Endlich haben die Eisenbahner mit Herz ein Gesicht. Mehr als 150 Bahnreisende schickten uns bis zum 31. Januar ihre Geschichte und kürten damit einen Kandidaten für den Titel. Seitdem ermitteln die Bahnen fieberhaft, um die richtigen Mitarbeiter herauszufinden. Keine leichte Aufgabe bei rund 35.000 Angestellten, die in ganz Deutschland täglich im Kundendienst arbeiten. Inzwischen stehen mehr als 60 Nominierte fest: Sie arbeiten in Bahnhöfen oder Zügen aus fast allen Bundesländern und täglich kommen weitere hinzu. Nun hat die Jury die Qual der Wahl. Am 13. April wird einer der Kandidaten aus dieser Galerie zum Sieger gekürt.
Um mehr über die Eisenbahner, ihre Geschichten und die Einsender zu erfahren, klicken Sie bitte auf die Bilder. Alle Kandidaten sind nach Bundesländern (alphabetisch) geordnet.
Uwe Ademeit
Baden-Württemberg
Dringend gesucht
Baden-Württemberg
Susanne Heizmann
Baden-Württemberg
Thomas Klein
Baden-Württemberg
Uwe Ademeit
Baden-Württemberg
Triebfahrzeugführer Rhein-Neckar-Verkehr (RNV)
Einsender: Gina Nußbaumer
Einmal Weihnachtsmarkt und zurück
Der Bummel über den Mannheimer Weihnachtsmarkt hätte leicht Folgen haben können: Das Kleingeld war ausgegeben und der Ticketautomat wollte nur noch Münzen. Uwe Ademeit versteht die Zwickmühle der beiden Kundinnen und schließlich ist ja auch Weihnachten. Der Fahrer lässt die beiden mit einem Lächeln einsteigen. „Vielen lieben Dank, lieber Fahrer“, schreibt Gina Nußbaumer ihrem "Eisenbahner mit Herz".
Dringend gesucht
Baden-Württemberg
Bahnhofsvorsteher in Lörrach (ca 1985, Deutsche Bahn)
Einsender: Hildegard Ziegler
Höllenfahrt nach Basel Badischer Bahnhof
25 Jahre ist es her, da begegnete Hildegard Ziegler auf dem Bahnhof von Lörrach ihrem „Eisenbahner mit Herz“. Möglicherweise tut der damals jugendliche DB-Mitarbeiter noch heute seinen Dienst am Kunden. Damit er sich besser wiedererkennen kann, dokumentieren wir die Geschichte einer dramatischen Jagd nach dem Anschlusszug im Wortlaut und bitten den Lörracher Eisenbahner, sich bei uns zu melden. Die Dienstplan-Recherche stieß in diesem Fall leider an ihre Grenzen.
Hildegard Ziegler (im Wortlaut): "Es war vor etwa 25 Jahren, ich fuhr des Öfteren von Stuttgart aus ins Wiesental und zurück. Sonntagabend nahm ich immer die letzte Verbindung zurück, um am Montag früh rechtzeitig im Büro zu sein. Zu dieser Zeit war die Fahrt und Umsteigerei noch ein wenig komplizierter. Ich musste von Zell im Wiesental erst den Bus nehmen, in Lörrach in den Zug nach Basel-Badischer Bahnhof umsteigen, dort erneut umsteigen in den Zug bis Karlsruhe, um dort den letzten Zug nach Stuttgart zu erreichen. Anzumerken wäre noch, dass besagter Anschlusszug der letzte war, der bis Karlsruhe durchfuhr. Alle Zügen danach fuhren nur noch bis Freiburg oder Rastadt.
Verpasste ich also den Zug in Basel, gab es für mich nur noch die einzige Möglichkeit, mit dem nächsten Zug nach Freiburg zu fahren und dort in einem Hotel zu übernachten und den ersten Zug in der Frühe von dort zu nehmen, um rechtzeitig im Büro zu sein. Übrigens hatte ich dies schon zwei Mal praktizieren müssen. An besagtem Sonntag ging alles gut bis nach Lörrach. Der Bus hatte keine Verspätung, und zum Umsteigen war genügend Zeit. Als ich aber auf den Bahnsteig kam, war weit und breit kein Zug mehr zu sehen. Einem Schweizer Ehepaar ging es genauso. Wir waren darüber sehr erbost und taten unserer Wut lautstark Genüge. Da kam plötzlich ein jüngerer großer Bahnbeamter - vielleicht der Bahnhofsvorsteher? – aus dem Bahnhofsgebäude auf den Bahnsteig. Ich sprach ihn an und schilderte ihm mein Problem. Sicher war er zuständig gewesen für das Signal für die Abfahrt des Zuges, oder hatte schlichtweg vergessen, auf die Reisenden des Busses zu warten.
Er holte noch schnell das Kursbuch und fing an, nachzusehen, ob es stimmte, was ich ihm geschildert hatte. Obwohl ich ihm versicherte, dass er nicht nachsehen müsse, ich würde den Fahrplan genau kennen. Schließlich fand er die Verbindung und sah, dass ich recht hatte. Dann ging alles sehr schnell. Er sagte zu uns Dreien, „Ich hole jetzt mein Auto, warten Sie am Hauptausgang auf mich, ich fahre Sie zum Badischen Bahnhof, und hoffe, dass wir es noch schaffen.“
Diese Fahrt werde ich mein Leben lang nicht vergessen. Er fuhr, was der Wagen hergab. Am Grenzübergang in Riehen kurbelte er nur kurz das Fenster herunter, rief dem Zollbeamten zu, dass er den Zug am Badischen Bahnhof noch erreichen müsste. Man glaute ihm und gab ihm spontan freie Fahrt. Dann ging die rasante Fahrt weiter. Das Ehepar im Fond war ganz ruhig geworden, man hörte kein Wort mehr. Ich bekam es langsam auch mit der Angst zu tun und wagte zaghaft den Versuch, ihm klarzumachen, dass es ja nicht so schlimm sei, wenn ich den Zug nicht erreichen würde. Darauf antwortete er nicht, informierte nur das Ehepaar, dass er nicht in Riehen halten würde, und sie dann auf dem Rückfahrt absetzen würde – sie wohnten in Riehen. Und weiter ging die Höllenfahrt. Gottseidank war keine rash hour, und es war wenig Verkehr. Links flog der „Bäumlihof“ vorbei, rechts furh gerade die Straßenbahn, die wir natürlich überholten.
Am Parkplatz vor dem Bahnhof angekommen, sprang mein Retter aus dem Auto, teilte mir noch schnell mit, dass ich nachkommen solle, er würde versuchen, den Zug aufzuhalten, und rannte auf den Bahnhof zu. Ich hinterher, auf halber Strecke fiel mir ein, dass ja noch meine Reisetasche im Kofferraum des Autos war. Ich wollte gerade wieder umkehren, da ka er mir schon wieder entgegengelaufen und rief von weitem: „Machen Sie langsam, der Zug nat noch 10 Minuten Verspätung.“ Ich war gerettet!
Das Riehener Ehepaar hatte sich zwischenzeitlich überlegt, ob es nicht doch lieber das „Trämli“ zurücknehmen wolle, ließ sich aber dann doch davon überzeugen, wieder einzusteigen, als mein Retter ihnen versicherte, dass er jetzt ganz gemütlich zurückfahren würde.
In der Hektik und Schnelle hatte ich ganz vergessen, nach dem Namen meines Retters zu fragen. Gerne hätte ich mich bei meiner nächsten Fahrt nochmals in aller Ruhe und persönlich und mit einem guten „Württemberger“ bei diesem freundlichen und zuvorkommenden DB-Mitarbeiter bedankt. Leider kam es nicht mehr dazu, da inzwischen die Anschlüsse verbessert wurden und ich von Zell aus direkt in den Badischen Bahnhof mit dem Zug fahren konnte.
Vergessen werde ich ihn jedoch nie."
Susanne Heizmann
Baden-Württemberg
Kundenbetreuerin SBB Deutschland
Einsender: Edgar Enderle
Der Zug ist abgefahren
Der Einsender kommt vom Weihnachtsmarkt in Zürich und steigt dort in den SBB-Sonderzug nach Villingen. Im Gewühl verliert er seine Frau, die er im vorderen Zugteil vermutet. Die Türen sind schon zu, aber zusammen mit der Zugbegleiterin wagt er den Sprint. Umsonst. Der Zug fährt los - Zugbegleiterin und Kunde stehen allein auf dem Bahnsteig. Edgar Enderle hat Glück im Unglück: Die SBB-Mitarbeiterin Susanne Heizmann kauft ihm eine Fahrkarte, damit er hinter seiner Frau her fahren kann. Im Ersatzzug hat sich bei den Zugbegleitern sein Abenteuer schon herumgesprochen. Bei „so viel Herzlichkeit“ wünscht der Einsender seiner „charmanten, jungen, freundlichen“ Kandidatin viel Glück bei der Siegerkür.
Thomas Klein
Baden-Württemberg
Triebfahrzeugführer der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG)
Einsender: Hubert Fingerle
Sonderschicht für Eisenbahnfans
Der Waggon für eine Sonderfahrt auf dem Netz das Albtal-Verkehrsgesellschaft stand schon bereit, der Termin war ebenfalls gebucht, doch kein Lokführer stand bereit, um die rund 70 Eisenbahnfans zu fahren. AVG-Mitarbeiter Thomas Klein brachte es nicht übers Herz, die Leute zu enttäuschen. In seiner Freizeit unternahm er die Fahrt und kümmerte sich auch um Sonderwünsche: Halts zum Fotografieren und vorbildliche Informationen über die Streckendetails hatte der AVG-Triebfahrzeugführer auch im Gepäck. "Wir sind ihm sehr dankbar", schreibt Einsender Hubert Fingerle.
Alfred Knoll
Baden-Württemberg
Herbert Kusche
Baden-Württemberg
Severine Muffler
Baden-Württemberg
Anneliese Raumland
Baden-Württemberg
Alfred Knoll
Baden-Württemberg
Mitarbeiter DB Netz Ulm - Bahnhof Bad Waldsee
Einsender: Tanja Kugler
Die erfreuliche Verbindung zur Bahn
Tanja Kugler hat keine abenteuerliche Geschichte erlebt, doch was ist eigentlich mit der alltäglichen erfreulichen Realität? So nominiert die Einsenderin den Schalterbeamten am Bahnhof Bad Waldsee, Alfred Knoll. Er ist immer freundlich, immer hilfsbereit, bedient Einheimische und Kurgäste mit gleicher Hingabe und strahlt eine Begeisterung aus, als sei der Mensch vor ihm sein erster und einziger Kunde. Ein echter Eisenbahner mit Herz.
Herbert Kusche
Baden-Württemberg
Zugbegleiter Schwarzwaldbahn (DB Regio)
Einsender: R. Uibel, T. Knöller, M. Grom-Rocke, S. Dogruer
Keine Sehnsucht nach der Endstation
Die Fahrt mit der Schwarzwaldbahn gefällt den fünf Damen so gut, dass sie auf der Strecke weiter fahren als geplant. Zugbegleiter Herbert Kusche unterhält die kleine Reisegruppe so vortrefflich, dass sie sich nicht trennen können. Dass er auch die anderen Fahrgäste freundlich betreut und ein Händchen für Kinder hat, entgeht ihnen nicht. Für die Rückfahrt hat Roswitha Uibel einen Wunsch: Herbert Kusche möge auf dem Zug sein.
Star der Schwarzwaldbahn
Thilo Knöller pendelt seit fünf Jahren mit der Schwarzwaldbahn nach Offenburg. Star dieser Regionalbahn ist für ihn der Zugbegleiter Herbert Kusche. Dessen Charme lässt nicht nur die Augen abteuerlustiger Bergsteigerinnen leuchten. Nein, er verwandelt auch mufflige Teenager in heitere Jungs und Mädels, die brav die Füße vom Sitz nehmen. „Stets gut gelaunt und humorvoll“, schreibt Thilo Knöller und empfiehlt Herbert Kusche für die engere Auswahl auf den Titelgewinn.
Jede Zugverbindung im Kopf
Gibt es einen Eisenbahner, der niemals schlecht gelaunt ist? Einsenderin Monika Grom-Rocke kennt einen: Herbert Kusche, der zwischen Offenburg und Baden-Baden in der Schwarzwaldbahn Dienst tut. Die Pendler kennen ihn bestens, aber auch für Ortsfremde hat Kusche jede Zugverbindung im Kopf und stets einen flotten Spruch auf den Lippen. „Er hat es verdient, der Eisenbahner mit Herz 2012 zu werden“, schreibt die Einsenderin und ist in guter Gesellschaft. Drei Mal ist Kusche für den Titel nominiert worden.
Erweckung müder Pendler
Nach einem langen Arbeitstag sitzen die Pendler müde und genervt im Regionalexpress von Baden-Baden nach Offenburg, doch dann kommt der Zugbegleiter Herbert Kusche zur Fahrscheinkontrolle: er sprüht vor guter Laune, erkennt seine Fahrgäste wieder, bringt die Leute zum Lachen. Am Ende herrscht im Zug eine fröhliche Athmosphäre. Ein „tolles Erlebnis“ und Kompliment an diesen Schaffner, schreibt Sandra Dogruer.
Severine Muffler
Baden-Württemberg
Zugbegleiterin bei DB Regio Freiburg
Einsender: Stefan Zumkeller
Dem Menschen zugewandt
Ein nasser Dezemberabend. Der Zug von Freiburg nach Seebrugg hat Verspätung und Fahrgäste verpassen ihre letzten Anschlusszüge. Stefan Zumkeller beobachtet, wie die Zugbegleiterin Severine Muffler alles tut, um für einen behinderten Fahrgast ein Hotelzimmer zu buchen. Dieser Einsatz ist sehr „dem Menschen zugewandt“, alles andere als selbstverständlich und kommt für den Einsender buchstäblich "aus dem Nichts". Ein klarer Fall für den Eisenbahner mit Herz eben.
Anneliese Raumland
Baden-Württemberg
Mitarbeiterin bei DB Dialog Karlsruhe
Einsender: Bernhard Scheuermann
Aufklären statt abwimmeln
Bernhard Scheuermann war schon geärgert. Er wollte Sitzplätze für die Fahrt von Mannheim nach Bonn reservieren, und es war nicht möglich. "Warum" konnte ihm keiner sagen. Er schreibt eine Beschwerde und gerät an Anneliese Raumland. Sie findet heraus, dass es am Fahrplanwechsel lag und erlässt dem Kunden die Kosten für die zusätzliche Reservierung. "Aufklären statt abwimmeln", bescheinigt er dafür seiner Eisenbahnerin mit Herz.
Thomas Skrempa
Baden-Württemberg
Oliver Vitze
Baden-Württemberg
André Weber
Baden-Württemberg
Angelika Förg
Bayern
Thomas Skrempa
Baden-Württemberg
Lokführer bei DB Regio Ulm
Einsender: Daniel Maus
Viel Gefühl für scharfe Kurven
Kein Abenteuer aber ein Erlebnis war die Fahrt mit dem DB-Regio Lokführer Thomas Skrempa. Der Student und Vielfahrer Daniel Maus notiert auf einer ganzen Seite, warum solch ein Mitarbeiter den Titel Eisenbahner mit Herz verdient: Thomas Skrempa plaudert über das Mikro mit den Fahrgästen, warnt sie auf der Fahrt von Ulm nach Aalen vor scharfen Kurven und verabschiedet jeden Fahrgast beim Aussteigen persönlich. "Den Menschen im Zug konnte man beim Aussteigen ansehen, dass ihnen die Fahrt gefallen hatte", schreibt Daniel Maus. "Weiter so!"
Oliver Vitze
Baden-Württemberg
Lokführer bei DB Regio Crailsheim
Einsender: Alexandra Gutsche-Trimis
Der Herr der Ringe
Nürnberg Hauptbahnhof: Alexandra Gutsche-Trimis bringt ihre Freundin zum Bahnhof. Beim Winken rutscht ihr der Ehering vom Finger und landet unter dem Zug am Nebengleis. Ein Anruf beim Ehemann bringt sie nicht weiter. In ihrer Not klopft die Frau bei den Lokführern des wartenden Regionalexpress aus dem baden-württembergischen Crailsheim. Der „netteste Lokführer der Welt“ steigt aus und kriecht mit ihr unter den Zug. Er wendet alle Steine, bis der Ring gefunden ist. Als die Kundin ihn voller Dankbarkeit fragt, was sie für ihn tun kann, hat er nur einen Wunsch: Ein Stück Seife.
André Weber
Baden-Württemberg
Mitarbeiter am DB Info Point Freiburg
Einsender: Clemens Ruhnau
Orkan im Höllental endet milde
Der Orkan Andreas bringt die Reisepläne des Ehepaars Ruhnau völlig durcheinander. Auf der Fahrt durch das Höllental müssen sie auf halber Strecke umkehren, wie es weitergehen soll ist ungewiß. Am Service Point in Freiburg kümmert sich André Weber um die Gestrandeten und gestaltet ihre Weiterreise wie einen „Traum“. Am Ende bringt er sie sogar zu ihrem Ersatzzug und gewinnt den Zugchef dafür, dass die vom Pech verfolgten Sitzplätze bekommen. Solch Einsatz lässt schlechte Erfahrungen früherer Bahnreisen in einem milderen Licht erscheinen.
Angelika Förg
Bayern
Mitarbeiterin im Reisezentrum Augsburg
Einsender: Ulrich Hirschler
Fotoservice für den Stammkunden
In Augsburg Hauptbahnhof beschließt Ulrich Hirschler, seine Bahncard 25 auf eine 50er umschreiben zu lassen. Aber leider fehlt ein Foto. Die Mitarbeiterin Angelika Förg im Reisezentrum hat eine Idee: sie erledigt nicht nur die Umschreibung, sie "schießt" auch gleich noch das passende Porträt. Das gefällt Ulrich Hirschler so gut, dass er sich den Namen seiner "Eisenbahnerin mit Herz" gemerkt hat.
Monika Gagell
Bayern
Martin Hinz
Bayern
Wilfried Kiesling
Bayern
Frank Kretschmann
Bayern
Monika Gagell
Bayern
Zugbegleiterin DB Regio Augsburg
Einsender: Sabrina Klatt
Erstklassig umgestiegen
Umsteigen in München Pasing, kein Aufzug nirgends, und die Zeit ist knapp. Die Reisegruppee schleppt im Laufschritt die schweren Koffer die Treppe hoch. Die Zugbegleiterin Monika Gagell sieht die Laufenden und greift ein, bevor der herzkranke Vater umkippt. "Keine Hektik!", ruft sie, packt selbst bei den Koffern mit an, verteilt später einen Gutschein für den fehlenden 1. Klasse Waggon. "So eine nette Zugbegleitung haben wir bei der Bahn noch nie erlebt", schreibt Sabrina Klatt über ihre Kandidatin.
Martin Hinz
Bayern
Zugbegleiter bei DB Fernverkehr München
Einsender: Anja Lesche
Ein Herz für Kinder
Die Kinder (5 und 6 Jahre) sind ganz aus dem Häuschen: Es geht auf große Fahrt. Dann kommt der Zugbegleiter Martin Hinz und zeigt ihnen alles rund ums Bahnfahren: Sie dürfen bei der Fahrkartenkontrolle helfen, eine Durchsage miterleben, sehen, wie es unterwegs am Bahnhof zugeht. Statt einer anstrengenden Reise bereitet Martin Hinz der Familie Lesche ein "ungessliches Erlebnis". "Es ist schön, jemanden mit soviel Freude bei der Arbeit zu sehen", schreibt Anja Lesche und schickt ihrem Eisenbahner mit Herz einen herzlichen Dank.
Wilfried Kiesling
Bayern
Zugbegleiter Agilis
Einsender: Sabine Huber, Andrea Prechtl
Der beste unter den Kontrolleuren
Sabine Huber pendelt seit dreizehn Jahren von Straubing nach Regensburg, und mit "Kontrolleuren" hat sie so ihre Erfahrungen. Aber einer, der fällt ihr durch besondere Freundlichkeit auf: Wilfried Kiesling ist so zuvorkommend, dass der Arbeitstag ganz anders beginnt. Der Agilis-Mitarbeiter ist für sie der "Eisenbahner mit Herz".
Der Beste unter lauter Guten
Andrea Prechtl aus Straubing fährt gern mit dem Personal von Agilis, aber besonders gern fährt sie, wenn der "wunderbare" Wilfried Kiesling auf dem Zug ist. Er strahlt soviel Herzlichkeit und gute Laune aus, dass sich die Schwingungen schon bei der ersten Durchsage übertragen. Solche Fröhlichkeit steckt an, und die Einsenderin geht mit guter Laune zur Arbeit.
Frank Kretschmann
Bayern
Zugbegleiter bei Agilis Regensburg
Einsender: Suska Kollera
Koffer vergessen - ohne böse Folgen
Die Kundin steigt in Donauwörth um und vergisst ihren Koffer im Zug. Mit viel Glück dürfte sie ihn mit dem übernächsten Zug wiederkriegen, rechnet sie sich aus. Doch der Agilis-Zugbegleiter Frank Kretschmann macht das Unmöglich möglich: der nächste Zug bringt den Koffer zurück und - als sei nichts gewesen - kann die Kundin weiterreisen. „Das nenne ich Top-Service, Herr Kretschmann, herzlichen Dank“, schreibt Suska Kollera.
Yalcin Özcan
Bayern
Alexandra Schertler
Bayern
Jasmin Schmid
Bayern
Thomas Schüssler
Bayern
Yalcin Özcan
Bayern
Zugbegleiter Kurhessenbahn - Südostbayernbahn
Einsender: Alfred Honisch
Wild West in der Kurhessenbahn
Die Südostbayernbahn leiht ihren Zugbegleiter Yalcin Özcan an das Schwesterunternehmen in Hessen aus. Dort gerät der damals 23-Jährige an einen gewaltbereiten Schwarzfahrer. Der betrunkene Mann bedroht die Fahrgäste, aber Özcan stellt sich ihm in den Weg. Die Reisenden verlassen den Waggon und bringen sich beim Lokführer in Sicherheit. Voller Wut zieht der Randalierer eine Waffe, doch es gelingt Özcan, ihn in einem Abteil einzusperren. In Ehringen (bei Kassel) nimmt die Polizei den Mann fest. Einsender Alfred Honisch ist überzeugt: Yalcin Özcan ist ein "Eisenbahner mit Herz". Der Mann muss es wissen: er unterrichtet schließlich Bahn-Azubis.
Alexandra Schertler
Bayern
Zugbegleiterin bei der Bayerischen Oberlandbahn (BOB)
Einsender: Marianne Meißner
Krankenpflege de luxe in der BOB
Auf der Fahrt von Tegernsee nach München leidet die Kundin plötzlich unter Bauchweh und Übelkeit. Als sie an der Tür steht, um Luft zu schöpfen, wird BOB-Zugbegleiterin Alexandra Schertler aufmerksam. Sie bringt die Frau in die erste Klasse, sorgt dafür, dass sie sich hinlegen kann. Während der Fahrt sieht sie mehrfach nach der Kranken. Marianne Meißner ist „sehr begeistert“ und hätte eine solche Fürsorglichkeit bei der der Bahn niemals erwartet.
Jasmin Schmid
Bayern
Zugbegleiterin DB Regio Augsburg
Einsender: Andreas Loy
Die schönste Antwort auf Bahn-Nörgler
Andreas Loy hört die chronischen Nörgler in der Reihe hinter sich flüstern. Zugbegleiter, besonders die Jungen, hätten die Arbeit nicht gerade erfunden. Doch dann taucht Jasmin Schmid auf und widerlegt im Strum alle Kritiker. Im Zug Augsburg - Bad Wörishofen hat sie die Ansagen im Griff, kontrolliert das Online-Ticket mit Charme, wischt verschütteten Kaffee auf, leiht einen Stift aus, hilft Behinderten beim Einsteigen. Jung, freundlich, zuverlässig. Seinen Brief, wünscht der Einsender, soll die nette Zugbegleiterin unbedingt zu lesen kriegen. Versprochen!
Thomas Schüssler
Bayern
Zugbegleiter bei der Bayerischen Oberlandbahn (BOB)
Einsender: Cornelia Lanzinger
Herz im Sturm erobert
Orkan Andreas: Ein Baum auf den Gleisen zwischen Deisenhofen und Solln verzögert die Fahrt der BOB. Das Personal disponiert sofort um, der Zug fährt nach München Ostbahnhof. Zugbegleiter Thomas Schüssler macht die Ansagen und erobert an diesem Tag die Herzen seiner Fahrgäste im Sturm. Selbst die Morgenmuffel im Zug wachen auf und lächeln. "Es war eine Wonne", findet die Einsenderin. "Die BOB mit ihrem Team stellt die S-Bahn München in den Schatten."
Philipp Ulbrich
Bayern
Thomas Wackernagel
Bayern
Enrico Gottwald
Berlin
Markus Lindner
Berlin
Philipp Ulbrich
Bayern
Zugbegleiter DB Fernverkehr München
Einsender: Bettina Schmitt
Thänk you for trävelling
Die Stimmung im Abteil des ICE von Stuttgart nach Mannheim ist gut, bis der Zugbegleiter die Tickets sehen will. Eine Amerikanerin hat München mit Münster verwechselt und es wird wohl heute nichts mehr mit ihrem Reiseziel "somewhere hinter Innsbruck". Zugbegleiter Philipp Ulbrich tüftelt zwanzig Minuten an der Not-Verbindung und braucht zehn Minuten, um der Frau zu erklären, wie sie jetzt gen Süden fährt. Alle im Abteil sind baff: So ein kompetenter, hilfsbereiter und sprachgewandter Eisenbahner. "Wow, Philipp, thank you so much", sagt die Amerikanerin. Ein "happy end", schreibt die Einsenderin.
Thomas Wackernagel
Bayern
Mitarbeiter am Info Point in München Hauptbahnhof
Einsender: Petra Bartels
Schuh im Gleisbett
Petra Bartels muss schnell von München nach Stuttgart. Als sie in der Eile an der S-Bahn ihren Schuh verliert, kann sie nicht warten. Mit einem Schuh und einem Socken erreicht sie München Hauptbahnhof und bittet Thomas Wackernagel am Info Point um Hilfe. Der schickt Leute raus, die den Schuh bergen. Die Einsenderin findet das Reisen mit einem Schuh zwar weniger als schlimm als gedacht, doch als DB-Mitarbeiter am nächsten Tag mit ihrem Eigentum unterm Arm bei ihr klingeln, ist sie "überwältigt". Nach soviel unerwartetem Entgegenkommen klingen für Petra Bartels sogar die Durchsagen am Münchner Hauptbahnhof verständlicher.
Enrico Gottwald
Berlin
Zugbegleiter bei DB Fernverkehr Berlin
Einsender: Peter Strähle, Klaus Krause
Unvergessene Bahnfahrt
Eine sieben-köpfige Reisegruppe auf der Fahrt von Ulm nach Berlin stößt auf Enrico Gottwald, der die Reisenden mit so viel frischem Witz und guter Laune bedient, dass sie ständig neue Bestellungen aufgeben, nur um den Zugbegleiter wieder zu sehen. "Eine unvergessene Bahnfahrt", schreibt Einsender Peter Strähle.
Erstklassig mitangepackt
Klaus Krause reist in der ersten Klasse und ist besten Service gewohnt. Doch der Zugbegleiter Enrico Gottwald fällt ihm durch seine Freundlichkeit im Umgang mit dem Gepäck auf. Auch beim Verstauen packt er mit an: ein wahrer Eisenbahner mit Herz.
Markus Lindner
Berlin
Mitarbeiter DB Dialog
Einsender: Matthias Kroiß
Meister des Buchungssystems
In der Nacht vor der Reise fällt es Matthias Kroiß siedendheiß ein: er hat für vier Personen reserviert, will aber mit sechs Leuten verreisen - und dafür vier Züge benutzen. Er ruft den Service an und hat Glück: Markus Lindner steigt ganz tief ins Buchungssystem ein und nimmt sich eine Menge Zeit. Die Gruppe kann dann auf der Fahrt doch noch zusammen sitzen, der Einsender ist voll das Lobes: "unkompliziert und zuverlässig".
Heiko Schmidt-Dworschak
Brandenburg
Maik Ziche
Bremen
Marius Barth
Hamburg
Brigitte Bockmann
Hamburg
Heiko Schmidt-Dworschak
Brandenburg
Zugbegleiter DB Regio Berlin Brandenburg
Einsender: Julia Bohnenberg, Tekla D.
Eisenbahner mit Leib und Seele
Die Pendler-Sitzgemeinschaft auf der Strecke Werder (Havel) - Berlin hat einen Lieblingsschaffner. Wenn Heiko Schmidt-Dworschak an Bord ist, dann geht ein freudiges Raunen durch die Reihen und der Tag fängt gut an. Seine Ansagen sind gekonnt, die Arbeit macht ihm Spaß. "Er ist ein Eisenbahner mit Leib und Seele", schreibt Julia Bohnenberg.
Probier's mal mit Gemütlichkeit
Tekla D. pendelt seit Jahren auf der Strecke zwischen Brandenburg und Berlin. Sie kennt inzwischen jeden Fahrgast und jeden Zugbegleiter. Einer sticht jedoch besonders hervor: Der Zugbegleiter Heiko Schmidt-Dworschak. Seine Ansagen sorgen für gute Stimmung, er hat Witz und Charme. Als die Kundin einmal vor einer Klausur sehr aufgeregt ist und wegen eines Handtaschenwechsels ihr Pendlerticket nicht zeigen kann, lächelt der "einzigartige Schmidt-Dworschak", beruhigt sie und lässt sie weiterfahren, so dass sie glücklich ihre Klausur besteht. „Die Fahrt mit diesem gemütlichen Herrn macht Spaß“, schreibt die Einsenderin. "Danke!"
Maik Ziche
Bremen
Zugbegleiter bei DB Regio Bremen
Einsender: Karen-Sophie Ramm, Ulrich Hirschler
Auf den Spuren von Jonni Käsehage
Karen Sophie Ramm hat das Gefühl, ins Jahr 2010 zurückversetzt zu sein: Sie fährt auf der Strecke von Jonni Käsehage, dem ersten Eisenbahner mit Herz. Dann vergisst sie ihre Tasche, genau wie damals Sarah Lips. Und sie hat auch dasselbe Glück: Der Zugbegleiter im Regionalexpress Maik Ziche hilft ihr mit detektivischer Beharrlichkeit, die Handtasche in der 1. Klasse eines anderen RE aufzuspüren. Ob es am Vorbild lag, dass alles so überaus gut ging? Die Einsenderin freut sich jedenfalls über den Teamgeist bei DB Regio Bremen - Bremerhaven.
Der Segeltörn fällt nicht ins Wasser
Ulrich Hirschler freut sich ab Flensburg auf einen Segeltörn in der "Dänischen Südsee", doch das Boot hat einen Motorschaden und liegt in Gelting Mole fest. Der Zugbegleiter Maik Ziche kümmert sich rührend darum, dass der Kunde abends noch nach Gelting kommt. So fällt der Ausflug am Ende doch nicht ins Wasser.
Marius Barth
Hamburg
Zugbegleiter DB Fernverkehr Hamburg
Einsender: Andreas Kühn
Anschluss geschafft
Würde der Bahnkunde trotz großer Verspätung seinen Eurocity in Dortmund noch erreichen? Der IC-Zugbegleiter Marius Barth nimmt die Sache in die Hand, sorgt für Abhilfe und will auch kein Geld für den ICE-Zuschlag kassieren. "Freundlich und kompetent", schreibt Andreas Kühn über seinen Kandidaten.
Brigitte Bockmann
Hamburg
Zugbegleiterin DB Fernverkehr
Einsender: Klaus Schwecke
Brötchen mit Humor belegt
Auf der Reise zwischen Frankfurt und Hamburg lädt Klaus Schwecke einen wichtigen ausländischen Geschäftspartner in den Speisewagen zum Essen ein. Leider sind die Brötchen so schlecht, dass er sich vor dem Gast schämen muss. Mit Humor und Freundlichkeit wendet Brigitte Bockmann die Niederlage in einen Triumph: Der Ausländer lobt in höchsten Tönen den Service der Deutschen Bahn, die Situation ist gerettet. Klaus Schwecke dankt seiner "Eisenbahnerin mit Herz", wünscht sich in Zukunft aber trotzdem bessere Brötchen.
Olaf Engel
Hamburg
Jürgen Hansen
Hamburg
Frank Lehmann
Hamburg
Sylke Pagels-Schührer
Hamburg
Olaf Engel
Hamburg
Zugbegleiter bei DB Fernverkehr Hamburg
Einsender: Ursula Pfenninger
Schutzengel mit Handy
Der Schreck war groß: Eine ältere Dame und Schweizerin merkt im EC nach Basel, dass ihre Handtasche gestohlen worden ist. Zugchef Olaf Engel erweist sich als ein würdiger Vertreter seines Namens. Er hilft ihr beim Sperren ihrer Kreditkarten und leiht ihr für Auslandstelefonate in die Schweiz sogar sein privates Telefon. Später versucht sie an verschiedenen Info Points, ihren Retter ausfindig zu machen, doch vergebens. Nun erfährt er doch noch davon, denn er ist der „ideale Eisenbahner mit Herz“, schreibt Ursula Pfenniger über ihren „Schutzengel“.
Jürgen Hansen
Hamburg
Triebfahrzeugführer bei der Hamburger Hochbahn
Einsender: Gregor-Alexander Willanzheimer
Weihnachtswunder per Lautsprecher
Als Gregor-Alexander Willanzheimer am 1. Weihnachtstag 2011 mit drei schweren Koffern auf den Bahnsteig der U3 hetzt, erlebt er ein Wunder. Die Türen sind schon zu, der Zug steht abfahrbereit, doch dann ertönt die Stimme von Jürgen Hansen per Lautsprecher: "Bitte steigen Sie noch ein!"
Die Tür geht wieder auf und der schwerbepackte Reisende erreicht pünktlich seinen Weihnachtsgottesdienst. "Diese nette Geste war mein kleines, aber ganz persönliches Weihnachtswunder.
Danke dafür!", schreibt der Einsender seinem Eisenbahner mit Herz von der Hamburger Hochbahn.
Frank Lehmann
Hamburg
Zugbegleiter DB Fernverkehr Hamburg
Einsender: Hartmut Schade
Punktlandung am Rednerpult
Hartmut Schade soll die Eröffnungsrede bei einer Tagung halten. Im ICE nach Kassel stellt er fest, dass er seinen Aktenkoffer mit Handy und Vortragsmanuskript im Bus vergessen hat. Er steigt wieder aus, bittet das Busunternehmen um Hilfe, aber vergebens: der Koffer bleibt verschwunden. Hartmut Schade hat jetzt auch noch mit der Verspätung zu kämpfen. Doch da nimmt der ICE-Zugchef Frank Lehmann die weitere Planung in die Hand: Er informiert die Tagungsleitung über das Missgeschick und organisiert, dass der Redner vom Bahnhof abgeholt wird. Um 10 Uhr betritt Hartmut Schade den Tagungsraum und geht sofort zum Rednerpult. Dass sein Vortrag doch noch ein Erfolg wird, verdankt der Einsender seinem Eisenbahner mit Herz. "Er war so außerordentlich freundlich, hilfsbereit, tatkräftig und zuverlässig, dass er den Titel verdient hat."
Sylke Pagels-Schührer
Hamburg
Zugbegleiterin DB Fernverkehr Hamburg
Einsender: Klaus Dyckerhoff
Hilfe in vollen Zügen
Klaus Dyckerhoff sucht in einem völlig überfüllten IC einen Sitz, aber nicht einmal in der ersten Klasse ist noch ein Platz zu finden. In seiner Not zeigt er der Zugbegleiterin seinen amtlichen Behinderten-Ausweis. Sylke Pagels-Schührer öffnet eine Abteiltür, fragt in die Runde und ein Student ist sofort bereit, seinen Sitz zu räumen. Klaus Dyckerhoff recherchiert den Namen seiner Helferin und sucht eine Plattform, um sich zu bedanken. Er wird fündig: sie ist seine "Eisenbahnerin mit Herz".
Andreas Chelius
Hessen
Boris Ewald
Hessen
Achim Günther
Hessen
Joachim Hille
Hessen
Andreas Chelius
Hessen
Triebfahrzeugführer - Hessische Landesbahn (HLB)
Einsender: Peter Schneider
Eingesperrt auf dem Bahnsteig
Bad Homburg: Die S-Bahn fährt los, der Rollstuhlfahrer Peter Schneider bleibt allein zurück. Der Fahrstuhl ist defekt, Bahnsteig 2 wird zur Falle. Da fährt ein Zug der Hessischen Landesbahn ein, und der Lokführer sieht die Not des Mannes. Ein Anruf beim Fahrdienst, die Lösung ist gefunden: Die HLB bringt den Rollstuhlfahrer zum Gleis 5, wo der Aufzug funktioniert. Dass Andreas Chelius dafür seine Pause geopfert hat? "Er meinte, ich sei ihm wichtiger gewesen", schreibt Schneider über seinen "Eisenbahner mit Herz".
Boris Ewald
Hessen
Sachbearbeiter Kundendialog DB Regio
Einsender: Gottfried Geisel
Odyssee nach Afrika
Telefonieren ist Boris Ewalds Geschäft, doch wie hilft man einem somalischen Staatsbürger, der seinen Rückflug nach Afrika verpasst hat, weil die S-Bahn zum Frankfurter Flughafen ausgefallen ist? Der Service Point ist in Panik, der Mann spricht nur englisch, hat kein Geld und sein nächster Rückflug wäre erst vier Tage später. Boris Ewald knüpft per Telefon ein Helfernetz: Evangelischer Sozialdienst, der DB-Vertriebsleiter am Frankfurter Hauptbahnhof und das Reisezentrum arbeiten zusammen. Der zweite Versuch soll gelingen. Einsender Gottfried Geisel ist beeindruckt. Er ist zwar nicht der Kunde, aber - noch kritischer - ein Kollege: sein "Eisenbahner mit Herz" brilliert am Telefon.
Achim Günther
Hessen
Zugbegleiter DB Fernverkehr Kassel
Einsender: Friedrich Köhler
Der überragende Mann auf der Strecke
Friedrich Köhler pendelt seit vielen Jahren täglich mit dem ICE zwischen Kassel und Frankfurt am Main. Er sieht Zugbegleiter kommen und Zugbegleiter gehen. Doch einer ist ihm ans Herz gewachsen: Achim Günther ist der überragende Mann auf der Strecke: "Seine Fröhlichkeit ist durch nichts zu überbieten."
Joachim Hille
Hessen
Zugbegleiter bei DB Fernverkehr Frankfurt am Main
Einsender: Reiner Güntzel
Der Dichter im Zug
Reiner Güntzel ist sehr überrascht. Auf der Fahrt von Passau nach Würzburg erzäht sein Zugbegleiter äußerst interessante Geschichten über seinen Arbeitsalltag. Die Reisenden wollen mehr über den Mann wissen und erfahren, dass er Joachim Hille heißt, Gedichte schreibt und ein Buch verfasst hat: "Erde - bist so klein geworden". Seine Aufgaben erledigt dieser Eisenbahner bei aller Fabulierlust souverän und freundlich. Kein Wunder: der Dichter im Zug kennt schließlich den richtigen Rhythmus. In der Talkshow von Reinhold Beckmann hat Joachim Hille auch schon Verse vorgetragen - zusammen mit Bahnchef Rüdiger Grube.
Ralf Klaus Müller
Hessen
Anett Reutzel
Hessen
Mike Tost
Hessen
Evelyn Wawra
Hessen
Ralf Klaus Müller
Hessen
Zugbegleiter bei DB Regio Frankfurt / Main
Einsender: Sebastian Knopf
Preußischer Charme bei der Bahn
Sebastian Knopf ist häufiger aus der Strecke Frankfurt - Bibils unterwegs. Wenn er an miesen Tagen auf den Zugbegleiter Ralf Klaus Müller stößt, erhellt ihm dieser Anblick das Herz. Keiner trägt mit so viel preußischem Charme seine Dienstmütze, keiner schaut so akkurat auf die Uhr und wünscht so nett ein schönes Wochenende. Sebastian Knopf erinnert sein Eisenbahner mit Herz an früher - an die guten alten Zeiten bei der Bahn.
Anett Reutzel
Hessen
Zugbegleiterin DB Fernverkehr Frankfurt Main
Einsender: Dirk Saggau
Evakuierung im Tunnel
Der ICE auf der Fahrt von Frankfurt nach Köln wird jäh durch einen "Personenschaden" gestoppt. Zwei Stunden steckt der Zug im Tunnel fest, bis die Fahrgäste in einen anderen ICE umsteigen können. Dirk Saggau lobt die sehr professionelle Arbeit des Zugteams. Die Deutsche Bahn könne stolz auf solche Mitarbeiter sein, schreibt der Einsender: Zugchef Sacha Helle, Anett Reutzel und weitere Zugbegleiter "meisterten die schwierige Situation und waren immer für die Fahrgäste da". Anett Reutzel freut sich über ihre Nominierung zum Eisenbahner mit Herz, nachdem ihr der Vorfall gesundheitlich doch schwer zugesetzt hatte.
Mike Tost
Hessen
Vertriebsleiter DB Vertrieb Frankfurt am Main
Einsender: Gottfried Geisel
Odyssee nach Afrika
Wie hilft man einem somalischen Staatsbürger, der seinen Rückflug nach Afrika verpasst hat, weil die S-Bahn zum Frankfurter Flughafen ausgefallen ist? Der Service Point ist in Panik: Der Mann spricht nur englisch, hat kein Geld und sein nächster Rückflug wäre erst vier Tage später. Boris Ewald, Mitarbeiter von DB Dialog, bekommt den Notfall, und er weiß, wen er anrufen muss: Mike Tost, der Vertriebsleiter im Frankfurter Hauptbahnhof. Der sorgt dafür, dass der Somalier ein neues Ticket für den zweiten Versuch zum Flughafen bekommt. "Eisenbahner mit Herz" sind alle beide, und sie arbeiten zusammen.
Evelyn Wawra
Hessen
Mitarbeiterin im Reisenzentrum Frankfurt Flughafen
Einsender: Frohmut Dangel-Hofmann
Kühlkissen im Eiltempo
Frohmut Dangel-Hofmann wechselt in Frankfurt Flughafen zum Umsteigen den Bahnsteig, doch die Tür des Aufzugs schließt mit solcher Macht, dass die Kundin eingequetscht wird. Mit Prellungen im Gesicht und zitternden Knien sucht sie Hilfe bei den Schaltermitarbeiterinnen des Flughafen-Reisezentrums. Svenja Wesp und Evelyn Wawra mühen sich mit vereinten Kräften, ein Kühlkissen in Gang zu bringen. Als es nicht sofort gelingt, muss die verletzte Reisende unbehandelt gehen, um ihren Anschlusszug zu erreichen. Mit schmerzendem Gesicht sitzt sie auf einer Bank am Bahnsteig, als sie das "tok,tok,tok" laufender Damenschuhe hört. Svenja Wesp steht vor ihr - das einsatzbereite Kühlkissen in der Hand. Evelyn Wawra hält derweil die Stellung, weil die Mitarbeiter während des Dienstes den Schalter eigentlich nicht verlassen dürfen.
Svenja Wesp
Hessen
Lars Wolf
Hessen
Rita Klein
Mecklenburg-Vorpommern
Ute Nietzke
Mecklenburg-Vorpommern
Svenja Wesp
Hessen
Mitarbeiterin im Reisezentrum Frankfurt Flughafen
Einsender: Frohmut Dangel-Hofmann
Kühlkissen im Eiltempo
Frohmut Dangel-Hofmann wechselt in Frankfurt Flughafen zum Umsteigen den Bahnsteig, doch die Tür des Aufzugs schließt mit solcher Macht, dass die Kundin eingequetscht wird. Mit Prellungen im Gesicht und zitternden Knien sucht sie Hilfe bei den Schaltermitarbeiterinnen des Flughafen-Reisezentrums. Svenja Wesp und Evelyn Wawra mühen sich mit vereinten Kräften, ein Kühlkissen in Gang zu bringen. Als es nicht sofort gelingt, muss die verletzte Reisende unbehandelt gehen, um ihren Anschlusszug zu erreichen. Mit schmerzendem Gesicht sitzt sie auf einer Bank am Bahnsteig, als sie das "tok,tok,tok" laufender Damenschuhe hört. Svenja Wesp steht vor ihr - das einsatzbereite Kühlkissen in der Hand. Die Kundin ist sehr gerührt über diese Fürsorge.
Lars Wolf
Hessen
Zugbegleiter bei DB Fernverkehr Fulda
Einsender: Nils Clemenz
Mit starken Nerven im Winterchaos 2010
Im Winterchaos 2010 behält der ICE Zugbegleiter Lars Wolf die Nerven, als ein ICE völlig aus dem Ruder läuft. Freigetränke werden angeboten, aber sind sofort vergriffen. Im Kreuzfeuer der Beschimpfungen bewahrt Lars Wolf seine Freundlichkeit, und als die erbosten Fahrgäste dann noch in einen anderen ICE umsteigen müssen, hilft der Zugbegleiter dem Einsender, dort einen Platz im Behindertenabteil zu finden. "Obwohl er gar nicht zuständig war", schreibt Nils Clemenz. "Wir sind ihm sehr dankbar."
Rita Klein
Mecklenburg-Vorpommern
Zugbegleiterin DB Regio Rostock
Einsender: Maria Bley
Weihnachtsgeld gerettet
Maria Bley lässt ihr Portemonaie mit dem Weihnachtsgeld der Mutter im Regionalexpress von Berlin Hauptbahnhof nach Bernau liegen. Sie merkt es, als sie dem Taxifahrer seine Fahrt nicht bezahlen kann und ein Schuldeingeständnis unterschreiben muss. Der DB-Telefonservice verbindet die Kundin mit der Zugbegleiterin Rita Klein, die sofort durch den Zug geht, die Börse sucht und findet. Rita Klein organisiert auch gleich den Rücktransport und gibt das Portemonnaie einem Lokführer mit, der in die Gegenrichtung fährt. Zwei Stunden später hält Maria Bley ihre Börse „überglücklich“ wieder in Händen. Rita Klein ist ihre "Eisenbahnerin mit Herz".
Ute Nietzke
Mecklenburg-Vorpommern
Zugbegleiterin DB Fernverkehr Stralsund
Einsender: Benjamin Lassiwe
Professionalität in Person
Als Bahncard-100-Besitzer legt Benjamin Lassiwe große Strecke mit der Bahn zurück. Die IC-Zugbegleiterin Ute Nietzke ist ihm dabei auf der Strecke Stralsund - Berlin schon viele Male aufgefallen. Unregelmäßigkeiten im Betriebsablauf gehen dieser Mitarbeiterin so zu Herzen, dass sie für ausgefallene Züge und verpasste Anschlüsse sofort einen Ausweg sucht. Bei allen Außerplanmäßigkeiten ist diese Eisenbahnerin mit Herz die "Professionalität in Person", lautet das hohe Lob des Vielfahrers.
Nina Bufe
Niedersachsen
Henning Bülow
Niedersachsen
Andreas Gawantka
Niedersachsen
Melvyn Heuer
Niedersachsen
Nina Bufe
Niedersachsen
Zugbegleiterin NordWestBahn
Einsender: Simon Niehus
Gerettet aus Eis und Schnee
Winterchaos im Dezember 2010: Ein Zug der Eurobahn bleibt bei minus 18 Grad im Schnee stecken und muss umkehren. Die Zugbegleiterin Nina Bufe sammelt auch die Fahrgäste des ebenfalls festgefahrenen Gegenzugs auf und organisiert den Heimtransport aller Zuginsassen per Taxi. "Draußen wären wir wahrscheinlich erfroren", schreibt Simon Niehus über die Nervenstärke und die "wundervolle Koordination" seiner Zugbegleiterin. Nina Bufe arbeitet heute für die NordWestBahn.
Henning Bülow
Niedersachsen
Servicemitarbeiter beim Metronom
Einsender: Peter Garras
Einmannbetrieb in der Nordheide
Der Andrang im Metronom Service Center im niedersächischen Buchholz ist groß, doch Henning Bülow schafft den Kunden-Anstrum spielend, obwohl er im Einmannbetrieb arbeitet. Auffallend freundlich und hilfsbereit, schreibt Peter Garras, "eine Wohltat". Der Einsender bittet, das Lob an seinen Eisenbahner mit Herz weiterzugeben. Wird hiermit gemacht! Doch Achtung: der Mitarbeiter ist jetzt im Metronom Service Center in Hamburg tätig.
Andreas Gawantka
Niedersachsen
Zugbegleiter DB Fernverkehr Hannover
Einsender: E. H.
Das Schreckliche managen
Als der Zug wegen eines "Personenschadens" einen zwei-stündigen Zwangsstopp einlegen muss, beginnt für das Team des ICE Garmisch - Hamburg der Stress. Zugchef Andreas Gawantka und sein Kollege Zugbetreuer Michael Prade müssen das Schreckliche "managen", schreibt die Einsenderin. Das tun sie ruhig, kompetent und besonnen. Vor allem haben sie viele verständnislose und ungeduldige Fahrgäste zu betreuen. Eine Leistung dieses Teams, die besonders zu würdigen ist, mein die Einsenderin.
Melvyn Heuer
Niedersachsen
Zugbegleiter NordWestBahn
Einsender: Caroline Hannemann, Daniela Wittenberg
Unkompliziert, unbürokratisch, super!
Manchmal werden Dinge schon gefunden, bevor der Fahrgast ihren Verlust bemerkt: Die Studentin vergisst in einem Zug der NordWestBahn kurz nach Mitternacht ihr Portemonnaie und geht nichtsahnend nach Hause. Sie erfährt von dem Verlust durch einen Anruf ihres Vater. Der Zugbegleiter Melvyn Heuer hatte die Börse nämlich gefunden und die Besitzerin recherchiert. Sie ruft ihren „Schaffner des Glücks“ an, und er hinterlegt die Börse im Servicecenter der NordWestBahn. „Ohne groß kompliziert und bürokratisch zu werden, super!“, schreibt Caroline Hannemann über ihren „Eisenbahner mit Herz“.
Der mit den charmantesten Durchsagen
Familie Wittenberg nominiert ihren Lieblings-Zugbegleiter bei der NordWestBahn. Melvyn Heuer macht auch beim größten Stress die charmantesten Durchsagen. Er ist immer gutgelaunt und immer freundlich. Bei jeder Zugfahrt hoffen die Wittenbergs, dass Melvyn Heuer an Bord ist. "Solche sollte es öfter geben!", schreibt Daniela Wittenberg.
Michael Prade
Niedersachsen
Thomas Rihs
Niedersachsen
Ansgar Schulze-Finkenbrink
Niedersachsen
Karl-Ulrich Ante
Nordrhein-Westfalen
Michael Prade
Niedersachsen
Zugbegleiter DB Fernverkehr Hannover
Einsender: E. H.
Das Schreckliche managen
Als der Zug wegen eines "Personenschadens" einen zwei-stündigen Zwangsstopp einlegen muss, beginnt für das Team des ICE Garmisch - Hamburg der Stress. Zugbetreuer Michael Prade und sein Zugchef Andreas Gawantka müssen das Schreckliche "managen", schreibt die Einsenderin. Das tun sie ruhig, kompetent und besonnen. Vor allem haben sie viele verständnislose und ungeduldige Fahrgäste zu betreuen. Eine Leistung dieses Teams, die besonders zu würdigen ist, mein die Einsenderin.
Thomas Rihs
Niedersachsen
Lokführer bei der NordWestBahn Osnabrück
Einsender: Jessica Müller
Vollbremsung für das kleine Mädchen
Die Einsenderin ist 12 Jahre alt und nominiert den Lokführer, der ihr das Leben gerettet hat. In Ahlhorn bei Delmenhorst saß sie mit ihrem Hund auf den Gleisen und hörte über Kopfhörer laut Musik. Als der Hund an der Leine zerrte, gab sie nach und stand auf. Erst in diesem Moment sah sie, dass ein Zug der NordWestBahn kurz vor ihr zum Stehen gekommen war. Jessica rannte weg, aber kurze Zeit später stand die Polizei vor der Tür ihres Elternhauses. Ihrem „Eisenbahner mit Herz“ schreibt sie einen Dankesbrief und bekommt sogar eine Antwort. Thomas Rihs hat selber Kinder. Und einen Hund.
Ansgar Schulze-Finkenbrink
Niedersachsen
Zugbegleiter DB Fernverkehr Norddeich
Einsender: Andreas Klockow
Reif für die Insel
Andreas Klockow steht sehr früh auf, um vom Schwarzwald auf die Nordseeinsel Langeoog zu reisen. Schließlich will er nicht die letzte Fähre verpassen. Doch eine Kette von Verspätungen macht alles zu nichte. Ansgar Schulze-Finkenbrink trifft im IC von Köln nach Norddeich Mole auf den gebeutelten Fahrgast. Das Schiff ist nicht mehr zu kriegen, aber eine Überraschung hat der Zugchef für den armen Mann: Ein Hotel an der Küste ist schon gebucht, der Kunde wird sogar vom Bahnhof abgeholt und verbringt eine geruhsame Nacht. Am nächsten Morgen erreicht er entspannt die Insel. "Dank solcher Menschen ist die Bahn immer noch mein liebstes Verkehrsmittel", schreibt der Einsender über seinen Eisenbahner mit Herz.
Karl-Ulrich Ante
Nordrhein-Westfalen
Zugbegleiter bei DB Fernverkehr Dortmund
Einsender: Gero Wollgarten
Alles im Kopf
Auf einer Fahrt im Intercity von Frankfurt nach Köln begegnet Gero Wollgarten seinem Eisenbahner mit Herz: Der Zugbegleiter Karl-Ulrich Ante kennt alle S-Bahnanschlüsse mit Uhrzeit und Gleis aus dem Kopf. Stehende Fahrgäste gibt es in seinem Zug auch nicht, da er die Platzbelegung im gesamten Zug auswendig kennt und jedem Reisenden einen Sitzplatz vermittelt. "So einen zuvorkommenden Service habe ich in keinem Zug der DB erlebt", schreibt Gero Wollgarten.
Wilfried Dinger
Nordrhein-Westfalen
Peter Gitzen
Nordrhein-Westfalen
Marion Granel
Nordrhein-Westfalen
Sacha Helle
Nordrhein-Westfalen
Wilfried Dinger
Nordrhein-Westfalen
Mitarbeiter im Reisezentrum Detmold
Einsender: Monika Winkler
Service-Engel in der Frühschicht
Die Kundin strandet morgens um sieben im Bahnhof Detmold. Ihr Zug in die Schweiz fällt ersatzlos aus. Sie rennt wie ein "aufgescheuchtes Huhn" herum, treppauf, treppab, und weiß keine Lösung. Ein Mitarbeiter des Reisenzentrums beginnt die Frühschicht, bemerkt ihre Unruhe und organisiert mit großer Umsicht die ganze Reise neu. Mit beglaubigtem Online Ticket und Tipps versehen steigt Monika Winkler kurz darauf entspannt in den Zug nach Zürich. Was sie nicht vergisst: "Ein herzliches Dankeschön an meinen Service-Engel."
Peter Gitzen
Nordrhein-Westfalen
Zugbegleiter DB Fernverkehr Köln
Einsender: Lothar Götz, Saskia Kollmer
Tränen lügen nicht
Speisewagen des ICE von Köln nach Berlin: Eine ältere Dame ist sichtlich aufgeregt, als sie dem jungen Zugbegleiter ihr Malheur schildert. In einem anderen Zug hat sie irrtümlich ihre neue Bahncard in den Mülleimer geworfen und kann nur noch die abgelaufene Karte vorzeigen. Der Mann kennt kein Pardon und kassiert den Differenzbetrag. Als Zugchef Peter Gitzen später durch den Speisewagen geht, sieht er die Kundin den Tränen nahe. Er fragt sie, was los ist und erfährt von dem Missgeschick. Sofort greift er zum Telefon, ruft im besagten Zug an, verortet die kritische Mülltonne. Tatsächlich: Die Bahncard wird gefunden. Die ältere Dame ist "überglücklich", schreibt Lothar Götz, der die Szene mitangesehen hat. Peter Gitzen, der "Mensch im Zugbetreuer", sollte den Titel gewinnen, findet der Eisender.
Der Zugbegleiter mit dem Zelt
Zwei 14-jährige Mädchen steigen nach einem Besuch bei einer Freundin in den falschen Zug. Statt nach Essen in Olbenburg fahren sie nach Essen ins Ruhrgebiet, merken es aber unter ihren Kopfhörern erst Stunden später. Der Zugbegleiter Peter Gitzen tröstet die beiden weinenden Mädchen und nimmt Kontakt mit den Eltern auf. Eigentlich müsste er sie der Polizei übergeben, aber sie bitten sehr, bei ihm bleiben zu dürfen. Die Eltern werden verständigt und sind erleichtert, dass die beiden in guten Händen sind. Peter Gitzen schlägt ein Zelt in seinem Wohnzimmer auf und organisiert am nächsten Tag die Rückreise. "Peter Gitzen ist ein herzlicher, hilfsbereiter Mensch", schreiben Saskia und Annabell. Nun haben sie noch einen Wunsch: Er soll Eisenbahner mit Herz werden.
Marion Granel
Nordrhein-Westfalen
Mitarbeiterin Reisezentrum Bonn
Einsender: Michael Bohne
Wenn der Kunde eskaliert
Altweiberfastnacht 2011: Michael Bohne fährt im ICE von Düsseldorf über Köln, als im Zug ein Dieb sein Unwesen treibt. Bohnes Rucksack - mit allem Bargeld und der Bahncard 100 - verschwindet spurlos. Die Zugbegleiter sind hilflos, so steigt der Reisende in Bonn aus und gerät mitten im närrischen Trubel an Marion Granel. Dem Kunden soll sofort geholfen werden, also telefoniert sie resolut mit der Zentrale und verlangt eine sofortige Ersatzbahncard. Das sei nicht möglich, wird ihr gesagt. Nun legt Marion Granel nach: "Der Kunde eskaliert", behauptet sie, während Michael Bohnen "wie ein begossener Pudel" vor ihr steht. Das hilft, der Mann bekommt seine Bahncard. Zu "größten Eisenbahnerin mit Herz" wird Marion Granel aber erst danach. "Ich gebe Ihnen noch 10 Euro, dafür kaufen Sie sich jetzt erstmal ein Bier. Es ist Altweiber!" Der Einsender ist entzückt: "Sie gab mir das Geld, ich trank ein schnelles Bier und dachte: So schön kann Bahnfahren sein!"
Sacha Helle
Nordrhein-Westfalen
Zugbegleiter DB Fernverkehr Köln
Einsender: Dirk Saggau
Evakuierung im Tunnel
Der ICE auf der Fahrt von Frankfurt nach Köln wird jäh durch einen "Personenschaden" gestoppt. Zwei Stunden steckt der Zug im Tunnel fest, bis die Fahrgäste in einen anderen ICE umsteigen können. Dirk Saggau lobt die sehr professionelle Arbeit des Zugteams. Die Deutsche Bahn könne stolz auf solche Mitarbeiter sein, schreibt der Einsender: Zugchef Sacha Helle und sein Team "meisterten die schwierige Situation und waren immer für die Fahrgäste da".
Andreas Rasche
Nordrhein-Westfalen
Helmer Stutzer
Nordrhein-Westfalen
Enrico Pruß
Rheinland-Pfalz
Inge Weißgerber
Saarland
Andreas Rasche
Nordrhein-Westfalen
Triebfahrzeugführer bei S-Bahn Rhein Ruhr Düsseldorf
Einsender: Andreas Wolf
Ansagen für Frühaufsteher
Wenn Andreas Wolf früh morgens zur Arbeit pendelt, freut er sich über die gelungenen Ansagen des S-Bahn-Fahrers Andreas Rasche ganz besonders. Gekonnt sagt er in der S 68 Richtung Langenfeld die nächsten Haltestellen an und wünscht den Aussteigenden einen schönen Tag. „Dieser Lokführer macht gute Laune“, schreibt Andreas Wolf.
Helmer Stutzer
Nordrhein-Westfalen
Zugbegleiter bei DB Regio Hamm
Einsender: Barbara Plessmann
Der Mann mit der Fliege
Viele Jahre ist Barbara Plessmann nicht mit dem Zug gefahren, doch dann trifft sie im Zug von Aachen nach Heidelberg auf Helmer Stutzer. Lächelnd öffnet er die Abteiltür und fragt die Reisenden, wie es ihnen gehe. Barbara Plessmann ist verdutzt, aber es dauert nicht lange, da erzählt sie von ihrem Liebsten in Aachen. Das Mädchen auf dem Nebensitz hat sich gerade tränenreich von ihrem Freund verabschiedet und meint, es gehe ihr nicht so gut. Das Gespräch trocknet ihre Tränen, man scherzt über die schöne Fliege des Zugbegleiters. Er trägt sie sonntags, obwohl der Chef das nicht mag. Ein "wahrer Menschenfreund", schreibt die Einsenderin über ihren Eisenbahner mit Herz.
Enrico Pruß
Rheinland-Pfalz
Zugbegleiter DB Regio Mainz
Einsender: Frank Böttger
Was lange währt, wird doch noch gut
Frank Böttger ist mit einer Reisegruppe unterwegs und die Fahrt gestaltet sich chaotisch: Ein Fliegerbombenfund, ein Personenschaden, kalte Küche im Bistro und dann sind die Anschlusszüge weg. In der Hektik lässt Böttger seinen Rucksack samt Fahrkarten im Regionalexpress nach Mainz liegen. Zugbegleiter Enrico Pruß startet die Suchaktion. Der Rucksack wird gefunden und seine Weiterleitung nach Saarbrücken organisiert. "Ein herzliches Dankeschön", sagt Frank Böttger seinem Eisenbahner mit Herz und dessen Helfern.
Inge Weißgerber
Saarland
Mitarbeiterin bei DB Station & Service in Saarbrücken
Einsender: Sebastian Herbig
Viele Sprachen - ein Ticket
Gencho Yordanov-Dinev ist Bulgare und auf der Durchreise nach Kopenhagen. Als er am späten Sonntag abend am Infoschalter im Hauptbahnhof Saarbrücken auf Inge Weißgerber triftt, ist er in einer misslichen Lage. Im Zug wurde er bestohlen, all sein Geld, seine Ausweise und die Fahrkarte sind weg. Außerdem spricht er kein Wort deutsch. Inge Weißgerber organisiert mit Bekannten des Mannes per Telefon eine Übersetzerkette - bulgarisch, dänisch, englisch, deutsch und wieder zurück. Am Ende druckt Inge Weißgerber ein Online-Ticket aus, das Einsender Sebastian Herbig in Augsburg für den Mann gebucht hat. Zum Dank für den multilingualen Noteinsatz nominiert der sie als "Eisenbahnerin mit Herz".
Kathrin Himpel
Sachsen
Mario Volkmar Weiß
Sachsen
Johannes Hanstein
Sachsen-Anhalt
Wolfgang Mönch
Sachsen-Anhalt
Kathrin Himpel
Sachsen
Zugbegleiterin bei der ODEG
Einsender: Stefan Grasse
Eine Rose für den Engel der Odeg
Stefan Grasse steigt mit seinem Kind in Hoyerswerda in die Odeg, als das Lächeln der Zugbegleiterin ihn in den siebten Himmel befördert: "als ob ein Engel durch den Zug schreitet." Für ihn ist die Sache klar: "Es war eine meiner schönsten Zugfahrten", schreibt er und grüßt die Unbekannte mit einer niedlichen digitalen Rose. Die Odeg hat recherchiert und der Zugbegleiterin Kathrin Himpel ihre Rose überstellt. Sie ist eine Eisenbahnerin mit Herz im allerdirektesten Sinne.
Mario Volkmar Weiß
Sachsen
Zugbegleiter DB Fernverkehr Leipzig
Einsender: Stefanie Schmitt
Leipzig Dresden mit dem Nachttaxi
Als Stefanie Schmitt im IC Frankfurt - Leipzig auf den Zugbegleiter Volkmar Mario Weiß trifft, hat sie schon einiges hinter sich. Auf der Reise mit drei-jähriger Tochter quer durch die Republik hat sie den letzten Anschluss nach Dresden verpasst. Wie geht es um Mitternacht ab Leipzig weiter? "Mit dem Taxi", meint die junge Frau, aber ist das nicht zu spät? Zugbegleiter Weiß hat schließlich selbst einen kleinen Sohn und lässt es sich nicht nehmen, das schlafende Kind am Leipziger Hauptbahnhof höchstpersönlich zum Taxi zu tragen. Die Einsenderin sieht ihn zum Abschied winken. "So gut umsorgt würde ich gerne öfter werden!", schreibt Stefanie Schmitt über ihren Eisenbahner mit Herz.
Johannes Hanstein
Sachsen-Anhalt
Zugbegleiter DB Regio Halle
Einsender: Julika Brandestini
Ein Liebespaar sagt "danke"
Ein Liebespaar ist auf dem Weg zur Therme in Bad Sulza, wo es feierlich seinen Jahrestag begehen will. Doch hinter Halle kommt dichter Nebel auf. Als der Zug in Bad Sulza hält, sehen die Reisenden den Bahnhof nicht und bleiben im Abteil sitzen. Schon ist der Pfiff zur Abfahrt ertönt, als sie ihr Versehen bemerken. Zugbegleiter Johannes Hanstein bleibt die Ruhe selbst, bis alles Gepäck zusammengerafft ist: Dank seiner Freundlichkeit müssen die Liebenden nicht auf einem zugigen Bahnhof im Nebel feiern, schreibt Julika Brandestini dankbar über ihren Eisenbahner mit Herz.
Wolfgang Mönch
Sachsen-Anhalt
Zugbegleiter DB Regio Magdeburg
Einsender: Hans-Jürgen Mägert
Kleines Malheur und große Hilfe
Am Bahnhof Aschersleben entdeckt Petra Mägert ein "kleines Malheur": sie hat ihre Tasche beim Umsteigen vergessen. Der Zugbeleiter beruhigt die völlig aufgelöste Frau, telefoniert und leitet die Suche nach der Tasche im anderen Zug. Sie wird in Halle hinterlegt und Zugbegleiter Wolfgang Mönch lässt die Kundin ohne weitere Kosten dorthin fahren, um ihren Besitz abzuholen. Ein Präsent der überglücklichen Mägerts lehnt er liebenswürdig und bestimmt ab. "Sein Verhalten kann nicht anders als vorbildlich genannt werden", schreibt Hans-Jürgen Mägert. Dieser würdige Eisenbahner mit Herz lasse den Ärger über schlechten Service in der Vergangenheit verschmerzen.
Olaf Weiner
Sachsen-Anhalt
Joachim Jo Geisler
Schleswig-Holstein
Helmut Kube
Thüringen
Olaf Weiner
Sachsen-Anhalt
Zugbegleiter bei DB Regio Magdeburg
Einsender: Magdalena Dommasch
Ansteckende Freundlichkeit
Die Pendlergemeinde zwischen Halle (Saale) und Köthen hat einen Lieblingsschaffner. Wenn Olaf Weiner die Fahrkarten sehen will, dann erwachen die müden Lebensgeister. Seine freundliche und positive Art, das Gefühl, dass da einer seine Arbeit gerne macht, übertragen sich sofort auf die Umwelt. "Ich bin froh, dass es Eisenbahner wie ihn gibt", schreibt Magdalena Dommasch. Sie entlassen den Fahrgast "mit wippendem Fuß in den Tag".
Joachim Jo Geisler
Schleswig-Holstein
Mitarbeiter bei DB Station & Service Lübeck
Einsender: Lothar Wagner
DB-Logo ohne Geisler? Geht nicht!
Windig ist es am Bahnhof Bad Oldesloe im hohen Norden schon. Aber einer steht dort bei jedem Wetter, in der Früh oder am Abend. Immer freundlich, immer hilfsbereit und sehr korrekt angezogen steht Joachim Jo Geisler den Reisenden mit Rat und Tat zur Seite. "Hoffentlich wird er nicht wegrationalisiert", fürchtet der Eisender um seinen Eisenbahner mit Herz. Doch dann beruhigt sich Lothar Wagner selbst: "Dann würde vom DB-Logo mindestens ein Buchstabe bei uns fehlen!"
Helmut Kube
Thüringen
Lokführer bei DB Regio Erfurt
Einsender: Heidi Knauer
Zugstopp aus Freundlichkeit
Heidi Knauer pendelt jeden Tag mit der Regionalbahn von Zeutsch nach Rudolstadt. Eines Tages nimmt sie den späteren Zug, der aber ausnahmsweise ein paar Minuten früher fährt. Als sie noch einen Weg von 100 Metern vor sich hat, sieht sie den Zug einfahren. Sie sprintet, aber der Zug fährt los. Doch kaum zu glauben, was nun passiert: Der Lokführer muss sie von weitem gesehen haben, er hält wieder an und öffnet ihr doch noch die Türen. So einen freundlichen und höflichen Lokführer hat Heidi Knauer noch nie erlebt. Sie ist so "überwältigt", dass sie nach der Fahrt zu ihm nach vorne geht, um ihm zu danken.