Endlich haben die Eisenbahner mit Herz ein Gesicht. Mehr als 200 Bahnreisende schickten uns bis zum 31. Januar ihre Geschichte und kürten damit einen Kandidaten für den Titel. Seitdem ermitteln die Bahnen fieberhaft, um die richtigen Mitarbeiter herauszufinden. Keine leichte Aufgabe bei rund 35.000 Angestellten, die in ganz Deutschland täglich im Kundendienst arbeiten. Inzwischen stehen 34 Nominierte fest, deren Geschichten das Zeug zum Sieg haben: Sie arbeiten in Bahnhöfen oder Zügen aus fast allen Bundesländern. Nun hat die Jury die Qual der Wahl. Am 15. April wird einer der Kandidaten aus dieser Galerie zum Sieger gekürt.
Um mehr über die Eisenbahner, ihre Geschichten und die Einsender zu erfahren, klicken Sie bitte auf die Bilder. Alle Kandidaten sind nach Bundesländern (alphabetisch) geordnet.
Ernst Dast
Baden-Württemberg
Christian Klemenschits
Baden-Württemberg
Herbert Kusche
Baden-Württemberg
Robert Storz
Baden-Württemberg
Ernst Dast
Baden-Württemberg
Schönbuchbahn WEG
Einsender: Josef Nickel
Der Streckenräumer
An einem stürmischen Abend im Oktober stößt ein Zug der Schönbuchbahn mit herabfallenden Ästen zusammen. Bei der Notbremsung wird niemand verletzt, aber das Fahrzeug erleidet einen Schaden und kann zunächst nicht weiterfahren. Der Triebfahrzeugführer krempelt die Ärmel hoch und macht sich an die Aufräumarbeiten. Nach einer Dreiviertelstunde kann die Bahn ihre Fahrt fortsetzen, und alle Fahrgäste kommen wohlbehalten zu Hause an. „Für diesen tollen Einsatz verdient der Fahrer höchstes Lob“, schreibt Josef Nickel.
Christian Klemenschits
Baden-Württemberg
DB Regio Stuttgart
Einsender: Thomas Schiebel
Übernachtung inclusive
Nach seinem Pfingsturlaub an der Ostsee mit Fahrrad und viel Gepäck strandet Thomas Schiebel in Crailsheim, wo ihm sein letzter Anschluss nach Schwäbisch Gmünd vor der Nase wegfährt. Ratlos steht er 70 Kilometer von zu Hause entfernt auf dem Bahnsteig, als ihn der gerade dienstfrei gewordene Zugbegleiter Christian Klemenschits anspricht, mit dem er sich schon im Zug nett und witzig unterhalten hatte.
Spontan bietet der Eisenbahner dem Fahrgast eine Übernachtung an. Nach einer Trennung habe er genug Platz in seinem Haus. Thomas Schiebel überlegt kurz und nimmt an. Als er mit dem Rad bei der angegebenen Adresse ankommt, empfängt ihn Klemenschits schon mit einem kühlen Bier.
Später ruht er nicht, bis der Gast das beste Schlafzimmer – das des Hausherrn – für sich belegt. Als nachts der Lattenrost zerbricht, weil Thomas Schiebel mehr wiegt, als der Zugbegleiter, tut das der Gastfreundschaft keinen Abbruch. „Ich finde eine solch spontane Anteilnamhe an kleinen Schicksalsschlägen von Kunden oder besser Mitmenschen und herzliche Gastfreundschaft für die heutige Zeit absolut außergewöhnlich“, schreibt der Reisende. Sein Eisenbahner habe ein „goldenes Herz“.
Herbert Kusche
Baden-Württemberg
DB Regio Singen
Einsender: Daniel Rungenhagen
Der Humor fährt mit
Daniel Rungenhagen ist erstaunt: Als der Zugbegleiter Herbert Kusche den Wagen betritt, bringt er mit seinem Humor und seinen Scherzen den ganzen Zug zum Lachen. Sein Engagement, sein Stolz auf die Schaffnermütze, sein ganzes Auftreten machen die Bahnfahrt zum Erlebnis. Der Einsender ist sicher: Dieser Mann soll den Titel Eisenbahner mit Herz gewinnen.
Robert Storz
Baden-Württemberg
DB Regio Tübingen
Einsender: Ursula Mönch
Ritter des reisenden Damenclubs
Ein Club von 16 Damen trifft sich am Bahnhof in Nürtingen, um mit dem Zug nach Köln zu fahren, wo man ein schönes Wochenende plant. Acht der Frauen warten schon am Bahnsteig, als der Zugbegleiter eines am Nebengleis eingefahrenen RE sie fragt, wo sie denn hinwollten. Es stellt sich heraus, dass der geplante Zug erst ab Stuttgart verkehrt. Der Zugbegleiter Robert Stortz bietet an, die Vorhut schon mal mitzunehmen, obwohl die Dame mit der Fahrkarte noch fehlt. Die Ausflüglerinnen springen in den Zug und sagen den Nachzüglern per Handy Bescheid, dass sie schnell nach Stuttgart kommen müssten. „Hätten wir diesen freundlichen Zugbegleiter nicht gehabt, würden wir heute noch in Nürtingen stehen“, schreibt Ursula Mönch. „Für uns ist er eindeutig DER Eisenbahner mit Herz.“
Erich Eckmair
Bayern
Mary-Ann Elliot
Bayern
Gerlinde Hannemann
Bayern
Heinrich Krammer
Bayern
Erich Eckmair
Bayern
DB Regio München
Einsender: Horst Harke
Hilfe für einen blinden Passagier
Horst Harke steigt am Münchner Hauptbahnhof in einen wartenden Zug, den er laut Anzeigetafel als seinen Anschluss ansieht. Er wundert sich noch, dass außer ihm keiner mitfährt, da schließen sich schon die Türen, und der Zug fährt ins Depot. Die Donnersberger Brücke kommt in Sicht, es geht an Stellwerken vorbei, bis der Zug schließlich im Niemandsland hält. Mit seinen 79 Jahren traut sich der Einsender nicht, die Tür zu öffnen und auf die Gleise zu springen. Also versucht er, auf sich aufmerksam zu machen. Ein Rangiermitarbeiter hat ihn offenbar gehört und Hilfe geschickt: Lokführer Erich Eckmair ist zur Stelle, beruhigt und hilft dem blinden Passagier. „Umsichtig, tatkräftig, fürsorglich, freundlich“, schwärmt der Einsender über seinen Eisenbahner mit Herz, der ihn dann in einer E-Lok zum Münchner Hauptbahnhof zurückbringt. „In der Rubrik Eisenbahner mit Herz gehört Erich Eckmair ganz nach vorn eingereiht“, schreibt Horst Harke.
Mary-Ann Elliot
Bayern
DB Fernverkehr Nürnberg
Einsender: Daniela Reich
Großfamilie auf Reisen
Daniela Reich beobachtet im ICE nach München eine indische Großfamilie mit acht Personen. Schon die Fahrkartenkontrolle ist ein Abenteuer, weil keiner der Reisenden deutsch spricht. Die ganze Familie gerät in Aufruhr und sucht kollektiv nach der Fahrkarte. Zugbegleiterin Frau Elliot bemerkt, dass die Inder in München einen Nachtzug kriegen müssen, für den sie schon zu spät dran sind. Sie legt sich ins Zeug und telefoniert so lange, bis sie sicher ist, dass der Nachtzug wartet. Beim Aussteigen ist packt sie tatkräftig mit an. „Die Familie war so dankbar und überglücklich über diese menschliche Unterstützung in einem fremden Land. Es war wirklich eine sehr schöne Erfahrung Frau Elliot so zu erleben, es hat mich sehr berührt. Ich finde solch ein großes Herz darf belohnt werden und Frau Elliot sollte Eisenbahnerin mit Herz werden“, schreibt Daniela Reich.
Gerlinde Hannemann
Bayern
DB Fernverkehr Nürnberg
Einsender: Kathleen Uttrotdt
Foto von der Fahrkarte
Leo, 10 Jahre alt, ist zum zweiten Mal allein mit der Bahn unterwegs. Er hat seine Großeltern in Leipzig besucht und ist nun auf dem Rückweg nach Schwäbisch Hall. Drei Mal muss er umsteigen und will sich jedes Mal bei Handy bei den Eltern melden. Doch schon der erste Anruf ist ein Schock: „Mit meiner Fahrkarte stimmt etwas nicht, ich melde mich wieder.“ Die Eltern sind besorgt. Haben sie doch die Fahrkarte gemeinsam am Schalter gekauft. Was kann passiert sein? Der erlösende Anruf von den Großeltern löst das Rätsel. Leo war ohne Fahrkarte unterwegs, weil er die Hinfahrkarte beim Packen in den Papierkorb geschmissen hatte. Was er nicht wusste: Die Rückfahrt stand mit drauf und er hatte nur die Reiseverbindung eingesteckt. Zugbegleiterin Frau Hannemann hatte es in die Hand genommen: Sie hatte die Großeltern angerufen, die hatten die Fahrkarte im Papierkorb gefunden, fotografiert und sie auf Leos Handy geschickt. „Erleichterte Eltern und Großeltern möchten sich bei der patenten Frau Hannemann von Herzen bedanken.“
Heinrich Krammer
Bayern
DB Station & Service
Einsender: Maria Koch
Sonderhalt für Mutter in Not
Maria Koch wartet am Bahnhof von Maxhütte-Haidhof auf ihren Zug nach Regensburg, der sie weiter nach München bringen soll. Dort ist sie mit ihrem geistig behinderten Sohn verabredet. Entsetzt stellt sie fest, dass die Abfahrtszeit geändert ist, ihr Zug den Bahnhof schon verlassen hat. Ein Bahnhofsmitarbeiter sagt ihr, dass seit kurzem der Winterfahrplan gelte. Sie stottert vor Schreck. Der Bahnhofsmitarbeiter hat Mitleid und geht ans Telefon. Er organisiert, dass ein durchfahrender Zug direkt nach München einen Sonderhalt für sie einlegt. Maria Koch ist bis heute, mehr als zehn Jahr später, von dieser Tat so berührt, dass sie ihrem unbekannten Helfer danken möchte. Dass die Deutsche Bahn den Mitarbeiter nach so vielen Jahren noch ausfindig machen konnte, ist ein kleines Wunder. Wie genau sich Maria Koch noch an die winzigsten Details ihrer Reise erinnern kann, zeigt jedenfalls: Dankbarkeit kennt kein Verfallsdatum.
Wilhelm Wagner
Bayern
Enrico Gottwald
Berlin
Manuel Messal
Berlin
Heiko Schmidt-Dworschak
Brandenburg
Wilhelm Wagner
Bayern
DB Regio Augsburg
Einsender: Antje Kleinle
Mutter in Not
Anje Kleinle verpasst in Donauwörth ihren Anschlusszug nach Höchstädt. Sie ist sehr in Sorge, weil ihre Kinder allein zu Hause sind. Auch der Taxigutschein nützt ihr nichts: denn Zugbegleiter Wagner ruft alle Taxizentralen an, aber nichts ist frei. Da Herr Wagner gerade Dienstschluss hat und die Reisende in Not sieht, fährt er sie in seinem Privatauto zum Bahnhof Höchstädt.
Enrico Gottwald
Berlin
DB Fernverkehr Berlin
Einsender: Gerda Müller
Sanitär-Fachmann im ICE
Ein Eisenbahner mit einem großen Herzen ist dieser Zugbegleiter ganz bestimmt, schreibt Gerda Müller. Enrico Gottwald liebt seinen Beruf, erfreut mit einem trockenen Humor, hilft, wo er kann, beim Einsteigen, Aussteigen, Gepäck verstauen. Selbst brummige Fragen beantwortet er ausgesucht höflich und das Tüpfelchen auf dem i hat er auch zu bieten: „Das Waschbecken auf einer Toillette war verstopft, ziemlich lange und schwappte schon über. Keiner ging mehr auf dieses stille Örtchen und vor den anderen bildeten sich Schlangen. Mein Mann hat das - so eher im Scherz - bei Herrn Gottwald angesprochen. Er war sich schon im Klaren darüber, dass da ein Fachmann dran sollte.“ Enrico Gottwald nimmt die Herausforderung an. Über das Ergebnis kann die Einsenderin nur staunen. „Wie auch immer, er hat es geschafft. Das Wasser lief ab und alles ging wieder seinen geregelten Gang. Ich fahre ziemlich viel mit der Bahn und verstopfte Becken oder gar verschlossene Toilletten bin ich gewohnt. Und natürlich auch eine Entschuldigung - aber sowas? Ich fand das äußerst ungewöhnlich und - auch wenn das Thema ein bisschen anrüchig sein sollte - Herr Gottwald ist für mich ein "Bahnheld". Nicht Dienst nach Vorschrift sondern Dienst am Menschen“, schreibt Gerda Müller.
Manuel Messal
Berlin
ODEG-Mitarbeiter Berlin
Einsender: Günter Neumann
Kein Stress im Streik
Mitten im Lokführerstreik strandet Günter Neumann mit zwei Fahrrädern auf der Strecke Pasewalk - Berlin. Die ODEG kommt dem Reisenden zu Hilfe, doch in Eberswalde müssen sie nochmals umsteigen. Zugbegleiter Manuel Messal packt mit an, hilft mit Ideen, Engagement und auffallender Freundlichkeit. "In dieser Stressituation half er sehr vielen Reisenden, die Nachteile des Streiks zu mildern." Der Einsender ist sicher: "Ein wahrer Eisenbahner mit Herz. Die ODEG kann stolz sein, einen so tatkräftigen Mitarbeiter in ihren Reihen zu haben."
Heiko Schmidt-Dworschak
Brandenburg
DB Regio Potsdam
Einsender: Jochen Hannemann
Meister der herzlichen Zug-Ansagen
Es ist nicht eine einzelne Heldentat, für die Jochen Hannemann den Zugbegleiter Heiko Schmidt-Dworschak vorschlägt. „Es ist die Gesamtheit der nunmehr schon Jahre andauernden täglichen Tätigkeit, die dieser vorbildliche Mitarbeiter bei der Bahn ausführt“, schreibt der Einsender und bringt eine Fülle von Belegen: Der Mann bemühe sich „über alle Maßen um das Wohlergehen der Fahrgäste“. Ob beim Einsteigen, Aussteigen, mit Kinderwagen, bei Türproblemen oder Anschlussfragen, immer hilft Schmidt-Dworschak über das Normale hinaus. Seine Ansagetexte sind so persönlich und herzlich, dass die Fahrgäste sich gut aufgehoben fühlen. Auch weil die Uniform ihm bestens steht, gibt dieser Zugbegleiter – „einer der besten, den die Deutsche Bahn hat“ – so ein stimmiges Bild ab. Als Hannemann ihn um seinen Namen bat, um ihn für den „Eisenbahner mit Herz“ nominieren zu können, passierte etwas Seltsames: „Direkt kamen mehrere Fahrgäste aus mich zu und teilten meine Begeisterung. Herr Schmidt-Dworschak war überwältigt von dem Zuspruch.“
Marcel Hartje
Bremen
Katja Bonito
Hamburg
Antonio Gimmillaro
Hessen
Joachim Hille
Hessen
Marcel Hartje
Bremen
NordWestBahn - Dienststelle Bremen
Einsender: Jana Kenrath
Der Engel kommt nach der Party
Jana Kenrath, Studentin aus Wremen, hat sich überreden lassen, in Hamburg die Nacht durch zu feiern. Am Sonntag morgen um 6 wartet sie in Bremen auf die NordWestBahn, um nach Hause zu kommen. Sie geht davon aus, dass der Zug auf demselben Gleis abfährt wie werktags, merkt in letzter Minute jedoch, dass sie sich geirrt hat. Sie macht einen Spurt von Gleis 9 zu Gleis 2 und sieht – auf dem Bahnsteig angekommen – wie ihr Zug aus dem Gleis fährt. Sie läuft den Bahnsteig entlang, ruft aus voller Lunge „Ich muss noch in diesen Zug“ und klopft verzweifelt an die Scheiben. Der Zug ist schon fast aus dem Bahnhof gefahren, da bleibt er auf einmal stehen. Völlig außer Atem steigt sie ein und hört lachend die Ansage des Zugführers: „Wer so laut schreit, den muss man mitnehmen.“ Die Einsenderin kann es kaum glauben: „Ich bin in meinem Leben schon vielen Zügen nachgerannt, die ich mal aus pubertärer Quasselei mit Freunden, wegen ungünstiger Schlusszeiten an der Uni oder aus unzähligen anderen Gründen verpasst habe“, schreibt sie. Und nie hat ein Zug für sie nochmal angehalten. „Bis auf dieses eine Mal! Total übermüdet und da ich an Leukämie erkrankt war, auf meine Medikamente abgewiesen, hat ein Zugführer, der nur ein zum Feiern gekleidetes Mädchen gesehen und rufen gehört hat, angehalten. Einfach so. In dem Moment war ich einfach nur gerührt“, schreibt Jana Kenrath, die ihren Eisenbahner mit Herz gefunden hat.
Katja Bonito
Hamburg
DB Fernverkehr Hamburg
Einsender: Janina Drenofci
Mopsfidel im ICE
Janina Drenofci und ihre beiden Hunde reisen im ICE nach Fulda. Den plattnasigen Hunden - ein Mops und eine französische Bulldogge - macht die Hitze schwer zu schaffen, zumal sie in der Tragetasche reisen müssen. Die Zugbegleiterin hat sofort ein paar beruhigende Worte für die Hunde übrig, die laut schnaufend, hechelnd, ein wenig gestresst wirken. Später kommt sie mit einem Tetra-Pak Wasser für die Tiere zurück. „Dies mag für viele nichts Besonderes sein, für uns war es das Größte. Diese herzliche und mitfühlende Geste, hat uns die Heimatfahrt unvergesslich gemacht“, schreibt die Einsenderin auch im Namen ihrer Hunde Angel und Erni.
Antonio Gimmillaro
Hessen
DB Fernverkehr Frankfurt am Main
Einsender: Peter Boecker
Paris ist immer eine Reise wert
Nach einem anstrengenden Messebesuch in Düsseldorf schläft Peter Broecker auf der Rückfahrt so tief ein, dass er seinen Ausstieg in Saarbrücken verpasst. Als der Zugbegleiter Antonio Gimmillaro das Abteil betritt, ist der Zug bereits auf dem Weg nach Paris. Zu allem Überfluss ist das Handy des Einsenders nicht einsatzfähig. Zugchef Gimmillaro hilft umfassend: Er bucht dem Reisenden ein Hotel am Gare de L’Est, überlässt ihm sein Telefon, damit er seine Familie informieren kann und erkundigt sich, ob alles für seine Unterkunft geregelt ist. "Ich betrachte das Engagement des Herrn Gimmillaro als außergewöhnlich und würde mich daher freuen, wenn er als Eisenbahner mit Herz ausgezeichnet würde“, schreibt Peter Boecker.
Joachim Hille
Hessen
DB Fernverkehr Frankfurt am Main
Einsender: Prof Dr. Wolfgang Arlt
Der Zugchef dichtet
Als Bahncardinhaber ist Wolfgang Arlt viel mit dem Zug unterwegs. Wie die meisten Menschen könnte er seitenweise Versäumnisse aufzählen. Doch auf einer Fahrt mit dem ICE von München nach Nürnberg hat ihn Zugchef Joachim Hille beeindruckt. Er beoachtet, wie Zugchef Hille einem Mitreisenden seinen stehengelassenen Koffer wiederbeschaffte. Später hat er den Reisenden aus seinem Gedichtband „Erde bist so klein geworden“ vorgelesen. „Mein Mitfahrer und ich haben das als Erlebnis wahrgenommen, als krasses Gegenteil zu den Durchsagen wie „1 Stunde Verspätung wegen Zufolge“, austauschbar gegen Oberleitungsschaden oder Personenschaden.Wäre die Bahn pfiffig, dann würde sie Herrn Hille viel stärker herausheben“, schreibt der Einsender über seinen Eisenbahner mit Herz.
Axel Schäfer
Hessen
Liane Brüll
Niedersachsen
Uwe Huxol
Niedersachsen
Detlef Kaste
Niedersachsen
Axel Schäfer
Hessen
S-Bahn Frankfurt am Main - DB Regio
Einsender: Elke Pauly
Brille im Gleisbett
Nach einer Fahrt mit dem ICE steigt Elke Pauly in Frankfurt Süd um. Aus ihr unerklärlichen Gründen fällt sie mit dem Kopf gegen die S Bahn. Das linke Glas fällt aus ihrer Brille ins Gleisbett, danach der Rest der Brille. Sie kann nicht alleine aufstehen und ruft um Hilfe. Der Fahrer der S Bahn, Axel Schäfer, ist sofort bei ihr. Er hilft ihr auf, bringt sie ins erster Klasse Abteil und erkundigt sich auch während der Fahrt immer wieder nach ihrem Befinden. Eine paar Tage später erhält Elke Pauly die Teile ihrer Brille liebevoll verpackt per Post. Axel Schäfer hat sie auf der Rückfahrt aus dem Gleis geborgen.
Liane Brüll
Niedersachsen
Erixx-Mitarbeiterin Soltau
Einsender: Marianne Müller
Expresszug ins Krankenhaus
Marianne Müller bricht früh morgens in Walsrode auf, um in Hannover umzusteigen. Sie muss einen dringenden Arzttermin in der Berliner Charite erreichen, doch leider hat ihr Zug Verspätung. Erixx-Zugbegleiterin Liane Brüll hört sich die Sorgen der Fahrgäste an und hängt sich dann ans Telefon, damit der ICE in Hannover noch ein paar Minuten wartet. Ihre Nachricht: Ein paar Minuten sind drin, aber ohne Lauf wird es nicht gehen. Zum Glück ist die Einsenderin Marathon-Läuferin: So schafft sie mit einem ernormen Spurt den Zug, der sie pünktlich in die Klinik bringt. "Dass das so gut gelaufen ist, habe ich 100-prozentig Ihrer Mitarbeiterin zu verdanken. Bitte geben Sie unseren Dank an sie weiter, auch mit einem herzlichen Gruß", schreibt Marianne Müller.
Uwe Huxol
Niedersachsen
NordWestbahn - Dienstelle Osnabrück
Einsender: Janina Eschen
Platt snacken bis dem Ostfriesen das Herz aufgeht
Jeden Morgen, wenn Janina Eschen zur Uni fährt und im Zug auf Plattdeutsch begrüßt wird, geht ihr das Herz auf. „Ich weiß dann ganz genau, dass mein Lieblingskontrolleur gleich vorbei kommt“, schreibt die überzeugte Ostfriesin. NordWestBahn-Zugbegleiter Uwe Huxol hat immer einen nettes "Moin" auf den Lippen und ist auch bei Fragen mit Rat und Tat zur Stelle. „Selbst Hinweise zum Niedersachsenticket werden bei ihm über das Mikro bekannt gegeben und das macht sonst keiner“, lobt die Einsenderin. Ein Eisenbahner mit Herz? „Mir ist selten solch ein lieber Schaffner über den Weg gelaufen.“
Detlef Kaste
Niedersachsen
NordWestbahn - Dienstelle Osnabrück
Einsender: Kirsten Metzger
Anschlusssicherung im Streik
Kirsten Metzger fährt häufig von Hesseln über Osnabrück nach Münster und oft ist ihr dabei der freundliche und entspannte NordWestBahn-Zugbegleiter Detlef Kaste aufgefallen. Als sie während des Bahnstreiks im November wieder auf der Strecke unterwegs ist, rettet er ihr die knappen Anschlüsse und einen sehnlichst erwarteten Nachmittag mit ihrer Schwester.
„Ich war sehr überrascht, denn scheinbar lag es ihm am Herzen, dass ich pünktlich sein würde. Ich war ihm sehr dankbar. So etwas hat noch kein Zugbegleiter für mich gemacht und das auch noch freiwillig.“ Kirsten Metzger hat ihren Eisenbahner mit Herz gefunden.
Simon Kayser
Niedersachsen
Jörg Olaf Meyer
Niedersachsen
Manuel Paulos
Niedersachsen
Kornelia Scherer
Niedersachsen
Simon Kayser
Niedersachsen
DB Station & Service Wolfsburg
Einsender: Mathias Wildgrube
Fast gezaubert
Der ICE nach Berlin hat noch wenige Minuten Aufenthalt in Wolfsburg, als der zugreisende Chef von Mathias Wildgrube seinen Assisteten um etwas bittet. Er brauche sein Redemanuskript auf Papier, damit er es noch im Zug bearbeiten kann. „Nun kann ich nicht zaubern“, schreibt der Einsender, aber stattdessen trifft er auf Simon Kayser. Im Steuerhäuschen auf Gleis 5 macht der DB-Mitarbeiter das Unmögliche möglich. Kayser nennt seine Mailadresse, an die Wildgruber eilig den Text schickt, und Kayser druckt ihm dann die Datei aus.
„Mein Chef konnte es kaum glauben, als ich ihm durch die ICE-Tür seine Rede tatsächlich in Papierform reichen konnte. Und Simon Kayser auch, als ich zum zweiten Mal durch seine Tür kam. Diesmal aber mit einer Brötchentüte und einem wortreichen Dankeschön.“
Erstaunlich: Was in den wenigen Minuten vor der Abfahrt eines ICE alles geschehen kann.
Jörg Olaf Meyer
Niedersachsen
DB Station & Service Emden
Einsender: F. K. Schindler
Am Rad gedreht
Auf einer Tour, die neun Fahrradfahrer aus Braunschweig unternehmen, setzt nasskalter Dauerregen ein. In Leer beschließen die Tourenfreunde, mit dem Zug zurückzufahren. Da an dem Tag kein RE verkehrt, nimmt Bahnhofsmitarbeiter Jörg Meyer große Mühen auf sich, um alle Fahrräder auf dem ankommenden IC unterzubringen. Doch am Ende gelingt ihm das Kunststück. Zum Dank bekommt er ein Gedicht und eine Nominierung zum Eisenbahner mit Herz.
Den Bahnhof an der Leda in Leer
Vergessen wir bestimmt nicht mehr
Auch den roten Mützenmann,
keiner ihn vergessen kann.
Es strömte fürchterlich der Regen,
Jörg Meyer war für uns ein Segen.
Er bot uns nicht nur Hilfe an,
für alle war er Not am Mann.
Was Herr Meyer alles probierte,
ja sogar noch viel telefonierte,
acht Räder im Zug zu verstauen:
bei Regen ein echtes Grauen.
Trotz intensivem Suchen
Fing er nicht an zu fluchen.
Bediente für uns die Automaten,
wir brauchten gar nicht erst zu raten.
Obwohl wir Radler gesund und munter,
halt Herr Meyer die Räder treppauf, treppunter,
und das mit Selbstverständlichkeit
in seiner höflichen Bescheidenheit.
So wünschen wir uns die Deutsche Bahn,
damit keiner nun mehr schimpfen kann.
Alles lief so wie geschmiert
Und die Bahn Herrn Meyer gratuliert?
Wir schließen uns der Ehrung an
Ein Hoch der Deutschen Eisenbahn.
Im Namen von acht Radlern aus Braunschweig
F.-K.Schindler
Manuel Paulos
Niedersachsen
NordWestBahn - Dienststelle Oldenburg
Einsender: Lukas Maschmann
Gute Laune auf portugiesisch
Lukas Maschmann sitzt sehr schelcht gelaunt im Zug von Wilhelmshaven nach Oldenburg. Sein Frühstück ist ausgefallen, und er braucht dringend Aufmunterung. Die erscheint dann in Gestalt des NordWestBahn-Zugbegleiters Manuel Paulos. „Er war Portugiese und scherzte mit den Fahrgästen über seinen Kaffee, der beim Lokführer stand“, schreibt Lukas Maschmann, dessen Laune sich merklich besserte. Als Manuel Paulos sich dann auch noch kompetent um seine Anschlüsse kümmert, ist der Einsender sicher: Ein Eisenbahner mit Herz.
Kornelia Scherer
Niedersachsen
DB Fernverkehr Hannover
Einsender: Susan Gill
Lob von der Insel
Ein englisches Ehepaar, Herr und Frau Gill, kamen gerade aus dem Krankenhaus, Herr Gill hatte einen Herzanfall erlitten, Susan Gill kam mit einem verletzten Fuß in Binz an Bord des Zuges. Die Bistrostewardess Kornelia Scherer wird auf die beiden aufmerksam, auch weil der Fuß der Frau schon erheblich geschwollen ist. Sie hilft ihnen bei der Platzsuche und beim Verstauen des Gepäcks. Sie organisiert Verbandutensilien und etwas zum Kühlen, hilft dabei, den Fuß ruhig zu stellen und wiederholt diese Prozeduren mehrfach bis Hamburg Hauptbahnhof, knapp vier Stunden später. Des Weiteren versorgt Kornelia Scherer das Ehepaar am Sitzplatz mit Speisen und Getränken und hat noch Zeit für Trost und Smalltalk. Das Ehepaar Gill beschreibt eine außergewöhnliche und sehr komfortable Reise im Intercity und lobt insbesondere den ganz speziellen Service und das "Umsorgtsein".
Gerard Versteeg
Niedersachsen
Marcus Wettermann
Niedersachsen
Alexander Bongartz
Nordrhein-Westfalen
Peter Gitzen
Nordrhein-Westfalen
Gerard Versteeg
Niedersachsen
Metronom - Dienststelle Uelzen
Einsender: Susanne Strobach
Anschluss garantiert
Der Sturm wütet über Niedersachsen. Im Zugverkehr ab Lüneburg geht nichts mehr. Metronom-Triebfahrzeugführer Gerard Versteeg bleibt nach Dienstschluss – „als einziger“, schreibt Susanne Strobach – auf dem Bahnsteig und informiert die Reisenden über den Schienenersatzverkehr. Als einzelne Fahrgäste keine Lösung für sich finden, fährt er sie in seinem privaten Pkw zum nächsten Bahnhof, wo sie ihren Anschluss nach Braunschweig erwischen. Im Wettbewerb Eisenbahner mit Herz ist Gerard Versteeg kein Neuling: Er wurde schon in den Vorjahren mehrfach nominiert und gewann 2014 den Titel in Silber.
Marcus Wettermann
Niedersachsen
NordWestBahn - Dienststelle Nordenham
Einsender: Nico N.
Auf verlorenem Posten
Bei der Einfahrt ihres Zuges in den Bahnhof Hude bemerkte NordWestBahn-Mitarbeiter Marcus Wettermann, dass auf einem entfernten Gleis ein Rollstuhlfahrer festsitzt. Weil der Bahnhof gerade umgebaut wird, kann der Mann den Bahnsteig ohne Hilfe nicht mehr verlassen. Kurzerhand sprintet Wettermann und ein Kollege aus dem Zug und hilft dem Mann die Treppe hoch. Es stellt sich heraus, dass der Rollstuhlfahrer genau den NWB-Zug besteigen möchte, auf dem Wettermann Dienst hat. Die Bergung des Fahrgastes verursacht am Ende nur eine Verspätung von sieben Minuten.
Alexander Bongartz
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Julia Wollschläger
Geschick im Wickelraum
Julia Wollschläger besucht ihre Eltern in Hamburg und bringt erstmals ihren 12 Wochen alten Sohn Jakob mit. Die Rückfahrt von Hamburg nach Wuppertal mit Baby und einem riesengroßen Kinderwagen muss sie allein antreten und ist entsprechend nervös. Der Zug kommt verspätet an, die kinderwagengerechte Tür ist defekt, und Julia Wollschläger wühlt sich durchs Chaos, bis sie auf Zugbegleiter Bongartz trifft. Er packt beim Einstieg mit an, kämpft sich mit ihr durch den vollen Zug zu ihrem reservierten Platz und hilft beim Sichern des Kinderwagens. Ihr gefällt seine höfliche und lockere Art. Als sie unterwegs ihren Sohn wickeln will, ist die Tür des Wickelraumes defekt. Zugbegleiter Bongartz ist wieder zur Stelle: er steht in der offenen Tür Wache, damit die Reisende nicht versehentlich eingeschlossen wird, und legt sogar beim Wickeln mit Hand an. „Das nenne ich Einsatz“, schreibt Julia Wollschläger und wundert sich kaum noch, als Herr Bongartz Stunden später beim Aussteigen wieder an ihrer Seite ist. „Ich habe Sie und Jakob doch nicht vergessen“, ruft er ihr zu. „Ich wünsche mir, dass Herr Bongartz von meinem Lob erfährt und für den Titel "Eisenbahner mit Herz" nominiert wird und wenn ich noch einen Wunsch frei hätte, würde ich mir wünschen, dass er gewinnt! Es ist ein Erlebnis aus dem Alltag einer Mutter mit einem kleinen Baby, die ständig große und kleine Hindernisse nehmen muss (z.B. gibt es am Hbf Wuppertal nur einen Bahnsteig mit Fahrstuhl) und für solche Hilfe sehr dankbar ist.“
Peter Gitzen
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Helge Lang, Heinrich Lang, Johannes Gerlach, Gertrud und Franz Elischberger, Lisa Sket, Sabine Engelbertz
Ständchen für den Bräutigam
Helge Lang fährt zum Jungegesellenabschied seines besten Freundes im IC von Köln nach Hamburg. Mit der Gitarre muss der Freund Geld einspielen. Als Zugbegleiter Peter Gitzen die Gitarre entdeckt, greift er dem Bräutigam unter die Arme, gibt „La Bamba“ zum besten. Auch seine Mitarbeiterin Irene Melzer singt mit und lässt den Bräutigam kurz den Schaffner spielen. „Ein unvergessliches Erlebnis. Ich hatte noch nie so viel Spaß auf einer Zugfahrt“, schreibt der Einsender.
Aufgehoben im Zug
Peter Gitzen, ein fröhlicher Mensch, eine überaus angenehme Erscheinung, vermittelt den Reisenden das Gefühl des „Aufgehobenseins“, schreibt Heinrich Lang. Ob der Einsender weiß, dass er den Gold-Gewinner aus dem Jahr 2012 vor sich hat?
Blitzschnelle Hilfe im Gewitter
Nach einem Blitzeinschlag im Stellwerk Aachen war in der Region Köln – Aachen der Zugverkehr beeinträchtigt. Peter Gitzen trifft nach Dienstschluss auf eine Gruppe gestrandeter Fahrgäste, lädt sie in sein Auto und fährt sie höchstpersönlich zum Bahnhof in Aachen. „Wir waren fast pünktlich in Aachen“, schreibt der begeisterte Einsender Johannes Gerlach.
Urlaub verpasst, Trost gefunden
Das Ehepaar Elischberger ist auf dem Weg zum Frankfurter Flughafen, um in den Urlaub in die Türkei zu fliegen. Im Zug bemerkt Franz Elischberger, dass er seine Fototasche samt Flugtickets und allen Reisepapieren am Bahnhof in Freiburg hat stehen lassen. Trotz mehrfacher Anrufe im Bahnhof ist die Tasche nicht auffindbar. Bis kurz vor Ende der Check-In-Zeit versuchen es die Reisenden immer wieder. Am Ende beschließen sie schweren Herzens, die Reise abzusagen und zurück nach Freiburg zu fahren. Im Zug treffen sie auf Peter Gitzen, der die schwer enttäuschten Reisenden ins Bordbistro bringt und sie zum Essen einlädt. „Diese überaus hilfsbereite Haltung erleichterte uns die Enttäuschung über die entgangene Urlaubsreise doch sehr“, schreibt der Eisensender und dankt seinem Eisenbahner mit Herz, dem er auf diesem Wege mitteilt, dass die Tasche am späten Abend doch noch gefunden wurde.
Erste Hilfe bei Liebeskummer
Es hätte eine Liebesreise sein sollen: Lisa Sket und ihr Freund führen eine Fernbeziehung und die Reise von Mühlheim nach München war lange geplant. Doch Lisa Sket verpasst einen Anschlusszug und der letzte Zug nach München ist weg. Sie kehrt um und sitzt weinend im IC nach Köln, als Peter Gitzen und seine Kollegin Melike Aksay die Sache in die Hand nehmen. Sie organisieren einen Extra-Halt des IC, so dass Lisa unterwegs einen anderen ICE nach München gerade noch erwischt. Dass sie am Ende erst um 03.45 in München ist, macht ihr nichts mehr aus: „Ich war einfach nur noch glücklich und überwältigt von der Mühe der zwei Zugbegleiter.“
Engel in blauer Uniform
Nach mehreren Umstiegen hetzt Sabine Engelbertz in Dortmund in einen wartenden ICE nach München, der schon auf dem Nebengleis wartet. Sie ergattert einen Sitzplatz und ist zufrieden, bis ihr Blick auf den Haken fällt. Ihre Jacke hängt dort nicht. Sie ist mit dem Zugbringerzug gerade aus dem Bahnhof gefahren: mitsamt Portemonnaie, Fahrschein und Kreditkarten. Die Mitarbeiter des Bordbistros verweisen auf den Zugchef Peter Gitzen. Der telefoniert mit dem Kollegen, Herrn Rack, des früheren Zuges und organisiert die fliegende Übergabe der gefundenen Jacke in Köln. Im Zug kann er sie der Reisenden wieder in die Hand drücken. „Herzlichen Dank an meinen blauen Engel“, schreibt Sabine Engelbertz.
Haldun Güzel
Nordrhein-Westfalen
Annelie Kruse
Nordrhein-Westfalen
Martin Surmann
Nordrhein-Westfalen
Meinhard Uerlings
Nordrhein-Westfalen
Haldun Güzel
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Andrea Sisterhenn
Fliegende Übergabe am Bahnhof
Andrea Sisterhenn steht schon an der U-Bahn in Bielefeld, als sie merkt, dass sie ihre Bahncard 100 mit Kreditkarte und ihr Iphone im ICE hat liegen lassen. Zurück am Hauptbahnhof lässt sie den Zugchef anrufen. Nichts. Eine Kollegin schickt eine SMS auf das Handy mit einer Nummer, bei der sich der Finder melden kann. Genauso geschieht es: Beim Aufrüsten des ICE findet DB-Mitarbeiter Haldun Günzel Handy und Bahncard unter dem Sitz. Sofort meldet er sich und vereinbart mit der Reisenden eine Übergabe am Bahnhof. „So viel Engagement, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft (ich glaube er hat sich genau so gefreut wie ich) haben mich sehr berührt. Ich habe meinen Eisenbahner mit Herz gefunden“, schreibt die Einsenderin.
Annelie Kruse
Nordrhein-Westfalen
NordWestBahn - Dienststelle Düsseldorf
Einsender: Volker Leske
Zu früh am Zug
Volker Leske pendelt seit 25 Jahren auf der Strecke Düsseldort und Kleve. Die Mitarbeiter der NordWestBahn, die mit der RE 10 unterwegs sind, kennt er alle bestens. Eines Morgens steigt er wie gewohnt um 6 Uhr in seinen Zug nach Düsseldorf, merkt aber nicht, dass es ein verspäteter Zug ist, der am Gleis wartet. Seine Sachen hat er bereits in sein Stammabteil gelegt, und während er noch auf dem Bahnsteig mit dem Zugpersonal plaudert, fährt der Zug auf einmal ab. „Vor lauter Schreck wusste ich gar nicht, was ich machen sollte, denn ohne Handy, Ausweise, Geld, Fahrkarte, Autoschlüssel, Haustürschlüssel und Bürozugangskarte, war ich aufgeschmissen“, schreibt der Einsender. Doch seine Retterin steht schon auf dem Bahnsteig. NordWestBahn-Zugbegleiterin Annelie Kruse ruft den Lokführer des ausfahrenden Zuges an. Leider kann der seine Kabine nicht verlassen, macht aber eine Durchsage und weist auf die herrenlosen Wertsachen hin. Frau Kruse bleibt dran, hält mit dem Lokführer Kontakt und schafft es schließlich, dass die schließlich sichergestellten Wertsachen zurück zu Volker Leske gelangen. Seine Retterin schlägt er für „ihre Umsicht, ihr Vertrauen, ihr Organisationstalent und ihr Engagement“ als Eisenbahnerin mit Herz vor.
Martin Surmann
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Michael Nehls
Hilfe für ein getrenntes Ehepaar
Beim Umsteigen will Michael Nehls nur schnell einen Brief einwerfen. Als er wiederkommt, ist der Zug abfahrbereit. Er denkt, seine Frau sei schon eingestiegen, weil er sie nicht auf dem Bahnsteig sieht. Sie wartet derweil an der Treppe. Während sie sich entscheidet zu warten, fährt er ohne sie los. Zugchef Martin Surmann hilft den unfreiwillig Getrennten: Er lässt die Frau im Zug ausrufen und als sich keiner meldet, organisiert er ihre Nachreise nach Stuttgart mit dem nächsten Zug. Dem Strohwitwer – der die Fahrkarten hat - spendiert der Zugbegleiter einen Kaffee, denn das Geld hatte die Ehefrau. Ein Eisenbahner mit dem Herz am rechten Fleck, meint der Einsender.
Meinhard Uerlings
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Augusta Eken, Jan Oetting, Sonja Schade
Der beste aller Zugbegleiter
Augusta Eken verpasst in Hannover einen Anschlusszug und erreicht rennend einen anderen Zug nach Bielefeld, was sich als großes Glück herausstellt: Denn an Bord trifft sie auf den charismatischen Zugbegleiter Meinhard Uerlings. Der „lustigste und tollste Schaffner“, den sie je erlebt hat: „Seine Durchsagen waren sooo fröhlich, dass der stressige Tag direkt vergessen war. Mit seiner äußerst charmanten Art, lud er die Fahrgäste dazu ein, doch mal das Bordrestaurant für ein Feierabendbierchen aufzusuchen, was wir - und offensichtlich noch andere Fahrgäste - direkt gemacht und uns gemeinsam über den Schaffner gefreut haben. Ich hab Tränen gelacht, als er eine Durchsage machte: "Wenn Sie sportlich sind, erreichen Sie im nächsten Bahnhof noch den Zug nach Paderborn ... aber bitte seien Sie auch sportlich, der Zug ist pünktlich und soll es auch bleiben!" Herrlich - die Deutsche Bahn braucht mehr solche Schaffner ... sie machen eine Fahrt mit der Bahn zur Freude“, schreibt Augusta Eken.
Jan Oetting fährt seit sieben Jahren regelmäßig Bahn, aber die Fahrt mit Zugbegleiter Uerlings ist etwas Besonderes: Charmante Sprüche, lustige Ansagen, eine freudige Stimmung an Bord des Zuges: „Der beste Schaffner, den ich jemals kennenlernen durfte.“
Sonja Schade fährt im ICE von Dresden nach Düsseldorf und lernt im Bordbistro den Zugchef Meinhard Uerlings kennen. Er war ihr bereits vorher durch besonders kurze und humorvolle Ansagen aufgefallen, dass sie sich schon auf die nächste Station freute. „Herr Uerlings weiter so, mit Ihnen an Bord bevorzuge ich eine Zugreise jeder Autoreise“, schreibt die Einsenderin.
Udo Fichtner
Sachsen
Jasmin Schulz
Sachsen
Udo Fichtner
Sachsen
DB Station & Service Leipzig
Einsender: Corina Alex
Fels in der Streik-Brandung
Mitten in den hohen Wogen des Bahnstreiks am 15. Oktober ist Udo Fichtner und sein Team für gestrandete Reisende im Leipziger Hauptbahnhof ein Fels in der Brandung. Corina Alex stößt um 17 Uhr auf ihn und hat keine Ahnung, wie sie weiter nach Lutherstadt Wittenberg kommen soll. Für sie und andere hilfesuchende Reisende organisiert Udo Fichtner ein Taxi, das die Einsenderin nur eine Stunde später an ihren Bestimmungsort bringt. „Trotz des Chaoses und der genervten Reisenden haben Udo Fichtner und sein Team die Übersicht behalten, eine wohltuende Ruhe ausgestrahlt und versucht, das Unmögliche möglich zu machen. Ein riesengroßes Lob für die Kundenservice-Leute des Leipziger Hbf.“
Jasmin Schulz
Sachsen
ODEG-Mitarbeiterin Görlitz
Einsender: Ilona Brauer
Unerschütterlich herzlich
Im vollen ODEG-Zug am Karfreitag erlebt Ilona Brauer ihre Eisenbahnerin mit Herz: Auf der Fahrt nach Görlitz widmet Jasmin Schulz jedem Fahrgast die volle Aufmerksamkeit und sorgt für intelligente Anschlusstipps. "Es ist sehr angenehm, wenn man so betreut wird. Frau Schulz bekommt von uns sogar eine 1+", schreibt die Einsenderin. "Bitte weiter so."