Endlich haben die Eisenbahner mit Herz ein Gesicht. Mehr als 250 Bahnreisende schickten uns bis zum 31. Januar ihre Geschichte und kürten damit einen Kandidaten für den Titel. Seitdem ermitteln die Bahnen fieberhaft, um die richtigen Mitarbeiter herauszufinden. Keine leichte Aufgabe bei rund 35.000 Angestellten, die in ganz Deutschland täglich im Kundendienst arbeiten. Inzwischen stehen mehr als 100 Nominierte fest: Sie arbeiten in Bahnhöfen oder Zügen aus fast allen Bundesländern und täglich kommen weitere hinzu. Nun hat die Jury die Qual der Wahl. Am 15. April wird einer der Kandidaten aus dieser Galerie zum Sieger gekürt.
Um mehr über die Eisenbahner, ihre Geschichten und die Einsender zu erfahren, klicken Sie bitte auf die Bilder. Alle Kandidaten sind nach Bundesländern (alphabetisch) geordnet.
Tobias Fischer
Baden-Württemberg
Thomas Kaiser
Baden-Württemberg
Herbert Kusche
Baden-Württemberg
Andreas Lang
Baden-Württemberg
Tobias Fischer
Baden-Württemberg
Zugbegleiter bei der Hohenzollerschen Landesbahn (HzL)
Einsender: Henner Knorr
"Werte Fahrgäste" beim Seehäsle
Henner Knorr freut sich immer, wenn Tobias Fischer auf dem Zug ist. Dann kommt die Stimme mit der Ansage nicht vom Band, sondern er hört, wie sein Eisenbahner mit Herz die Reisenden als „werte Fahrgäste“ begrüßt. Der Einsender ist sicher: „Die Atmosphäre im Zug ändert sich und die Menschen reden häufiger miteinander, auch wenn sie sich gar nicht kennen.“ Dass Zugbegleiter Fischer das Beste aus seinen Fahrgästen herausholt, betrifft nicht nur Betrunkene und Gestrandete, die sich in seiner Anwesenheit stets ordentlich benehmen. Auch der Einsender hat es am eigenen Leib erfahren, als er einmal im Frühherbst einen Besen dabei hatte. Unter den Augen des Zugbegleiters fegte Henner Knorr im Fahrraum das Laub aus und bekam von Tobias Fischer ein äußerst freundliches Dankeschön. Ein echter Eisenbahner mit Herz eben, findet der Einsender. Auch den Namen der Bahn hat Henner Knorr ins Herz geschlossen: „Seehäsle“, heißt die Linie der HzL, auf der Tobias Fischer unterwegs ist.
Thomas Kaiser
Baden-Württemberg
DB Regio Singen
Einsender: Peter Büche
Ein Herz für Kuscheltiere
Der Einsender beobachtet, wie eine Familie mit großem Gepäck, zwei kleinen Kindern und Fahrradanhänger in Freiburg in einen Regionalexpress einsteigt. Der Zugbegleiter Thomas Kaiser hilft nach Kräften, doch dann, oh Schreck, ist plötzlich das Stofftier des kleinen Mädchens weg. „Ein Drama“, schreibt Peter Büche. Der Vater eilte zur Tür und sieht, dass Knuffi unter dem Zug liegt. „Heldenhaft stieg der Zugbegleiter zwischen Zug und Bahnsteig, zwängte sich in den dreckigen Abgrund, um Knuffi zu retten“, schreibt der Einsender. Als er dem Mädchen sein Stofftier überreicht, fragt es immer wieder ungläubig: „Wo war Knuffi?“ Der Zugbegleiter hat dem Mädchen und den anderen Fahrgästen den Tag gerettet, „herzergreifend“, schreibt Peter Büche.
Herbert Kusche
Baden-Württemberg
DB Regio Singen
Einsender: Cornelius Berkmann / Thomas Kalkkuhl / Dieter Guthörl
Auf der Bühne der guten Laune
Eine Sechser-Gruppe ist mit der Schwarzwaldbahn unterwegs – fünf haben ein BW-Ticket und eine Dame reist mit Singel-Fahrschein. Als Zugbegleiter Herbert Kusche die Fahrkarten kontrolliert, versteht er die Konstellation sofort: „Die Dame braucht das Besondere, weil sie etwas besonderes ist.“ Höchst charmant findet Einsender Cornelius Berkmann diesen Zugbegleiter, der das Oberdeck der Schwarzwaldbahn von Karlsruhe nach Konstanz zu einer „Bühne der guten Laune“ macht. Neugierig gespannt war die Gruppe dann auch bei der Rückfahrt: Würde Herr Kusche wieder an Bord sein? Wer solche Gefühle weckt, ist zweifellos ein „Eisenbahner mit Herz“. Mit insgesamt sieben Nominierungen in zwei Jahren ist Herbert Kusche der Kundenchampion des Wettbewerbs.
Sogar Skinheads ziehen den Hut
Einen so freundlichen und kompetenten Zugbegleiter wie auf seiner Reise von Radolfzell nach Offenburg hat Thomas Kalkkuhl noch nie gesehen: „Er hatte für jeden Reisenden einen netten Satz oder eine Nachfrage nach seinem Befinden“, schreibt der Einsender und beoachtet, wie der Zugbegleiter Herbert Kusche sogar bei einem gefährlich aussehenden Jugendlichen mit kahlem Kopf und Springerstiefeln sehr bestimmt nach dem Ticket fragt und dann ein freundliches Gespräch anschließt. „Das ist der Beste von allen, den kennen wir schon“, sagt der Skinhead später beiläufig zum Thomas Kalkkuhl, der deshalb auch hinzufügt: „Einen besseren wird die Bahn kaum finden.“
Liebeserklärung eines Pendlers
Dieter Guthörl pendelt seit 25 Jahren im Raum Karlsruhe und kennt die Bahn noch als „Bundesbahn“. Sein Eisenbahner mit Herz ist Herbert Kusche, der in den Doppelstockwagen der Schwarzwaldbahn auf der Konstanz oder Offenburg sogar in brechend vollen Zügen und bei chaotischen Zuständen seine Fahrgäste erfreut. Die Beschreibung des Eisenders ist so liebevoll und genau, dass wir sie im Wortlaut dokumentieren: „Mit seinem Singsang in den Ansagen bringt er fast jeden Fahrgast dazu, mit dem Reden aufzuhören oder Arbeiten zu unterbrechen und Herbert Kusche zuzuhören. Das ist erstaunlich in dem Getummel zu Beginn der Fahrt: "Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich heiße Sie in der Schwarzwaldbahn herzlich willkommen. Mein Name ist Herbert Kusche und ich bin wieder mal Ihr Zugbegleiter auf der Fahrt nach Konstanz. Leider ist es heute wieder kuschelig warm und eng auf unserer Fahrt, aber ich verspreche Ihnen nach unserem Halt in Rastatt wird sich die Lage wieder entspannen". Mit dieser Durchsage nimmt er wirklich viel von der Spannung weg. Man sieht es an den Gesichtern der Reisenden. Die ihn kennen, fangen an zu schmunzeln oder zu lachen. Reisende , die ihn nicht kennen, warten gespannt auf die Person, die diese Durchsage gemacht hat.
Und dann kommt Herbert Kusche in den Reisewagen. Man kann es an dem Lachen der Reisenden hören, wo er sich gerade im Zug befindet. Immer , aber wirklich immer wirkt er froh gelaunt und hat ein offenes Ohr für die Reisenden, wobei es mir auch klar ist, dass man nicht immer gleich gut gelaunt sein kann. Er kann es. Er gibt Auskunft und wenn der Zug Vespätung hat und das ist meistens der Fall, wenn die Züge überfüllt sind kümmert er sich um die Anschlüsse und gibt Informationen darüber. Er nimmt sich den Kindern an und hilft Reisenden, bei denen er merkt, dass sie Hilfe brauchen. Er macht keinen Unterschied ob Alt oder Jung, ob Weiss oder Nichtweiss. denn er sit ein für mich ein Menschenfreund. Für ihn ist sein Beruf Berufung. Es ist nicht die große Tat oder Aktion, die ich anspreche, sondern es ist die Persönlichkeit von Herbert Kusche, die sich in vielen kleinen Dingen immer wieder und auf Dauer zeigt. Ihr Aktion "Eisenbahner mit Herz" richtet sich gerade an die Eisenbahner, die eine herausragende Leistung im täglichen Dienstgeschehen immer wieder und auf Dauer bringen. Die Eisenbahner, die z.B. Leben retten und bei Unglücken helfen, werden an anderer Stelle geehrt und das ist auch richtig so.
Ich finde hier sollten die geehrt werden, die "Herz zeigen" und oft zeigt sich dies in vielen kleinen Dingen. Herbert Kusche ist ein "Eisenbahner mit Herz". Leider gibt es zu wenige davon, und meistens merkt man es dann, wenn die jenigen nicht mehr da sind.“
Andreas Lang
Baden-Württemberg
Mitarbeiter im Reisezentrum Konstanz
Einsender: Stefan Vosseler
Ein Schatz im Bahnhof Konstanz
Der Bahnhof Konstanz hat besondere Vorzüge: Stefan Vosseler hat einen Lieblingsschalterbeamten: Andreas Lang ist immer freundlich und gut gelaunt. Sein Wissen ist absolut Spitzenklasse und seine Gelassenheit ebenfalls. An keinem anderen Bahnhof wurde der Einsender jemals besser beraten. Der Bahnhof Konstanz besitzt also einen echten Eisenbahner mit Herz.
Rico Melzer
Baden-Württemberg
Erkan Özcan
Baden-Württemberg
Stefan Quint
Baden-Württemberg
Bernhard Senft
Baden-Württemberg
Rico Melzer
Baden-Württemberg
Zugbegleiter bei DB Regio Freiburg
Einsender: Gabriele Lott
Es geht auch einfach
Gabriele Lott kennt den Zugbegleiter Rico Mezler auf ihrer Stammstrecke Freiburg – Heitersheim bereits als sehr nett und höflich. Doch eines Tages im November lässt sie ihr Handy im Abteil des RE liegen. Ein Anruf bei der Bahn und Rico Mezler wird sofort informiert. Er findet das Handy im Zug, ruft die Kundin zurück und bietet ihr an, ihr das Handy auf dem Rückweg von Basel nach Heitersheim auszuhändigen. Sie ist sehr begeistert über die schnelle und unkomplizierte Hilfe.
Erkan Özcan
Baden-Württemberg
Mitarbeiter von DB Regio Stuttgart
Einsender: Erich Rädlein
Noteinsatz nach Kabelbrand
Während eines Kabelbrandes im Stuttgarter Rosensteintunnel kommt es im Umkreis zu Verspätungen. Erich Rädlein beobachtet, wie der DB-Mitarbeiter Erkan Özcan schimpfende Reisende betreut und Mütter mit Kinderwagen in Ersatzzüge einweist. Am Ende schafft der Eisenbahner es sogar, die verärgerten Wartenden zum Lachen zu bringen. Sein Einsatz dauert viele Stunden und er ist noch immer bester Laune, obwohl er sonst vermutlich ganz andere Aufgaben hat, schreibt der Einsender. „Es wäre schön, wenn es im Alltag noch mehr Menschen mit den Qualitäten von Erkan Özcan gäbe.“
Stefan Quint
Baden-Württemberg
Zugbegleiter bei DB Regio Tübingen
Einsender: Rose Bilfinger
Kampf mit den Waben
Rose Bilfinger ist gerade von einem sechsmonatigen Aufenthalt in Indien wiedergekommen und freut sich daran, wie leer der Tübinger Bahnhof um sechs Uhr morgens ist. Doch ihre Freude währt nicht lang: Der Fahrkartenautomat, an dem sie sonst das Anschlusstickt Tübingen-Bempflingen gekauft hat, steht nicht mehr an seinem Platz. Stattdessen steht dort ein Verbundautomat, der ihr mitteilt, sie solle „Waben“ lösen. Aber wie viele? Kein Mensch kann ihr um die Uhrzeit helfen, und sie darf ihren Zug nicht versäumen. Plötzlich fällt ihr ein, dass auf dieser Linie immer ein Zugbegleiter mitfuhr. In letzter Minute springt sie in den Zug und sieht ihn schon. Ist sie jetzt eine „Schwarzfahrerin“? Nein, sagt der freundliche Stefan Quint zu der hektischen Reisenden, solche Leute erkenne er auf den ersten Blick. Er setzt sich neben Rose Bilfinger, sie plaudern gemütlich. Auf einmal steht er auf: „Wir haben gerade Bempflingen passiert – ab jetzt haben Sie ein gültiges Ticket.“
Bernhard Senft
Baden-Württemberg
Mitarbeiter im DB Reisezentrum Müllheim / Baden
Einsender: Helga Wichmann-Zemke
Opfert auch mal seine Mittagspause
Um auf ihren Eisenbahner mit Herz zu stoßen, muss Helga Wichmann-Zemke in den Schwarzwald fahren: Der Schalterbeamte des Bahnhofs Müllheim in Baden erfreut sie bei jedem Besuch: Bernhard Senft ist immer freundlich, geduldig, verständnisvoll und scheut sich auch nicht, seine Mittagspause für die Reisenden zu opfern. Die Einsenderin weiß, dass sie mit ihrem Lob nicht allein ist. Auch andere Kunden wissen die Qualitäten des Herrn Senft sehr zu schätzen. „Er hat ein Lob und eine Auszeichnung verdient.“
Gianfranco Buttafoco
Bayern
Ersan Eros Demir
Bayern
Erich Eckmair
Bayern
Wilfried Kiesling
Bayern
Gianfranco Buttafoco
Bayern
Zugbegleiter bei DB Fernverkehr Nürnberg
Einsender: Dave Erbas
Abkürzung nach Gesundbrunnen
Dave Erbas hat einen wichtigen Termin in Berlin Gesundbrunnen, aber weil er nicht ortskundig ist, hat er sich verfahren. Im Berliner Hauptbahnhof lässt der Zugbegleiter Gianfranco Buttafoco den gestrandeten Fahrgast in einen wartenden ICE einsteigen, obwohl dies eigentlich nicht erlaubt ist. Seinen Termin hat Dave Erbas mit dieser Hilfe dann doch noch glücklich erreicht. Seinem "Eisenbahner mit Herz" schickt er ein ganz herzliches Dankeschön.
Ersan Eros Demir
Bayern
Lokführer der Bayerischen Regiobahn (Veolia)
Einsender: Caroline Schreiber
Eros passt auf
Caroline Schreiber reist mit zuviel Gepäck. In Augsburg angekommen vergisst sie ihre Handtasche im letzten Zug der Bayerischen Regiobahn. Als sie das Malheur später in der Straßenbahn merkt, gerät sie in Panik: der Wohnungsschlüssel ihrer Schwester mit der Adresse dran befindet sich in der Tasche, ihr Handy, alle Kreditkarten, ihr Geld. Mit einem geliehenen Handy von Passanten ruft sie bei der Polizei an, doch die Beamten könnnen keinen anderen Rat geben, als dass Caroline Schreiber den Weg noch einmal zurückverfolgen soll. Wieder am Bahnhof geht die junge Frau zum DB Servicepoint. Dort hilft man ihr allerdings erst, als sie in Tränen ausbricht. Ein Anruf bei der Transportleitung des Zuges und Caroline Schreiber erfährt, dass der leere Zug gleich auf Gleis 2b einfahren wird. Sie rennt hin, ein junger Lokführer öffnet ihr die Tür und hat tatsächlich ihre Tasche in der Hand. Wie das begehrte Objekt dahin kam? Auf einem Kontrollgang durch den Zug sah Ersan Eros Demir, dass zwei Jungs in verdächtiger Weise eine Tasche untersuchten. Als die beiden auf seine Nachfrage hin ins Schleudern kamen, nahm er ihnen die Tasche kurzerhand weg. Ein Glück nicht nur für die Einsenderin: Dass sich daraufhin eine zarte Liebesgeschichte zwischen Lokführer und Kundin entspann, deutet Caroline Schreiber noch dezent an: In jedem Sinne ist Eros Demir also ein Eisenbahner mit Herz.
Erich Eckmair
Bayern
DB Regio München
Einsender: Thomas Streit / Heino Seeger und Doris Frey
Gefangen im Abstellwerk
Wie seine Großmutter einmal durch das beherzte Eingreifen eines Lokführers der DB Regio Bayern aus einer misslichen Lage befreit werden konnte, berichtet Thomas Streit: Die ältere Dame verbringt mit zwei Freundinnen einen Tag in München. Von dort will die Gruppe dann wieder nach Nürnberg zurückkehren. Sie steigen in einen Zug, der schon am Gleis bereitsteht, doch der fährt nicht nach Nürnberg, sondern ins Abstellwerk an der Donnersberger Brücke. Weil der Zug vermeintlich leer ist, bleiben die drei blinden Passagiere unbemerkt an ihrem Platz eingesperrt. Doch sie haben Glück im Unglück: Der Lokführer Erich Eckmair ist ebenfalls auf Rangierfahrt und entdeckt beim Vorbeifahren zufällig die drei Damen in dem abgestellten Zug. Er hält an, hilft ihnen heraus und nimmt sie mit seinem Zug wieder zurück nach München. Dort erreichen sie sogar noch ihren ursprünglich geplanten Zug nach Nürnberg. Mit Hilfe des Enkels bedankt sich die alte Dame bei ihrem „Eisenbahner mit Herz“. Die Geschichte hat tatsächlich das Zeug zum Sieg: Schließlich gewann Nico Hilsberg im Jahr 2011 mit einer ähnlichen Rettungsaktion die Silbermedaille.
Keine Hetze – dieser Lokführer wartet
Doris Frey und ihre drei Freundinnen planen einen Ausflug nach München. Das Bayern Ticket liegt parat, aber vor dem Bahnhof gibt es keinen Parkplatz. Mit der Abfahrtszeit im Nacken stellen die Vier eilig das Auto ab und hetzen auf den Bahnsteig. Lokführer Erich Eckmair sieht die Not der vier Reisenden und lässt den Zug warten. So lange, bis sie überglücklich eingestiegen sind. „Wir wünschen Herr Eckmair allzeit gute Fahrt“, schreiben die Einsenderinnen ihrem Lokführer mit Herz. Und dass irgendwie der Chef der BOB, Heino Seeger, von der Geschichte Wind bekommen hat und den DB-Mann persönlich vorschlägt? Spricht nicht gegen den Kandidaten.
Wilfried Kiesling
Bayern
Zugbegleiter bei Agilis (Regensburg)
Einsender: Alexandra Winkler
Kinderbetreuung vom Feinsten
Wilfried Kiesling ist der Kundin schon immer als gut gelaunter fröhlicher Zugbegleiter aufgefallen, aber bei einer Fahrt Ende März hat sie beobachtet, wie er einer Mutter mit ihrem quengelnden Kind beim Aussteigen geholfen hat. Er schaffte es sogar, dass das Kind wieder lachte, weil er es bestens unterhalten hat. „Einfach schön!“, schreibt Alexandra Winker über einen Eisenbahner, der auch im Jahr 2012 schon von zwei Bahnkunden für die Galerie nominiert worden ist.
Dagmar König
Bayern
Monika Krupa
Bayern
Christian Müller
Bayern
Yvonne Pietsch
Bayern
Dagmar König
Bayern
Zugbegleiterin bei DB Regio Würzburg
Einsender: Horst Machowetz
Das schönste Bild der Bahn
Tagelang schon ist Horst Machowetz mit dem Bayern Ticket im Raum Oberbayern Schwaben unterwegs und erlebt viel Schlimmes und viel Schönes. Doch am dritten Tag trifft er auf seine „Eisenbahnerin mit Herz“: Dagmar König kontrolliert in der Regionalbahn nach Ansbach die Fahrkarten und bringt mit ihrer ganzen Erscheinung das bestmögliche Bild einer Bahnangestellten herüber. „Eine echte Eisenbahnerin mit Herz“, sagt sich der Einsender und ruft seiner Kandidatin zu: „Weiter so!“
Monika Krupa
Bayern
Mitarbeiterin im Reisezentrum München Ost
Einsender: Giesela Sammet
Herzliche Bedienung im Reisezentrum
Giesela Sammet will einen Gutschein eintauschen und wird am Bahnhof in Grafing bestens bedient. „Freundlich und motiviert, kompetent und schnell“, so beschreibt die Bahnkundin die Art der jungen Mitarbeiterin Monika Krupa. Mit der Nominierung will sie sich bedanken und findet, dass „auf diese junge Dame der Titel Eisenbahnerin mit Herz 100-prozentig zutrifft“.
Christian Müller
Bayern
Zugbegleiter bei Agilis (Regensburg)
Einsender: Fabian von Schelling
Asthma-Spray frei Haus
Fabian von Schelling fährt mit dem Zug und vergisst auf dem Sitz sein Asthma Spray und die Tabletten, die für ihn überlebenswichtig sind. Als er den Verlust bemerkt, empfindet er große Panik und fragt sich, wie er jetzt an seine Medikamente kommen könnte. Umso größer seine Freude und Überraschung, als der Agilis-Zugbegleiter Christian Müller am Nachmittag bei ihm zu Hause klingelt. Fabians Mutter macht die Tür auf und erfährt, dass Christian Müller auf der Medikamenten-Dose einen Adressaufkleber ihres Sohnes gefunden und die Angelegenheit für dringlich eingeschätzt hat. „Ich wünschte mir mehr solche Menschen, die sich so für andere einsetzen“, schreibt Fabian. „Deshalb ist die Leistung des Zugbegleiters in meinen Augen unbezahlbar, eine Heldentat.“
Yvonne Pietsch
Bayern
Zugbegleiterin bei Agilis (Regensburg)
Einsender: Birgit Elbert
Neue Maßstäbe im Agilis
Birgit Elbert fährt mit ihrer Tochter im Agilis nach Regensburg. Als der Zug einige Minuten Verspätung hat, geht die Zugbegleiterin Yvonne Pietsch herum und fragt jeden Fahrgast persönlich, ob er auf einen Anschlusszug angewiesen sei. „Wir fahren fast täglich mit den Nahverkehrszügen anderer Unternehmen, aber so ein freundliches Entgegenkommen war für uns neu“, schreibt die Einsenderin an ihre Kandidatin. „Vielen Dank! Wir fühlten uns gut aufgehoben auf der Fahrt von Ingolstadt nach Regensburg.“
Sandra Pösl
Bayern
Sabine Schade
Bayern
Valentin Schertel
Bayern
Jasmin Schmid
Bayern
Sandra Pösl
Bayern
Mitarbeiterin im Reisezentrum Erlangen
Einsender: Thomas Hempel
Das kann kein Internet
Thomas Hempel hat eine komplizierte Anfrage: Teilstrecke im Ausland, für vier Reisende, davon zwei mit Bahncard, ein Reisender jugendlich, aber nicht Teil der Familie, dazu ein Baby mit Reservierung. Natürlich will die Gruppe günstig reisen und natürlich will sie zusammen sitzen. „Ein kleiner Albtraum für so manche hinter dem Verkaufstresen, aber nicht für Sandra Pösl“, schreibt der Einsender. Sie bietet einen tollen Service und ist dabei die Ruhe selbst. Dabei versetzt sie sich nicht nur in die Rolle der Reisenden, sondern macht auch eigene Vorschläge, stellt Preise verschiedener Verbindungen nebeneinander und prüft separat Teilstrecken im Verkehrsverbund. Thomas Hempel ist begeistert: „Klasse! Das ist Service. Das kann kein Internet.“ Mit einer wunderbar günstigen Rumdum-Sorglos-Lösung geht die Familie aus dem Reisezentrum und fühlt sich „auf ganzer Linie gut beraten“.
Sabine Schade
Bayern
DB Regio Garmisch-Patenkirchen
Einsender: Raphael Munk
Mit der Bahn ins Krankenhaus
Familie Munk, Mutter, Vater und zwei kleine Mädchen fahren von Norddeutschland quer durch die Republik in die Berge. Im Regionalexpress nach Garmisch Patenkirchen stolpert die zwei-jährige Henrike so unglücklich, dass sie eine blutende Platzwunde am Mund davon trägt. Raphael Munk hastet durch den Zug und findet die Zugbegleiterin. Die kennt sich am Ort gut aus, weiß, wo das nächste Krankenhaus ist, und informiert die Mitarbeiter am Bahnhof von Garmisch Patenkirchen. Als die Familie wenige Minuten nach dem Unglück aus dem Zug steigt, wartet schon der Rettungswagen, während der Kinderwagen sicher am Bahnhof verstaut wird. „Glück im Unglück, wenn man so tolles schnell reagierendes Personal im Zug hat“, schreibt der Einsender und schickt einen herzlichen Dank an seine Eisenbahnerin mit Herz.
Valentin Schertel
Bayern
Schaltermitarbeiter bei der Bayerischen Oberlandbahn
Einsender: Hildegard Kretschmer
Großherzigkeit bei der BOB
Hildegard Kretschmer fährt öfter von München nach Garmisch-Patenkirchen. Als sie eines Tages am Schalter der Bayerischen Oberlandbahn ihre Fahrkarte bezahlen will, stellt sie entsetzt fest, dass sie ihren Geldbeutel daheim vergessen hat. Nochmal nach Hause zu fahren hätte bedeutet, den Zug zu versäumen. Beruflicher Ärger wäre die Folge gewesen. Der BOB-Schalterbeamte Valentin Schertel gibt der Kundin, die er höchstens vom Sehen her kennt, die gewünschte Fahrkarte. Sie vespricht ihm, am nächsten Tag wiederzukommen, mit Portemonnaie. Er glaubt ihr und lächelt sie freundlich an. „Ist das nicht hilfsbereit und großherzig?“, fragt die Einsenderin.
Jasmin Schmid
Bayern
DB Regio Augsburg
Einsender: Andreas Loy
Man trifft sich immer zweimal
Schon die Stimme über den Lautsprecher klingt nach guter Laune. Als Andreas Loy dann die Zugbegleiterin sieht, erkennt er sie sofort: Das ist Jasmin Schmid, die Regio-Zugbegleiterin, die er vor einem Jahr schon zu seiner Eisenbahnerin mit Herz ernannt hat. Er beoachtet sie genau und sieht: Jasmin Schmid hilft noch immer, wo sie kann: Ein Kind quengelt nach einer Kinderfahrkarte, sie spurtet und drückt der Kleinen noch beim Aussteigen die Karte in die Hand. Eine Familie befindet sich im falschen Zugteil, Jasmin Schmid warnt rechtzeitig und sucht zugleich für andere Reisende die nächste Verbindung raus. Als sie das Online-Ticket von Andreas Loy kontrolliert, erkennt sie ihren Einsender am Namen und freut sich, dass er mal wieder mit ihr fährt. Der Reisende ist schwer beeindruckt: Nach so langer Zeit erinnert sie sich sofort? Doch am Ende ist es doch keine Überraschung: Schließlich ist Jasmin Schmid eine Eisenbahnerin mit Herz.
Ulrich Wiest
Bayern
Christian Wunderlich
Bayern
Necmiye Yilmaz
Bayern
Mathias Goerlich
Berlin
Ulrich Wiest
Bayern
Zugbegleiter bei der Südostbayernbahn
Einsender: Maria Seifriedsberger
Gegenbeweis zu Pleiten, Pech, Pannen
Maria Seifriedsberger verpasst in Simbach wegen eines österreichischen Schienenersatzverkehrs ihren Regionalexpress nach München. Auf der Ersatzroute von Mühldorf nach München stößt sie auf ihren Eisenbahner mit Herz: Ulrich Wiest von der Südostbayernbahn (SOB) sucht ihr für ihre verpasste Verbindung nach Brüssel ein Ersatzpaket mit ICE und Thalys heraus und vermerkt dies auch gleich auf der Fahrkarte. Maria Seifriedsberger, die oft mit der Bahn nach Brüssel fährt und ein Buch über Pleiten, Pech und Pannen schreiben könnte, ist von dieser „unbürokratischen Hilfe“ sehr angetan. Es geht doch auch einfach!
Christian Wunderlich
Bayern
Zugbegleiter bei Agilis Regensburg
Einsender: Peter Ludwig
Kein Dienst nach Vorschrift
Peter Ludwig ist schon häufig mit dem Agilis gefahren und immer wieder fällt ihm der Zugbegleiter Christian Wunderlich auf: er kümmert sich sehr gut um die Fahrgäste, hilft bei Problemen am Automaten und hat für alle ein nettes Wort. Für Peter Ludwig ist der Agilis-Zugbegleiter Wunderlich ein echter Eisenbahner mit Herz: „Er macht keinen Dienst nach Vorschrift und manch anderer Kollege könnte sich von ihm eine Scheibe abschneiden.“
Necmiye Yilmaz
Bayern
Zugbegleiterin bei DB Regio Augsburg
Einsender: Stefan Schori
Spartipps zur Fahrt inclusive
Viele Male schon hat Stefan Schori für sich und seine Familie ein Bayern Ticket gelöst. Im August ist die Familie wieder mit vier Personen im Regionalexpress zwischen München und Ulm unterwegs. Die Zugbegleiterin Necmiye Yilmaz macht den Einsender darauf aufmerksam, dass er regelmäßig acht Euro zuviel bezahlt hat. Für diesen selbstlosen Hinweis nominiert er sie für den „Eisenbahner mit Herz“.
Mathias Goerlich
Berlin
Zugbegleiter bei DB Fernverkehr Berlin
Einsender: Sylvia Hooss
Nothalt für die unfreiwillige Passagierin
Der kleine Sohn von Sylvia Hooss fährt zum ersten Mal alleine mit der Eisenbahn von Hannover nach Berlin. Als er am Bahnsteig Angst hat, steigt die Mutter mit ein, um ihm seinen Sitz zu zeigen. Als sie den Waggon gerade verlassen will, rollt der Zug schon los. Sylivia Hooss gerät in Panik: der Hund sitzt allein im Auto am Bahnhof. ICE-Zugbegleiter Mathias Goerlich ist zur Stelle und behält die Ruhe. Er sorgt dafür, dass die Einsenderin in Lehrte außerplanmäßig aussteigen kann. „Dieses hohe Maß an Kundenorientiertheit hat mich sehr beeindruckt. Großes Lob“, schreibt sie an ihren Eisenbahner mit Herz.
Enrico Gottwald
Berlin
Frank-Michael Krauß
Berlin
Sven Adamek
Brandenburg
Heiko Schmidt-Dworschak
Brandenburg
Enrico Gottwald
Berlin
Zugbegleiter bei DB Fernverkehr Berlin
Einsender: Markus K.
Erstklassige Curry-Wurst im ICE
Der ICE nach Berlin ist kurz vor Pfingsten bis auf den letzten Platz ausgelastet. Fahrgäste mit viel Gepäck laufen hektisch durch den Zug, aber der Zugbegleiter Enrico Gottwald fällt durch Ruhe und gute Laune auf. Als eine Reisende eine Currywurst bestellt, die besonders gut riecht, löst dies eine Lawine von Folgebestellungen aus. Alle Wünsche der Fahrgäste über mehrere Stunden erfüllt der Zugbegleiter unermüdlich, heitert mit Witz und Lachen die abgekämpften Fahrgäste so sehr auf, dass ganze Reisegruppen regelrecht darauf warten, wann er wieder erscheint. Den Einsender Markus K. begeistert besonders die unaufdringliche Art von Enrico Gottwald. „Er schien einfach seinen Job zu lieben“, schreibt er. „Eine Zugfahrt, die als besonders schön in Erinnerung bleiben wird.“
Frank-Michael Krauß
Berlin
Zugbegleiter bei DB Fernverkehr Berlin
Einsender: Stephan Pohlenz
Bahncard verloren – Zugchef hilft
Stephan Pohlenz merkt erst im ICE von Mannheim nach Berlin, dass er seine Tage zuvor gekaufte Fahrkarte zusammen mit seiner Bahncard und dem Abbuchungsbeleg im Speisewagen eines anderen ICE verloren haben muss. Eine Recherche in dem Zug, in dem er zunächst gefahren ist, bleibt erfolglos. Der Zugchef Frank-Michael Krauß fragt sehr genau nach, um mögliche Schutzbehauptungen eines Schwarzfahrers auszuschließen, überzeugt sich dann aber von der Glaubwürdigkeit des Kunden. Er lehnt es ab, von dem Reisenden den Kauf einer Ersatzfahrkarte zu verlangen und gibt ihm außerdem einen Rat, wie er am Fahrkartenschalter seiner Heimatstadt Neubrandenburg den Nachweis über den Fahrkartenverkauf noch bekommen kann. Dort hilft die Schaltermitarbeiterin dem Reisenden weiter: Mit Hilfe des Kontoauszugs zieht sie den Fahrkartenbeleg aus dem Computer. Die Ersatzbahncard bekommt Stephan Pohlenz wenige Tage später per Post: „Ein herzliches Dankeschön“ schickt er dafür seinem Eisenbahner mit Herz.
Sven Adamek
Brandenburg
Lokführer bei DB Regio Prenzlau
Einsender: Frank Gotzmann
Endstation Niemandsland
Nach einem Oberleitungsschaden wird ein Regionalexpress mit Reisenden ins polnische Szczecin nach Schwedt/Oder umgeleitet, wo kein Anschluss mehr besteht. Die mehrheitlich ausländischen Reisenden fahren stundenlang durch die uckermärkische Nacht, während keiner sich für sie zuständig zu fühlen scheint. Als der Zug zum Stehen kommt, bleibt nur der Triebfahrzeugführer des Regionalexpress an Bord, lässt Heizung und Licht an, unterhält sich mit seinen Fahrgästen und bemüht sich um Informationen von der Transportleitung. Der Einsender Frank Gotzmann, der mit an Bord des Zuges war, schlägt diesen besonnenen und umsichtigen Mitarbeiter für den Titel „Eisenbahner mit Herz“ vor.
Heiko Schmidt-Dworschak
Brandenburg
Zugbegleiter bei DB Regio Potsdam
Einsender: Birgit Stärke / Nora Graff
Mit Leib und Seele auf dem Zug
„Manche Zugbegleiter nuscheln, sprechen zu schnell oder zu langsam, stellen sich nicht namentlich vor, flüstern oder brüllen“, schreibt die Pendlerin Birgit Stärke. Ihr Lieblingszugbegleiter fährt auf dem RE1 von Magdeburg nach Frankfurt Oder und macht keinen dieser Fehler: Heiko Schmidt-Dworschak spricht seine Durchsagen klar verständlich und in einer sehr angenehmen Stimmlage. Auch insgesamt übt er seinen Job mit Leib und Seele aus: Noch nie hat sie ihn anders als gut gelaunt erlebt, immer hat er ein freundliches Wort für seine Reisenden. Sogar ungehaltene Fahrgäste kann er beschwichtigen, während er mit seiner umgänglichen Art den Pendlern den Tag erhellt. „Für mich ist er der Eisenbahner mit Herz“, schreibt die Einsenderin.
Bereicherung für gestresste Pendler
Man kann als Pendler noch so müde sein, wenn Heiko Schmidt-Dworschak die Ansage macht, ist alles bester Laune. Aber nicht nur Pendler gewinnt er mit seiner positiven Energie. Auch kleine Zugfahrer wissen, dass sie bei ihm ihren Fahrschein schon mal selber abknipsen dürfen. Eine echte Bereicherung bei der stressigen Pendelei, schreibt Nora Graff.
Jan Linsel
Bremen
Frank Lukassek
Bremen
Martin Mumme
Bremen
Ines Bärmann
Hamburg
Jan Linsel
Bremen
Mitarbeiter bei DB Station & Service Bremen
Einsender: Hanna Donvan
Gelungener Start in die Kur
Die Reisende Hanna Donvan ist behindert. Um in Kur zu fahren, hat sie den Mobilitätsservice am Bahnhof Bremen bestellt. Der Mitarbeiter, der sie in Empfang nimmt, stellt sich als Jan Linsel vor. Sie ist begeistert von seiner Freundlichkeit und meint: Man könne ruhig auch mal Danke sagen. Auf diesem Weg: Ein großes Lob an diesen Eisenbahner mit Herz, dem Hanna Donvan einen langen handschriftlichen Brief schreibt.
Frank Lukassek
Bremen
Zugbegleiter bei DB Fernverkehr Bremen
Einsender: Marianne Gellings
Retter des Norderney-Urlaubs
Das Ehepaar Gellings will von Düsseldorf aus morgens den Intercity nehmen, um in den Norderney-Urlaub zu starken. Sie sind eine Stunde vor Abfahrt des Zuges am Bahnhof, doch in einem unachtsamen Moment wird ihnen die Tasche mit allen Reiseunterlagen gestohlen. Der Service Point weiß keinen Rat und verweist die frustrierten Gellings ans Reisezentrum, das aber noch geschlossen hat. Ein Mitarbeiter der Bahnhofspolizei gibt den inzwischen sehr hoffnungslosen Reisenden den Tipp, sich direkt an den Zugbegleiter des gebuchten IC zu wenden. Hier treffen die Reisenden auf ihren „Eisenbahner mit Herz“: Frank Lukassek ergreift sofort alle Maßnahmen, um den bestohlenen Reisenden die Mitfahrt zu ermöglichen. Obwohl er selbst unter Zeitdruck steht, da der Zug abfahren muss, liest er über das Smartphone des Sohnes die Fahrkarte doch noch ein, stellt ein Ersatzdokument für die Fähre aus. „Frank Lukassek hat uns während der gesamten Fahrt betreut und aufgebaut“, schreibt Marianne Gellings. „Ohne seine Kreativität, sein persönliches Engagement und seine Hilfsbereitschaft hätten wir die Reise nicht antreten können.“ Auch nach der negativen Erfahrung mit dem Personal des Service Points sei es umso wichtiger die Menschen hervorzuheben, „die ihre Arbeit zur Lebensaufgabe gemacht haben“.
Martin Mumme
Bremen
Zugführer bei DB Regio Bremen
Einsender: Jens Briese
Suche nach der Lenkertasche
Jens Briese ist mit einer Fahrradgruppe von Nienburg nach Hamburg Harburg unterwegs und bemerkt erst beim Umsteigen in Verden, dass seine Lenkertasche nicht mehr da ist. Der Zugführer Martin Mumme nimmt Kontakt mit dem schon abgefahrenen RE auf, doch leider wird die Tasche nicht gefunden. Trotzdem tauschen Fahrgast und Zugführer die Handynummern. Als Jens Biese in Hamburg ankommt, ruft ihn der Zugbegleiter an: Er hat die Tasche in einer Mülltonne gefunden: Schlüsselbund und Brille finden sich ebenfalls, nur eine Digitalkamera bleibt verschwunden. Wenig Tage später hält der Einsender ein liebevoll gepacktes Päckchen mit seinen Sachen in der Hand. „Ein großartiger, selbstloser Einsatz. Es ist schön, dass es solche tollen Mitarbeiter bei der Bahn gibt“, schreibt Jens Biese über seinen Eisenbahner mit Herz.
Ines Bärmann
Hamburg
Zugbegleiterin bei DB Fernverkehr Hamburg
Einsender: Anja Eppert
Last Exit Fulda
An einem sonnigen Augustmorgen will Anja Eppert in den ICE steigen, um in Bayern das Schönwetterwochenende bei den Eltern zu verbringen. Doch ihr passiert ein Missgeschick: Weil der ICE nach München später einfährt, hält sie einen anderen Zug auf dem selben Gleis für ihren. Als der Bordlautsprecher verkündet, dass die Reise nach Stuttgart geht, wird ihr klar: Sie sitzt im falschen Zug. Die Zugbegleiterin Ines Bärmann hat Mitleid mit Anja Eppert und anderen Leidensgenossen, die den langersehnten Samstagnachmittag nicht mit Umwegen auf fremden Bahnhöfen vertun wollen. Sie organisiert einen außerplanmäßigen Halt in Fulda und die Falschfahrer können in den richtigen Zug umsteigen. „Ein herzliches Dankeschön, Frau Bärmann!“
Steven Tobias Blanck
Hamburg
Daniel Dühring
Hamburg
Mario Gentsch
Hamburg
Frank Lehmann
Hamburg
Steven Tobias Blanck
Hamburg
Mitarbeiter bei DB Station & Service Hamburg
Einsender: Michael Jansen
Mädchen mit Hund auf großer Odyssee
Sogar die Familien von Eisenbahnern geraten auf Reisen in Not: Die 13-jährige Tochter von DB-Mitarbeiter Michael Jansen fährt mit ihrer Freundin und Hund von Düsseldorf nach Rügen. Nach mehreren außerplanmäßigen Stopps erreichen die Mädchen Hamburg Hauptbahnhof. Hier sehen sie gerade noch, wie der gebuchte Anschluss nach Rügen wegfährt. Gestresst und entmutigt stehen sie auf dem Bahnsteig, da wird Bahnhofsmitarbeiter Steven Tobias Blanck auf sie aufmerksam: In einem Servicebüro bekommt der Hund erst mal einen Schluck Wasser, die Mädchen erfahren einen Anschluss ohne Zwangs-Zwischenübernachtung in Rostock: Blanck überzeugt den IC-Chef, die Reisenden ohne Aufpreis mitzunehmen und reicht in letzter Minute vor Abfahrt sogar noch den vergessenen Trinknapf für den Hund durchs Zugfenster. „Außerordentlich und erwähnenswert“, schreibt der begeisterte Vater. Ein klarer Fall für den Eisenbahner mit Herz. Und wer wäre schließlich kritischer als ein Kollege?
Daniel Dühring
Hamburg
Mitarbeiter beim Bahnhofsmanagement Hamburg
Einsender: Rolf Eberenz
Bettwäsche am Service Point
Die Familie Eberenz ist auf dem Weg in den Jahresurlaub im Ostseebad Boltenhagen. Sie stranden im Hamburger Hauptbahnhof, nachdem die Strecke nach Lübeck wegen Demonstrationen gesperrt werden musste. Am Service Point treffen Sie auf Daniel Dühring, der die Bahnfahrer nach kräftezeherender Reise beruhigt und ihre Weiterreise plant. Da der Termin zur Schlüsselübergabe der Ferienwohnung nicht mehr zu halten ist, ruft er beim Vermieter an, vereinbart einen neuen Termin und bestellt gleich noch Bettwäsche für die Gestrandeten. „Seine Hilfe war echt“, schreibt Rolf Eberenz und macht Daniel Dühring zu seinem Eisenbahner mit Herz.
Mario Gentsch
Hamburg
Mitarbeiter bei DB Fernverkehr Hamburg Werkstatt
Einsender: Marion Grob
Gute Nachricht aus der Abstellanlage
Marion Grob sitzt nach einem langen Arbeitstag müde im Zug und lässt ihre Handtasche liegen. Erst am nächsten Tag merkt sie den Verlust, Ausweise und Tickets sind weg. Während sie in Dortmund eine Veranstaltung leitet, steckt ihr die Organisatorin einen Zettel zu: Sie ruft die dort angegebene Hamburger Rufnummer zurück und es ist DB Mitarbeiter Mario Gentsch, der in der Abstellanlage des Zuges ihre Tasche gefunden hat, ihren Namen gegoogelt und sie als Rednerin bei der Veranstaltung identifziert hat. „Was für eine Freude“, schreibt Marion Grob und bekommt ihre Tasche wenig später per Post. „Was für ein Service.“ Mario Gentsch, ein Eisenbahner mit Herz.
Frank Lehmann
Hamburg
DB Fernverkehr Hamburg
Einsender: Kay Spanger / Andreas Schulz / Birthe Lingemann
Bundespresseball mit Hindernissen
Kay Spanger ist mit seiner Frau auf dem Weg zum Bundespresseball und lässt im Zug von Hamburg nach Berlin alle Unterlagen inclusive Einladung liegen. Zugchef Lehmann findet die Firmentelefonnummer und schreitet zur Tat, indem er dort anruft und die Übergabe am Berliner Hauptbahnhof arrangiert. „Frank Lehmann hat meiner Frau und mir durch sein kluges Handeln den Abend gerettet“, schreibt Kay Spanger. „Großartig, der Mann, wir sind begeistert.“
Souverän auf wilder Verspätungsfahrt
Andreas Schulz ist langjähriger Bahncard 100-Kunde und fährt fast täglich mit der Bahn. Er hat schon vieles erlebt und leider auch Unerfreuliches. Doch eine wilde Verspätungsfahrt mit dem Team von Zugchef Frank Lehmann begeistert den Vielfahrer dann doch: Nach einer Streckensperrung wegen Unwettern fühlt sich Andreas Schulz bereits bestens informiert. Die Umleitung des Zuges meistert das Team und organisiert Zusatzhalte für die versprengten Reisenden. Frank Lehmann verteilt Gutscheine, Kaffee, berät und ist immer zur Stelle. Als der Zug dann Hannover mit viereinhalb Stunden Verspätung erreicht, hat die Souveränität des Zugchefs ihm viele Herzen gewonnen: Reisende und auch der Einsender verabschieden sich von ihm mit Handschlag. „Das Team dieses Zugs, allen voran der Zugchef Herr Lehmann haben exzellente Arbeit geleistet. Für seine Fahrgäste organisierte Herr Lehmann noch Halte in Stendal und Wolfsburg. Ich habe noch nie, wirklich nie (und ich fahre schon einige Jahre) ein solches Engagement gesehen.“
Nicht ohne meinen iPod
Birthe Lingemann reist mit ihren beiden Söhnen im ICE von München nach Falkensee. Beim Umsteigen in Göttingen vergessen die Jungen auf dem Sitzplatz ihren iPod. Das Malheur fällt erst im Anschlusszug auf. Doch als der Zugbegleiter Frank Lehmann über einen Kollegen von dem Verlust erfährt, macht er sich sofort auf den Weg durch den Zug. Er findet das Gerät und weiß offenbar auch sofort, dass ein iPod eine sehr eilige Sache ist, die nicht in einem Fundbüro unterwegs lange warten kann: Birthe Lingmann bekommt die private Handynummer des Bahnmitarbeiters und schickt ihm ihre Adresse per SMS. Wenige Tage später klingelt der Paketbote mit dem „sehr gut verpackten iPod“: Die Jungs und ihre Mutter sind „begeistert“.
Diana Moll
Hamburg
Wolfgang Möller
Hamburg
Sandra von End
Hamburg
Heinz-Jürgen Homberger
Hessen
Diana Moll
Hamburg
Zugbegleiterin bei DB Fernverkehr Hamburg
Einsender: Constantin Deschner
Humor erwärmt die Eisregen-Fahrt
Wind und Eisregen beeinträchtigt die Fahrt im Intercity von Mainz nach Koblenz. Die Verärgerung der Fahrgäste über die Verspätung mildert sich jedoch beträchtlich, als die Zugchefin freundlich und geduldig informiert. Besonders von den humorvollen Lautsprecherdurchsagen ist Constantin Deschner begeistert: „Als dann auch noch die Lok ausfiel, was einen unplanmäßigen Halt am Bahnhof Bingen nach sich zog, machte die Zugchefin den Fahrgästen Mut, dass sie zwar nicht sagen könne, wann es weiterginge, aber die Lokführerin vorne würde "alles geben, um die Maschine wieder in Gang zu bekommen". Als die Fahrt endlich fortgesetzt werden konnte, lädt die Eisenbahnerin alle Fahrgäste ins Bordbistro ein, um sie mit einem kostenlosen Getränk zu versöhnen. Auch ihre Aufrufe der Reisenden nach den Wagennummern sorgen für viel Heiterkeit: „Auch hier bewies sie Humor: "So und nun wären eigentlich die Fahrgäste in den Wägen Nr. 7 und Nr. 6 dran, nur leider ist jetzt alles aus....(lacht) das war ein Scherz; es ist genug da, gerne können jetzt die Fahrgäste der Wagen 7 und 6 ins BordBistro kommen...". Die Verspätung war witterungsbedingt - und damit nicht zu ändern. Durch die fröhliche Art und ihr Engagement sorgte die Eisenbahnerin mit Herz trotzdem für eine gute Stimmung im Zug. Und für manches Lächeln - auch noch am Tag danach bei der Erinnerung an die Fahrt.“
Wolfgang Möller
Hamburg
Zugbegleiter bei DB Fernverkehr Hamburg
Einsender: Manfred Zwerenz
Sag’s auf Norddeutsch
Auf der Fahrt in der ersten Klasse von Hamburg nach Fulda gerät Manfred Zwerenz an einen Eisenbahner, der nicht nur freundlich, kompetent und geduldig ist, sondern auch mit seinem norddeutschen Dialekt sehr überzeugt. „Ein Super Eisenbahner“, schreibt Manfred Zwerenz, der auch schon ganz andere Zugbegleiter erlebt hat. „Großes Lob“.
Sandra von End
Hamburg
Zugbegleiterin bei DB Fernverkehr Hamburg
Einsender: Andrea Neumann
Kein Raum für Ängste
Andrea Neumann reist mit Kind und Kinderwagen im Kleinkindabteil, während ihre sehr kranke Mutter allein an einem anderen Platz sitzen muss. Die Zugbegleiterin Sandra von End kümmert sich liebevoll um die ältere Dame und nimmt ihr die Angst. Beim Aussteigen in Kassel ist sie sofort zur Stelle und leistet wertvolle Hilfe. Andrea Neumann ist sicher, dass nach dieser schönen Erfahrung nach langer Krankheit ihre Mutter demnächst Mut fassen wird, allein mit der Bahn zu fahren, um die Enkelin zu besuchen. „Das Engagement Frau von Ends war weit über das normale Maß hinausgehend. Die Deutsche Bahn kann sich glücklich schätzen, solche Mitarbeiter zu haben“, schreibt die Einsenderin.
Heinz-Jürgen Homberger
Hessen
Zugbegleiter bei DB Fernverkehr Kassel
Einsender: Patrick Egloff
Besser als jeder Hochglanz-Prospekt
Bei großen Konzernen geht oft die Menschlichkeit der Mitarbeiter verloren, findet der Bahnreisende Patrick Egloff. Daher freuen ihn Ausnahmen besonders. Auf zwei Fahrten ist ihm schon der Zugbegleiter Heinz-Jürgen Homberger aufgefallen. „Er hat mir den Eindruck gemacht, als Gast willkommen zu sein“, schreibt der Einsender. Als Homberger ihm eine Karte gab, auf der stand: „Schön, dass Sie mit uns fahren“, habe ihm das mehr gefallen als jeder Hochglanz-Prospekt. Natürlich könne das nicht jeder Zugbegleiter gleichermaßen verkörpern: „Die Wirkung wird nur entfaltet durch das authentische, freundliche und positive Verhalten des Mitarbeiters“, schreibt Patrick Egloff und dankt seinem Eisenbahner für eine gute Fahrt und den freundlichen Service.
Peter Huppert
Hessen
Gerd Müller
Hessen
Ralf Klaus Müller
Hessen
Doris Pingel
Hessen
Peter Huppert
Hessen
Helfer in der Bahnhofsmission Frankfurt am Main
Einsender: Winfried Schäfer
Gute Nacht in der Bahnhofsmission
Winfried Schäfer gerät am Frankfurter Flughafen ins Chaos. Ein ICE-Zugführer nimmt ihn mit nach Frankfurt Hauptbahnhof, wo er die Nacht in der Bahnhofsmission verbringt, weil der letzte Anschlusszug nach Fulda schon weg ist. Peter Huppert und Gisela Stock laden den Heimatlosen weit nach Mitternacht ein, die Nacht in ihrer Mission zu verbringen. Morgens um fünf nimmt Winfried Schäfer dann den ersten Zug nach Fulda. In der Bahnhofsmission hat er sich so gut und sicher aufgehoben gefühlt, dass er den Mitarbeitern später aus Fulda eine Ansichtskarte geschrieben hat, dass er gut angekommen sei. Die Postkarte haben Peter Huppert und Gisela Stock natürlich aufgehoben. „Ich fand bei Ihnen viele Stunden Ruhe und wurde mit heißem Tee verwöhnt“, schrieb Winfried Schäfer seinen Helfern.
Gerd Müller
Hessen
Zugbegleiter bei DB Regio Hanau
Einsender: Armin Waider
Lobesbrief für den Lieblingsschaffner
Armin Waider fährt fast jeden Tag mit dem Regionalexpress zwischen Hanau und Frankfurt am Main Süd. Sehr oft freut er sich, wenn der Zugbegleiter Gerd Müller Dienst hat. „Das ist ein wahrer Schaffner mit Herz“, schreibt der Einsender. Besonder gefallen ihm die Ansagen. So sagt der Zugbegleiter etwa: „Bei diesem wunderschönen Frühlingswetter begrüße ich alle Fahrgäste in der Regionalbahn auf dem Weg von …nach..“ Manchmal spricht er auch vom „wohlverdienten Feierabend“. Ändert sich der Zugweg, werden die Reisenden stets vorbildlich informiert. Wer eine Frage hat, bekommt umfassende Auskunft. Kein Wunder, dass Armin Waider für seinen Eisenbahner mit Herz einen langen handgeschriebenen Brief verfasst hat.
Ralf Klaus Müller
Hessen
Zugbegleiter bei DB Regio Frankfurt am Main
Einsender: F. Heimeier
Lichtblick im Verspätungsmeer
Die Regionalexpresszüge zwischen Mannheim/Heidelberg nach Frankfurt am Main haben schon bessere Tage gesehen: Die Pendlerin Heimeier sieht täglich „schrottige alte Flachwagen, mit meist durchgesessenen Sitzen, kaputten Türen und jeder Menge täglicher Verspätung“. Aber ihr Lieblingszugbegleiter Ralf Müller lässt sie all das vergessen: immer gut gelaunt kontrolliert er mit Herz und Verstand, macht fröhliche persönliche Durchsagen und hat für die Pendler einen lustigen Spruch im Gepäck. „Da kann man sogar eine Verspätung verzeihen“, schreibt die Einsenderin. „Es sollte mehr Herr Müller geben.“
Doris Pingel
Hessen
Zugbegleitertin bei DB Fernverkehr Kasssel
Einsender: Elfriede Schorr
Entscheidungsfreudig im ICE
Die Regionalbahn von Meine nach Uelzen hat Verspätung wegen Gleisbauarbeiten. Elfriede Schorr verpasst ihren Anschlusszug. Die Zugbegleiterin eines gerade einfahrenden ICE erlaubt den Wartenden unproblematisch, den Intercityexpress zur Weiterfahrt zu benutzen. Die Freude auf dem Bahnsteig ist groß, als Verzögerungen und Unbequemlichkeiten erspart bleiben. „Doris Pingel hat mit ihrer Kompetenz, kostenbewußt sehr entscheidungsfreudig zum positiven Erscheinungsbild einer modernen Bahn beigetragen und ist deshalb für uns Reisende die Eisenbahnerin mit Herz“, schreibt die Einsenderin.
Britta Schäfer
Hessen
Dirk Sohl
Hessen
Gisela Stock
Hessen
Merve Tezel
Hessen
Britta Schäfer
Hessen
Zugbegleiterin bei DB Fernverkehr Kassel
Einsender: Marion Steinmacher
Reisestress mit Happy End
Auf die letzte Minute erreicht Marion Steinmacher mit ihren beiden kleinen Kindern in München Hauptbahnhof den ICE nach Hanau. Umso erstaunter ist sie, wie hilfsbereit die Zugbegleiterin Britta Schäfer sie empfängt. Die ganze Fahrt kümmert sie sich überaus zuvorkommend um die kleine Familie. „Auf diese Weise ist die Zugfahrt für meine Kinder und mich zu einem unvergesslichen Erlebnis geworden“, schreibt Marion Steinmacher.
Dirk Sohl
Hessen
Zugbegleiter bei DB Regio Gießen
Einsender: Michael Brückmann / Nina Doroschan
Legendäre Durchsagen
Dirk Sohl ist der einzige Zugbegleiter, den der Vielfahrer Michael Brückmann mit Namen kennt. „Das ist kein Zufall, sondern sein Verdienst“, schreibt der Einsender. „In meinen vielen Jahren als Bahnreisender im Raum Gießen - Frankfurt am Main habe ich keinen zweiten Zugbegleiter erlebt, der ein derart feines Gespür für die Bedürfnisse der Bahnkunden hat.“ Legendär seien vor allem seine Durchsagen: Dirk Sohl stellt sich mit seinem Namen vor, betont seine Rolle als Zugbegleiter, nennt ebenso geduldig wie gut verständlich jede einzelne Haltestelle und bittet die Reisenden mit ruhiger, freundlicher und vertrauenseinflößender Stimme, sich bei allen Problemen oder Fragen an ihn zu wenden. Auch die Art der Fahrkartenkontrolle schätzt der Reisende: „Er bedankt sich bei jedem Reisenden einzeln für das Vorzeigen des Fahrscheins mit einem freundlichen Lächeln. Es wirkt nicht gestellt, sondern authentisch.“ Michael Brückmann ist überzeugt: Dirk Sohl liebt seinen Job und das merken die Fahrgäste ihm bei jeder noch so routinemäßigen Fahrt an. „Ich freue mich immer, wenn er mein Zugbegleiter ist. Für mich ist er der Eisenbahner mit Herz.“
Ein frohgemuter Schaffner
Nina Doroschan ist Berufspendlerin auf der Strecke von Frankfurt am Main nach Hanau und begenet zwei bis drei mal in der Woche ihrem Lieblingsschaffner: Dirk Sohl macht seine Ansagen so sprachlich geschliffen, so freundlich und herzlich, dass die Reisende sogar den Verlust ihres bisherigen Vorzugsbegleiters verschmerzen lernte: Sie freut sich so sehr über ihren frohgemuten Schaffner, dass sie immer gut gelaunt zur Arbeit kommt. „Ich finde, das ist ein sehr großes Verdienst und zwar jeden Tag!“, schreibt sie ihrem Eisenbahner mit Herz.
Gisela Stock
Hessen
Helferin bei der Bahnhofsmission Frankfurt am Main
Einsender: Winfried Schäfer
Gute Nacht in der Bahnhofsmission
Winfried Schäfer gerät am Frankfurter Flughafen ins Chaos. Ein ICE-Zugführer nimmt ihn mit nach Frankfurt Hauptbahnhof, wo er die Nacht in der Bahnhofsmission verbringt, weil der letzte Anschlusszug nach Fulda schon weg ist. Peter Huppert und Gisela Stock laden den Heimatlosen weit nach Mitternacht ein, die Nacht in ihrer Mission zu verbringen. Morgens um fünf nimmt Winfried Schäfer dann den ersten Zug nach Fulda. In der Bahnhofsmission hat er sich so gut und sicher aufgehoben gefühlt, dass er den Mitarbeitern später aus Fulda eine Ansichtskarte geschrieben hat, dass er gut angekommen sei. Die Postkarte haben Peter Huppert und Gisela Stock natürlich aufgehoben. „Ich fand bei Ihnen viele Stunden Ruhe und wurde mit heißem Tee verwöhnt“, schrieb Winfried Schäfer seinen Helfern.
Merve Tezel
Hessen
Zugbegleiterin bei DB Fernverkehr Fulda
Einsender: Simon Kleinwächter
Urlaubsstart mit Hindernissen
Der Schweiz-Urlaub von Simon Kleinwächter beginnt mit einer Panne: Der Ersatzzug für den gebuchten ICE erreicht Basel Bad Bf mit so enorm viel Verspätung, dass der Anschluss weg ist. Weil die Diensttelefone der Zugbegleiter im Ausland nicht funktioneren, ermittelt die Zugbegleiterin Merve Tezel mit ihrem Privattelefon die neue Verbindung, lässt Taxigutscheine in Zürich bereitlegen und informiert das Hotel, dass die Urlauber erst nach Mitternacht ankommen werden. „Trotz der zu erwartenen Strapazen half sie uns, die Fahrt mit Freundlichkeit, Humor und großer Hilfsbereitschaft zu genießen“, schreibt Simon Kleinwächter über seine Eisenbahnerin mit Herz.
Doreen Wagner
Hessen
Karin Friedrich
Mecklenburg-Vorpommern
Ute Nietzke
Mecklenburg-Vorpommern
Michaela Bergmann
Niedersachsen
Doreen Wagner
Hessen
Mitarbeiterin im Reisezentrum Frankfurt am Main
Einsender: Manfred Glawe
Fels in der Brandung
Manfred Glawe steht im Gedränge im Reisezentrum des Frankfurter Hauptbahnhofs. Frau Wagner ist ein Fels in der Brandung, berät ihn mit Geduld, Sachkenntnis und großer Freundlichkeit, obwohl sein Anliegen schwierig ist. Für ihn ist der Fall klar: Es handelt sich um eine Eisenbahnerin mit Herz.
Karin Friedrich
Mecklenburg-Vorpommern
Zugbegleiterin bei DB Fernverkehr Stralsund
Einsender: Klaus Laaks
Schwitzend auf Kreuzfahrt
Es ist brütend heiß im August - sogar in Rostock. Im Intercity fällt die Klimaanlage aus. Wagen 10 ist voll besetzt mit Kreuzfahrtpassagieren. Die Zugbesatzung aus Ute Nietzke und Karin Friedrich kümmert sich vorbildlich darum, dass die Reisenden Plätze in anderen Wagen bekommen. Sie fassen sogar beim Kofferschleppen mit an. „Tolle Hilfsbereitschaft“, schreibt Klaus Laaks an seine „Eisenbahnerinnen mit Herz“.
Ute Nietzke
Mecklenburg-Vorpommern
Zugbegleiterin bei DB Fernverkehr Stralsund
Einsender: Klaus Laaks / Henry Meier
Schwitzend auf Kreuzfahrt
Es ist brütend heiß im August - sogar in Rostock. Im Intercity fällt die Klimaanlage aus. Wagen 10 ist voll besetzt mit Kreuzfahrtpassagieren. Die Zugbesatzung aus Ute Nietzke und Karin Friedrich kümmert sich vorbildlich darum, dass die Reisenden Plätze in anderen Wagen bekommen. Sie fassen sogar beim Kofferschleppen mit an. „Tolle Hilfsbereitschaft“, schreibt Klaus Laaks an seine „Eisenbahnerinnen mit Herz“.
Besteht jeden Test
Henry Meier fährt regelmäßig auf der IC Linie über Berlin Eberswalde nach Stralsund und immer fällt ihm die Zugchefin Ute Nietzke überaus positiv auf. Sie ist „zuvorkommend, sympathisch, kompetent und hat immer ein Lächeln für denn Fahrgast“. Besonders freut sich Henry Meier, wenn Ute Nietzke die Umsteiger nach Usedom in Züssow mit einer überaus netten Durchsage informiert. „Diese Frau ist Spitze“, meint der Einsender und ist sicher, dass seine Eisenbahnerin mit Herz jeden getarnten Test bestehen würde.
Michaela Bergmann
Niedersachsen
Zugbegleiterin beim Metronom (Uelzen)
Einsender: Lydia Heuel
Rundum versorgt im Metronom
Lydia Heuel steigt in den Metronom und durch eine Unachtsamkeit stürzt sie. Auf der Fahrt hat sie starke Schmerzen im Rücken, den Kniegelenken und am Kopf. Auch Atemnot quält sie. Ein Mitreisender ruft die Zugbegleiterin Michaela Bergmann zu Hilfe, die sich sofort „in rührender und fürsorglicher Weise“ um die Reisende kümmert. Sie informiert Rettungsdienst und Angehörige, so dass sich die Lydia Heuel „rundum versorgt“ fühlt. Nun möchte sie ihrer Kandidatin auf der Schiene des „Eisenbahners mit Herz“ noch einmal sehr herzlich danken.
Rainer de Vries
Niedersachsen
Peter Gleis
Niedersachsen
Günther Gruben
Niedersachsen
Rainer Grundmann
Niedersachsen
Rainer de Vries
Niedersachsen
Mitarbeiter bei DB Vertrieb Leer
Einsender: Ute Schwerdtfeger
Fünf Sterne für den Mann am Schalter
Als Bahnfans aus Papenburg haben es Ute und Thomas Schwerdtfeger nicht leicht: ihr Lieblingseisenbahner Rainer de Vries ist von seinem Schalter nach Leer versetzt worden. Trotzdem sind die bekennenden Bahnkunden sicher: Der Mann hat einen Orden verdient. In der Not weichen sie inzwischen aus und haben die Belegschaft der Dienststelle Aschendorf/Ems schätzen gelernt. Obwohl man dort nicht nur Fahrkarten verkauft, sondern auch Züge abfertigt und die Schranken überwacht, sind die Schwerdtfegers sehr begeistert von ihren Schalter-Eisenbahnern. Je verzwickter die Anfrage ist, desto mehr legen sich die Mitarbeiter ins Zeug. Für ihre Kandidaten für den „Eisenbahner mit Herz“ vergeben die Einsender ein klares Prädikat: Fünf Sterne.
Peter Gleis
Niedersachsen
Mitarbeiter bei DB Vertrieb in Hannover
Einsender: Karin Ihli
Gleis glättet die Wogen
Ein Freitag abend im Mai: Karin Ihli und drei weitere Mitarbeiterinnen vom Deutschen Roten Kreuz stranden nach diversen Zugverspätungen auf der Reise von Magdeburg nach Freiburg in Hannover Hauptbahnhof. Ihr Zug mit den reservierten Plätzen ist längst weg, die Anschlusszüge sind heillos überfüllt. Da stoßen sie in der Schalterhalle auf den „De-Esakalationsmanger“ mit dem schönen Namen Peter Gleis. Der nimmt die Sache in die Hand, glättet die Wogen des Unmuts und findet für die Damen sogar noch einen gemeinsamen Sitzplatz. Obwohl der rettende Einsatz dieses Eisenbahners mit Herz im Jahr 2009 stattgefunden hat, erinnert sich die Einsenderin bis heute an Peter Gleis und schickt ihm „ein ganz herzliches Danke schön!“.
Günther Gruben
Niedersachsen
Mitarbeiter bei DB-Autozug (Wangerooge)
Einsender: Nadine Onnen
Ein sturmfester Helfer
Eine Reisegruppe von acht Frauen hat ein Dezemberwochenende auf der ostfriesischen Insel Wangerooge geplant. Sie warten in der Schalterhalle von Harlesiel darauf, dass das letzte Schiff sie nach Wangerooge bringt, doch ein Sturm kommt auf und hat schon den ganzen Anleger überflutet. Etwa 100 Reisende warten, ob sich das Wetter beruhigt, doch der Sturm wird immer schlimmer. Der Schalterbeamte Günther Gruben teilt den Ausflüglern in der Wartehalle schließlich mit, dass an ein Auslaufen nicht zu denken sei. Die meisten Wochenendurlauber steigen in ihre Autos und fahren wieder nach Hause. Für 25 Reisende organisiert Gruben kurzfristig Hotels in Carolinensiel. Die Reisegruppe nimmt er mit nach Hause und bringt sie in zwei Ferienwohnungen unter, die seine Frau für die Gestrandeten kurzfristig bereitstellt. Nadine Onnen und ihre Freundinnen übernachten kostenlos und bekommen am nächsten Morgen ein Frühstück, bevor Günther Gruben sie wieder mit zum Fähranleger nimmt. Das Schiff um 10.30 Uhr bringt sie auf die Insel, wo das Wochenende mit Verzögerung doch noch beginnen kann. Den Schalterbeamten Gruben, einen Mittarbeiter der DB-Autozug, die die Schifflinie betreibt, küren die acht Reisenden in Dankbarkeit zu ihrem „Eisenbahner mit Herz“.
Rainer Grundmann
Niedersachsen
Zugbegleiter bei Metronom (Uelzen)
Einsender: Karl-Richard Würger
Der König aller Zugbegleiter
Karl-Richard Würger fährt nicht so gerne Bahn. Er findet, es nervt. Einmal ließ es sich nicht vermeiden, und er nahm zusammen mit seinem Fahrrad den Metronom. Beim Einsteigen ging die Kette ab, verkantete sich und saß fest. Er fragte den Zugbegleiter Rainer Grundmann, wo in Hamburg der nächste Fahrradladen wäre. „Fahraddladen?“, fragte der Metronom-Mann. „Brauchen wir hier nicht. Ich mach‘ das mal.“ Der Einsender kann’s kaum glauben: „Grundmann, dieser Zauberer im Zug, holte Plastikhandschuhe aus der Tasche, stellte meine Kiste auf den Kopf, fummelte hier, zog da - die Kette war wieder drauf. Ein Ass. Ich fragte den König aller Zugbegleiter: "Wieviel?" Der lachte: "Ist im Preis mit drin." Dass Karl-Richard Würger weiterhin meint, dass die Bahn nervt? Das kommt nicht mehr vor: „So gut ist die Welt. Bald fahr ich wieder Bahn. Ich freu mich drauf.“
Bernd Henke
Niedersachsen
Daniela Kumbernuß
Niedersachsen
Diethelm Metz
Niedersachsen
Annika Schröder
Niedersachsen
Bernd Henke
Niedersachsen
Zugbegleiter bei DB Fernverkehr Hannover
Einsender: Helena Erler
Glanzvolle Durchsagen im Unglückszug
Die Fahrt des ICE von Nürnberg nach Hannover steht unter keinem guten Stern. Kurz nach Nürnberg bleibt der Zug mit dem Team aus Bernd Henke und Patrick Steigerwald liegen, weil etwas mit dem Strom nicht richtig läuft. Über den Lautsprecher kommen beunruhigende Nachrichten: „Wir wissen nicht, wie lange die Toiletten noch funktionieren“ oder „wir müssen jetzt den Bordcomputer neu starten und es gibt in den nächsten fünf Minuten auch keinen Notstrom“. Am Ende lautet die Nachricht: „Wir müssen jetzt den Zug über eine Leiter evakuieren.“ Trotzdem nominiert Helena Erler das Team genau dieses Unglückszuges: „Es klang alles ziemlich dramatisch und die Stunden vergingen - aber es gab sehr oft Durchsagen und Infos vom Zugpersonal, sie kamen häufig durch den Zug, waren ansprechbar, geduldig, ruhig und haben zum Schluss noch den einen oder anderen Scherz gemacht. Es war einfach trotz der Situation eine ruhige und gelassene Stimmung im Zug - Danke!“
Daniela Kumbernuß
Niedersachsen
Zugbegleiterin bei DB Fernverkehr Hannover
Einsender: Laura Gandyra
Brenzlige Lage für die Zugbegleiterin
Auf der Fahrt des ICE von Köln nach Hannover belästigt ein Betrunkener mehrere Zugbegleiterinnen. Die Situation eskaliert, und die Zugchefin Daniela Kumbernuß muss in Solingen die Polizei rufen. Warum der Zug eine solche Verspätung hat, erfahren die meisten Reisenden allerdings erst, als die brenzlige Lage entschärft ist. Über Lautsprecher erzählt die Zugchefin ausführlich von dem Vorfall. Liebevoll sorgt sie dafür, dass für verpasste Anschlüsse Alternativen bereitstehen: Sie bestellt Taxen vor und sucht neue Verbindungen. Laura Gandyra ist von der „offenen und ehrlichen Art der Kommunikationspolitik“ sehr angetan. Als Fahrgast fühlte sie sich „gut umsorgt und aufgehoben“ unter der Regie dieser „Eisenbahnerin mit Herz“.
Diethelm Metz
Niedersachsen
Zugbegleiter bei Metronom (Uelzen)
Einsender: Stefanie Schigulski
Was Worte bewirken
Stefanie Schigulski nimmt in Hamburg Harburg den Metronom nach Lüneburg. Als der Zug den Bahnhof schon mit einer Viertelstunde Verspätung verlässt, verabschiedet sie sich gedanklich schon davon, ihren nur stündlich fahrenden Anschlussbus pünktlich zu bekommen. Als die ersten Fahrgäste besonders in der ersten Klasse laut zu fluchen beginnen, macht der Zugführer eine befreiende Ansage. Jede Kritik sei willkommen, wenn sie konstruktiv sei. Er bemühe sich, die Anschlüsse zu erreichen, aber der rote Strom bringe es manchmal mit sich, dass Züge stehen bleiben müssten. Die Fahrgäste, die zuvor noch grimmig dreinschauten, schmunzeln, lachen laut oder applaudieren sogar. „Schön, zu sehen, was Worte alles bewirken können, meine schlechte Laune war verflogen“, schreibt die Einsenderin über ihren Eisenbahner mit Herz. Dass am Ende der Zug sogar pünktlich einfährt, und nur der Bus zu spät ist, rundet die Leistung ihres Eisenbahners noch einmal ab.
Annika Schröder
Niedersachsen
Zugführerin bei Metronom (Uelzen)
Einsender: Nicole Anderson
Die Lokführer von morgen im Blick
Der kleine Sohn von Nicole Anderson ist ein Eisenbahnnarr. Oft steht Chris stundenlang auf den Bahnhöfen und schaut zu, wie die Züge vorbeifahren. Die Metronom-Zugführerin Annika Schröder hat ein Herz für den Eisenbahner-Nachwuchs und lässt den Jungen im Führerstand mitfahren. Die Fahrt geht von Cadenberge nach Cuxhaven und zurück: „Es war ein ungeßliches Erlebnis für Chris“, schreibt seine Mutter.
Patrick Steigerwald
Niedersachsen
Gerard Versteeg
Niedersachsen
Karin Vockel
Niedersachsen
Andreas Wedemeyer
Niedersachsen
Patrick Steigerwald
Niedersachsen
Zugbegleiter bei DB Fernverkehr Hannover
Einsender: Helena Erler
Glanzvolle Durchsagen im Unglückszug
Die Fahrt des ICE von Nürnberg nach Hannover steht unter keinem guten Stern. Kurz nach Nürnberg bleibt der Zug mit dem Team aus Bernd Henke und Patrick Steigerwald liegen, weil etwas mit dem Strom nicht richtig läuft. Über den Lautsprecher kommen beunruhigende Nachrichten: „Wir wissen nicht, wie lange die Toiletten noch funktionieren“ oder „wir müssen jetzt den Bordcomputer neu starten und es gibt in den nächsten fünf Minuten auch keinen Notstrom“. Am Ende lautet die Nachricht: „Wir müssen jetzt den Zug über eine Leiter evakuieren.“ Trotzdem nominiert Helena Erler das Team genau dieses Unglückszuges: „Es klang alles ziemlich dramatisch und die Stunden vergingen - aber es gab sehr oft Durchsagen und Infos vom Zugpersonal, sie kamen häufig durch den Zug, waren ansprechbar, geduldig, ruhig und haben zum Schluss noch den einen oder anderen Scherz gemacht. Es war einfach trotz der Situation eine ruhige und gelassene Stimmung im Zug - Danke!“
Gerard Versteeg
Niedersachsen
Triebfahrzeugführer bei Metronom (Uelzen)
Einsender: Triebfahrzeugführer bei Metronom (Uelzen)
Ein höchst unterhaltsames Team
Heinz-Udo Becker steigt in den Metronom von Uelzen nach Hannover. Der Zugbegleiter Andreas Wedemeyer begrüßt die Fahrgäste sehr charmant und verrät ihnen, dass der Zugführer Holländer ist. Er sei sehr liebenswürdig und nett. Die Fahrgäste warten gespannt auf dessen Durchsage, um den Akzent zu hören. „Die Stimmung im Abteil war sofort völlig gelöst.“ Der Zugführer Gerard Versteeg meldet sich dann tatsächlich, bedankt sich bei seinem Kollegen für die netten Worte. Alle warten wegen des schönen Akzentes auf weitere Durchsagen. Als der Zugführer seinen frierenden Kollegen Wedemeyer vom Bahnsteig in den Zug holt – „Kommen Sie rein, ich habe hier alles im Blick“, sind die Fahrgäste höchst amüsiert. „Wir sind noch nie so gut auf dem Laufenden gehalten worden und so nett angesprochen worden wie in diesem Zug von diesem Team. Wir möchten uns ganz herzlich für diese tolle Zugfahrt bedanken. Wenn die Fahrten immer so wären, würden wir nur noch Zug fahren. Davon könnte sich die Bundesbahn eine Scheibe abschneiden“, schreibt der Einsender.
Karin Vockel
Niedersachsen
Zugbegleiterin bei Metronom (Uelzen)
Einsender: Sigrid Borgwarth
Im Angesicht des Todes
Sigrid Borgwarth steigt in den Metronom, um von Hamburg nach Cuxhaven zu fahren. Ganz plötzlich hält der Zug sehr abrupt mitten in der Fahrt. Grund: ein Suizid. Die Einsenderin sieht, dass der Zugbegleiterin Frau Vockel das Entsetzen ins Gesicht geschrieben steht, doch schnell hat sie sich wieder in der Gewalt. Ein junges Mädchen weint, ein kleines Mädchen reagiert völlig verstört, die Stimmung ist angespannt. Frau Vockel verteilt Getränke und Kekse, tröstet die Fahrgäste und bittet das Kind, ihr beim Kekseverteilen zu helfen. „Sofort kam das Kind der Aufgabe nach und war abgelenkt. Die Atmosphäre entspannte sich. Karin Vockels Verhalten zeigte, dass sie eine Eisenbahnerin mit Herz, Einfühlungsvermögen und psychologischem Feingefühl ist“, schreibt die Einsenderin über ihre Kandidatin.
Andreas Wedemeyer
Niedersachsen
Zugbegleiter bei Metronom (Uelzen)
Einsender: Heinz-Udo Becker
Ein höchst unterhaltsames Team
Heinz-Udo Becker steigt in den Metronom von Uelzen nach Hannover. Der Zugbegleiter Andreas Wedemeyer begrüßt die Fahrgäste sehr charmant und verrät ihnen, dass der Zugführer Holländer ist. Er sei sehr liebenswürdig und nett. Die Fahrgäste warten gespannt auf dessen Durchsage, um den Akzent zu hören. „Die Stimmung im Abteil war sofort völlig gelöst.“ Der Zugführer Gerard Versteeg meldet sich dann tatsächlich, bedankt sich bei seinem Kollegen für die netten Worte. Alle warten wegen des schönen Akzentes auf weitere Durchsagen. Als der Zugführer seinen frierenden Kollegen Wedemeyer vom Bahnsteig in den Zug holt – „Kommen Sie rein, ich habe hier alles im Blick“, sind die Fahrgäste höchst amüsiert. „Wir sind noch nie so gut auf dem Laufenden gehalten worden und so nett angesprochen worden wie in diesem Zug von diesem Team. Wir möchten uns ganz herzlich für diese tolle Zugfahrt bedanken. Wenn die Fahrten immer so wären, würden wir nur noch Zug fahren. Davon könnte sich die Bundesbahn eine Scheibe abschneiden“, schreibt der Einsender.
Johnson Beckmann
Nordrhein-Westfalen
Leonhard Benk
Nordrhein-Westfalen
Hüseyin Celebi
Nordrhein-Westfalen
Özgür Cetinkaya
Nordrhein-Westfalen
Johnson Beckmann
Nordrhein-Westfalen
Zugbegleiter bei der Eurobahn (Hamm)
Einsender: Otto Beier
Hirte der versprengten Wandergruppe
Aus Paderborn bricht eine Wandergruppe auf, um die schneebedeckte Winterlandschaft im Landschaftspark „Wilhelmshöhe“ zu genießen. Die Reiseleiterin hat für die 40 Leute acht Wochenendtickets gekauft. Als der Zug einfährt, stürmen die Reisenden die Wagen und verteilen sich über den ganzen Zug. Jeder andere Zugbegleiter hätte die Nerven verloren, doch nicht der „Eisenbahner mit Herz“ der Eurobahn. "Was hier der Mitarbeiter der Eurobahn bewies, lässt sich kaum in Worte fassen: Geduld, Gelassenheit, Beherrschung, Seelenruhe, Besonnenheit, Langmut, Toleranz, Milde, Ausdauer“, schreibt Otto Beier. „Es ist mir ein Rätsel, wie es dem umsichtigen und dynamischen jungen Zugbegleiter gelingen konnte, dass die zu Beginn der Fahrt noch weit verstreuten Mitglieder der Wandergruppe bereits nach dem nächsten Haltepunkt sich alle in ein und demselben Waggon wiederfanden“, schreibt der Einsender. Kein Zweifel, es handelte sich um einen Eisenbahner mit großer Flexibilität und viel Herz.
Leonhard Benk
Nordrhein-Westfalen
Mitarbeiter der Touristeninformation von Olsberg / Sauerland
Einsender: Sonja Sellmer
Auf der Intensivstation gibt’s Fahrkarten
Sonja Sellmer will kurz nach den Weihnachtsfeiertagen aus dem Sauerland zurück nach Hamburg fahren, doch sie kann die Fahrt nicht antreten. Wegen einer hochgradiden Schmerzsymptomatik wird sie mit dem Notarztwagen in die Klinik gebracht. Im Krankenhaus unter all den Infusionsschläuchen fragt sie sich, wie sie nun an eine neue Fahrkarte kommen soll? Der Mitarbeiter der Olsberger Touristeninformation berät sie freundlich am Telefon, bucht ihr die Fahrt und kommt dann an ihr Krankenbett, um ihr den Fahrschein vorbei zu bringen. „Er kam tatsächlich. Unglaublich. Gibt es so etwas noch?“, schreibt Sonja Sellmer, die ihre Bahnfahrt dann am nächsten Tag erfolgreich überstanden hat.
Hüseyin Celebi
Nordrhein-Westfalen
Zugbegleiter der Regiobahn (Mettmann)
Einsender: Heidi Gärtner
Schneller als jedes Fundbüro
Heidi Gärtner vergisst ihr Handy in der Regiobahn. Noch bevor sie den Verlust bemerkt hat, informiert man sie auf ihrer Arbeitsstelle, dass der Zugbegleiter Hüseyin Celebi ihre Kontaktdaten herausgefunden hat. „Die Freude und Erleichterung war natürlich groß“, schreibt Heidi Gärtner. Schon auf der Heimfahrt kann sie ihr Handy wieder im Empfang nehmen.
Özgür Cetinkaya
Nordrhein-Westfalen
Triebfahrzeugführer bei der S-Bahn Rhein Ruhr
Einsender: Peter Grundmann
Helfer mit Weitsicht
Am Bahnsteig der S-Bahn in Dortmund Wischlingen beoabachtet Peter Grundmann, wie ein blinder Fahrgast offenbar die Orientierung verloren hat und Richtung Bahnsteigende geht. Der Triebfahrzeugführer Özgür Cetinkaya bemerkt den Mann ebenfalls, bringt den Zug zum Halten, obwohl er schon losgefahren war, steigt aus und spricht den Reisenden an. Dieser lässt sich von ihm bereitwillig wieder in die richtige Richtung führen. Da der Einsender selber einen Kollegen hat, der blind ist, bewundert er das Einfühlungsvermögen des Eisenbahners. Der Triebfahrzeugführer Cetinkaya „achtete die Selbständigkeit des Blinden und half ihm dennoch sehr gut.“
Wilfried Dinger
Nordrhein-Westfalen
Bernd Figelski
Nordrhein-Westfalen
Helmut Fischer
Nordrhein-Westfalen
Peter Gitzen
Nordrhein-Westfalen
Wilfried Dinger
Nordrhein-Westfalen
Mitarbeiter im Reisezentrum Detmold
Einsender: Rainer Brinkmann
Meister für verzwickte Radlerreisen
Rainer Brinkmann hat die Freude gehabt, mit Wilfried Dinger vom Reisezentrum Detmold eine Vielzahl von Radlerreisen zu erarbeiten: sechs bis acht Personen zu den Ausgangsorten der Radtouren zu bringen, ist nicht ganz einfach, aber Wilfried Dinger macht das mit Herz und Verstand, hat immer ein Lächeln auf dem Gesicht, schreibt Rainer Brinkmann. Wirklich ein „Eisenbahner mit Herz“. Kein Wunder, dass Wilfried Dinger schon in der Galerie von 2012 aufgetaucht ist: einmal gut, immer gut.
Bernd Figelski
Nordrhein-Westfalen
Triebfahrzeugführer bei der S-Bahn Rhein Ruhr
Einsender: Manfred Rowe
Und will noch nicht mal Finderlohn
Eine Reisegruppe mit sechs Leuten fährt ziemlich angeheitert vom Musicalbesuch von Bochum zur Endstation Düsseldorf und feiert bis eins in der Kneipe weiter. Da entdeckt Manfred Rowe, dass er seine Tasche mit Geld und allen Ausweisen im Zug hat liegen lassen. Er fährt zum Bahnhof zurück, eine DB-Mitarbeiterin findet die Zugdaten heraus, doch mitten in der Nacht meldet sich niemand. Sie empfiehlt um sechs Uhr morgens den Gang zum Fundbüro. Zeitgleich ruft der Zugbegleiter Bernd Figelski mit dem Handy von Manfred Rowe bei einem seiner feiernden Kumpels an und meldet: „Die Tasche ist gefunden: Sie fährt gerade mit dem Zug nach Dortmund.“ Der Kumpel tauscht die Kontaktdaten mit dem Bahnmitarbeiter, aber feiert erst einmal seelenruhig weiter, während der Einsender noch immer bedrückt am Bahnhof wartet. Erst am nächsten Morgen wird er aufgeklärt. Erleichtert ruft Manfred Rowe seinen Retter an, gibt ihm die Adresse und schlägt ihm vor, sich 100 Euro Finderlohn aus dem Portemonnaie zu nehmen. Zwei Tage später hat er das Paket in der Hand und merkt sofort: Den Finderlohn hat sich sein Eisenbahner mit Herz nicht genommen. Es sei selbstverständlich, dass der Eigentümer seinen Besitz wiederbekomme, erklärt Bernd Figelski dem verblüfften Fahrgast am Telefon. „Ich bin mir nicht sicher, ob die Bahn weiß, was für einen einen verantwortungsbewußten, ehrlichen, hilfsbereiten und extrem freundlichen Mitarbeiter sie hat“, schreibt Manfred Rowe und nominiert seinen Retter zum Eisenbahner mit Herz.
Helmut Fischer
Nordrhein-Westfalen
Zugbegleiter bei DB Regio Aachen
Einsender: Sabine Bühlmann
Unvergessliche Ansagen
Sabine Bühlmann hört nur kurz die Stimme bei der Zugansage und weiß: dies ist derselbe Zugbegleiter, den sie bereits 2010 für seine höchst unterhaltsamen und herzlichen Ansagen nominiert hat. „Also, ich bin mir aufgrund der Durchsagen sicher, dass ich GENAU DIESEN ZUGBEGLEITER jetzt am 9.12.2012 im Regional Express von Düsseldorf Flughafen nach Köln Hbf wieder gehört habe - bitte finden Sie ihn, danken Sie ihm für sein Engagement und seine Herzlichkeit bei der Arbeit und machen Sie ihn zum "Eisenbahner des Jahres"!“, schreibt Sabine Bühlmann über das „hörbare Lächeln“ in der Stimme ihres Kandidaten. Die zweite Einsendung von Sabine Bühlmann hat sich gelohnt: Diesmal konnte der Zugbegleiter Helmut Fischer gefunden werden – ein Mann, dessen Stimme die Fahrgäste auch nach Jahren noch wiedererkennen.
Peter Gitzen
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Hermann Tammen/ Gina van Delden / Dounia Cherfaoui
Rilke für die Hochzeitsreise
Ein Hochzeitspaar auf Reisen ist auf der Rückfahrt von Norderney. Im Zug stoßen sie auf einen Zugbegleiter, der sich rührend kümmert. Für die Liebenden schreibt Peter Gitzen sogar ein Gedicht von Rainer Maria Rilke auf, das den beiden vielleicht auf dem künftigen Lebensweg die Richtung weist:
Du musst das Leben nicht verstehen,
dann wird es werden wie ein Fest.
Und lass dir jeden Tag geschehen
so wie ein Kind im Weitergehen von jedem Wehen
sich viele Blüten schenken lässt.
Sie aufzusammeln und zu sparen,
das kommt dem Kind nicht in den Sinn.
Es löst sie leise aus den Haaren,
drin sie so gern gefangen waren,
und hält den lieben jungen Jahren
nach neuen seine Hände hin.
Für Hermann Tammen aus Papenburg ist klar: Das war der „netteste Zugbegleiter, den wir je getroffen haben“. Ist es ein Wunder? Peter Gitzen ist der „Eisenbahner mit Herz 2012“.
Auch nach 18 Jahren noch unvergessen
Gina van Delden liest zufällig in der Zeitung, dass der ICE-Zugchef Peter Gitzen im Jahr 2012 der Eisenbahner mit Herz geworden ist. Sofort fallen ihr zwei Reisegeschichten ein, die sie 18 Jahre zuvor mit ihm erlebt hat. So fuhr Gina van Delden im Herbst 1994 mit ihren zwei Kindern von Bielefeld nach Saarbrücken und wurde im Zug so außerordentlich liebevoll betreut, dass sie sich das Gesicht des Zugbegleiters gemerkt hat. Ein halbes Jahr später reist sie auf derselben Strecke mit 14 Personen. Allerdings hat sich die Gruppe im Zug geirrt und muss in wilder Hast umsteigen. Im richtigen Zug trifft die aufgelöste Reisegruppe auf Peter Gitzen: „Er vollbrachte wieder eine Meisterleistung, uns erst einmal zu beruhigen und uns alle hervorragend und komfortabel unterzubringen“, schreibt die Bahnkundin über einen Zugbegleiter, an den sie auch nach 18 Jahren noch gerne denkt.
Einmal den ganzen Zug entlang
Die junge Algerierin Dounia Cherfaoui macht in Deutschland ein Praktikum als Architektin. Bei einer Fahrt von Dortmund nach Berlin fährt ihr ICE in umgekehrter Wagenreihung ein. Mit ihrem Koffer läuft sie am Zug entlang und trifft auf den ICE Zugchef Peter Gitzen. Der sieht ihre Not, eilt herbei und hilft ihr, ihren Platz zu finden. „Ich danke ihm noch einmal für die schöne Reise und seine Mühe“, schreibt die Einsenderin.
Thomas Hamm
Nordrhein-Westfalen
Thorsten Hansmann
Nordrhein-Westfalen
Daniel Hein
Nordrhein-Westfalen
Andreas Helm
Nordrhein-Westfalen
Thomas Hamm
Nordrhein-Westfalen
Zugbegleiter bei DB Fernverkehr Köln
Einsender: Klaus Gellissen
Wenn Wagen 13 einfach fehlt
Für die Fahrt in den Urlaub reserviert Klaus Gellissen für seine Frau, sich und seine Enkelkinder, drei und vier Jahre alt, Sitzplätze im Wagen 13. Kurz vor Einfahrt des Zuges erfährt er, dass der Wagen fehlen wird. Gleich beim Einsteigen in den verspätet angekommenen IC spricht der Zugbegleiter Thomas Hamm den Bahnkunden an: Er hat bereits im Bordrestaurant einen Tisch mit vier Plätzen für die kleine Reisegesellschaft reserviert. Außerdem gibt es noch vier Gutscheine für Getränke. Auch anderen Fahrgästen, die Plätze im Wagen 13 gebucht hatten, bietet der Zugbegleiter Ersatzplätze an. Klaus Gelliessen ist begeistert über solch eine außergewöhnliche Aufmerksamkeit seines Eisenbahners mit Herz.
Thorsten Hansmann
Nordrhein-Westfalen
Zugbegleiter bei DB Fernverkehr Köln
Einsender: Patrick Schwinn
Thorsten Hansmann
Patrick Schwinn beoachtet auf einer Fahrt im ICE der ersten Klasse nach Frankfurt Flughafen, wie der Zugbegleiter Thorsten Hansmann an eine Reisende gerät, die in einer persönlichen Krise steckt. Als er sie anspricht, bricht sie in Tränen aus. Der Eisenbahner spricht ruhig und beruhigend mit ihr und überzeugt sie sogar, dass sie sich professionelle Hilfe holt. Ein wahrer „Eisenbahner mit Herz“.
Daniel Hein
Nordrhein-Westfalen
Zugbegleiter bei der Westfalenbahn (Bielefeld)
Einsender: Claudia Brandt
Mit Herzblut für die Westfalenbahn
Die Pendlerin Claudia Brandt trifft regelmäßig den Zugbegleiter Daniel Hein auf ihrer Stammstrecke Osnabrück - Münster. Der Mitarbeiter der Westfalenbahn ist niemals schlecht gelaunt, immer freundlich, fröhlich und hilfsbereit. „Ein Eisenbahner mit sehr viel Herzblut, was jeder Fahrgast sofort merkt. Auch ein Zugbegleiter, der kontinuierlich sehr viel Engagement zeigt, hat den Titel „Eisenbahner mit Herz“ verdient, schreibt Claudia Brandt.
Andreas Helm
Nordrhein-Westfalen
Mitarbeiter bei DB Vertrieb Köln
Einsender: Nicole Preiser
Schwitzen für die Sommerreise
Im Sommer 2012 will Nicole Preiser nach Portugal reisen. Bei der Planung ihrer Rückreise bekommt sie Schwierigkeiten mit dem spanischen Buchungssystem. Mit fachlicher Rafinesse, hohem Wissensstand und einer Riesengeduld versucht der Mitarbeiter Andreas Helm im Kölner Reisezentrum, die geplante Sommerreise doch noch hinzukriegen. Als die Kundin zwischenzeitlich nach Hause fährt, um ihre Hotels umzubuchen, hält er alle Reservierungen für den Lauf des Tages im System. Auch wenn die Gesamtbuchung am Ende an der spanischen Renfe scheiterte, hat Nicole Preiser das Engagement und die Hilfe von Andreas Helm in allerbester Erinnerung behalten.
Bernd Kanzler
Nordrhein-Westfalen
Martin Kowalski
Nordrhein-Westfalen
Klaus-Peter Krämer
Nordrhein-Westfalen
Karin Ley
Nordrhein-Westfalen
Bernd Kanzler
Nordrhein-Westfalen
Lokführer bei DB Regio Köln
Einsender: Miriam Thelen
Pendelverkehr nach Stellwerksausfall
Nach einem Stellwerksausfall im Bahnhof Stolberg sorgt der Lokführer Bernd Kanzler dafür, dass die gestrandeten Fahrgäste weiterkommen. Für über 100 Reisende organisiert er einen Pendelverkehr, telefoniert mit dem Busunternehmen und schreibt die Bahn-Fahrscheine für die Busse gültig. „Er blieb die ganze Zeit bei uns Kunden und war trotz aufgebrachter Reaktionen immer freundlich und nett“, schreibt Miriam Thelen. „Lokführer mit Herz und Service, ein toller Mensch.“
Martin Kowalski
Nordrhein-Westfalen
Triebfahrzeugführer bei der S-Bahn Köln
Einsender: Bernd Geßmann / Sandra Hoffmann Clemente / Martina Edler
Luxusansagen in der S-Bahn Köln
Der Triebfahrzeugführer der S 12 auf der Strecke Köln – Düren ist dem Einsender schon häufiger positiv aufgefallen: Er begrüßt seine Fahrgäste mit freundlichen Worten. Niemals verwendet er Floskeln, sondern immer spricht er einfühlsam und auf die Situation bezogen. Sogar wenn die S-Bahn brechend voll ist, schafft es dieser Eisenbahner, dass den Menschen ein Lächeln im Gesicht erscheint. Bernd Geßmann schätzt die Ansagen so sehr, dass er sich schon persönlich bei dem Triebfahrzeugführer bedankt hat. Für ihn ist Martin Kowalski ein würdiger „Eisenbahner mit Herz“.
Grüße zum Geburtstag von Muhammed Ali
Sehr verwöhnt fühlt sich Pendlerin Sandra Hoffmann Clemente auf ihrer Stammstrecke zwischen Kerpen Horrem nach Köln. „You are the greatest“, begrüßt der Triebfahrzeugführer Martin Kowalski an einem grauen Morgen im Januar seine Fahrgäste und erklärt über Mikro, heute sei der Geburtstag von Muhammed Ali, der so sein Publikum zu würdigen pflegte. Doch auch wenn dieser Eisenbahner mit Herz Verspätungen durchgeben muss, schafft er es mit Charme und Freundlichkeit, die Laune seiner Pendler zu heben. „Der der Sorte sollte es mehr geben“, schreibt die Einsenderin über ihren Eisenbahner mit Herz.
Medizin für müde Pendler
Martina Edler fällt immer wieder ein bestimmter Triebfahrzeugführer auf ihrer Stammlinie auf: Egal wie müde oder abgespannt sie ist: Wenn Martin Kowalski die Durchsage macht und einen lieben netten unterhaltsamen Gruß durch den Zug schickt, haben die Fahrgäste ein Lächeln im Gesicht. „Dafür vielen Dank an meinen Eisenbahner mit Herz.“
Klaus-Peter Krämer
Nordrhein-Westfalen
Zugbegleiter bei DB Fernverkehr Dortmund
Einsender: Björn Begerau
Vorzugsbehandlung für die Familie
Björn Begerau, seine Frau und zwei kleine Kinder reisen am ersten Adventswochenende mit dem IC von Mainz nach Mannheim. Das Kinderabteil ist leider besetzt und der Zug so voll, dass sie mit dem Kinderwagen weder vor noch zurück kommen. Der Zugbegleiter Klaus-Peter Krämer überlässt die Familie nicht ihrem Schicksal, sondern erlaubt, dass sie in einem benachbarten freien Abteil der ersten Klasse Platz nehmen. Björn Begerau genießt eine angenehme, entspannte Fahrt und nimmt sich vor, das nächste Mal zu reservieren. Dass sein „Eisenbahner mit Herz“ reisenden Familien mit Kleinkindern hilft, findet er nominierungswürdig. Und: „Es passt zur Adventszeit.“
Karin Ley
Nordrhein-Westfalen
Zugbegleiterin bei DB Fernverkehr Köln
Einsender: Steven Eling
Taschentausch zwischen Köln und Luxemburg
Der Geschäftsmann Steven Eling läßt auf der Fahrt nach Köln im Intercity seine Tasche liegen. Im Kölner Bahnhof kann ihm niemand weiterhelfen. Doch der Zugbegleiter des Intercity Express von Köln nach Luxemburg ruft in dem Intercity an und die Zugbegleiterin Karin Ley findet die Tasche. Sie bewahrt sie den ganzen Tag auf, denn wie es der Zufall will, begleitet sie am Abend auch den Zug, den Steven Eling für seine Rückfahrt gebucht hat. Alles gelingt und Steven Eling bekommt seine Eigentum zurück. Einfacher geht es nicht.
Vincenzo Mazzeo
Nordrhein-Westfalen
Marion Schaefer
Nordrhein-Westfalen
Heinz-Theo Stolz
Nordrhein-Westfalen
Lydia Glienke
Sachsen
Vincenzo Mazzeo
Nordrhein-Westfalen
Zugbelgeiter bei der Regiobahn Mettmann
Einsender: Heidi Gärtner
Anschlusshilfe bei der Regiobahn
Unter den Zugbegleitern der Regiobahn sticht Vincenzo Mazzeo besonders hervor, findet Heidi Gärtner. Er habe immer ein offenes Ohr für die Nöte der Reisenden. Als sie einmal spät abends einen Anschlussbus brauchen, sorgt er persönlich dafür, dass der Bus auf sie wartet. „Wir freuten uns riesig, ohne teure Taxikosten nach Hause zu kommen“, schreibt die Einsenderin.
Marion Schaefer
Nordrhein-Westfalen
Mitarbeiterin von DB Station & Service in Dortmund
Einsender: Walter Girisch
Auf frischer Tat ertappt
Walter Girisch fährt mit dem ICE von München nach Ulm. Weil er beim Aussteigen spät dran ist, vergisst er sein iPhone samt Ladekabel im Zug. Etwa zwei Stunden später merkt er, dass sein Handy fehlt. Er gibt seiner Freundin Bescheid, die sich sofort mit dem Bahnhofsmanagement Dortmund, der Endstation des ICE, in Verbindung setzt. Marion Schaefer nimmt von Dortmund aus die Suche in die Hand und kontaktiert den Zugbegleiter des ICE. Die Passagiere des Abteils, in dem Walter Girisch gesessen hat, verneinen zwei Mal, dass sie ein Telefon gefunden hätten. Da greift der Zugbegleiter zu einem einfachen aber wirkungsvollen Trick: er ruft die Nummer an, die ihm Marion Schaefer mitgeteilt hat. Und tatsächlich: es vibriert in der Tasche eines Mitreisenden. Der Zugbegleiter fordert das Telefon ein und gibt es in Dortmund ab. Zwei Tage später hält Walter Girisch es als Paket in Händen. „Ich bin sehr glücklich, auf diese ungewöhnliche Weise mein iPhone wieder bekommen zu haben." Für ihr hartnäckiges und engagiert- couragietes Verhalten schlägt er Marion Schaefer und den Zugbegleiter als seine "Eisenbahner mit Herz" vor.
Heinz-Theo Stolz
Nordrhein-Westfalen
Zugbegleiter bei DB Fernverkehr Köln
Einsender: Hubert Sturm
Höchstes Lob aus der ersten Klasse
Der Intercity fährt pünktlich in Hamburg ein, Hubert Sturm und seine Frau Sabine steigen ein. Sie suchen ihre reservierten Plätze in der ersten Klasse und finden sie besetzt. Der Irrtum klärt sich auf: sie sind im falschen Zug. Ihr richtiger Zug wäre mit Verspätung eingefahren. Inzwischen ist jedoch der Intercity schon unterwegs und der Zugbegleiter Heinz-Theo Stolz nimmt die Sache in die Hand: das Ehepaar Sturm solle erst einmal mitfahren und er findet für beide auch noch ein passsendes Abteil. Als unterwegs weitere Fahrgäste eines defekten IC zusteigen, findet er für die neuen Fahrgäste ebenfalls noch gute Plätze. Im Abteil der Sturms sind sich die Reisenden einig: Mit Heinz-Theo Stolz „hat die Bahn ein gutes Händchen bei der Auswahl ihrer Mitarbeiter bewiesen.“ Ein wahrer Eisenbahner mit Herz.
Lydia Glienke
Sachsen
Zugbegleiterin der ODEG (Görlitz)
Einsender: Antje Hawelky
Ausnahmeerscheinung bei der ODEG
Antje Hawelky fährt selten Bahn, doch auf einer Fahrt mit der ODEG von Görlitz nach Cottbus begegnet sie der jungen Zugbegleiterin Lydia Glienke. Die junge Frau ist so außergewöhnlich hilfsbereit und freundlich, dass die Kundin es fast nicht glauben kann. „So etwas kennt man bei der Bahn sonst gar nicht. Ich muss sie einfach loben“, schreibt sie über ihre Eisenbahnerin mit Herz.
Meike Heinrich
Sachsen
Ines Trinks
Sachsen
Rene Hellriegel
Sachsen-Anhalt
Hinrich König
Sachsen-Anhalt
Meike Heinrich
Sachsen
Betreiberin der Agentur Heinrich (Borsdorf bei Leipzig)
Einsender: Petra Lau
Unschätzbar wertvolle Arbeit
Im Leipziger Vorort Borsdorf gibt es schon lange keinen Bahnhof mehr. Fahrkarten verkauft Meike Heinrich über ihre Agentur im Ort. Bahnkundin Petra Lau schätzt die Beratung sehr und lobt das offene Ohr für alle Reiseanliegen. Da die Gemeinde im sächsischen Borsdorf gerade ihren Bahnhof gekauft hat und ihn mit neuem Leben füllen will, hofft Petra Lau, dass Meike Heinrich dort am Schalter sitzen wird. „Leute wie sie leisten eine stille unschätzbar wertvolle Arbeit für das Image der Bahn.“
Ines Trinks
Sachsen
Zugbegleiterin bei der Mitteldeutschen Regiobahn (Veolia)
Einsender: Niels Pößl / Toni Wilken
Hoffnung aller Frühaufsteher
Niels Pößl steckt in der Ausbildung zum Krankenpfleger. Dafür muss er oft sehr sehr früh aufstehen. Gegen den Wecker, der schmerzhaft in der Früh klingelt, hilft ihm aber ein Gedanke: Die Zugbegleiterin in der Mitteldeutschen Regiobahn (MRB) zwischen Borna und Leipzig könnte an diesem Morgen wieder Ines Trinks sein: „Dann zaubert mir dieser Gedanke ein Lächeln ins Gesicht“, schreibt der Einsender. „Diese Frau strahlt solch eine Motivation, Freunde, Lebensenergie, Hoffnung und Freundlichkeit aus, dass jeder, aber auch wirklich jeder mitgerissen ist.“ Gerade den Fahrgästen, die zu außergewöhnlichen Zeiten fahren müsse, tue das freundschaftliche Verhältnis, das diese Zugbegleiterin zu allen ihren Fahrgästen aufbaut, in der Seele gut, schreibt Niels Pößl. Ganz klar eine Eisenbahnerin mit Herz.
Rene Hellriegel
Sachsen-Anhalt
Zugbegleiter beim HEX in Halberstadt
Einsender: Ronny Vogeler
Besondere Talente im HEX
Für Ronny Vogeler ist der Harz-Elbe Express nicht einfach nur ein Zug: in seinem HEX wird Service geboten. Seine beiden Lieblingszugbegleiter Hinrich König und Rene Hellriegel haben das verinnerlicht. Sie bringen dem Reisenden nicht nur die Getränke an den Sitzplatz, sie sind auch solche Verkaufstalente, dass der Einsender von ihnen sogar „den Kaffee nehmen würde, wenn in der Tasse ein Loch wäre“. Echte Eisenbahner mit Herz eben.
Hinrich König
Sachsen-Anhalt
Zugbegleiter beim HEX in Halberstadt
Einsender: Ronny Vogeler
Besondere Talente im HEX
Für Ronny Vogeler ist der Harz-Elbe Express nicht einfach nur ein Zug: in seinem HEX wird Service geboten. Seine beiden Lieblingszugbegleiter Hinrich König und Rene Hellriegel haben das verinnerlicht. Sie bringen dem Reisenden nicht nur die Getränke an den Sitzplatz, sie sind auch solche Verkaufstalente, dass der Einsender von ihnen sogar „den Kaffee nehmen würde, wenn in der Tasse ein Loch wäre“. Echte Eisenbahner mit Herz eben.
Gertraud Konrad
Sachsen-Anhalt
Karin Richter
Sachsen-Anhalt
Olaf Weiner
Sachsen-Anhalt
Burghard Conradt
Schleswig-Holstein
Gertraud Konrad
Sachsen-Anhalt
Mitarbeiterin bei DB Vertrieb Wittenberg
Einsender: Edwin Brennan / Kay Müller
Ein Herz für hilflose Ausländer
Edwin Brennan und seine Frau reisen durch Deutschland und stehen kurz vor dem Rückflug nach Nordirland. Ihr Flieger geht von Berlin, aber sie halten nur die sehr komplizierten Erklärungen des Reisebüros in Händen. Am Bahnhofsschalter von Lutherstadt Wittenberg geraten sie an Gertraud Konrad: „Sie sah sofort, dass wir Ausländer waren, rief in Berlin an und gab uns dann klare, einfache Anweisungen. Diese Eisenbahnerin war besonders hilfreich und freundlich", schreibt Edwin Brennan, der zufällig im Internet auf den Wettbewerb „Eisenbahner mit Herz“ gestoßen ist.
Gute Laune garantiert
Wenn Kay Müller am Bahnhof Wittenberg auf Gertraud Konrad trifft, steigt seine Laune sofort. Sie lacht gern und ist für jeden Spaß zu haben. Seine Fahrt beginnt er dann in bester Stimmung. So stellt sich der Kunde eine „Eisenbahnerin mit Herz“ vor.
Karin Richter
Sachsen-Anhalt
Zugbegleiterin bei DB Regio Halle / Saale
Einsender: Andrea Kelimes
Eine Lösung für die Nachlösung
Die Zugbegleiterin Karin Richter ist trotz später Stunde freundlich und begrüßt die Fahrgäste im Regionalexpress ab Wittenberg mit aufgeschlossenen Worten. Dies bemerkt Andrea Kelimes umso mehr, als sie ein Problem hat: Die Reisende konnte am Bahnhof keine Fahrkarte ziehen, weil der Automat ihren Geldschein nicht annehmen wollte. Als Karin Richter dann durch den Zug geht, wickelt sie die Nachlösung für die Kundin ganz unkompliziert ab. Andrea Kelimes, die schon ganz andere Erfahrungen machen musste, ist sehr angetan von dieser Zugbegleiterin. „Solche Mitarbeiter kann sich die Bahn nur wünschen.“
Olaf Weiner
Sachsen-Anhalt
Zugbegleiter bei DB Regio Magdeburg
Einsender: Inge Glout
„Eine Scheibe abschneiden“
Inge Glout pendelt jeden Tag mit der Regionalbahn zwischen Magdeburg und Sachsendorf/Calbe. Wenn Olaf Weiner der Zugbegleiter ist, dann beginnt ihr Tag fröhlich. Für jeden Fahrgast hat er ein aufmunterndes Wort bereit, den Reisenden mit ihren Koffern zu helfen, ist für ihn eine Selbstverständlichkeit. „Da müssen sich manche Zugbegleiter eine Scheibe abschneiden“, schreibt Inge Glout. Wie ihr Eisenbahner mit Herz seine Fahrgäste behandelt, ist „einfach Spitze“. Einen Wunsch hat die Pendlerin noch: So ein Zugbegleiter müsste in jeder Regionalbahn mitfahren. Die Einsenderin ist nicht allein mit ihrem Lob: Schon 2012 war Olaf Weiner für den Eisenbahner mit Herz nominiert.
Burghard Conradt
Schleswig-Holstein
Lokführer bei der AKN (Kaltenkirchen)
Einsender: Marion Kulisch
Ein Trost in Eiseskälte
Marion Kulisch wohnt in Hamburg und arbeitet in Bad Bramstedt. Für ihren Arbeitsweg muss sie drei mal umsteigen. An einem bitterkalten Wintermorgen im Dezember verpasst sie den Anschluss und richtet sich schon darauf, fast eine Stunde auf dem eiskalten Bahnhof warten zu müssen. Einem Lokführer des AKN-Zuges, der kurz darauf einfährt, schildert sie ihr Missgeschick. Burghard Conradt lädt sie zur Mitfahrt ein und verrät ihr gleich eine andere Route mit Halt an einem Bahnhof mit Imbiss und heißem Kaffee. Er verrät ihr auch, dass er für seine Schicht um 2 Uhr nachts aufstehen muss. „Das hat mich dann doch sehr getröstet“, schreibt die Einsenderin über ihren „Eisenbahner mit Herz“.
Lutz Krahn
Schleswig-Holstein
Sandra Thiede
Schleswig-Holstein
Annett Hermann
Thüringen
Frank Kubiak
Thüringen
Lutz Krahn
Schleswig-Holstein
Zugbegleiter bei der Nord-Ostseebahn (Veolia)
Einsender: Christina Glede
Wie man Schwarzfahrer bekehrt
Wenn sie Frühdienst hat, freut sich Christina Glede, dass jeden Morgen die gleichen Fahrgäste auf dem Bahnhof warten. Immer wieder fällt ihr ein Mann mit blonder Mähne auf, der jeden Morgen mit einen Pappbecher Kaffee und seiner Partnerin ohne Fahrkarte auf seinem angestammten Platz in der Nord-Ostsee-Bahn nach Westerland sitzt. Eines Morgens beobachtet die Pendlerin, wie der Zugbegleiter Lutz Krahn auf den Fahrgast zukommt und sagt: „Sie brauchen doch bestimmt eine Fahrkarte? Da dachte ich, ich schaue gleich mal bei Ihnen vorbei.“ Die anderen im Zug können sich das Lachen kaum verbeißen und die Partnerin des Blondschopfs ist so angetan von dieser entwaffnenden Ansprache, dass sie gleich zwei Monatskarten kauft. Doch Lutz Krahn macht nicht nur notorische Schwarzfahrer zu stolzen Besitzern von Monatskarten, auch für die Pendler mit Fahrkarte hat er immer ein paar fröhliche nette Worte bereit, schreibt die Einsenderin über ihren Eisenbahner mit Herz.
Sandra Thiede
Schleswig-Holstein
Zugbegleiterin der Nord-Ostseebahn (NOB - Veolia)
Einsender: Thomas Tschernich
Kein Maulkorb für die Band „Drum & Säge“
Die Musikband „Drum & Säge“ verreist mit ihrem Hund „Tod“ zum Konzert nach Föhr. Da die Musiker aus Niedersachsen kommen, wissen sie nicht, dass in den Zügen der Nord-Ostseebahn Maulkorbpflicht besteht. Auf der Hinfahrt reagiert der Zugbegleiter äußerst ungnädig und die Band fühlt sich vor den anderen Fahrgästen bloßgestellt. Am Silvesterwochenende auf der Insel gelingt es ihnen trotz einiger Anstrengung nicht, einen Maulkorb aufzutreiben. Umso angenehmer überrascht sind sie, als auf der Rückfahrt Sandra Thiede die Kontrolle macht. In „vertraulicher Lautstärke“ macht sie die Reisenden auf das Versäumnis aufmerksam und erfährt von der misslichen Lage. Da der Hund offenbar sehr friedlich mitreist, reicht die Versicherung, dass der Maulkorb bei der nächsten Reise sicher dabei sein wird. Falls ihre Kandidatin den Titel gewinnt, verspricht die Band, auf der Siegerfeier ein Lied zu spielen.
Annett Hermann
Thüringen
Mitarbeiterin der 3 S-Zentrale in Gera
Einsender: Moritz C.
Heldin des Abends
Moritz C. fährt von Berlin nach Altenburg, wo er am Bahnhof abgeholt wird. Weil er beim Aussteigen mit dem Abholer telefoniert, vergisst er seinen Koffer im Zug, merkt es aber erst zu Hause. Die Zentrale ist telefonisch nicht mehr erreichbar, also fasst der Reisende den Entschluss, wieder zum Bahnhof zu fahren. Dort im Anschlag entdeckt er die Nummer der 3 S Zentrale in Gera, wo ihm Annett Hermann antwortet. Über das Telefon beruhigt sie den Mann und verspricht, sich zu kümmern. Tatsächlich erreicht sie den Zugbegleiter, der den Koffer in dem überfüllten Zug nicht finden kann. Moritz C. muss also mit angespannten Nerven bis zur Endstation warten. Aber er hat Glück im Unglück: „Annett Hermann betreute mich am Telefon einzigartig.“ Am späten Abend kommt dann für ihn doch noch der erlösende Rückruf: Der Koffer ist gefunden, Moritz C. kann ihn am nächsten Tag abholen. „Auch wenn ich Frau Hermann nicht persönlich getroffen habe, sie ist meine Heldin des Abends“, schreibt der Einsender, dem seine Vergesslichkeit trotz des glücklichen Ausgangs ein wenig peinlich ist.
Frank Kubiak
Thüringen
Lokführer bei der Erfurter Bahn
Einsender: Wolfgang Künzel
Lokführer mit Herz und Privat-Pkw
Wolfgang Künzel ist pensionierter Eisenbahner und forscht in der Nationalbibliothek im Fach Eisenbahngeschichte. Auf der Rückfahrt gerät sein Zug wegen einer Bombenentschärfung vor dem Leipziger Hauptbahnhof in Verzug. Das Zugpersonal der Erfurter Bahn informiert die Reisenden so umsichtig, dass sie die Stunde Verspätung leichter ertragen können. Trotzdem hat der Einsender ein Problem: Sein Ausweich-Zug hält nicht am Haltepunkt Gera-Langenberg und als Ex-Eisenbahner weiß er, dass ein außerplanmäßiger Halt nicht so leicht zu bewerkstelligen ist. Spontan bietet jedoch Frank Kubiak, der Triebfahrzeugführer des Zuges an, ihn von Gera Hauptbahnhof in seinem Privat-Pkw mitzunehmen. Erst im Auto erzählt Wolfgang Künzel seinem Eisenbahner mit Herz, dass er einem „Kollegen“ geholfen hat.
Thierry Boivin
international
Mehmet Demir
international
Mathias Hampel
international
Nicole Jurk
international
Thierry Boivin
international
SNCF Metz
Einsender: Jonathan Spindler
Mit Pauken und Trompeten nach Paris
Das Sinfonieorchester des Hessischen Rundfunks hat ein Gastspiel in Paris und reist dafür mit dem Zug. Weil das Wetter nicht mitspielt, fällt der gebuchte ICE von Frankfurt nach Paris ersatzlos aus. Das ganze Orchester wechselt in einen ICE nach Karlsruhe. Der Zugbegleiter setzt alles in Bewegung, damit die Musiker einen Zug mit Sitzplätzen bekommen, da sonst das Konzert nicht gelingen kann. Er findet einen TGV, in dem sofort hundert Sitzplätze reserviert werden.
In diesem Zug kümmert sich das Team aus Deutscher Bahn und der französischen Staatsbahn SNCF sofort rührend um die Gäste. Als Entschädigung für die entstandenen Unannehmlichkeiten servieren Nicole Jurk (DB) und Thierry Boivin (SNCF) jedem Musiker ein Lunchpaket und sorgen auch sonst für die sensiblen Fahrgäste. Mit fünf Stunden Verspätung, aber ausgeruht und guten Mutes kommt das Orchester in Paris an. „Diesen drei hilfsbereiten Eisenbahnern ist es zu danken, dass wir trotz allem ein überaus erfolgreiches Konzert in Paris hatten“, schreibt der Orchestermanager des Hessischen Rundfunks, Jonathan Spindler.
Mehmet Demir
international
Zugbegleiter bei DB Fernverkehr Basel
Einsender: Bettina Hofmann
Fürsorge gegen den Albtraum
Bettina Hofmanns Reise von Basel nach Sylt beginnt mit einem Albtraum: noch im stehenden ICE wird Portemonnaie der Reisenden gestohlen. Der Schock lässt sie die Pin ihres Handys vergessen. Der Zugbegleiter Mehmet Demir erkennt die böse Lage der Reisenden, setzt sie in ein Sonderabteil, wo sie sich erst mal sammeln kann. Er bringt ihr einen Kaffee und gibt ihr sein Diensthandy, damit sie ihre Geldkarten sperren lassen kann. Nach dreißig Minuten hat sie es geschafft, alle Karten sind abgesichert. Weil auch die Bahncard weg ist, notiert der Zugbegleiter den Umstand auf der Rückseite ihrer Fahrkarte, kommt öfter vorbei, um nach ihr zu sehen. Vor Frankfurt verabschiedet er sich persönlich. „Ich habe schon viel in Zügen erlebt, aber dieser Mann verdient mehr als Anerkennung“, schreibt Bettina Hofmann. „Ich danke Mehmet Demir von Herzen.“ PS: Die Börse ist in Köln wiederaufgetaucht, ohne Geld, aber mit Papieren.
Mathias Hampel
international
Zugbegleiter beim TGV-Team der Deutschen Bahn
Einsender: Frank Bartsch
Dreister Diebstahl im TGV
Im TGV von Paris nach Stuttgart klaut ein dreister Dieb Frank Bartsch seinen Aktenkoffer. Verzweifelt verfolgt er den Mann noch durch den Zug, aber der Dieb verschwindet im Gewusel. Das französische Bahnpersonal zuckt mit den Schultern. Ohne Bargeld, Handy und Ausweis irrt der Kunde durch den Zug. Endlich hilft ihm ein Zugbegleiter in gewohntem DB-Blau: Obwohl Matthias Hampel viel zu tun hat, mehrsprachige Ansagen und Kontrollen managen sich nicht von selbst, hilft der Zugbegleiter sofort: er leiht dem Bestohlenen sein Handy, damit er alle Karten sperren kann. Weiterer Schaden lässt sich damit verhüten. Am Ende hört sich Matthias Hampel noch den Kummer des Kunden an und spendet Trost. „Ich bin ihm sehr dankbar“, schreibt der Einsender.
Nicole Jurk
international
TGV-Team der Deutschen Bahn
Einsender: Jonathan Spindler
Mit Pauken und Trompeten nach Paris
Das Sinfonieorchester des Hessischen Rundfunks hat ein Gastspiel in Paris und reist dafür mit dem Zug. Weil das Wetter nicht mitspielt, fällt der gebuchte ICE von Frankfurt nach Paris ersatzlos aus. Das ganze Orchester wechselt in einen ICE nach Karlsruhe. Der Zugbegleiter setzt alles in Bewegung, damit die Musiker einen Zug mit Sitzplätzen bekommen, da sonst das Konzert nicht gelingen kann. Er findet einen TGV, in dem sofort hundert Sitzplätze reserviert werden.
In diesem Zug kümmert sich das Team aus Deutscher Bahn und der französischen Staatsbahn SNCF sofort rührend um die Gäste. Als Entschädigung für die entstandenen Unannehmlichkeiten servieren Nicole Jurk (DB) und Thierry Boivin (SNCF) jedem Musiker ein Lunchpaket und sorgen auch sonst für die sensiblen Fahrgäste. Mit fünf Stunden Verspätung, aber ausgeruht und guten Mutes kommt das Orchester in Paris an. „Diesen drei hilfsbereiten Eisenbahnern ist es zu danken, dass wir trotz allem ein überaus erfolgreiches Konzert in Paris hatten“, schreibt der Orchestermanager des Hessischen Rundfunks, Jonathan Spindler.
Roman Mil
international
Roman Mil
international
PKP Polen
Einsender: Patrick Pfeifer
Panik in Polen
Der 15-jährige Patrick Pfeifer tritt eine lange Reise von Hanau über Berlin nach Wroclaw Glowny an, um die Hochzeit seiner Cousine in Polen zu feiern. Als er nach 10-stündiger Reise in Wroclaw aussteigt, merkt er, dass er seinen Koffer im Zug hat liegen lassen. Gefüllt mit Ausweisen, Kamera und allen Wertsachen fährt das Gepäckstück ohne seinen Besitzer im Eurocity nach Krakow. Am Fahrkartenschalter der polnischen PKP bekommt der Junge die Telefonnummer des Zugbegleiters ausgehändigt. Patrick Pfeifer ringt noch um seine Fassung, als er ihn anruft. Nach einigem Hin und Her ist der Eisenbahner bereit, seine Schicht zu verlegen, um dem Jungen seinen Koffer am nächsten Tag am Bahnhof zu übergeben. Auf Gleis 5 findet die Übergabe dann tatsächlich statt: Der Koffer ist wohlbehalten und unversehrt. „Ehrlichkeit? Eine Seltenheit in Polen“, schreibt der Junge und hat am Ende Gelegenheit, über seine Vorurteile gegenüber den Nachbarn nachzudenken. Schließlich hat er nur noch eine Bitte an die PKP: Der wunderbare herzensgute Mitarbeiter soll keinen Ärger kriegen, sondern das Lob, das er verdient.