeannine Mertins lässt sich von dem aufgeregten Kunden nicht lange bitten, sondern ruft eilig ihre Kollegin Svetlana Mass auf dem Zug an. Damit das Gerät nicht anderweitige Abnehmer findet, greift sich die NEB-Zugbegleiterin ihr eigenes Handy, geht durch den Zug und ortet bald das Smartphone des Kunden. Ronny Gutmann bleibt derweil in Kontakt mit dem Service und kann telefonisch die Bergung seines Geräts sozusagen live verfolgen. Doch damit nicht genug: Ein Treffpunkt wird vereinbart und Ronny Gutmann nimmt sein Smartphone kurze Zeit später persönlich in Empfang. Das ist „ein Service, wie man ihn sich als Kunde wünscht“, schreibt der Einsender und nominiert sein hilfreiches Duo unverzüglich für den Titel „Eisenbahner mit Herz“.
Wilfried Huhn
Brandenburg
DB Station & Service Frankfurt Oder
Einsender: Beate K.
Ziemlich bester Service
Mit dem Rollstuhl ist Beate K. zwischen Berlin Alexanderplatz und Frankfurt/Oder unterwegs: Mehrfach hilft ihr der Bahnhofsmitarbeiter Wilfried Huhn: Er begleitet sie zum Bahnsteig oder improvisiert eine in Berlin vergessene Anmeldung beim Mobilitäts-Service. Als ihr Rollstuhl einen Totalausfall erleidet, ist Wilfried Huhn ebenfalls zur Stelle.
„Herr Huhn und sein Kollege haben mir kostenfrei Verpflegung geholt und wollten dafür partout kein Geld“, schreibt Beate K. Tief beeindruckt ist sie, als die Technik an ihrem Rollstuhl streikt: „Notfalls wollte Wilfried Huhn die Bundespolizei rufen und beratschlagen, was man tun könne. „Alleine lassen wir Sie hier nicht stehen“ hat er mir versprochen“, berichtet die Einsenderin. „So eine liebevolle und freundliche Begleitung bei der DB habe ich noch nie in diesem Ausmaß erlebt und bin sehr dankbar. Ein Eisenbahner mit Herz“, schreibt die Reisende.
Heiko Schmidt-Dworschak
Brandenburg
DB Regio Potsdam
Einsender: Andre Barthels
Der mit den großartigen Ansagen
Der Bahnreisende André Barthels kennt die Zugbegleiter, die zwischen Berlin, Brandenburg oder Golm unterwegs sind. Wer im Land Brandenburg den Titel „Eisenbahner mit Herz“ gewinnen soll, das weiß der Einsender deshalb ganz genau: „Heiko Schmidt-Dworschak, der als Zugbegleiter im RE1/RB21/RB22 unterwegs ist, hat auf jeden Fall den Titel verdient“, schreibt der Einsender. „Seine großartigen Ansagen sind humorvoll und zaubern vielen Pendlern auch früh am Morgen ein Lächeln ins Gesicht. Auch im persönlichen Gespräch ist "Schmitti" immer freundlich, zuvorkommend und hat meist einen Scherz parat.“ Mit dieser Einschätzung ist Andre Barthels nicht allein. Der Zugbegleiter Heiko Schmidt-Dworschak zählt in Deutschland seit Jahren zu den meistnominierten Lieblingseisenbahnern der Fahrgäste. Fast in jedem Jahr des Wettbewerbs gehörte er zu den Titelkandidaten. Für ihn gilt die goldene Regel: Einmal Eisenbahner mit Herz – immer Eisenbahner mit Herz.
Silke Lassey
Bremen
NordWestBahn
Einsender: Frank Bräunig
Den Stammgast gut im Blick
NordWestBahn-Pendler Frank Bräunig schätzt aufmerksame Zugbegleiter, doch bei einer Fahrt mit der NordWestBahn ist er sprachlos: „Die Zugbegleiterin Silke Lassey weist während einer Fahrt von Bremen eine neue Mitarbeiterin ein. Als die Beiden bei mir vorbeikommen, sagt Frau Lassey zu ihrer Kollegin "Dieser Fahrgast hat ein Job-Ticket und steigt in Hoykenkamp aus". Hier war ich baff. Mein Ticket hatte ich noch gar nicht aus der Tasche gezogen und verbalen Kontakt mit Frau Lassey bis hierhin auch noch nicht gehabt“, schreibt der Einsender und fühlt sich auf eine angenehm professionelle Weise geschätzt. „Sehr aufmerksam! Frau Lassey fällt durch ihre stets freundliche, direkte und verbindliche Art aus dem üblichen Rahmen. Weiter so.“
Claudia Neufeld
Bremen
Jürgen Antlauf
Hamburg
Hendrik Hanebuth
Hamburg
Sven Krolikowski
Hamburg
Claudia Neufeld
Bremen
DB Regio Bremen, heute DB Fernverkehr
Einsender: Iris Meyer
Sonnige Grüße aus Portugal
Der langersehnte Portugal-Urlaub winkt und Iris Meyer sitzt mit Sack und Pack im Zug zum Flughafen Bremen. Leider gerät der Intercity unterwegs in eine Streckensperrung. Die Nervosität steigt, ob das Flugzeug noch zu erreichen ist. In Hannover vertrauen sich mehrere Flugpassagiere ungeplant dem Regionalverkehr an, um doch noch irgendwie das ferne Portugal zu erreichen. Im Regionalexpress treffen sie auf die Zugbegleiterin Claudia Neufeld, die das Unmögliche möglich macht: „Sie kam häufig an unseren Platz, um die aktuelle Situation zu erläutern, telefonierte sehr viel, besorgte uns einen Taxischein der Deutschen Bahn, erklärte uns genau, wo unser Taxi steht und selbst der Zugführer bat alle Mitreisenden mehrmals über Lautsprecher, schnell die Türen freizugeben, damit wir unser Flugzeug schaffen.“ Iris Meyer ist noch Tage später begeistert: „Diese Zugfahrt war ungeplant, abenteuerlich und einfach wunderbar. Unser Bild der Deutschen Bahn hat sich dank dieser Mitarbeiterin sehr zum positiven verändert.“ Der Zusatz der Einsenderin am Ende verrät ein vollommenes Happy End: „Sonnige Grüße aus Portugal.“
Jürgen Antlauf
Hamburg
DB Fernverkehr Hamburg
Einsender: Jens Keller
Mit dem ICE zum Berliner Fernsehturm
Als Student pendelt Jens Keller mehrmals in der Woche zwischen Berlin und Erfurt. Alle Zugbegleiter auf der Relation kennt er daher bestens. „Wegen seiner Freundlichkeit, seiner Herzlichkeit, der Verständlichkeit seiner Durchsagen und seiner Leidenschaft für die Fahrgäste gehört Wolfgang Möller zu meinen ausgesprochenen Lieblingszugchefs“, schreibt der Einsender. An einem Tag im Januar ist er aber besonders beeindruckt von Möller und seinem Teamkollegen Jürgen Antlauf. „Zwei junge Touristinnen, beide um die 20 Jahre alt, verirrten sich auf der Suche nach dem Berliner Fernsehturm in den besagten ICE. Als sich die Damen ihrer Lage bewusst wurden, hatte der Zug Berlin bereits verlassen. Der nächste Halt hieß somit Halle/Saale.“ Nun treten die Zugbegleiter auf den Plan: „Statt beiden Damen die fälligen Flexpreise abzuknöpfen, bemühten sich Wolfgang Möller und Jürgen Antlauf aufopferungsvoll darum, die Lage unbürokratisch zu klären. Neben einer Erklärung der Situation auf Englisch, inklusive Wegbeschreibung, verständigten sie den Zugchef des nächsterreichbaren Gegenzugs und stellten sicher, dass beide Damen wieder wohlbehalten nach Berlin zurückkehren konnten.“ Über die Schulter sagt Zugchef Möller in Halle: „Damit die beiden heute doch noch auf den Fernsehturm kommen." Jens Keller hört’s und greift zum Stift: Eisenbahner mit Herz sind da zweifellos bei der Arbeit.
Hendrik Hanebuth
Hamburg
DB Fernverkehr Hamburg
Einsender: Dagmar Huke; Frank Schöpf
Glanzleistung nach Sprengstoffdrohung
Der Intercity verlässt gerade Leipzig Hauptbahnhof, da droht ein Reisender, sich in die Luft zu sprengen. Die Bundespolizei wird verständigt, der Einsatz des SEK dauert fünf Stunden. Die beiden DB-Mitarbeiter Barbara Krull und Hendrik Hanebuth evakuieren in der Zwischenzeit den Zug. Von der Bundespolizei bekommen sie dafür eine Urkunde. Von ihren Vorgesetzten gibt es zum Dank eine Nominierung für den Wettbewerb „Eisenbahner mit Herz“.
„Durch mutiges und beherztes Verhalten gelang es den Zugbegleitern Barbara Krull und Hendrik Hanebuth, den Zug zu stoppen und die Fahrgäste gefahrlos zu evakuieren.“ Sie haben nicht nur während des gesamten Polizeieinsatzes die Fahrgäste betreut. „Trotz der sehr belastenden Ereignisse war es für beide eine Selbstverständlichkeit, die verbliebenen Gäste auf der nachfolgenden Fahrt bis Berlin in den Speisewagen des Zuges einzuladen und dort weiterhin zu betreuen“, schreiben die Gruppenleiter Dagmar Huke und Frank Schöpf. „Unsere Mitarbeiter haben den Titel „Eisenbahner mit Herz“ mehr als verdient.“
Sven Krolikowski
Hamburg
S Bahn Hamburg
Einsender: Birgit Stolzke
Späte Rettung nach dem Opernball
Birgit Stolzke aus Buxtehude besucht den Opernball in Stade. Ihre Witwenrente reicht gerade für die Fahrkarten, aber ihr Zeitbudget ist deutlich besser ausgestattet: Für die Rückfahrt hat sie sich die letzte S 3 ab Stade um 1.35 Uhr im Internet herausgesucht. Umso ratloser ist sie dann, als sie mitten in der Nacht am Bahnhof ankommt und keine Anzeige mehr zu sehen ist. Eine S 3 aus der Gegenrichtung fährt ein und Birgit Stolzke wendet sich in ihrer Not an den Lokführer, der gerade aus seinem Führerhäuschen klettert. Sie fragt ihn, ob er oder irgendein Kollege noch einmal zurück nach Stade fahren würden, aber er verneint: Es war die letzte S 3 für diese Nacht. Nun ist die Reisende wirklich ratlos. „Sollte das heißen, dass ich in meinem nicht allzu warmen Kleid und den dünnen Schuhen auf die erste S-Bahn am Morgen warten muss? Oder dass ich für 60 Euro mit dem Taxi nach Buxtehude fahre?“ Der Lokführer Sven Krolikowski von der Hamburger S-Bahn überlegt nicht lange. „Es klang für mich fast wie ein Scherz, aber er sagte: Wenn Sie einen Augenblick Zeit haben, fahre ich Sie nach Hause.“ Birgit Stolzke, die aus einer Bahnerfamilie stammt, fasst Vertrauen und zögert keinen Augenblick, das freundliche Angebot anzunehmen. „Ich habe zwar keinen spektakulären Hebammenersatz gebraucht, aber ich fand die selbstlose Hilfe meines Lokführers einer älteren Frau gegenüber nach seinem Feierabend einfach nur klasse“, schreibt die Einsenderin. Ihr Fazit: Sie fährt jetzt noch lieber mit der Bahn.
Barbara Krull
Hamburg
Andrea Litzbarski
Hamburg
Wolfgang Möller
Hamburg
Manuela Redlich
Hamburg
Barbara Krull
Hamburg
DB Fernverkehr Hamburg
Einsender: Dagmar Huke, Frank Schöpf
Glanzleistung nach Sprengstoffdrohung
Der Intercity verlässt gerade Leipzig Hauptbahnhof, da droht ein Reisender, sich in die Luft zu sprengen. Die Bundespolizei wird verständigt, der Einsatz des SEK dauert fünf Stunden. Die beiden DB-Mitarbeiter Barbara Krull und Hendrik Hanebuth evakuieren in der Zwischenzeit den Zug. Von der Bundespolizei bekommen sie dafür eine Urkunde. Von ihren Vorgesetzten gibt es zum Dank eine Nominierung für den Wettbewerb „Eisenbahner mit Herz“.
„Durch mutiges und beherztes Verhalten gelang es den Zugbegleitern Barbara Krull und Hendrik Hanebuth, den Zug zu stoppen und die Fahrgäste gefahrlos zu evakuieren.“ Sie haben nicht nur während des gesamten Polizeieinsatzes die Fahrgäste betreut. „Trotz der sehr belastenden Ereignisse war es für beide eine Selbstverständlichkeit, die verbliebenen Gäste auf der nachfolgenden Fahrt bis Berlin in den Speisewagen des Zuges einzuladen und dort weiterhin zu betreuen“, schreiben die Gruppenleiter Dagmar Huke und Frank Schoepf. „Unsere Mitarbeiter haben den Titel „Eisenbahner mit Herz“ mehr als verdient.“
Andrea Litzbarski
Hamburg
DB Fernverkehr Hamburg
Einsender: Jochen Leidig
Eine Tasse Kaffee für die Ewigkeit
Jochen Leidigs Bahngeschichte ist schnell erzählt: „Ich fuhr mit dem ICE von Berlin nach Nürnberg und Andrea Litzbarksi hat meinen 5 Monate alten quengelnden Sohn für eine gefühlte entspannte Ewigkeit auf den Arm genommen, damit ich meine Tasse Kaffee trinken konnte.“
Allerdings ist der Einsender keinesfalls der Meinung, dass die Leistung seiner Eisenbahnerin mit Herz als „Leichtgewicht“ zu bewerten ist: „Ich möchte betonen, dass sich Simon sehr wohl gefühlt hat und Andrea Litzbarski mit ihrem freien Arm voll weiter gearbeitet und Kunden bedient hat. Testen Sie das mal nach, Sie werden den Muskelkater Ihres Lebens in einem Ihrer Arme haben!“ Keine Frage: Jochen Leidig ist einer Ausnahme-Eisenbahnerin begegnet, und er weiß es: „Ich war tief beeindruckt, mehr gibt es nicht zu sagen!“
Wolfgang Möller
Hamburg
DB Fernverkehr Hamburg
Einsender: Jens Keller
Mit dem ICE zum Berliner Fernsehturm
Als Student pendelt Jens Keller mehrmals in der Woche zwischen Berlin und Erfurt. Alle Zugbegleiter auf der Relation kennt er daher bestens. „Wegen seiner Freundlichkeit, seiner Herzlichkeit, der Verständlichkeit seiner Durchsagen und seiner Leidenschaft für die Fahrgäste gehört Wolfgang Möller zu meinen ausgesprochenen Lieblingszugchefs“, schreibt der Einsender. An einem Tag im Januar ist er aber besonders beeindruckt von Möller und seinem Teamkollegen Jürgen Antlauf. „Zwei junge Touristinnen, beide um die 20 Jahre alt, verirrten sich auf der Suche nach dem Berliner Fernsehturm in den besagten ICE. Als sich die Damen ihrer Lage bewusst wurden, hatte der Zug Berlin bereits verlassen. Der nächste Halt hieß somit Halle/Saale.“ Nun treten die Zugbegleiter auf den Plan: „Statt beiden Damen die fälligen Flexpreise abzuknöpfen, bemühten sich Wolfgang Möller und Jürgen Antlauf aufopferungsvoll darum, die Lage unbürokratisch zu klären. Neben einer Erklärung der Situation auf Englisch, inklusive Wegbeschreibung, verständigten sie den Zugchef des nächsterreichbaren Gegenzugs und stellten sicher, dass beide Damen wieder wohlbehalten nach Berlin zurückkehren konnten.“ Über die Schulter sagt Zugchef Möller in Halle: „Damit die beiden heute doch noch auf den Fernsehturm kommen." Jens Keller hört’s und greift zum Stift: Eisenbahner mit Herz sind da zweifellos bei der Arbeit.
Manuela Redlich
Hamburg
DB Fernverkehr Hamburg
Einsender: Regina Sander
Service für einen blinden Passagier
Bahnkundin Regina Sander beobachtet, wie zwei Migranten mit viel Gepäck in den Eurocity einsteigen. Offenbar hat der eine der beiden Männer seinen Freund nur zum Platz begleiten wollen, doch die Türen des Zuges schließen sich, und der unfreiwillige Fahrgast ist sehr erschreckt. Beide sprechen kaum Deutsch und haben auch kein Geld dabei. Die Einsenderin versucht, der herbeigeeilten Zugbegleiterin die Situation zu erklären, doch sie braucht nicht viele Worte: Die Deutsche Bahn-Mitarbeiterin Manuela Redlich bewältigt das Problem mit großer Umsicht. Sie bescheinigt dem unfreiwilligen Fahrgast sein Missgeschick und notiert ihm ihre Kontaktdaten. So kann er von Köln wohlversorgt den nächsten Zug zurück nach Bonn nehmen. „Wir fanden die Situation hervorragend gelöst“, schreibt die Einsenderin. „Respekt und Anerkennung für Manuela Redlich“.
Claudia Conrad
Hessen
Gennaro Cosentino
Hessen
Siegbert Giese
Hessen
Tim Grams
Hessen
Claudia Conrad
Hessen
DB Fernverkehr Kassel
Einsender: Anika Dörge
Junge Mutter in argen Platznöten
Anika Dörge, junge Mutter eines 6-wöchigen Babys und eines Kleinkindes, unternimmt voller Tatendrang die erste Fernreise seit der Geburt ihrer Kinder. Im ICE herrscht drangvolle Enge, als sie in Nürnberg zusteigt und zu ihrem Schrecken hat eine Reisegruppe dieselben Plätze reserviert wie sie. Was tun? Der Zug ist so voll, dass er kurz vor der Evakuierung steht und die Mitreisenden behandeln die Doppelreservierung mit dem üblichen Spott: Typisch Bahn. Doch als sie die Aufklärung erfährt, ist der Fall für Anika Dörge fast noch schlimmer: „Die Zugbegleiterin Frau Conrad kommt geeilt, steigt über Koffer und Menschen zu uns und findet mit einem Blick den Fehler, der mitnichten bei der Bahn lag. Wir hatten tatsächlich die gleichen Plätze reserviert - aber an unterschiedlichen Tagen. Ich hatte in völliger Umnachtung, oder eher Übernächtigung den falschen Tag gebucht und somit kein gültiges Ticket.“
Doch die Zugbegleiterin erweist sich als Herrin der Lage: „Sie war der Fels in der Tränenbrandung einer leicht überforderten jungen Mutter“, erzählt die Einsenderin. „Sie schrieb das Ticket auf den richtigen Tag um, hielt Ausschau nach Plätzen für einzelne Reisende, sodass ich mit Kleinkind und 6-wöchigem Baby im Abteil Platz nehmen konnte. Ein dickes Danke an Frau Conrad für diese engagierte, kulante Art!“ Die Premierenfahrt mit Familie ist gerettet.
Gennaro Cosentino
Hessen
DB Services Wiesbaden
Einsender: Benjamin Schmidt
Helden im Kampf gegen hausgemachte Taubenplage
Die Reiniger der Deutschen Bahn am Wiesbadener Hauptbahnhof führen täglich einen heroischen Kampf gegen Taubenschwärme, die mit dem Segen des städtischen Veterinäramtes in den ehrwürdigen Bahnhofshallen ihre Bedürfnisse verrichten dürfen. Einsender Benjamin Schmidt ermutigt die Reinigungsmannschaft der Deutschen Bahn, den zähen Kampf gegen den Taubenkot nicht aufzugeben. „Beruflich bin ich sehr häufig in Wiesbaden Hauptbahnhof. Ich bewundere, mit welchem Einsatz die Reiniger unter Führung von Gennaro Cosentino (DB Services) dem kontinuierlichen Kotregen der Tauben begegnen und die ekelhaften Hinterlassenschaften der "städtischen tierischen Mitbewohner" täglich in zwei Schichten entfernen“, berichtet Schmidt, der als Manager für eine Vielzahl von Bahnhöfen in Hessen verantwortlich ist. Dass Wiesbaden von Bahnkunden als Vorzeigebahnhof wahrgenommen werden kann, scheitert erstaunlicherweise an der ausgeprägten Tierliebe einiger Stellen in der hessischen Landeshauptstadt. „Das Veterinäramt verhindert effiziente Maßnahmen gegen die Taubenplage und pflegt und füttert mit über 400 Kilogramm Kraftfutter im Monat diese Tiere im Bahnhof“, schreibt der Einsender. „Cosentino und sein Team halten dagegen - unter widrigen Umständen, damit die Reisenden sicher über die Bahnsteige laufen und saubere Sitzbänke finden können. Das verdient Respekt.“ So stehen für Benjamin Schmidt seine persönlichen Favoriten bereits fest: „Gennaro Cosentino und seine Kollegen, das sind Eisenbahner mit Herz.“
Siegbert Giese
Hessen
Hessische Landesbahn HLB
Einsender: Joachim Röser, Alexander Schmidt, Petra Burggraf
Hessens heißgeliebter Strecken-König
Ein Zugbegleiter der Hessischen Landesbahn hat es geschafft, dass Pendler eine ganze Strecke nach ihm benennen: Die Siegbert-Giese-Service-Strecke führt von Limburg über Frankfurt am Main nach Siershahn. Joachim Röser ist wortmächtiger Teil einer 4-Personenpendlergruppe und nennt Zugbegleiter Giese einen „Garanten für höchste Kundenorientierung“, einen „Begriff für vorbildliches und sicheres Reisen“ und den „guten Geist der HLB“. Ausführlich nennt der Einsender die Vorzüge seines Vorzeige-Schaffners. „Er hält nicht nur im Dienst Kontakt mit uns, seinen Fahrgästen. Wir werden per WhatsApp auch telefonisch über Verzögerungen informiert. Sollten wir uns aus Frankfurt mal wieder verspäten, so setzt er sich im Rahmen seiner Möglichkeiten für ein Erreichen seiner HLB Bahn 20:08 Uhr ein. Herr Giese gewährleistet uns, dass wir nach einem Zwölf-Stundentag pünktlich zu Hause eintreffen.“
Auch Alexander Schmidt ist sicher, dass Siegbert Giese den Titel „Eisenbahner mit Herz“ mehr als verdient hat.
„Herr Giese gibt mir etwas, was gerade für das Image jedes Verkehrsbetriebes unbezahlbar ist. Er gibt mir die Sicherheit, dass ich an meinem Ziel ankomme.“ Schmidt berichtet über eine Fahrt mit dem letzten Zug des Tages. Als eine Störung auftritt, verspürt er nicht die kleinste Nervosität. „Ich wusste: Herr Giese ist an Bord und auf Herrn Giese ist Verlass.“ Petra Burggraf fährt seit drei Jahren auf den Giese-Strecken und wundert sich, dass dieser Zugbegleiter die Pendler auch informiert, wenn er einen freien Tag hat. Als er ihr – ohne Aufforderung – ein im Zug verlorenes Handy überreicht, ist für sie klar: Das ist ein Eisenbahner mit einem ganz großen Herzen. Ist es da ein Wunder, dass die Jury den Zugbegleiter Giese schon 2016 zum Landessieger Hessen gekürt hat?
Tim Grams
Hessen
DB Vertrieb Frankfurt
Einsender: Sabrina Szameitat
Täglich 600 Kilometer: Diese Zeit gehört Tim Grams
Die Welt der Eisenbahn umfasst mehr als real fahrende Züge. Für Sabrina Szameitat gehört dazu auch so etwas wie „der bloggende Bahner“: Als Pendler legt Blogger Tim Grams nämlich rund 600 Kilometer pro Tag im Zug zurück und hat dabei viel Zeit zum Schreiben. Zunächst arbeitete der 24-Jährige in Hannover als DB-Fahrdienstleiter, heute ist er als Online-Redakteur für die Deutsche Bahn in Frankfurt am Main tätig. Nach Dienstschluss verwandelt sich Grams in den "bloggenden Bahner" und damit in einen Eisenbahner mit Herz: „Tim Grams will vor allem eins erreichen: Mehr Verständnis im Bahnbetrieb“, schreibt die Einsenderin. „Ich kenne niemanden, der so viel Ehrgeiz, Kraft und Willen in ein Hobby steckt. Wobei Hobby maßlos untertrieben ist. Es ist eine Leidenschaft - seine Leidenschaft. Und diese Leidenschaft und sein Wissen möchte er allen Bahnreisenden mit auf den Weg geben. Egal ob es auf seinem Blog ist, seinem YouTube Kanal oder persönlich am Bahnsteig oder im Zug. Wenn er mitbekommt, dass jemand Hilfe braucht, dann ist er da. Er engagiert sich nicht nur im Internet für die Deutsche Bahn, sondern auch im realen Leben.“ Für Sabrina Szameitat ist der kilometerstarke und wortgewaltige Vielfahrer „mein persönlicher Eisenbahner mit Herz“.
Kevin Grün
Hessen
Kai Richter
Hessen
Christine Herrwaldt
Mecklenburg-Vorpommern
Nils Brodtkorb
Niedersachsen
Kevin Grün
Hessen
DB Regio - S-Bahn Rhein-Main
Einsender: Nicole Wiesenäcker, Desirée Boucsein, Renate Feick
Naturtalent bei der Frankfurter S-Bahn
Ein junger Lokführer macht gerade bei den Fahrgästen der S-Bahn Frankfurt Furore. Nicole Wiesenäcker lobt besonders den Charme von Kevin Grün. „Ich fahre sehr oft mit ihm und hatte immer das Gefühl, gut aufgehoben zu sein. Mit seinem Charme versüßt er mir den Tag, auch wenn der Tag noch so schlecht war.“ Auch Desiree Boucsein fallen die begeisternden Durchsagen des DB Regio-Mitarbeiters auf. „Alle Fahrgäste im Zug freuen sich jedes Mal sehr über seine Durchsage. Das finde ich super.“ Aber auch Wiesbaden-Pendler sind unter Kevin Grüns Bewunderern. Renate Feick berichtet von einer typischen Fahrt von Frankfurt in die Landeshauptstadt, die mit den typischen trüben Gesichtern beginnt: „Die S-Bahn hatte wieder einmal fünf Minuten Verspätung. Die Mundwinkel der Fahrgäste gingen immer mehr nach unten. Doch der Zugführer hatte einen lockeren Spruch auf Lager. Kevin Grün wünschte allen „einen recht guten Morgen, wenn auch mit Sorgen. Wird schon werden - Der Tag wird gut enden“. In Wiesbaden verabschiedete er sich mit dem Kommentar: "Ist ja alles gut gegangen. Wir sind pünktlich am Zielort. Einen schönen Tag Ihr Kevin Grün." Die Mundwinkel der Fahrgäste gingen wieder nach oben“. Kevin Grün ist erst seit einem Jahr mit der Ausbildung fertig, haben wir erfahren. Offenbar beschäftigt die S-Bahn Rhein-Main ein Lokführer-Naturtalent.
Kai Richter
Hessen
Hessische Landesbahn HLB
Einsender: Rebecca Hottes
Meister der Pendleransprache
Rebecca Hottes pendelt mit der Hessischen Landesbahn täglich zwischen Siegen und Frankfurt. Und kein Tag vergeht, an dem sie nicht hofft, ihren Lieblingsschaffner zu treffen. „Kai Richter ist jeden Tag aufs Neue zuvorkommend. Immer strahlt er und hat für jeden Pendler eine persönliche Ansprache parat“, schreibt die Einsenderin. Wenn der HLB-Zugbegleiter vorbeigeht, dann lächeln die die Leute im Zug. Das sei zwar keine Abenteuergeschichte, aber die alltägliche gute Form sollte auch berücksichtigt werden, meint die Pendlerin. Und wer weiß, was für Reisegeschichten die Zukunft zwischen Frankfurt und Siegen noch bringt?
Christine Herrwaldt
Mecklenburg-Vorpommern
DB Station & Service Rostock
Einsender: Andreas Mohr
Aus der Bahn ins Auto: Sogar nach Feierabend
Andreas Mohr ist beruflich viel unterwegs, fährt dabei oft - und gerne - mit der Bahn. An einem Samstagabend kommt er in Rostock an, will dort übernachten, um am nächsten Morgen früh weiter nach Zingst zu fahren. Dafür hatte er sich - zum ersten mal - ein Flinkster-Auto reserviert.
„Irgendetwas hatte aber mit meiner Mitgliedschaft online nicht funktioniert. Die Rettung war die nette Mitarbeiterin an der DB-Information, Christine Herrwaldt“, schreibt Andreas Mohr. Mit viel Geduld, ihrem Internetzugang und einem direkten Draht zur Flinkster-Zentrale liefert sie im Laufe einer halben Stunde alle fehlenden Informationen nach und der Einsender hat am späten Abend die rettende Karte in der Tasche. „Niemand hat mich danach gefragt, wann Feierabend ist.“ Der Bahnkunde ist mit dem weiteren Verlauf sehr zufrieden: „Am anderen Morgen ging es ganz schnell: Auto auf dem Hotelparkplatz finden, Karte dranhalten und auf geht's.“ Dass Christine Herrwaldt einem gestandenen Mann so souverän helfen konnte, er weiß es zu schätzen: „Auch Menschen, die sich meistens selbst ganz gut helfen können und so wirken als ob sie immer "alles im Griff" haben, können manchmal einen Mitarbeiter mit Herz gut brauchen.“
Nils Brodtkorb
Niedersachsen
Erixx Soltau
Einsender: Gerard Versteeg
Zwei Meister-Lokführer arbeiten im Duett
Erixx-Lokführer Nils Brodtkorb findet beim Abschlussdurchgang durch seinen Zug ein schwarzes Portemonnaie: Darin fällt ihm der iranische Ausweis einer Frau auf und die Adresse eines Arztes in Gifhorn. Der Lokführer vermutet, dass sich die Reisende vielleicht gerade im nächsten Anschlusszug nach Gifhorn befinden könnte. Auf gut Glück ruft Brodtkorb seinen Lokführer-Kollegen Gerard Versteeg an, der gerade gernau diesen Zug steuert und bittet ihn, eine Zugdurchsage nach der Frau mit dem iranischen Pass zu machen. Der Kollege zögert nicht lange und greift zum Mikro.
Nach zweimaliger Durchsage kommt eine Frau durch den Zug gelaufen, die nur englisch spricht. Sie war ihm schon auf dem Bahnsteig aufgefallen, weil sie besonders hektisch telefoniert hatte. Versteeg fragt die Reisende, ob sie etwas vermisse.
Ihre Überraschung ist groß und wird noch größer, als sie erfährt, dass ihr Portemonnaie bereits gefunden wurde. Nun organisieren die beiden Meister-Eisenbahner eine Übergabe, wie sie im Buche steht: Erixx-Lokführer Brodtkorb stellt sich an die Strecke. Mit der Taschenlampe signalisiert er dem Enno-Kollegen, wo er steht: „An der Signalbrücke von Kilometer 1.0.“ Versteeg hält passgenau an der Brücke und das Portemonnaie wechselt den Zug – mit dem Segen des Fahrdienstleiters.
Versteeg nominiert den jungen Kollegen für den Titel „Eisenbahner mit Herz“: „Der Lokführer Nils Brodtkorb hat alle Mühen auf sich genommen, obwohl er eigentlich Feierabend hatte. Ich finde seine Aktion Klasse“, schreibt Versteeg. Klar ist natürlich, dass dieses meisterliche Duett zweier Lokführer ohne unseren Eisenbahner mit Herz-Silber Sieger Versteeg auch nicht geklappt hätte. Unser Fazit: Zwei Eisenbahner mit Herz, ein Happy End.
Rüdiger Bryx
Niedersachsen
Maik Freiheit
Niedersachsen
Michael Fritsch
Niedersachsen
Cornelia Gerke
Niedersachsen
Rüdiger Bryx
Niedersachsen
DB Station & Service Uelzen
Einsender: Thomas Görke
Retter im Weihnachtstrubel
Thomas Görke ist schwer bepackt und mit zahlreichen Geschenken auf dem Weg zur Familie. Am Bahnhof Uelzen gerät er mitten in den Weihnachtstrubel. In letzter Hast springt er in seinen wartenden Zug. Doch kaum sitzt der Reisende, erfasst ihn Panik, ob es wohl bald losgeht. So tritt er nochmals auf den Bahnsteig, um sich die Anzeige anzusehen. Doch zu seinem größten Schreck schließt sich in diesem Moment die Tür. Und leider geht sie auch nicht wieder auf. Der Zug rollt aus dem Bahnhof, mit allen Geschenken an Bord, doch ohne den Reisenden Görke.
An der DB Information stößt der verzweifelte Mann auf Rüdiger Bryx, der die Sache in die Hand nimmt: „Rüdiger Bryx hat den Zugführer und das Begleitpersonal informiert. Und während er seiner ganz normalen Arbeit – an dem Tag brannte die Luft - hat er noch eine Übergabe an die Bahnhofsmission Magdeburg organisiert, mir den Kontakt zum Zugpersonal ermöglicht, mich beruhigt und mich getröstet.“ Der Einsender ist noch heute begeistert: „Dieser Mann hat unser Fest gerettet und dabei jeden Dank abgelehnt.“ Einzig über einen Kaffee habe sich Rüdiger Bryx gefreut und so ist Thomas Görke sicher, als er von dem Wettbewerb Eisenbahner mit Herz erfährt, wem das höchste Lob gebührt: „Rüdiger Bryx von der Information Uelzen ist für mich ein Held des Alltages. So ein Engagement verbunden mit Bescheidenheit ist selten. Ein Trost bei all der Unzuverlässigkeit der Bahn.“
Maik Freiheit
Niedersachsen
Metronom
Einsender: Marcus Bußmann
Sondertransport „Krankenkassenkarte“ im Metronom
Marcus Bußmann und seine Freundin haben ein Problem: Sie braucht ein wichtiges Rezept ihres Arztes in Göttingen, hat aber in Hannover einen Termin und kann nicht weg. Er ist zwar in Göttingen, braucht zum Abholen aber ihre Krankenkassenkarte. Was tun? Da die beiden regelmäßig zwischen Hannover und Göttingen pendeln, haben sie eine Idee: Könnte nicht einer der Metronom-Lokführer die Karte nach Göttingen fahren? Gedacht, getan: Der erste Lokführer, den die junge Frau in Hannover fragt, zeigt sich sofort bereit dazu. Und kurz darauf kann Marcus Bußmann die Karte in Göttingen in Empfang nehmen. „Das war wirklich sehr zuvorkommend“, schreibt der Einsender und weil Maik Freiheit so bescheiden ist und nicht einmal eine kleine Aufmerksamkeit für den Gefallen annehmen will, schlägt Marcus Bußmann ihn kurzerhand als „Eisenbahner mit Herz“ vor: „Er war uns wirklich eine große Hilfe und ich will dem Mann auf der Lok die gebührende Wertschätzung entgegenbringen.“
Michael Fritsch
Niedersachsen
Metronom Uelzen
Einsender: Efi Marksteiner
Ein Mann der Tat und ein Mann des Wortes
Der Zug bleibt stehen, der Lokführer steigt aus und repariert das Streckenhindernis: Dieser Traum aller Fahrgäste wurde wahr, als drei reisende Familien im Metronom von Einbek nach Hannover auf den Lokführer Michael Fritsch trafen: „Auf freier Strecke wurde der Zug langsamer und hielt an“, schreibt Efi Marksteiner. „Eine freundliche und sympathische Stimme meldete sich und informierte uns über ein wahrscheinliches Problem, was der Sprecher zu beheben versprach.“ Zur Verblüffung der Reisenden gelingt es Michael Fritsch. Doch sein Einsatz ist zum zweiten Mal gefragt: „Nach kurzer Fahrt hielt der Zug wiederholt. Und wieder war die freundliche Stimme zu hören, die uns über eine weitere Panne informierte. Die Bahnschranken konnten nur per Hand bedient werden. Auch diese Panne behob Michael Fritsch ohne weiteres.“ Doch nicht nur die handwerklichen Fähigkeiten des Lokführers überzeugen, sondern vor allem sein Talent zur lückenlosen Information erfreut die Einsenderin: „Auf Grund der fantastischen Kommunikation des Zugführers Michael Fritsch fühlten wir uns zu keiner Zeit uninformiert. Dadurch kam bei keinem Fahrgast Angst oder Panik auf. Für uns ist Michael Fritsch ein Eisenbahner mit Herz.“
Cornelia Gerke
Niedersachsen
Erixx Soltau
Einsender: Volker Weidemann
Eine Party im Zug
Volker Weidemann steigt mit sieben Kindern in den Erixx von Bremen nach Achim. Sein Sohn feiert nämlich seinen 12. Geburtstag. Als die Lokführerin Cornelia Gerke am Gleis auftaucht, sind die Kinder neugierig, etwas über den Zug zu erfahren. Kurzerhand nimmt Gerke die ganze Geburtstagsgesellschaft mit in ihre Fahrkanzel. Weil noch Zeit bis zur Abfahrt des Zuges ist, beantwortet sie geduldig alle Fragen. Dass einer ihrer Fahrgäste Geburtstag hat, bleibt der Eisenbahnerin natürlich nicht verborgen. Kurzerhand lässt sie die Kinder eine Durchsage machen und stimmt über Lautsprecher „Zum Geburtstag viel Glück“ an. „Das Beste daran war, dass die meisten Fahrgäste mitsangen und meinem Sohn auf diese ungewöhnliche Weise ein Ständchen brachten. Das werden er und die anderen Kinder sicher nie vergessen“, schreibt Volker Weidemann. Auch während der Fahrt dürfen die Kinder Cornelia Gerke weiter über die Schulter schauen. Den „Ausstieg in Fahrtrichtung rechts“ darf das Geburtstagskind ganz allein durchsagen. Dafür gibt es wieder Applaus von den Fahrgästen, berichtet der gerührte Vater. „Die Kinder werden wohl noch sehr lange von diesem Erlebnis sprechen und waren alle mehr als begeistert, so etwas hatten sie noch nie erlebt, und wir auch nicht. Mehr Bahn geht nicht. Respekt und nochmals vielen Dank an die netteste Zugführerin mit dem größten Herz weit und breit.“
Diethelm Metz
Niedersachsen
Gerard Versteeg
Niedersachsen
Henrik Feldmann
Nordrhein-Westfalen
Peter Gitzen
Nordrhein-Westfalen
Diethelm Metz
Niedersachsen
Metronom Uelzen
Einsender: Ursula Schönemann, Marlis Sifert, Karin Rozenfelds, Heide Pevestorf, Ilse Dore Wilkens, Ingrid Hausemann
Thänk you for opening the door
Sechs Frauen einer Gruppe im Fahrradabteil des Metronom werden unfreiwillig Zeuginnen einer denkwürdigen Szene. Der Metronom-Zugbegleiter Diethelm Metz dreht gerade seine Runde, um die Fahrkarten zu kontrollieren, da gerät eine Reisende außer sich, weil sie wohl ihre Haltestelle versäumt hat. „Eine kleine, total aufgeregte Japanerin aus dem anderen Wagen tauchte bei uns auf. Ihr rosafarbener Rucksack hing ihr vor dem Bauch, während sie den Zugbegleiter anschrie: „Stopp the train - open the door.“ Ruhig und in bestem Englisch erklärte nun der Metronom-Mitarbeiter Diethelm Metz der jungen Frau, dass er den Zug nicht stoppen könne. Die Japanerin hatte vor einer Tür gestanden, die sich natürlich nicht automatisch öffnet, sondern nur, wenn der grüne Knopf gedrückt wird“, schreibt Ursula Schönemann. „Geduldig ging Herr Metz mit der Frau an die Tür und erklärte ihr noch einmal alles. Wir waren tief beeindruckt von seiner Kompetenz und Freundlichkeit.“ Auch Marlis Siefert, Karin Rozenfelds, Heide Pevestorf, Ilse Dore Wilkens und Ingrid Hausmann loben das Fingerspitzengefühl des Zugbegleiters. Er beruhigte die „völlig hysterische Frau“ und half ihr bei der Weiterfahrt: Ein Eisenbahner mit Herz wie er im Buche steht.
Gerard Versteeg
Niedersachsen
Enno von Metronom, Uelzen
Einsender: Nils Brodtkorb, Lars Klingenberg
Zwei Meister-Lokführer arbeiten im Duett
Erixx-Lokführer Nils Brodtkorb findet beim Abschlussdurchgang durch seinen Zug ein schwarzes Portemonnaie: Darin fällt ihm der iranische Ausweis einer Frau auf und die Adresse eines Arztes in Gifhorn. Der Lokführer vermutet, dass sich die Reisende vielleicht gerade im nächsten Anschlusszug nach Gifhorn befinden könnte. Auf gut Glück ruft Brodtkorb seinen Lokführer-Kollegen Gerard Versteeg an, der gerade gernau diesen Zug steuert und bittet ihn, eine Zugdurchsage nach der Frau mit dem iranischen Pass zu machen. Der Kollege zögert nicht lange und greift zum Mikro.
Nach zweimaliger Durchsage kommt eine Frau durch den Zug gelaufen, die nur englisch spricht. Sie war ihm schon auf dem Bahnsteig aufgefallen, weil sie besonders hektisch telefoniert hatte. Versteeg fragt die Reisende, ob sie etwas vermisse.
Ihre Überraschung ist groß und wird noch größer, als sie erfährt, dass ihr Portemonnaie bereits gefunden wurde. Nun organisieren die beiden Meister-Eisenbahner eine Übergabe, wie sie im Buche steht: Erixx-Lokführer Brodtkorb stellt sich an die Strecke. Mit der Taschenlampe signalisiert er dem Enno-Kollegen, wo er steht: „An der Signalbrücke von Kilometer 1.0.“ Versteeg hält passgenau an der Brücke und das Portemonnaie wechselt den Zug – mit dem Segen des Fahrdienstleiters.
Versteeg nominiert den jungen Kollegen für den Titel „Eisenbahner mit Herz“: „Der Lokführer Nils Brodtkorb hat alle Mühen auf sich genommen, obwohl er eigentlich Feierabend hatte. Ich finde seine Aktion Klasse“, schreibt Versteeg. Klar ist natürlich, dass dieses meisterliche Duett zweier Lokführer ohne unseren Eisenbahner mit Herz-Silber Sieger Versteeg auch nicht geklappt hätte. Unser Fazit: Zwei Eisenbahner mit Herz, ein Happy End.
Ein Herz für Nachwuchslokführer
Lars Klingenberg und der 11-jährige Tim verpassen am Hauptbahnhof von Hannover ihren geplanten Zug. Weil sie nun ein wenig Zeit haben und der Junge neugierig ist, fragen sie beim Führerhaus eines wartenden Enno, ob der Lokführer sie wohl mal in den Führerstand schauen lassen würde. Eigentlich erwartet der Einsender eine Absage, denn schließlich hat der Lokführer Pause und muss sich auf die nächste Fahrt nach Wolfsburg vorbereiten. Doch Gerard Versteeg, der auch als "fliegender Holländer" bei den Fahrgästen beliebt ist, hat ein Herz für den Lokführernachwuchs, den die Eisenbahn schließlich händeringend sucht. "Er nahm sich Zeit, zeigte uns den Führerstand und erklärte auch die Knöpfe und Anzeigen. Danke", schreibt Lars Klingenberg auch im Namen von Tim.
Henrik Feldmann
Nordrhein-Westfalen
National Express Köln
Einsender: Annika Stark, Thorsten Hartmann, Nathalia Kocherscheidt
Ein halbes Jahr lang aufs Pendeln gefreut
National Express ist ein ganz besonderes Kunststück gelungen: Beim Start auf der frisch gewonnenen Strecke von Wuppertal nach Köln musste das Unternehmen zunächst mit einem Ersatzzug antreten. Doch obwohl die Wagen nicht gerade die neuesten waren, verzauberte der dort eingesetzte Zugbegleiter Henrik Feldmann die Reisenden für ein halbes Jahr lang so gründlich, dass sie bis heute nach diesem Eisenbahner der Extraklasse fragen: Für Annika Stark war Henrik Feldmann „sehr freundlich, hilfsbereit, witzig und hat tolle Ansagen gemacht“. Für Thorsten Hartmann ist der National Express-Mitarbeiter sogar „der beste Zugbegleiter, den es gibt“. Verspätungen? Für den Einsender kein Problem, wenn sein Lieblingszugbegleiter an Bord war. Nathalia Kocherscheidt hat mit Henrik Feldmann die „schönsten sechs Monate Zugfahrt ihres Lebens“ erlebt. Schon der Ersatzzug gefiel ihr: „Er hatte noch 6er-Abteile, Ledersitze, Gardinen und Fenster zum runterziehen und erinnerte mich an meine Kindheit.“ Doch dann betritt Henrik Feldmann ihr 6er Abteil. „Er öffnete die Tür und alle begannen ihre Fahrscheine zu suchen. Er sagte, dass sei nicht nötig, denn er wolle nur nach unserem "Wohlbefinden" fragen. Ich schaute ihn verdutzt an und er wiederholte seine Frage. Das habe ich in all den Jahren als Fahrgast noch nicht erlebt. Ein Schaffner, der einfach wissen wollte, wie es seinen Gästen geht.“
Die Einsenderin hat ihren Eisenbahner mit Herz nicht vergessen: „Den Singsang seiner Stimme habe ich immer noch im Ohr. Das wichtige war, dass er mir seit langem das Gefühl gab als (Fahr-)Gast wertgeschätzt zu werden. Wer kann schon von sich sagen, dass er sich ein halbes Jahr auf's Pendeln gefreut hat?“
Lokalfernsehen und Lokalpresse sind längst auf Henrik Feldmann aufmerksam geworden. Seine hochgelobten Durchsagen sind für immer im Netz dokumentiert. Und seine Fahrgäste vergessen es ihm nicht, dass er an seinem letzten Arbeitstag auf dem Ersatzzug für sie eine Freifahrt im Rheingold Express organisiert hat. Zur Zeit arbeitet der wundersame Zugbegleiter in der Verwaltung von National Express. Wer weiß, welchen Dienst Feldmann der Eisenbahn von dort aus tut.
Peter Gitzen
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Silvia Schlagge; Werner Liebig
Weihnachtsengel kennt die Lidl-Ticket-Tücken
Silvia Schlagge ist mit dem Lidl-Ticket unterwegs, hat aber das Kleingedruckte nicht gelesen. Sie sitzt im Intercity nach Leipzig, wo sie einen Termin im Krankenhaus hat. Ihr Sohn ist nicht auf dem Fahrschein eingetragen und eine Servicegebühr von fünf Euro machen ihr zu schaffen. Peter Gitzen löst die Probleme mit leichter Hand. „Vielen Dank an meinen Weihnachtsengel“, schreibt die Einsenderin.
ICE-Zugchef kann sogar singen
Werner Liebig ist entzückt von Zugbegleiter Peter Gitzen. Als der Zug noch fährt, bedient der Mitarbeiter vom Fernverkehr Köln seine Fahrgäste auf „unnachahmliche Art“. Dieser Zugchef kann sogar singen! Als dann ein Stromabnehmer ausfällt, versorgt Peter Gitzen die Fahrgäste sofort mit Informationen. „Bester Service seit langer Zeit.“ Ob Werner Liebig wusste, dass er den Goldsieger 2012 getroffen hat? Einen der meistnominierte Zugbegleiter Deutschlands? Wie auch immer: Wir wünschen unserem Eisenbahner mit Herz weiter ein goldenes Händchen zum Wohle der Fahrgäste.
Danila Händel
Nordrhein-Westfalen
Jasmine Hagemann
Nordrhein-Westfalen
Martin Kowalski
Nordrhein-Westfalen
Andras Linden
Nordrhein-Westfalen
Danila Händel
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Sabine Hanovsky
Fernbus-Drama: Heldenrolle für die Bahn
Für ihre Reise nach Sylt hat Sabine Hanovsky den Fernbus gebucht. Auf der Hinfahrt geht es leidlich, doch die Rückfahrt wird für sie zu einer nervenaufreibenden Odyssee. Weil ihr Bus nach Kiel schon mit zwei Stunden Verspätung in Westerland losfährt, versucht sie per Bahn den Anschlussbus noch zu erreichen. Obwohl sie den Flixbus-Kundenservice von unterwegs inständig bittet, den Bus zum Warten anzuhalten, hat sie keinen Erfolg: „Die Betreuung war katastrophal. Tenor: Ich solle selber schauen, wie ich heimkäme.“
Vom Zugfenster aus sieht sie ihren Bus zwar noch am Omnibusbahnhof stehen, doch der Sprint mit schweren Koffern über 500 Meter zum zentralen Omnibusbahnhof lohnt sich nicht: Sie kann gerade noch zusehen, wie der Bus vor ihrer Nase losfährt.
Wie soll sie nun spätabends von Kiel nach Karlsruhe kommen? Der Handy-Akku ist leer, das Bargeld verbraucht, die Nerven am Ende.
Mit letzter Kraft springt sie in einen Regionalexpress nach Hamburg. Die Regio-Zugbegleiterin Nadine Salman trifft auf eine völlig aufgelöste Reisende. Sie nimmt sie tröstend in die Arme sucht ihr eine späte Verbindung von Hamburg nach Kiel heraus. „Ich war ihr so unendlich dankbar für alles, sie ließ mich auch noch in Hamburg Dammtor aussteigen, wo ich direkt in den letzten Intercity nach Süden einsteigen konnte“ schreibt Sabine Hanovsky.
Aber ihre Abenteuer sind noch nicht zu Ende. Im IC kann sie das Ticket nicht bezahlen, weil die EC-Karte unterwegs nicht belastet werden kann. Um der geplagten Frau eine teure Rechnung zu ersparen, begleitet sie die IC-Zugbegleiterin Danila Händel nachts im Kölner Hauptbahnhof an den Automaten, wo die EC-Karte funktioniert. „Können Sie erahnen, was für eine Retterin in der Not diese Frau für mich darstellte? Bestimmt nicht! Ich konnte es gar nicht fassen, dass es noch solche lieben Zugbegleiter gibt, so hilfsbereit, so freundlich, so warmherzig!“ Natürlich weiß die Einsenderin, dass sie nach dem verpassten Bus besonders empfänglich für eine freundliche Behandlung ist, aber auch Wochen nach der Fahrt ist Sabine Hanovsky noch ganz sicher: „Danila Händel und Nadine Salman gebührt der Titel „Eisenbahnerin mit Herz“, denn die beiden geben der Deutschen Bahn ein so ganz anderes Gesicht, als es oft in den Medien und auch im großen Kollegen- und Bekanntenkreis vermittelt wird.“ Tatsächlich ist die Reisende noch in derselben Nacht wohlbehalten in Karlsruhe angekommen.
Jasmine Hagemann
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Dortmund
Einsender: Karin Förster
Gluthitze, Personenschaden: Die Zugchefin behält kühlen Kopf
Wegen eines Personenschadens mitsamt Lokschaden hält der IC von Karin Förster auf freier Strecke. In der Gluthitze des heißen Juli-Nachmittags versorgt die Zugchefin Jasmine Hagemann die Fahrgäste mit kalten Getränken, die aus den Feuerwehrdepots der Umgebung stammen. Zunächst müssen die Türen geschlossen bleiben, und die Temperaturen steigen dramatisch. Dann bekommen die Fahrgäste ein wenig Kühlung, bis der Zug schließlich geräumt wird. Das Deutsche Rote Kreuz betreut die Reisenden am Straßenrand. Für die Einsenderin ist die junge Zugbegleiterin „beispielgebend“ in diesen aufreibenden Stunden an Bord: eine echte Eisenbahnerin mit Herz.
Martin Kowalski
Nordrhein-Westfalen
DB Regio Köln
Einsender: Daniel Letocha
Lokführer mit Lebensweisheiten für die Pendler
Für den Kölner Raum hat Regio-Lokführer Martin Kowalski die Sympathien der Fahrgäste auf seiner Seite. Der Pendler Daniel Letocha begründet seine Vorliebe sehr ausführlich: „Die Fahrten mit dem Lokführer Martin Kowalski sind immer ein kleines Highlight für den Start bzw. Ausklang des Tages. Obwohl er seinen Führerstand ja nur sehr selten oder gar nicht verlassen kann, ist er immer um das Wohl seiner Gäste bemüht.“ Dass Kowalski seinen Reisenden auch ein Quentchen Lebensweisheit mit auf den Weg gibt, gefällt dem Einsender besonders gut: „Meist steht ein guter Wunsch im Raum. Die Kernaussage: Genießen Sie den Tag, ärgern Sie sich nicht, schätzen Sie das Leben abseits der Kriegsschauplätze. Für mich hat Martin Kowalski den Preis "Eisenbahner mit Herz" redlich verdient.“
Andras Linden
Nordrhein-Westfalen
DB Regio Euskirchen
Einsender: Werner Hammacher
Rettung aus dem Gleisbett
Werner Hammacher ist schockiert, als er am Kölner Hauptbahnhof eine Frau sieht, die orientierungslos durch das Gleisbett läuft. Natürlich weiß er, dass sie sich in höchster Lebensgefahr befindet. Auf Zurufe oder Zeichen ihrer Mitmenschen reagiert die Frau allerdings nicht. Da kein Bahnmitarbeiter in Sichtweite ist, rennt Hammacher zur Lok eines verspäteten Regionalexpress und trifft im Lokführerstand auf Andreas Linden.
Der junge Eisenbahner erkennt sofort den Ernst der Lage. Er ruft über Funk weitere Hilfe, springt dann aus seinem Zug und lässt sich von Werner Hammacher zu der Frau führen. Es gelingt Andreas Linden, die Frau von den Gleisen zu ziehen. Dann bleibt er bei ihr, bis die Sichereheitskräfte eintreffen. Werner Hammacher ist überzeugt: „Dem Einsatz dieses Lokführers verdankt die Dame möglicherweise ihr Leben. Uns wartenden Reisenden ist ein Schockerlebnis erspart geblieben. Dafür gebührt Andreas Linden aller Dank“, schreibt sein Einsender.
Daniel Maximilian
Nordrhein-Westfalen
Marcel Mester
Nordrhein-Westfalen
Alexander Rezek
Nordrhein-Westfalen
Sadik Tubay
Nordrhein-Westfalen
Daniel Maximilian
Nordrhein-Westfalen
Eurobahn
Einsender: Martin Schöneich
Meister des Zangenabdrucks
Martin Schöneich begegnet auf der Strecke der Eurobahn einem Zugbegleiter, der ihm schon mehrfach als sehr freundlich und dabei humorvoll im Ton aufgefallen ist. Der Reisende wuchtet sein Fahrrad in den Waggon, der schon mit fünf weiteren Fahrrädern gut besetzt ist. Daniel Maximilian geht durch den freien Mittelgang und sagt: „Erst kaufen die Leute Fahrräder, dann fahren sie mit der Bahn und zu Hause erzählen sie, dass sie mit dem Fahrrad gefahren sind.“ Eine andere Begebenheit hat den Einsender ebenfalls beeindruckt: „Herr Maximilian kontrolliert die Fahrkarten, im Zug sind auch einige Kinder. Er gibt sich bei deren Fahrkarte besondere Mühe, schaut sie nicht nur an, sondern drückt noch zusätzlich mit einem Gerät einen Zangenabdruck drauf. Dann fragt er einen Jungen, ob er ihm bei der Fahrscheinkontrolle helfen könne. Dieser bejaht und er wird prompt liebevoll und detailliert eingearbeitet.“ Martin Schöneich ist sicher, dass dies kein Ausnahmeerlebnis war. „Meine Frau und meine Kinder haben ähnliche Situationen beobachtet“, schreibt der Einsender über seinen Eisenbahner mit Herz.
Marcel Mester
Nordrhein-Westfalen
National Express Köln
Einsender: Dennis Radon
National Express: Zugbegleiter mit Format
Dennis Radon ist regelmäßig mit den Zügen von National Express unterwegs und er kennt einen klaren Anwärter auf den Titel „Eisenbahner mit Herz“: „Marcel Mester ist der freundlichste und hilfsbereiteste Zugbegleiter, den ich kenne“, schreibt der Einsender. Wenn ein Kollege im Zug angegriffen wird, dann ist der National Express-Mann zur Stelle. „Er fackelt nicht lange, sondern greift ein“. Aber auch bei alltäglichen Problemen der Reisenden ist Mester ein Mitarbeiter mit Format: „Wenn jemand seine Tasche im Zug vergessen hat, dann gibt er sie nicht einfach im Fundbüro ab, sondern versucht, den Besitzer zu finden.“ Für Dennis Radon ist die Wahl nicht schwer: „Marcel Mester ist mein Favorit. So viel Einsatz zeigt nicht jeder bei der Arbeit.“
Alexander Rezek
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Dirk Fourie, Jamie Wiedmann, Susanne Jüpner, Stephanie Sandkühler, Roswith Sekulla, Regina Parusel, Elisabeth Diesch, Helmut Zanoskar, Jennifer Adams
Eisenbahnerwitze? Der Zugchef kennt sie
Eine Fahrt von Hannover nach Köln wird für Dirk Fourier wohl unvergesslich bleiben. „Alexander Recnek versüßte uns mit wunderbaren Anekdoten und Eisenbahnerwitzen die Fahrt. Die letzten Minuten von Wuppertal nach Köln verflogen wie Sekunden“, schreibt der Reisende. Rezek sei ein wahrer Eisenbahner mit dem Witz, Charme und Elan. „Er ist ein würdevoller und eleganter sowie zugleich freundlicher und humorvoller Repräsentant der Zugbegleiterzunft. So macht Eisenbahnfahren viel Freude.“
Erstklassige Probefahrt
Auf der Fahrt von Göttingen nach Braunschweig kommt Jamie Wiedmann mit dem ICE-Zugchef Alexander Rezek ins Gespräch. Als er hört, dass die Reisende noch nie in ihrem Leben mit der ersten Klasse unterwegs war und der ganze Wagen leer ist, bietet er ihr zum Probefahren einen Platz an. „Aufmerksam, freundlich und überaus herzlich“, schreibt die Bahnkundin. „Solche Menschen sollte man häufiger auf Reisen treffen.“
Tränen gelacht
Auf der Fahrt mit dem ICE von Münster macht eine Reisegruppe die Bekanntschaft mit dem Zugbegleiter Alexander Rezek. „Wir wussten bisher noch nicht, dass die Bahn auch Comedians beschäftigt. Das war die lustigste Fahrt, die wir je hatten. Wir haben Tränen gelacht. Das ganze Abteil hatte einen Riesenspaß. Der Auftritt war fernsehreif. Einen Fanclub hat er jetzt auf jeden Fall“, schreibt Susanne Jüpner.
Lichtblick nach Hindernissen
Stepahnie Sandkühler und fünf andere Frauen kommen mit dem Zug aus Friedrichshafen. Ihre Reise beginnt mit Zugausfällen und sie müssen in der Folge dauernd umsteigen. Erst auf der letzten Etappe der Fahrt erscheint mit dem Zugbegleiter Alexander Rezek ein Licht am Ende des Tunnels: „Wir waren mit unseren Nerven am Ende, doch dann begegnete uns unser Retter Alexander Rezek. Seine zuvorkommende und erfrischende Freundlichkeit machte unseren Ärger über die DB wett. Im gesamten Zugabteil verbreitete sich eine entspannte und fröhliche Atmosphäre.“
Herzerfrischende Suche nach Sonderabteil
Eine Reisegruppe auf der Suche nach gemeinsamen Plätzen? Für den Zugbegleiter Alexander Rezek eine Fingerübung: „Wir trafen im ICE von Hannover nach Köln auf einen herzerfrischenden und äußerst zuvorkommenden Zugbegleiter, der uns beim Einstieg mit dem Gepäck half und dafür sorgte, dass wir in einem Sonderabteil als Gruppe Platz fanden. So konnten wir unsere Reise gemeinsam ausklingen lassen“, schreibt Roswitha Sekulla und nominiert den DB-Mitarbeiter im Namen aller als „Eisenbahner mit Herz“. Im selben Zug sucht auch die Reisegruppe der Einsenderin Regina Parusel Plätze für 14 Leute. Alexander Rezek hilft auch hier, dass die Reisenden nicht umsteigen müssen und früher als geplant zu Hause sind.
Zwei Ladies auf Romreise
Elisabeth Diesch und ihre Freundin - beide über 70 – kommen todmüde von Rom und finden beim Einstieg in Basel ihre reservierten Plätze nicht. Zugbegleiter Alexander Kezek bringt die Damen „überaus liebenswert“ in einem Abteil der ersten Klasse unter. „Er brachte uns eine Zeitung, bot uns etwas zum Essen an und immer, wenn er bei uns vorbeieilte, erkundigte er sich fürsorglich nach uns“, schreibt die Einsenderin. Der Mitreisende TV-Regisseur Helmut Zanoskar wird Zeuge der Szene und nominiert den DB-Mann ebenfalls als „Eisenbahner mit Herz“: „Alexander Rezek hat mich heute davon überzeugt, dass ich künftig als Vielfahrer noch mehr fahren werde. So bindet man Kunden, ein tolles Engagement.“
Beste Unterhaltung im Ruheabteil
Jennifer Adams ist in der ersten Klasse unterwegs und einem anstregenden Tag eigentlich nicht gut aufgelegt. Sie sitzt im Ruheabteil und tippt in ihren Laptop, als sie den Zugbegleiter Alexander Rezek bemerkt. „Ich höre ihn weit vorne sprechen, und seine Art weckt sofort mein Interesse. Sein Umgang mit den Gästen ist herzlich, charmant und wirklich ausgesprochen lustig. Als Alexander Rezek dann auch freudestrahlend an meinen Platz kommt, bin ich völlig begeistert und sage ihm, dass er zu Höherem berufen ist. Einen derart lustigen, unterhaltsamen Schaffner habe ich bis jetzt noch nie erlebt. Man kann sich seiner wundervollen, speziellen Art nicht entziehen. Alexander Rezek ist eine bunte Ausnahmeerscheinung und Bereicherung im Bahnalltag“, schreibt Jennifer Adams an die Allianz pro Schiene. Übringens noch während der Fahrt. Ihre Müdigkeit ist offenbar durch den Auftritt ihres „Eisenbahners mit Herz“ verflogen.
Sadik Tubay
Nordrhein-Westfalen
National Express Köln
Einsender: Yasmin Theile
Wenn der Ehemann die Fahrkarte hat
Auf einer Fahrt mit einem National Express-Zug nach Neuss erlebt die Bahnreisende Yasmin Theile einen multikulturell äußerst versierten Einsatz des Zugbegleiters Sadik Tubay. Bei der Fahrkartenkontrolle fragt er eine junge Frau nach ihrem Ticket. Sie kann es nicht vorzeigen, aber wiederholt immer wieder das Wort "husband". Sadik Tubay versucht es auf Deutsch und auf Englisch, aber beides beherrscht die Reisende offenbar nicht. Statt die Frau nun einfach aus dem Zug zu weisen, erkundigt sich der Zugbegleiter bei den Mitreisenden, ob einer etwas von diesem „Ehemann“ mitbekommen habe. Ein junger Mann meldet sich und berichtet, dass die Frau in Münster eingestiegen sei. Vor ihrem Mann, der noch am Gleis stand, hätten sich die Türen geschlossen.
Inzwischen hat der National Express-Mitarbeiter herausgefunden, dass die Frau Afghanin ist. Er greift zu seinem Handy, ruft Bekannte an, die übersetzen könnten. Als er die nicht erreicht, geht er durch den Zug auf der Suche nach einem Dolmetscher. Als der dann glücklich gefunden ist, kann Sadik Tubay mit der Reisenden klären, was zu tun ist. Ihr Mann ist mit den Tickets im nächsten Zug unterwegs. Wenn sie in Wuppertal aussteige, könne sie dort ihren Mann zur gemeinsamen Weiterfahrt treffen. Yasmin Theile ist sehr beeindruckt von dem National Express-Zugbegleiter. „Ich fand seinen Einsatz wirklich klasse“, schreibt sie. „Er hat sich die Zeit genommen, die Lage wirklich zu verstehen.“ Kein Zweifel: Ein echter Eisenbahner mit Herz scheitert nicht an Sprachgrenzen.
Erich Weissen
Nordrhein-Westfalen
Hatice Özdemir
Rheinland-Pfalz
Peggy Dimmer
Sachsen
Matthias Hilbert
Sachsen
Erich Weissen
Nordrhein-Westfalen
DB Vertrieb Münster/Westfalen
Einsender: Anje Hagen
Mit Hindernissen zur Wunschreise
Antje Hagen bucht regelmäßig Reisen bei Ameropa. Häufig wendet sie sich dafür an Erich Weißen im Reisecenter Münster. Doch dass dieser Mitarbeiter noch mehr kann, als vorhandene Reisen zu buchen, das erfährt die Kundin erst, als er sie zunächst enttäuschen muss. Für einen Leipzig-Trip gibt es bei Ameropa keine Plätze mehr für das Wunschhotel von Antje Hagen. Als sie am nächsten Abend wieder an den Schalter von Erich Weißen kommt, um nach einer Alternative zu suchen, hat der Mann von DB Vertrieb schon alles für sie geregelt: Das ebenfalls im Bahnhof gelegene Reisebüro von DER Tour hatte noch die gewünschten Hotelplätze und weil die Öffnungszeiten für Antje Hagen nicht passten, hatte Erich Weißen alle Buchungsoptionen bereits mit den Kollegen verhandelt. Mit wenigen Klicks macht er ihren Leipzig-Trip dann fertig. Antje Hagen ist begeistert: „Erich Weißen hat ein großes Lob verdient. Obwohl er mir keine Reise verkaufen konnte, hat er sich für mich als Kundin in höchstem Maße eingesetzt.“
Hatice Özdemir
Rheinland-Pfalz
DB Regio Ludwigshafen
Einsender: Lorenz Kuhl
Der kalten Nacht auf dem Bahnsteig entronnen
Lorenz Kuhl arbeitet für die Firma Econex als Fahrgastzähler. Beim Einsatz auf einem Zug von DB-Regio gerät er in Schwierigkeiten und verpasst in Germersheim den letzten Anschluss zurück nach Ludwigshafen. Lorenz Kuhl richtet sich schon auf eine eiskalte Nacht auf dem Bahnsteig ein, doch die Zugbegleiterin Hatice Özdemir lässt ihn nicht im Stich. „Sie erklärte sich bereit, mich mit ihrem Auto nach Ludwigshafen mitzunehmen“, schreibt der dankbare Einsender. „Auch vorher ist sie mir schon aufgefallen. Sie war besonders freundlich und hilfsbereit mit den Fahrgästen.“ Klarer Fall für „Eisenbahner mit Herz“.
Peggy Dimmer
Sachsen
DB Fernverkehr Leipzig
Einsender: Jochen Weidner
Glanz im Dunkel verpasster Anschlüsse
Jochen Weidner ist unterwegs von Hamburg in sein Heimatdorf bei Crailsheim. Unterwegs gehen einige Anschlüsse verloren und er strandet mit vier Stunden Verspätung in Erfurt. Fast sieht es so aus, als komme er an diesem Tag nicht mehr nach Hause. Nur eine ICE-Verbindung, die allerdings seine Reisekasse nicht mehr hergibt, könnte ihn noch retten. Der verzweifelte Fahrgast wendet sich an die Zugbegleiterin, erläutert die Reisekette, gepflastert von Missgeschicken und erlebt ein Wunder: Peggy Dimmer lässt ihn mitfahren.
„Für mich war diese Zugfahrt eine Begegnung mit einem Engel auf Erden“, schreibt der Einsender. „Diese Herzlichkeit und Menschlichkeit findet man - trotz allerlei Professionalität vieler Bahnmitarbeiter - nicht alle Tage. Frau Dimmer jedenfalls hat in ihrer lieben und unkomplizierten Art weit mehr getan, als man gemeinhin voraussetzen darf. Eine Eisenbahnerin mit Herz und Verstand eben.“ So ist es kein Wunder, dass der Name seiner Retterin dem Reisenden besonders passend vorkommt: „Sie hat ihren Dimmer hochgedreht und ihr Licht leuchten lassen. So gesehen ist sie ihrem Namen einen besonderen Glanz verliehen.“
Matthias Hilbert
Sachsen
Mitteldeutsche Regiobahn MRB Chemnitz
Einsender: Jonas Hanke
Gerettet aus der Schwarzfahrer-Falle
Kurz nach der Abfahrt des Zuges versagt der Handy-Akku von Jonas Hanke den Dienst. „So konnte ich meinen in der App gespeicherten Fahrschein nicht mehr vorzeigen.“ Weil der Reisende nun eigentlich Schwarzfahrer ist, versucht er sein Glück bei den Mitreisenden. „Leider konnte mir keiner ein passendes Ladegerät borgen.“ Als Zugbegleiter Matthias Hilbert erscheint, um die Fahrkarten zu kontrollieren, ist Jonas Hanke ganz kleinlaut. „Ich erklärte ihm meine missliche Lage. Normalerweise hätte ich nun einen Fahrschein kaufen müssen, da es in meiner Verantwortung liegt, für ausreichend Akkuladung, also die Vorzeigbarkeit meines Fahrscheins zu sorgen.“ Doch was nun passiert, geht in eine ganz andere Richtung, als es der Fahrgast vermutet hat. „Nach kurzem Überlegen bot mir der Zugbegleiter sein eigenes Ladekabel an, das er kurz darauf mitbrachte. Er setzte sich zu mir und wartete geduldig ab, bis ich mein Handy an die Stromversorgung angeschlossen und die DB-App aufgerufen hatte. Er bestätigte schließlich die Gültigkeit und verabschiedete sich äußerst freundlich von mir, worauf ich mich nochmals für das entgegengebrachte Vertrauen und seine Geduld bedankte.“ Jonas Hanke ist von dieser Begegnung sehr überrascht: „Stets wirkte er verständnisvoll und hilfsbereit, zu keiner Zeit war er genervt oder fühlte ich mich bloßgestellt als Schwarzfahrer. Mich hat seine von den eigentlichen Vorschriften abweichende Kooperationsbereitschaft und das Vertrauen in mich sehr beeindruckt und mit einem Lächeln aus dem Zug steigen lassen“, schreibt der Einsender. Für ihn ist Matthias Hilbert ein Vorzeigemitarbeiter: „Ich möchte dem Eisenbahner mit Herz meinen größten Dank aussprechen. Er hat mich mit seinem äußert tugendhaften Verhalten überrascht und glücklich gemacht. Und ab sofort wird selbstverständlich immer mein eigenes Ladekabel einen festen Platz im Reisegepäck einnehmen“, verspricht der Einsender.
Dirk Otte
Sachsen-Anhalt
Maria Voigt
Sachsen-Anhalt
Nadine Salman
Schleswig-Holstein
Astrid Stolle
Schleswig-Holstein
Dirk Otte
Sachsen-Anhalt
Abellio
Einsender: Clara Münzner
Auf Messers Schneide
In einem Abellio-Zug zwischen Halle und Wolferode geraten zwei Männer in einen handgreiflichen Streit, der in eine blutige Messerstecherei ausartet. Während die Zugbegleiterin Maria Voigt noch die Fahrkarten kontrolliert, bemerkt sie, dass die Situation zwischen ihren Fahrgästen eskalieren könnte, auch wenn sie die Sprache der beiden Männer nicht versteht. Maria Voigt schickt eilig einen Funkspruch an Lokführer Dirk Otte. Sie kann aber nicht verhindern, dass in der Zwischenzeit einer der beiden Männer sein Messer zieht und auf den anderen einsticht. Voigt informiert den Lokführer sofort über die dramatische Wendung und versucht, die beiden Streitenden zu trennen, was ihr aber nicht gelingt. Als auch noch die Begleiterin des angegriffenen Mannes in den blutigen Konflikt hineingezogen wird, leistet sie erste Hilfe bei der Frau, kümmert sich um die Evakuierung der Fahrgäste am Bahnhof und stellt sich als Ansprechpartnerin für die Polizei zur Verfügung. Lokführer Dirk Otte, der zunächst glaubt, seine Kollegin könnte ebenfalls verletzt worden sein, bringt erst den Zug zum Stehen und eilt dann zum Tatort. Als er seine Kollegin unversehrt findet, hilft er ihr bei der Erstversorgung der Opfer. Einsenderin Clara Münzer, die den Vorfall im Zug miterlebt hat, ist voll des Lobes: „Das Bahnpersonal hat hervorragend reagiert. Der Zug hielt so schnell wie möglich an der nächsten Station, und die Fahrgäste wurden sofort nach draußen geschickt.“ So konnten sich die Abellio-Mitarbeiter um die Verletzten kümmern. „Dabei bewahrten die beiden Mitarbeiter jederzeit die Ruhe“, schreibt die Einsenderin, die erstaunt ist, wie es die Eisenbahner schafften, sich auch noch um ihre Fahrgäste zu kümmern. „Für beide war der Vorfall sichtlich belastend. Also: Großes Lob an Maria Voigt und Dirk Otte für ihr besonnenes Handeln!“
Maria Voigt
Sachsen-Anhalt
Abellio
Einsender: Clara Münzner
Auf Messers Schneide
In einem Abellio-Zug zwischen Halle und Wolferode geraten zwei Männer in einen handgreiflichen Streit, der in eine blutige Messerstecherei ausartet. Während die Zugbegleiterin Maria Voigt noch die Fahrkarten kontrolliert, bemerkt sie, dass die Situation zwischen ihren Fahrgästen eskalieren könnte, auch wenn sie die Sprache der beiden Männer nicht versteht. Maria Voigt schickt eilig einen Funkspruch an Lokführer Dirk Otte. Sie kann aber nicht verhindern, dass in der Zwischenzeit einer der beiden Männer sein Messer zieht und auf den anderen einsticht. Voigt informiert den Lokführer sofort über die dramatische Wendung und versucht, die beiden Streitenden zu trennen, was ihr aber nicht gelingt. Als auch noch die Begleiterin des angegriffenen Mannes in den blutigen Konflikt hineingezogen wird, leistet sie erste Hilfe bei der Frau, kümmert sich um die Evakuierung der Fahrgäste am Bahnhof und stellt sich als Ansprechpartnerin für die Polizei zur Verfügung. Lokführer Dirk Otte, der zunächst glaubt, seine Kollegin könnte ebenfalls verletzt worden sein, bringt erst den Zug zum Stehen und eilt dann zum Tatort. Als er seine Kollegin unversehrt findet, hilft er ihr bei der Erstversorgung der Opfer. Einsenderin Clara Münzer, die den Vorfall im Zug miterlebt hat, ist voll des Lobes: „Das Bahnpersonal hat hervorragend reagiert. Der Zug hielt so schnell wie möglich an der nächsten Station, und die Fahrgäste wurden sofort nach draußen geschickt.“ So konnten sich die Abellio-Mitarbeiter um die Verletzten kümmern. „Dabei bewahrten die beiden Mitarbeiter jederzeit die Ruhe“, schreibt die Einsenderin, die erstaunt ist, wie es die Eisenbahner schafften, sich auch noch um ihre Fahrgäste zu kümmern. „Für beide war der Vorfall sichtlich belastend. Also: Großes Lob an Maria Voigt und Dirk Otte für ihr besonnenes Handeln!“
Nadine Salman
Schleswig-Holstein
DB Regio Kiel
Einsender: Sabine Hanovsky
Fernbus-Drama: Heldenrolle für die Bahn
Für ihre Reise nach Sylt hat Sabine Hanovsky den Fernbus gebucht. Auf der Hinfahrt geht es leidlich, doch die Rückfahrt wird für sie zu einer nervenaufreibenden Odyssee. Weil ihr Bus nach Kiel schon mit zwei Stunden Verspätung in Westerland losfährt, versucht sie per Bahn den Anschlussbus noch zu erreichen. Obwohl sie den Flixbus-Kundenservice von unterwegs inständig bittet, den Bus zum Warten anzuhalten, hat sie keinen Erfolg: „Die Betreuung war katastrophal. Tenor: Ich solle selber schauen, wie ich heimkäme.“
Vom Zugfenster aus sieht sie ihren Bus zwar noch am Omnibusbahnhof stehen, doch der Sprint mit schweren Koffern über 500 Meter zum zentralen Omnibusbahnhof lohnt sich nicht: Sie kann gerade noch zusehen, wie der Bus vor ihrer Nase losfährt.
Wie soll sie nun spätabends von Kiel nach Karlsruhe kommen? Der Handy-Akku ist leer, das Bargeld verbraucht, die Nerven am Ende.
Mit letzter Kraft springt sie in einen Regionalexpress nach Hamburg. Die Regio-Zugbegleiterin Nadine Salman trifft auf eine völlig aufgelöste Reisende. Sie nimmt sie tröstend in die Arme sucht ihr eine späte Verbindung von Hamburg nach Kiel heraus. „Ich war ihr so unendlich dankbar für alles, sie ließ mich auch noch in Hamburg Dammtor aussteigen, wo ich direkt in den letzten Intercity nach Süden einsteigen konnte“ schreibt Sabine Hanovsky.
Aber ihre Abenteuer sind noch nicht zu Ende. Im IC kann sie das Ticket nicht bezahlen, weil die EC-Karte unterwegs nicht belastet werden kann. Um der geplagten Frau eine teure Rechnung zu ersparen, begleitet sie die IC-Zugbegleiterin Danila Händel nachts im Kölner Hauptbahnhof an den Automaten, wo die EC-Karte funktioniert. „Können Sie erahnen, was für eine Retterin in der Not diese Frau für mich darstellte? Bestimmt nicht! Ich konnte es gar nicht fassen, dass es noch solche lieben Zugbegleiter gibt, so hilfsbereit, so freundlich, so warmherzig!“ Natürlich weiß die Einsenderin, dass sie nach dem verpassten Bus besonders empfänglich für eine freundliche Behandlung ist, aber auch Wochen nach der Fahrt ist Sabine Hanovsky noch ganz sicher: „Danila Händel und Nadine Salman gebührt der Titel „Eisenbahnerin mit Herz“, denn die beiden geben der Deutschen Bahn ein so ganz anderes Gesicht, als es oft in den Medien und auch im großen Kollegen- und Bekanntenkreis vermittelt wird.“ Tatsächlich ist die Reisende noch in derselben Nacht wohlbehalten in Karlsruhe angekommen.
Astrid Stolle
Schleswig-Holstein
Nord-Ostsee-Bahn (NOB) Kiel
Einsender: Marvin Winter
Herzschmerz und ein Notruf zur rechten Zeit
Marvin Winter hat gerade seinen 20. Geburtstag gefeiert und fährt danach mit der Nord-Ostsee-Bahn (NOB) von Hamburg nach Sylt. Seit seiner Geburt ist er herzkrank und im Zug meldet sich sein Leiden mit großen Schmerzen. Da ihn derartige Beschwerden häufiger heimsuchen, glaubt er zunächst, er könne damit umgehen. Doch als es ihm Minute für Minute schlechter geht, sucht er die Zugbegleiterin Astrid Stolle und erklärt ihr die Notlage. Zurück in seinem Abteil sind die Schmerzen nicht mehr auszuhalten und Marvin Winter verliert das Bewusstsein. Aus Erzählungen von Notärzten und Helfern weiß er jedoch, dass die NOB-Mitarbeiterin keine Zeit verloren hat. In Heide liess sie den Zug stoppen, hatte schon einen Notruf abgesetzt. Nur Minuten später war der Arzt bei dem Patienten und konnte ihm die passenden Medikamente verabreichen. „Ohne die schnelle Hilfe von Astrid Stolle wäre ich jetzt nicht mehr am Leben. Dies wäre sehr traurig gewesen, zwei Tage nach meinem 20. Geburtstag. Diese Frau hat mir das Leben gerettet, sie hat richtig gehandelt, sie ist ruhig geblieben. Das muss ausgezeichnet werden, es war nicht selbstverständlich“, meint der Einsender über seine Eisenbahnerin mit Herz.
Auch in seinem sechsten Jahr gewann der Wettbewerb weiter an Zuspruch. Bis zum Einsendeschluss am 31. Januar haben uns über 150 Bahnreisende ihre Geschichte geschickt. Fieberhaft haben die Bahnen ermittelt, die richtigen Mitarbeiter herauszufinden. Keine leichte Aufgabe bei rund 35.000 Angestellten, die in ganz Deutschland täglich im Kundendienst arbeiten. 48 Nominierte gingen im Jahr 2016 ins Rennen: Sie arbeiten in Bahnhöfen oder Zügen aus fast allen Bundesländern.
Um mehr über die Eisenbahner, ihre Geschichten und die Einsender zu erfahren, klicken Sie bitte auf die Bilder. Alle Kandidaten sind nach Bundesländern (alphabetisch) geordnet.
Thorsten Angermann
Baden-Württemberg
Ilona Paul
Baden-Württemberg
Maria Verna
Baden-Württemberg
Fatih Yilmazli
Baden-Württemberg
Thorsten Angermann
Baden-Württemberg
Regionalverkehr Alb-Bodensee (RAB)
Einsender: Klaus Theißnig, Ulrich Janßen
Last Exit Sigmaringen
Im Bahnhof von Aulendorf erkundigt sich der Fahrgast Oumar Toure bei einem Lokführer, wie er am besten nach Tübingen fahren könne. Der Lokführer Thorsten Angermann gibt ihm Auskunft. „Nehmen Sie einfach diesen.“ Doch der Zug, in den Angermann den Fahrgast setzt, endet ohne Anschluss in Sigmaringen. Das fällt dem Lokführer aber erst später ein. Umso erstaunter ist der Reisende, als er im Bahnhof zwar vergeblich seinen Zug sucht, dafür aber den Lokführer trifft, der ihm die falsche Auskunft gegeben hatte. Thorsten Angermann ist mit seinem Privatauto hinterhergefahren und bringt den gestrandeten Oumar Toure nun persönlich an seinen Zielort. Von Dank will er nichts hören. Es war doch sein Fehler. „Jeder, der einen solchen Menschen kennt, kann sich glücklich schätzen“, sagt der Reisende. Der Einsender Klaus Theißnig stößt auf diesen Eisenbahner mit Herz nicht im Zug, sondern bei der Lektüre des Schwäbischen Tagblattes. In einem großen Artikel hatte Ulrich Janßen über den denkwürdigen Einsatz des DB Lokführers berichtet.
Ilona Paul
Baden-Württemberg
DB Station & Service Heidelberg
Einsender: Gertrud Dorbach
Umfassende Hilfe bei Rad-Notstand
Am Sonntag nach dem Bahnstreik fällt der Intercity von Gertrud Dorbach ersatzlos aus. Ein echtes Unglück, denn sie und ihre beiden Freundinnen sind mit Fahrrädern unterwegs. Ilona Paul von der DB Information im Bahnhof Heidelberg telefoniert mit diversen Zugchefs, aber sie bekommt keine Zusage. So begleitet sie die drei Frauen zum nächsten Zug und sorgt persönlich dafür, dass die Reisenden samt Rädern mitgenommen werden. „Die Hilfe war so umfassend, dass man es kaum noch in Worte fassen kann“, schreibt Gertrud Dorbach.
Maria Verna
Baden-Württemberg
DB Zug Bus RAB Tübingen
Einsender: David Gaeckle
Nächtliche Hilfe für Flüchtlingsfrau
David Gaeckle ist von Stuttgart nach Tübingen auf Dienstreise unterwegs. Schon während der Fahrt im Regionalexpress fällt ihm auf, wie die Zugbegleiterin Maria Verna besonders zuvorkommend mit den Reisenden umgeht. Kurz nach Mitternacht sieht der Einsender sie wieder, während er gerade auf seinen Nachtbus wartet. Sie kümmert sich sehr fürsorglich um eine Frau aus Somalia, die als Flüchtling nach Karlsruhe unterwegs war und einen falschen Zug erwischt hat. Ohne Winterbekleidung, und des Deutschen und Englischen nicht mächtig, hätte die Frau eine gefahrvolle Nacht vor sich. Maria Verna leiht ihr eine Jacke, sorgt für warme Getränke und versucht dann, die Geflüchtete in der nahe gelegenen beheizten Bundespolizei-Dienststelle unterzubringen. Weder die Bundespolizei noch das benachbarte Schnellrestaurant können die frierende Frau beherbergen. Einen dubiosen Reisenden, der anbietet, die Frau mitzunehmen, lässt Maria Verna zur Freude des Einsenders resolut abblitzen. Ein Anruf bei der Tübinger Polizei schafft einen Ausweg: die Beamten sind bereit, der Frau für die Nacht Schutz zu gewähren, nachdem deren Mann sich inzwischen auch per Telefon gemeldet hat. Maria Verna fährt die Somalierin in ihrem Privat-Pkw zur Polizeidienststelle und David Gaeckle ist sicher, dass er hier Zeuge einer „herausragenden Leistung“ wurde: „Aktionen solcher Art unterstützen maßgeblich dabei, das Vertrauen der schutzbedürftigen und traumatisierten Flüchtlinge trotz gegenwärtiger Ausschreitungen der rechten Gewalt zu verbessern.“
Fatih Yilmazli
Baden-Württemberg
DB Regio Freudenstadt
Einsender: Lisa Baunack
Beherzter Einsatz gegen sexuelle Übergriffe
Lisa Baunack fährt an einem frühen Sonntag morgen in Richtung Karlsruhe, als plötzlich ein stark alkoholisierter Mann in den Zug einsteigt. Mit Abscheu beobachtet sie sein Verhalten: „Er lief immer wieder auf und ab und belästigte die Frauen im Zug. Er kniete sich neben sie, um sie anzufassen, redete auf sie ein und stolperte dann weiter.“ Auch Lisa Baunack selbst zieht die Aufmerksamkeit des Betrunkenen auf sich: „Irgendwann kam er auch zu mir und fiel durch das Ruckeln des Zuges fast auf mich drauf.“ Zum Glück für die bedrängten Reisenden bemerkt der DB Regio-Lokführer Fatih Yilmazli die Vorkommnisse, die sich in seinem Zug abspielen: „Nach ein paar Haltestellen kam der Zugführer zu uns. Er nahm mich und alle Frauen mit in den ersten Wagon, damit er auf uns aufpassen konnte. Er setzte sich mit Leidenschaft für uns Frauen ein und rief zum Schluss die Polizei, um den Störenfried aus dem Zug zu entfernen“, schreibt Lisa Baunack.
„Ich war so erleichtert und heilfroh, dass er mir geholfen hat, und will mir gar nicht ausmalen, was hätte passieren können, wenn er nicht da gewesen wäre.“ Für die junge Frau ist seitdem klar: Ihr Retter in höchster Not ist ein Eisenbahner mit Herz. „Meiner Meinung nach hat er den Titel mehr als verdient.“
Angelika Bierstedt
Bayern
Siegfried Böse
Bayern
Kevin Matthew Hauseder
Bayern
Michael Nakowitsch
Bayern
Angelika Bierstedt
Bayern
Bayerische Oberlandbahn BOB
Einsender: Regina Knappik
Erster Bahnausflug mit schönem Ende
Regina Knappik macht mit 79 Jahren nach einem Oberschenkelhalsbruch ihren ersten Bahnausflug an den Schliersee. In dem überfüllten BOB-Zug rutscht ihr unbemerkt ein Telefonverzeichnis aus der Tasche. Umso erfreuter ist sie, als sie am nächsten Tag die BOB-Mitarbeiterin Angelika Bierstedt anruft. Sie hat das Büchlein bei einem Kontrollgang unter dem Sitz gefunden. „Ich habe hunderte Namen im In- und Ausland dort notiert“, schreibt die Einsenderin. Aus Freude über die Herzlichkeit und Aufmerksamkeit nominiert die rüstige Reisende ihre Helferin als „Eisenbahnerin mit Herz“.
Siegfried Böse
Bayern
Meridian
Einsender: Michaela Schwarzmeier
Lokführer gründet Nachtcafé für Flüchtlinge
Das bayerische Freilassing steht bei der vielbeschworenen „Willkommenskultur“ für Tausende von Flüchtlingen buchstäblich an vorderster Front. Die Rosenheimerin Michaela Schwarzmeier erlebt täglich stillstehende Züge, gestresste Zugbegleiter, erschöpfte Flüchtlinge und meckernde Fahrgäste. Inmitten dieser bewegten Realität gründet der Meridian-Lokführer Siegfried Böse zusammen mit Kollegen von anderen Bahnen ein Nachtcafe. „Jeden Abend bauen die von der Situation eh schon hart getroffenen Zugler ab 20 Uhr einen kleinen Stand zur Ausgabe von Heißgetränken und Süßigkeiten am Bahnsteig auf. Täglich rund 500 Portionen Kaffee und Tee werden an die oft sehr erschöpft eintreffenden Flüchtlinge und Helfer kostenfrei ausgegeben. Vor allem, da die Nächte hier ungewohnt kalt sind, ist das für diese eine echte Hilfe“, schreibt die Einsenderin und nominiert den tatkräftigen Lokführer für den Titel „Eisenbahner mit Herz“.
Kevin Matthew Hauseder
Bayern
DB Vertrieb Reisecenter München
Einsender: Martina Hiss-Nowacki
Paarlauf mit Hindernissen
Manche Reisen stellen auch das glücklichste Liebespaar auf eine harte Probe: Martina Hiss-Nowacki ist mit ihrem Freund auf der Rückreise von einem wunderschönen Urlaub am Gardasee. Weil ihr Liebster ein leidenschaftlicher Raucher ist, bereitet er das zahlreiche Gepäck schon bei der Anfahrt auf München Ostbahnhof vor, um im Hauptbahnhof schnell aussteigen zu können. Das zumindest denkt die Einsenderin. Als der Eurocity in Ostbahnhof abfährt, sieht sie mit Entsetzen, wie ihr Mann mit dem bleischweren Gepäck bereits auf dem Bahnsteig steht. Am Münchner Hauptbahnhof wartet bereits der Anschluss-ICE nach Hamburg. Aufgeregt berichtet Martina Hiss-Nowacki der Zugbegleiterin, dass ihr Mann schwerbepackt mit der S-Bahn unterwegs sei, um den Zug noch zu erreichen. Die lässt sich Ausweis und Fahrkarten zeigen, um ihn später zu erkennen. Die Einsenderin wartet derweil im Bereich der reservierten Plätze vor dem Zug, da sie nicht sicher sein kann, ob ihr Schatz es rechtzeitig zum Zug schafft. Telefonisch ist er nicht zu erreichen, und sie will ihn auf keinen Fall verpassen. Gerade als die Türen des ICEs sich geschlossen haben, erreicht sie sein Anruf: „Ich habe es geschafft: Bin drin.“
Und sie? Steht draußen mit allen Fahrkarten und Bahncards, während diesmal er mit dem Zug an ihr vorbeifährt. An der Reisenden-Information sucht die Kundin Rat und Trost. Der junge DB-Mitarbeiter Kevin Hauseder hört sich erkennbar amüsiert die Geschichte an. Er greift zum Telefon, informiert die Besatzung des fahrenden ICE, hebt die Zugbindung der Tickets auf und organisiert, dass die Liebenden sich in Ingolstadt – diesmal gemeinsam – auf die Weiterreise nach Hamburg machen können.
„In Ingolstadt ist dann auch wirklich die glückliche Zusammenführung geglückt, und wir haben Hamburg zwar mit einiger Verzögerung erreicht, die Lacher waren aber eindeutig auf unserer Seite. Ein Beweis, dass es wirklich tolle Mitarbeiter bei der Bahn gibt, die schnell und freundlich, ohne großes Tamtam helfen“, schreibt die Einsenderin. „Vielen Dank“ an meinen Eisenbahner mit Herz. Was sie nicht weiß: Ihr Helfer ist Azubi im zweiten Lehrjahr – der jüngste Eisenbahner mit Herz jemals.
Michael Nakowitsch
Bayern
Agilis
Einsender: Gabriele Wölfel
Fundsache auf Rädern
Gibt es Gegenstände, die zu groß sind, um im Zug vergessen zu werden? Möglich, aber Fahrräder gehören offenbar nicht dazu: Denn auf der Fahrt von Neuburg nach Donauwörth lässt Einsenderin Gabriele Wölfel ihr Gefährt im Zug stehen. Es reist ohne sie weiter bis Regensburg. Es dort abzuholen, wäre für die Reisende wirklich weit gewesen. Der Agilis-Zugbegleiter Michael Nakowitsch hat ein Herz für die vergessliche Kundin und bringt ihr das Fahrrad wieder zurück bis nach Donauwörth. „Ich bin wirklich ein Schussel“, schreibt Gabriele Wölfel. „Schön, dass es so nette Menschen wie meinen Eisenbahner mit Herz gibt.“
Michael Roden
Bayern
Markus Schmidt
Bayern
Werner Streit
Bayern
Enrico Gottwald
Berlin
Michael Roden
Bayern
DB Regio München
Einsender: Verena Jansen
Ein Moment des unerwarteten Glücks
Verena Jansen fährt an einem grauen Dezembermorgen mit dem Regionalexpress von Passau nach München. Sie ist noch ziemlich müde und eher schlecht gelaunt. Kurz vor der Ankunft in München hört sie die Durchsage des Zugbegleiters Michael Roden: „Meine Damen und Herren, schauen Sie links aus dem Fenster.“ Irritiert aber neugierig sieht Verena Jansen hinaus. „In meiner Morgenmuffeligkeit begann ich schon, mich zu wundern, was ich an etwas Sonnenaufgang hinter Schienen und Masten so toll finden soll, als eine wunderschöne alte Dampflok an uns vorbei fuhr, deren Anblick mir ein entzücktes "Uuuui!" entlockte.“ Die Reisende überlegt, was ihre Geschichte wohl zu bedeuten hat. „Im Gegensatz zu den anderen Geschichten, die ich hier gelesen habe, mag eine solche Durchsage eine kleine Heldentat sein, aber der Eisenbahner hat mir einen Moment des unerwarteten Glücks verschafft, und damit hat er in meinen Augen den Titel Eisenbahner mit Herz verdient!“
Markus Schmidt
Bayern
Bayerische Oberlandbahn (BOB)
Einsender: Erich Wagner
Der Retter vom Tegernsee
Erich Wagner ist am Tag nach dem Sturm Niklas Ende März in München von Bahnhof zu Bahnhof unterwegs, weil durch die Schäden viele Zugverbindungen ausfallen. Am Starnberger Bahnhof trifft er in einem Zug der Bayerischen Oberlandbahn auf eine Gruppe von Asylsuchenden, die schon seit Stunden durch Bayern irren, um zu einem Verteilzentrum am Tegernsee zu kommen. Per Durchsage erfahren die Reisenden, dass der BOB-Zug ebenfalls ausfällt und erst am nächsten Morgen wieder Anschluss besteht. Wie sollen die Flüchtlinge nun einen Schlafplatz finden?
Der Einsender wendet sich an den BOB-Lokführer Markus Schmidt und schildert ihm die Lage. Ohne Zögern reagiert der Eisenbahner: Er informiert seine Freunde von der DLRG am Tegernsee, die mit Fahrzeugen kommen, um die 24 Flüchtlinge zu holen. Bis Holzkirchen ordert er einen Bus der BOB, der in Neuperlach Süd warten soll. Schmidt und der Einsender geleiten die Flüchtlinge zu der Station und stellen verdutzt fest, dass das Ersatz-Gefährt schon voll besetzt ist: Reisende des BOB-Zuges hatten die Rettungsaktion mitangehört, waren schneller und haben den Bus bereits in Beschlag genommen.
Der Einsender bewundert die Fassung des Lokführers Schmidt: Geduldig organisierte er, dass der Bus noch einmal zurückkommen solle, um die Asylbewerber zu holen. Von München aus stellte er sicher, dass die Gemeinde Tegernsee ihre Unterkunft am späten Abend noch für die Nachzügler öffnete, die den ganzen Tag nichts zu essen oder zu trinken bekommen hatten. „Ohne den selbstlosen, aufopfernden und organisatorisch geschickten Einsatz von Markus Schmidt wären die Asylbewerber in eine schreckliche Lage gekommen. Sein Verhalten verdient höchste Anerkennung“, schreibt Erich Wagner.
Werner Streit
Bayern
DB Regio Netz Gäubodenbahn
Einsender: Annette Baumann
Eiskalt erwischt
Bei Minusgraden fahren die Reisenden der Gäubodenbahn durch Niederbayern, als sie erfahren, dass ihr Anschlusszug wegen eines Feuerwehreinsatzes 100 Minuten Verspätung hat. Zugbegleiter Werner Streit nimmt sich der Reisenden an: Weil es in Neufahrn kein Wartehäuschen gibt, lässt er seine Kunden in der beheizten Bahn warten. Die Zeit nutzt er, um für jeden einzelnen eine Alternativroute herauszusuchen, leiht sein Handy aus, um Angehörige zu verständigen. Einsenderin Annette Baumann ist überzeugt: Ihr Eisenbahner ist einer, dem „das Wohlergehen der Reisenden wirklich am Herzen liegt“.
Enrico Gottwald
Berlin
DB Fernverkehr Berlin
Einsender: Ira Holl, Frank Bauer
Zauberei beim Rotwein
Ira Holl ist Trainerin für Serviceerlebnisse in verschiedenen Branchen und weiß, was gute Mitarbeiter so alles ausrichten können. Auf einer Fahrt mit dem ICE von Düsseldorf nach Berlin erlebt sie allerdings einen Auftritt des 1. Klasse Stewarts Enrico Gottwald, der sie sprachlos macht. „Herr Gottwald las mir quasi von den Augen ab, dass ich etwas aus dem Bordrestaurant bestellen wollte“, schreibt die Einsenderin. Ihre Mitreisenden scheinen den Zugbegleiter schon zu kennen: „Fahrgäste, die in meiner Nähe saßen, bekamen plötzlich einen Glanz in den Augen. Ich war zunächst irritiert, aber diese Fahrgäste haben mir hinterher erzählt, dass sie sich schon auf die nun folgende Präsentation gefreut hätten. Sie konnten es kaum erwarten.“ Was Ira Holl dann erlebt, grenzt an Zauberei: „Und dann wurde auch ich schon während des Bestellvorganges komplett verzaubert. Die Lieferung meines Baguettes und meines Weines war dann die Krönung. Ich fühlte mich plötzlich wie in meinem zweiten Wohnzimmer. Der ganze Stress, mit dem ich in die Bahn einstieg, war weg. Ich bin seit heute ein Fan der Bahn“, schreibt die Einsenderin und hat gleich eine Neuerungsidee: Sie würde ihre Reisezeit künftig gern vom Begleitpersonal abhängig machen. Auf wen ihre Wahl dann wohl fiele?„Herr Gottwald ist einfach mit einer so großen Leidenschaft dabei, sein Herz schlägt für einen ausgezeichneten Service. Besser als in jedem Flugzeug!“
Der mit dem Ohrring
Es war heiß, die Fahrgäste waren durstig und dem Bahn-Vielfahrer Frank Bauer fällt der 1.Klasse-Stewart auf, der mit viel guter Laune den "APS" - Sprich: Am-Platz-Service - versieht, indem er durch den Zug "saust". "Dieser Herr war wirklich außergewöhnlich positiv auffällig", schreibt Frank Bauer und liefert mangels Namenskenntnis eine Personenbeschreibung: "Ohrring und Frisur mit einer kleinen Tolle." Die Recherche ist einfach: Enrico Gottwald ist dieser Eisenbahner mit Herz.
Regina Kramer
Berlin
Alfons Lübberding
Berlin
Heiko Schmidt-Dworschak
Brandenburg
Silke Lassey
Bremen
Regina Kramer
Berlin
DB Fernverkehr Berlin
Einsender: Heidi Bierbaum
Eisenbahnerin hilft Fahrradclub ADFC
Eine Fahrradgruppe des ADFC unternimmt mit zehn Personen eine Tour von Minden nach Berlin. Auf der Hinfahrt klappt es mit der Verladung der Fahrräder schlecht. Umso besser läuft die Rückfahrt: Zugbegleiterin Regina Kramer packt tatkräftig mit an, so dass zehn Räder im Nu verstaut sind. Beeindruckt sind die Reisenden auch, als Regina Kramer einer blinden Passagierin, die sich ohne Ticket und Reservierung samt Fahrrad in den Waggon eingeschmuggelt hat, souverän begegnet. „Wir schlagen sie als Eisenbahnerin mit Herz vor, denn es ist nicht leicht, zehn Personen mit Fahrrad ohne Stress in ein Abteil zu bekommen“, schreibt Heidi Bierbaum für den ADFC Minden Lübbecke.
Alfons Lübberding
Berlin
ODEG
Einsender: Ulrich Nettelstroth
Smarter Helfer bei der ODEG
Der 16-Jährige Sohn von Ulrich Nettelstroth verliert sein Smartphone im Regionalexpress. Als er das Gerät von zu Hause anruft, meldet sich der Zugbegleiter Alfons Lübberding. Er hat das Telefon gefunden und bietet dem Jungen an, es sich am nächsten Tag am Bahnhof Falkensee abzuholen. „Das hat wunderbar geklappt“, schreibt der dankbare Vater.
Heiko Schmidt-Dworschak
Brandenburg
DB Regio Potsdam
Einsender: Ute Trzenschik, Silke Dudschig
Herz am rechten Fleck
Ute Trzenschik pendelt seit vielen Jahren mit der Bahn. Auf der Strecke Wustermark – Spandau begegnet ihr regelmäßig ihr „Eisenbahner mit Herz“: Zugbegleiter Heiko Schmidt-Dworschak „setzt Maßstäbe bei Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft“. „Heute hat er mir einmal mehr den Start in die Arbeitswoche erleichtert“, schreibt die Einsenderin. Das ist nicht einfach ein Eisenbahner. „Das ist DER Eisenbahner mit Herz“, schreibt die Einsenderin. Für die Allianz pro Schiene ist das Urteil sehr nachvollziehbar: Heiko Schmidt-Dworschak ist seit Jahren Dauergast in der Eisenbahner mit Herz-Galerie.
Geheimtipp auf der Strecke
Silke Dudschig ist von Werder nach Frankfurt-Oder unterwegs. Von Streckenkennern hat sie schon öfter den Tipp gekriegt, unterwegs doch mal auf besonders gelungene Durchsagen zu achten. An diesem Tag hat sie Glück, und Heiko Schmidt-Dworschak hat Dienst. "Er hat über Lautsprecher richtig schöne und lustige Sachen erzählt. Ich musste herzhaft lachen." Auch als ihr Eisenbahner mit Herz dann wenig später in Fleisch und Blut durch die Gänge geht, ist sie sehr angetan: "Er liebt seine Arbeit, und man sieht es ihm an, dass er mit Herz und Seele dabei ist. Ich freue mich jetzt schon, wenn ich ihn wieder in der Bahn hören darf."
Silke Lassey
Bremen
NordWestBahn
Einsender: Jürgen Uphoff
Wenn der ganze Zug singt
Spätabends in Bremen: Ein Zug der NordWestBahn ist vollbesetzt mit Menschen, die von einem Konzert der Band „Santjago“ kommen. Zugbegleiterin Silke Lassey kann mit der fröhlichen Stimmung bestens umgehen. Sie hat ein Lied der Gruppe auf ihrem Handy und spielt es über die Lautsprecheranlage ab. Jürgen Uphoff ist begeistert: „Mit ihrer netten und schwungvollen Art hat sie alle zum Singen angefeuert. Es ist schon beeindruckend, wenn ein voll besetzter Zug zusammen singt. Die Fahrt verging wie im Flug“, schreibt der Einsender und ruft seiner Eisenbahnerin mit Herz zu: „Weiter so, Frau Sonnenschein“.
Marcus Wettermann
Bremen
Anne Feilke
Hamburg
Christopher Trekel
Hamburg
Siegbert Giese
Hessen
Marcus Wettermann
Bremen
NordWestBahn
Einsender: Holger Jureczko
Polizei beeindruckt: Lokführer rettet drei Mädchen
„Durch seine Schnellbremsung hat der Triebfahrzeugführer einer Nordwestbahn das Leben von drei Mädchen retten können. Die Kinder (12, 13, 13) hatten auf einer Eisenbahnbrücke Fotos von sich aufgenommen. 20 Meter vor ihnen kam die rund 160 Tonnen schwere Bahn zum Halten. Bundespolizisten nahmen die Kinder in Gewahrsam und übergaben sie an ihre Eltern.
Der Fall ereignete sich auf der Eisenbahnbrücke der Bahnstrecke Bremen - Oldenburg über der Autobahn 281 im Stadtgebiet von Bremen. Die Nordwestbahn war gerade am Neustadt-Bahnhof abgefahren und hatte erst 50 km/h erreicht. Nur wegen der geringen Geschwindigkeit und guten Reaktion des Mannes wurde das Unglück verhindert. Im Zug wurde niemand verletzt.“
Nachdem er die Meldung für die Presse fertig gemacht hatte, nominierte der Sprecher der Bundespolizei Bremen den besonnenen NordWestBahn-Lokführer Marcus Wettermann für den Titel Eisenbahner mit Herz. „Selfies auf Bahnanlagen sind ein zunehmendes Problem - es gefährdet das Leben junger Menschen. Dieser Mitarbeiter hat dazu beigetragen, dass alles gut ausging“, schrieb Polizei-Sprecher Holger Jureczko zur Begründung für seine Nominierung.
Anne Feilke
Hamburg
DB Fernverkehr Hamburg
Einsender: Ernst Bretz
Sonderhalt in Fulda rettet Hund
Ernst Bretz bringt seine Frau zu ihrem Sitzplatz im ICE in Frankfurt Hauptbahnhof, aber der kurze Abschied kommt ihn teuer zu stehen. Bevor er aussteigen kann, schließen sich die Türen, und der Zug fährt los. „Nächster Halt Kassel“. Der Einsender ist sehr besorgt, denn im Auto, das vor dem Bahnhof in der Sonne steht, wartet ganz allein der Hund. Das Team um Zugchefin Anne Feilke reagiert verständnisvoll und schnell: sie organisieren einen Sonderhalt in Fulda und stellen dem Mann einen Ersatzfahrschein für die unfreiwillige Extra-Runde aus. „Meinen von der Hitze erschöpften Hund konnte ich einige Zeit später wieder in die Arme schließen“, schreibt Ernst Bretz.
Christopher Trekel
Hamburg
DB Fernverkehr Hamburg
Einsender: Bastian Baltzer
Blackout ohne böse Folgen
Die Mutter des Einsenders stürzt beim Aussteigen aus dem Intercity in Anklam und erleidet einen Blackout. Zugchef Christopher Trekel befragt die Reisende, die sich an nichts erinnern kann. Sicherheitshalber bringt er sie im Zugteil nach Stralsund unter, wo sie betreut und in die Klinik zur Beobachtung gebracht werden kann. Bastian Baltzer ist zunächst geschockt, als er seine Mutter in Wolgast nicht an Bord des Zuges findet. Die ruhige und sachliche Erklärung des Zugbegleiters beruhigen die Familie dann aber schnell. Besonders nachdem sie die Mutter wohlbehalten in der Klinik abgeholt haben, sind sie dem Eisenbahner zutiefst dankbar: „Für das sofortige Helfen und kompetente Eingreifen mit den stets korrekten Entscheidungen für unsere durch den Blackout des Sturzes komplett verwirrte Mutter ist Christopher Trekel für uns der Eisenbahner mit Herz“, schreibt Bastian Baltzer.
Siegbert Giese
Hessen
Hessische Landesbahn HLB
Einsender: Alexander Schmidt, Joachim Röser
Ein Engel auf Schienen
Während es aktuell zu massiven Zugausfällen bei der HLB kommt, läuft Zugbegleiter Siegbert Giese zu großer Form auf: „Viele Menschen würden in solch einer Situation gestresst reagieren, nicht aber Herr Giese“, schreibt Alexander Schmidt. Weil der HLB-Mann seine Fahrgäste genau kennt, „klappert er bei Zugausfällen seine Bahnsteige und die Bahnhöfe ab, um die Reisenden einzusammeln und über Ersatzverkehr oder die aktuelle Lage aufzuklären.“ Viele Pendler haben die Kontaktdaten des Zugbegleiters bei sich, was eine echte Hilfe bei der Reiseplanung ist. „Herr Giese hat eines begriffen: Wir sind nicht Kunden, Passagiere oder Fährgäste, sondern in erster Linie Menschen.“ Deshalb ist für den Einsender klar: „Dieser Mann hat den Titel Eisenbahner mit Herz oder Engel auf Schienen mehr als nur verdient.“
Pendler in Not? Gieses Handy anrufen
Für seinen Lieblingszugbegleiter bei der Hessischen Landesbahn stimmt Joachim Röser das höchste Lobeslied an: „Siegbert Giese stellt sich vorbildlich auf jeden Fahrgast ein.“ Bei verspäteten oder ausgefallenen Zügen findet der HLB-Mann für verärgerte Fahrgäste immer die richtigen Worte, schreibt der Einsender, der sicher weiß, dass er nicht allein ein Fan dieses Eisenbahners ist. „Ihn haben alle Reisenden in ihr Herz geschlossen, er ist einfach authentisch, genießt auf Grund seiner liebenswerten, ja herzlichen Art höchste Wertschätzung bei allen Fahrgästen.“
Täglich kann Röser beobachten, wie selbstverständlich es für den HLB-Mann ist, einer sehbehinderten Dame zu helfen.
Schon in der Früh klärt er mit seinen Fahrgästen ab, wer abends den letzten Anschlusszug erreichen muss. Aber damit nicht genug: „Viele der Pendler haben die Rufnummer von Siegbert Giese, melden ihre Fahrt bei ihm an und ab“, schreibt der Einsender. „In all meinen 42 Jahren, die ich die Strecke von Elz -nach Frankfurt/Main fahre, ist mir so ein hilfsbreiter, zuvorkommender Zugbegleiter noch nie begegnet.“
Cristina Masariè-Wagner
Hessen
Barbara Benfradj
Niedersachsen
Björn Christoffel
Niedersachsen
Giovanna de Carlo
Niedersachsen
Cristina Masariè-Wagner
Hessen
Vias
Einsender: Sarah Pasch
Lichtblick auf der Fahrt in den Odenwald
Sarah Pasch hat ein langes Pendlerleben hinter sich: seit 30 Jahren fährt sie fast täglich mit der Bahn und ist besonders auf der Strecke Frankfurt – Aschaffenburg oft nicht zufrieden gewesen. Doch seit drei Jahren nutzt sie die Privatbahn VIAS, und ihre Bahnwelt ist wieder in Ordnung: „Sauber, superfreundlich und relativ pünktlich: ein Lichtblick.“ Auf der Fahrt in den Odenwald ist ihr schon häufiger die VIAS-Zugbegleiterin Cristina Masariè-Wagner aufgefallen. „Ich habe sie noch nie unfreundlich erlebt. Sie hat eine wunderbare Art, auch mit schwierigen Fahrgästen oder Situationen umzugehen. Nachts hilft sie den Reisenden, noch eine Verbindung zu finden und würde sogar gestrandete Fahrgäste mit dem Auto mitnehmen. Sie bringt auf sehr freundliche Art Reisende dazu, Platz für ein Fahrrad zu machen, was natürlich nicht selbstverständlich ist. Auch bei Schwierigkeiten am Gleis beruhigt sie die Fahrgäste, und ihre Stimme bleibt immer angenehm. Cristina Masariè-Wagner hat wirklich ein großes Herz für alle Fahrgäste“, schreibt Sarah Pasch über ihre Favoritin.
Barbara Benfradj
Niedersachsen
Erixx
Einsender: Björn Gollnick
Unbürokratischer Anschluss
Björn Gollnick strandet mit dem Erixx in Hildesheim, weil die Strecke unter den Schäden eines Unwetters unterbrochen ist. Die Ansagen des Lokführers, wie die Reisenden sich Taxigutscheine holen können, erweisen sich als wenig hilfreich: Weil mehrere ICE stecken geblieben sind, bilden sich gewaltige Schlagen vor dem Schalter. Björn Gollnick überlegt mit der Erixx-Zugbegleiterin Barbara Benfradj gemeinsam, was jetzt zu tun sei. Sie hat eine Idee und ruft ihren Mann an: Der springt ins Auto und holt seine Frau gemeinsam mit dem Reisenden ab. So unbürokratisch und freundlich kommt Björn Gollnick bis nach Braunschweig. Eine Eisenbahnerin mit Herz eben.
Björn Christoffel
Niedersachsen
DB Fernverkehr Norddeich
Einsender: Daniyal Mehdi Malayeri
Fundservice mit Überschall-Geschwindigkeit
Daniyal Mehdi Malayeri hat einen Flug in den Iran gebucht und ist schon auf dem Weg zum Flughafen. Als er in Hannover Hauptbahnhof einen kleinen Imbiss einnimmt, stellt er mit Schrecken fest, dass seine Tasche mit allen Dokumenten verschwunden ist. „Mich traf fast der Schlag. Ich konnte meine Mappe nicht mehr finden, die neben Bargeld auch meinen Reisepass und die Flugscheine für den Iran enthielt.“ Er denkt angestrengt nach und ist am Ende sicher, dass er die Tasche im Zug noch gehabt hat.
Malayeri geht zum Service und schildert das Ärgernis. Wie angenehm ist er aber überrascht, als man dort schon Bescheid weiß. IC-Zugbegleiter Björn Christoffel hatte nämlich gerade noch rechtzeitig vor der Abfahrt des Zuges in Hannover das Mäppchen gefunden und es geistesgegenwärtig beim Service abgegeben. „Diesem Zugbegleiter habe ich so einiges zu verdanken“, schreibt der Einsender. „Den Flug hätte ich nicht noch einmal bezahlen können.“ Zudem enthielt das Mäppchen einen höheren Bargeldbetrag von 500 Euro, den der Reisende nun vollständig und unverhofft wieder in seinen Händen hält. Der Iran-Reise von Daniyal Mehdi Malayeri steht nun nichts mehr im Wege: dank eines echten „Eisenbahners mit Herz“.
Giovanna de Carlo
Niedersachsen
NordWestBahn
Einsender: H. Meier
Vorzügliche Zugbegleiterin in der NordWestBahn
Herr Meier pendelt täglich mit der NordWestBahn zur Arbeit und kennt die Zugbegleiter auf der Relation Paderborn und Holzminden genau. Die Zugbegleiterin Giovanna de Carlo fällt ihm immer wieder sehr positiv auf. Die Liste mit ihren Vorzügen, die der Reisende penibel aufzählt, ist lang. Was sich darauf findet, sind die Zutaten für einen vorbildlichen Dienst am Reisenden: Freundlichkeit, Humor, Kenntnisse, Hilfsbereitschaft, Gelassenheit auch in Stresssituationen. Die Vorzüge seiner bevorzugten Eisenbahnerin zu loben, sei ihm im wahrsten Sinne des Wortes eine „Herzensangelegenheit“, schreibt der Einsender.
Patricia de Feyter
Niedersachsen
Alexander Eggers
Niedersachsen
Andreas Feldheim
Niedersachsen
Florian Hinz
Niedersachsen
Patricia de Feyter
Niedersachsen
NordWestBahn
Einsender: Sarah G.
Eine tolle Art zu arbeiten
Die Reisende Sarah G. beobachtet, wie die NordWestBahn-Zugbegleiterin Patricia de Feyter eine junge blinde Frau im Zug mit großer Zuvorkommenheit behandelt. „Sie ist ununterbrochen mit einem Lächeln auf den Lippen zu sehen, selbst wenn sie nur durch den Gang läuft. Das unterscheidet sie deutlich von vielen anderen Zugbegleitern. Außerdem ist sie hilfsbereit, ohne darum gebeten zu werden. Diese Zugbegleiterin hat einfach eine ganz tolle Art zu arbeiten. Ich finde sie hat den Titel "Eisenbahner mit Herz" wirklich verdient, schreibt die Einsenderin über ihre Lieblingseisenbahnerin.
Alexander Eggers
Niedersachsen
Metronom
Einsender: Birgit Christophersen
Sprint mit Rückendeckung
Trotz umsichtiger Reiseplanung mit reichlich Pufferzeit fürs Umsteigen gerät Birgit Christophersen auf der Fahrt mit dem Metronom in eine Baustelle. In Bremen könnte sie ihren Anschluss um eine Minute knapp kriegen. Oder verpassen. Zugbegleiter Alexander Eggers hilft nach Kräften, telefoniert, positioniert die 62-Jährige an der richtigen Tür. Sie legt einen Sprint hin und schafft es.
„Vielen Dank dem sehr freundlichen, hilfsbereiten Schaffner des Metronom, der mich an diesem Tag nicht im Stich gelassen hat“, schreibt die laufstarke Einsenderin. „Alexander Eggers hatte telefoniert, ich weiß nicht mit wem, aber scheinbar hat der Intercity auf mich gewartet. Danke und ich denke gerne an dieses Erlebnis zurück“, schreibt sie über ihren Eisenbahner mit Herz.
Andreas Feldheim
Niedersachsen
DB Regio Braunschweig
Einsender: Bärbel Schöttler
Von Pech und Hitze verfolgt
Bärbel Schöttler, 81-jährig und zu 90 Prozent gehbehindert, reist vom Deutschen Seniorentag in Frankfurt mit dem Zug nach Hause. Draußen herrscht Wüstenklima, im ICE fällt die Klimaanlage aus, das Bordbistro ist außer Betrieb, eine Mitreisende bekommt vorzeitige Wehen. Die Einsenderin verpasst ihre Anschlüsse und fühlt sich vom Pech verfolgt, als im Bahnhof von Northeim auch alle Fahrstühle defekt sind. Mit einen künstlichen Fußgelenk, zwei Knieprothesen und Gehhilfe ist sie die letzte, die die Treppe heraufhumpelt. „Bitte warten Sie“, ruft sie mit letzter Kraft dem Lokführer des Regionalexpress zu und ist überrascht, als der Mann nicht nur wartet, sondern aussteigt, ihr Gepäck trägt und sie in den wartenden Zug geleitet. Tagelang versucht sie nach der glücklichen Heimkehr, seinen Namen herauszubekommen. Vergeblich. Mit einer kleinen Wurfsendung im Zug fahndet sie nach ihm. Vergeblich. Um ihm doch noch persönlich danken zu können, schlägt sie ihn zum Eisenbahner mit Herz vor. „Diesem Mann gebührt der Titel“, schreibt Bärbel Schöttler.
Florian Hinz
Niedersachsen
Metronom
Einsender: Katrin Woldmann
Metronom-Lokführer gründet Katzen-Blog
Zwei herrenlose Katzen am Bahnhof von Cuxhaven können sich auf ihre „Follower“ verlassen. Seitdem der Metronom-Lokführer Florian Hinz die Facebook-Seite „Metro-Miez“ geschaffen hat, verfolgen rund 2000 sozialmedial vernetzten Katzenfreunde die täglichen Streifzüge der beiden Tiere. Auch für die Zeit, in der der Bahnhof Cuxhaven umgebaut werden wird, hat der Eisenbahner schon eine Ausweiche für die beiden Bahnhfos-Wahrzeichen gefunden: „Florian Hinz hat zwei dauerhafte Unterkünfte für die Katzen gefunden“, schreibt Einsenderin Katrin Woldmann und nominiert den Metronom-Mitarbeiter als ihren „Eisenbahner mit Herz“.
Simon Kayser
Niedersachsen
Andre Kuznia
Niedersachsen
Gero Müller
Niedersachsen
Massimo Corleone
Nordrhein-Westfalen
Simon Kayser
Niedersachsen
DB Station & Service Wolfsburg
Einsender: Giso Bammel
Rauswurf mit Fahrrad und spätes Happy End
Giso Bammel ist von Hannover nach Berlin gezogen, nur sein Fahrrad muss er noch in die neue Heimat nachholen. In dem gebuchten Intercity fehlt dann am entscheidenden Reisenachmittag leider das Fahrradabteil. Der Einsender steigt trotzdem ein, doch der Zugbegleiter zwingt ihn in Wolfsburg zum Aussteigen: der nächste IC würde ihn mitnehmen.
Da steht der Reisende nun in Wolfsburg auf dem Bahnsteig und der nächste IC denkt gar nicht dran, ihn mitzunehmen. Zum Glück für den Umzügler greift Bahnhofsmitarbeiter Simon Kayser nun ein: Kayser organisiert einen Fahrradplatz in einem der nächsten Züge, spendiert dem frustrierten Bahnreisenden einen Verzehrgutschein und lässt ihn sein Handy aufladen. Nur dank des Bahnhofsmitarbeiters kommt der Einsender doch noch spät abends in Berlin an. „Genervt aber dank dieser nicht selbstverständlichen Unterstützung Ihres Mitarbeiters doch noch zufrieden. Ich würde mich freuen, wenn er als Eisenbahner mit Herz eine Wertschätzung seiner Arbeit erhalten würde. Dafür habe ich mir die Zeit für diese Geschichte sehr gern genommen. Er hat es verdient“, schreibt Giso Bammel am Ende seiner detaillierten Schilderung einer verzwickten Reise.
Andre Kuznia
Niedersachsen
DB Fernverkehr Hannover
Einsender: Jette Schmitz
18 auf einen Streich
Jette Schmitz und 17 weitere Studenten aus Hannover treten morgens um fünf eine Reise nach Kopenhagen an. Sie wollen am nächsten Tag einen Uni-Vortrag hören. Leider taucht die Kommilitonin mit den Tickets nicht auf. Auch per Handy ist die Frau nicht zu erreichen. Die Gruppe steht verzweifelt auf dem Bahnsteig und wendet sich dann an den Zugbegleiter Andre Kuznia. Dieser beruhigt die Gruppe und findet eine Möglichkeit, die Studenten mit nach Hamburg zu nehmen. Unterwegs meldet sich die verschollene Freundin, sie hat sich unterdessen in den nächsten Zug gesetzt. Zugbegleiter Kuznia sorgt derweil dafür, dass die ganze Gruppe inklusive der verspäteten Freundin mit dem nächsten Zug nach Kopenhagen weiterreisen kann. Glücklich erreichen die Studenten am Ende des Tages das Ziel ihrer Reise und singen seitdem das Loblied auf ihren hochherzigen Zugbegleiter: „Wenn wir auf unsere Kopenhagen-Reise angesprochen werden, ist das die erste Story, die wir erzählen. So eine Menschlichkeit und Herzlichkeit haben wir Studenten bisher noch nicht erlebt“, schreibt Jette Schmitz. Deshalb: 18 Nominierungen zum Eisenbahner mit Herz für Andre Kuznia aus Hannover.
Gero Müller
Niedersachsen
DB Station & Service Bahnhof Leer
Einsender: Axel Röbig
Wenn die Rollstuhl-Rampe versagt
Auf seinen Eisenbahner mit Herz stößt Axel Röbig bei Facebook: Seine Bekannte Cornelia Rolfes strandet mit Rollstuhl und in Begleitung ihrer 80-jährigen Mutter auf der Rückreise von Borkum am Bahnhof Leer. Doch an diesem Tag hat sie einen Schutzengel:
„Gero Müller von der Bahn ist mittlerweile auch da. Er läuft mit mir 400 Meter über unwegsames Gelände, damit ich Gleis 4 erreiche. Der Bahnhof Leer hat nämlich keine Aufzüge. Wir schaffen es so gerade noch zum Regionalexpress nach Oldenburg.
Denkste! Die eingebaute Rampe ist defekt. Ich kann nicht mitfahren. Meine Mutter weigert sich, ohne mich zu fahren. Sie ist fast 80, hat einen Herzfehler, und ist den Tränen nah. Jetzt erweist sich Gero Müller als rettender Engel: er telefoniert wie ein Weltmeister und findet einen Behindertentransporter für uns. Zurück durch Matsch und Dunkelheit auf den Bahnhofsvorplatz. Hier verabschiedet er sich von uns. Fünf Minuten später steht er wieder da - und drückt uns einen Taxigutschein für die Fahrt nach Oldenburg in die Hand. Es ist zwar erst Anfang Januar, aber Gero Müller vom Bahnhof Leer ist schon jetzt mein Bahnmitarbeiter des Jahres."
„Dem Urteil kann ich mich nur anschließen und nominiere Gero Müller vom Bahnhof Leer zum Eisenbahner mit Herz“, schreibt Axel Röbig.
Massimo Corleone
Nordrhein-Westfalen
Abellio Hagen
Einsender: Dominik Hiltner
Mit dem Herzen eines Löwen
Der Einsender hat im Zug auf der Fahrt von Hagen nach Essen einen heftigen Streit mit seiner Ex-Freundin. Sie beißt ihn in den Daumen, er bricht zusammen und fällt auf den Boden. Abellio-Zugbegleiter Massimo Corleone kümmert sich um den unglückseligen Mann, bringt dessen Handy in Sicherheit, ruft Krankenwagen und Polizei. Als Dominik Hiltner ein paar Wochen später wieder mit dem Zug fährt, erkennt ihn der Abellio-Zugbegleiter sofort. Sie besprechen den seltsamen Zwischenfall, und der Reisende bedankt sich bei seinem Retter. Kein Wunder, dass er ihn als seinen Eisenbahner mit Herz ansieht.
Peter Gitzen
Nordrhein-Westfalen
Ahmet Kerseer
Nordrhein-Westfalen
Werner van de Loo
Nordrhein-Westfalen
Lena-Sophia Nobbe
Nordrhein-Westfalen
Peter Gitzen
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Susanne Vetter-Kruscha; Gabriela Pavlikova
Ritter in Bahnuniform
Nach einem durchfeierten Wochenende in Berlin steht eine acht-köpfige Reisegruppe aus Herden am Gleis in Spandau, nur um zu erfahren, dass die gebuchte Verbindung gestrichen ist. Reservierung futsch, gemeinsame Rückfahrt futsch, gute Laune dahin? In dem hoffnungslos überfüllten Ersatzzug stößt Susanne Vetter-Kruscha auf ICE-Zugchef Peter Gitzen, „einen Ritter in Bahnuniform“: „Ich glaube, er sah mir an, dass ich dringend Unterstützung brauchte. Obwohl er eine Menge zu tun hatte, hörte er mir ruhig und aufmerksam zu. Seine Freundlichkeit und liebevolle Ausstrahlung beruhigten mich, und er fing auch sogleich an, nach Lösungen zu suchen. Er brachte uns alle unter und wir fuhren glücklich und entspannt nach Hause.“ Für die Einsenderin ein Mensch, der „das Herz auf dem richtigen Fleck hat“. Ob die Einsenderin wusste, dass ihr Retter der Goldsieger 2012 und meistnominierte ICE-Chef aller Zeiten war?
Jetlag ohne böse Folgen
Gabriela Pavlikova ist gerade mit dem Flieger aus Kuba in Düsseldorf angekommen. Die Klimaanlage hat sie unterkühlt, sie fühlt sich erkältet und der Jetlag macht ihr auch zu schaffen. So bemerkt sie nicht, dass sie in den falschen ICE einsteigt, der für ihr Ticket mit Zugbindung eigentlich nicht vorgesehen ist. Um die Schwierigkeiten perfekt zu machen: Sie fällt auch noch in einen tiefen Schlaf. Umso erfreuter ist die Reisende, als der ICE-Zugbegleiter Peter Gitzen sie nicht nur rechtzeitig weckt, sondern ihr auch behutsam erklärt, wie sie beim nächsten Halt umsteigen muss. „Seine nette hilfsbereite Art und der einfühlsame Umgang gaben mir in dieser Situation die Kraft, nicht in Panik zu verfallen.“ Sie überreicht ihrem Helfer ein kleines Präsent aus Kuba und mehr noch: Nach der glücklichen Ankunft nimmt sie sich die Zeit, ihn über Google zu suchen. Kein Wunder, dass Gabriela Pavlikova schnell fündig wird: Peter Gitzen ist schließlich ein „Eisenbahner mit Herz“.
Ahmet Kerseer
Nordrhein-Westfalen
DB Regio Duisburg
Einsender: Daniyal Mehdi Malayeri
Souveräner Auftritt in wüster Schlägerei
Daniyal Malayeri geht an einem Abend im November in Dortmund am Bahnhof spazieren und wird Zeuge einer wüsten Schlägerei zwischen einem Mann und einer Frau. Mehrere Reisende und Bahnmitarbeiter stehen hilflos dabei. Ganz offensichtlich sind sie völlig ratlos und wissen nicht, was sie tun sollen. In diesem Moment sieht der Einsender, wie ein Zugbegleiter, den er schon häufiger im Regionalexpress gesehen hat und der ihm immer besonders positiv aufgefallen ist, auf das prügelnde Paar zugeht. Resolut und souverän trennt DB Regio-Zugbegleiter Ahmet Kerseer die Streitenden. Der Einsender schaut gebannt zu und bewundert die Zivilcourage des Bahnmitarbeiters. Nachdem der Streit geschlichtet ist, verfolgt er seinen Eisenbahner mit Herz durch den Bahnhof, schreibt sich dessen Zug und Zugnummer auf. Dass sein Kandidat gefunden werden muss, ist für.Daniyal Malayeri klar: So viel Zivilcourage, Coolness und perfekte Performance im Beruf verdienen eine Auszeichnung.
Werner van de Loo
Nordrhein-Westfalen
NordWestBahn
Einsender: Petra Schwaab-Sebastian
Siegreich gegen den Taschenräuber
Petra Schwaab-Sebastian verliert auf der Fahrt von Goch nach Geldern mit der NordWestBahn ihre selbst genähte Handtasche. Erst als sie auf dem Bahnhof steht, und der Zug weggefahren ist, bemerkt sie den Verlust. Man schickt sie zum nahen Stellwerk und der Stellwerker erklärt sich bereit, den Triebfahrzeugführer anzurufen. Werner van de Loo erfragt eine genaue Beschreibung der Tasche und verabredet mit der Einsenderin folgendes Manöver: Er geht in den Wagen, in dem sie gesessen hat, und zu einer genau bestimmten Uhrzeit soll sie das Handy in ihrer Tasche anrufen. Gesagt getan: Werner van de Loo hört das Klingeln, und ein junger Mann, der die Tasche in der Zwischenzeit genommen hatte, sieht sich überführt. Nach leichter Gegenwehr überlässt er das gute Stück dem aufmerksamen Eisenbahner. „Hier ist Ihr Lebensretter“, meldet sich kurz darauf ein gut gelaunter NordWestBahn-Mitarbeiter auf dem Handy der Reisenden. Petra Schwaab-Sebastian kann das nur bestätigen: „Er ist mein Held“.
Lena-Sophia Nobbe
Nordrhein-Westfalen
Abellio Hagen
Einsender: Wolfram Alster
Erstklassiger Einsatz gegen Rassismus
Wolfram Alster ist mit Abellio von Siegen nach Essen unterwegs, als er mithört, wie ein älterer Herr lautstark nach der Zugbegleiterin ruft. Er lässt sich über eine Flüchtlingsfamilie aus, die in einer Sitzgruppe sitzt. Er könne nicht in der Nähe solcher Leute sitzen, das sei nicht zumutbar. Er fühle sich „diskriminiert“, wenn er zusammen mit diesem „Pack“ in der zweiten Klasse untergebracht sei.
Der Einsender ist entsetzt, weiß aber nicht, wie er sich verhalten soll. „Ich fand das total schlimm, hatte aber den Eindruck, mit dieser Meinung alleine zu sein. Die anderen Reisenden im gut gefüllten Zug schauten alle weg oder aus dem Fenster“, schreibt Wolfram Alster. Umso begeisterter ist er, als Zugbegleiterin Lena-Sophia Nobbe einschreitet. Sie wendet sich an die verängstigte und schockierte Familie und erklärt, dass solcherart Benehmen in Deutschland nicht normal sei. „Sie sagte den Flüchtlingen, es sei tatsächlich nicht zumutbar, neben solchen Leuten sitzen zu müssen und platzierte sie in der ersten Klasse.“ Der Einsender ist der Meinung, dass die Abellio-Mitarbeiterin dafür den Titel verdient hat und verweist auf ein Youtube-Video, das einen ähnlichen Vorfall im Flieger schildert:
http://youtu.be/YkIhVjrRjK0
Alexander Rezek
Nordrhein-Westfalen
Marita Scharrenbach
Nordrhein-Westfalen
Meinhard Uerlings
Nordrhein-Westfalen
Andreas Venrath
Nordrhein-Westfalen
Alexander Rezek
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Britta Peiss
Eine unvergessliche Fahrt
Eine Runde von 20 Frauen ist nach einem fröhlichen Wochenende auf Norderney schon auf der Rückreise nach Essen. Doch die Damen ahnen nicht, dass das Beste ihrer Reise noch kommt, bis Zugbegleiter Alexander Rezek die Bühne betritt.
„In den folgenden gut drei Stunden hat uns dann der Zugbegleiter dermaßen gut unterhalten, dass wir ihn im Laufe der Fahrt schon immer klatschend und singend empfingen. Sein "Entertainment" ging von lustigen Geschichten und Witzen bis hin zu einer Vorstellung seines ehemaligen Jobs als "Stewardess". Ich kann mich kaum erinnern, wann ich das letzte Mal durchgehend so viel Spaß und Tränen in den Augen vor Lachen hatte.“ Doch nicht nur die eine Reisegruppe ist von den Künsten des Zugbegleiters angetan: „Das ganze ging so weit, dass eine andere Gruppe an ihrem Ankunftsort gar nicht aussteigen wollte, da die Mitglieder weiter die Geschichten und Unterhaltung des Zugbegleiters miterleben wollten. Insgesamt kann ich nur sagen, dass sich durch diese Aktion meine Bild von der DB gewandelt hat. Soviel Humor, Witz, Lockerheit und Kundennähe hätte ich mir im Traum nicht vorstellen können. Vielen Danke für diese unvergessliche Fahrt!“ Für Britta Peiss gibt es keinen Zweifel: „Dieser Zugbegleiter war eindeutig ein Eisenbahner mit Herz.“
Marita Scharrenbach
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Beate Jantzon
Abenteuer im Nachtzug aus Mailand
Beate Jantzon und ihre Mitreisenden sind auf der Rückreise von Genua nach Mainz. Sie haben den Nachtzug in Mailand gebucht und bereits der Einstieg ist eine echte Herausforderung. „Uns blieben 15 Minuten Umsteigezeit, um vollbepackt mit Taschen, Rucksäcken und Koffern, die mehr als 20 Kilo wogen, von Bahnsteig 1 zu Bahnsteig 13 zu laufen.“ Schon auf dem Bahnsteig auf der Höhe ihres Wagens helfen ihnen die City-Nightline-Mitarbeiter Marita Scharrenbach und Andreas Geissler mit dem Gepäck. Da die Einsenderin unter einer schweren Bronchitis leidet und sich nachts gegen die Hustenanfälle aufsetzen muss, suchen die Nachtzugschaffner den Reisenden ein Ersatzabteil: Sie räumen ein anderweitig genutztes Abteil frei, bauen die Sitze um, so dass die Kranke sich hervorragend betreut fühlt. Als noch in Italien ein Fenster auf dem Gang durch einen Steinwurf von außen zu Bruch geht und viele Fahrgäste Angst haben, meistern Marita Scharrenbach und Andreas Geissler die aufkommende Panik mit Bravour. „Wir fühlten uns bis zu unserer Ankunft in München in diesen zehn Stunden sehr hilfsbereit, überaus freundlich und zuvorkommend von diesen beiden engagierten Mitarbeitern begleitet. Das war wirklich Service mit Herz“, schreibt Beate Jantzon.
Meinhard Uerlings
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Filippo Wingerath, Anuschka Sieber, Karin Gürtler, Amut Mußmann
Meister der stilvollen Durchsage
Eisenbahnbundesamts-Mitarbeiter Filippo Wingerath ist täglich mit dem Zug unterwegs und freut sich regelmäßig an meisterlichen Ansagen des Bahn-Personals. In der Youtube-Sammlung „beste Durchsagen“ hat er einen Favoriten. Umso schöner, als er diesen vorzüglichen Ansager – „allein wie er die Anschlüsse vorliest, ist schon fantastisch“ - bei einer Reise auf einmal live durch den Lautsprecher hört. Er spricht ihn an, verrät, dass er ihn an der Stimme erkannt hat und ermuntert ihn, mit seinen charmanten Durchsagen weiterzumachen. Seitdem trifft der Einsender den stimmgewaltigen Zugchef Meinhard Uerlings regelmäßig in verschiedenen Zügen auf den unterschiedlichsten Relationen. Immer wieder kann er beobachten, dass Uerlings Durchsagen auch die säuerlichsten Mitreisenden zum Lachen bringen. „Ich wünsche jedem, der Bahn fährt, dass wenigstens einmal dieser fantastische Zugchef dabei ist, denn da verzeiht man der Bahn wirklich alles!“ Das sollte sich die Bahn von einem Mitarbeiter der Kontrollbehörde EBA nicht zweimal sagen lassen.
Rheinische Frohnatur
Sehr unterhaltsam, rheinische Frohnatur, schreibt Einsenderin Anuschka Sieber über ihren „Eisenbahner mit Herz“. Meinhard Uerlings kündigt jeden Halt mit einer netten Anekdote an und hat auch zwischendurch immer einen Witz parat: „Noch nie haben wir uns im Zug so wohl gefühlt.“
Nah beim Gast
Karin Gürtler hat ihren Eisenbahner mit Herz gefunden: "Ich nominiere Meinhard Uerlings", schreibt sie und setzt drei Ausrufezeichen dahinter. Eine Begründung liefert die Einsenderin auch: "Bahn mal anders: mit Herz und Witz! Sehr freundlich und witzig und nah beim Gast: Meinhard Uerlings!"
Der muss aufs Siegertreppchen
Obwohl Zugbegleiter Meinhard Uerlings auf der Fahrt von Köln nach Minden im Abteil der Einsenderin keine Menschen aus Lebensgefahr retten musste, will Almut Mußmann ihn trotzdem auf dem Siegertreppchen sehen: „Mit solchen Durchsagen, solchen angenehmen Gesprächen bei der Fahrkartenkontrolle macht Bahnfahren Spaß“, schreibt die Einsenderin.
Andreas Venrath
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: John und Corry van Unen
Diebstahl-Nothilfe im ICE nach Amsterdam
Die beiden Niederländer John und Corry von Unen reisen mit dem ICE von Köln nach Amsterdam. Während der Fahrt werden sie dreist bestohlen. Die Reisenden sind sehr aufgebracht, aber Zugchef Andreas Venrath beruhigt sie. Er ruft im Parkhaus in Amsterdam an, damit sie ohne Parkschein ihr Auto abholen können, er bringt ihnen Getränke an den Platz und gibt ihnen aus eigener Tasche 20 Euro, damit sie nicht mittellos unterwegs sein müssen. „Die Deutsche Bahn darf stolz sein auf einen Mitarbeiter wie Herrn Venrath“, schreiben die dankbaren Fahrgäste in einem ausführlichen Dankesbrief aus den Niederlanden.
Sabine Weidauer
Nordrhein-Westfalen
Olaf Wölk-Bennaceur
Nordrhein-Westfalen
Martin Ptock
Rheinland-Pfalz
Katrin Scholz
Sachsen
Sabine Weidauer
Nordrhein-Westfalen
Abellio
Einsender: Gert Schroeter
Erstklassig untergebracht
Von einer Türkeireise frisch zurückgekehrt steigt Gert Schroeter mit seiner Familie und viel Gepäck in einen vollbesetzen Abellio-Zug nach Remscheid. Die Zugbegleiterin hilft beim Einstieg, trägt die Koffer mit, organisiert einen Platz in der ersten Klasse und fasst beim Ausstieg wieder mit an. „Wir waren von so viel Freundlichkeit regelrecht überwältigt“, schreibt der Einsender über seine Eisenbahnerin mit Herz.
Olaf Wölk-Bennaceur
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Münster
Einsender: Karin Mühldorf-Hänel
Glauben an die DB wiedergegeben
Eine Reisende belästigt im Eurocity die Fahrgäste. Karin Mühldorf-Hänel beobachtet, wie Zugchef Olaf Wölk-Bennaceur mit „Engelsgeduld“ auf die Frau einredet. Erst nachdem es nicht mehr anders geht, ruft er die Bundespolizei, die die Frau am Bahnsteig in Mainz abholt. Als der Zugchef wieder einsteigt, hilft er einer ältern Dame in ein Abteil, bei der sich kurz darauf herausstellt, dass sie bestohlen worden ist. Auch hier wird die Einsenderin Zeugin seines außergewöhnlichen Geschicks: „Wie Olaf Wölk-Bennaceur sich dann bemüht hat, für die alte Dame zu telefonieren und dabei beruhigend auf sie einzuwirken, das war beeindruckend. Ein Mitreisender drückte es so aus: „Sie geben uns den Glauben an die Deutsche Bahn wieder.““ Die Einsenderin bittet darum, ihren sehr ausführlichen Brief an ihren Eisenbahner mit Herz weiterzuleiten. „Er hat mich menschlich und fachlich beeindruckt. So geht Bahn.“
Martin Ptock
Rheinland-Pfalz
transregio MittelrheinBahn
Einsender: Pascal Ost
Freundlich und voller Freude
Pascal Ost fährt eigentlich viel mit der Bahn, aber ein bestimmter Mitarbeiter der MittelrheinBahn sticht für ihn besonders heraus: Der transregio-Zugbegleiter Martin Ptock ist nicht nur ausgesprochen freundlich und hilfsbereit, sondern auch sehr kompentent. Obwohl der Zug auf der Fahrt von Boppard nach Bingen mit 17 Fahrrädern voll belegt ist, widmet Ptock jedem Reisenden seine volle Aufmerksamkeit. Bei der Fahrkartenkontrolle bekommt jeder ein strahlendes Lächeln und Tipps, welches Ticket bei der nächsten Bahnfahrt günstiger wäre. Auch Monate nach der Bahnfahrt bleibt dieser junge Mann dem Einsender in Erinnerung. „Man merkte, dass er seinen Job mit Freude ausübte und für ihn die Zufriedenheit aller Kunden an erster Stelle steht. “ Ganz klar: Ein Eisenbahner mit Herz.
Katrin Scholz
Sachsen
Trilex Vogtlandbahn
Einsender: Charlotte Pohlmann
Rare Hilfsbereitschaft
Charlotte Pohlmann gerät auf der Fahrt von Dresden nach Görlitz in einen Schienenersatzverkehr. Trilex-Zugbegleiterin Katrin Scholz kümmert sich rührend um die hilfsbedürftige Reisende und organisiert, dass die Frau in Dresden von einem Helfer des Roten Kreuzes empfangen wird. „Solche Menschen wie Frau Scholz sind rar geworden“, schreibt die Einsenderin.
Silke Voigt
Sachsen
Lars Jaeger
Sachsen-Anhalt
Renate Wolf
Sachsen-Anhalt
Stefan Uhl
Thüringen
Silke Voigt
Sachsen
ODEG
Einsender: Roland Fettke
Mut zur Lücke
Ronald Fettke beobachtet, wie die ODEG-Zugbegleiterin Silke Voigt einer Reisenden mit Rollator über den Spalt zwischen Zug und Bahnsteig hilft. Diese Zugbegleiterin hat ein besonders waches Auge für die Belange von älteren Fahrgästen meint der Einsender. Klarer Fall: es handelt sich um eine Eisenbahnerin mit Herz.
Lars Jaeger
Sachsen-Anhalt
HarzElbeExpress HEX
Einsender: Mandy Wittenbecher
Handy in Zugverkleidung verschollen
In der stressigen Vorweihnachtszeit ist Mandy Wittenbecher von Halle nach Goslar mit dem HarzElbeExpress unterwegs. Ohne dass sie genau sagen kann, wie es passieren konnte, verschwindet ihr Handy in der Zugverkleidung. Eine Zugbegleiterin nimmt ihre Verlustmeldung auf und verweist sie erst an die Hotline, dann an den Kundenservice in Halberstadt. Mandy Wittenbecher telefoniert mit Lars Jaeger, der sich ihr Malheur anhört. Offenbar weiß der HEX-Mitarbeiter sofort, wo das Handy hin gerutscht sein könnte. Er verspricht der Kundin, den Zug in Halberstadt abzupassen und höchstpersönlich nachzusehen. Gesagt, getan: Kurz darauf erfährt die erleichterte Einsenderin, dass Lars Jaeger fündig geworden ist. „Ich konnte mit ihm sogar schon die Abholung besprechen und war am Ende einfach nur glücklich. Über solche Mitarbeiter kann man sich nur freuen“, schreibt die Einsenderin über ihren Eisenbahner mit Herz.
Renate Wolf
Sachsen-Anhalt
Burgenlandbahn (DB Regio)
Einsender: Thomas Schleehahn
Tolle Eisenbahnerin in schwierigem Terrain
Thomas Schleehahn fährt öfter mit der Burgenlandbahn die Strecke Merseburg – Querfurt und immer fällt ihm dabei eine bestimmte Zugbegleiterin auf: Ihre sehr kommunikationsstarke Art, Fahrscheine zu verkaufen, dabei mit den Reisenden ins Gespräch zu kommen und höflich, freundlich und geduldig auf alle Fragen zu antworten, beeindrucken Thomas Schleehahn. „Zudem ist sie immer adrett gekleidet und frisiert. Eine tolle Eisenbahnerin“, lobt der Einsender und fügt hinzu: „Das Publikum in Merseburg ist teilweise sehr gewöhnungsbedürftig.“
Stefan Uhl
Thüringen
Erfurter Bahn
Einsender: Thomas Lück
Als die Erfurter Bahn einmal fast nach Bonn fuhr
Thomas Lück fährt von Saalfeld nach Bonn. Unterwegs muss er einige Male umsteigen, um ans Ziel zu kommen. Gleich im ersten Abschnitt blockiert ein Gegenzug die Weiterfahrt der Erfurter Bahn, und der Reisende sieht bereits alle seine Anschlüsse davonfahren. Während er noch geschockt der Durchsage lauscht, kommt schon der Zugbegleiter Stefan Uhl an seinen Platz, dem er zuvor seine Notlage geschildert hatte. Der Eisenbahner drückt ihm eine fertige Liste mit Alternativverbindungen ab Erfurt in die Hand. Auf der Fahrkarte notiert er die Verspätung und denkt auch daran, die Zugbindung aufzuheben. Auch der Humor seines hilfreichen Eisenbahners gefällt dem Eisender. „Bei einer weiteren Kontrolle sagte er zu mir: „Für ein kleines Trinkgeld fährt die Erfurter Bahn auch bis Siegburg/Bonn durch." Ich entgegnete „Wenn Sie das machen, gebe ich Ihnen ein Kölsch aus.“ Wir haben beide herzhaft gelacht“, schreibt Thomas Lück über seinen Eisenbahner mit Herz.
Endlich haben die Eisenbahner mit Herz ein Gesicht. Mehr als 200 Bahnreisende schickten uns bis zum 31. Januar ihre Geschichte und kürten damit einen Kandidaten für den Titel. Seitdem ermitteln die Bahnen fieberhaft, um die richtigen Mitarbeiter herauszufinden. Keine leichte Aufgabe bei rund 35.000 Angestellten, die in ganz Deutschland täglich im Kundendienst arbeiten. Inzwischen stehen 34 Nominierte fest, deren Geschichten das Zeug zum Sieg haben: Sie arbeiten in Bahnhöfen oder Zügen aus fast allen Bundesländern. Nun hat die Jury die Qual der Wahl. Am 15. April wird einer der Kandidaten aus dieser Galerie zum Sieger gekürt.
Um mehr über die Eisenbahner, ihre Geschichten und die Einsender zu erfahren, klicken Sie bitte auf die Bilder. Alle Kandidaten sind nach Bundesländern (alphabetisch) geordnet.
Ernst Dast
Baden-Württemberg
Christian Klemenschits
Baden-Württemberg
Herbert Kusche
Baden-Württemberg
Robert Storz
Baden-Württemberg
Ernst Dast
Baden-Württemberg
Schönbuchbahn WEG
Einsender: Josef Nickel
Der Streckenräumer
An einem stürmischen Abend im Oktober stößt ein Zug der Schönbuchbahn mit herabfallenden Ästen zusammen. Bei der Notbremsung wird niemand verletzt, aber das Fahrzeug erleidet einen Schaden und kann zunächst nicht weiterfahren. Der Triebfahrzeugführer krempelt die Ärmel hoch und macht sich an die Aufräumarbeiten. Nach einer Dreiviertelstunde kann die Bahn ihre Fahrt fortsetzen, und alle Fahrgäste kommen wohlbehalten zu Hause an. „Für diesen tollen Einsatz verdient der Fahrer höchstes Lob“, schreibt Josef Nickel.
Christian Klemenschits
Baden-Württemberg
DB Regio Stuttgart
Einsender: Thomas Schiebel
Übernachtung inclusive
Nach seinem Pfingsturlaub an der Ostsee mit Fahrrad und viel Gepäck strandet Thomas Schiebel in Crailsheim, wo ihm sein letzter Anschluss nach Schwäbisch Gmünd vor der Nase wegfährt. Ratlos steht er 70 Kilometer von zu Hause entfernt auf dem Bahnsteig, als ihn der gerade dienstfrei gewordene Zugbegleiter Christian Klemenschits anspricht, mit dem er sich schon im Zug nett und witzig unterhalten hatte.
Spontan bietet der Eisenbahner dem Fahrgast eine Übernachtung an. Nach einer Trennung habe er genug Platz in seinem Haus. Thomas Schiebel überlegt kurz und nimmt an. Als er mit dem Rad bei der angegebenen Adresse ankommt, empfängt ihn Klemenschits schon mit einem kühlen Bier.
Später ruht er nicht, bis der Gast das beste Schlafzimmer – das des Hausherrn – für sich belegt. Als nachts der Lattenrost zerbricht, weil Thomas Schiebel mehr wiegt, als der Zugbegleiter, tut das der Gastfreundschaft keinen Abbruch. „Ich finde eine solch spontane Anteilnamhe an kleinen Schicksalsschlägen von Kunden oder besser Mitmenschen und herzliche Gastfreundschaft für die heutige Zeit absolut außergewöhnlich“, schreibt der Reisende. Sein Eisenbahner habe ein „goldenes Herz“.
Herbert Kusche
Baden-Württemberg
DB Regio Singen
Einsender: Daniel Rungenhagen
Der Humor fährt mit
Daniel Rungenhagen ist erstaunt: Als der Zugbegleiter Herbert Kusche den Wagen betritt, bringt er mit seinem Humor und seinen Scherzen den ganzen Zug zum Lachen. Sein Engagement, sein Stolz auf die Schaffnermütze, sein ganzes Auftreten machen die Bahnfahrt zum Erlebnis. Der Einsender ist sicher: Dieser Mann soll den Titel Eisenbahner mit Herz gewinnen.
Robert Storz
Baden-Württemberg
DB Regio Tübingen
Einsender: Ursula Mönch
Ritter des reisenden Damenclubs
Ein Club von 16 Damen trifft sich am Bahnhof in Nürtingen, um mit dem Zug nach Köln zu fahren, wo man ein schönes Wochenende plant. Acht der Frauen warten schon am Bahnsteig, als der Zugbegleiter eines am Nebengleis eingefahrenen RE sie fragt, wo sie denn hinwollten. Es stellt sich heraus, dass der geplante Zug erst ab Stuttgart verkehrt. Der Zugbegleiter Robert Stortz bietet an, die Vorhut schon mal mitzunehmen, obwohl die Dame mit der Fahrkarte noch fehlt. Die Ausflüglerinnen springen in den Zug und sagen den Nachzüglern per Handy Bescheid, dass sie schnell nach Stuttgart kommen müssten. „Hätten wir diesen freundlichen Zugbegleiter nicht gehabt, würden wir heute noch in Nürtingen stehen“, schreibt Ursula Mönch. „Für uns ist er eindeutig DER Eisenbahner mit Herz.“
Erich Eckmair
Bayern
Mary-Ann Elliot
Bayern
Gerlinde Hannemann
Bayern
Heinrich Krammer
Bayern
Erich Eckmair
Bayern
DB Regio München
Einsender: Horst Harke
Hilfe für einen blinden Passagier
Horst Harke steigt am Münchner Hauptbahnhof in einen wartenden Zug, den er laut Anzeigetafel als seinen Anschluss ansieht. Er wundert sich noch, dass außer ihm keiner mitfährt, da schließen sich schon die Türen, und der Zug fährt ins Depot. Die Donnersberger Brücke kommt in Sicht, es geht an Stellwerken vorbei, bis der Zug schließlich im Niemandsland hält. Mit seinen 79 Jahren traut sich der Einsender nicht, die Tür zu öffnen und auf die Gleise zu springen. Also versucht er, auf sich aufmerksam zu machen. Ein Rangiermitarbeiter hat ihn offenbar gehört und Hilfe geschickt: Lokführer Erich Eckmair ist zur Stelle, beruhigt und hilft dem blinden Passagier. „Umsichtig, tatkräftig, fürsorglich, freundlich“, schwärmt der Einsender über seinen Eisenbahner mit Herz, der ihn dann in einer E-Lok zum Münchner Hauptbahnhof zurückbringt. „In der Rubrik Eisenbahner mit Herz gehört Erich Eckmair ganz nach vorn eingereiht“, schreibt Horst Harke.
Mary-Ann Elliot
Bayern
DB Fernverkehr Nürnberg
Einsender: Daniela Reich
Großfamilie auf Reisen
Daniela Reich beobachtet im ICE nach München eine indische Großfamilie mit acht Personen. Schon die Fahrkartenkontrolle ist ein Abenteuer, weil keiner der Reisenden deutsch spricht. Die ganze Familie gerät in Aufruhr und sucht kollektiv nach der Fahrkarte. Zugbegleiterin Frau Elliot bemerkt, dass die Inder in München einen Nachtzug kriegen müssen, für den sie schon zu spät dran sind. Sie legt sich ins Zeug und telefoniert so lange, bis sie sicher ist, dass der Nachtzug wartet. Beim Aussteigen ist packt sie tatkräftig mit an. „Die Familie war so dankbar und überglücklich über diese menschliche Unterstützung in einem fremden Land. Es war wirklich eine sehr schöne Erfahrung Frau Elliot so zu erleben, es hat mich sehr berührt. Ich finde solch ein großes Herz darf belohnt werden und Frau Elliot sollte Eisenbahnerin mit Herz werden“, schreibt Daniela Reich.
Gerlinde Hannemann
Bayern
DB Fernverkehr Nürnberg
Einsender: Kathleen Uttrotdt
Foto von der Fahrkarte
Leo, 10 Jahre alt, ist zum zweiten Mal allein mit der Bahn unterwegs. Er hat seine Großeltern in Leipzig besucht und ist nun auf dem Rückweg nach Schwäbisch Hall. Drei Mal muss er umsteigen und will sich jedes Mal bei Handy bei den Eltern melden. Doch schon der erste Anruf ist ein Schock: „Mit meiner Fahrkarte stimmt etwas nicht, ich melde mich wieder.“ Die Eltern sind besorgt. Haben sie doch die Fahrkarte gemeinsam am Schalter gekauft. Was kann passiert sein? Der erlösende Anruf von den Großeltern löst das Rätsel. Leo war ohne Fahrkarte unterwegs, weil er die Hinfahrkarte beim Packen in den Papierkorb geschmissen hatte. Was er nicht wusste: Die Rückfahrt stand mit drauf und er hatte nur die Reiseverbindung eingesteckt. Zugbegleiterin Frau Hannemann hatte es in die Hand genommen: Sie hatte die Großeltern angerufen, die hatten die Fahrkarte im Papierkorb gefunden, fotografiert und sie auf Leos Handy geschickt. „Erleichterte Eltern und Großeltern möchten sich bei der patenten Frau Hannemann von Herzen bedanken.“
Heinrich Krammer
Bayern
DB Station & Service
Einsender: Maria Koch
Sonderhalt für Mutter in Not
Maria Koch wartet am Bahnhof von Maxhütte-Haidhof auf ihren Zug nach Regensburg, der sie weiter nach München bringen soll. Dort ist sie mit ihrem geistig behinderten Sohn verabredet. Entsetzt stellt sie fest, dass die Abfahrtszeit geändert ist, ihr Zug den Bahnhof schon verlassen hat. Ein Bahnhofsmitarbeiter sagt ihr, dass seit kurzem der Winterfahrplan gelte. Sie stottert vor Schreck. Der Bahnhofsmitarbeiter hat Mitleid und geht ans Telefon. Er organisiert, dass ein durchfahrender Zug direkt nach München einen Sonderhalt für sie einlegt. Maria Koch ist bis heute, mehr als zehn Jahr später, von dieser Tat so berührt, dass sie ihrem unbekannten Helfer danken möchte. Dass die Deutsche Bahn den Mitarbeiter nach so vielen Jahren noch ausfindig machen konnte, ist ein kleines Wunder. Wie genau sich Maria Koch noch an die winzigsten Details ihrer Reise erinnern kann, zeigt jedenfalls: Dankbarkeit kennt kein Verfallsdatum.
Wilhelm Wagner
Bayern
Enrico Gottwald
Berlin
Manuel Messal
Berlin
Heiko Schmidt-Dworschak
Brandenburg
Wilhelm Wagner
Bayern
DB Regio Augsburg
Einsender: Antje Kleinle
Mutter in Not
Anje Kleinle verpasst in Donauwörth ihren Anschlusszug nach Höchstädt. Sie ist sehr in Sorge, weil ihre Kinder allein zu Hause sind. Auch der Taxigutschein nützt ihr nichts: denn Zugbegleiter Wagner ruft alle Taxizentralen an, aber nichts ist frei. Da Herr Wagner gerade Dienstschluss hat und die Reisende in Not sieht, fährt er sie in seinem Privatauto zum Bahnhof Höchstädt.
Enrico Gottwald
Berlin
DB Fernverkehr Berlin
Einsender: Gerda Müller
Sanitär-Fachmann im ICE
Ein Eisenbahner mit einem großen Herzen ist dieser Zugbegleiter ganz bestimmt, schreibt Gerda Müller. Enrico Gottwald liebt seinen Beruf, erfreut mit einem trockenen Humor, hilft, wo er kann, beim Einsteigen, Aussteigen, Gepäck verstauen. Selbst brummige Fragen beantwortet er ausgesucht höflich und das Tüpfelchen auf dem i hat er auch zu bieten: „Das Waschbecken auf einer Toillette war verstopft, ziemlich lange und schwappte schon über. Keiner ging mehr auf dieses stille Örtchen und vor den anderen bildeten sich Schlangen. Mein Mann hat das - so eher im Scherz - bei Herrn Gottwald angesprochen. Er war sich schon im Klaren darüber, dass da ein Fachmann dran sollte.“ Enrico Gottwald nimmt die Herausforderung an. Über das Ergebnis kann die Einsenderin nur staunen. „Wie auch immer, er hat es geschafft. Das Wasser lief ab und alles ging wieder seinen geregelten Gang. Ich fahre ziemlich viel mit der Bahn und verstopfte Becken oder gar verschlossene Toilletten bin ich gewohnt. Und natürlich auch eine Entschuldigung - aber sowas? Ich fand das äußerst ungewöhnlich und - auch wenn das Thema ein bisschen anrüchig sein sollte - Herr Gottwald ist für mich ein "Bahnheld". Nicht Dienst nach Vorschrift sondern Dienst am Menschen“, schreibt Gerda Müller.
Manuel Messal
Berlin
ODEG-Mitarbeiter Berlin
Einsender: Günter Neumann
Kein Stress im Streik
Mitten im Lokführerstreik strandet Günter Neumann mit zwei Fahrrädern auf der Strecke Pasewalk - Berlin. Die ODEG kommt dem Reisenden zu Hilfe, doch in Eberswalde müssen sie nochmals umsteigen. Zugbegleiter Manuel Messal packt mit an, hilft mit Ideen, Engagement und auffallender Freundlichkeit. "In dieser Stressituation half er sehr vielen Reisenden, die Nachteile des Streiks zu mildern." Der Einsender ist sicher: "Ein wahrer Eisenbahner mit Herz. Die ODEG kann stolz sein, einen so tatkräftigen Mitarbeiter in ihren Reihen zu haben."
Heiko Schmidt-Dworschak
Brandenburg
DB Regio Potsdam
Einsender: Jochen Hannemann
Meister der herzlichen Zug-Ansagen
Es ist nicht eine einzelne Heldentat, für die Jochen Hannemann den Zugbegleiter Heiko Schmidt-Dworschak vorschlägt. „Es ist die Gesamtheit der nunmehr schon Jahre andauernden täglichen Tätigkeit, die dieser vorbildliche Mitarbeiter bei der Bahn ausführt“, schreibt der Einsender und bringt eine Fülle von Belegen: Der Mann bemühe sich „über alle Maßen um das Wohlergehen der Fahrgäste“. Ob beim Einsteigen, Aussteigen, mit Kinderwagen, bei Türproblemen oder Anschlussfragen, immer hilft Schmidt-Dworschak über das Normale hinaus. Seine Ansagetexte sind so persönlich und herzlich, dass die Fahrgäste sich gut aufgehoben fühlen. Auch weil die Uniform ihm bestens steht, gibt dieser Zugbegleiter – „einer der besten, den die Deutsche Bahn hat“ – so ein stimmiges Bild ab. Als Hannemann ihn um seinen Namen bat, um ihn für den „Eisenbahner mit Herz“ nominieren zu können, passierte etwas Seltsames: „Direkt kamen mehrere Fahrgäste aus mich zu und teilten meine Begeisterung. Herr Schmidt-Dworschak war überwältigt von dem Zuspruch.“
Marcel Hartje
Bremen
Katja Bonito
Hamburg
Antonio Gimmillaro
Hessen
Joachim Hille
Hessen
Marcel Hartje
Bremen
NordWestBahn - Dienststelle Bremen
Einsender: Jana Kenrath
Der Engel kommt nach der Party
Jana Kenrath, Studentin aus Wremen, hat sich überreden lassen, in Hamburg die Nacht durch zu feiern. Am Sonntag morgen um 6 wartet sie in Bremen auf die NordWestBahn, um nach Hause zu kommen. Sie geht davon aus, dass der Zug auf demselben Gleis abfährt wie werktags, merkt in letzter Minute jedoch, dass sie sich geirrt hat. Sie macht einen Spurt von Gleis 9 zu Gleis 2 und sieht – auf dem Bahnsteig angekommen – wie ihr Zug aus dem Gleis fährt. Sie läuft den Bahnsteig entlang, ruft aus voller Lunge „Ich muss noch in diesen Zug“ und klopft verzweifelt an die Scheiben. Der Zug ist schon fast aus dem Bahnhof gefahren, da bleibt er auf einmal stehen. Völlig außer Atem steigt sie ein und hört lachend die Ansage des Zugführers: „Wer so laut schreit, den muss man mitnehmen.“ Die Einsenderin kann es kaum glauben: „Ich bin in meinem Leben schon vielen Zügen nachgerannt, die ich mal aus pubertärer Quasselei mit Freunden, wegen ungünstiger Schlusszeiten an der Uni oder aus unzähligen anderen Gründen verpasst habe“, schreibt sie. Und nie hat ein Zug für sie nochmal angehalten. „Bis auf dieses eine Mal! Total übermüdet und da ich an Leukämie erkrankt war, auf meine Medikamente abgewiesen, hat ein Zugführer, der nur ein zum Feiern gekleidetes Mädchen gesehen und rufen gehört hat, angehalten. Einfach so. In dem Moment war ich einfach nur gerührt“, schreibt Jana Kenrath, die ihren Eisenbahner mit Herz gefunden hat.
Katja Bonito
Hamburg
DB Fernverkehr Hamburg
Einsender: Janina Drenofci
Mopsfidel im ICE
Janina Drenofci und ihre beiden Hunde reisen im ICE nach Fulda. Den plattnasigen Hunden - ein Mops und eine französische Bulldogge - macht die Hitze schwer zu schaffen, zumal sie in der Tragetasche reisen müssen. Die Zugbegleiterin hat sofort ein paar beruhigende Worte für die Hunde übrig, die laut schnaufend, hechelnd, ein wenig gestresst wirken. Später kommt sie mit einem Tetra-Pak Wasser für die Tiere zurück. „Dies mag für viele nichts Besonderes sein, für uns war es das Größte. Diese herzliche und mitfühlende Geste, hat uns die Heimatfahrt unvergesslich gemacht“, schreibt die Einsenderin auch im Namen ihrer Hunde Angel und Erni.
Antonio Gimmillaro
Hessen
DB Fernverkehr Frankfurt am Main
Einsender: Peter Boecker
Paris ist immer eine Reise wert
Nach einem anstrengenden Messebesuch in Düsseldorf schläft Peter Broecker auf der Rückfahrt so tief ein, dass er seinen Ausstieg in Saarbrücken verpasst. Als der Zugbegleiter Antonio Gimmillaro das Abteil betritt, ist der Zug bereits auf dem Weg nach Paris. Zu allem Überfluss ist das Handy des Einsenders nicht einsatzfähig. Zugchef Gimmillaro hilft umfassend: Er bucht dem Reisenden ein Hotel am Gare de L’Est, überlässt ihm sein Telefon, damit er seine Familie informieren kann und erkundigt sich, ob alles für seine Unterkunft geregelt ist. "Ich betrachte das Engagement des Herrn Gimmillaro als außergewöhnlich und würde mich daher freuen, wenn er als Eisenbahner mit Herz ausgezeichnet würde“, schreibt Peter Boecker.
Joachim Hille
Hessen
DB Fernverkehr Frankfurt am Main
Einsender: Prof Dr. Wolfgang Arlt
Der Zugchef dichtet
Als Bahncardinhaber ist Wolfgang Arlt viel mit dem Zug unterwegs. Wie die meisten Menschen könnte er seitenweise Versäumnisse aufzählen. Doch auf einer Fahrt mit dem ICE von München nach Nürnberg hat ihn Zugchef Joachim Hille beeindruckt. Er beoachtet, wie Zugchef Hille einem Mitreisenden seinen stehengelassenen Koffer wiederbeschaffte. Später hat er den Reisenden aus seinem Gedichtband „Erde bist so klein geworden“ vorgelesen. „Mein Mitfahrer und ich haben das als Erlebnis wahrgenommen, als krasses Gegenteil zu den Durchsagen wie „1 Stunde Verspätung wegen Zufolge“, austauschbar gegen Oberleitungsschaden oder Personenschaden.Wäre die Bahn pfiffig, dann würde sie Herrn Hille viel stärker herausheben“, schreibt der Einsender über seinen Eisenbahner mit Herz.
Axel Schäfer
Hessen
Liane Brüll
Niedersachsen
Uwe Huxol
Niedersachsen
Detlef Kaste
Niedersachsen
Axel Schäfer
Hessen
S-Bahn Frankfurt am Main - DB Regio
Einsender: Elke Pauly
Brille im Gleisbett
Nach einer Fahrt mit dem ICE steigt Elke Pauly in Frankfurt Süd um. Aus ihr unerklärlichen Gründen fällt sie mit dem Kopf gegen die S Bahn. Das linke Glas fällt aus ihrer Brille ins Gleisbett, danach der Rest der Brille. Sie kann nicht alleine aufstehen und ruft um Hilfe. Der Fahrer der S Bahn, Axel Schäfer, ist sofort bei ihr. Er hilft ihr auf, bringt sie ins erster Klasse Abteil und erkundigt sich auch während der Fahrt immer wieder nach ihrem Befinden. Eine paar Tage später erhält Elke Pauly die Teile ihrer Brille liebevoll verpackt per Post. Axel Schäfer hat sie auf der Rückfahrt aus dem Gleis geborgen.
Liane Brüll
Niedersachsen
Erixx-Mitarbeiterin Soltau
Einsender: Marianne Müller
Expresszug ins Krankenhaus
Marianne Müller bricht früh morgens in Walsrode auf, um in Hannover umzusteigen. Sie muss einen dringenden Arzttermin in der Berliner Charite erreichen, doch leider hat ihr Zug Verspätung. Erixx-Zugbegleiterin Liane Brüll hört sich die Sorgen der Fahrgäste an und hängt sich dann ans Telefon, damit der ICE in Hannover noch ein paar Minuten wartet. Ihre Nachricht: Ein paar Minuten sind drin, aber ohne Lauf wird es nicht gehen. Zum Glück ist die Einsenderin Marathon-Läuferin: So schafft sie mit einem ernormen Spurt den Zug, der sie pünktlich in die Klinik bringt. "Dass das so gut gelaufen ist, habe ich 100-prozentig Ihrer Mitarbeiterin zu verdanken. Bitte geben Sie unseren Dank an sie weiter, auch mit einem herzlichen Gruß", schreibt Marianne Müller.
Uwe Huxol
Niedersachsen
NordWestbahn - Dienstelle Osnabrück
Einsender: Janina Eschen
Platt snacken bis dem Ostfriesen das Herz aufgeht
Jeden Morgen, wenn Janina Eschen zur Uni fährt und im Zug auf Plattdeutsch begrüßt wird, geht ihr das Herz auf. „Ich weiß dann ganz genau, dass mein Lieblingskontrolleur gleich vorbei kommt“, schreibt die überzeugte Ostfriesin. NordWestBahn-Zugbegleiter Uwe Huxol hat immer einen nettes "Moin" auf den Lippen und ist auch bei Fragen mit Rat und Tat zur Stelle. „Selbst Hinweise zum Niedersachsenticket werden bei ihm über das Mikro bekannt gegeben und das macht sonst keiner“, lobt die Einsenderin. Ein Eisenbahner mit Herz? „Mir ist selten solch ein lieber Schaffner über den Weg gelaufen.“
Detlef Kaste
Niedersachsen
NordWestbahn - Dienstelle Osnabrück
Einsender: Kirsten Metzger
Anschlusssicherung im Streik
Kirsten Metzger fährt häufig von Hesseln über Osnabrück nach Münster und oft ist ihr dabei der freundliche und entspannte NordWestBahn-Zugbegleiter Detlef Kaste aufgefallen. Als sie während des Bahnstreiks im November wieder auf der Strecke unterwegs ist, rettet er ihr die knappen Anschlüsse und einen sehnlichst erwarteten Nachmittag mit ihrer Schwester.
„Ich war sehr überrascht, denn scheinbar lag es ihm am Herzen, dass ich pünktlich sein würde. Ich war ihm sehr dankbar. So etwas hat noch kein Zugbegleiter für mich gemacht und das auch noch freiwillig.“ Kirsten Metzger hat ihren Eisenbahner mit Herz gefunden.
Simon Kayser
Niedersachsen
Jörg Olaf Meyer
Niedersachsen
Manuel Paulos
Niedersachsen
Kornelia Scherer
Niedersachsen
Simon Kayser
Niedersachsen
DB Station & Service Wolfsburg
Einsender: Mathias Wildgrube
Fast gezaubert
Der ICE nach Berlin hat noch wenige Minuten Aufenthalt in Wolfsburg, als der zugreisende Chef von Mathias Wildgrube seinen Assisteten um etwas bittet. Er brauche sein Redemanuskript auf Papier, damit er es noch im Zug bearbeiten kann. „Nun kann ich nicht zaubern“, schreibt der Einsender, aber stattdessen trifft er auf Simon Kayser. Im Steuerhäuschen auf Gleis 5 macht der DB-Mitarbeiter das Unmögliche möglich. Kayser nennt seine Mailadresse, an die Wildgruber eilig den Text schickt, und Kayser druckt ihm dann die Datei aus.
„Mein Chef konnte es kaum glauben, als ich ihm durch die ICE-Tür seine Rede tatsächlich in Papierform reichen konnte. Und Simon Kayser auch, als ich zum zweiten Mal durch seine Tür kam. Diesmal aber mit einer Brötchentüte und einem wortreichen Dankeschön.“
Erstaunlich: Was in den wenigen Minuten vor der Abfahrt eines ICE alles geschehen kann.
Jörg Olaf Meyer
Niedersachsen
DB Station & Service Emden
Einsender: F. K. Schindler
Am Rad gedreht
Auf einer Tour, die neun Fahrradfahrer aus Braunschweig unternehmen, setzt nasskalter Dauerregen ein. In Leer beschließen die Tourenfreunde, mit dem Zug zurückzufahren. Da an dem Tag kein RE verkehrt, nimmt Bahnhofsmitarbeiter Jörg Meyer große Mühen auf sich, um alle Fahrräder auf dem ankommenden IC unterzubringen. Doch am Ende gelingt ihm das Kunststück. Zum Dank bekommt er ein Gedicht und eine Nominierung zum Eisenbahner mit Herz.
Den Bahnhof an der Leda in Leer
Vergessen wir bestimmt nicht mehr
Auch den roten Mützenmann,
keiner ihn vergessen kann.
Es strömte fürchterlich der Regen,
Jörg Meyer war für uns ein Segen.
Er bot uns nicht nur Hilfe an,
für alle war er Not am Mann.
Was Herr Meyer alles probierte,
ja sogar noch viel telefonierte,
acht Räder im Zug zu verstauen:
bei Regen ein echtes Grauen.
Trotz intensivem Suchen
Fing er nicht an zu fluchen.
Bediente für uns die Automaten,
wir brauchten gar nicht erst zu raten.
Obwohl wir Radler gesund und munter,
halt Herr Meyer die Räder treppauf, treppunter,
und das mit Selbstverständlichkeit
in seiner höflichen Bescheidenheit.
So wünschen wir uns die Deutsche Bahn,
damit keiner nun mehr schimpfen kann.
Alles lief so wie geschmiert
Und die Bahn Herrn Meyer gratuliert?
Wir schließen uns der Ehrung an
Ein Hoch der Deutschen Eisenbahn.
Im Namen von acht Radlern aus Braunschweig
F.-K.Schindler
Manuel Paulos
Niedersachsen
NordWestBahn - Dienststelle Oldenburg
Einsender: Lukas Maschmann
Gute Laune auf portugiesisch
Lukas Maschmann sitzt sehr schelcht gelaunt im Zug von Wilhelmshaven nach Oldenburg. Sein Frühstück ist ausgefallen, und er braucht dringend Aufmunterung. Die erscheint dann in Gestalt des NordWestBahn-Zugbegleiters Manuel Paulos. „Er war Portugiese und scherzte mit den Fahrgästen über seinen Kaffee, der beim Lokführer stand“, schreibt Lukas Maschmann, dessen Laune sich merklich besserte. Als Manuel Paulos sich dann auch noch kompetent um seine Anschlüsse kümmert, ist der Einsender sicher: Ein Eisenbahner mit Herz.
Kornelia Scherer
Niedersachsen
DB Fernverkehr Hannover
Einsender: Susan Gill
Lob von der Insel
Ein englisches Ehepaar, Herr und Frau Gill, kamen gerade aus dem Krankenhaus, Herr Gill hatte einen Herzanfall erlitten, Susan Gill kam mit einem verletzten Fuß in Binz an Bord des Zuges. Die Bistrostewardess Kornelia Scherer wird auf die beiden aufmerksam, auch weil der Fuß der Frau schon erheblich geschwollen ist. Sie hilft ihnen bei der Platzsuche und beim Verstauen des Gepäcks. Sie organisiert Verbandutensilien und etwas zum Kühlen, hilft dabei, den Fuß ruhig zu stellen und wiederholt diese Prozeduren mehrfach bis Hamburg Hauptbahnhof, knapp vier Stunden später. Des Weiteren versorgt Kornelia Scherer das Ehepaar am Sitzplatz mit Speisen und Getränken und hat noch Zeit für Trost und Smalltalk. Das Ehepaar Gill beschreibt eine außergewöhnliche und sehr komfortable Reise im Intercity und lobt insbesondere den ganz speziellen Service und das "Umsorgtsein".
Gerard Versteeg
Niedersachsen
Marcus Wettermann
Niedersachsen
Alexander Bongartz
Nordrhein-Westfalen
Peter Gitzen
Nordrhein-Westfalen
Gerard Versteeg
Niedersachsen
Metronom - Dienststelle Uelzen
Einsender: Susanne Strobach
Anschluss garantiert
Der Sturm wütet über Niedersachsen. Im Zugverkehr ab Lüneburg geht nichts mehr. Metronom-Triebfahrzeugführer Gerard Versteeg bleibt nach Dienstschluss – „als einziger“, schreibt Susanne Strobach – auf dem Bahnsteig und informiert die Reisenden über den Schienenersatzverkehr. Als einzelne Fahrgäste keine Lösung für sich finden, fährt er sie in seinem privaten Pkw zum nächsten Bahnhof, wo sie ihren Anschluss nach Braunschweig erwischen. Im Wettbewerb Eisenbahner mit Herz ist Gerard Versteeg kein Neuling: Er wurde schon in den Vorjahren mehrfach nominiert und gewann 2014 den Titel in Silber.
Marcus Wettermann
Niedersachsen
NordWestBahn - Dienststelle Nordenham
Einsender: Nico N.
Auf verlorenem Posten
Bei der Einfahrt ihres Zuges in den Bahnhof Hude bemerkte NordWestBahn-Mitarbeiter Marcus Wettermann, dass auf einem entfernten Gleis ein Rollstuhlfahrer festsitzt. Weil der Bahnhof gerade umgebaut wird, kann der Mann den Bahnsteig ohne Hilfe nicht mehr verlassen. Kurzerhand sprintet Wettermann und ein Kollege aus dem Zug und hilft dem Mann die Treppe hoch. Es stellt sich heraus, dass der Rollstuhlfahrer genau den NWB-Zug besteigen möchte, auf dem Wettermann Dienst hat. Die Bergung des Fahrgastes verursacht am Ende nur eine Verspätung von sieben Minuten.
Alexander Bongartz
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Julia Wollschläger
Geschick im Wickelraum
Julia Wollschläger besucht ihre Eltern in Hamburg und bringt erstmals ihren 12 Wochen alten Sohn Jakob mit. Die Rückfahrt von Hamburg nach Wuppertal mit Baby und einem riesengroßen Kinderwagen muss sie allein antreten und ist entsprechend nervös. Der Zug kommt verspätet an, die kinderwagengerechte Tür ist defekt, und Julia Wollschläger wühlt sich durchs Chaos, bis sie auf Zugbegleiter Bongartz trifft. Er packt beim Einstieg mit an, kämpft sich mit ihr durch den vollen Zug zu ihrem reservierten Platz und hilft beim Sichern des Kinderwagens. Ihr gefällt seine höfliche und lockere Art. Als sie unterwegs ihren Sohn wickeln will, ist die Tür des Wickelraumes defekt. Zugbegleiter Bongartz ist wieder zur Stelle: er steht in der offenen Tür Wache, damit die Reisende nicht versehentlich eingeschlossen wird, und legt sogar beim Wickeln mit Hand an. „Das nenne ich Einsatz“, schreibt Julia Wollschläger und wundert sich kaum noch, als Herr Bongartz Stunden später beim Aussteigen wieder an ihrer Seite ist. „Ich habe Sie und Jakob doch nicht vergessen“, ruft er ihr zu. „Ich wünsche mir, dass Herr Bongartz von meinem Lob erfährt und für den Titel "Eisenbahner mit Herz" nominiert wird und wenn ich noch einen Wunsch frei hätte, würde ich mir wünschen, dass er gewinnt! Es ist ein Erlebnis aus dem Alltag einer Mutter mit einem kleinen Baby, die ständig große und kleine Hindernisse nehmen muss (z.B. gibt es am Hbf Wuppertal nur einen Bahnsteig mit Fahrstuhl) und für solche Hilfe sehr dankbar ist.“
Peter Gitzen
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Helge Lang, Heinrich Lang, Johannes Gerlach, Gertrud und Franz Elischberger, Lisa Sket, Sabine Engelbertz
Ständchen für den Bräutigam
Helge Lang fährt zum Jungegesellenabschied seines besten Freundes im IC von Köln nach Hamburg. Mit der Gitarre muss der Freund Geld einspielen. Als Zugbegleiter Peter Gitzen die Gitarre entdeckt, greift er dem Bräutigam unter die Arme, gibt „La Bamba“ zum besten. Auch seine Mitarbeiterin Irene Melzer singt mit und lässt den Bräutigam kurz den Schaffner spielen. „Ein unvergessliches Erlebnis. Ich hatte noch nie so viel Spaß auf einer Zugfahrt“, schreibt der Einsender.
Aufgehoben im Zug
Peter Gitzen, ein fröhlicher Mensch, eine überaus angenehme Erscheinung, vermittelt den Reisenden das Gefühl des „Aufgehobenseins“, schreibt Heinrich Lang. Ob der Einsender weiß, dass er den Gold-Gewinner aus dem Jahr 2012 vor sich hat?
Blitzschnelle Hilfe im Gewitter
Nach einem Blitzeinschlag im Stellwerk Aachen war in der Region Köln – Aachen der Zugverkehr beeinträchtigt. Peter Gitzen trifft nach Dienstschluss auf eine Gruppe gestrandeter Fahrgäste, lädt sie in sein Auto und fährt sie höchstpersönlich zum Bahnhof in Aachen. „Wir waren fast pünktlich in Aachen“, schreibt der begeisterte Einsender Johannes Gerlach.
Urlaub verpasst, Trost gefunden
Das Ehepaar Elischberger ist auf dem Weg zum Frankfurter Flughafen, um in den Urlaub in die Türkei zu fliegen. Im Zug bemerkt Franz Elischberger, dass er seine Fototasche samt Flugtickets und allen Reisepapieren am Bahnhof in Freiburg hat stehen lassen. Trotz mehrfacher Anrufe im Bahnhof ist die Tasche nicht auffindbar. Bis kurz vor Ende der Check-In-Zeit versuchen es die Reisenden immer wieder. Am Ende beschließen sie schweren Herzens, die Reise abzusagen und zurück nach Freiburg zu fahren. Im Zug treffen sie auf Peter Gitzen, der die schwer enttäuschten Reisenden ins Bordbistro bringt und sie zum Essen einlädt. „Diese überaus hilfsbereite Haltung erleichterte uns die Enttäuschung über die entgangene Urlaubsreise doch sehr“, schreibt der Eisensender und dankt seinem Eisenbahner mit Herz, dem er auf diesem Wege mitteilt, dass die Tasche am späten Abend doch noch gefunden wurde.
Erste Hilfe bei Liebeskummer
Es hätte eine Liebesreise sein sollen: Lisa Sket und ihr Freund führen eine Fernbeziehung und die Reise von Mühlheim nach München war lange geplant. Doch Lisa Sket verpasst einen Anschlusszug und der letzte Zug nach München ist weg. Sie kehrt um und sitzt weinend im IC nach Köln, als Peter Gitzen und seine Kollegin Melike Aksay die Sache in die Hand nehmen. Sie organisieren einen Extra-Halt des IC, so dass Lisa unterwegs einen anderen ICE nach München gerade noch erwischt. Dass sie am Ende erst um 03.45 in München ist, macht ihr nichts mehr aus: „Ich war einfach nur noch glücklich und überwältigt von der Mühe der zwei Zugbegleiter.“
Engel in blauer Uniform
Nach mehreren Umstiegen hetzt Sabine Engelbertz in Dortmund in einen wartenden ICE nach München, der schon auf dem Nebengleis wartet. Sie ergattert einen Sitzplatz und ist zufrieden, bis ihr Blick auf den Haken fällt. Ihre Jacke hängt dort nicht. Sie ist mit dem Zugbringerzug gerade aus dem Bahnhof gefahren: mitsamt Portemonnaie, Fahrschein und Kreditkarten. Die Mitarbeiter des Bordbistros verweisen auf den Zugchef Peter Gitzen. Der telefoniert mit dem Kollegen, Herrn Rack, des früheren Zuges und organisiert die fliegende Übergabe der gefundenen Jacke in Köln. Im Zug kann er sie der Reisenden wieder in die Hand drücken. „Herzlichen Dank an meinen blauen Engel“, schreibt Sabine Engelbertz.
Haldun Güzel
Nordrhein-Westfalen
Annelie Kruse
Nordrhein-Westfalen
Martin Surmann
Nordrhein-Westfalen
Meinhard Uerlings
Nordrhein-Westfalen
Haldun Güzel
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Andrea Sisterhenn
Fliegende Übergabe am Bahnhof
Andrea Sisterhenn steht schon an der U-Bahn in Bielefeld, als sie merkt, dass sie ihre Bahncard 100 mit Kreditkarte und ihr Iphone im ICE hat liegen lassen. Zurück am Hauptbahnhof lässt sie den Zugchef anrufen. Nichts. Eine Kollegin schickt eine SMS auf das Handy mit einer Nummer, bei der sich der Finder melden kann. Genauso geschieht es: Beim Aufrüsten des ICE findet DB-Mitarbeiter Haldun Günzel Handy und Bahncard unter dem Sitz. Sofort meldet er sich und vereinbart mit der Reisenden eine Übergabe am Bahnhof. „So viel Engagement, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft (ich glaube er hat sich genau so gefreut wie ich) haben mich sehr berührt. Ich habe meinen Eisenbahner mit Herz gefunden“, schreibt die Einsenderin.
Annelie Kruse
Nordrhein-Westfalen
NordWestBahn - Dienststelle Düsseldorf
Einsender: Volker Leske
Zu früh am Zug
Volker Leske pendelt seit 25 Jahren auf der Strecke Düsseldort und Kleve. Die Mitarbeiter der NordWestBahn, die mit der RE 10 unterwegs sind, kennt er alle bestens. Eines Morgens steigt er wie gewohnt um 6 Uhr in seinen Zug nach Düsseldorf, merkt aber nicht, dass es ein verspäteter Zug ist, der am Gleis wartet. Seine Sachen hat er bereits in sein Stammabteil gelegt, und während er noch auf dem Bahnsteig mit dem Zugpersonal plaudert, fährt der Zug auf einmal ab. „Vor lauter Schreck wusste ich gar nicht, was ich machen sollte, denn ohne Handy, Ausweise, Geld, Fahrkarte, Autoschlüssel, Haustürschlüssel und Bürozugangskarte, war ich aufgeschmissen“, schreibt der Einsender. Doch seine Retterin steht schon auf dem Bahnsteig. NordWestBahn-Zugbegleiterin Annelie Kruse ruft den Lokführer des ausfahrenden Zuges an. Leider kann der seine Kabine nicht verlassen, macht aber eine Durchsage und weist auf die herrenlosen Wertsachen hin. Frau Kruse bleibt dran, hält mit dem Lokführer Kontakt und schafft es schließlich, dass die schließlich sichergestellten Wertsachen zurück zu Volker Leske gelangen. Seine Retterin schlägt er für „ihre Umsicht, ihr Vertrauen, ihr Organisationstalent und ihr Engagement“ als Eisenbahnerin mit Herz vor.
Martin Surmann
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Michael Nehls
Hilfe für ein getrenntes Ehepaar
Beim Umsteigen will Michael Nehls nur schnell einen Brief einwerfen. Als er wiederkommt, ist der Zug abfahrbereit. Er denkt, seine Frau sei schon eingestiegen, weil er sie nicht auf dem Bahnsteig sieht. Sie wartet derweil an der Treppe. Während sie sich entscheidet zu warten, fährt er ohne sie los. Zugchef Martin Surmann hilft den unfreiwillig Getrennten: Er lässt die Frau im Zug ausrufen und als sich keiner meldet, organisiert er ihre Nachreise nach Stuttgart mit dem nächsten Zug. Dem Strohwitwer – der die Fahrkarten hat - spendiert der Zugbegleiter einen Kaffee, denn das Geld hatte die Ehefrau. Ein Eisenbahner mit dem Herz am rechten Fleck, meint der Einsender.
Meinhard Uerlings
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Augusta Eken, Jan Oetting, Sonja Schade
Der beste aller Zugbegleiter
Augusta Eken verpasst in Hannover einen Anschlusszug und erreicht rennend einen anderen Zug nach Bielefeld, was sich als großes Glück herausstellt: Denn an Bord trifft sie auf den charismatischen Zugbegleiter Meinhard Uerlings. Der „lustigste und tollste Schaffner“, den sie je erlebt hat: „Seine Durchsagen waren sooo fröhlich, dass der stressige Tag direkt vergessen war. Mit seiner äußerst charmanten Art, lud er die Fahrgäste dazu ein, doch mal das Bordrestaurant für ein Feierabendbierchen aufzusuchen, was wir - und offensichtlich noch andere Fahrgäste - direkt gemacht und uns gemeinsam über den Schaffner gefreut haben. Ich hab Tränen gelacht, als er eine Durchsage machte: "Wenn Sie sportlich sind, erreichen Sie im nächsten Bahnhof noch den Zug nach Paderborn ... aber bitte seien Sie auch sportlich, der Zug ist pünktlich und soll es auch bleiben!" Herrlich - die Deutsche Bahn braucht mehr solche Schaffner ... sie machen eine Fahrt mit der Bahn zur Freude“, schreibt Augusta Eken.
Jan Oetting fährt seit sieben Jahren regelmäßig Bahn, aber die Fahrt mit Zugbegleiter Uerlings ist etwas Besonderes: Charmante Sprüche, lustige Ansagen, eine freudige Stimmung an Bord des Zuges: „Der beste Schaffner, den ich jemals kennenlernen durfte.“
Sonja Schade fährt im ICE von Dresden nach Düsseldorf und lernt im Bordbistro den Zugchef Meinhard Uerlings kennen. Er war ihr bereits vorher durch besonders kurze und humorvolle Ansagen aufgefallen, dass sie sich schon auf die nächste Station freute. „Herr Uerlings weiter so, mit Ihnen an Bord bevorzuge ich eine Zugreise jeder Autoreise“, schreibt die Einsenderin.
Udo Fichtner
Sachsen
Jasmin Schulz
Sachsen
Udo Fichtner
Sachsen
DB Station & Service Leipzig
Einsender: Corina Alex
Fels in der Streik-Brandung
Mitten in den hohen Wogen des Bahnstreiks am 15. Oktober ist Udo Fichtner und sein Team für gestrandete Reisende im Leipziger Hauptbahnhof ein Fels in der Brandung. Corina Alex stößt um 17 Uhr auf ihn und hat keine Ahnung, wie sie weiter nach Lutherstadt Wittenberg kommen soll. Für sie und andere hilfesuchende Reisende organisiert Udo Fichtner ein Taxi, das die Einsenderin nur eine Stunde später an ihren Bestimmungsort bringt. „Trotz des Chaoses und der genervten Reisenden haben Udo Fichtner und sein Team die Übersicht behalten, eine wohltuende Ruhe ausgestrahlt und versucht, das Unmögliche möglich zu machen. Ein riesengroßes Lob für die Kundenservice-Leute des Leipziger Hbf.“
Jasmin Schulz
Sachsen
ODEG-Mitarbeiterin Görlitz
Einsender: Ilona Brauer
Unerschütterlich herzlich
Im vollen ODEG-Zug am Karfreitag erlebt Ilona Brauer ihre Eisenbahnerin mit Herz: Auf der Fahrt nach Görlitz widmet Jasmin Schulz jedem Fahrgast die volle Aufmerksamkeit und sorgt für intelligente Anschlusstipps. "Es ist sehr angenehm, wenn man so betreut wird. Frau Schulz bekommt von uns sogar eine 1+", schreibt die Einsenderin. "Bitte weiter so."
Endlich haben die Eisenbahner mit Herz ein Gesicht. Mehr als 300 Bahnreisende schickten uns bis zum 31. Januar ihre Geschichte und kürten damit einen Kandidaten für den Titel. Seitdem ermitteln die Bahnen fieberhaft, um die richtigen Mitarbeiter herauszufinden. Keine leichte Aufgabe bei rund 35.000 Angestellten, die in ganz Deutschland täglich im Kundendienst arbeiten. Inzwischen stehen mehr als 30 Nominierte fest, deren Geschichten das Zeug zum Sieg haben: Sie arbeiten in Bahnhöfen oder Zügen aus fast allen Bundesländern. Nun hat die Jury die Qual der Wahl. Am 29. April wird einer der Kandidaten aus dieser Galerie zum Sieger gekürt.
Um mehr über die Eisenbahner, ihre Geschichten und die Einsender zu erfahren, klicken Sie bitte auf die Bilder. Alle Kandidaten sind nach Bundesländern (alphabetisch) geordnet.
Thomas Barthel
Herbert Kusche
Baden-Württemberg
Christina Dardour
Bayern
Erich Eckmair
Bayern
Thomas Barthel
Lokführer bei DB Fernverkehr
Einsender: Ursula Vorwig
Gibt es Engel?
„Ein ganz außergewöhnliches Erlebnis“ will Ursula Vorwig schildern: Durch eine Krankheit ist sie gehbehindert und empfindet es als große Herausforderung, dass sie auf ihrer Reise in München Hauptbahnhof umsteigen muss. Da sie 20 Minuten Zeit hat, steht sie pünktlich an ihrem Gleis, Abschnitt E, wo sie im ICE eine Platzkarte hat. Doch dann eine Durchsage: Ausnahmsweise fährt der Zug heute von einem anderen Gleis. „Es war das vorletzte Gleis auf der gegenüberliegenden Seite des Bahnhofs.“
Alle Reisenden rannten schimpfend los und in kürzester Zeit steht Ursula Vorwig mutterseelen allein an Gleis 13. „Den Zug kann ich nie erreichen“, denkt sie. „Ich muss mir in München ein Quartier suchen.“ Da holt sie ein Herr ein und ruft ihr zu: „Keine Sorge. Ich bin der Lokführer des ICE. Ohne mich fährt der Zug nicht los.“ Er nimmt ihren Koffer. Leider hilft ihr das nicht, schneller zu laufen und so bittet sie ihren Helfer, sie zurückzulassen. Doch kurz darauf sieht sie eine junge Bahnmitarbeiterin, die ihr entgegen kommt. Sie nimmt den Koffer und begleitet die Reisende bis zum Zug. „Der Lokführer hatte sie geschickt.“
Ursula Vorwig ist am Ende ihrer Kräfte, als sie im Zug sitzt. Aber sie fragt sich: „Gibt es tatsächlich Engel?“
Herbert Kusche
Baden-Württemberg
DB Regio Singen
Einsender: Andreas Lange / Katharina Schwanen / Maria Wirtensohn
Mit ihm ist jede Fahrt zu kurz
„In der Schwarzwaldbahn hört man bereits bei der Durchsage, dass der Schaffner Herbert Kusche Dienst hat“, schreibt Einsender Andreas Lange. Wenn der Zug von Karlsruhe nach Konstanz am Freitagabend besonders gut gefüllt ist, begrüßt der Zugbegleiter die Reisenden mit den Worten: „Willkommen in der Schwarzwaldbahn. Heute haben wir es wieder schön kuschelig.“ Sogar die zahlreichen Reisenden, die bis in die oberen Gänge stehen, können über diesen Scherz lachen. „Er ist stets gut gelaunt und hat für jeden Fahrgast einen witzigen Spruch parat. Leider muss ich schon nach kurzer Fahrzeit in Baden-Baden aussteigen“, schreibt der Einsender über seinen Eisenbahner mit Herz. Mit ihm ist jede Fahrt zu kurz? Ein schöneres Lob für einen Zugbegleiter gibt es nicht.
Christina Dardour
Bayern
Mitarbeiterin im Agilis-Kundencenter (Regensburg)
Einsender: Lukas Hensel
Bei Anruf Spaß
Lukas Hensel und eine Freundin sitzen zu Hause und haben Langeweile. „Machen wir uns doch mal ein bisschen Spaß am Telefon“, denken sie sich und rufen das Kundencenter von Agilis an. Mal sehen, ob sich da einer auf den Arm nehmen lässt. „Wir haben ein paar Fragen gestellt, aber die Mitarbeiterin hat sehr schnell gemerkt, dass wir sie verarschen“, schreibt der Einsender. Aber statt beleidigt zu sein, hat Christina Darfour mitgespielt. „Sie hat uns einfach selber verarscht. Wir haben viel gelacht. Ein Kompliment an den Agilis-Kundendienst“, schreibt der Einsender.
Erich Eckmair
Bayern
DB Regio München
Einsender: Friedrich Kolar / Siegfried Bernhardt / Ursula Schlag
Höhere Gewalt gilt nicht
Friedrich Kolar ist Ingenieur aus Österreich und gerät zwischen Passau und München in eine Streckensperrung. Er bittet den Zugbegleiter um Hilfe, doch der beruft sich auf „höhere Gewalt“. In seiner Not bittet der Reisende den Lokführer Erich Eckmair um Hilfe. Der zückt sein Smatphone und sucht dem Fahrgast höchstpersönlich seine Anschlüsse heraus. „Ein gutes Gefühl, mit so einem Zugführer unterwegs zu sein“, schreibt Friedrich Kolar über seinen Eisenbahner mit Herz. „So einen gibt es kein zweites Mal.“
Ausrangieren mit Hilfestellung
Siegfried Bernhardt und seine Frau landen mit dem Flugzeug aus Namibia in Frankfurt am Main. Schwer bepackt treten sie die weitere Heimreise nach Erlangen mit dem Zug an. Als nach dem Umsteigen in Nürnberg die Durchsage kommt, dass ihr Zug ausrangiert wird, vergessen sie ausgerechnet den Rucksack mit allen Wertgegenständen auf ihrem Platz. Siegfried Bernhardt sprintet los, um seinen Gepäckstück zu holen, aber es ist zu spät. Die Reisenden suchen beim Info-Schalter Hilfe. Dort gibt man ihnen die Handy-Nummer von Erich Eckmair, der gerade den ausrangierten Zug fährt und sich als Retter in der Not erweist: Er lässt die Bernhardts nicht lange warten und drückt ihnen bald ihr Gepäckstück persönlich in die Hand.
„Sein Lächeln und seine Freundlichkeit haben den langen Tag trotz dieses Malheurs gerettet. Vielen Dank noch mal an dieser Stelle für Ihren Mitarbeiter mit Herz!“
Immer im Dienst
Ursula Schlag fährt mit der BOB und zählt die Sekunden: Ihr Zug aus Starnberg hat Verspätung und es bleiben ihr drei Minuten, um den ICE in München Hauptbahnhof zu erreichen. Unter den Fahrgästen sieht sie einen Mitreisenden in Dienstbekleidung der Deutschen Bahn. Sie spricht ihn an, und er hat eine Idee: er wird mit dem Koffer der Reisenden vorlaufen und den ICE-Zugchef bitten, eine Minute zu warten. Ursula Schlag erreicht tatsächlich keuchend ihren Zug, weil ihr Helfer Erfolg hatte. Als sie ihn ein paar Tage später wieder in der BOB trifft, bittet sie ihn um seinen Namen: Erich Eckmair, Lokführer bei DB Regio Bayern. „Sein Verhalten macht der Deutschen Bahn alle Ehre“, schreibt Ursula Schlag über ihren Eisenbahner mit Herz.
Claudia Franke
Bayern
Stefanie Köhler
Bayern
Christian Müller
Bayern
Philipp Ulbrich
Bayern
Claudia Franke
Bayern
Lokführerin bei DB Fernverkehr
Einsender: Stefan Krichel
Ein ganzer Eimer voll Federvieh
In einem Treppenhaus des ICE-Werkes München hat sich eine Entenfamilie verirrt. Claudia Franke sammelt mit Hilfe ihres Kollegen Florian Krautschneider die Küken in einen Eimer und setzt sie im Feuerlöschteich des Werks wieder aus. Der Haustechniker wird gerufen und hilft, weil der Teich zu wenig Wasser führt. In den kommenden Wochen kümmert sich Claudia Franke täglich um die Küken und deren Mutter. Sie bringt Futter, sieht nach ihnen. Auch an ihren freien Tagen ist sie zur Stelle, obwohl sie in Augsburg wohnt, schreibt Einsender Stefan Krichel. „Ohne den engagierten Einsatz hätte keines der Tiere überlebt.“ Obwohl die Enten ihre Retterin natürlich nicht selber für den „Eisenbahner mit Herz“ vorschlagen können, wird sich ihre Dankbarkeit doch noch erweisen. „Als sie ausgewachsen waren, flogen sie im September davon“, berichtet Claudia Franke. Ob sie in diesem Jahr wiederkommen? Und ebenfalls Junge im Feuerlöschteich aufziehen? Claudia Franke wird es erfahren.
(Fotos der Entenfamilie können Sie bei Interesse ansehen, Mail genügt: presse@allianz-pro-schiene.de)
Stefanie Köhler
Bayern
Bayerische Oberlandbahn (BOB)
Einsender: Susanne Nagel
Herzdame in der BOB
Susanne Nagel ist nach einem Bänderriss am Knie verletzt und kann nur noch hinkend gehen. Als sie mit einer verspäteten BOB von Schaftlach nach München fährt, muss sie fürchten, ihren Anschluss zu verpassen. Doch Zugbegleiterin Stefanie Köhler beruhigt die Reisende: Sie hilft ihr, in ein vorderes Abteil zu kommen, um den Umsteigeweg abzukürzen. Als die Verspätung zunimmt, bestellt Stefanie Köhler die Bahnhofsmission. Deren Mitarbeiter holen Susanne Nagel mit dem Rollstuhl ab. An allen Stationen kümmert sich die Zugbegleiterin um das Gepäck der Verletzten. „Herzlichen Dank an die Dame mit Herz. Danke für ihren tollen Einsatz und ihre Freundlichkeit“, schreibt die Reisende an ihre Eisenbahnerin mit Herz.
Christian Müller
Bayern
Mitarbeiter im Agilis-Kundencenter (Regensburg)
Einsender: Karola S.
Warmer Service gegen kalte Füße
Karola S. muss bei strenger Kälte den Ersatzbus von Bayreuth nach Weidenberg nehmen. Zwei Tage in Folge lässt der Bus auf sich warten, so dass sie bei Minusgraden eine Stunde in der Kälte warten muss. Als sie beim Agilis-Kundencenter anruft, ist ihre Laune entsprechend. Doch Mitarbeiter Christian Müller schafft Abhilfe. „Er rief mich mehrmals an und klärte mich über den aktuellen Stand der Dinge auf, nachdem er Telefonate mit seiner Zentrale und auch mit dem Busunternehmen geführt hatte. Er organisierte alles für mich und kümmerte sich darum, dass der Bus mich schließlich beim zweiten Anlauf nicht wieder stehen ließ.“
Als der Bus am nächsten Tag wieder nicht kommt und die Einsenderin keine Lust auf eine weitere Stunde in der Kälte hat, stattet sie ihrem Eisenbahner mit Herz im warmen Service-Center einen Besuch ab. Er verwöhnt sie mit Süßigkeiten und schenkt ihr ein Tagesticket zur Entschädigung. „Super Service! Da waren die kalten Füße ganz schnell wieder vergessen!“
Philipp Ulbrich
Bayern
Zugbegleiter DB Fernverkehr München
Einsender: Daniela Brandenburg
Starke Jungs im Sturm
Nach einem Sturm muss der Intercity zwischen Aulendorf und Biberach Schrittgeschwindigkeit fahren, weil Bäume im Gleis liegen. Der Zugchef informiert die Reisenden ständig über die Lage. Gemeinsam mit dem Lokführer springt er aus dem Zug und überprüft den Zustand der Strecke. Beide krempeln die Ärmel hoch und räumen die Bäume weg. Daniela Brandenburg ist von der Aktion so angetan, dass sie sogar ein Foto gemacht hat. „Trotz der Verspätung von einer Stunde war eine sehr gute Stimmung im Zug.“ Dass die beiden Eisenbahner auch das Nachbargleis auf der vollständig gesperrten Strecke wieder passierbar machten, beeindruckte die Fahrgäste ungemein. „Ein dickes Lob bei soviel Engagement.“
Erika Warmbier
Bayern
Alexander Bohne
Berlin
Evelyn Schulz
Berlin
Birgit Schulze
Brandenburg
Erika Warmbier
Bayern
Zugbegleiterin bei DB Regio (München)
Einsender: Angelina Balloi
Eine Frau – ein Werkzeugkasten
Angelina Balloi reist zu ihrem Verlobten in Mainz. Sie sitzt in einem vollbesetzten Abteil, cremt sich die Hände ein, da fällt ihr Verlobungsring in den Heizungsschlitz hinter der Sitzlehne. Mehrere Reisende helfen, mit Kugelschreibermine und Handytaschenlampe. Nichts. Angelina Balloi wird abwechselnd heiß, kalt und übel. Ein Zugbegleiter versucht sein Glück und sagt: Okay, ich hole den Chef. Dann kommt der Chef: Erika Warmbier. „Diese unglaubliche Frau: Was hatte die alles an Werkzeug dabei: einfach alles: aufgebogene Büroklammern, Pinzette, Draht, asiatische Essstäbchen." Sie baut sogar die Sitzlehne aus.
Dann hat sie den Ring in den Händen, die schwarz sind, wie die eines Bauarbeiters. „Ich habe sie erst mal gedrückt und ihr einen Kuss auf die Wange gedrückt. Die Fahrgäste haben gejubelt und im Flur geklatscht. Wenn diese Frau kein Herz hat, ja wer dann?“
Alexander Bohne
Berlin
Zugbegleiter bei DB Fernverkehr (Berlin)
Einsender: Günter Reiner / Sepp-Dieter Leicht
Der Katastrophenmanager
Günter Reiner sitzt als Leiter einer 33-köpfigen Reisegruppe im Intercity. Kurz vor Berlin kommt der Zug mit Schnellbremsung zum Stehen, weil er eine Person im Gleis erfasst hat. Der Einsender wird nun Zeuge, wie das IC-Team mit Zugchef Alexander Bohne über vier Stunden die Katastrophe managt: Polizeieinsatz, Notfallmanagement, Staatsanwalt, Evakuierung aller Reisenden. Besonderes Lob für die hohe Qualität der Durchsagen. „Die Reisenden riechen Brandgeruch? Das sind die Bremsen. Es besteht keine Gefahr.“ Sogar für einen kleinen Scherz hat Alexander Bohne noch die Kraft: „Wann geht es weiter? Ich garantiere, dass es noch heute sein wird.“ Solch ein Mann verdient Lob von höchster Stelle, findet der Einsender.
Im selben Katastrophenzug sitzt auch Sepp-Dieter Leicht, der ebenfalls von den Ansagen höchst angetan ist, die Alexander Bohne macht. „Höhepunkt: Nach beendeter Evakuierung hat ER sich bei UNS für die besonnene und unhektische Mitarbeit bedankt.“ Hier habe sich für die DB jeder Euro ausgezahlt, den die Ausbildung der Mitarbeiter gekostet hat, findet der Einsender.
Evelyn Schulz
Berlin
Bahnsteigaufsicht bei der S-Bahn Berlin
Einsender: Helge Schneevogt
Kann Blut sehen
Es sollte ein fröhlicher Abend werden: Die Freundin des Einsenders stürzt, als sie am S-Bahnof Treptower Park in Eile die Treppe hochlaufen. Sie fällt, die gläserne Wasserflasche zerbricht, sie stürzt mit der Hand in die Scherben. Die Mitarbeiterin der Bahnsteigaufsicht Evelyn Schulz kommt auf das Klingeln heraus. Sie schaut sich die stark blutende Schnittwunde an, hilft mit Verbandszeug, einem Glas Wasser und vielen tröstenden Worten. „Eine derart rührende Hilfsbereitschaft haben wir lange nicht mehr erlebt“, schreibt Helge Schneevogt. „Wir sind der Mitarbeiterin unendlich dankbar.“
Birgit Schulze
Brandenburg
Zugbegleiterin bei der ODEG
Einsender: Gunar Barthel / Helga Stüwe / Silke Flaßnöcker
Kein schwarzer Freitag
Es geschieht an einem Freitag kurz vor den Schulferien. Gunar Barthel hat noch eingekauft und steigt gestresst am Bahnhof Zoo in den ODEG-Zug nach Königswusterhausen. Erst auf dem Parkplatz merkt er, dass er von seinen – gefühlten – 37 Tüten die größte und wichtigste im Zug hat stehen lassen. Sein Wutschrei hallt über den Parkplatz und ruft eine hilfsbereite Frau auf den Plan. Es stellt sich heraus, dass sie Schaffnerin ist, gerade Dienstschluss hat und eben in demselben ODEG-Zug gefahren ist. Sie telefoniert, schafft mit einer Schaffner-Kette die Tüte wieder herbei und rettet dem Mann die Ferien. „Liebe Frau Schulze, dank Ihrer Hilfe und der rührenden persönlichen Anteilnahme ist dieser Freitag kein Freitag der 13. geworden.“
Absolute Nummer eins
Helga Stüwe ist voll des Lobes: Birgit Schulze ist die „absolute Nummer 1“, hat „das Herz auf dem rechten Fleck“, ist „eine „außergewöhnliche Frau“. Was ist geschehen? Die Einsenderin hat sich verfahren und trifft in ihrer Not auf Birgit Schulze, die im Feierabend ist. Trotzdem begleitet die ODEG-Mitarbeiterin die Reisende zum nächsten Taxistand. „Wer macht das schon?“ Eine Eisenbahnerin mit Herz.
Trost für eine missglückte Reise
Silke Flaßnöcker fährt sonst immer mit der ODEG. Doch an diesem Tag bucht sie den ICE mit Umsteigen in Ludwigslust. Weil sie sich in den Verbindungen irrt, verpasst sie ihren Regional Express und sitzt stattdessen in einem ODEG-Zug, der erst zwei Stunden später als geplant in Berlin eintrifft. Die Zugbegleiterin Birgit Schulze klärt die Kundin nicht nur auf, sondern tröstet sie auch in ihrem Kummer über die missglückte Reise. Sie darf sich in die erste Klasse setzen und bekommt Gummibärchen. „Für meine eigene Dummheit!“, schreibt die Einsenderin über die außerordentlich menschliche und zuvorkommende Zugbegleiterin, deren Namen sie zufällig erfährt, als sie ein ODEG-Magazin zur Hand nimmt. Dort liest sie, dass Birgit Schulze öfters Reisenden hilft und als „Eisenbahnerin mit Herz nominiert ist. „Ich würde mich freuen, ihr auf meiner nächsten Reise wieder zu begegnen."
Roland Tauschwitz
Brandenburg
Dylan Bevers
Bremen
Norman Klein
Bremen
Ingo Schröder
Hamburg
Roland Tauschwitz
Brandenburg
Triebfahrzeugführer bei der ODEG
Einsender: Jutta Knaak
Lokomotiven-Kurier
Jutta Knaak weiß das System Eisenbahn zu schätzen, seit ihr ODEG-Triebfahrzeugführer Roland Tauschwitz ihre Jacke per Lokomotiven-Kurier wiederbeschafft hat. Schnell und freundlich barg er ihren Anorak, den sie in Hubertushöhe am Bahnhof vergessen hatte. Er organisierte mit Kollegen auf verschiedenen Zügen eine Staffelübergabe, so dass Jutta Knaak ihr Kleidungsstück in Köngiswusterhausen freudig in Empfang nehmen kann. Für sie ist klar: Hier war ein Eisenbahner mit Herz am Werk.
Dylan Bevers
Bremen
Zugbegleiter bei der NordWestBahn (Regio-S-Bahn Bremen)
Einsender: Peter Buschmann
Smarter Zugbegleiter
Albtraum „Ticketkontrolle“: Ein nervöser Fahrgast kramt in allen Taschen, der ganze Waggon schaut erwartungsvoll, aber der Fahrschein ist nicht zu finden. Bei einer Fahrt mit der NordWestBahn nimmt der Schrecken für eine Reisende eine erstaunlich glückliche Wendung.
Der Bahnreisende Peter Buschmann beoabachtet, wie der Zugbegleiter Dylan Bevers kurz nach Abfahrt des Zuges mit der Ticketkontrolle beginnt. Eine Mitreisende kann ihre Monatskarte nicht finden. Er lässt ihr Zeit, sagt, er werde wiederkommen. Sie leert ihre Tasche auf den Sitz. Als Bevers wieder da ist, muss sie einräumen, dass ihr Portemonnaie weg ist. Sie erinnert sich noch, dass sie kurz vor der Fahrt einkaufen war. Der Einsender ist noch immer begeistert: „Wir sind ja hier, um Probleme zu lösen, und nicht, um welche zu schaffen“, sagt der Zugbegleiter. Dylan Bevers lässt sich von der Kundin den Namen des Geschäfts geben, sucht die Nummer mit seinem Mobiltelefon und reicht ihr den Hörer. Ja, das Portemonnaie ist gefunden worden. Ja, die Monatskarte ist drin.
„Ich möchte Sie einfach beglückwünschen zu diesem sehr kompetenten Mitarbeiter! Den sollten Sie hegen, pflegen und fördern in seiner weiteren Entwicklung.“
Norman Klein
Bremen
Zugbegleiter bei DB Fernverkehr Bremen
Einsender: Antje und Baldur Schön
Große Wohnung – großes Herz
Wegen schwerer Unwetter in Norddeutschland sind viele Züge ausgefallen. Im ICE 90 herrscht drangvolle Enge und große Gereiztheit. Außerdem hat der Zug Verspätung. Die Stimmung ändert sich jedoch, als Zugbegleiter Norman Klein einsteigt. Mit viel Kompentenz und Engagement besänftigt er die Gemüter. Mit einer Durchsage nimmt er den ganzen Zug für sich ein: „Wenn es in Hamburg keinen Anschluss mehr nach Neumünster gibt, nehme ich Sie alle mit in meine Wohnung. Ich habe eine große Wohnung.“
Mehr Herz geht nicht, meint die Einsenderin Antje Schön.
Ingo Schröder
Hamburg
Zugbegleiter bei DB Fernverkehr Hamburg
Einsender: Frank Mischkowski
Ein Original an Bord
Manche Einsender kennen ihren Lieblingsschaffner mit Namen, andere können sogar begründen, warum er ihnen so gut gefällt. Frank Mischkowski tut mehr: Sein ausführliches, liebevolles Porträt des Zugbegleiters Ingo Schröder hat das Zeug zum Drehbuch: Wir erleben hautnah mit, wie Schröder einen grimmigen Großraumwagen in einem verspäteten ICE für sich einnimmt und die Fahrgast-Herzen im Sturm erobert. Damit der spezifisch norddeutsche Humor dieses DB-Mannes sich voll entfalten kann, folgt hier die Einsendung des Bahnreisenden in voller Länge:
O-Ton über den Mann mit dem Brilli im Ohr
Es ist Freitag, 16:54 Uhr, wir verlassen Frankfurt und haben bereits als Auftakt 40 Minuten Verspätung. Ein ,Notarzteinsatz am Gleis' erfordert eine andere Streckenführung. Ein Haltepunkt kann daher nicht erreicht werden. Mit vielen Anschlüssen wird es schwierig. Die Stimmung ist gereizt und droht zu eskalieren, als die mobile Servicedame des Bordrestaurants verkündet, dass alle nichtalkoholischen Erfrischungsgetränke im gesamten Zug ausverkauft sind.
Er heißt I. Schröder, so steht es zumindest auf seinem metallenen Namensschild. Das Bahn-Logo ist schon fast nicht mehr lesbar, so abgenutzt ist es. Es ist auch nur noch schwerlich zu erkennen, dass er angeblich auch englisch spricht. Dass er aus Hamburg kommt, ist offensichtlich. "Moin, moin meine Damen und Herren", sagt er und schaut freundlich in den grimmigen Großraumwagen. "Personalwechsel, Ihre Fahrscheine bitte." Ein Entertainer mit Fahrkartenentwerter. Wie toll, denke ich - und sollte mich doch so irren.
Jeder Gast wird von I. Schröder freundlich begrüßt und höflich bedient. Die weiblichen Gäste werden stets mit "meine Dame" angesprochen, die Herren mit "werter Herr". Alle Fragen zu unserer Verspätung beantwortet er geduldig - und endet immer mit einem kleinen Spruch und einem Lächeln. Die Mienen hellen sich nach und nach auf. Hier wird jedem geholfen. Die Damen in der Vorderreihe bekommen einen anderen Anschlusszug, der Herr hinter mir wird sein Ziel auch heute noch erreichen. Erleichterung macht sich breit.
I. Schröder entwertet, erklärt, gibt Tipps und so unterhält der große schlanke Mann mit den kurzen Haaren und dem Brilli im Ohr 'seinen Zug. Das Publikum genießt die Auftritte und die Köpfe folgen ihm. Vom Verspätungsstress ist nichts mehr zu merken. Es ist alles gut, wir haben ja I. Schröder. Als er uns am Ende der Kontrolle des Großraumwagens gesteht, dass er ab Ingolstadt große Angst hätte, dass ihn die zugestiegenen Fahrgäste nicht mehr verstehen und unter den Reisenden augenzwinkernd nach potenziellen Dolmetschern sucht, ist die Stimmung auf dem Höhepunkt. Einen Gast mit BahnCard 100 gibt er die Hand und gratuliert zur ausgezeichneten Wahl seiner Fahrkarte. Der Wagen lacht unisono.
Zur Höchstform läuft I. Schröder auf, als zwei sehbehinderte Damen in Aschaffenburg zusteigen und einen Sitzplatz suchen. Sie stehen im Eingangsbereich des Waggons und wissen nicht weiter. Schröder greift ein. Unter großem Hallo des Publikums 'beschlagnahmt' er nach eigenem lauten Bekunden zwei freie Plätze, setzt kurzerhand zwei Reisende als ,Platzwart' ein und führt dann die Damen mit demselben herzlichen Humor zu ihren Sitzen, durch den ihn Wagen 39 bereits komplett ins Herz geschlossen hat.
Unnötig zu sagen, dass die Verspätung von 40 Minuten bei allen bereits vergessen war.
Als ich den ICE 723 in Nürnberg verlasse, treffe ich I. Schröder auf dem Bahnsteig. Ich bedanke mich bei ihm für die freundliche Betreuung und werde per Handschlag in den Feierabend verabschiedet. "Thank you for travelling with Deutsche Bahn" sagt er zum Abschied. Er kann es einfach nicht lassen. Wir lachen.
Es sind diese Menschen, die gesichtslosen Konzernen ein freundliches Antlitz geben. Die im Meer der Verspätungen, nervigen Durchsagen und Klimaanlagenausfälle für den nötigen Humor sorgen und gleichzeitig Herz zeigen. Wir brauchen mehr I. Schröders in diesem Land.
Und die Bahn braucht ihn.
Mustafa Esmer
Hessen
Anja Hoche
HESSEN
Heinz-Jürgen Homberger
Hessen
Andrea Schuster
Hessen
Mustafa Esmer
Hessen
Zugbegleiter bei DB Regio (Frankfurt am Main)
Einsender: Katharina Kassel
Nachtschicht in Mannheim
Katharina Kassel erreicht nach Mitternacht im Laufschritt den Darmstädter Bahnhof und springt in den letzten Regionalexpress nach Frankfurt am Main. Das denkt sie zumindest. Zunächst achtet sie nicht auf die Haltestellen, doch dann wird ihr klar, dass sie im Zug nach Mannheim sitzt. In ihrer Verzweiflung wendet sie sich an den Zugbegleiter Mustafa Esmer, der ihre schlimme Vorahnung bestätigt: In Mannheim fährt um die späte Stunde kein Zug mehr zurück. Sie muss bis fünf Uhr morgens auf den nächsten Anschluss nach Frankfurt am Main warten.
Doch statt einer angstvollen Nacht an einem fremden Bahnhof erlebt Katharina Kassel einen verantwortungsvollen Begleiter, der nicht von ihrer Seite weicht. „Herr Esmer war unglaublich nett, fürsorglich und hilfsbereit. Er leistete mir über die gesamte Wartezeit mitten in der Nacht am Mannheimer Bahnhof Gesellschaft und stand mir in meiner Verzweiflung beruhigend zur Seite.“
Kein Wunder, dass die Reisende in ihrem Helfer einen Eisenbahner mit Herz erkennt. „Er macht der Deutschen Bahn als Zugbegleiter alle Ehre. Ein herausragender Angestellter!“
Anja Hoche
HESSEN
Zugbegleiterin bei DB Fernverkehr Kassel
Einsender: Henning Dullnig
Irrfahrt eines 11-Jährigen
Der 11-jährige Robin aus Göttingen besucht das Internat in Braunschweig. Schon mehrfach hat er die Strecke in Begleitung mit dem Zug zurückgelegt. Auf seiner ersten Fahrt allein passiert ihm ein Malheur, und er verpasst den Ausstieg. Aufgeregt und aufgelöst ruft er seine Eltern an, die ihm sagen, er solle einen Zugbegleiter um Hilfe bitten. Robin stößt dann auch schnell auf die Zugbegleiterin Anja Hoche, die seine Sache resolut in die Hand nimmt: Sie organisiert einen Extra-Halt des ICE in Wolfsburg und sorgt für einen Zug, der Robin von dort aus nach Braunschweig bringt. Sie ruft im Internat an und schildert das Unglück. Später erkundigt sie sich, ob der Junge dort auch gut angekommen ist. „Wir sind der Mitarbeiterin sehr dankbar“, schreibt Robins Vater Henning Dullnig. „Der hier geleistete Service ist einmalig und anerkennenswert.“ Seit dem Vorfall fährt der Junge jedes Wochenende mit dem Zug und die Eltern sind beruhigt: „Seit dem Erlebnis ist unser Vertrauen in das Unternehmen DB und seine Mitarbeiter sehr hoch. DANKE.“
Heinz-Jürgen Homberger
Hessen
Zugbegleiter bei DB Fernverkehr Kassel
Einsender: Wolf-Diether Gensch
Butterstulle gegen die Enttäuschung
Die Urlaubsreise der Familie Gesch beginnt „unschön“: Das geplante Frühstück im Bordrestaurant fällt wegen Problemen des Speisewagens aus. Zugbegleiter Heinz-Jürgen Hoberger sieht die Enttäuschung seiner Fahrgäste und schreitet zur Tat: Er teilt sein eigens Frühstück mit den Reisenden.„Diese Stulle war einfach, aber sie hat uns außerordentlich gut geschmeckt“, schreibt der Einsender an seinen Eisenbahner mit Herz: „Großes Dankeschön an diesen Zugbegleiter.“
Andrea Schuster
Hessen
TGV-Zugbegleiterin (DB Fernverkehr Frankfurt am Main)
Einsender: Doris Meyer
Hilfe in TGV-Uniform
Doris Meyer startet von Wiesbaden, um in Frankfurt den TGV zu bekommen. Doch die Reisenden am Bahnsteig warten vergeblich auf den Zubringer-Zug. In ihrer Not fragt die Einsenderin eine ebenfalls wartende Frau, die sie an der Kleidung als DB Mitarbeiterin erkennt. Andrea Schuster muss ebenfalls den TGV kriegen, da sie dort als Zugbegleiterin eingesetzt ist. Als es immer später wird, schlägt Andrea Schuster vor, ihren in der Nähe geparkten Privatwagen nach Frankfurt zu nehmen. Doris Meyer solle mit ihr fahren. „Sie tat ihr Entgegenkommen als Selbstverständlichkeit ab. Das war es nicht“, schreibt die Einsenderin über ihre „Eisenbahnerin mit Herz“.
Heike Matschke
Mecklenburg-Vorpommern
Ruth Siebert
Mecklenburg-Vorpommern
Uwe Geertsema
Niedersachsen
Ralph Kleindienst
Niedersachsen
Heike Matschke
Mecklenburg-Vorpommern
Zugbegleiterin bei der ODEG (Wismar)
Einsender: Hartwig Köpcke
Herzinfarkt muss nicht sein
Hartwig Köpcke ist fast 70 und fährt regelmäßig mit der Bahn. Auf einer Fahrt vergisst er sein Portemonnaie im Zug, als er in Bahnhof Zoo aussteigt. Zutiefst niedergeschlagen erreicht ihn der Anruf der ODEG-Mitarbeiterin Heike Matschke. Sie hat die Börse gefunden und will sie ihm am Bahnhof Zoo gleich am selben Tag noch in die Hand drücken. Dass sie zuvor sehr freundlich, aber überaus gewissenhaft die Fahrkarten kontrolliert hat, vergisst Hartwig Köpcke auch nicht zu erwähnen: Eine Eisenbahnerin mit Herz durch und durch zeichnet sich für ihn dadurch aus, dass sie den Herzschlag des Kunden in Not wieder auf Normalität bringt.
Ruth Siebert
Mecklenburg-Vorpommern
Zugbegleiterin bei DB Fernverkehr (Stralsund)
Einsender: Heinz Rau
Voll auf Fahrrad
Sieben Freunde unternehmen jedes Jahr eine Radtour. Im Juni ist die gebuchte Rückfahrt allerdings durch das Hochwasser gefährdet. In Züssow wollen die sieben Radler in einen IC einsteigen, der sie ein gutes Stück weiterbringen würde. Der Zugchef schreit sie an, sie dürften ohne Reservierung auf keinen Fall mitfahren. Sie versuchen es trotzdem noch einmal vor dem leeren Fahrradabteil, wo sie Zugbegleiterin Ruth Siebert sehr freundlich empfängt. Und auch als in Berlin weitere Fahrradfahrer mit Reservierung zusteigen, ist Platz für alle. Die Fahrt endet trotz aller Fährnisse glücklich, was Heinz Rau und seine Freunde einer „Eisenbahnerin mit Herz“ zu verdanken haben: Manche haben eben den Bogen raus.
Uwe Geertsema
Niedersachsen
Zugbegleiter bei der NordWestBahn (Osnabrück)
Einsender: Günther Harbarth
Meister knapper Anschlüsse
Vier Reisende um die 70 mit Rädern und viel Gepäck warten am Bahnsteig auf ihren NWB-Zug. Ein ebenfalls auf diesen Zug wartender Zugbegleiter geht auf sie zu und berät sie, wie sie die Räder am besten verstauen, um beim nächsten Umsteigen den knappen Anschluss zu bekommen. „Noch nie haben wir einen so höflichen, hilfsbereiten und sachkundigen Bahnmitarbeiter erlebt“, schreibt Einsender Günther Harbarth.
Ralph Kleindienst
Niedersachsen
Zugbegleiter bei erixx
Einsender: Hubertus Schulze Wemhove
Heidenspaß im Heidesprinter
Auf ihrer Fahrt im Erixx nach Bremen erlebt Hubertus Schulze Wemhove einen außergewöhnlich freundlichen Zugbegleiter. Da der Einsender Besuch aus Indonesien hat, dem er die Stadt Bremen zeigen möchte, freut er sich über die schöne Reise doppelt: Erixx-Schaffner Ralph Kleindienst versorgt Kinder, Rentner und Touristen mit Gummibärchen und Mitreisende erzählen, dass er mit frechen Jugendlichen genauso gut fertig werde wie mit neugierigen Kindern. „Aufgrund der netten Stimmung verging die Fahrzeit im Zug wie im Flug. So macht Bahnfahren Freude, weil quirlige Kinder, coole Jugendliche und spontane Renterinnen und Fahrgäste mit und ohne Kopftuch menschliche, freundliche Begegnungen erfahren.“ Dieser Held der Arbeit hätte eine Anerkennung verdient, meit Hubertus Schulze Wemhove.
Gerard Versteeg
Niedersachsen
Heidi Witt
Niedersachsen
Marco Zinn
Niedersachsen
Peter Gitzen
Nordrhein-Westfalen
Gerard Versteeg
Niedersachsen
Triebfahrzeugführer bei Metronom (Uelzen)
Einsender: Andreas Kahlke / Thomas Lammering
Ein Könner im Führerhaus
Andreas Kahlke ist gehbehindert und fährt fast täglich die Strecke Uelzen – Langenhagen mit dem Metronom. Um seinen Anschlussbus zu kriegen, muss er schnell eine Treppe hochgehen. Das schafft er nur, wenn sein Wagen sehr nah an der Treppe hält, was manchmal klappt, manchmal nicht. Eines Tages lernt er den holländischen Metronom-Lokführer Herrn Versteeg kennen und schildert ihm das Problem. Seitdem gelingt es immer, wenn dieser Lokführer den Zug steuert, dass Anndreas Kahlkes Wagen 3 an der Treppe zum Halten kommt. Diese Freundlichkeit lässt es ihn verschmerzen, dass er trotzdem täglich mehr als drei Stunden unterwegs ist.
Der fliegende Holländer informiert
Eine achtköpfige Männertruppe mit einem Rollstuhlfahrer gerät zwischen Lüneburg und Gütersloh ins Verspätungsdickicht. Doch die Reise endet trotzdem erfreulich, als der Metronom-Lokführer Gerard Versteeg die Bühne betritt: „Dann sind wir umgestiegen in den Zug mit dem supernetten "fliegenden Holländer" als Zugführer. Der Holländer hat uns während der Zugfahrt sehr nett, kompetent und auf eine lustige Art informiert. Aller Frust der Verspätung war vergessen! Auch seine Hilfestellung für unseren Schwerbehinderten war herausragend“, schreibt Thomas Lammering. Dabei hat der Metronom-Mann kein leichtes Spiel, da er ohne Zugbegleiter unterwegs ist. „Obwohl der Zugführer allein war, ist er zur Hilfestellung beim Aus-und Einsteigen zu uns gelaufen. Von diesen Typen brauchen wir mehr.“
Heidi Witt
Niedersachsen
Zugbegleiterin bei Metronom (Uelzen)
Einsender: Wulf Gräntzdörffer
Moin Moin
Die sehr aufmerksame Zugbegleiterin Heidi Witt begrüßt ein Reisegruppe in fließendem Plattdeutsch. Die Erheiterung und Freude auch der anderen Reisenden im Metronom ist so groß, dass Wulf Gräntzdörffer nicht zögert, das Sprachtalent für den „Eisenbahner mit Herz“ vorzuschlagen.
Marco Zinn
Niedersachsen
Zugbegleiter bei DB Fernverkehr (Hannover)
Einsender: Wolfgang Badstübner
Intercity-Hopping mit Ansage
Die Reise im Intercity von Koblenz nach Hamburg geht glatt, aber Wolfgang Badstübner fallen bereits die charmanten Ansagen des Zugchefs Marco Zinn auf. Ab Bremen geht dann alles drunter und drüber: „Stellwerksprobleme“, heißt es, der Zug soll einen Ersatzfahrplan kriegen. Dann kommt die Anweisung, dass alle Fahrgäste aussteigen und in einen IC am gegenüberliegenden Gleis einsteigen sollen. In all dem Wirrwar behält Zugchef Zinn die Ruhe. „Man kann sich vielleicht die Aufregung der Fahrgäste vorstellen, zumal unklar blieb, wer diese Entscheidung gefällt hatte.“ Für den Einsender sah es so aus, dass Fahrgäste aus einem gut besetzten IC mit 10 Wagons in einen auch gut besetzten anderen IC umsteigen mussten. Die Folge: Reisende drängten sich auf allen Gängen. Die Zugchefin des jetzt doppelt belegten Intercity weigerte sich, die Reise mit dem überfüllten Zug fortzusetzen. Die Reisenden mussten also wieder in ihren Zug zurückkehren, berichtet Badstübner. Und wieder ist es Marco Zinn, der die irritierten Fahrgäste empfängt, beruhigt, informiert. Mit über einer Stunde Verspätung kommt der Zug doch noch an seinem Bestimmungsort an. Für den Einsender ist der Einsatz des Zugchefs jedoch eine große Leistung. „Ein großes Lob. Bei allem Unmut über die Umstände der Reise muss der Einsatz dieses Teams hervorgehoben werden.“
Peter Gitzen
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Betina Plettenberg / Reinhard Steiger / Karin Dollinger / Arthur Intelmann
Nächster Stopp Flughafen
Bettina Plettenberg muss einen Flug in Düsseldorf Flughafen erreichen. Der Intercity hat Verspätung. Zugchef Peter Gitzen organisiert einen außerplanmäßigen Halt des Zuges in Düsseldorf Flughafen. Viele begeisterte Reisende erreichen ihren Flug in vorletzter Minute. „Peter Gitzen macht seinem Ruf als Eisenbahner mit Herz 2012 alle Ehre“, findet die Einsenderin.
Faxen im fahrenden Zug
Reinhard Steiger und seine Frau sind auf dem Weg nach Frankfurt am Main Flughafen. Entsetzt bemerken sie, dass sie Geldbörse, Tickets, einfach alle Reisenunterlagen verloren haben. ICE-Zugbegleiter Peter Gitzen hilft: er organisiert eine Faxnummer, um ein Doppel des Flugscheins aus dem Reisebüro anzufordern. In der Kürze der Zeit gelingt die Aktion. Die Reisenden sind erleichtert: „Ein großes Lob für solche Kundenfreundlichkeit“, schreibt Reinhard Steiger.
Unterwegs mit dem Goldjungen
Peter Gitzen erobert die Herzen einer Gruppe von vier Frauen im Sturm: Vom „charmantesten aller Zugbegleiter“ kriegen sie am Schluss noch ein Stück Schokolade mit auf den Weg und sind der Meinung: „Das ist der Goldmedaillengewinner.“ Was sie nicht wissen: Peter Gitzen hat schon 2012 das höchste Kundenlob gewonnen: er ist und bleibt der Goldjunge.
Der kann alles. Gleichzeitig.
Verspätungsfahrt im Intercity: Wagen fehlen, der Zug ist überfüllt. Peter Gitzen und sein Team laufen zu Hochform auf. Der Einsender – Experte für klassische Musik – fühlt sich an den Barbier von Sevilla erinnert: Figaro su, figaro giu, Figaro la, figaro qua. „So ist Gitzen. Er kann alles. Gleichzeitig. Mit Freude an der Arbeit. Egal wie dicke es mit Verspätungen und Pannen kommt.“ Arthur Intelmann verabschiedet sich mit Handschlag: Gitzens Auftritt könnte bestes Material für ein spannendes Orginal-Hörspiel abgeben.
Martin Kowalski
Nordrhein-Westfalen
Volker Rubach
Nordrhein-Westfalen
Diana Schmidt
Nordrhein-Westfalen
Lydia Glienke
Sachsen
Martin Kowalski
Nordrhein-Westfalen
Triebfahrzeugführer bei der S-Bahn Köln
Einsender: Dunja Coker / Heike Brings / Doris Füchtener / Hella Deckert / Gabi Wegeler / Sandra Knapp
Entertainer mit vielen Fans
Dunja Coker fährt in der völlig überfüllten S 12 nach Köln, doch der Tag ist gerettet, als sie merkt, dass Martin Kowalski die Ansagen macht: ihr Lieblingslokführer ist ihr schon öfter durch seine aufmunternden Worte aufgefallen. Auch Doris Früchtener und Heike Brings gehören zum S 12-Fanclub dieses „hochmotivierten“ Lokführers, der mit seinen Ansagen einen miesen in einen schönen Tag verwandeln kann. Hella Deckert, Touristin aus Wiesbaden, erlebt Martin Kowalski als kundigen Fachmann für die Sehenswürdigkeiten der Gegend. Dass er den Reisenden das erste Klasse-Abteil aufmacht, weil es im Zug sehr eng ist, kann die Einsenderin kaum glauben. „In Wiesbaden sind wir froh, wenn uns der Busfahrer überhaupt antwortet.“ Gabi Wegeler schwärmt von dem Trompetenständchen, das Kowalski seinen Fahrgästen manchmal hält, was ihm schon Erwähnungen im Kölner Express und beim WDR eingebracht hat. Sandra Knapp hat Kowalski schon im Vorjahr nominiert und schwört auf seine charmanten Durchsagen, deren Pointen sich niemals wiederholen.
Volker Rubach
Nordrhein-Westfalen
Zugbegleiter bei Abellio (Hagen)
Einsender: Nils Kappel
Unverbittert und erfrischend freundlich
Nils Kappel fährt öfter mit der Bahn und kann seine Erfahrungen vergleichen. Der Abellio-Zugbegleiter Volker Rubach findet besondere Gnade vor seinen Augen: „Volker Rubach legte bei der Fahrausweisprüfung eine erfrischende Freundlichkeit an den Tag. Er wünschte jedem einzelnen Fahrgast einen schönen Abend, eine gute Heimfahrt und war zu Smalltalk aufgelegt. Ein zum Verzehr bereites Brötchen bedachte er mit "das sieht aber zum Anbeißen aus". Mit seiner guten Laune hat er mir die späte Heimfahrt von der Uni auf jeden Fall deutlich erträglicher gemacht. Als sich der Zug gegen Fahrtende leerte, unterhielt er sich angeregt mit mehreren Fahrgästen. Für mich - vor allem im Vergleich zu vielen verbitterten Kollegen bei der DB - ein absoluter Gewinn für die Fahrgäste! So sollten viel mehr Schaffner unterwegs sein!“ Kein Zweifel: Hier ist ein Eisenbahner mit Herz auf dem Zug.
Diana Schmidt
Nordrhein-Westfalen
Mitarbeiterin bei DB Station & Service Bochum
Einsender: Harry Baus
Wer hebt mich aus dem Zug?
Harry Baus ist Rollstuhlfahrer und als solcher beim Reisen Kummer gewöhnt. Rühmliche Ausnahme ist der Mobilitätsservice im Bochumer Hauptbahnhof. Wann immer Harry Baus ein Problem hat, das Team um Diana Schmidt steht ihm zur Seite. Sogar wenn sein Zug nach 22 Uhr ankommt, ist ein Bahnhofs-Mitarbeiter zur Stelle und hebt ihn aus dem Zug.
Wenn ein Aufzug kaputt ist, kriegt er einen Anruf, damit er sich vorbereiten kann. „Das ist alles nicht selbstverständlich“, schreibt der Einsender. „Diana Schmidt als Teamchefin ist dafür verantwortlich, dass ich das Reisen mit der Bahn genießen kann.“
Lydia Glienke
Sachsen
Zugbegleiterin bei der ODEG (Lausitz, Görlitz)
Einsender: Nadine Weiß
Ungestresst und besonders sympathisch
Nadine Weiß fährt täglich mit der ODEG und findet die Zugbegleiterin Lydia Glienke besonders sympathisch. Selten treffe der Fahrgast auf solch eine ungestresste Mitarbeiterin. Obwohl der Zug zwischen Zittau und Görlitz oft übervoll ist, behält Lydia Glienke immer einen kühlen Kopf. Eine echte Eisenbahnerin mit Herz, schreibt die Pendlerin über ihre Lieblingszugbegleiterin.
Hinrich König
Sachsen-Anhalt
Lazare Tomdio
Schleswig-Holstein
Ramona Beutler
Thüringen
Edelgard Hagans
Thüringen
Hinrich König
Sachsen-Anhalt
Zugbegleiter beim HEX in Halberstadt
Einsender: Ronny Vogeler / Dieter Vogeler / Jan Knospe / Jürgen Frerks
Fahrgastchampion im Harz
Hinrich König ist beliebt bei den Fahrgästen, schreibt Ronny Vogeler, der den Mann auch im Vorjahr schon nominiert hat. „Er ist ein eingefleischter Eisenbahner, also quasi mit Herz.“ Dieter Vogeler ergänzt: „Er hat immer ein offenes Ohr und einen flotten Spruch auf den Lippen. Selbst bei Fragen zu Dampfloks und Nostalgiefahrten kann er sofort sagen, wo welcher Zug unterwegs ist.“
Jan Knospe schreibt: „Ein besonders einfühlsamer und feinfühliger Zugbegleiter. Er ist bei den meisten Fahrgästen sehr beliebt.“ Das kann Jürgen Frerks nur bestätigen: „Eisenbahner mit Herz durch und durch. Kann alle Fragen beantworten. Mit Witz und Charme unterwegs.“
Lazare Tomdio
Schleswig-Holstein
Zugbegleiter bei der NOB
Einsender: Michael Bauch
Kontinente im Blick
Der Einsender ist selber Zugbegleiter bei der Nord-Ostsee-Bahn (NOB) und schlägt seinen Kollegen Lazare Tomdio vor, der ebenfalls als Zugbegleiter in Husum arbeitet. Tomdio ist Kameruner und kümmert sich nach dem Dienst und in seiner Freizeit mit viel Leidenschaft darum, Menschen in seinem Heimatland mit Trinkwasser zu versorgen. Er reist dorthin, organisiert Stiftungen und Öffentlichkeit. So hilfsbereit, wie er im fernen Afrika agiert, so freundlich und engagiert behandelt er auch seine Kunden im Dienst.
„Ganz klar ein Eisenbahner mit Herz“, schreibt NOB-Mann Michael Bauch. Wer, wenn nicht der Kollege, kann das beurteilen?
Ramona Beutler
Thüringen
Mitarbeiterin im Reisezentrum Erfurt Hauptbahnhof
Einsender: Norbert Kämmerer
Straferlass und Trost nach Diebstahl
Norbert Kämmerer hat seit 10 Jahren kein Auto mehr und fährt deshalb mit dem Zug. Meist ist er zufrieden mit den Leistungen der Deutschen Bahn. Doch im September 2013 ist er richtiggehend begeistert, obwohl die Reise für ihn und seine Frau mit einem Unglück beginnt. In der Straßenbahn zum Bahnhof wird der Familie ein Koffer gestohlen, der Dinge im Wert von mehr als tausend Euro enthält. Nachforschungen sind nötig, so dass er die Zugbindung zur Fahrkarte nicht einhalten kann. Bei der DB Info sagt man dem geschockten Reisenden: „Das wird richtig teuer. Neue Fahrkarte und 15 Euro Strafe sind fällig.“ Der Koffer bleibt verschollen und sehr niedergeschlagen betritt das Ehepaar Kämmerer das Reisezentrum des Erfurter Hauptbahnhofs. Dort bedient sie Ramona Beutler. Als sie von dem Missgeschick erfährt, hebt sie sofort die Zugbindung auf, erlässt die Strafe und „zeigt mit herzlichen Worten, dass sie zu den Eisenbahnern mit Herz gehört. Wir waren total überrascht und begeistert“, schreibt der Einsender.
Edelgard Hagans
Thüringen
Mitarbeiterin im Reisezentrum Erfurt Hauptbahnhof
Einsender: Matthias Hinkel
Charme besiegt den Abschiedsschmerz
Matthias Hinkel ist Bahnvielfahrer und macht meist erfreuliche Erfahrungen mit dem Personal. Als er im Oktober eine neue Bahncard kaufen muss, übertrifft die charmante Beratung im Reisenzentrum Erfurt jedoch das übliche hohe Niveau. Sogar den Schmerz, sich von seiner Freundin trennen zu müssen, vergisst der Einsender bei dem Beratungsgespräch mit Edelgard Hagans. Das muss eine „Eisenbahnerin mit Herz“ sein.
Marvin Ereme
international
Lisa Ströberl
international
Marvin Ereme
international
Zugbegleiter bei DB Fernverkehr Basel
Einsender: Reinhold Scheiffele
Sieben Stunden bis zur Evakuierung
Nach einem Unfall des ICE bei Bibilis dauert es mehr als sieben Stunden, bis die Fahrgäste evakuiert werden können. Die spannungsreichen Stunden mit den Zugbegleitern Lisa Ströberl und Marvin Ereme hat Einsender Reinhold Scheiffele trotzdem in allerbester Erinnerung: „Die Art und Weise, wie die Zugbegleiter mit diesem Unfall umgingen und die lange Zeit bis zur Evakuierung begleitet haben ist beispielhaft und muss besonders hervorgehoben werden. Schnelle und klare Kommunikation über den Wissenstand des Unfalls. Handlungsanweisungen für die Passagiere. Auskunft über die Sachlage: Was passiert gerade und was ist geplant. Sowie eine sehr sympathische, persönliche Ansprache haben dazu beigetragen, die Situation zumindest in unseren Wagen deutlich zu entspannen“, schreibt Reinhold Scheiffele auch im Namen von fünf Mitreisenden. Zwei echte Eisenbahner mit Herz.
Lisa Ströberl
international
Zugbegleiterin bei DB Fernverkehr Basel
Einsender: Reinhold Scheiffele
Sieben Stunden bis zur Evakuierung
Nach einem Unfall des ICE bei Bibilis dauert es mehr als sieben Stunden, bis die Fahrgäste evakuiert werden können. Die spannungsreichen Stunden mit den Zugbegleitern Lisa Ströberl und Marvin Ereme hat Einsender Reinhold Scheiffele trotzdem in allerbester Erinnerung: „Die Art und Weise, wie die Zugbegleiter mit diesem Unfall umgingen und die lange Zeit bis zur Evakuierung begleitet haben ist beispielhaft und muss besonders hervorgehoben werden. Schnelle und klare Kommunikation über den Wissenstand des Unfalls. Handlungsanweisungen für die Passagiere. Auskunft über die Sachlage: Was passiert gerade und was ist geplant. Sowie eine sehr sympathische, persönliche Ansprache haben dazu beigetragen, die Situation zumindest in unseren Wagen deutlich zu entspannen“, schreibt Reinhold Scheiffele auch im Namen von fünf Mitreisenden. Zwei echte Eisenbahner mit Herz.
Endlich haben die Eisenbahner mit Herz ein Gesicht. Mehr als 250 Bahnreisende schickten uns bis zum 31. Januar ihre Geschichte und kürten damit einen Kandidaten für den Titel. Seitdem ermitteln die Bahnen fieberhaft, um die richtigen Mitarbeiter herauszufinden. Keine leichte Aufgabe bei rund 35.000 Angestellten, die in ganz Deutschland täglich im Kundendienst arbeiten. Inzwischen stehen mehr als 100 Nominierte fest: Sie arbeiten in Bahnhöfen oder Zügen aus fast allen Bundesländern und täglich kommen weitere hinzu. Nun hat die Jury die Qual der Wahl. Am 15. April wird einer der Kandidaten aus dieser Galerie zum Sieger gekürt.
Um mehr über die Eisenbahner, ihre Geschichten und die Einsender zu erfahren, klicken Sie bitte auf die Bilder. Alle Kandidaten sind nach Bundesländern (alphabetisch) geordnet.
Tobias Fischer
Baden-Württemberg
Thomas Kaiser
Baden-Württemberg
Herbert Kusche
Baden-Württemberg
Andreas Lang
Baden-Württemberg
Tobias Fischer
Baden-Württemberg
Zugbegleiter bei der Hohenzollerschen Landesbahn (HzL)
Einsender: Henner Knorr
"Werte Fahrgäste" beim Seehäsle
Henner Knorr freut sich immer, wenn Tobias Fischer auf dem Zug ist. Dann kommt die Stimme mit der Ansage nicht vom Band, sondern er hört, wie sein Eisenbahner mit Herz die Reisenden als „werte Fahrgäste“ begrüßt. Der Einsender ist sicher: „Die Atmosphäre im Zug ändert sich und die Menschen reden häufiger miteinander, auch wenn sie sich gar nicht kennen.“ Dass Zugbegleiter Fischer das Beste aus seinen Fahrgästen herausholt, betrifft nicht nur Betrunkene und Gestrandete, die sich in seiner Anwesenheit stets ordentlich benehmen. Auch der Einsender hat es am eigenen Leib erfahren, als er einmal im Frühherbst einen Besen dabei hatte. Unter den Augen des Zugbegleiters fegte Henner Knorr im Fahrraum das Laub aus und bekam von Tobias Fischer ein äußerst freundliches Dankeschön. Ein echter Eisenbahner mit Herz eben, findet der Einsender. Auch den Namen der Bahn hat Henner Knorr ins Herz geschlossen: „Seehäsle“, heißt die Linie der HzL, auf der Tobias Fischer unterwegs ist.
Thomas Kaiser
Baden-Württemberg
DB Regio Singen
Einsender: Peter Büche
Ein Herz für Kuscheltiere
Der Einsender beobachtet, wie eine Familie mit großem Gepäck, zwei kleinen Kindern und Fahrradanhänger in Freiburg in einen Regionalexpress einsteigt. Der Zugbegleiter Thomas Kaiser hilft nach Kräften, doch dann, oh Schreck, ist plötzlich das Stofftier des kleinen Mädchens weg. „Ein Drama“, schreibt Peter Büche. Der Vater eilte zur Tür und sieht, dass Knuffi unter dem Zug liegt. „Heldenhaft stieg der Zugbegleiter zwischen Zug und Bahnsteig, zwängte sich in den dreckigen Abgrund, um Knuffi zu retten“, schreibt der Einsender. Als er dem Mädchen sein Stofftier überreicht, fragt es immer wieder ungläubig: „Wo war Knuffi?“ Der Zugbegleiter hat dem Mädchen und den anderen Fahrgästen den Tag gerettet, „herzergreifend“, schreibt Peter Büche.
Herbert Kusche
Baden-Württemberg
DB Regio Singen
Einsender: Cornelius Berkmann / Thomas Kalkkuhl / Dieter Guthörl
Auf der Bühne der guten Laune
Eine Sechser-Gruppe ist mit der Schwarzwaldbahn unterwegs – fünf haben ein BW-Ticket und eine Dame reist mit Singel-Fahrschein. Als Zugbegleiter Herbert Kusche die Fahrkarten kontrolliert, versteht er die Konstellation sofort: „Die Dame braucht das Besondere, weil sie etwas besonderes ist.“ Höchst charmant findet Einsender Cornelius Berkmann diesen Zugbegleiter, der das Oberdeck der Schwarzwaldbahn von Karlsruhe nach Konstanz zu einer „Bühne der guten Laune“ macht. Neugierig gespannt war die Gruppe dann auch bei der Rückfahrt: Würde Herr Kusche wieder an Bord sein? Wer solche Gefühle weckt, ist zweifellos ein „Eisenbahner mit Herz“. Mit insgesamt sieben Nominierungen in zwei Jahren ist Herbert Kusche der Kundenchampion des Wettbewerbs.
Sogar Skinheads ziehen den Hut
Einen so freundlichen und kompetenten Zugbegleiter wie auf seiner Reise von Radolfzell nach Offenburg hat Thomas Kalkkuhl noch nie gesehen: „Er hatte für jeden Reisenden einen netten Satz oder eine Nachfrage nach seinem Befinden“, schreibt der Einsender und beoachtet, wie der Zugbegleiter Herbert Kusche sogar bei einem gefährlich aussehenden Jugendlichen mit kahlem Kopf und Springerstiefeln sehr bestimmt nach dem Ticket fragt und dann ein freundliches Gespräch anschließt. „Das ist der Beste von allen, den kennen wir schon“, sagt der Skinhead später beiläufig zum Thomas Kalkkuhl, der deshalb auch hinzufügt: „Einen besseren wird die Bahn kaum finden.“
Liebeserklärung eines Pendlers
Dieter Guthörl pendelt seit 25 Jahren im Raum Karlsruhe und kennt die Bahn noch als „Bundesbahn“. Sein Eisenbahner mit Herz ist Herbert Kusche, der in den Doppelstockwagen der Schwarzwaldbahn auf der Konstanz oder Offenburg sogar in brechend vollen Zügen und bei chaotischen Zuständen seine Fahrgäste erfreut. Die Beschreibung des Eisenders ist so liebevoll und genau, dass wir sie im Wortlaut dokumentieren: „Mit seinem Singsang in den Ansagen bringt er fast jeden Fahrgast dazu, mit dem Reden aufzuhören oder Arbeiten zu unterbrechen und Herbert Kusche zuzuhören. Das ist erstaunlich in dem Getummel zu Beginn der Fahrt: "Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich heiße Sie in der Schwarzwaldbahn herzlich willkommen. Mein Name ist Herbert Kusche und ich bin wieder mal Ihr Zugbegleiter auf der Fahrt nach Konstanz. Leider ist es heute wieder kuschelig warm und eng auf unserer Fahrt, aber ich verspreche Ihnen nach unserem Halt in Rastatt wird sich die Lage wieder entspannen". Mit dieser Durchsage nimmt er wirklich viel von der Spannung weg. Man sieht es an den Gesichtern der Reisenden. Die ihn kennen, fangen an zu schmunzeln oder zu lachen. Reisende , die ihn nicht kennen, warten gespannt auf die Person, die diese Durchsage gemacht hat.
Und dann kommt Herbert Kusche in den Reisewagen. Man kann es an dem Lachen der Reisenden hören, wo er sich gerade im Zug befindet. Immer , aber wirklich immer wirkt er froh gelaunt und hat ein offenes Ohr für die Reisenden, wobei es mir auch klar ist, dass man nicht immer gleich gut gelaunt sein kann. Er kann es. Er gibt Auskunft und wenn der Zug Vespätung hat und das ist meistens der Fall, wenn die Züge überfüllt sind kümmert er sich um die Anschlüsse und gibt Informationen darüber. Er nimmt sich den Kindern an und hilft Reisenden, bei denen er merkt, dass sie Hilfe brauchen. Er macht keinen Unterschied ob Alt oder Jung, ob Weiss oder Nichtweiss. denn er sit ein für mich ein Menschenfreund. Für ihn ist sein Beruf Berufung. Es ist nicht die große Tat oder Aktion, die ich anspreche, sondern es ist die Persönlichkeit von Herbert Kusche, die sich in vielen kleinen Dingen immer wieder und auf Dauer zeigt. Ihr Aktion "Eisenbahner mit Herz" richtet sich gerade an die Eisenbahner, die eine herausragende Leistung im täglichen Dienstgeschehen immer wieder und auf Dauer bringen. Die Eisenbahner, die z.B. Leben retten und bei Unglücken helfen, werden an anderer Stelle geehrt und das ist auch richtig so.
Ich finde hier sollten die geehrt werden, die "Herz zeigen" und oft zeigt sich dies in vielen kleinen Dingen. Herbert Kusche ist ein "Eisenbahner mit Herz". Leider gibt es zu wenige davon, und meistens merkt man es dann, wenn die jenigen nicht mehr da sind.“
Andreas Lang
Baden-Württemberg
Mitarbeiter im Reisezentrum Konstanz
Einsender: Stefan Vosseler
Ein Schatz im Bahnhof Konstanz
Der Bahnhof Konstanz hat besondere Vorzüge: Stefan Vosseler hat einen Lieblingsschalterbeamten: Andreas Lang ist immer freundlich und gut gelaunt. Sein Wissen ist absolut Spitzenklasse und seine Gelassenheit ebenfalls. An keinem anderen Bahnhof wurde der Einsender jemals besser beraten. Der Bahnhof Konstanz besitzt also einen echten Eisenbahner mit Herz.
Rico Melzer
Baden-Württemberg
Erkan Özcan
Baden-Württemberg
Stefan Quint
Baden-Württemberg
Bernhard Senft
Baden-Württemberg
Rico Melzer
Baden-Württemberg
Zugbegleiter bei DB Regio Freiburg
Einsender: Gabriele Lott
Es geht auch einfach
Gabriele Lott kennt den Zugbegleiter Rico Mezler auf ihrer Stammstrecke Freiburg – Heitersheim bereits als sehr nett und höflich. Doch eines Tages im November lässt sie ihr Handy im Abteil des RE liegen. Ein Anruf bei der Bahn und Rico Mezler wird sofort informiert. Er findet das Handy im Zug, ruft die Kundin zurück und bietet ihr an, ihr das Handy auf dem Rückweg von Basel nach Heitersheim auszuhändigen. Sie ist sehr begeistert über die schnelle und unkomplizierte Hilfe.
Erkan Özcan
Baden-Württemberg
Mitarbeiter von DB Regio Stuttgart
Einsender: Erich Rädlein
Noteinsatz nach Kabelbrand
Während eines Kabelbrandes im Stuttgarter Rosensteintunnel kommt es im Umkreis zu Verspätungen. Erich Rädlein beobachtet, wie der DB-Mitarbeiter Erkan Özcan schimpfende Reisende betreut und Mütter mit Kinderwagen in Ersatzzüge einweist. Am Ende schafft der Eisenbahner es sogar, die verärgerten Wartenden zum Lachen zu bringen. Sein Einsatz dauert viele Stunden und er ist noch immer bester Laune, obwohl er sonst vermutlich ganz andere Aufgaben hat, schreibt der Einsender. „Es wäre schön, wenn es im Alltag noch mehr Menschen mit den Qualitäten von Erkan Özcan gäbe.“
Stefan Quint
Baden-Württemberg
Zugbegleiter bei DB Regio Tübingen
Einsender: Rose Bilfinger
Kampf mit den Waben
Rose Bilfinger ist gerade von einem sechsmonatigen Aufenthalt in Indien wiedergekommen und freut sich daran, wie leer der Tübinger Bahnhof um sechs Uhr morgens ist. Doch ihre Freude währt nicht lang: Der Fahrkartenautomat, an dem sie sonst das Anschlusstickt Tübingen-Bempflingen gekauft hat, steht nicht mehr an seinem Platz. Stattdessen steht dort ein Verbundautomat, der ihr mitteilt, sie solle „Waben“ lösen. Aber wie viele? Kein Mensch kann ihr um die Uhrzeit helfen, und sie darf ihren Zug nicht versäumen. Plötzlich fällt ihr ein, dass auf dieser Linie immer ein Zugbegleiter mitfuhr. In letzter Minute springt sie in den Zug und sieht ihn schon. Ist sie jetzt eine „Schwarzfahrerin“? Nein, sagt der freundliche Stefan Quint zu der hektischen Reisenden, solche Leute erkenne er auf den ersten Blick. Er setzt sich neben Rose Bilfinger, sie plaudern gemütlich. Auf einmal steht er auf: „Wir haben gerade Bempflingen passiert – ab jetzt haben Sie ein gültiges Ticket.“
Bernhard Senft
Baden-Württemberg
Mitarbeiter im DB Reisezentrum Müllheim / Baden
Einsender: Helga Wichmann-Zemke
Opfert auch mal seine Mittagspause
Um auf ihren Eisenbahner mit Herz zu stoßen, muss Helga Wichmann-Zemke in den Schwarzwald fahren: Der Schalterbeamte des Bahnhofs Müllheim in Baden erfreut sie bei jedem Besuch: Bernhard Senft ist immer freundlich, geduldig, verständnisvoll und scheut sich auch nicht, seine Mittagspause für die Reisenden zu opfern. Die Einsenderin weiß, dass sie mit ihrem Lob nicht allein ist. Auch andere Kunden wissen die Qualitäten des Herrn Senft sehr zu schätzen. „Er hat ein Lob und eine Auszeichnung verdient.“
Gianfranco Buttafoco
Bayern
Ersan Eros Demir
Bayern
Erich Eckmair
Bayern
Wilfried Kiesling
Bayern
Gianfranco Buttafoco
Bayern
Zugbegleiter bei DB Fernverkehr Nürnberg
Einsender: Dave Erbas
Abkürzung nach Gesundbrunnen
Dave Erbas hat einen wichtigen Termin in Berlin Gesundbrunnen, aber weil er nicht ortskundig ist, hat er sich verfahren. Im Berliner Hauptbahnhof lässt der Zugbegleiter Gianfranco Buttafoco den gestrandeten Fahrgast in einen wartenden ICE einsteigen, obwohl dies eigentlich nicht erlaubt ist. Seinen Termin hat Dave Erbas mit dieser Hilfe dann doch noch glücklich erreicht. Seinem "Eisenbahner mit Herz" schickt er ein ganz herzliches Dankeschön.
Ersan Eros Demir
Bayern
Lokführer der Bayerischen Regiobahn (Veolia)
Einsender: Caroline Schreiber
Eros passt auf
Caroline Schreiber reist mit zuviel Gepäck. In Augsburg angekommen vergisst sie ihre Handtasche im letzten Zug der Bayerischen Regiobahn. Als sie das Malheur später in der Straßenbahn merkt, gerät sie in Panik: der Wohnungsschlüssel ihrer Schwester mit der Adresse dran befindet sich in der Tasche, ihr Handy, alle Kreditkarten, ihr Geld. Mit einem geliehenen Handy von Passanten ruft sie bei der Polizei an, doch die Beamten könnnen keinen anderen Rat geben, als dass Caroline Schreiber den Weg noch einmal zurückverfolgen soll. Wieder am Bahnhof geht die junge Frau zum DB Servicepoint. Dort hilft man ihr allerdings erst, als sie in Tränen ausbricht. Ein Anruf bei der Transportleitung des Zuges und Caroline Schreiber erfährt, dass der leere Zug gleich auf Gleis 2b einfahren wird. Sie rennt hin, ein junger Lokführer öffnet ihr die Tür und hat tatsächlich ihre Tasche in der Hand. Wie das begehrte Objekt dahin kam? Auf einem Kontrollgang durch den Zug sah Ersan Eros Demir, dass zwei Jungs in verdächtiger Weise eine Tasche untersuchten. Als die beiden auf seine Nachfrage hin ins Schleudern kamen, nahm er ihnen die Tasche kurzerhand weg. Ein Glück nicht nur für die Einsenderin: Dass sich daraufhin eine zarte Liebesgeschichte zwischen Lokführer und Kundin entspann, deutet Caroline Schreiber noch dezent an: In jedem Sinne ist Eros Demir also ein Eisenbahner mit Herz.
Erich Eckmair
Bayern
DB Regio München
Einsender: Thomas Streit / Heino Seeger und Doris Frey
Gefangen im Abstellwerk
Wie seine Großmutter einmal durch das beherzte Eingreifen eines Lokführers der DB Regio Bayern aus einer misslichen Lage befreit werden konnte, berichtet Thomas Streit: Die ältere Dame verbringt mit zwei Freundinnen einen Tag in München. Von dort will die Gruppe dann wieder nach Nürnberg zurückkehren. Sie steigen in einen Zug, der schon am Gleis bereitsteht, doch der fährt nicht nach Nürnberg, sondern ins Abstellwerk an der Donnersberger Brücke. Weil der Zug vermeintlich leer ist, bleiben die drei blinden Passagiere unbemerkt an ihrem Platz eingesperrt. Doch sie haben Glück im Unglück: Der Lokführer Erich Eckmair ist ebenfalls auf Rangierfahrt und entdeckt beim Vorbeifahren zufällig die drei Damen in dem abgestellten Zug. Er hält an, hilft ihnen heraus und nimmt sie mit seinem Zug wieder zurück nach München. Dort erreichen sie sogar noch ihren ursprünglich geplanten Zug nach Nürnberg. Mit Hilfe des Enkels bedankt sich die alte Dame bei ihrem „Eisenbahner mit Herz“. Die Geschichte hat tatsächlich das Zeug zum Sieg: Schließlich gewann Nico Hilsberg im Jahr 2011 mit einer ähnlichen Rettungsaktion die Silbermedaille.
Keine Hetze – dieser Lokführer wartet
Doris Frey und ihre drei Freundinnen planen einen Ausflug nach München. Das Bayern Ticket liegt parat, aber vor dem Bahnhof gibt es keinen Parkplatz. Mit der Abfahrtszeit im Nacken stellen die Vier eilig das Auto ab und hetzen auf den Bahnsteig. Lokführer Erich Eckmair sieht die Not der vier Reisenden und lässt den Zug warten. So lange, bis sie überglücklich eingestiegen sind. „Wir wünschen Herr Eckmair allzeit gute Fahrt“, schreiben die Einsenderinnen ihrem Lokführer mit Herz. Und dass irgendwie der Chef der BOB, Heino Seeger, von der Geschichte Wind bekommen hat und den DB-Mann persönlich vorschlägt? Spricht nicht gegen den Kandidaten.
Wilfried Kiesling
Bayern
Zugbegleiter bei Agilis (Regensburg)
Einsender: Alexandra Winkler
Kinderbetreuung vom Feinsten
Wilfried Kiesling ist der Kundin schon immer als gut gelaunter fröhlicher Zugbegleiter aufgefallen, aber bei einer Fahrt Ende März hat sie beobachtet, wie er einer Mutter mit ihrem quengelnden Kind beim Aussteigen geholfen hat. Er schaffte es sogar, dass das Kind wieder lachte, weil er es bestens unterhalten hat. „Einfach schön!“, schreibt Alexandra Winker über einen Eisenbahner, der auch im Jahr 2012 schon von zwei Bahnkunden für die Galerie nominiert worden ist.
Dagmar König
Bayern
Monika Krupa
Bayern
Christian Müller
Bayern
Yvonne Pietsch
Bayern
Dagmar König
Bayern
Zugbegleiterin bei DB Regio Würzburg
Einsender: Horst Machowetz
Das schönste Bild der Bahn
Tagelang schon ist Horst Machowetz mit dem Bayern Ticket im Raum Oberbayern Schwaben unterwegs und erlebt viel Schlimmes und viel Schönes. Doch am dritten Tag trifft er auf seine „Eisenbahnerin mit Herz“: Dagmar König kontrolliert in der Regionalbahn nach Ansbach die Fahrkarten und bringt mit ihrer ganzen Erscheinung das bestmögliche Bild einer Bahnangestellten herüber. „Eine echte Eisenbahnerin mit Herz“, sagt sich der Einsender und ruft seiner Kandidatin zu: „Weiter so!“
Monika Krupa
Bayern
Mitarbeiterin im Reisezentrum München Ost
Einsender: Giesela Sammet
Herzliche Bedienung im Reisezentrum
Giesela Sammet will einen Gutschein eintauschen und wird am Bahnhof in Grafing bestens bedient. „Freundlich und motiviert, kompetent und schnell“, so beschreibt die Bahnkundin die Art der jungen Mitarbeiterin Monika Krupa. Mit der Nominierung will sie sich bedanken und findet, dass „auf diese junge Dame der Titel Eisenbahnerin mit Herz 100-prozentig zutrifft“.
Christian Müller
Bayern
Zugbegleiter bei Agilis (Regensburg)
Einsender: Fabian von Schelling
Asthma-Spray frei Haus
Fabian von Schelling fährt mit dem Zug und vergisst auf dem Sitz sein Asthma Spray und die Tabletten, die für ihn überlebenswichtig sind. Als er den Verlust bemerkt, empfindet er große Panik und fragt sich, wie er jetzt an seine Medikamente kommen könnte. Umso größer seine Freude und Überraschung, als der Agilis-Zugbegleiter Christian Müller am Nachmittag bei ihm zu Hause klingelt. Fabians Mutter macht die Tür auf und erfährt, dass Christian Müller auf der Medikamenten-Dose einen Adressaufkleber ihres Sohnes gefunden und die Angelegenheit für dringlich eingeschätzt hat. „Ich wünschte mir mehr solche Menschen, die sich so für andere einsetzen“, schreibt Fabian. „Deshalb ist die Leistung des Zugbegleiters in meinen Augen unbezahlbar, eine Heldentat.“
Yvonne Pietsch
Bayern
Zugbegleiterin bei Agilis (Regensburg)
Einsender: Birgit Elbert
Neue Maßstäbe im Agilis
Birgit Elbert fährt mit ihrer Tochter im Agilis nach Regensburg. Als der Zug einige Minuten Verspätung hat, geht die Zugbegleiterin Yvonne Pietsch herum und fragt jeden Fahrgast persönlich, ob er auf einen Anschlusszug angewiesen sei. „Wir fahren fast täglich mit den Nahverkehrszügen anderer Unternehmen, aber so ein freundliches Entgegenkommen war für uns neu“, schreibt die Einsenderin an ihre Kandidatin. „Vielen Dank! Wir fühlten uns gut aufgehoben auf der Fahrt von Ingolstadt nach Regensburg.“
Sandra Pösl
Bayern
Sabine Schade
Bayern
Valentin Schertel
Bayern
Jasmin Schmid
Bayern
Sandra Pösl
Bayern
Mitarbeiterin im Reisezentrum Erlangen
Einsender: Thomas Hempel
Das kann kein Internet
Thomas Hempel hat eine komplizierte Anfrage: Teilstrecke im Ausland, für vier Reisende, davon zwei mit Bahncard, ein Reisender jugendlich, aber nicht Teil der Familie, dazu ein Baby mit Reservierung. Natürlich will die Gruppe günstig reisen und natürlich will sie zusammen sitzen. „Ein kleiner Albtraum für so manche hinter dem Verkaufstresen, aber nicht für Sandra Pösl“, schreibt der Einsender. Sie bietet einen tollen Service und ist dabei die Ruhe selbst. Dabei versetzt sie sich nicht nur in die Rolle der Reisenden, sondern macht auch eigene Vorschläge, stellt Preise verschiedener Verbindungen nebeneinander und prüft separat Teilstrecken im Verkehrsverbund. Thomas Hempel ist begeistert: „Klasse! Das ist Service. Das kann kein Internet.“ Mit einer wunderbar günstigen Rumdum-Sorglos-Lösung geht die Familie aus dem Reisezentrum und fühlt sich „auf ganzer Linie gut beraten“.
Sabine Schade
Bayern
DB Regio Garmisch-Patenkirchen
Einsender: Raphael Munk
Mit der Bahn ins Krankenhaus
Familie Munk, Mutter, Vater und zwei kleine Mädchen fahren von Norddeutschland quer durch die Republik in die Berge. Im Regionalexpress nach Garmisch Patenkirchen stolpert die zwei-jährige Henrike so unglücklich, dass sie eine blutende Platzwunde am Mund davon trägt. Raphael Munk hastet durch den Zug und findet die Zugbegleiterin. Die kennt sich am Ort gut aus, weiß, wo das nächste Krankenhaus ist, und informiert die Mitarbeiter am Bahnhof von Garmisch Patenkirchen. Als die Familie wenige Minuten nach dem Unglück aus dem Zug steigt, wartet schon der Rettungswagen, während der Kinderwagen sicher am Bahnhof verstaut wird. „Glück im Unglück, wenn man so tolles schnell reagierendes Personal im Zug hat“, schreibt der Einsender und schickt einen herzlichen Dank an seine Eisenbahnerin mit Herz.
Valentin Schertel
Bayern
Schaltermitarbeiter bei der Bayerischen Oberlandbahn
Einsender: Hildegard Kretschmer
Großherzigkeit bei der BOB
Hildegard Kretschmer fährt öfter von München nach Garmisch-Patenkirchen. Als sie eines Tages am Schalter der Bayerischen Oberlandbahn ihre Fahrkarte bezahlen will, stellt sie entsetzt fest, dass sie ihren Geldbeutel daheim vergessen hat. Nochmal nach Hause zu fahren hätte bedeutet, den Zug zu versäumen. Beruflicher Ärger wäre die Folge gewesen. Der BOB-Schalterbeamte Valentin Schertel gibt der Kundin, die er höchstens vom Sehen her kennt, die gewünschte Fahrkarte. Sie vespricht ihm, am nächsten Tag wiederzukommen, mit Portemonnaie. Er glaubt ihr und lächelt sie freundlich an. „Ist das nicht hilfsbereit und großherzig?“, fragt die Einsenderin.
Jasmin Schmid
Bayern
DB Regio Augsburg
Einsender: Andreas Loy
Man trifft sich immer zweimal
Schon die Stimme über den Lautsprecher klingt nach guter Laune. Als Andreas Loy dann die Zugbegleiterin sieht, erkennt er sie sofort: Das ist Jasmin Schmid, die Regio-Zugbegleiterin, die er vor einem Jahr schon zu seiner Eisenbahnerin mit Herz ernannt hat. Er beoachtet sie genau und sieht: Jasmin Schmid hilft noch immer, wo sie kann: Ein Kind quengelt nach einer Kinderfahrkarte, sie spurtet und drückt der Kleinen noch beim Aussteigen die Karte in die Hand. Eine Familie befindet sich im falschen Zugteil, Jasmin Schmid warnt rechtzeitig und sucht zugleich für andere Reisende die nächste Verbindung raus. Als sie das Online-Ticket von Andreas Loy kontrolliert, erkennt sie ihren Einsender am Namen und freut sich, dass er mal wieder mit ihr fährt. Der Reisende ist schwer beeindruckt: Nach so langer Zeit erinnert sie sich sofort? Doch am Ende ist es doch keine Überraschung: Schließlich ist Jasmin Schmid eine Eisenbahnerin mit Herz.
Ulrich Wiest
Bayern
Christian Wunderlich
Bayern
Necmiye Yilmaz
Bayern
Mathias Goerlich
Berlin
Ulrich Wiest
Bayern
Zugbegleiter bei der Südostbayernbahn
Einsender: Maria Seifriedsberger
Gegenbeweis zu Pleiten, Pech, Pannen
Maria Seifriedsberger verpasst in Simbach wegen eines österreichischen Schienenersatzverkehrs ihren Regionalexpress nach München. Auf der Ersatzroute von Mühldorf nach München stößt sie auf ihren Eisenbahner mit Herz: Ulrich Wiest von der Südostbayernbahn (SOB) sucht ihr für ihre verpasste Verbindung nach Brüssel ein Ersatzpaket mit ICE und Thalys heraus und vermerkt dies auch gleich auf der Fahrkarte. Maria Seifriedsberger, die oft mit der Bahn nach Brüssel fährt und ein Buch über Pleiten, Pech und Pannen schreiben könnte, ist von dieser „unbürokratischen Hilfe“ sehr angetan. Es geht doch auch einfach!
Christian Wunderlich
Bayern
Zugbegleiter bei Agilis Regensburg
Einsender: Peter Ludwig
Kein Dienst nach Vorschrift
Peter Ludwig ist schon häufig mit dem Agilis gefahren und immer wieder fällt ihm der Zugbegleiter Christian Wunderlich auf: er kümmert sich sehr gut um die Fahrgäste, hilft bei Problemen am Automaten und hat für alle ein nettes Wort. Für Peter Ludwig ist der Agilis-Zugbegleiter Wunderlich ein echter Eisenbahner mit Herz: „Er macht keinen Dienst nach Vorschrift und manch anderer Kollege könnte sich von ihm eine Scheibe abschneiden.“
Necmiye Yilmaz
Bayern
Zugbegleiterin bei DB Regio Augsburg
Einsender: Stefan Schori
Spartipps zur Fahrt inclusive
Viele Male schon hat Stefan Schori für sich und seine Familie ein Bayern Ticket gelöst. Im August ist die Familie wieder mit vier Personen im Regionalexpress zwischen München und Ulm unterwegs. Die Zugbegleiterin Necmiye Yilmaz macht den Einsender darauf aufmerksam, dass er regelmäßig acht Euro zuviel bezahlt hat. Für diesen selbstlosen Hinweis nominiert er sie für den „Eisenbahner mit Herz“.
Mathias Goerlich
Berlin
Zugbegleiter bei DB Fernverkehr Berlin
Einsender: Sylvia Hooss
Nothalt für die unfreiwillige Passagierin
Der kleine Sohn von Sylvia Hooss fährt zum ersten Mal alleine mit der Eisenbahn von Hannover nach Berlin. Als er am Bahnsteig Angst hat, steigt die Mutter mit ein, um ihm seinen Sitz zu zeigen. Als sie den Waggon gerade verlassen will, rollt der Zug schon los. Sylivia Hooss gerät in Panik: der Hund sitzt allein im Auto am Bahnhof. ICE-Zugbegleiter Mathias Goerlich ist zur Stelle und behält die Ruhe. Er sorgt dafür, dass die Einsenderin in Lehrte außerplanmäßig aussteigen kann. „Dieses hohe Maß an Kundenorientiertheit hat mich sehr beeindruckt. Großes Lob“, schreibt sie an ihren Eisenbahner mit Herz.
Enrico Gottwald
Berlin
Frank-Michael Krauß
Berlin
Sven Adamek
Brandenburg
Heiko Schmidt-Dworschak
Brandenburg
Enrico Gottwald
Berlin
Zugbegleiter bei DB Fernverkehr Berlin
Einsender: Markus K.
Erstklassige Curry-Wurst im ICE
Der ICE nach Berlin ist kurz vor Pfingsten bis auf den letzten Platz ausgelastet. Fahrgäste mit viel Gepäck laufen hektisch durch den Zug, aber der Zugbegleiter Enrico Gottwald fällt durch Ruhe und gute Laune auf. Als eine Reisende eine Currywurst bestellt, die besonders gut riecht, löst dies eine Lawine von Folgebestellungen aus. Alle Wünsche der Fahrgäste über mehrere Stunden erfüllt der Zugbegleiter unermüdlich, heitert mit Witz und Lachen die abgekämpften Fahrgäste so sehr auf, dass ganze Reisegruppen regelrecht darauf warten, wann er wieder erscheint. Den Einsender Markus K. begeistert besonders die unaufdringliche Art von Enrico Gottwald. „Er schien einfach seinen Job zu lieben“, schreibt er. „Eine Zugfahrt, die als besonders schön in Erinnerung bleiben wird.“
Frank-Michael Krauß
Berlin
Zugbegleiter bei DB Fernverkehr Berlin
Einsender: Stephan Pohlenz
Bahncard verloren – Zugchef hilft
Stephan Pohlenz merkt erst im ICE von Mannheim nach Berlin, dass er seine Tage zuvor gekaufte Fahrkarte zusammen mit seiner Bahncard und dem Abbuchungsbeleg im Speisewagen eines anderen ICE verloren haben muss. Eine Recherche in dem Zug, in dem er zunächst gefahren ist, bleibt erfolglos. Der Zugchef Frank-Michael Krauß fragt sehr genau nach, um mögliche Schutzbehauptungen eines Schwarzfahrers auszuschließen, überzeugt sich dann aber von der Glaubwürdigkeit des Kunden. Er lehnt es ab, von dem Reisenden den Kauf einer Ersatzfahrkarte zu verlangen und gibt ihm außerdem einen Rat, wie er am Fahrkartenschalter seiner Heimatstadt Neubrandenburg den Nachweis über den Fahrkartenverkauf noch bekommen kann. Dort hilft die Schaltermitarbeiterin dem Reisenden weiter: Mit Hilfe des Kontoauszugs zieht sie den Fahrkartenbeleg aus dem Computer. Die Ersatzbahncard bekommt Stephan Pohlenz wenige Tage später per Post: „Ein herzliches Dankeschön“ schickt er dafür seinem Eisenbahner mit Herz.
Sven Adamek
Brandenburg
Lokführer bei DB Regio Prenzlau
Einsender: Frank Gotzmann
Endstation Niemandsland
Nach einem Oberleitungsschaden wird ein Regionalexpress mit Reisenden ins polnische Szczecin nach Schwedt/Oder umgeleitet, wo kein Anschluss mehr besteht. Die mehrheitlich ausländischen Reisenden fahren stundenlang durch die uckermärkische Nacht, während keiner sich für sie zuständig zu fühlen scheint. Als der Zug zum Stehen kommt, bleibt nur der Triebfahrzeugführer des Regionalexpress an Bord, lässt Heizung und Licht an, unterhält sich mit seinen Fahrgästen und bemüht sich um Informationen von der Transportleitung. Der Einsender Frank Gotzmann, der mit an Bord des Zuges war, schlägt diesen besonnenen und umsichtigen Mitarbeiter für den Titel „Eisenbahner mit Herz“ vor.
Heiko Schmidt-Dworschak
Brandenburg
Zugbegleiter bei DB Regio Potsdam
Einsender: Birgit Stärke / Nora Graff
Mit Leib und Seele auf dem Zug
„Manche Zugbegleiter nuscheln, sprechen zu schnell oder zu langsam, stellen sich nicht namentlich vor, flüstern oder brüllen“, schreibt die Pendlerin Birgit Stärke. Ihr Lieblingszugbegleiter fährt auf dem RE1 von Magdeburg nach Frankfurt Oder und macht keinen dieser Fehler: Heiko Schmidt-Dworschak spricht seine Durchsagen klar verständlich und in einer sehr angenehmen Stimmlage. Auch insgesamt übt er seinen Job mit Leib und Seele aus: Noch nie hat sie ihn anders als gut gelaunt erlebt, immer hat er ein freundliches Wort für seine Reisenden. Sogar ungehaltene Fahrgäste kann er beschwichtigen, während er mit seiner umgänglichen Art den Pendlern den Tag erhellt. „Für mich ist er der Eisenbahner mit Herz“, schreibt die Einsenderin.
Bereicherung für gestresste Pendler
Man kann als Pendler noch so müde sein, wenn Heiko Schmidt-Dworschak die Ansage macht, ist alles bester Laune. Aber nicht nur Pendler gewinnt er mit seiner positiven Energie. Auch kleine Zugfahrer wissen, dass sie bei ihm ihren Fahrschein schon mal selber abknipsen dürfen. Eine echte Bereicherung bei der stressigen Pendelei, schreibt Nora Graff.
Jan Linsel
Bremen
Frank Lukassek
Bremen
Martin Mumme
Bremen
Ines Bärmann
Hamburg
Jan Linsel
Bremen
Mitarbeiter bei DB Station & Service Bremen
Einsender: Hanna Donvan
Gelungener Start in die Kur
Die Reisende Hanna Donvan ist behindert. Um in Kur zu fahren, hat sie den Mobilitätsservice am Bahnhof Bremen bestellt. Der Mitarbeiter, der sie in Empfang nimmt, stellt sich als Jan Linsel vor. Sie ist begeistert von seiner Freundlichkeit und meint: Man könne ruhig auch mal Danke sagen. Auf diesem Weg: Ein großes Lob an diesen Eisenbahner mit Herz, dem Hanna Donvan einen langen handschriftlichen Brief schreibt.
Frank Lukassek
Bremen
Zugbegleiter bei DB Fernverkehr Bremen
Einsender: Marianne Gellings
Retter des Norderney-Urlaubs
Das Ehepaar Gellings will von Düsseldorf aus morgens den Intercity nehmen, um in den Norderney-Urlaub zu starken. Sie sind eine Stunde vor Abfahrt des Zuges am Bahnhof, doch in einem unachtsamen Moment wird ihnen die Tasche mit allen Reiseunterlagen gestohlen. Der Service Point weiß keinen Rat und verweist die frustrierten Gellings ans Reisezentrum, das aber noch geschlossen hat. Ein Mitarbeiter der Bahnhofspolizei gibt den inzwischen sehr hoffnungslosen Reisenden den Tipp, sich direkt an den Zugbegleiter des gebuchten IC zu wenden. Hier treffen die Reisenden auf ihren „Eisenbahner mit Herz“: Frank Lukassek ergreift sofort alle Maßnahmen, um den bestohlenen Reisenden die Mitfahrt zu ermöglichen. Obwohl er selbst unter Zeitdruck steht, da der Zug abfahren muss, liest er über das Smartphone des Sohnes die Fahrkarte doch noch ein, stellt ein Ersatzdokument für die Fähre aus. „Frank Lukassek hat uns während der gesamten Fahrt betreut und aufgebaut“, schreibt Marianne Gellings. „Ohne seine Kreativität, sein persönliches Engagement und seine Hilfsbereitschaft hätten wir die Reise nicht antreten können.“ Auch nach der negativen Erfahrung mit dem Personal des Service Points sei es umso wichtiger die Menschen hervorzuheben, „die ihre Arbeit zur Lebensaufgabe gemacht haben“.
Martin Mumme
Bremen
Zugführer bei DB Regio Bremen
Einsender: Jens Briese
Suche nach der Lenkertasche
Jens Briese ist mit einer Fahrradgruppe von Nienburg nach Hamburg Harburg unterwegs und bemerkt erst beim Umsteigen in Verden, dass seine Lenkertasche nicht mehr da ist. Der Zugführer Martin Mumme nimmt Kontakt mit dem schon abgefahrenen RE auf, doch leider wird die Tasche nicht gefunden. Trotzdem tauschen Fahrgast und Zugführer die Handynummern. Als Jens Biese in Hamburg ankommt, ruft ihn der Zugbegleiter an: Er hat die Tasche in einer Mülltonne gefunden: Schlüsselbund und Brille finden sich ebenfalls, nur eine Digitalkamera bleibt verschwunden. Wenig Tage später hält der Einsender ein liebevoll gepacktes Päckchen mit seinen Sachen in der Hand. „Ein großartiger, selbstloser Einsatz. Es ist schön, dass es solche tollen Mitarbeiter bei der Bahn gibt“, schreibt Jens Biese über seinen Eisenbahner mit Herz.
Ines Bärmann
Hamburg
Zugbegleiterin bei DB Fernverkehr Hamburg
Einsender: Anja Eppert
Last Exit Fulda
An einem sonnigen Augustmorgen will Anja Eppert in den ICE steigen, um in Bayern das Schönwetterwochenende bei den Eltern zu verbringen. Doch ihr passiert ein Missgeschick: Weil der ICE nach München später einfährt, hält sie einen anderen Zug auf dem selben Gleis für ihren. Als der Bordlautsprecher verkündet, dass die Reise nach Stuttgart geht, wird ihr klar: Sie sitzt im falschen Zug. Die Zugbegleiterin Ines Bärmann hat Mitleid mit Anja Eppert und anderen Leidensgenossen, die den langersehnten Samstagnachmittag nicht mit Umwegen auf fremden Bahnhöfen vertun wollen. Sie organisiert einen außerplanmäßigen Halt in Fulda und die Falschfahrer können in den richtigen Zug umsteigen. „Ein herzliches Dankeschön, Frau Bärmann!“
Steven Tobias Blanck
Hamburg
Daniel Dühring
Hamburg
Mario Gentsch
Hamburg
Frank Lehmann
Hamburg
Steven Tobias Blanck
Hamburg
Mitarbeiter bei DB Station & Service Hamburg
Einsender: Michael Jansen
Mädchen mit Hund auf großer Odyssee
Sogar die Familien von Eisenbahnern geraten auf Reisen in Not: Die 13-jährige Tochter von DB-Mitarbeiter Michael Jansen fährt mit ihrer Freundin und Hund von Düsseldorf nach Rügen. Nach mehreren außerplanmäßigen Stopps erreichen die Mädchen Hamburg Hauptbahnhof. Hier sehen sie gerade noch, wie der gebuchte Anschluss nach Rügen wegfährt. Gestresst und entmutigt stehen sie auf dem Bahnsteig, da wird Bahnhofsmitarbeiter Steven Tobias Blanck auf sie aufmerksam: In einem Servicebüro bekommt der Hund erst mal einen Schluck Wasser, die Mädchen erfahren einen Anschluss ohne Zwangs-Zwischenübernachtung in Rostock: Blanck überzeugt den IC-Chef, die Reisenden ohne Aufpreis mitzunehmen und reicht in letzter Minute vor Abfahrt sogar noch den vergessenen Trinknapf für den Hund durchs Zugfenster. „Außerordentlich und erwähnenswert“, schreibt der begeisterte Vater. Ein klarer Fall für den Eisenbahner mit Herz. Und wer wäre schließlich kritischer als ein Kollege?
Daniel Dühring
Hamburg
Mitarbeiter beim Bahnhofsmanagement Hamburg
Einsender: Rolf Eberenz
Bettwäsche am Service Point
Die Familie Eberenz ist auf dem Weg in den Jahresurlaub im Ostseebad Boltenhagen. Sie stranden im Hamburger Hauptbahnhof, nachdem die Strecke nach Lübeck wegen Demonstrationen gesperrt werden musste. Am Service Point treffen Sie auf Daniel Dühring, der die Bahnfahrer nach kräftezeherender Reise beruhigt und ihre Weiterreise plant. Da der Termin zur Schlüsselübergabe der Ferienwohnung nicht mehr zu halten ist, ruft er beim Vermieter an, vereinbart einen neuen Termin und bestellt gleich noch Bettwäsche für die Gestrandeten. „Seine Hilfe war echt“, schreibt Rolf Eberenz und macht Daniel Dühring zu seinem Eisenbahner mit Herz.
Mario Gentsch
Hamburg
Mitarbeiter bei DB Fernverkehr Hamburg Werkstatt
Einsender: Marion Grob
Gute Nachricht aus der Abstellanlage
Marion Grob sitzt nach einem langen Arbeitstag müde im Zug und lässt ihre Handtasche liegen. Erst am nächsten Tag merkt sie den Verlust, Ausweise und Tickets sind weg. Während sie in Dortmund eine Veranstaltung leitet, steckt ihr die Organisatorin einen Zettel zu: Sie ruft die dort angegebene Hamburger Rufnummer zurück und es ist DB Mitarbeiter Mario Gentsch, der in der Abstellanlage des Zuges ihre Tasche gefunden hat, ihren Namen gegoogelt und sie als Rednerin bei der Veranstaltung identifziert hat. „Was für eine Freude“, schreibt Marion Grob und bekommt ihre Tasche wenig später per Post. „Was für ein Service.“ Mario Gentsch, ein Eisenbahner mit Herz.
Frank Lehmann
Hamburg
DB Fernverkehr Hamburg
Einsender: Kay Spanger / Andreas Schulz / Birthe Lingemann
Bundespresseball mit Hindernissen
Kay Spanger ist mit seiner Frau auf dem Weg zum Bundespresseball und lässt im Zug von Hamburg nach Berlin alle Unterlagen inclusive Einladung liegen. Zugchef Lehmann findet die Firmentelefonnummer und schreitet zur Tat, indem er dort anruft und die Übergabe am Berliner Hauptbahnhof arrangiert. „Frank Lehmann hat meiner Frau und mir durch sein kluges Handeln den Abend gerettet“, schreibt Kay Spanger. „Großartig, der Mann, wir sind begeistert.“
Souverän auf wilder Verspätungsfahrt
Andreas Schulz ist langjähriger Bahncard 100-Kunde und fährt fast täglich mit der Bahn. Er hat schon vieles erlebt und leider auch Unerfreuliches. Doch eine wilde Verspätungsfahrt mit dem Team von Zugchef Frank Lehmann begeistert den Vielfahrer dann doch: Nach einer Streckensperrung wegen Unwettern fühlt sich Andreas Schulz bereits bestens informiert. Die Umleitung des Zuges meistert das Team und organisiert Zusatzhalte für die versprengten Reisenden. Frank Lehmann verteilt Gutscheine, Kaffee, berät und ist immer zur Stelle. Als der Zug dann Hannover mit viereinhalb Stunden Verspätung erreicht, hat die Souveränität des Zugchefs ihm viele Herzen gewonnen: Reisende und auch der Einsender verabschieden sich von ihm mit Handschlag. „Das Team dieses Zugs, allen voran der Zugchef Herr Lehmann haben exzellente Arbeit geleistet. Für seine Fahrgäste organisierte Herr Lehmann noch Halte in Stendal und Wolfsburg. Ich habe noch nie, wirklich nie (und ich fahre schon einige Jahre) ein solches Engagement gesehen.“
Nicht ohne meinen iPod
Birthe Lingemann reist mit ihren beiden Söhnen im ICE von München nach Falkensee. Beim Umsteigen in Göttingen vergessen die Jungen auf dem Sitzplatz ihren iPod. Das Malheur fällt erst im Anschlusszug auf. Doch als der Zugbegleiter Frank Lehmann über einen Kollegen von dem Verlust erfährt, macht er sich sofort auf den Weg durch den Zug. Er findet das Gerät und weiß offenbar auch sofort, dass ein iPod eine sehr eilige Sache ist, die nicht in einem Fundbüro unterwegs lange warten kann: Birthe Lingmann bekommt die private Handynummer des Bahnmitarbeiters und schickt ihm ihre Adresse per SMS. Wenige Tage später klingelt der Paketbote mit dem „sehr gut verpackten iPod“: Die Jungs und ihre Mutter sind „begeistert“.
Diana Moll
Hamburg
Wolfgang Möller
Hamburg
Sandra von End
Hamburg
Heinz-Jürgen Homberger
Hessen
Diana Moll
Hamburg
Zugbegleiterin bei DB Fernverkehr Hamburg
Einsender: Constantin Deschner
Humor erwärmt die Eisregen-Fahrt
Wind und Eisregen beeinträchtigt die Fahrt im Intercity von Mainz nach Koblenz. Die Verärgerung der Fahrgäste über die Verspätung mildert sich jedoch beträchtlich, als die Zugchefin freundlich und geduldig informiert. Besonders von den humorvollen Lautsprecherdurchsagen ist Constantin Deschner begeistert: „Als dann auch noch die Lok ausfiel, was einen unplanmäßigen Halt am Bahnhof Bingen nach sich zog, machte die Zugchefin den Fahrgästen Mut, dass sie zwar nicht sagen könne, wann es weiterginge, aber die Lokführerin vorne würde "alles geben, um die Maschine wieder in Gang zu bekommen". Als die Fahrt endlich fortgesetzt werden konnte, lädt die Eisenbahnerin alle Fahrgäste ins Bordbistro ein, um sie mit einem kostenlosen Getränk zu versöhnen. Auch ihre Aufrufe der Reisenden nach den Wagennummern sorgen für viel Heiterkeit: „Auch hier bewies sie Humor: "So und nun wären eigentlich die Fahrgäste in den Wägen Nr. 7 und Nr. 6 dran, nur leider ist jetzt alles aus....(lacht) das war ein Scherz; es ist genug da, gerne können jetzt die Fahrgäste der Wagen 7 und 6 ins BordBistro kommen...". Die Verspätung war witterungsbedingt - und damit nicht zu ändern. Durch die fröhliche Art und ihr Engagement sorgte die Eisenbahnerin mit Herz trotzdem für eine gute Stimmung im Zug. Und für manches Lächeln - auch noch am Tag danach bei der Erinnerung an die Fahrt.“
Wolfgang Möller
Hamburg
Zugbegleiter bei DB Fernverkehr Hamburg
Einsender: Manfred Zwerenz
Sag’s auf Norddeutsch
Auf der Fahrt in der ersten Klasse von Hamburg nach Fulda gerät Manfred Zwerenz an einen Eisenbahner, der nicht nur freundlich, kompetent und geduldig ist, sondern auch mit seinem norddeutschen Dialekt sehr überzeugt. „Ein Super Eisenbahner“, schreibt Manfred Zwerenz, der auch schon ganz andere Zugbegleiter erlebt hat. „Großes Lob“.
Sandra von End
Hamburg
Zugbegleiterin bei DB Fernverkehr Hamburg
Einsender: Andrea Neumann
Kein Raum für Ängste
Andrea Neumann reist mit Kind und Kinderwagen im Kleinkindabteil, während ihre sehr kranke Mutter allein an einem anderen Platz sitzen muss. Die Zugbegleiterin Sandra von End kümmert sich liebevoll um die ältere Dame und nimmt ihr die Angst. Beim Aussteigen in Kassel ist sie sofort zur Stelle und leistet wertvolle Hilfe. Andrea Neumann ist sicher, dass nach dieser schönen Erfahrung nach langer Krankheit ihre Mutter demnächst Mut fassen wird, allein mit der Bahn zu fahren, um die Enkelin zu besuchen. „Das Engagement Frau von Ends war weit über das normale Maß hinausgehend. Die Deutsche Bahn kann sich glücklich schätzen, solche Mitarbeiter zu haben“, schreibt die Einsenderin.
Heinz-Jürgen Homberger
Hessen
Zugbegleiter bei DB Fernverkehr Kassel
Einsender: Patrick Egloff
Besser als jeder Hochglanz-Prospekt
Bei großen Konzernen geht oft die Menschlichkeit der Mitarbeiter verloren, findet der Bahnreisende Patrick Egloff. Daher freuen ihn Ausnahmen besonders. Auf zwei Fahrten ist ihm schon der Zugbegleiter Heinz-Jürgen Homberger aufgefallen. „Er hat mir den Eindruck gemacht, als Gast willkommen zu sein“, schreibt der Einsender. Als Homberger ihm eine Karte gab, auf der stand: „Schön, dass Sie mit uns fahren“, habe ihm das mehr gefallen als jeder Hochglanz-Prospekt. Natürlich könne das nicht jeder Zugbegleiter gleichermaßen verkörpern: „Die Wirkung wird nur entfaltet durch das authentische, freundliche und positive Verhalten des Mitarbeiters“, schreibt Patrick Egloff und dankt seinem Eisenbahner für eine gute Fahrt und den freundlichen Service.
Peter Huppert
Hessen
Gerd Müller
Hessen
Ralf Klaus Müller
Hessen
Doris Pingel
Hessen
Peter Huppert
Hessen
Helfer in der Bahnhofsmission Frankfurt am Main
Einsender: Winfried Schäfer
Gute Nacht in der Bahnhofsmission
Winfried Schäfer gerät am Frankfurter Flughafen ins Chaos. Ein ICE-Zugführer nimmt ihn mit nach Frankfurt Hauptbahnhof, wo er die Nacht in der Bahnhofsmission verbringt, weil der letzte Anschlusszug nach Fulda schon weg ist. Peter Huppert und Gisela Stock laden den Heimatlosen weit nach Mitternacht ein, die Nacht in ihrer Mission zu verbringen. Morgens um fünf nimmt Winfried Schäfer dann den ersten Zug nach Fulda. In der Bahnhofsmission hat er sich so gut und sicher aufgehoben gefühlt, dass er den Mitarbeitern später aus Fulda eine Ansichtskarte geschrieben hat, dass er gut angekommen sei. Die Postkarte haben Peter Huppert und Gisela Stock natürlich aufgehoben. „Ich fand bei Ihnen viele Stunden Ruhe und wurde mit heißem Tee verwöhnt“, schrieb Winfried Schäfer seinen Helfern.
Gerd Müller
Hessen
Zugbegleiter bei DB Regio Hanau
Einsender: Armin Waider
Lobesbrief für den Lieblingsschaffner
Armin Waider fährt fast jeden Tag mit dem Regionalexpress zwischen Hanau und Frankfurt am Main Süd. Sehr oft freut er sich, wenn der Zugbegleiter Gerd Müller Dienst hat. „Das ist ein wahrer Schaffner mit Herz“, schreibt der Einsender. Besonder gefallen ihm die Ansagen. So sagt der Zugbegleiter etwa: „Bei diesem wunderschönen Frühlingswetter begrüße ich alle Fahrgäste in der Regionalbahn auf dem Weg von …nach..“ Manchmal spricht er auch vom „wohlverdienten Feierabend“. Ändert sich der Zugweg, werden die Reisenden stets vorbildlich informiert. Wer eine Frage hat, bekommt umfassende Auskunft. Kein Wunder, dass Armin Waider für seinen Eisenbahner mit Herz einen langen handgeschriebenen Brief verfasst hat.
Ralf Klaus Müller
Hessen
Zugbegleiter bei DB Regio Frankfurt am Main
Einsender: F. Heimeier
Lichtblick im Verspätungsmeer
Die Regionalexpresszüge zwischen Mannheim/Heidelberg nach Frankfurt am Main haben schon bessere Tage gesehen: Die Pendlerin Heimeier sieht täglich „schrottige alte Flachwagen, mit meist durchgesessenen Sitzen, kaputten Türen und jeder Menge täglicher Verspätung“. Aber ihr Lieblingszugbegleiter Ralf Müller lässt sie all das vergessen: immer gut gelaunt kontrolliert er mit Herz und Verstand, macht fröhliche persönliche Durchsagen und hat für die Pendler einen lustigen Spruch im Gepäck. „Da kann man sogar eine Verspätung verzeihen“, schreibt die Einsenderin. „Es sollte mehr Herr Müller geben.“
Doris Pingel
Hessen
Zugbegleitertin bei DB Fernverkehr Kasssel
Einsender: Elfriede Schorr
Entscheidungsfreudig im ICE
Die Regionalbahn von Meine nach Uelzen hat Verspätung wegen Gleisbauarbeiten. Elfriede Schorr verpasst ihren Anschlusszug. Die Zugbegleiterin eines gerade einfahrenden ICE erlaubt den Wartenden unproblematisch, den Intercityexpress zur Weiterfahrt zu benutzen. Die Freude auf dem Bahnsteig ist groß, als Verzögerungen und Unbequemlichkeiten erspart bleiben. „Doris Pingel hat mit ihrer Kompetenz, kostenbewußt sehr entscheidungsfreudig zum positiven Erscheinungsbild einer modernen Bahn beigetragen und ist deshalb für uns Reisende die Eisenbahnerin mit Herz“, schreibt die Einsenderin.
Britta Schäfer
Hessen
Dirk Sohl
Hessen
Gisela Stock
Hessen
Merve Tezel
Hessen
Britta Schäfer
Hessen
Zugbegleiterin bei DB Fernverkehr Kassel
Einsender: Marion Steinmacher
Reisestress mit Happy End
Auf die letzte Minute erreicht Marion Steinmacher mit ihren beiden kleinen Kindern in München Hauptbahnhof den ICE nach Hanau. Umso erstaunter ist sie, wie hilfsbereit die Zugbegleiterin Britta Schäfer sie empfängt. Die ganze Fahrt kümmert sie sich überaus zuvorkommend um die kleine Familie. „Auf diese Weise ist die Zugfahrt für meine Kinder und mich zu einem unvergesslichen Erlebnis geworden“, schreibt Marion Steinmacher.
Dirk Sohl
Hessen
Zugbegleiter bei DB Regio Gießen
Einsender: Michael Brückmann / Nina Doroschan
Legendäre Durchsagen
Dirk Sohl ist der einzige Zugbegleiter, den der Vielfahrer Michael Brückmann mit Namen kennt. „Das ist kein Zufall, sondern sein Verdienst“, schreibt der Einsender. „In meinen vielen Jahren als Bahnreisender im Raum Gießen - Frankfurt am Main habe ich keinen zweiten Zugbegleiter erlebt, der ein derart feines Gespür für die Bedürfnisse der Bahnkunden hat.“ Legendär seien vor allem seine Durchsagen: Dirk Sohl stellt sich mit seinem Namen vor, betont seine Rolle als Zugbegleiter, nennt ebenso geduldig wie gut verständlich jede einzelne Haltestelle und bittet die Reisenden mit ruhiger, freundlicher und vertrauenseinflößender Stimme, sich bei allen Problemen oder Fragen an ihn zu wenden. Auch die Art der Fahrkartenkontrolle schätzt der Reisende: „Er bedankt sich bei jedem Reisenden einzeln für das Vorzeigen des Fahrscheins mit einem freundlichen Lächeln. Es wirkt nicht gestellt, sondern authentisch.“ Michael Brückmann ist überzeugt: Dirk Sohl liebt seinen Job und das merken die Fahrgäste ihm bei jeder noch so routinemäßigen Fahrt an. „Ich freue mich immer, wenn er mein Zugbegleiter ist. Für mich ist er der Eisenbahner mit Herz.“
Ein frohgemuter Schaffner
Nina Doroschan ist Berufspendlerin auf der Strecke von Frankfurt am Main nach Hanau und begenet zwei bis drei mal in der Woche ihrem Lieblingsschaffner: Dirk Sohl macht seine Ansagen so sprachlich geschliffen, so freundlich und herzlich, dass die Reisende sogar den Verlust ihres bisherigen Vorzugsbegleiters verschmerzen lernte: Sie freut sich so sehr über ihren frohgemuten Schaffner, dass sie immer gut gelaunt zur Arbeit kommt. „Ich finde, das ist ein sehr großes Verdienst und zwar jeden Tag!“, schreibt sie ihrem Eisenbahner mit Herz.
Gisela Stock
Hessen
Helferin bei der Bahnhofsmission Frankfurt am Main
Einsender: Winfried Schäfer
Gute Nacht in der Bahnhofsmission
Winfried Schäfer gerät am Frankfurter Flughafen ins Chaos. Ein ICE-Zugführer nimmt ihn mit nach Frankfurt Hauptbahnhof, wo er die Nacht in der Bahnhofsmission verbringt, weil der letzte Anschlusszug nach Fulda schon weg ist. Peter Huppert und Gisela Stock laden den Heimatlosen weit nach Mitternacht ein, die Nacht in ihrer Mission zu verbringen. Morgens um fünf nimmt Winfried Schäfer dann den ersten Zug nach Fulda. In der Bahnhofsmission hat er sich so gut und sicher aufgehoben gefühlt, dass er den Mitarbeitern später aus Fulda eine Ansichtskarte geschrieben hat, dass er gut angekommen sei. Die Postkarte haben Peter Huppert und Gisela Stock natürlich aufgehoben. „Ich fand bei Ihnen viele Stunden Ruhe und wurde mit heißem Tee verwöhnt“, schrieb Winfried Schäfer seinen Helfern.
Merve Tezel
Hessen
Zugbegleiterin bei DB Fernverkehr Fulda
Einsender: Simon Kleinwächter
Urlaubsstart mit Hindernissen
Der Schweiz-Urlaub von Simon Kleinwächter beginnt mit einer Panne: Der Ersatzzug für den gebuchten ICE erreicht Basel Bad Bf mit so enorm viel Verspätung, dass der Anschluss weg ist. Weil die Diensttelefone der Zugbegleiter im Ausland nicht funktioneren, ermittelt die Zugbegleiterin Merve Tezel mit ihrem Privattelefon die neue Verbindung, lässt Taxigutscheine in Zürich bereitlegen und informiert das Hotel, dass die Urlauber erst nach Mitternacht ankommen werden. „Trotz der zu erwartenen Strapazen half sie uns, die Fahrt mit Freundlichkeit, Humor und großer Hilfsbereitschaft zu genießen“, schreibt Simon Kleinwächter über seine Eisenbahnerin mit Herz.
Doreen Wagner
Hessen
Karin Friedrich
Mecklenburg-Vorpommern
Ute Nietzke
Mecklenburg-Vorpommern
Michaela Bergmann
Niedersachsen
Doreen Wagner
Hessen
Mitarbeiterin im Reisezentrum Frankfurt am Main
Einsender: Manfred Glawe
Fels in der Brandung
Manfred Glawe steht im Gedränge im Reisezentrum des Frankfurter Hauptbahnhofs. Frau Wagner ist ein Fels in der Brandung, berät ihn mit Geduld, Sachkenntnis und großer Freundlichkeit, obwohl sein Anliegen schwierig ist. Für ihn ist der Fall klar: Es handelt sich um eine Eisenbahnerin mit Herz.
Karin Friedrich
Mecklenburg-Vorpommern
Zugbegleiterin bei DB Fernverkehr Stralsund
Einsender: Klaus Laaks
Schwitzend auf Kreuzfahrt
Es ist brütend heiß im August - sogar in Rostock. Im Intercity fällt die Klimaanlage aus. Wagen 10 ist voll besetzt mit Kreuzfahrtpassagieren. Die Zugbesatzung aus Ute Nietzke und Karin Friedrich kümmert sich vorbildlich darum, dass die Reisenden Plätze in anderen Wagen bekommen. Sie fassen sogar beim Kofferschleppen mit an. „Tolle Hilfsbereitschaft“, schreibt Klaus Laaks an seine „Eisenbahnerinnen mit Herz“.
Ute Nietzke
Mecklenburg-Vorpommern
Zugbegleiterin bei DB Fernverkehr Stralsund
Einsender: Klaus Laaks / Henry Meier
Schwitzend auf Kreuzfahrt
Es ist brütend heiß im August - sogar in Rostock. Im Intercity fällt die Klimaanlage aus. Wagen 10 ist voll besetzt mit Kreuzfahrtpassagieren. Die Zugbesatzung aus Ute Nietzke und Karin Friedrich kümmert sich vorbildlich darum, dass die Reisenden Plätze in anderen Wagen bekommen. Sie fassen sogar beim Kofferschleppen mit an. „Tolle Hilfsbereitschaft“, schreibt Klaus Laaks an seine „Eisenbahnerinnen mit Herz“.
Besteht jeden Test
Henry Meier fährt regelmäßig auf der IC Linie über Berlin Eberswalde nach Stralsund und immer fällt ihm die Zugchefin Ute Nietzke überaus positiv auf. Sie ist „zuvorkommend, sympathisch, kompetent und hat immer ein Lächeln für denn Fahrgast“. Besonders freut sich Henry Meier, wenn Ute Nietzke die Umsteiger nach Usedom in Züssow mit einer überaus netten Durchsage informiert. „Diese Frau ist Spitze“, meint der Einsender und ist sicher, dass seine Eisenbahnerin mit Herz jeden getarnten Test bestehen würde.
Michaela Bergmann
Niedersachsen
Zugbegleiterin beim Metronom (Uelzen)
Einsender: Lydia Heuel
Rundum versorgt im Metronom
Lydia Heuel steigt in den Metronom und durch eine Unachtsamkeit stürzt sie. Auf der Fahrt hat sie starke Schmerzen im Rücken, den Kniegelenken und am Kopf. Auch Atemnot quält sie. Ein Mitreisender ruft die Zugbegleiterin Michaela Bergmann zu Hilfe, die sich sofort „in rührender und fürsorglicher Weise“ um die Reisende kümmert. Sie informiert Rettungsdienst und Angehörige, so dass sich die Lydia Heuel „rundum versorgt“ fühlt. Nun möchte sie ihrer Kandidatin auf der Schiene des „Eisenbahners mit Herz“ noch einmal sehr herzlich danken.
Rainer de Vries
Niedersachsen
Peter Gleis
Niedersachsen
Günther Gruben
Niedersachsen
Rainer Grundmann
Niedersachsen
Rainer de Vries
Niedersachsen
Mitarbeiter bei DB Vertrieb Leer
Einsender: Ute Schwerdtfeger
Fünf Sterne für den Mann am Schalter
Als Bahnfans aus Papenburg haben es Ute und Thomas Schwerdtfeger nicht leicht: ihr Lieblingseisenbahner Rainer de Vries ist von seinem Schalter nach Leer versetzt worden. Trotzdem sind die bekennenden Bahnkunden sicher: Der Mann hat einen Orden verdient. In der Not weichen sie inzwischen aus und haben die Belegschaft der Dienststelle Aschendorf/Ems schätzen gelernt. Obwohl man dort nicht nur Fahrkarten verkauft, sondern auch Züge abfertigt und die Schranken überwacht, sind die Schwerdtfegers sehr begeistert von ihren Schalter-Eisenbahnern. Je verzwickter die Anfrage ist, desto mehr legen sich die Mitarbeiter ins Zeug. Für ihre Kandidaten für den „Eisenbahner mit Herz“ vergeben die Einsender ein klares Prädikat: Fünf Sterne.
Peter Gleis
Niedersachsen
Mitarbeiter bei DB Vertrieb in Hannover
Einsender: Karin Ihli
Gleis glättet die Wogen
Ein Freitag abend im Mai: Karin Ihli und drei weitere Mitarbeiterinnen vom Deutschen Roten Kreuz stranden nach diversen Zugverspätungen auf der Reise von Magdeburg nach Freiburg in Hannover Hauptbahnhof. Ihr Zug mit den reservierten Plätzen ist längst weg, die Anschlusszüge sind heillos überfüllt. Da stoßen sie in der Schalterhalle auf den „De-Esakalationsmanger“ mit dem schönen Namen Peter Gleis. Der nimmt die Sache in die Hand, glättet die Wogen des Unmuts und findet für die Damen sogar noch einen gemeinsamen Sitzplatz. Obwohl der rettende Einsatz dieses Eisenbahners mit Herz im Jahr 2009 stattgefunden hat, erinnert sich die Einsenderin bis heute an Peter Gleis und schickt ihm „ein ganz herzliches Danke schön!“.
Günther Gruben
Niedersachsen
Mitarbeiter bei DB-Autozug (Wangerooge)
Einsender: Nadine Onnen
Ein sturmfester Helfer
Eine Reisegruppe von acht Frauen hat ein Dezemberwochenende auf der ostfriesischen Insel Wangerooge geplant. Sie warten in der Schalterhalle von Harlesiel darauf, dass das letzte Schiff sie nach Wangerooge bringt, doch ein Sturm kommt auf und hat schon den ganzen Anleger überflutet. Etwa 100 Reisende warten, ob sich das Wetter beruhigt, doch der Sturm wird immer schlimmer. Der Schalterbeamte Günther Gruben teilt den Ausflüglern in der Wartehalle schließlich mit, dass an ein Auslaufen nicht zu denken sei. Die meisten Wochenendurlauber steigen in ihre Autos und fahren wieder nach Hause. Für 25 Reisende organisiert Gruben kurzfristig Hotels in Carolinensiel. Die Reisegruppe nimmt er mit nach Hause und bringt sie in zwei Ferienwohnungen unter, die seine Frau für die Gestrandeten kurzfristig bereitstellt. Nadine Onnen und ihre Freundinnen übernachten kostenlos und bekommen am nächsten Morgen ein Frühstück, bevor Günther Gruben sie wieder mit zum Fähranleger nimmt. Das Schiff um 10.30 Uhr bringt sie auf die Insel, wo das Wochenende mit Verzögerung doch noch beginnen kann. Den Schalterbeamten Gruben, einen Mittarbeiter der DB-Autozug, die die Schifflinie betreibt, küren die acht Reisenden in Dankbarkeit zu ihrem „Eisenbahner mit Herz“.
Rainer Grundmann
Niedersachsen
Zugbegleiter bei Metronom (Uelzen)
Einsender: Karl-Richard Würger
Der König aller Zugbegleiter
Karl-Richard Würger fährt nicht so gerne Bahn. Er findet, es nervt. Einmal ließ es sich nicht vermeiden, und er nahm zusammen mit seinem Fahrrad den Metronom. Beim Einsteigen ging die Kette ab, verkantete sich und saß fest. Er fragte den Zugbegleiter Rainer Grundmann, wo in Hamburg der nächste Fahrradladen wäre. „Fahraddladen?“, fragte der Metronom-Mann. „Brauchen wir hier nicht. Ich mach‘ das mal.“ Der Einsender kann’s kaum glauben: „Grundmann, dieser Zauberer im Zug, holte Plastikhandschuhe aus der Tasche, stellte meine Kiste auf den Kopf, fummelte hier, zog da - die Kette war wieder drauf. Ein Ass. Ich fragte den König aller Zugbegleiter: "Wieviel?" Der lachte: "Ist im Preis mit drin." Dass Karl-Richard Würger weiterhin meint, dass die Bahn nervt? Das kommt nicht mehr vor: „So gut ist die Welt. Bald fahr ich wieder Bahn. Ich freu mich drauf.“
Bernd Henke
Niedersachsen
Daniela Kumbernuß
Niedersachsen
Diethelm Metz
Niedersachsen
Annika Schröder
Niedersachsen
Bernd Henke
Niedersachsen
Zugbegleiter bei DB Fernverkehr Hannover
Einsender: Helena Erler
Glanzvolle Durchsagen im Unglückszug
Die Fahrt des ICE von Nürnberg nach Hannover steht unter keinem guten Stern. Kurz nach Nürnberg bleibt der Zug mit dem Team aus Bernd Henke und Patrick Steigerwald liegen, weil etwas mit dem Strom nicht richtig läuft. Über den Lautsprecher kommen beunruhigende Nachrichten: „Wir wissen nicht, wie lange die Toiletten noch funktionieren“ oder „wir müssen jetzt den Bordcomputer neu starten und es gibt in den nächsten fünf Minuten auch keinen Notstrom“. Am Ende lautet die Nachricht: „Wir müssen jetzt den Zug über eine Leiter evakuieren.“ Trotzdem nominiert Helena Erler das Team genau dieses Unglückszuges: „Es klang alles ziemlich dramatisch und die Stunden vergingen - aber es gab sehr oft Durchsagen und Infos vom Zugpersonal, sie kamen häufig durch den Zug, waren ansprechbar, geduldig, ruhig und haben zum Schluss noch den einen oder anderen Scherz gemacht. Es war einfach trotz der Situation eine ruhige und gelassene Stimmung im Zug - Danke!“
Daniela Kumbernuß
Niedersachsen
Zugbegleiterin bei DB Fernverkehr Hannover
Einsender: Laura Gandyra
Brenzlige Lage für die Zugbegleiterin
Auf der Fahrt des ICE von Köln nach Hannover belästigt ein Betrunkener mehrere Zugbegleiterinnen. Die Situation eskaliert, und die Zugchefin Daniela Kumbernuß muss in Solingen die Polizei rufen. Warum der Zug eine solche Verspätung hat, erfahren die meisten Reisenden allerdings erst, als die brenzlige Lage entschärft ist. Über Lautsprecher erzählt die Zugchefin ausführlich von dem Vorfall. Liebevoll sorgt sie dafür, dass für verpasste Anschlüsse Alternativen bereitstehen: Sie bestellt Taxen vor und sucht neue Verbindungen. Laura Gandyra ist von der „offenen und ehrlichen Art der Kommunikationspolitik“ sehr angetan. Als Fahrgast fühlte sie sich „gut umsorgt und aufgehoben“ unter der Regie dieser „Eisenbahnerin mit Herz“.
Diethelm Metz
Niedersachsen
Zugbegleiter bei Metronom (Uelzen)
Einsender: Stefanie Schigulski
Was Worte bewirken
Stefanie Schigulski nimmt in Hamburg Harburg den Metronom nach Lüneburg. Als der Zug den Bahnhof schon mit einer Viertelstunde Verspätung verlässt, verabschiedet sie sich gedanklich schon davon, ihren nur stündlich fahrenden Anschlussbus pünktlich zu bekommen. Als die ersten Fahrgäste besonders in der ersten Klasse laut zu fluchen beginnen, macht der Zugführer eine befreiende Ansage. Jede Kritik sei willkommen, wenn sie konstruktiv sei. Er bemühe sich, die Anschlüsse zu erreichen, aber der rote Strom bringe es manchmal mit sich, dass Züge stehen bleiben müssten. Die Fahrgäste, die zuvor noch grimmig dreinschauten, schmunzeln, lachen laut oder applaudieren sogar. „Schön, zu sehen, was Worte alles bewirken können, meine schlechte Laune war verflogen“, schreibt die Einsenderin über ihren Eisenbahner mit Herz. Dass am Ende der Zug sogar pünktlich einfährt, und nur der Bus zu spät ist, rundet die Leistung ihres Eisenbahners noch einmal ab.
Annika Schröder
Niedersachsen
Zugführerin bei Metronom (Uelzen)
Einsender: Nicole Anderson
Die Lokführer von morgen im Blick
Der kleine Sohn von Nicole Anderson ist ein Eisenbahnnarr. Oft steht Chris stundenlang auf den Bahnhöfen und schaut zu, wie die Züge vorbeifahren. Die Metronom-Zugführerin Annika Schröder hat ein Herz für den Eisenbahner-Nachwuchs und lässt den Jungen im Führerstand mitfahren. Die Fahrt geht von Cadenberge nach Cuxhaven und zurück: „Es war ein ungeßliches Erlebnis für Chris“, schreibt seine Mutter.
Patrick Steigerwald
Niedersachsen
Gerard Versteeg
Niedersachsen
Karin Vockel
Niedersachsen
Andreas Wedemeyer
Niedersachsen
Patrick Steigerwald
Niedersachsen
Zugbegleiter bei DB Fernverkehr Hannover
Einsender: Helena Erler
Glanzvolle Durchsagen im Unglückszug
Die Fahrt des ICE von Nürnberg nach Hannover steht unter keinem guten Stern. Kurz nach Nürnberg bleibt der Zug mit dem Team aus Bernd Henke und Patrick Steigerwald liegen, weil etwas mit dem Strom nicht richtig läuft. Über den Lautsprecher kommen beunruhigende Nachrichten: „Wir wissen nicht, wie lange die Toiletten noch funktionieren“ oder „wir müssen jetzt den Bordcomputer neu starten und es gibt in den nächsten fünf Minuten auch keinen Notstrom“. Am Ende lautet die Nachricht: „Wir müssen jetzt den Zug über eine Leiter evakuieren.“ Trotzdem nominiert Helena Erler das Team genau dieses Unglückszuges: „Es klang alles ziemlich dramatisch und die Stunden vergingen - aber es gab sehr oft Durchsagen und Infos vom Zugpersonal, sie kamen häufig durch den Zug, waren ansprechbar, geduldig, ruhig und haben zum Schluss noch den einen oder anderen Scherz gemacht. Es war einfach trotz der Situation eine ruhige und gelassene Stimmung im Zug - Danke!“
Gerard Versteeg
Niedersachsen
Triebfahrzeugführer bei Metronom (Uelzen)
Einsender: Triebfahrzeugführer bei Metronom (Uelzen)
Ein höchst unterhaltsames Team
Heinz-Udo Becker steigt in den Metronom von Uelzen nach Hannover. Der Zugbegleiter Andreas Wedemeyer begrüßt die Fahrgäste sehr charmant und verrät ihnen, dass der Zugführer Holländer ist. Er sei sehr liebenswürdig und nett. Die Fahrgäste warten gespannt auf dessen Durchsage, um den Akzent zu hören. „Die Stimmung im Abteil war sofort völlig gelöst.“ Der Zugführer Gerard Versteeg meldet sich dann tatsächlich, bedankt sich bei seinem Kollegen für die netten Worte. Alle warten wegen des schönen Akzentes auf weitere Durchsagen. Als der Zugführer seinen frierenden Kollegen Wedemeyer vom Bahnsteig in den Zug holt – „Kommen Sie rein, ich habe hier alles im Blick“, sind die Fahrgäste höchst amüsiert. „Wir sind noch nie so gut auf dem Laufenden gehalten worden und so nett angesprochen worden wie in diesem Zug von diesem Team. Wir möchten uns ganz herzlich für diese tolle Zugfahrt bedanken. Wenn die Fahrten immer so wären, würden wir nur noch Zug fahren. Davon könnte sich die Bundesbahn eine Scheibe abschneiden“, schreibt der Einsender.
Karin Vockel
Niedersachsen
Zugbegleiterin bei Metronom (Uelzen)
Einsender: Sigrid Borgwarth
Im Angesicht des Todes
Sigrid Borgwarth steigt in den Metronom, um von Hamburg nach Cuxhaven zu fahren. Ganz plötzlich hält der Zug sehr abrupt mitten in der Fahrt. Grund: ein Suizid. Die Einsenderin sieht, dass der Zugbegleiterin Frau Vockel das Entsetzen ins Gesicht geschrieben steht, doch schnell hat sie sich wieder in der Gewalt. Ein junges Mädchen weint, ein kleines Mädchen reagiert völlig verstört, die Stimmung ist angespannt. Frau Vockel verteilt Getränke und Kekse, tröstet die Fahrgäste und bittet das Kind, ihr beim Kekseverteilen zu helfen. „Sofort kam das Kind der Aufgabe nach und war abgelenkt. Die Atmosphäre entspannte sich. Karin Vockels Verhalten zeigte, dass sie eine Eisenbahnerin mit Herz, Einfühlungsvermögen und psychologischem Feingefühl ist“, schreibt die Einsenderin über ihre Kandidatin.
Andreas Wedemeyer
Niedersachsen
Zugbegleiter bei Metronom (Uelzen)
Einsender: Heinz-Udo Becker
Ein höchst unterhaltsames Team
Heinz-Udo Becker steigt in den Metronom von Uelzen nach Hannover. Der Zugbegleiter Andreas Wedemeyer begrüßt die Fahrgäste sehr charmant und verrät ihnen, dass der Zugführer Holländer ist. Er sei sehr liebenswürdig und nett. Die Fahrgäste warten gespannt auf dessen Durchsage, um den Akzent zu hören. „Die Stimmung im Abteil war sofort völlig gelöst.“ Der Zugführer Gerard Versteeg meldet sich dann tatsächlich, bedankt sich bei seinem Kollegen für die netten Worte. Alle warten wegen des schönen Akzentes auf weitere Durchsagen. Als der Zugführer seinen frierenden Kollegen Wedemeyer vom Bahnsteig in den Zug holt – „Kommen Sie rein, ich habe hier alles im Blick“, sind die Fahrgäste höchst amüsiert. „Wir sind noch nie so gut auf dem Laufenden gehalten worden und so nett angesprochen worden wie in diesem Zug von diesem Team. Wir möchten uns ganz herzlich für diese tolle Zugfahrt bedanken. Wenn die Fahrten immer so wären, würden wir nur noch Zug fahren. Davon könnte sich die Bundesbahn eine Scheibe abschneiden“, schreibt der Einsender.
Johnson Beckmann
Nordrhein-Westfalen
Leonhard Benk
Nordrhein-Westfalen
Hüseyin Celebi
Nordrhein-Westfalen
Özgür Cetinkaya
Nordrhein-Westfalen
Johnson Beckmann
Nordrhein-Westfalen
Zugbegleiter bei der Eurobahn (Hamm)
Einsender: Otto Beier
Hirte der versprengten Wandergruppe
Aus Paderborn bricht eine Wandergruppe auf, um die schneebedeckte Winterlandschaft im Landschaftspark „Wilhelmshöhe“ zu genießen. Die Reiseleiterin hat für die 40 Leute acht Wochenendtickets gekauft. Als der Zug einfährt, stürmen die Reisenden die Wagen und verteilen sich über den ganzen Zug. Jeder andere Zugbegleiter hätte die Nerven verloren, doch nicht der „Eisenbahner mit Herz“ der Eurobahn. "Was hier der Mitarbeiter der Eurobahn bewies, lässt sich kaum in Worte fassen: Geduld, Gelassenheit, Beherrschung, Seelenruhe, Besonnenheit, Langmut, Toleranz, Milde, Ausdauer“, schreibt Otto Beier. „Es ist mir ein Rätsel, wie es dem umsichtigen und dynamischen jungen Zugbegleiter gelingen konnte, dass die zu Beginn der Fahrt noch weit verstreuten Mitglieder der Wandergruppe bereits nach dem nächsten Haltepunkt sich alle in ein und demselben Waggon wiederfanden“, schreibt der Einsender. Kein Zweifel, es handelte sich um einen Eisenbahner mit großer Flexibilität und viel Herz.
Leonhard Benk
Nordrhein-Westfalen
Mitarbeiter der Touristeninformation von Olsberg / Sauerland
Einsender: Sonja Sellmer
Auf der Intensivstation gibt’s Fahrkarten
Sonja Sellmer will kurz nach den Weihnachtsfeiertagen aus dem Sauerland zurück nach Hamburg fahren, doch sie kann die Fahrt nicht antreten. Wegen einer hochgradiden Schmerzsymptomatik wird sie mit dem Notarztwagen in die Klinik gebracht. Im Krankenhaus unter all den Infusionsschläuchen fragt sie sich, wie sie nun an eine neue Fahrkarte kommen soll? Der Mitarbeiter der Olsberger Touristeninformation berät sie freundlich am Telefon, bucht ihr die Fahrt und kommt dann an ihr Krankenbett, um ihr den Fahrschein vorbei zu bringen. „Er kam tatsächlich. Unglaublich. Gibt es so etwas noch?“, schreibt Sonja Sellmer, die ihre Bahnfahrt dann am nächsten Tag erfolgreich überstanden hat.
Hüseyin Celebi
Nordrhein-Westfalen
Zugbegleiter der Regiobahn (Mettmann)
Einsender: Heidi Gärtner
Schneller als jedes Fundbüro
Heidi Gärtner vergisst ihr Handy in der Regiobahn. Noch bevor sie den Verlust bemerkt hat, informiert man sie auf ihrer Arbeitsstelle, dass der Zugbegleiter Hüseyin Celebi ihre Kontaktdaten herausgefunden hat. „Die Freude und Erleichterung war natürlich groß“, schreibt Heidi Gärtner. Schon auf der Heimfahrt kann sie ihr Handy wieder im Empfang nehmen.
Özgür Cetinkaya
Nordrhein-Westfalen
Triebfahrzeugführer bei der S-Bahn Rhein Ruhr
Einsender: Peter Grundmann
Helfer mit Weitsicht
Am Bahnsteig der S-Bahn in Dortmund Wischlingen beoabachtet Peter Grundmann, wie ein blinder Fahrgast offenbar die Orientierung verloren hat und Richtung Bahnsteigende geht. Der Triebfahrzeugführer Özgür Cetinkaya bemerkt den Mann ebenfalls, bringt den Zug zum Halten, obwohl er schon losgefahren war, steigt aus und spricht den Reisenden an. Dieser lässt sich von ihm bereitwillig wieder in die richtige Richtung führen. Da der Einsender selber einen Kollegen hat, der blind ist, bewundert er das Einfühlungsvermögen des Eisenbahners. Der Triebfahrzeugführer Cetinkaya „achtete die Selbständigkeit des Blinden und half ihm dennoch sehr gut.“
Wilfried Dinger
Nordrhein-Westfalen
Bernd Figelski
Nordrhein-Westfalen
Helmut Fischer
Nordrhein-Westfalen
Peter Gitzen
Nordrhein-Westfalen
Wilfried Dinger
Nordrhein-Westfalen
Mitarbeiter im Reisezentrum Detmold
Einsender: Rainer Brinkmann
Meister für verzwickte Radlerreisen
Rainer Brinkmann hat die Freude gehabt, mit Wilfried Dinger vom Reisezentrum Detmold eine Vielzahl von Radlerreisen zu erarbeiten: sechs bis acht Personen zu den Ausgangsorten der Radtouren zu bringen, ist nicht ganz einfach, aber Wilfried Dinger macht das mit Herz und Verstand, hat immer ein Lächeln auf dem Gesicht, schreibt Rainer Brinkmann. Wirklich ein „Eisenbahner mit Herz“. Kein Wunder, dass Wilfried Dinger schon in der Galerie von 2012 aufgetaucht ist: einmal gut, immer gut.
Bernd Figelski
Nordrhein-Westfalen
Triebfahrzeugführer bei der S-Bahn Rhein Ruhr
Einsender: Manfred Rowe
Und will noch nicht mal Finderlohn
Eine Reisegruppe mit sechs Leuten fährt ziemlich angeheitert vom Musicalbesuch von Bochum zur Endstation Düsseldorf und feiert bis eins in der Kneipe weiter. Da entdeckt Manfred Rowe, dass er seine Tasche mit Geld und allen Ausweisen im Zug hat liegen lassen. Er fährt zum Bahnhof zurück, eine DB-Mitarbeiterin findet die Zugdaten heraus, doch mitten in der Nacht meldet sich niemand. Sie empfiehlt um sechs Uhr morgens den Gang zum Fundbüro. Zeitgleich ruft der Zugbegleiter Bernd Figelski mit dem Handy von Manfred Rowe bei einem seiner feiernden Kumpels an und meldet: „Die Tasche ist gefunden: Sie fährt gerade mit dem Zug nach Dortmund.“ Der Kumpel tauscht die Kontaktdaten mit dem Bahnmitarbeiter, aber feiert erst einmal seelenruhig weiter, während der Einsender noch immer bedrückt am Bahnhof wartet. Erst am nächsten Morgen wird er aufgeklärt. Erleichtert ruft Manfred Rowe seinen Retter an, gibt ihm die Adresse und schlägt ihm vor, sich 100 Euro Finderlohn aus dem Portemonnaie zu nehmen. Zwei Tage später hat er das Paket in der Hand und merkt sofort: Den Finderlohn hat sich sein Eisenbahner mit Herz nicht genommen. Es sei selbstverständlich, dass der Eigentümer seinen Besitz wiederbekomme, erklärt Bernd Figelski dem verblüfften Fahrgast am Telefon. „Ich bin mir nicht sicher, ob die Bahn weiß, was für einen einen verantwortungsbewußten, ehrlichen, hilfsbereiten und extrem freundlichen Mitarbeiter sie hat“, schreibt Manfred Rowe und nominiert seinen Retter zum Eisenbahner mit Herz.
Helmut Fischer
Nordrhein-Westfalen
Zugbegleiter bei DB Regio Aachen
Einsender: Sabine Bühlmann
Unvergessliche Ansagen
Sabine Bühlmann hört nur kurz die Stimme bei der Zugansage und weiß: dies ist derselbe Zugbegleiter, den sie bereits 2010 für seine höchst unterhaltsamen und herzlichen Ansagen nominiert hat. „Also, ich bin mir aufgrund der Durchsagen sicher, dass ich GENAU DIESEN ZUGBEGLEITER jetzt am 9.12.2012 im Regional Express von Düsseldorf Flughafen nach Köln Hbf wieder gehört habe - bitte finden Sie ihn, danken Sie ihm für sein Engagement und seine Herzlichkeit bei der Arbeit und machen Sie ihn zum "Eisenbahner des Jahres"!“, schreibt Sabine Bühlmann über das „hörbare Lächeln“ in der Stimme ihres Kandidaten. Die zweite Einsendung von Sabine Bühlmann hat sich gelohnt: Diesmal konnte der Zugbegleiter Helmut Fischer gefunden werden – ein Mann, dessen Stimme die Fahrgäste auch nach Jahren noch wiedererkennen.
Peter Gitzen
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Hermann Tammen/ Gina van Delden / Dounia Cherfaoui
Rilke für die Hochzeitsreise
Ein Hochzeitspaar auf Reisen ist auf der Rückfahrt von Norderney. Im Zug stoßen sie auf einen Zugbegleiter, der sich rührend kümmert. Für die Liebenden schreibt Peter Gitzen sogar ein Gedicht von Rainer Maria Rilke auf, das den beiden vielleicht auf dem künftigen Lebensweg die Richtung weist:
Du musst das Leben nicht verstehen,
dann wird es werden wie ein Fest.
Und lass dir jeden Tag geschehen
so wie ein Kind im Weitergehen von jedem Wehen
sich viele Blüten schenken lässt.
Sie aufzusammeln und zu sparen,
das kommt dem Kind nicht in den Sinn.
Es löst sie leise aus den Haaren,
drin sie so gern gefangen waren,
und hält den lieben jungen Jahren
nach neuen seine Hände hin.
Für Hermann Tammen aus Papenburg ist klar: Das war der „netteste Zugbegleiter, den wir je getroffen haben“. Ist es ein Wunder? Peter Gitzen ist der „Eisenbahner mit Herz 2012“.
Auch nach 18 Jahren noch unvergessen
Gina van Delden liest zufällig in der Zeitung, dass der ICE-Zugchef Peter Gitzen im Jahr 2012 der Eisenbahner mit Herz geworden ist. Sofort fallen ihr zwei Reisegeschichten ein, die sie 18 Jahre zuvor mit ihm erlebt hat. So fuhr Gina van Delden im Herbst 1994 mit ihren zwei Kindern von Bielefeld nach Saarbrücken und wurde im Zug so außerordentlich liebevoll betreut, dass sie sich das Gesicht des Zugbegleiters gemerkt hat. Ein halbes Jahr später reist sie auf derselben Strecke mit 14 Personen. Allerdings hat sich die Gruppe im Zug geirrt und muss in wilder Hast umsteigen. Im richtigen Zug trifft die aufgelöste Reisegruppe auf Peter Gitzen: „Er vollbrachte wieder eine Meisterleistung, uns erst einmal zu beruhigen und uns alle hervorragend und komfortabel unterzubringen“, schreibt die Bahnkundin über einen Zugbegleiter, an den sie auch nach 18 Jahren noch gerne denkt.
Einmal den ganzen Zug entlang
Die junge Algerierin Dounia Cherfaoui macht in Deutschland ein Praktikum als Architektin. Bei einer Fahrt von Dortmund nach Berlin fährt ihr ICE in umgekehrter Wagenreihung ein. Mit ihrem Koffer läuft sie am Zug entlang und trifft auf den ICE Zugchef Peter Gitzen. Der sieht ihre Not, eilt herbei und hilft ihr, ihren Platz zu finden. „Ich danke ihm noch einmal für die schöne Reise und seine Mühe“, schreibt die Einsenderin.
Thomas Hamm
Nordrhein-Westfalen
Thorsten Hansmann
Nordrhein-Westfalen
Daniel Hein
Nordrhein-Westfalen
Andreas Helm
Nordrhein-Westfalen
Thomas Hamm
Nordrhein-Westfalen
Zugbegleiter bei DB Fernverkehr Köln
Einsender: Klaus Gellissen
Wenn Wagen 13 einfach fehlt
Für die Fahrt in den Urlaub reserviert Klaus Gellissen für seine Frau, sich und seine Enkelkinder, drei und vier Jahre alt, Sitzplätze im Wagen 13. Kurz vor Einfahrt des Zuges erfährt er, dass der Wagen fehlen wird. Gleich beim Einsteigen in den verspätet angekommenen IC spricht der Zugbegleiter Thomas Hamm den Bahnkunden an: Er hat bereits im Bordrestaurant einen Tisch mit vier Plätzen für die kleine Reisegesellschaft reserviert. Außerdem gibt es noch vier Gutscheine für Getränke. Auch anderen Fahrgästen, die Plätze im Wagen 13 gebucht hatten, bietet der Zugbegleiter Ersatzplätze an. Klaus Gelliessen ist begeistert über solch eine außergewöhnliche Aufmerksamkeit seines Eisenbahners mit Herz.
Thorsten Hansmann
Nordrhein-Westfalen
Zugbegleiter bei DB Fernverkehr Köln
Einsender: Patrick Schwinn
Thorsten Hansmann
Patrick Schwinn beoachtet auf einer Fahrt im ICE der ersten Klasse nach Frankfurt Flughafen, wie der Zugbegleiter Thorsten Hansmann an eine Reisende gerät, die in einer persönlichen Krise steckt. Als er sie anspricht, bricht sie in Tränen aus. Der Eisenbahner spricht ruhig und beruhigend mit ihr und überzeugt sie sogar, dass sie sich professionelle Hilfe holt. Ein wahrer „Eisenbahner mit Herz“.
Daniel Hein
Nordrhein-Westfalen
Zugbegleiter bei der Westfalenbahn (Bielefeld)
Einsender: Claudia Brandt
Mit Herzblut für die Westfalenbahn
Die Pendlerin Claudia Brandt trifft regelmäßig den Zugbegleiter Daniel Hein auf ihrer Stammstrecke Osnabrück - Münster. Der Mitarbeiter der Westfalenbahn ist niemals schlecht gelaunt, immer freundlich, fröhlich und hilfsbereit. „Ein Eisenbahner mit sehr viel Herzblut, was jeder Fahrgast sofort merkt. Auch ein Zugbegleiter, der kontinuierlich sehr viel Engagement zeigt, hat den Titel „Eisenbahner mit Herz“ verdient, schreibt Claudia Brandt.
Andreas Helm
Nordrhein-Westfalen
Mitarbeiter bei DB Vertrieb Köln
Einsender: Nicole Preiser
Schwitzen für die Sommerreise
Im Sommer 2012 will Nicole Preiser nach Portugal reisen. Bei der Planung ihrer Rückreise bekommt sie Schwierigkeiten mit dem spanischen Buchungssystem. Mit fachlicher Rafinesse, hohem Wissensstand und einer Riesengeduld versucht der Mitarbeiter Andreas Helm im Kölner Reisezentrum, die geplante Sommerreise doch noch hinzukriegen. Als die Kundin zwischenzeitlich nach Hause fährt, um ihre Hotels umzubuchen, hält er alle Reservierungen für den Lauf des Tages im System. Auch wenn die Gesamtbuchung am Ende an der spanischen Renfe scheiterte, hat Nicole Preiser das Engagement und die Hilfe von Andreas Helm in allerbester Erinnerung behalten.
Bernd Kanzler
Nordrhein-Westfalen
Martin Kowalski
Nordrhein-Westfalen
Klaus-Peter Krämer
Nordrhein-Westfalen
Karin Ley
Nordrhein-Westfalen
Bernd Kanzler
Nordrhein-Westfalen
Lokführer bei DB Regio Köln
Einsender: Miriam Thelen
Pendelverkehr nach Stellwerksausfall
Nach einem Stellwerksausfall im Bahnhof Stolberg sorgt der Lokführer Bernd Kanzler dafür, dass die gestrandeten Fahrgäste weiterkommen. Für über 100 Reisende organisiert er einen Pendelverkehr, telefoniert mit dem Busunternehmen und schreibt die Bahn-Fahrscheine für die Busse gültig. „Er blieb die ganze Zeit bei uns Kunden und war trotz aufgebrachter Reaktionen immer freundlich und nett“, schreibt Miriam Thelen. „Lokführer mit Herz und Service, ein toller Mensch.“
Martin Kowalski
Nordrhein-Westfalen
Triebfahrzeugführer bei der S-Bahn Köln
Einsender: Bernd Geßmann / Sandra Hoffmann Clemente / Martina Edler
Luxusansagen in der S-Bahn Köln
Der Triebfahrzeugführer der S 12 auf der Strecke Köln – Düren ist dem Einsender schon häufiger positiv aufgefallen: Er begrüßt seine Fahrgäste mit freundlichen Worten. Niemals verwendet er Floskeln, sondern immer spricht er einfühlsam und auf die Situation bezogen. Sogar wenn die S-Bahn brechend voll ist, schafft es dieser Eisenbahner, dass den Menschen ein Lächeln im Gesicht erscheint. Bernd Geßmann schätzt die Ansagen so sehr, dass er sich schon persönlich bei dem Triebfahrzeugführer bedankt hat. Für ihn ist Martin Kowalski ein würdiger „Eisenbahner mit Herz“.
Grüße zum Geburtstag von Muhammed Ali
Sehr verwöhnt fühlt sich Pendlerin Sandra Hoffmann Clemente auf ihrer Stammstrecke zwischen Kerpen Horrem nach Köln. „You are the greatest“, begrüßt der Triebfahrzeugführer Martin Kowalski an einem grauen Morgen im Januar seine Fahrgäste und erklärt über Mikro, heute sei der Geburtstag von Muhammed Ali, der so sein Publikum zu würdigen pflegte. Doch auch wenn dieser Eisenbahner mit Herz Verspätungen durchgeben muss, schafft er es mit Charme und Freundlichkeit, die Laune seiner Pendler zu heben. „Der der Sorte sollte es mehr geben“, schreibt die Einsenderin über ihren Eisenbahner mit Herz.
Medizin für müde Pendler
Martina Edler fällt immer wieder ein bestimmter Triebfahrzeugführer auf ihrer Stammlinie auf: Egal wie müde oder abgespannt sie ist: Wenn Martin Kowalski die Durchsage macht und einen lieben netten unterhaltsamen Gruß durch den Zug schickt, haben die Fahrgäste ein Lächeln im Gesicht. „Dafür vielen Dank an meinen Eisenbahner mit Herz.“
Klaus-Peter Krämer
Nordrhein-Westfalen
Zugbegleiter bei DB Fernverkehr Dortmund
Einsender: Björn Begerau
Vorzugsbehandlung für die Familie
Björn Begerau, seine Frau und zwei kleine Kinder reisen am ersten Adventswochenende mit dem IC von Mainz nach Mannheim. Das Kinderabteil ist leider besetzt und der Zug so voll, dass sie mit dem Kinderwagen weder vor noch zurück kommen. Der Zugbegleiter Klaus-Peter Krämer überlässt die Familie nicht ihrem Schicksal, sondern erlaubt, dass sie in einem benachbarten freien Abteil der ersten Klasse Platz nehmen. Björn Begerau genießt eine angenehme, entspannte Fahrt und nimmt sich vor, das nächste Mal zu reservieren. Dass sein „Eisenbahner mit Herz“ reisenden Familien mit Kleinkindern hilft, findet er nominierungswürdig. Und: „Es passt zur Adventszeit.“
Karin Ley
Nordrhein-Westfalen
Zugbegleiterin bei DB Fernverkehr Köln
Einsender: Steven Eling
Taschentausch zwischen Köln und Luxemburg
Der Geschäftsmann Steven Eling läßt auf der Fahrt nach Köln im Intercity seine Tasche liegen. Im Kölner Bahnhof kann ihm niemand weiterhelfen. Doch der Zugbegleiter des Intercity Express von Köln nach Luxemburg ruft in dem Intercity an und die Zugbegleiterin Karin Ley findet die Tasche. Sie bewahrt sie den ganzen Tag auf, denn wie es der Zufall will, begleitet sie am Abend auch den Zug, den Steven Eling für seine Rückfahrt gebucht hat. Alles gelingt und Steven Eling bekommt seine Eigentum zurück. Einfacher geht es nicht.
Vincenzo Mazzeo
Nordrhein-Westfalen
Marion Schaefer
Nordrhein-Westfalen
Heinz-Theo Stolz
Nordrhein-Westfalen
Lydia Glienke
Sachsen
Vincenzo Mazzeo
Nordrhein-Westfalen
Zugbelgeiter bei der Regiobahn Mettmann
Einsender: Heidi Gärtner
Anschlusshilfe bei der Regiobahn
Unter den Zugbegleitern der Regiobahn sticht Vincenzo Mazzeo besonders hervor, findet Heidi Gärtner. Er habe immer ein offenes Ohr für die Nöte der Reisenden. Als sie einmal spät abends einen Anschlussbus brauchen, sorgt er persönlich dafür, dass der Bus auf sie wartet. „Wir freuten uns riesig, ohne teure Taxikosten nach Hause zu kommen“, schreibt die Einsenderin.
Marion Schaefer
Nordrhein-Westfalen
Mitarbeiterin von DB Station & Service in Dortmund
Einsender: Walter Girisch
Auf frischer Tat ertappt
Walter Girisch fährt mit dem ICE von München nach Ulm. Weil er beim Aussteigen spät dran ist, vergisst er sein iPhone samt Ladekabel im Zug. Etwa zwei Stunden später merkt er, dass sein Handy fehlt. Er gibt seiner Freundin Bescheid, die sich sofort mit dem Bahnhofsmanagement Dortmund, der Endstation des ICE, in Verbindung setzt. Marion Schaefer nimmt von Dortmund aus die Suche in die Hand und kontaktiert den Zugbegleiter des ICE. Die Passagiere des Abteils, in dem Walter Girisch gesessen hat, verneinen zwei Mal, dass sie ein Telefon gefunden hätten. Da greift der Zugbegleiter zu einem einfachen aber wirkungsvollen Trick: er ruft die Nummer an, die ihm Marion Schaefer mitgeteilt hat. Und tatsächlich: es vibriert in der Tasche eines Mitreisenden. Der Zugbegleiter fordert das Telefon ein und gibt es in Dortmund ab. Zwei Tage später hält Walter Girisch es als Paket in Händen. „Ich bin sehr glücklich, auf diese ungewöhnliche Weise mein iPhone wieder bekommen zu haben." Für ihr hartnäckiges und engagiert- couragietes Verhalten schlägt er Marion Schaefer und den Zugbegleiter als seine "Eisenbahner mit Herz" vor.
Heinz-Theo Stolz
Nordrhein-Westfalen
Zugbegleiter bei DB Fernverkehr Köln
Einsender: Hubert Sturm
Höchstes Lob aus der ersten Klasse
Der Intercity fährt pünktlich in Hamburg ein, Hubert Sturm und seine Frau Sabine steigen ein. Sie suchen ihre reservierten Plätze in der ersten Klasse und finden sie besetzt. Der Irrtum klärt sich auf: sie sind im falschen Zug. Ihr richtiger Zug wäre mit Verspätung eingefahren. Inzwischen ist jedoch der Intercity schon unterwegs und der Zugbegleiter Heinz-Theo Stolz nimmt die Sache in die Hand: das Ehepaar Sturm solle erst einmal mitfahren und er findet für beide auch noch ein passsendes Abteil. Als unterwegs weitere Fahrgäste eines defekten IC zusteigen, findet er für die neuen Fahrgäste ebenfalls noch gute Plätze. Im Abteil der Sturms sind sich die Reisenden einig: Mit Heinz-Theo Stolz „hat die Bahn ein gutes Händchen bei der Auswahl ihrer Mitarbeiter bewiesen.“ Ein wahrer Eisenbahner mit Herz.
Lydia Glienke
Sachsen
Zugbegleiterin der ODEG (Görlitz)
Einsender: Antje Hawelky
Ausnahmeerscheinung bei der ODEG
Antje Hawelky fährt selten Bahn, doch auf einer Fahrt mit der ODEG von Görlitz nach Cottbus begegnet sie der jungen Zugbegleiterin Lydia Glienke. Die junge Frau ist so außergewöhnlich hilfsbereit und freundlich, dass die Kundin es fast nicht glauben kann. „So etwas kennt man bei der Bahn sonst gar nicht. Ich muss sie einfach loben“, schreibt sie über ihre Eisenbahnerin mit Herz.
Meike Heinrich
Sachsen
Ines Trinks
Sachsen
Rene Hellriegel
Sachsen-Anhalt
Hinrich König
Sachsen-Anhalt
Meike Heinrich
Sachsen
Betreiberin der Agentur Heinrich (Borsdorf bei Leipzig)
Einsender: Petra Lau
Unschätzbar wertvolle Arbeit
Im Leipziger Vorort Borsdorf gibt es schon lange keinen Bahnhof mehr. Fahrkarten verkauft Meike Heinrich über ihre Agentur im Ort. Bahnkundin Petra Lau schätzt die Beratung sehr und lobt das offene Ohr für alle Reiseanliegen. Da die Gemeinde im sächsischen Borsdorf gerade ihren Bahnhof gekauft hat und ihn mit neuem Leben füllen will, hofft Petra Lau, dass Meike Heinrich dort am Schalter sitzen wird. „Leute wie sie leisten eine stille unschätzbar wertvolle Arbeit für das Image der Bahn.“
Ines Trinks
Sachsen
Zugbegleiterin bei der Mitteldeutschen Regiobahn (Veolia)
Einsender: Niels Pößl / Toni Wilken
Hoffnung aller Frühaufsteher
Niels Pößl steckt in der Ausbildung zum Krankenpfleger. Dafür muss er oft sehr sehr früh aufstehen. Gegen den Wecker, der schmerzhaft in der Früh klingelt, hilft ihm aber ein Gedanke: Die Zugbegleiterin in der Mitteldeutschen Regiobahn (MRB) zwischen Borna und Leipzig könnte an diesem Morgen wieder Ines Trinks sein: „Dann zaubert mir dieser Gedanke ein Lächeln ins Gesicht“, schreibt der Einsender. „Diese Frau strahlt solch eine Motivation, Freunde, Lebensenergie, Hoffnung und Freundlichkeit aus, dass jeder, aber auch wirklich jeder mitgerissen ist.“ Gerade den Fahrgästen, die zu außergewöhnlichen Zeiten fahren müsse, tue das freundschaftliche Verhältnis, das diese Zugbegleiterin zu allen ihren Fahrgästen aufbaut, in der Seele gut, schreibt Niels Pößl. Ganz klar eine Eisenbahnerin mit Herz.
Rene Hellriegel
Sachsen-Anhalt
Zugbegleiter beim HEX in Halberstadt
Einsender: Ronny Vogeler
Besondere Talente im HEX
Für Ronny Vogeler ist der Harz-Elbe Express nicht einfach nur ein Zug: in seinem HEX wird Service geboten. Seine beiden Lieblingszugbegleiter Hinrich König und Rene Hellriegel haben das verinnerlicht. Sie bringen dem Reisenden nicht nur die Getränke an den Sitzplatz, sie sind auch solche Verkaufstalente, dass der Einsender von ihnen sogar „den Kaffee nehmen würde, wenn in der Tasse ein Loch wäre“. Echte Eisenbahner mit Herz eben.
Hinrich König
Sachsen-Anhalt
Zugbegleiter beim HEX in Halberstadt
Einsender: Ronny Vogeler
Besondere Talente im HEX
Für Ronny Vogeler ist der Harz-Elbe Express nicht einfach nur ein Zug: in seinem HEX wird Service geboten. Seine beiden Lieblingszugbegleiter Hinrich König und Rene Hellriegel haben das verinnerlicht. Sie bringen dem Reisenden nicht nur die Getränke an den Sitzplatz, sie sind auch solche Verkaufstalente, dass der Einsender von ihnen sogar „den Kaffee nehmen würde, wenn in der Tasse ein Loch wäre“. Echte Eisenbahner mit Herz eben.
Gertraud Konrad
Sachsen-Anhalt
Karin Richter
Sachsen-Anhalt
Olaf Weiner
Sachsen-Anhalt
Burghard Conradt
Schleswig-Holstein
Gertraud Konrad
Sachsen-Anhalt
Mitarbeiterin bei DB Vertrieb Wittenberg
Einsender: Edwin Brennan / Kay Müller
Ein Herz für hilflose Ausländer
Edwin Brennan und seine Frau reisen durch Deutschland und stehen kurz vor dem Rückflug nach Nordirland. Ihr Flieger geht von Berlin, aber sie halten nur die sehr komplizierten Erklärungen des Reisebüros in Händen. Am Bahnhofsschalter von Lutherstadt Wittenberg geraten sie an Gertraud Konrad: „Sie sah sofort, dass wir Ausländer waren, rief in Berlin an und gab uns dann klare, einfache Anweisungen. Diese Eisenbahnerin war besonders hilfreich und freundlich", schreibt Edwin Brennan, der zufällig im Internet auf den Wettbewerb „Eisenbahner mit Herz“ gestoßen ist.
Gute Laune garantiert
Wenn Kay Müller am Bahnhof Wittenberg auf Gertraud Konrad trifft, steigt seine Laune sofort. Sie lacht gern und ist für jeden Spaß zu haben. Seine Fahrt beginnt er dann in bester Stimmung. So stellt sich der Kunde eine „Eisenbahnerin mit Herz“ vor.
Karin Richter
Sachsen-Anhalt
Zugbegleiterin bei DB Regio Halle / Saale
Einsender: Andrea Kelimes
Eine Lösung für die Nachlösung
Die Zugbegleiterin Karin Richter ist trotz später Stunde freundlich und begrüßt die Fahrgäste im Regionalexpress ab Wittenberg mit aufgeschlossenen Worten. Dies bemerkt Andrea Kelimes umso mehr, als sie ein Problem hat: Die Reisende konnte am Bahnhof keine Fahrkarte ziehen, weil der Automat ihren Geldschein nicht annehmen wollte. Als Karin Richter dann durch den Zug geht, wickelt sie die Nachlösung für die Kundin ganz unkompliziert ab. Andrea Kelimes, die schon ganz andere Erfahrungen machen musste, ist sehr angetan von dieser Zugbegleiterin. „Solche Mitarbeiter kann sich die Bahn nur wünschen.“
Olaf Weiner
Sachsen-Anhalt
Zugbegleiter bei DB Regio Magdeburg
Einsender: Inge Glout
„Eine Scheibe abschneiden“
Inge Glout pendelt jeden Tag mit der Regionalbahn zwischen Magdeburg und Sachsendorf/Calbe. Wenn Olaf Weiner der Zugbegleiter ist, dann beginnt ihr Tag fröhlich. Für jeden Fahrgast hat er ein aufmunterndes Wort bereit, den Reisenden mit ihren Koffern zu helfen, ist für ihn eine Selbstverständlichkeit. „Da müssen sich manche Zugbegleiter eine Scheibe abschneiden“, schreibt Inge Glout. Wie ihr Eisenbahner mit Herz seine Fahrgäste behandelt, ist „einfach Spitze“. Einen Wunsch hat die Pendlerin noch: So ein Zugbegleiter müsste in jeder Regionalbahn mitfahren. Die Einsenderin ist nicht allein mit ihrem Lob: Schon 2012 war Olaf Weiner für den Eisenbahner mit Herz nominiert.
Burghard Conradt
Schleswig-Holstein
Lokführer bei der AKN (Kaltenkirchen)
Einsender: Marion Kulisch
Ein Trost in Eiseskälte
Marion Kulisch wohnt in Hamburg und arbeitet in Bad Bramstedt. Für ihren Arbeitsweg muss sie drei mal umsteigen. An einem bitterkalten Wintermorgen im Dezember verpasst sie den Anschluss und richtet sich schon darauf, fast eine Stunde auf dem eiskalten Bahnhof warten zu müssen. Einem Lokführer des AKN-Zuges, der kurz darauf einfährt, schildert sie ihr Missgeschick. Burghard Conradt lädt sie zur Mitfahrt ein und verrät ihr gleich eine andere Route mit Halt an einem Bahnhof mit Imbiss und heißem Kaffee. Er verrät ihr auch, dass er für seine Schicht um 2 Uhr nachts aufstehen muss. „Das hat mich dann doch sehr getröstet“, schreibt die Einsenderin über ihren „Eisenbahner mit Herz“.
Lutz Krahn
Schleswig-Holstein
Sandra Thiede
Schleswig-Holstein
Annett Hermann
Thüringen
Frank Kubiak
Thüringen
Lutz Krahn
Schleswig-Holstein
Zugbegleiter bei der Nord-Ostseebahn (Veolia)
Einsender: Christina Glede
Wie man Schwarzfahrer bekehrt
Wenn sie Frühdienst hat, freut sich Christina Glede, dass jeden Morgen die gleichen Fahrgäste auf dem Bahnhof warten. Immer wieder fällt ihr ein Mann mit blonder Mähne auf, der jeden Morgen mit einen Pappbecher Kaffee und seiner Partnerin ohne Fahrkarte auf seinem angestammten Platz in der Nord-Ostsee-Bahn nach Westerland sitzt. Eines Morgens beobachtet die Pendlerin, wie der Zugbegleiter Lutz Krahn auf den Fahrgast zukommt und sagt: „Sie brauchen doch bestimmt eine Fahrkarte? Da dachte ich, ich schaue gleich mal bei Ihnen vorbei.“ Die anderen im Zug können sich das Lachen kaum verbeißen und die Partnerin des Blondschopfs ist so angetan von dieser entwaffnenden Ansprache, dass sie gleich zwei Monatskarten kauft. Doch Lutz Krahn macht nicht nur notorische Schwarzfahrer zu stolzen Besitzern von Monatskarten, auch für die Pendler mit Fahrkarte hat er immer ein paar fröhliche nette Worte bereit, schreibt die Einsenderin über ihren Eisenbahner mit Herz.
Sandra Thiede
Schleswig-Holstein
Zugbegleiterin der Nord-Ostseebahn (NOB - Veolia)
Einsender: Thomas Tschernich
Kein Maulkorb für die Band „Drum & Säge“
Die Musikband „Drum & Säge“ verreist mit ihrem Hund „Tod“ zum Konzert nach Föhr. Da die Musiker aus Niedersachsen kommen, wissen sie nicht, dass in den Zügen der Nord-Ostseebahn Maulkorbpflicht besteht. Auf der Hinfahrt reagiert der Zugbegleiter äußerst ungnädig und die Band fühlt sich vor den anderen Fahrgästen bloßgestellt. Am Silvesterwochenende auf der Insel gelingt es ihnen trotz einiger Anstrengung nicht, einen Maulkorb aufzutreiben. Umso angenehmer überrascht sind sie, als auf der Rückfahrt Sandra Thiede die Kontrolle macht. In „vertraulicher Lautstärke“ macht sie die Reisenden auf das Versäumnis aufmerksam und erfährt von der misslichen Lage. Da der Hund offenbar sehr friedlich mitreist, reicht die Versicherung, dass der Maulkorb bei der nächsten Reise sicher dabei sein wird. Falls ihre Kandidatin den Titel gewinnt, verspricht die Band, auf der Siegerfeier ein Lied zu spielen.
Annett Hermann
Thüringen
Mitarbeiterin der 3 S-Zentrale in Gera
Einsender: Moritz C.
Heldin des Abends
Moritz C. fährt von Berlin nach Altenburg, wo er am Bahnhof abgeholt wird. Weil er beim Aussteigen mit dem Abholer telefoniert, vergisst er seinen Koffer im Zug, merkt es aber erst zu Hause. Die Zentrale ist telefonisch nicht mehr erreichbar, also fasst der Reisende den Entschluss, wieder zum Bahnhof zu fahren. Dort im Anschlag entdeckt er die Nummer der 3 S Zentrale in Gera, wo ihm Annett Hermann antwortet. Über das Telefon beruhigt sie den Mann und verspricht, sich zu kümmern. Tatsächlich erreicht sie den Zugbegleiter, der den Koffer in dem überfüllten Zug nicht finden kann. Moritz C. muss also mit angespannten Nerven bis zur Endstation warten. Aber er hat Glück im Unglück: „Annett Hermann betreute mich am Telefon einzigartig.“ Am späten Abend kommt dann für ihn doch noch der erlösende Rückruf: Der Koffer ist gefunden, Moritz C. kann ihn am nächsten Tag abholen. „Auch wenn ich Frau Hermann nicht persönlich getroffen habe, sie ist meine Heldin des Abends“, schreibt der Einsender, dem seine Vergesslichkeit trotz des glücklichen Ausgangs ein wenig peinlich ist.
Frank Kubiak
Thüringen
Lokführer bei der Erfurter Bahn
Einsender: Wolfgang Künzel
Lokführer mit Herz und Privat-Pkw
Wolfgang Künzel ist pensionierter Eisenbahner und forscht in der Nationalbibliothek im Fach Eisenbahngeschichte. Auf der Rückfahrt gerät sein Zug wegen einer Bombenentschärfung vor dem Leipziger Hauptbahnhof in Verzug. Das Zugpersonal der Erfurter Bahn informiert die Reisenden so umsichtig, dass sie die Stunde Verspätung leichter ertragen können. Trotzdem hat der Einsender ein Problem: Sein Ausweich-Zug hält nicht am Haltepunkt Gera-Langenberg und als Ex-Eisenbahner weiß er, dass ein außerplanmäßiger Halt nicht so leicht zu bewerkstelligen ist. Spontan bietet jedoch Frank Kubiak, der Triebfahrzeugführer des Zuges an, ihn von Gera Hauptbahnhof in seinem Privat-Pkw mitzunehmen. Erst im Auto erzählt Wolfgang Künzel seinem Eisenbahner mit Herz, dass er einem „Kollegen“ geholfen hat.
Thierry Boivin
international
Mehmet Demir
international
Mathias Hampel
international
Nicole Jurk
international
Thierry Boivin
international
SNCF Metz
Einsender: Jonathan Spindler
Mit Pauken und Trompeten nach Paris
Das Sinfonieorchester des Hessischen Rundfunks hat ein Gastspiel in Paris und reist dafür mit dem Zug. Weil das Wetter nicht mitspielt, fällt der gebuchte ICE von Frankfurt nach Paris ersatzlos aus. Das ganze Orchester wechselt in einen ICE nach Karlsruhe. Der Zugbegleiter setzt alles in Bewegung, damit die Musiker einen Zug mit Sitzplätzen bekommen, da sonst das Konzert nicht gelingen kann. Er findet einen TGV, in dem sofort hundert Sitzplätze reserviert werden.
In diesem Zug kümmert sich das Team aus Deutscher Bahn und der französischen Staatsbahn SNCF sofort rührend um die Gäste. Als Entschädigung für die entstandenen Unannehmlichkeiten servieren Nicole Jurk (DB) und Thierry Boivin (SNCF) jedem Musiker ein Lunchpaket und sorgen auch sonst für die sensiblen Fahrgäste. Mit fünf Stunden Verspätung, aber ausgeruht und guten Mutes kommt das Orchester in Paris an. „Diesen drei hilfsbereiten Eisenbahnern ist es zu danken, dass wir trotz allem ein überaus erfolgreiches Konzert in Paris hatten“, schreibt der Orchestermanager des Hessischen Rundfunks, Jonathan Spindler.
Mehmet Demir
international
Zugbegleiter bei DB Fernverkehr Basel
Einsender: Bettina Hofmann
Fürsorge gegen den Albtraum
Bettina Hofmanns Reise von Basel nach Sylt beginnt mit einem Albtraum: noch im stehenden ICE wird Portemonnaie der Reisenden gestohlen. Der Schock lässt sie die Pin ihres Handys vergessen. Der Zugbegleiter Mehmet Demir erkennt die böse Lage der Reisenden, setzt sie in ein Sonderabteil, wo sie sich erst mal sammeln kann. Er bringt ihr einen Kaffee und gibt ihr sein Diensthandy, damit sie ihre Geldkarten sperren lassen kann. Nach dreißig Minuten hat sie es geschafft, alle Karten sind abgesichert. Weil auch die Bahncard weg ist, notiert der Zugbegleiter den Umstand auf der Rückseite ihrer Fahrkarte, kommt öfter vorbei, um nach ihr zu sehen. Vor Frankfurt verabschiedet er sich persönlich. „Ich habe schon viel in Zügen erlebt, aber dieser Mann verdient mehr als Anerkennung“, schreibt Bettina Hofmann. „Ich danke Mehmet Demir von Herzen.“ PS: Die Börse ist in Köln wiederaufgetaucht, ohne Geld, aber mit Papieren.
Mathias Hampel
international
Zugbegleiter beim TGV-Team der Deutschen Bahn
Einsender: Frank Bartsch
Dreister Diebstahl im TGV
Im TGV von Paris nach Stuttgart klaut ein dreister Dieb Frank Bartsch seinen Aktenkoffer. Verzweifelt verfolgt er den Mann noch durch den Zug, aber der Dieb verschwindet im Gewusel. Das französische Bahnpersonal zuckt mit den Schultern. Ohne Bargeld, Handy und Ausweis irrt der Kunde durch den Zug. Endlich hilft ihm ein Zugbegleiter in gewohntem DB-Blau: Obwohl Matthias Hampel viel zu tun hat, mehrsprachige Ansagen und Kontrollen managen sich nicht von selbst, hilft der Zugbegleiter sofort: er leiht dem Bestohlenen sein Handy, damit er alle Karten sperren kann. Weiterer Schaden lässt sich damit verhüten. Am Ende hört sich Matthias Hampel noch den Kummer des Kunden an und spendet Trost. „Ich bin ihm sehr dankbar“, schreibt der Einsender.
Nicole Jurk
international
TGV-Team der Deutschen Bahn
Einsender: Jonathan Spindler
Mit Pauken und Trompeten nach Paris
Das Sinfonieorchester des Hessischen Rundfunks hat ein Gastspiel in Paris und reist dafür mit dem Zug. Weil das Wetter nicht mitspielt, fällt der gebuchte ICE von Frankfurt nach Paris ersatzlos aus. Das ganze Orchester wechselt in einen ICE nach Karlsruhe. Der Zugbegleiter setzt alles in Bewegung, damit die Musiker einen Zug mit Sitzplätzen bekommen, da sonst das Konzert nicht gelingen kann. Er findet einen TGV, in dem sofort hundert Sitzplätze reserviert werden.
In diesem Zug kümmert sich das Team aus Deutscher Bahn und der französischen Staatsbahn SNCF sofort rührend um die Gäste. Als Entschädigung für die entstandenen Unannehmlichkeiten servieren Nicole Jurk (DB) und Thierry Boivin (SNCF) jedem Musiker ein Lunchpaket und sorgen auch sonst für die sensiblen Fahrgäste. Mit fünf Stunden Verspätung, aber ausgeruht und guten Mutes kommt das Orchester in Paris an. „Diesen drei hilfsbereiten Eisenbahnern ist es zu danken, dass wir trotz allem ein überaus erfolgreiches Konzert in Paris hatten“, schreibt der Orchestermanager des Hessischen Rundfunks, Jonathan Spindler.
Roman Mil
international
Roman Mil
international
PKP Polen
Einsender: Patrick Pfeifer
Panik in Polen
Der 15-jährige Patrick Pfeifer tritt eine lange Reise von Hanau über Berlin nach Wroclaw Glowny an, um die Hochzeit seiner Cousine in Polen zu feiern. Als er nach 10-stündiger Reise in Wroclaw aussteigt, merkt er, dass er seinen Koffer im Zug hat liegen lassen. Gefüllt mit Ausweisen, Kamera und allen Wertsachen fährt das Gepäckstück ohne seinen Besitzer im Eurocity nach Krakow. Am Fahrkartenschalter der polnischen PKP bekommt der Junge die Telefonnummer des Zugbegleiters ausgehändigt. Patrick Pfeifer ringt noch um seine Fassung, als er ihn anruft. Nach einigem Hin und Her ist der Eisenbahner bereit, seine Schicht zu verlegen, um dem Jungen seinen Koffer am nächsten Tag am Bahnhof zu übergeben. Auf Gleis 5 findet die Übergabe dann tatsächlich statt: Der Koffer ist wohlbehalten und unversehrt. „Ehrlichkeit? Eine Seltenheit in Polen“, schreibt der Junge und hat am Ende Gelegenheit, über seine Vorurteile gegenüber den Nachbarn nachzudenken. Schließlich hat er nur noch eine Bitte an die PKP: Der wunderbare herzensgute Mitarbeiter soll keinen Ärger kriegen, sondern das Lob, das er verdient.
Endlich haben die Eisenbahner mit Herz ein Gesicht. Mehr als 150 Bahnreisende schickten uns bis zum 31. Januar ihre Geschichte und kürten damit einen Kandidaten für den Titel. Seitdem ermitteln die Bahnen fieberhaft, um die richtigen Mitarbeiter herauszufinden. Keine leichte Aufgabe bei rund 35.000 Angestellten, die in ganz Deutschland täglich im Kundendienst arbeiten. Inzwischen stehen mehr als 60 Nominierte fest: Sie arbeiten in Bahnhöfen oder Zügen aus fast allen Bundesländern und täglich kommen weitere hinzu. Nun hat die Jury die Qual der Wahl. Am 13. April wird einer der Kandidaten aus dieser Galerie zum Sieger gekürt.
Um mehr über die Eisenbahner, ihre Geschichten und die Einsender zu erfahren, klicken Sie bitte auf die Bilder. Alle Kandidaten sind nach Bundesländern (alphabetisch) geordnet.
Uwe Ademeit
Baden-Württemberg
Dringend gesucht
Baden-Württemberg
Susanne Heizmann
Baden-Württemberg
Thomas Klein
Baden-Württemberg
Uwe Ademeit
Baden-Württemberg
Triebfahrzeugführer Rhein-Neckar-Verkehr (RNV)
Einsender: Gina Nußbaumer
Einmal Weihnachtsmarkt und zurück
Der Bummel über den Mannheimer Weihnachtsmarkt hätte leicht Folgen haben können: Das Kleingeld war ausgegeben und der Ticketautomat wollte nur noch Münzen. Uwe Ademeit versteht die Zwickmühle der beiden Kundinnen und schließlich ist ja auch Weihnachten. Der Fahrer lässt die beiden mit einem Lächeln einsteigen. „Vielen lieben Dank, lieber Fahrer“, schreibt Gina Nußbaumer ihrem "Eisenbahner mit Herz".
Dringend gesucht
Baden-Württemberg
Bahnhofsvorsteher in Lörrach (ca 1985, Deutsche Bahn)
Einsender: Hildegard Ziegler
Höllenfahrt nach Basel Badischer Bahnhof
25 Jahre ist es her, da begegnete Hildegard Ziegler auf dem Bahnhof von Lörrach ihrem „Eisenbahner mit Herz“. Möglicherweise tut der damals jugendliche DB-Mitarbeiter noch heute seinen Dienst am Kunden. Damit er sich besser wiedererkennen kann, dokumentieren wir die Geschichte einer dramatischen Jagd nach dem Anschlusszug im Wortlaut und bitten den Lörracher Eisenbahner, sich bei uns zu melden. Die Dienstplan-Recherche stieß in diesem Fall leider an ihre Grenzen.
Hildegard Ziegler (im Wortlaut): "Es war vor etwa 25 Jahren, ich fuhr des Öfteren von Stuttgart aus ins Wiesental und zurück. Sonntagabend nahm ich immer die letzte Verbindung zurück, um am Montag früh rechtzeitig im Büro zu sein. Zu dieser Zeit war die Fahrt und Umsteigerei noch ein wenig komplizierter. Ich musste von Zell im Wiesental erst den Bus nehmen, in Lörrach in den Zug nach Basel-Badischer Bahnhof umsteigen, dort erneut umsteigen in den Zug bis Karlsruhe, um dort den letzten Zug nach Stuttgart zu erreichen. Anzumerken wäre noch, dass besagter Anschlusszug der letzte war, der bis Karlsruhe durchfuhr. Alle Zügen danach fuhren nur noch bis Freiburg oder Rastadt.
Verpasste ich also den Zug in Basel, gab es für mich nur noch die einzige Möglichkeit, mit dem nächsten Zug nach Freiburg zu fahren und dort in einem Hotel zu übernachten und den ersten Zug in der Frühe von dort zu nehmen, um rechtzeitig im Büro zu sein. Übrigens hatte ich dies schon zwei Mal praktizieren müssen. An besagtem Sonntag ging alles gut bis nach Lörrach. Der Bus hatte keine Verspätung, und zum Umsteigen war genügend Zeit. Als ich aber auf den Bahnsteig kam, war weit und breit kein Zug mehr zu sehen. Einem Schweizer Ehepaar ging es genauso. Wir waren darüber sehr erbost und taten unserer Wut lautstark Genüge. Da kam plötzlich ein jüngerer großer Bahnbeamter - vielleicht der Bahnhofsvorsteher? – aus dem Bahnhofsgebäude auf den Bahnsteig. Ich sprach ihn an und schilderte ihm mein Problem. Sicher war er zuständig gewesen für das Signal für die Abfahrt des Zuges, oder hatte schlichtweg vergessen, auf die Reisenden des Busses zu warten.
Er holte noch schnell das Kursbuch und fing an, nachzusehen, ob es stimmte, was ich ihm geschildert hatte. Obwohl ich ihm versicherte, dass er nicht nachsehen müsse, ich würde den Fahrplan genau kennen. Schließlich fand er die Verbindung und sah, dass ich recht hatte. Dann ging alles sehr schnell. Er sagte zu uns Dreien, „Ich hole jetzt mein Auto, warten Sie am Hauptausgang auf mich, ich fahre Sie zum Badischen Bahnhof, und hoffe, dass wir es noch schaffen.“
Diese Fahrt werde ich mein Leben lang nicht vergessen. Er fuhr, was der Wagen hergab. Am Grenzübergang in Riehen kurbelte er nur kurz das Fenster herunter, rief dem Zollbeamten zu, dass er den Zug am Badischen Bahnhof noch erreichen müsste. Man glaute ihm und gab ihm spontan freie Fahrt. Dann ging die rasante Fahrt weiter. Das Ehepar im Fond war ganz ruhig geworden, man hörte kein Wort mehr. Ich bekam es langsam auch mit der Angst zu tun und wagte zaghaft den Versuch, ihm klarzumachen, dass es ja nicht so schlimm sei, wenn ich den Zug nicht erreichen würde. Darauf antwortete er nicht, informierte nur das Ehepaar, dass er nicht in Riehen halten würde, und sie dann auf dem Rückfahrt absetzen würde – sie wohnten in Riehen. Und weiter ging die Höllenfahrt. Gottseidank war keine rash hour, und es war wenig Verkehr. Links flog der „Bäumlihof“ vorbei, rechts furh gerade die Straßenbahn, die wir natürlich überholten.
Am Parkplatz vor dem Bahnhof angekommen, sprang mein Retter aus dem Auto, teilte mir noch schnell mit, dass ich nachkommen solle, er würde versuchen, den Zug aufzuhalten, und rannte auf den Bahnhof zu. Ich hinterher, auf halber Strecke fiel mir ein, dass ja noch meine Reisetasche im Kofferraum des Autos war. Ich wollte gerade wieder umkehren, da ka er mir schon wieder entgegengelaufen und rief von weitem: „Machen Sie langsam, der Zug nat noch 10 Minuten Verspätung.“ Ich war gerettet!
Das Riehener Ehepaar hatte sich zwischenzeitlich überlegt, ob es nicht doch lieber das „Trämli“ zurücknehmen wolle, ließ sich aber dann doch davon überzeugen, wieder einzusteigen, als mein Retter ihnen versicherte, dass er jetzt ganz gemütlich zurückfahren würde.
In der Hektik und Schnelle hatte ich ganz vergessen, nach dem Namen meines Retters zu fragen. Gerne hätte ich mich bei meiner nächsten Fahrt nochmals in aller Ruhe und persönlich und mit einem guten „Württemberger“ bei diesem freundlichen und zuvorkommenden DB-Mitarbeiter bedankt. Leider kam es nicht mehr dazu, da inzwischen die Anschlüsse verbessert wurden und ich von Zell aus direkt in den Badischen Bahnhof mit dem Zug fahren konnte.
Vergessen werde ich ihn jedoch nie."
Susanne Heizmann
Baden-Württemberg
Kundenbetreuerin SBB Deutschland
Einsender: Edgar Enderle
Der Zug ist abgefahren
Der Einsender kommt vom Weihnachtsmarkt in Zürich und steigt dort in den SBB-Sonderzug nach Villingen. Im Gewühl verliert er seine Frau, die er im vorderen Zugteil vermutet. Die Türen sind schon zu, aber zusammen mit der Zugbegleiterin wagt er den Sprint. Umsonst. Der Zug fährt los - Zugbegleiterin und Kunde stehen allein auf dem Bahnsteig. Edgar Enderle hat Glück im Unglück: Die SBB-Mitarbeiterin Susanne Heizmann kauft ihm eine Fahrkarte, damit er hinter seiner Frau her fahren kann. Im Ersatzzug hat sich bei den Zugbegleitern sein Abenteuer schon herumgesprochen. Bei „so viel Herzlichkeit“ wünscht der Einsender seiner „charmanten, jungen, freundlichen“ Kandidatin viel Glück bei der Siegerkür.
Thomas Klein
Baden-Württemberg
Triebfahrzeugführer der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG)
Einsender: Hubert Fingerle
Sonderschicht für Eisenbahnfans
Der Waggon für eine Sonderfahrt auf dem Netz das Albtal-Verkehrsgesellschaft stand schon bereit, der Termin war ebenfalls gebucht, doch kein Lokführer stand bereit, um die rund 70 Eisenbahnfans zu fahren. AVG-Mitarbeiter Thomas Klein brachte es nicht übers Herz, die Leute zu enttäuschen. In seiner Freizeit unternahm er die Fahrt und kümmerte sich auch um Sonderwünsche: Halts zum Fotografieren und vorbildliche Informationen über die Streckendetails hatte der AVG-Triebfahrzeugführer auch im Gepäck. "Wir sind ihm sehr dankbar", schreibt Einsender Hubert Fingerle.
Alfred Knoll
Baden-Württemberg
Herbert Kusche
Baden-Württemberg
Severine Muffler
Baden-Württemberg
Anneliese Raumland
Baden-Württemberg
Alfred Knoll
Baden-Württemberg
Mitarbeiter DB Netz Ulm - Bahnhof Bad Waldsee
Einsender: Tanja Kugler
Die erfreuliche Verbindung zur Bahn
Tanja Kugler hat keine abenteuerliche Geschichte erlebt, doch was ist eigentlich mit der alltäglichen erfreulichen Realität? So nominiert die Einsenderin den Schalterbeamten am Bahnhof Bad Waldsee, Alfred Knoll. Er ist immer freundlich, immer hilfsbereit, bedient Einheimische und Kurgäste mit gleicher Hingabe und strahlt eine Begeisterung aus, als sei der Mensch vor ihm sein erster und einziger Kunde. Ein echter Eisenbahner mit Herz.
Herbert Kusche
Baden-Württemberg
Zugbegleiter Schwarzwaldbahn (DB Regio)
Einsender: R. Uibel, T. Knöller, M. Grom-Rocke, S. Dogruer
Keine Sehnsucht nach der Endstation
Die Fahrt mit der Schwarzwaldbahn gefällt den fünf Damen so gut, dass sie auf der Strecke weiter fahren als geplant. Zugbegleiter Herbert Kusche unterhält die kleine Reisegruppe so vortrefflich, dass sie sich nicht trennen können. Dass er auch die anderen Fahrgäste freundlich betreut und ein Händchen für Kinder hat, entgeht ihnen nicht. Für die Rückfahrt hat Roswitha Uibel einen Wunsch: Herbert Kusche möge auf dem Zug sein.
Star der Schwarzwaldbahn
Thilo Knöller pendelt seit fünf Jahren mit der Schwarzwaldbahn nach Offenburg. Star dieser Regionalbahn ist für ihn der Zugbegleiter Herbert Kusche. Dessen Charme lässt nicht nur die Augen abteuerlustiger Bergsteigerinnen leuchten. Nein, er verwandelt auch mufflige Teenager in heitere Jungs und Mädels, die brav die Füße vom Sitz nehmen. „Stets gut gelaunt und humorvoll“, schreibt Thilo Knöller und empfiehlt Herbert Kusche für die engere Auswahl auf den Titelgewinn.
Jede Zugverbindung im Kopf
Gibt es einen Eisenbahner, der niemals schlecht gelaunt ist? Einsenderin Monika Grom-Rocke kennt einen: Herbert Kusche, der zwischen Offenburg und Baden-Baden in der Schwarzwaldbahn Dienst tut. Die Pendler kennen ihn bestens, aber auch für Ortsfremde hat Kusche jede Zugverbindung im Kopf und stets einen flotten Spruch auf den Lippen. „Er hat es verdient, der Eisenbahner mit Herz 2012 zu werden“, schreibt die Einsenderin und ist in guter Gesellschaft. Drei Mal ist Kusche für den Titel nominiert worden.
Erweckung müder Pendler
Nach einem langen Arbeitstag sitzen die Pendler müde und genervt im Regionalexpress von Baden-Baden nach Offenburg, doch dann kommt der Zugbegleiter Herbert Kusche zur Fahrscheinkontrolle: er sprüht vor guter Laune, erkennt seine Fahrgäste wieder, bringt die Leute zum Lachen. Am Ende herrscht im Zug eine fröhliche Athmosphäre. Ein „tolles Erlebnis“ und Kompliment an diesen Schaffner, schreibt Sandra Dogruer.
Severine Muffler
Baden-Württemberg
Zugbegleiterin bei DB Regio Freiburg
Einsender: Stefan Zumkeller
Dem Menschen zugewandt
Ein nasser Dezemberabend. Der Zug von Freiburg nach Seebrugg hat Verspätung und Fahrgäste verpassen ihre letzten Anschlusszüge. Stefan Zumkeller beobachtet, wie die Zugbegleiterin Severine Muffler alles tut, um für einen behinderten Fahrgast ein Hotelzimmer zu buchen. Dieser Einsatz ist sehr „dem Menschen zugewandt“, alles andere als selbstverständlich und kommt für den Einsender buchstäblich "aus dem Nichts". Ein klarer Fall für den Eisenbahner mit Herz eben.
Anneliese Raumland
Baden-Württemberg
Mitarbeiterin bei DB Dialog Karlsruhe
Einsender: Bernhard Scheuermann
Aufklären statt abwimmeln
Bernhard Scheuermann war schon geärgert. Er wollte Sitzplätze für die Fahrt von Mannheim nach Bonn reservieren, und es war nicht möglich. "Warum" konnte ihm keiner sagen. Er schreibt eine Beschwerde und gerät an Anneliese Raumland. Sie findet heraus, dass es am Fahrplanwechsel lag und erlässt dem Kunden die Kosten für die zusätzliche Reservierung. "Aufklären statt abwimmeln", bescheinigt er dafür seiner Eisenbahnerin mit Herz.
Thomas Skrempa
Baden-Württemberg
Oliver Vitze
Baden-Württemberg
André Weber
Baden-Württemberg
Angelika Förg
Bayern
Thomas Skrempa
Baden-Württemberg
Lokführer bei DB Regio Ulm
Einsender: Daniel Maus
Viel Gefühl für scharfe Kurven
Kein Abenteuer aber ein Erlebnis war die Fahrt mit dem DB-Regio Lokführer Thomas Skrempa. Der Student und Vielfahrer Daniel Maus notiert auf einer ganzen Seite, warum solch ein Mitarbeiter den Titel Eisenbahner mit Herz verdient: Thomas Skrempa plaudert über das Mikro mit den Fahrgästen, warnt sie auf der Fahrt von Ulm nach Aalen vor scharfen Kurven und verabschiedet jeden Fahrgast beim Aussteigen persönlich. "Den Menschen im Zug konnte man beim Aussteigen ansehen, dass ihnen die Fahrt gefallen hatte", schreibt Daniel Maus. "Weiter so!"
Oliver Vitze
Baden-Württemberg
Lokführer bei DB Regio Crailsheim
Einsender: Alexandra Gutsche-Trimis
Der Herr der Ringe
Nürnberg Hauptbahnhof: Alexandra Gutsche-Trimis bringt ihre Freundin zum Bahnhof. Beim Winken rutscht ihr der Ehering vom Finger und landet unter dem Zug am Nebengleis. Ein Anruf beim Ehemann bringt sie nicht weiter. In ihrer Not klopft die Frau bei den Lokführern des wartenden Regionalexpress aus dem baden-württembergischen Crailsheim. Der „netteste Lokführer der Welt“ steigt aus und kriecht mit ihr unter den Zug. Er wendet alle Steine, bis der Ring gefunden ist. Als die Kundin ihn voller Dankbarkeit fragt, was sie für ihn tun kann, hat er nur einen Wunsch: Ein Stück Seife.
André Weber
Baden-Württemberg
Mitarbeiter am DB Info Point Freiburg
Einsender: Clemens Ruhnau
Orkan im Höllental endet milde
Der Orkan Andreas bringt die Reisepläne des Ehepaars Ruhnau völlig durcheinander. Auf der Fahrt durch das Höllental müssen sie auf halber Strecke umkehren, wie es weitergehen soll ist ungewiß. Am Service Point in Freiburg kümmert sich André Weber um die Gestrandeten und gestaltet ihre Weiterreise wie einen „Traum“. Am Ende bringt er sie sogar zu ihrem Ersatzzug und gewinnt den Zugchef dafür, dass die vom Pech verfolgten Sitzplätze bekommen. Solch Einsatz lässt schlechte Erfahrungen früherer Bahnreisen in einem milderen Licht erscheinen.
Angelika Förg
Bayern
Mitarbeiterin im Reisezentrum Augsburg
Einsender: Ulrich Hirschler
Fotoservice für den Stammkunden
In Augsburg Hauptbahnhof beschließt Ulrich Hirschler, seine Bahncard 25 auf eine 50er umschreiben zu lassen. Aber leider fehlt ein Foto. Die Mitarbeiterin Angelika Förg im Reisezentrum hat eine Idee: sie erledigt nicht nur die Umschreibung, sie "schießt" auch gleich noch das passende Porträt. Das gefällt Ulrich Hirschler so gut, dass er sich den Namen seiner "Eisenbahnerin mit Herz" gemerkt hat.
Monika Gagell
Bayern
Martin Hinz
Bayern
Wilfried Kiesling
Bayern
Frank Kretschmann
Bayern
Monika Gagell
Bayern
Zugbegleiterin DB Regio Augsburg
Einsender: Sabrina Klatt
Erstklassig umgestiegen
Umsteigen in München Pasing, kein Aufzug nirgends, und die Zeit ist knapp. Die Reisegruppee schleppt im Laufschritt die schweren Koffer die Treppe hoch. Die Zugbegleiterin Monika Gagell sieht die Laufenden und greift ein, bevor der herzkranke Vater umkippt. "Keine Hektik!", ruft sie, packt selbst bei den Koffern mit an, verteilt später einen Gutschein für den fehlenden 1. Klasse Waggon. "So eine nette Zugbegleitung haben wir bei der Bahn noch nie erlebt", schreibt Sabrina Klatt über ihre Kandidatin.
Martin Hinz
Bayern
Zugbegleiter bei DB Fernverkehr München
Einsender: Anja Lesche
Ein Herz für Kinder
Die Kinder (5 und 6 Jahre) sind ganz aus dem Häuschen: Es geht auf große Fahrt. Dann kommt der Zugbegleiter Martin Hinz und zeigt ihnen alles rund ums Bahnfahren: Sie dürfen bei der Fahrkartenkontrolle helfen, eine Durchsage miterleben, sehen, wie es unterwegs am Bahnhof zugeht. Statt einer anstrengenden Reise bereitet Martin Hinz der Familie Lesche ein "ungessliches Erlebnis". "Es ist schön, jemanden mit soviel Freude bei der Arbeit zu sehen", schreibt Anja Lesche und schickt ihrem Eisenbahner mit Herz einen herzlichen Dank.
Wilfried Kiesling
Bayern
Zugbegleiter Agilis
Einsender: Sabine Huber, Andrea Prechtl
Der beste unter den Kontrolleuren
Sabine Huber pendelt seit dreizehn Jahren von Straubing nach Regensburg, und mit "Kontrolleuren" hat sie so ihre Erfahrungen. Aber einer, der fällt ihr durch besondere Freundlichkeit auf: Wilfried Kiesling ist so zuvorkommend, dass der Arbeitstag ganz anders beginnt. Der Agilis-Mitarbeiter ist für sie der "Eisenbahner mit Herz".
Der Beste unter lauter Guten
Andrea Prechtl aus Straubing fährt gern mit dem Personal von Agilis, aber besonders gern fährt sie, wenn der "wunderbare" Wilfried Kiesling auf dem Zug ist. Er strahlt soviel Herzlichkeit und gute Laune aus, dass sich die Schwingungen schon bei der ersten Durchsage übertragen. Solche Fröhlichkeit steckt an, und die Einsenderin geht mit guter Laune zur Arbeit.
Frank Kretschmann
Bayern
Zugbegleiter bei Agilis Regensburg
Einsender: Suska Kollera
Koffer vergessen - ohne böse Folgen
Die Kundin steigt in Donauwörth um und vergisst ihren Koffer im Zug. Mit viel Glück dürfte sie ihn mit dem übernächsten Zug wiederkriegen, rechnet sie sich aus. Doch der Agilis-Zugbegleiter Frank Kretschmann macht das Unmöglich möglich: der nächste Zug bringt den Koffer zurück und - als sei nichts gewesen - kann die Kundin weiterreisen. „Das nenne ich Top-Service, Herr Kretschmann, herzlichen Dank“, schreibt Suska Kollera.
Yalcin Özcan
Bayern
Alexandra Schertler
Bayern
Jasmin Schmid
Bayern
Thomas Schüssler
Bayern
Yalcin Özcan
Bayern
Zugbegleiter Kurhessenbahn - Südostbayernbahn
Einsender: Alfred Honisch
Wild West in der Kurhessenbahn
Die Südostbayernbahn leiht ihren Zugbegleiter Yalcin Özcan an das Schwesterunternehmen in Hessen aus. Dort gerät der damals 23-Jährige an einen gewaltbereiten Schwarzfahrer. Der betrunkene Mann bedroht die Fahrgäste, aber Özcan stellt sich ihm in den Weg. Die Reisenden verlassen den Waggon und bringen sich beim Lokführer in Sicherheit. Voller Wut zieht der Randalierer eine Waffe, doch es gelingt Özcan, ihn in einem Abteil einzusperren. In Ehringen (bei Kassel) nimmt die Polizei den Mann fest. Einsender Alfred Honisch ist überzeugt: Yalcin Özcan ist ein "Eisenbahner mit Herz". Der Mann muss es wissen: er unterrichtet schließlich Bahn-Azubis.
Alexandra Schertler
Bayern
Zugbegleiterin bei der Bayerischen Oberlandbahn (BOB)
Einsender: Marianne Meißner
Krankenpflege de luxe in der BOB
Auf der Fahrt von Tegernsee nach München leidet die Kundin plötzlich unter Bauchweh und Übelkeit. Als sie an der Tür steht, um Luft zu schöpfen, wird BOB-Zugbegleiterin Alexandra Schertler aufmerksam. Sie bringt die Frau in die erste Klasse, sorgt dafür, dass sie sich hinlegen kann. Während der Fahrt sieht sie mehrfach nach der Kranken. Marianne Meißner ist „sehr begeistert“ und hätte eine solche Fürsorglichkeit bei der der Bahn niemals erwartet.
Jasmin Schmid
Bayern
Zugbegleiterin DB Regio Augsburg
Einsender: Andreas Loy
Die schönste Antwort auf Bahn-Nörgler
Andreas Loy hört die chronischen Nörgler in der Reihe hinter sich flüstern. Zugbegleiter, besonders die Jungen, hätten die Arbeit nicht gerade erfunden. Doch dann taucht Jasmin Schmid auf und widerlegt im Strum alle Kritiker. Im Zug Augsburg - Bad Wörishofen hat sie die Ansagen im Griff, kontrolliert das Online-Ticket mit Charme, wischt verschütteten Kaffee auf, leiht einen Stift aus, hilft Behinderten beim Einsteigen. Jung, freundlich, zuverlässig. Seinen Brief, wünscht der Einsender, soll die nette Zugbegleiterin unbedingt zu lesen kriegen. Versprochen!
Thomas Schüssler
Bayern
Zugbegleiter bei der Bayerischen Oberlandbahn (BOB)
Einsender: Cornelia Lanzinger
Herz im Sturm erobert
Orkan Andreas: Ein Baum auf den Gleisen zwischen Deisenhofen und Solln verzögert die Fahrt der BOB. Das Personal disponiert sofort um, der Zug fährt nach München Ostbahnhof. Zugbegleiter Thomas Schüssler macht die Ansagen und erobert an diesem Tag die Herzen seiner Fahrgäste im Sturm. Selbst die Morgenmuffel im Zug wachen auf und lächeln. "Es war eine Wonne", findet die Einsenderin. "Die BOB mit ihrem Team stellt die S-Bahn München in den Schatten."
Philipp Ulbrich
Bayern
Thomas Wackernagel
Bayern
Enrico Gottwald
Berlin
Markus Lindner
Berlin
Philipp Ulbrich
Bayern
Zugbegleiter DB Fernverkehr München
Einsender: Bettina Schmitt
Thänk you for trävelling
Die Stimmung im Abteil des ICE von Stuttgart nach Mannheim ist gut, bis der Zugbegleiter die Tickets sehen will. Eine Amerikanerin hat München mit Münster verwechselt und es wird wohl heute nichts mehr mit ihrem Reiseziel "somewhere hinter Innsbruck". Zugbegleiter Philipp Ulbrich tüftelt zwanzig Minuten an der Not-Verbindung und braucht zehn Minuten, um der Frau zu erklären, wie sie jetzt gen Süden fährt. Alle im Abteil sind baff: So ein kompetenter, hilfsbereiter und sprachgewandter Eisenbahner. "Wow, Philipp, thank you so much", sagt die Amerikanerin. Ein "happy end", schreibt die Einsenderin.
Thomas Wackernagel
Bayern
Mitarbeiter am Info Point in München Hauptbahnhof
Einsender: Petra Bartels
Schuh im Gleisbett
Petra Bartels muss schnell von München nach Stuttgart. Als sie in der Eile an der S-Bahn ihren Schuh verliert, kann sie nicht warten. Mit einem Schuh und einem Socken erreicht sie München Hauptbahnhof und bittet Thomas Wackernagel am Info Point um Hilfe. Der schickt Leute raus, die den Schuh bergen. Die Einsenderin findet das Reisen mit einem Schuh zwar weniger als schlimm als gedacht, doch als DB-Mitarbeiter am nächsten Tag mit ihrem Eigentum unterm Arm bei ihr klingeln, ist sie "überwältigt". Nach soviel unerwartetem Entgegenkommen klingen für Petra Bartels sogar die Durchsagen am Münchner Hauptbahnhof verständlicher.
Enrico Gottwald
Berlin
Zugbegleiter bei DB Fernverkehr Berlin
Einsender: Peter Strähle, Klaus Krause
Unvergessene Bahnfahrt
Eine sieben-köpfige Reisegruppe auf der Fahrt von Ulm nach Berlin stößt auf Enrico Gottwald, der die Reisenden mit so viel frischem Witz und guter Laune bedient, dass sie ständig neue Bestellungen aufgeben, nur um den Zugbegleiter wieder zu sehen. "Eine unvergessene Bahnfahrt", schreibt Einsender Peter Strähle.
Erstklassig mitangepackt
Klaus Krause reist in der ersten Klasse und ist besten Service gewohnt. Doch der Zugbegleiter Enrico Gottwald fällt ihm durch seine Freundlichkeit im Umgang mit dem Gepäck auf. Auch beim Verstauen packt er mit an: ein wahrer Eisenbahner mit Herz.
Markus Lindner
Berlin
Mitarbeiter DB Dialog
Einsender: Matthias Kroiß
Meister des Buchungssystems
In der Nacht vor der Reise fällt es Matthias Kroiß siedendheiß ein: er hat für vier Personen reserviert, will aber mit sechs Leuten verreisen - und dafür vier Züge benutzen. Er ruft den Service an und hat Glück: Markus Lindner steigt ganz tief ins Buchungssystem ein und nimmt sich eine Menge Zeit. Die Gruppe kann dann auf der Fahrt doch noch zusammen sitzen, der Einsender ist voll das Lobes: "unkompliziert und zuverlässig".
Heiko Schmidt-Dworschak
Brandenburg
Maik Ziche
Bremen
Marius Barth
Hamburg
Brigitte Bockmann
Hamburg
Heiko Schmidt-Dworschak
Brandenburg
Zugbegleiter DB Regio Berlin Brandenburg
Einsender: Julia Bohnenberg, Tekla D.
Eisenbahner mit Leib und Seele
Die Pendler-Sitzgemeinschaft auf der Strecke Werder (Havel) - Berlin hat einen Lieblingsschaffner. Wenn Heiko Schmidt-Dworschak an Bord ist, dann geht ein freudiges Raunen durch die Reihen und der Tag fängt gut an. Seine Ansagen sind gekonnt, die Arbeit macht ihm Spaß. "Er ist ein Eisenbahner mit Leib und Seele", schreibt Julia Bohnenberg.
Probier's mal mit Gemütlichkeit
Tekla D. pendelt seit Jahren auf der Strecke zwischen Brandenburg und Berlin. Sie kennt inzwischen jeden Fahrgast und jeden Zugbegleiter. Einer sticht jedoch besonders hervor: Der Zugbegleiter Heiko Schmidt-Dworschak. Seine Ansagen sorgen für gute Stimmung, er hat Witz und Charme. Als die Kundin einmal vor einer Klausur sehr aufgeregt ist und wegen eines Handtaschenwechsels ihr Pendlerticket nicht zeigen kann, lächelt der "einzigartige Schmidt-Dworschak", beruhigt sie und lässt sie weiterfahren, so dass sie glücklich ihre Klausur besteht. „Die Fahrt mit diesem gemütlichen Herrn macht Spaß“, schreibt die Einsenderin. "Danke!"
Maik Ziche
Bremen
Zugbegleiter bei DB Regio Bremen
Einsender: Karen-Sophie Ramm, Ulrich Hirschler
Auf den Spuren von Jonni Käsehage
Karen Sophie Ramm hat das Gefühl, ins Jahr 2010 zurückversetzt zu sein: Sie fährt auf der Strecke von Jonni Käsehage, dem ersten Eisenbahner mit Herz. Dann vergisst sie ihre Tasche, genau wie damals Sarah Lips. Und sie hat auch dasselbe Glück: Der Zugbegleiter im Regionalexpress Maik Ziche hilft ihr mit detektivischer Beharrlichkeit, die Handtasche in der 1. Klasse eines anderen RE aufzuspüren. Ob es am Vorbild lag, dass alles so überaus gut ging? Die Einsenderin freut sich jedenfalls über den Teamgeist bei DB Regio Bremen - Bremerhaven.
Der Segeltörn fällt nicht ins Wasser
Ulrich Hirschler freut sich ab Flensburg auf einen Segeltörn in der "Dänischen Südsee", doch das Boot hat einen Motorschaden und liegt in Gelting Mole fest. Der Zugbegleiter Maik Ziche kümmert sich rührend darum, dass der Kunde abends noch nach Gelting kommt. So fällt der Ausflug am Ende doch nicht ins Wasser.
Marius Barth
Hamburg
Zugbegleiter DB Fernverkehr Hamburg
Einsender: Andreas Kühn
Anschluss geschafft
Würde der Bahnkunde trotz großer Verspätung seinen Eurocity in Dortmund noch erreichen? Der IC-Zugbegleiter Marius Barth nimmt die Sache in die Hand, sorgt für Abhilfe und will auch kein Geld für den ICE-Zuschlag kassieren. "Freundlich und kompetent", schreibt Andreas Kühn über seinen Kandidaten.
Brigitte Bockmann
Hamburg
Zugbegleiterin DB Fernverkehr
Einsender: Klaus Schwecke
Brötchen mit Humor belegt
Auf der Reise zwischen Frankfurt und Hamburg lädt Klaus Schwecke einen wichtigen ausländischen Geschäftspartner in den Speisewagen zum Essen ein. Leider sind die Brötchen so schlecht, dass er sich vor dem Gast schämen muss. Mit Humor und Freundlichkeit wendet Brigitte Bockmann die Niederlage in einen Triumph: Der Ausländer lobt in höchsten Tönen den Service der Deutschen Bahn, die Situation ist gerettet. Klaus Schwecke dankt seiner "Eisenbahnerin mit Herz", wünscht sich in Zukunft aber trotzdem bessere Brötchen.
Olaf Engel
Hamburg
Jürgen Hansen
Hamburg
Frank Lehmann
Hamburg
Sylke Pagels-Schührer
Hamburg
Olaf Engel
Hamburg
Zugbegleiter bei DB Fernverkehr Hamburg
Einsender: Ursula Pfenninger
Schutzengel mit Handy
Der Schreck war groß: Eine ältere Dame und Schweizerin merkt im EC nach Basel, dass ihre Handtasche gestohlen worden ist. Zugchef Olaf Engel erweist sich als ein würdiger Vertreter seines Namens. Er hilft ihr beim Sperren ihrer Kreditkarten und leiht ihr für Auslandstelefonate in die Schweiz sogar sein privates Telefon. Später versucht sie an verschiedenen Info Points, ihren Retter ausfindig zu machen, doch vergebens. Nun erfährt er doch noch davon, denn er ist der „ideale Eisenbahner mit Herz“, schreibt Ursula Pfenniger über ihren „Schutzengel“.
Jürgen Hansen
Hamburg
Triebfahrzeugführer bei der Hamburger Hochbahn
Einsender: Gregor-Alexander Willanzheimer
Weihnachtswunder per Lautsprecher
Als Gregor-Alexander Willanzheimer am 1. Weihnachtstag 2011 mit drei schweren Koffern auf den Bahnsteig der U3 hetzt, erlebt er ein Wunder. Die Türen sind schon zu, der Zug steht abfahrbereit, doch dann ertönt die Stimme von Jürgen Hansen per Lautsprecher: "Bitte steigen Sie noch ein!"
Die Tür geht wieder auf und der schwerbepackte Reisende erreicht pünktlich seinen Weihnachtsgottesdienst. "Diese nette Geste war mein kleines, aber ganz persönliches Weihnachtswunder.
Danke dafür!", schreibt der Einsender seinem Eisenbahner mit Herz von der Hamburger Hochbahn.
Frank Lehmann
Hamburg
Zugbegleiter DB Fernverkehr Hamburg
Einsender: Hartmut Schade
Punktlandung am Rednerpult
Hartmut Schade soll die Eröffnungsrede bei einer Tagung halten. Im ICE nach Kassel stellt er fest, dass er seinen Aktenkoffer mit Handy und Vortragsmanuskript im Bus vergessen hat. Er steigt wieder aus, bittet das Busunternehmen um Hilfe, aber vergebens: der Koffer bleibt verschwunden. Hartmut Schade hat jetzt auch noch mit der Verspätung zu kämpfen. Doch da nimmt der ICE-Zugchef Frank Lehmann die weitere Planung in die Hand: Er informiert die Tagungsleitung über das Missgeschick und organisiert, dass der Redner vom Bahnhof abgeholt wird. Um 10 Uhr betritt Hartmut Schade den Tagungsraum und geht sofort zum Rednerpult. Dass sein Vortrag doch noch ein Erfolg wird, verdankt der Einsender seinem Eisenbahner mit Herz. "Er war so außerordentlich freundlich, hilfsbereit, tatkräftig und zuverlässig, dass er den Titel verdient hat."
Sylke Pagels-Schührer
Hamburg
Zugbegleiterin DB Fernverkehr Hamburg
Einsender: Klaus Dyckerhoff
Hilfe in vollen Zügen
Klaus Dyckerhoff sucht in einem völlig überfüllten IC einen Sitz, aber nicht einmal in der ersten Klasse ist noch ein Platz zu finden. In seiner Not zeigt er der Zugbegleiterin seinen amtlichen Behinderten-Ausweis. Sylke Pagels-Schührer öffnet eine Abteiltür, fragt in die Runde und ein Student ist sofort bereit, seinen Sitz zu räumen. Klaus Dyckerhoff recherchiert den Namen seiner Helferin und sucht eine Plattform, um sich zu bedanken. Er wird fündig: sie ist seine "Eisenbahnerin mit Herz".
Andreas Chelius
Hessen
Boris Ewald
Hessen
Achim Günther
Hessen
Joachim Hille
Hessen
Andreas Chelius
Hessen
Triebfahrzeugführer - Hessische Landesbahn (HLB)
Einsender: Peter Schneider
Eingesperrt auf dem Bahnsteig
Bad Homburg: Die S-Bahn fährt los, der Rollstuhlfahrer Peter Schneider bleibt allein zurück. Der Fahrstuhl ist defekt, Bahnsteig 2 wird zur Falle. Da fährt ein Zug der Hessischen Landesbahn ein, und der Lokführer sieht die Not des Mannes. Ein Anruf beim Fahrdienst, die Lösung ist gefunden: Die HLB bringt den Rollstuhlfahrer zum Gleis 5, wo der Aufzug funktioniert. Dass Andreas Chelius dafür seine Pause geopfert hat? "Er meinte, ich sei ihm wichtiger gewesen", schreibt Schneider über seinen "Eisenbahner mit Herz".
Boris Ewald
Hessen
Sachbearbeiter Kundendialog DB Regio
Einsender: Gottfried Geisel
Odyssee nach Afrika
Telefonieren ist Boris Ewalds Geschäft, doch wie hilft man einem somalischen Staatsbürger, der seinen Rückflug nach Afrika verpasst hat, weil die S-Bahn zum Frankfurter Flughafen ausgefallen ist? Der Service Point ist in Panik, der Mann spricht nur englisch, hat kein Geld und sein nächster Rückflug wäre erst vier Tage später. Boris Ewald knüpft per Telefon ein Helfernetz: Evangelischer Sozialdienst, der DB-Vertriebsleiter am Frankfurter Hauptbahnhof und das Reisezentrum arbeiten zusammen. Der zweite Versuch soll gelingen. Einsender Gottfried Geisel ist beeindruckt. Er ist zwar nicht der Kunde, aber - noch kritischer - ein Kollege: sein "Eisenbahner mit Herz" brilliert am Telefon.
Achim Günther
Hessen
Zugbegleiter DB Fernverkehr Kassel
Einsender: Friedrich Köhler
Der überragende Mann auf der Strecke
Friedrich Köhler pendelt seit vielen Jahren täglich mit dem ICE zwischen Kassel und Frankfurt am Main. Er sieht Zugbegleiter kommen und Zugbegleiter gehen. Doch einer ist ihm ans Herz gewachsen: Achim Günther ist der überragende Mann auf der Strecke: "Seine Fröhlichkeit ist durch nichts zu überbieten."
Joachim Hille
Hessen
Zugbegleiter bei DB Fernverkehr Frankfurt am Main
Einsender: Reiner Güntzel
Der Dichter im Zug
Reiner Güntzel ist sehr überrascht. Auf der Fahrt von Passau nach Würzburg erzäht sein Zugbegleiter äußerst interessante Geschichten über seinen Arbeitsalltag. Die Reisenden wollen mehr über den Mann wissen und erfahren, dass er Joachim Hille heißt, Gedichte schreibt und ein Buch verfasst hat: "Erde - bist so klein geworden". Seine Aufgaben erledigt dieser Eisenbahner bei aller Fabulierlust souverän und freundlich. Kein Wunder: der Dichter im Zug kennt schließlich den richtigen Rhythmus. In der Talkshow von Reinhold Beckmann hat Joachim Hille auch schon Verse vorgetragen - zusammen mit Bahnchef Rüdiger Grube.
Ralf Klaus Müller
Hessen
Anett Reutzel
Hessen
Mike Tost
Hessen
Evelyn Wawra
Hessen
Ralf Klaus Müller
Hessen
Zugbegleiter bei DB Regio Frankfurt / Main
Einsender: Sebastian Knopf
Preußischer Charme bei der Bahn
Sebastian Knopf ist häufiger aus der Strecke Frankfurt - Bibils unterwegs. Wenn er an miesen Tagen auf den Zugbegleiter Ralf Klaus Müller stößt, erhellt ihm dieser Anblick das Herz. Keiner trägt mit so viel preußischem Charme seine Dienstmütze, keiner schaut so akkurat auf die Uhr und wünscht so nett ein schönes Wochenende. Sebastian Knopf erinnert sein Eisenbahner mit Herz an früher - an die guten alten Zeiten bei der Bahn.
Anett Reutzel
Hessen
Zugbegleiterin DB Fernverkehr Frankfurt Main
Einsender: Dirk Saggau
Evakuierung im Tunnel
Der ICE auf der Fahrt von Frankfurt nach Köln wird jäh durch einen "Personenschaden" gestoppt. Zwei Stunden steckt der Zug im Tunnel fest, bis die Fahrgäste in einen anderen ICE umsteigen können. Dirk Saggau lobt die sehr professionelle Arbeit des Zugteams. Die Deutsche Bahn könne stolz auf solche Mitarbeiter sein, schreibt der Einsender: Zugchef Sacha Helle, Anett Reutzel und weitere Zugbegleiter "meisterten die schwierige Situation und waren immer für die Fahrgäste da". Anett Reutzel freut sich über ihre Nominierung zum Eisenbahner mit Herz, nachdem ihr der Vorfall gesundheitlich doch schwer zugesetzt hatte.
Mike Tost
Hessen
Vertriebsleiter DB Vertrieb Frankfurt am Main
Einsender: Gottfried Geisel
Odyssee nach Afrika
Wie hilft man einem somalischen Staatsbürger, der seinen Rückflug nach Afrika verpasst hat, weil die S-Bahn zum Frankfurter Flughafen ausgefallen ist? Der Service Point ist in Panik: Der Mann spricht nur englisch, hat kein Geld und sein nächster Rückflug wäre erst vier Tage später. Boris Ewald, Mitarbeiter von DB Dialog, bekommt den Notfall, und er weiß, wen er anrufen muss: Mike Tost, der Vertriebsleiter im Frankfurter Hauptbahnhof. Der sorgt dafür, dass der Somalier ein neues Ticket für den zweiten Versuch zum Flughafen bekommt. "Eisenbahner mit Herz" sind alle beide, und sie arbeiten zusammen.
Evelyn Wawra
Hessen
Mitarbeiterin im Reisenzentrum Frankfurt Flughafen
Einsender: Frohmut Dangel-Hofmann
Kühlkissen im Eiltempo
Frohmut Dangel-Hofmann wechselt in Frankfurt Flughafen zum Umsteigen den Bahnsteig, doch die Tür des Aufzugs schließt mit solcher Macht, dass die Kundin eingequetscht wird. Mit Prellungen im Gesicht und zitternden Knien sucht sie Hilfe bei den Schaltermitarbeiterinnen des Flughafen-Reisezentrums. Svenja Wesp und Evelyn Wawra mühen sich mit vereinten Kräften, ein Kühlkissen in Gang zu bringen. Als es nicht sofort gelingt, muss die verletzte Reisende unbehandelt gehen, um ihren Anschlusszug zu erreichen. Mit schmerzendem Gesicht sitzt sie auf einer Bank am Bahnsteig, als sie das "tok,tok,tok" laufender Damenschuhe hört. Svenja Wesp steht vor ihr - das einsatzbereite Kühlkissen in der Hand. Evelyn Wawra hält derweil die Stellung, weil die Mitarbeiter während des Dienstes den Schalter eigentlich nicht verlassen dürfen.
Svenja Wesp
Hessen
Lars Wolf
Hessen
Rita Klein
Mecklenburg-Vorpommern
Ute Nietzke
Mecklenburg-Vorpommern
Svenja Wesp
Hessen
Mitarbeiterin im Reisezentrum Frankfurt Flughafen
Einsender: Frohmut Dangel-Hofmann
Kühlkissen im Eiltempo
Frohmut Dangel-Hofmann wechselt in Frankfurt Flughafen zum Umsteigen den Bahnsteig, doch die Tür des Aufzugs schließt mit solcher Macht, dass die Kundin eingequetscht wird. Mit Prellungen im Gesicht und zitternden Knien sucht sie Hilfe bei den Schaltermitarbeiterinnen des Flughafen-Reisezentrums. Svenja Wesp und Evelyn Wawra mühen sich mit vereinten Kräften, ein Kühlkissen in Gang zu bringen. Als es nicht sofort gelingt, muss die verletzte Reisende unbehandelt gehen, um ihren Anschlusszug zu erreichen. Mit schmerzendem Gesicht sitzt sie auf einer Bank am Bahnsteig, als sie das "tok,tok,tok" laufender Damenschuhe hört. Svenja Wesp steht vor ihr - das einsatzbereite Kühlkissen in der Hand. Die Kundin ist sehr gerührt über diese Fürsorge.
Lars Wolf
Hessen
Zugbegleiter bei DB Fernverkehr Fulda
Einsender: Nils Clemenz
Mit starken Nerven im Winterchaos 2010
Im Winterchaos 2010 behält der ICE Zugbegleiter Lars Wolf die Nerven, als ein ICE völlig aus dem Ruder läuft. Freigetränke werden angeboten, aber sind sofort vergriffen. Im Kreuzfeuer der Beschimpfungen bewahrt Lars Wolf seine Freundlichkeit, und als die erbosten Fahrgäste dann noch in einen anderen ICE umsteigen müssen, hilft der Zugbegleiter dem Einsender, dort einen Platz im Behindertenabteil zu finden. "Obwohl er gar nicht zuständig war", schreibt Nils Clemenz. "Wir sind ihm sehr dankbar."
Rita Klein
Mecklenburg-Vorpommern
Zugbegleiterin DB Regio Rostock
Einsender: Maria Bley
Weihnachtsgeld gerettet
Maria Bley lässt ihr Portemonaie mit dem Weihnachtsgeld der Mutter im Regionalexpress von Berlin Hauptbahnhof nach Bernau liegen. Sie merkt es, als sie dem Taxifahrer seine Fahrt nicht bezahlen kann und ein Schuldeingeständnis unterschreiben muss. Der DB-Telefonservice verbindet die Kundin mit der Zugbegleiterin Rita Klein, die sofort durch den Zug geht, die Börse sucht und findet. Rita Klein organisiert auch gleich den Rücktransport und gibt das Portemonnaie einem Lokführer mit, der in die Gegenrichtung fährt. Zwei Stunden später hält Maria Bley ihre Börse „überglücklich“ wieder in Händen. Rita Klein ist ihre "Eisenbahnerin mit Herz".
Ute Nietzke
Mecklenburg-Vorpommern
Zugbegleiterin DB Fernverkehr Stralsund
Einsender: Benjamin Lassiwe
Professionalität in Person
Als Bahncard-100-Besitzer legt Benjamin Lassiwe große Strecke mit der Bahn zurück. Die IC-Zugbegleiterin Ute Nietzke ist ihm dabei auf der Strecke Stralsund - Berlin schon viele Male aufgefallen. Unregelmäßigkeiten im Betriebsablauf gehen dieser Mitarbeiterin so zu Herzen, dass sie für ausgefallene Züge und verpasste Anschlüsse sofort einen Ausweg sucht. Bei allen Außerplanmäßigkeiten ist diese Eisenbahnerin mit Herz die "Professionalität in Person", lautet das hohe Lob des Vielfahrers.
Nina Bufe
Niedersachsen
Henning Bülow
Niedersachsen
Andreas Gawantka
Niedersachsen
Melvyn Heuer
Niedersachsen
Nina Bufe
Niedersachsen
Zugbegleiterin NordWestBahn
Einsender: Simon Niehus
Gerettet aus Eis und Schnee
Winterchaos im Dezember 2010: Ein Zug der Eurobahn bleibt bei minus 18 Grad im Schnee stecken und muss umkehren. Die Zugbegleiterin Nina Bufe sammelt auch die Fahrgäste des ebenfalls festgefahrenen Gegenzugs auf und organisiert den Heimtransport aller Zuginsassen per Taxi. "Draußen wären wir wahrscheinlich erfroren", schreibt Simon Niehus über die Nervenstärke und die "wundervolle Koordination" seiner Zugbegleiterin. Nina Bufe arbeitet heute für die NordWestBahn.
Henning Bülow
Niedersachsen
Servicemitarbeiter beim Metronom
Einsender: Peter Garras
Einmannbetrieb in der Nordheide
Der Andrang im Metronom Service Center im niedersächischen Buchholz ist groß, doch Henning Bülow schafft den Kunden-Anstrum spielend, obwohl er im Einmannbetrieb arbeitet. Auffallend freundlich und hilfsbereit, schreibt Peter Garras, "eine Wohltat". Der Einsender bittet, das Lob an seinen Eisenbahner mit Herz weiterzugeben. Wird hiermit gemacht! Doch Achtung: der Mitarbeiter ist jetzt im Metronom Service Center in Hamburg tätig.
Andreas Gawantka
Niedersachsen
Zugbegleiter DB Fernverkehr Hannover
Einsender: E. H.
Das Schreckliche managen
Als der Zug wegen eines "Personenschadens" einen zwei-stündigen Zwangsstopp einlegen muss, beginnt für das Team des ICE Garmisch - Hamburg der Stress. Zugchef Andreas Gawantka und sein Kollege Zugbetreuer Michael Prade müssen das Schreckliche "managen", schreibt die Einsenderin. Das tun sie ruhig, kompetent und besonnen. Vor allem haben sie viele verständnislose und ungeduldige Fahrgäste zu betreuen. Eine Leistung dieses Teams, die besonders zu würdigen ist, mein die Einsenderin.
Melvyn Heuer
Niedersachsen
Zugbegleiter NordWestBahn
Einsender: Caroline Hannemann, Daniela Wittenberg
Unkompliziert, unbürokratisch, super!
Manchmal werden Dinge schon gefunden, bevor der Fahrgast ihren Verlust bemerkt: Die Studentin vergisst in einem Zug der NordWestBahn kurz nach Mitternacht ihr Portemonnaie und geht nichtsahnend nach Hause. Sie erfährt von dem Verlust durch einen Anruf ihres Vater. Der Zugbegleiter Melvyn Heuer hatte die Börse nämlich gefunden und die Besitzerin recherchiert. Sie ruft ihren „Schaffner des Glücks“ an, und er hinterlegt die Börse im Servicecenter der NordWestBahn. „Ohne groß kompliziert und bürokratisch zu werden, super!“, schreibt Caroline Hannemann über ihren „Eisenbahner mit Herz“.
Der mit den charmantesten Durchsagen
Familie Wittenberg nominiert ihren Lieblings-Zugbegleiter bei der NordWestBahn. Melvyn Heuer macht auch beim größten Stress die charmantesten Durchsagen. Er ist immer gutgelaunt und immer freundlich. Bei jeder Zugfahrt hoffen die Wittenbergs, dass Melvyn Heuer an Bord ist. "Solche sollte es öfter geben!", schreibt Daniela Wittenberg.
Michael Prade
Niedersachsen
Thomas Rihs
Niedersachsen
Ansgar Schulze-Finkenbrink
Niedersachsen
Karl-Ulrich Ante
Nordrhein-Westfalen
Michael Prade
Niedersachsen
Zugbegleiter DB Fernverkehr Hannover
Einsender: E. H.
Das Schreckliche managen
Als der Zug wegen eines "Personenschadens" einen zwei-stündigen Zwangsstopp einlegen muss, beginnt für das Team des ICE Garmisch - Hamburg der Stress. Zugbetreuer Michael Prade und sein Zugchef Andreas Gawantka müssen das Schreckliche "managen", schreibt die Einsenderin. Das tun sie ruhig, kompetent und besonnen. Vor allem haben sie viele verständnislose und ungeduldige Fahrgäste zu betreuen. Eine Leistung dieses Teams, die besonders zu würdigen ist, mein die Einsenderin.
Thomas Rihs
Niedersachsen
Lokführer bei der NordWestBahn Osnabrück
Einsender: Jessica Müller
Vollbremsung für das kleine Mädchen
Die Einsenderin ist 12 Jahre alt und nominiert den Lokführer, der ihr das Leben gerettet hat. In Ahlhorn bei Delmenhorst saß sie mit ihrem Hund auf den Gleisen und hörte über Kopfhörer laut Musik. Als der Hund an der Leine zerrte, gab sie nach und stand auf. Erst in diesem Moment sah sie, dass ein Zug der NordWestBahn kurz vor ihr zum Stehen gekommen war. Jessica rannte weg, aber kurze Zeit später stand die Polizei vor der Tür ihres Elternhauses. Ihrem „Eisenbahner mit Herz“ schreibt sie einen Dankesbrief und bekommt sogar eine Antwort. Thomas Rihs hat selber Kinder. Und einen Hund.
Ansgar Schulze-Finkenbrink
Niedersachsen
Zugbegleiter DB Fernverkehr Norddeich
Einsender: Andreas Klockow
Reif für die Insel
Andreas Klockow steht sehr früh auf, um vom Schwarzwald auf die Nordseeinsel Langeoog zu reisen. Schließlich will er nicht die letzte Fähre verpassen. Doch eine Kette von Verspätungen macht alles zu nichte. Ansgar Schulze-Finkenbrink trifft im IC von Köln nach Norddeich Mole auf den gebeutelten Fahrgast. Das Schiff ist nicht mehr zu kriegen, aber eine Überraschung hat der Zugchef für den armen Mann: Ein Hotel an der Küste ist schon gebucht, der Kunde wird sogar vom Bahnhof abgeholt und verbringt eine geruhsame Nacht. Am nächsten Morgen erreicht er entspannt die Insel. "Dank solcher Menschen ist die Bahn immer noch mein liebstes Verkehrsmittel", schreibt der Einsender über seinen Eisenbahner mit Herz.
Karl-Ulrich Ante
Nordrhein-Westfalen
Zugbegleiter bei DB Fernverkehr Dortmund
Einsender: Gero Wollgarten
Alles im Kopf
Auf einer Fahrt im Intercity von Frankfurt nach Köln begegnet Gero Wollgarten seinem Eisenbahner mit Herz: Der Zugbegleiter Karl-Ulrich Ante kennt alle S-Bahnanschlüsse mit Uhrzeit und Gleis aus dem Kopf. Stehende Fahrgäste gibt es in seinem Zug auch nicht, da er die Platzbelegung im gesamten Zug auswendig kennt und jedem Reisenden einen Sitzplatz vermittelt. "So einen zuvorkommenden Service habe ich in keinem Zug der DB erlebt", schreibt Gero Wollgarten.
Wilfried Dinger
Nordrhein-Westfalen
Peter Gitzen
Nordrhein-Westfalen
Marion Granel
Nordrhein-Westfalen
Sacha Helle
Nordrhein-Westfalen
Wilfried Dinger
Nordrhein-Westfalen
Mitarbeiter im Reisezentrum Detmold
Einsender: Monika Winkler
Service-Engel in der Frühschicht
Die Kundin strandet morgens um sieben im Bahnhof Detmold. Ihr Zug in die Schweiz fällt ersatzlos aus. Sie rennt wie ein "aufgescheuchtes Huhn" herum, treppauf, treppab, und weiß keine Lösung. Ein Mitarbeiter des Reisenzentrums beginnt die Frühschicht, bemerkt ihre Unruhe und organisiert mit großer Umsicht die ganze Reise neu. Mit beglaubigtem Online Ticket und Tipps versehen steigt Monika Winkler kurz darauf entspannt in den Zug nach Zürich. Was sie nicht vergisst: "Ein herzliches Dankeschön an meinen Service-Engel."
Peter Gitzen
Nordrhein-Westfalen
Zugbegleiter DB Fernverkehr Köln
Einsender: Lothar Götz, Saskia Kollmer
Tränen lügen nicht
Speisewagen des ICE von Köln nach Berlin: Eine ältere Dame ist sichtlich aufgeregt, als sie dem jungen Zugbegleiter ihr Malheur schildert. In einem anderen Zug hat sie irrtümlich ihre neue Bahncard in den Mülleimer geworfen und kann nur noch die abgelaufene Karte vorzeigen. Der Mann kennt kein Pardon und kassiert den Differenzbetrag. Als Zugchef Peter Gitzen später durch den Speisewagen geht, sieht er die Kundin den Tränen nahe. Er fragt sie, was los ist und erfährt von dem Missgeschick. Sofort greift er zum Telefon, ruft im besagten Zug an, verortet die kritische Mülltonne. Tatsächlich: Die Bahncard wird gefunden. Die ältere Dame ist "überglücklich", schreibt Lothar Götz, der die Szene mitangesehen hat. Peter Gitzen, der "Mensch im Zugbetreuer", sollte den Titel gewinnen, findet der Eisender.
Der Zugbegleiter mit dem Zelt
Zwei 14-jährige Mädchen steigen nach einem Besuch bei einer Freundin in den falschen Zug. Statt nach Essen in Olbenburg fahren sie nach Essen ins Ruhrgebiet, merken es aber unter ihren Kopfhörern erst Stunden später. Der Zugbegleiter Peter Gitzen tröstet die beiden weinenden Mädchen und nimmt Kontakt mit den Eltern auf. Eigentlich müsste er sie der Polizei übergeben, aber sie bitten sehr, bei ihm bleiben zu dürfen. Die Eltern werden verständigt und sind erleichtert, dass die beiden in guten Händen sind. Peter Gitzen schlägt ein Zelt in seinem Wohnzimmer auf und organisiert am nächsten Tag die Rückreise. "Peter Gitzen ist ein herzlicher, hilfsbereiter Mensch", schreiben Saskia und Annabell. Nun haben sie noch einen Wunsch: Er soll Eisenbahner mit Herz werden.
Marion Granel
Nordrhein-Westfalen
Mitarbeiterin Reisezentrum Bonn
Einsender: Michael Bohne
Wenn der Kunde eskaliert
Altweiberfastnacht 2011: Michael Bohne fährt im ICE von Düsseldorf über Köln, als im Zug ein Dieb sein Unwesen treibt. Bohnes Rucksack - mit allem Bargeld und der Bahncard 100 - verschwindet spurlos. Die Zugbegleiter sind hilflos, so steigt der Reisende in Bonn aus und gerät mitten im närrischen Trubel an Marion Granel. Dem Kunden soll sofort geholfen werden, also telefoniert sie resolut mit der Zentrale und verlangt eine sofortige Ersatzbahncard. Das sei nicht möglich, wird ihr gesagt. Nun legt Marion Granel nach: "Der Kunde eskaliert", behauptet sie, während Michael Bohnen "wie ein begossener Pudel" vor ihr steht. Das hilft, der Mann bekommt seine Bahncard. Zu "größten Eisenbahnerin mit Herz" wird Marion Granel aber erst danach. "Ich gebe Ihnen noch 10 Euro, dafür kaufen Sie sich jetzt erstmal ein Bier. Es ist Altweiber!" Der Einsender ist entzückt: "Sie gab mir das Geld, ich trank ein schnelles Bier und dachte: So schön kann Bahnfahren sein!"
Sacha Helle
Nordrhein-Westfalen
Zugbegleiter DB Fernverkehr Köln
Einsender: Dirk Saggau
Evakuierung im Tunnel
Der ICE auf der Fahrt von Frankfurt nach Köln wird jäh durch einen "Personenschaden" gestoppt. Zwei Stunden steckt der Zug im Tunnel fest, bis die Fahrgäste in einen anderen ICE umsteigen können. Dirk Saggau lobt die sehr professionelle Arbeit des Zugteams. Die Deutsche Bahn könne stolz auf solche Mitarbeiter sein, schreibt der Einsender: Zugchef Sacha Helle und sein Team "meisterten die schwierige Situation und waren immer für die Fahrgäste da".
Andreas Rasche
Nordrhein-Westfalen
Helmer Stutzer
Nordrhein-Westfalen
Enrico Pruß
Rheinland-Pfalz
Inge Weißgerber
Saarland
Andreas Rasche
Nordrhein-Westfalen
Triebfahrzeugführer bei S-Bahn Rhein Ruhr Düsseldorf
Einsender: Andreas Wolf
Ansagen für Frühaufsteher
Wenn Andreas Wolf früh morgens zur Arbeit pendelt, freut er sich über die gelungenen Ansagen des S-Bahn-Fahrers Andreas Rasche ganz besonders. Gekonnt sagt er in der S 68 Richtung Langenfeld die nächsten Haltestellen an und wünscht den Aussteigenden einen schönen Tag. „Dieser Lokführer macht gute Laune“, schreibt Andreas Wolf.
Helmer Stutzer
Nordrhein-Westfalen
Zugbegleiter bei DB Regio Hamm
Einsender: Barbara Plessmann
Der Mann mit der Fliege
Viele Jahre ist Barbara Plessmann nicht mit dem Zug gefahren, doch dann trifft sie im Zug von Aachen nach Heidelberg auf Helmer Stutzer. Lächelnd öffnet er die Abteiltür und fragt die Reisenden, wie es ihnen gehe. Barbara Plessmann ist verdutzt, aber es dauert nicht lange, da erzählt sie von ihrem Liebsten in Aachen. Das Mädchen auf dem Nebensitz hat sich gerade tränenreich von ihrem Freund verabschiedet und meint, es gehe ihr nicht so gut. Das Gespräch trocknet ihre Tränen, man scherzt über die schöne Fliege des Zugbegleiters. Er trägt sie sonntags, obwohl der Chef das nicht mag. Ein "wahrer Menschenfreund", schreibt die Einsenderin über ihren Eisenbahner mit Herz.
Enrico Pruß
Rheinland-Pfalz
Zugbegleiter DB Regio Mainz
Einsender: Frank Böttger
Was lange währt, wird doch noch gut
Frank Böttger ist mit einer Reisegruppe unterwegs und die Fahrt gestaltet sich chaotisch: Ein Fliegerbombenfund, ein Personenschaden, kalte Küche im Bistro und dann sind die Anschlusszüge weg. In der Hektik lässt Böttger seinen Rucksack samt Fahrkarten im Regionalexpress nach Mainz liegen. Zugbegleiter Enrico Pruß startet die Suchaktion. Der Rucksack wird gefunden und seine Weiterleitung nach Saarbrücken organisiert. "Ein herzliches Dankeschön", sagt Frank Böttger seinem Eisenbahner mit Herz und dessen Helfern.
Inge Weißgerber
Saarland
Mitarbeiterin bei DB Station & Service in Saarbrücken
Einsender: Sebastian Herbig
Viele Sprachen - ein Ticket
Gencho Yordanov-Dinev ist Bulgare und auf der Durchreise nach Kopenhagen. Als er am späten Sonntag abend am Infoschalter im Hauptbahnhof Saarbrücken auf Inge Weißgerber triftt, ist er in einer misslichen Lage. Im Zug wurde er bestohlen, all sein Geld, seine Ausweise und die Fahrkarte sind weg. Außerdem spricht er kein Wort deutsch. Inge Weißgerber organisiert mit Bekannten des Mannes per Telefon eine Übersetzerkette - bulgarisch, dänisch, englisch, deutsch und wieder zurück. Am Ende druckt Inge Weißgerber ein Online-Ticket aus, das Einsender Sebastian Herbig in Augsburg für den Mann gebucht hat. Zum Dank für den multilingualen Noteinsatz nominiert der sie als "Eisenbahnerin mit Herz".
Kathrin Himpel
Sachsen
Mario Volkmar Weiß
Sachsen
Johannes Hanstein
Sachsen-Anhalt
Wolfgang Mönch
Sachsen-Anhalt
Kathrin Himpel
Sachsen
Zugbegleiterin bei der ODEG
Einsender: Stefan Grasse
Eine Rose für den Engel der Odeg
Stefan Grasse steigt mit seinem Kind in Hoyerswerda in die Odeg, als das Lächeln der Zugbegleiterin ihn in den siebten Himmel befördert: "als ob ein Engel durch den Zug schreitet." Für ihn ist die Sache klar: "Es war eine meiner schönsten Zugfahrten", schreibt er und grüßt die Unbekannte mit einer niedlichen digitalen Rose. Die Odeg hat recherchiert und der Zugbegleiterin Kathrin Himpel ihre Rose überstellt. Sie ist eine Eisenbahnerin mit Herz im allerdirektesten Sinne.
Mario Volkmar Weiß
Sachsen
Zugbegleiter DB Fernverkehr Leipzig
Einsender: Stefanie Schmitt
Leipzig Dresden mit dem Nachttaxi
Als Stefanie Schmitt im IC Frankfurt - Leipzig auf den Zugbegleiter Volkmar Mario Weiß trifft, hat sie schon einiges hinter sich. Auf der Reise mit drei-jähriger Tochter quer durch die Republik hat sie den letzten Anschluss nach Dresden verpasst. Wie geht es um Mitternacht ab Leipzig weiter? "Mit dem Taxi", meint die junge Frau, aber ist das nicht zu spät? Zugbegleiter Weiß hat schließlich selbst einen kleinen Sohn und lässt es sich nicht nehmen, das schlafende Kind am Leipziger Hauptbahnhof höchstpersönlich zum Taxi zu tragen. Die Einsenderin sieht ihn zum Abschied winken. "So gut umsorgt würde ich gerne öfter werden!", schreibt Stefanie Schmitt über ihren Eisenbahner mit Herz.
Johannes Hanstein
Sachsen-Anhalt
Zugbegleiter DB Regio Halle
Einsender: Julika Brandestini
Ein Liebespaar sagt "danke"
Ein Liebespaar ist auf dem Weg zur Therme in Bad Sulza, wo es feierlich seinen Jahrestag begehen will. Doch hinter Halle kommt dichter Nebel auf. Als der Zug in Bad Sulza hält, sehen die Reisenden den Bahnhof nicht und bleiben im Abteil sitzen. Schon ist der Pfiff zur Abfahrt ertönt, als sie ihr Versehen bemerken. Zugbegleiter Johannes Hanstein bleibt die Ruhe selbst, bis alles Gepäck zusammengerafft ist: Dank seiner Freundlichkeit müssen die Liebenden nicht auf einem zugigen Bahnhof im Nebel feiern, schreibt Julika Brandestini dankbar über ihren Eisenbahner mit Herz.
Wolfgang Mönch
Sachsen-Anhalt
Zugbegleiter DB Regio Magdeburg
Einsender: Hans-Jürgen Mägert
Kleines Malheur und große Hilfe
Am Bahnhof Aschersleben entdeckt Petra Mägert ein "kleines Malheur": sie hat ihre Tasche beim Umsteigen vergessen. Der Zugbeleiter beruhigt die völlig aufgelöste Frau, telefoniert und leitet die Suche nach der Tasche im anderen Zug. Sie wird in Halle hinterlegt und Zugbegleiter Wolfgang Mönch lässt die Kundin ohne weitere Kosten dorthin fahren, um ihren Besitz abzuholen. Ein Präsent der überglücklichen Mägerts lehnt er liebenswürdig und bestimmt ab. "Sein Verhalten kann nicht anders als vorbildlich genannt werden", schreibt Hans-Jürgen Mägert. Dieser würdige Eisenbahner mit Herz lasse den Ärger über schlechten Service in der Vergangenheit verschmerzen.
Olaf Weiner
Sachsen-Anhalt
Joachim Jo Geisler
Schleswig-Holstein
Helmut Kube
Thüringen
Olaf Weiner
Sachsen-Anhalt
Zugbegleiter bei DB Regio Magdeburg
Einsender: Magdalena Dommasch
Ansteckende Freundlichkeit
Die Pendlergemeinde zwischen Halle (Saale) und Köthen hat einen Lieblingsschaffner. Wenn Olaf Weiner die Fahrkarten sehen will, dann erwachen die müden Lebensgeister. Seine freundliche und positive Art, das Gefühl, dass da einer seine Arbeit gerne macht, übertragen sich sofort auf die Umwelt. "Ich bin froh, dass es Eisenbahner wie ihn gibt", schreibt Magdalena Dommasch. Sie entlassen den Fahrgast "mit wippendem Fuß in den Tag".
Joachim Jo Geisler
Schleswig-Holstein
Mitarbeiter bei DB Station & Service Lübeck
Einsender: Lothar Wagner
DB-Logo ohne Geisler? Geht nicht!
Windig ist es am Bahnhof Bad Oldesloe im hohen Norden schon. Aber einer steht dort bei jedem Wetter, in der Früh oder am Abend. Immer freundlich, immer hilfsbereit und sehr korrekt angezogen steht Joachim Jo Geisler den Reisenden mit Rat und Tat zur Seite. "Hoffentlich wird er nicht wegrationalisiert", fürchtet der Eisender um seinen Eisenbahner mit Herz. Doch dann beruhigt sich Lothar Wagner selbst: "Dann würde vom DB-Logo mindestens ein Buchstabe bei uns fehlen!"
Helmut Kube
Thüringen
Lokführer bei DB Regio Erfurt
Einsender: Heidi Knauer
Zugstopp aus Freundlichkeit
Heidi Knauer pendelt jeden Tag mit der Regionalbahn von Zeutsch nach Rudolstadt. Eines Tages nimmt sie den späteren Zug, der aber ausnahmsweise ein paar Minuten früher fährt. Als sie noch einen Weg von 100 Metern vor sich hat, sieht sie den Zug einfahren. Sie sprintet, aber der Zug fährt los. Doch kaum zu glauben, was nun passiert: Der Lokführer muss sie von weitem gesehen haben, er hält wieder an und öffnet ihr doch noch die Türen. So einen freundlichen und höflichen Lokführer hat Heidi Knauer noch nie erlebt. Sie ist so "überwältigt", dass sie nach der Fahrt zu ihm nach vorne geht, um ihm zu danken.