Der Eisenbahner mit Herz-Wettbewerb geht in die neunte Runde! Fahrgäste hatten bis zum 31. Januar 2019 Gelegenheit, uns ihre schönsten Reisegeschichten zu senden, und ihre(n) „Eisenbahner(in) mit Herz“ vorzuschlagen. In unserer Online-Galerie sind nun diverse vielversprechende Nominierungen versammelt.
Um mehr über die jeweilige Geschichte dahinter zu erfahren, klicken Sie bitte auf die Bilder. Alle Nominierten sind alphabetisch (nach Nachnamen) geordnet.
Azem Ahmeti
Bayern
Florian Dreier
Niedersachsen
Rene Frackowiak
Nordrhein-Westfalen
Vasileios Gavrouzous
Berlin
Azem Ahmeti
Bayern
DB Fernverkehr Bayern
Einsender: Peter Cornelius
Gepäckservice inklusive
Peter Cornelius ist im ICE von Berlin nach Erfurt unterwegs und freut sich über das umsichtige Engagement von Zugbegleiter Azem Ahmeti. Ahmeti hat nicht nur die Geschicke im Bordbistro hervorragend im Griff, sondern hilft darüber hinaus einer Familie mit Gepäck und Kinderwagen, die im falschen Abteil zusteigt, ihre Sachen ins Familienabteil zu tragen - ein Eisenbahner mit Herz, der mit anpackt.
Florian Dreier
Niedersachsen
DB-Fernverkehr Hannover
Einsender: Paul Weber
Dienstabteil unter Strom
Paul Weber leidet unter einer Lungenfibrose und ist auf ein Sauerstoffgerät angewiesen, das mit Strom aufgeladen werden muss. Für eine Zugreise mit Frau und Tochter von Gießen nach Westerland bucht er die erste Klasse, „um auf der sicheren Seite zu sein“. Leider ist am Reisetag die 220 Volt-Stromversorgung im gesamten Zug nicht möglich. Die Zugbegleiter Florian Dreier und Nico Wilhelm prüfen gemeinsam mit der Tochter des Einsenders sämtliche Abteile - erfolglos. Schließlich finden sie heraus, dass das Dienstabteil Strom hat. So wird der Einsender samt Begleiterinnen kurzerhand dort platziert – Ende gut, alles gut.
Auf der Rückreise gibt es dann ein überraschendes Wiedersehen mit den Zugbegleitern Dreier und Wilhelm, die den Zug in Hannover „übernehmen“. Die beiden helfen beim Ausstieg in Gießen und bringen das schwere Sauerstoffgerät sowie den Rollator des Einsenders auf den Bahnsteig. Weber beschreibt sie als „flott, kompetent und hilfsbereit“ und traut ihnen den Titelgewinn vorbehaltlos zu.
Rene Frackowiak
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Dortmund
Einsender: Florian Wilkesmann
Solidarisch eingesprungen
Florian Wilkesmann ist im ICE auf der Strecke von Duisburg nach Hannover unterwegs, als es in Brakwede, kurz vor Bielefeld, zu einem Schienensuizid kommt. An Bord des Zuges ist der Bahnmitarbeiter Rene Frackowiak, der gemeinsam mit seiner Tochter nach Berlin fahren will. Obwohl nicht im Dienst, eilt Frackowiak dem Zugchef sofort zu Hilfe und unterstützt ihn in den folgenden Stunden in dieser für Fahrgäste und Personal äußerst belastenden Situation.
In Bielefeld wird der Zug ausgesetzt und die Fahrgäste in einen Ersatz-IC gebeten. Hier werden sie von einer Teamleiterin in Empfang genommen und betreut. Die Kollegin war ihrerseits nicht im Dienst und ist hilfsbereit eingesprungen. Der Einsender ist beeindruckt von der „starken Hilfsbereitschaft der Mitarbeiter und der Souveränität und Freundlichkeit“ mit der sie den Fahrgästen zur Seite stehen.
Vasileios Gavrouzous
Berlin
DB Fernverkehr Berlin
Einsender: Kerstin Goldstein
Turbulenzen vorm Wochenende
Kerstin Goldstein ist am Freitagnachmittag auf dem Berliner Hauptbahnhof und wartet auf den Zug nach Hannover. Um sie herum „heilloses Chaos, ausgefallene Züge, überfüllte Bahnsteige“. Ein Fels in der Brandung: Vasileios Gavrouzos, der wartenden und ratsuchenden Reisenden mit viel Geduld und Kompetenz zur Seite steht. Hinter Gavrouzous kommt eine Reisende zu Fall und behauptet, dass sie über ihn gestolpert sei. Dies war laut Einsenderin ganz klar nicht der Fall. Im Zug angekommen bestätigt die Einsenderin Gavrouzous ihre Sicht auf den Vorfall und bietet an, gegebenenfalls als Zeugin zur Verfügung zu stehen. Zu diesem Zweck nennt sie ihm auch die Nummer ihres Mobiltelefons.
Aufgrund technischer Probleme wird in der Zwischenzeit allen Reisenden empfohlen, auf einen anderen Zug auszuweichen. Dies tut Kerstin Goldstein auch – vergisst allerdings ihren Koffer. Retter in der Not: Vasileios Gavrouzous, Er nimmt den Koffer an sich und kann Kerstin Goldstein zum Glück auf ihrem Telefon erreichen. In Windeseile begibt sie sich noch mal zum früheren Zug, nimmt ihren Koffer in Empfang und tritt schließlich die Heimreise an. Ihren Eisenbahner mit Herz hat die Einsenderin gefunden.
Peter Gitzen
Nordrhein-Westfalen
Shawn Glaeser
Nordrhein-Westfalen
Verena Groß
Saarland
Janine Haas
Nordrhein-Westfalen
Peter Gitzen
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Annabelle von Sperber, Ute Cieminski und Philippa Thiel
Auf kurzem Dienstweg umgebucht
Annabelle von Sperber plant eine Reise von Berlin nach Köln. Zwei Tage später soll es weiter nach Freiburg gehen. In Eile bucht sie die beiden Fahrscheine fälschlicherweise für denselben Tag. Im ICE angekommen, berichtet sie Zugbegleiter Peter Gitzen ihren Fehler. Dieser hört sich das Problem nicht nur geduldig an, sondern trifft sogleich eine Absprache mit dem Chef des Zuges, den die Einsenderin eigentlich hatte buchen wollen. Gitzen kann erwirken, dass sie die Fahrt nach Freiburg am gewünschten Termin antreten kann. „So willkommen und freundlich behandelt habe ich mich noch nie bei der Deutschen Bahn gefühlt“ schreibt die Einsenderin und hat ihren Eisenbahner mit Herz gefunden.
Wiedersehen mit Herz
Ute Cieminski ist als Mitarbeiterin eines Bundestagsabgeordneten wieder einmal mit einer Reisegruppe von 50 Personen aus dem Wahlkreis Aachen 1 in Berlin unterwegs. Schon bei der Hinfahrt kommt es zu einer Verspätung von über vier Stunden. Als die Rückfahrt bevorsteht folgt dann die Hiobsbotschaft aus der Bahn-App: Der Zug fällt aus. Nach langem Hin-und-Her und anstrengenden Telefonaten wählt die Gruppe schließlich einen alternativen Zug – allerdings ohne Sitzplatzreservierungen, was bei 50 Personen eine Herausforderung darstellt.
Schon beim Einfahren des Zuges folgt dann ein großer Moment der Freude. Die Einsenderin sieht, dass Peter Gitzen, ihr „Lieblingszugbegleiter“, auf dem Zug Dienst hat. „Ich habe vor Freude Tränen in den Augen gehabt, denn wenn es einer richtet, mit ganz viel Liebe zu seinem Beruf, mit seiner stets guten Laune und seiner umsichtigen, höflichen, liebevollen Art, dann er“, schreibt die begeisterte Einsenderin. So kommt es dann auch, Peter Gitzen sorgt dafür, dass alle Reisenden einen Platz bekommen und recherchiert eine zeitsparende Umsteigemöglichkeit. Ende gut, alles gut – Dank Peter Gitzen.
Freundlicher Kosmopolit
Auch Philippa Thiel weiß von einer Fahrt mit Peter Gitzen nur Gutes zu berichten. So schreibt die Einsenderin über ihren Favoriten: „Er ging auf die Zuggäste ein und zauberte jedem ein Lächeln ins Gesicht. Mit den chinesisch sprechenden Gästen vor mir konnte er auf Chinesisch kommunizieren. An der Endstation Köln Hbf stieg er aus und verabschiedete die Gäste persönlich und mich mit Namen. (…) Ich fahre arbeitsbedingt täglich ICE, aber noch nie hatte ich solch einen netten Zugbegleiter, der sich so viel Zeit für die Zuggäste nimmt und sich so fröhlich mit allen unterhält.“
Shawn Glaeser
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Dortmund
Einsender: Helge Viehweg
Stürmische Reise
Der zwölfjährige Robin ist auf einer seiner ersten Reisen ohne Begleitperson unterwegs von Karlsruhe nach Osnabrück. Unterwegs kommt es zu einem heftigen Sturm, nicht nur Robins Fahrt wird unterbrochen, sondern der gesamte Fernverkehr in Deutschland kommt zum Erliegen.
Es ist unklar, wie es weitergeht. Robin wird unruhig und überschaut die Situation nicht. Zugbegleiterin Jonna Upmeyer ist privat an Bord und kümmert sich gemeinsam mit dem diensthabenden Shawn Glaeser um den tapferen Reisenden.
In Dortmund, wo der Zug nun seit Stunden zum Halten gekommen ist, stehen zu diesem Zeitpunkt noch keine Taxigutscheine zur Verfügung. Es kommt die Frage auf, ob Robin in einem Hotelzug übernachten muss. Shawn Glaeser findet diese Lösung inakzeptabel.
Glaeser und Robin fahren gemeinsam in einem Regionalzug ins nahegelegene Hamm. Unterwegs erläutert der Zugbegleiter dem eisenbahnbegeisterten Jungen die Abläufe im Bahnverkehr und den Arbeitsalltag eines Zugbegleiters. Parallel hält er Robins Eltern per Telefon auf dem Laufenden. In Hamm angekommen kümmert Glaeser sich um einen Taxigutschein für Robin, stattet ihn mit etwas Proviant aus und bringt ihn persönlich zum Taxi. Robin kommt nach einem langen, turbulenten Tag wohlbehalten am Ziel in Lohne an und ist genau wie Vater Helge heute noch begeistert von der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft, die ihnen zuteilwurde.
Verena Groß
Saarland
DB Regio Saarbrücken
Einsender: Kilian Bröcker
Praktikant auf großer Fahrt
Kilian Bröcker hat ein Schülerpraktikum bei der DB Regio Mitte absolviert. Im Rahmen des Praktikums steht eine „Mitfahrt KiN („Kundenbetreuer im Nahverkehr“)“ auf dem Plan. Kurzfristig fällt die Wahl auf eine Regionalbahn von Kaiserslautern nach Saarbrücken, auf der Ramona Nietner an diesem Tag Dienst hat. Am Zielbahnhof soll Kilian dann in die Regionalbahn nach Homburg umsteigen. Als klar wird, dass der Zug verspätet in Saarbrücken eintrifft, und der Anschluss somit gefährdet ist, verständigt Nietner umgehend ihre Kollegin Verena Groß, die auf dem Anschlusszug Dienst hat. Diese sorgt dafür, dass der Zug in Saarbrücken auf Kilian wartet, und er seine „Ausbildungsfahrt“ fortsetzen kann. Beide Zugbegleiterinnen nehmen sich, so schildert Kilian, viel Zeit für ihn und vermitteln ihm einen so guten Einblick, dass er sich sicher ist: „Nach der Schule werde ich auch Eisenbahner!“
Janine Haas
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Ute Cieminski
Bürgernahe Eisenbahn
Ute Cieminski arbeitet für einen Bundestagsabgeordneten und betreut Reisegruppen aus dem Wahlkreis, die die Berliner Republik mal ganz aus der Nähe kennenlernen wollen. In dieser wichtigen Mission macht sie sich mit einer etwa 50-köpfigen Gruppe auf den Weg von Aachen nach Berlin. Der gebuchte Zug fährt verspätet ab und fällt schließlich ganz aus. Die Gruppe schafft es auf Umwegen weiter nach Köln, erreicht aber den Anschlusszug nach Berlin nicht. Im Ausweichzug gelten die Sitzplatzreservierungen nicht mehr. Das Zugteam ermöglicht der Gruppe, in der ersten Klasse Platz zu finden. Die Zugbegleiter Janine Haas und Frank Rose kümmern sich, so schildert die Einsenderin, freundlich, souverän und mit viel Geduld um die durchaus betreuungsintensive Reisegruppe, zu der auch der „übliche Querulant an Bord“ gehört. Ein „unschlagbares Team“ findet Cieminski und nominiert ihre Eisenbahner mit Herz. Diese haben den Polit-Reisenden schließlich ein verkehrspolitisches Bildungserlebnis allererster Güte geboten.
Mareen Harder
Hamburg
Yvonne Heise
Mecklenburg-Vorpommern
Wolfgang Hildebrandt
Niedersachsen
Thomas Hindelang
Bayern
Mareen Harder
Hamburg
DB Fernverkehr Hamburg
Einsender: Dagmar Huke
„Alles andere als eine Selbstverständlichkeit“
Als zweijähriges Mädchen überlebt sie das Zugunglück von Eschede, bei dem ihre Mutter stirbt. 20 Jahre später möchte Charlotte an dem Gedenkgottesdienst teilnehmen. „Dort dabei zu sein, war für mich sehr, sehr wichtig“, sagt Charlotte anschließend. „Das gehört zu meinem Prozess des Verarbeitens. Ich bin sehr, sehr dankbar, dass ich daran teilnehmen konnte.“
Eine entscheidende Rolle dabei spielt Mareen Harder, Zugbegleiterin der Deutschen Bahn. Denn als Charlotte mit ihrem Freund am 2. Juni 2018 im ICE anreist, kommt es zu Verspätungen, so dass die beiden den Anschluss und damit den Gedenkgottesdienst zu verpassen drohen. Alexander sieht, wie seine Freundin ständig die Bahn-App aktualisiert und zunehmend verzweifelt, weil die Verspätung wächst und wächst. „Charlotte war fix und fertig“, erinnert sich Alexander. „Diese ständige Aktualisieren der Bahn-App. Da habe ich mich gefragt: Wie in der Welt kriegen wir das hin, dass Charlotte da noch teilnehmen kann?“ Alex sucht in dem ICE nach Bahnpersonal, findet Mareen Harder und schildert ihr die Situation. Maaren Harder erfasst den Ernst der Lage sofort, wird aktiv – und bekommt „das“ hin. Als Charlotte durch den Zug läuft, um nachzusehen, wo ihr Freund bleibt, blickt sie wieder auf ihre Bahn-App. Da erscheint plötzlich die unglaubliche Botschaft: „Nächster Halt Eschede“. Charlotte kann es nicht fassen, vermutet einen Fehler oder ein Missverständnis. Doch es stimmt: Mareen Harder hat in Windeseile einen zusätzlichen, außerplanmäßigen Halt in Eschede organisiert und ermöglicht. Als der ICE kurz darauf in dem kleinen, fast menschenleeren Bahnhof stoppt, steigen wenige Minuten vor Beginn des Gottesdienstes zwei Leute in Eschede aus: Charlotte und Alex.
Beim Aussteigen habe sie Frau Harder ihre Dankbarkeit vermitteln wollen, so Charlotte. Doch die habe davon nichts wissen wollen. Charlotte sagt: „Frau Harder war so bescheiden, als sei dies eine Selbstverständlichkeit. Für mich war dies aber alles andere als eine Selbstverständlichkeit.“
Yvonne Heise
Mecklenburg-Vorpommern
Usedomer Bäderbahn
Einsender: Mario Bointner
Zahnärztliche Erstversorgung
Mario Bointner freut sich über „Elan und Hilfsbereitschaft“ der UBB-Zugbegleiterin Yvonne Heise. „Ihre Freundlichkeit gegenüber den Reisenden, egal welchen Alters, Geschlechts oder Herkunft ist mehr als lobenswert“, schreibt der Einsender weiter und schildert, wie Familie Bointner im Zuge eines Reha-Aufenthaltes auf Usedom mehrmals mit Yvonne Heise auf dem Zug war. Heise gratuliert dem sechsjährigen Sohn des Einsenders nicht nur herzlich zum Geburtstag, sondern tröstet ihn auch umsichtig, als er im Zug seinen ersten Zahn verliert.“ Solche Mitarbeiter/-innen wünscht man sich täglich, wenn man mit öffentlichen Verkehrsmitteln reist“, schreibt der begeisterte Mario Bointner.
Wolfgang Hildebrandt
Niedersachsen
DB-Fernverkehr Hannover
Einsender: Leonard Kurz
Kameratauglicher Einsatz
Leonard Kurz reist von Göppingen nach Budapest, um dort eine Woche wohlverdienten Urlaub zu machen. Kurz vor Augsburg merkt der leidenschaftliche Fotograf, dass er das Wichtigste vergessen hat – seine Kamera. Verzweifelt wendet er sich an Zugchef Sven Holtz. Obwohl vergessliche Hobbyfotografen strenggenommen nicht in seinen Arbeitsbereich fallen, nimmt dieser die Sache in die Hand. Er bittet seinen Kollegen, Wolfgang Hildebrandt, die Kamera samt Stativ im zwei Stunden später fahrenden IC mitzunehmen. Hildebrandt sagt zu und der Bruder des Einsenders übergibt ihm die Kamera am Göppinger Bahnhof, wo sie mit auf den Zug geht. In München angekommen händigt Hildebrandt die wertvolle Fracht ihrem hocherfreuten Besitzer aus. Mit Kamera im Gepäck reist Kurz im Deluxe-Single-Abteil des Nachtzugs nach Budapest weiter – der Urlaub ist gerettet!
Thomas Hindelang
Bayern
Bayerische Oberlandbahn Meridian
Einsender: Gaby Seydel, Jannik Schubert
Ortskundiger Lokführer mit Charme
Gaby Seydel ist im BOB von Holzkirchen Richtung München unterwegs. Schon die charmante Begrüßung durch Triebfahrzeugführer Thomas Hindelang fällt ihr angenehm auf, sodass sie fortan seinen Durchsagen lauscht und - wie andere Fahrgäste auch – ein Lächeln auf die Lippen bekommt. Durch Hindelangs Streckenbeschreibung, seine Kommentare zur malerischen Herbstlandschaft und den tollen Blick auf die Isar wird es eine kurzweilige Zugfahrt. In München angekommen, verabschiedet sich Gaby Seydel nebst anderen Fahrgästen persönlich bei „ihrem“ Lokführer. „Man kann sich nur bedanken, dass es auch noch solche Menschen gibt“ findet die Einsenderin und nominiert Thomas Hindelang.
Auch Jannik Schubert ist so begeistert von Thomas Hindelangs Qualitäten als Reiseführer und seinen Beschreibungen des Tegernsees, dass er kaum noch dazu kommt, sich mit seiner Begleiterin zu unterhalten – beide lauschen gebannt den Durchsagen. Somit haben sie ihren Eisenbahner mit Herz gefunden und hoffen „auf viele weitere Fahrten mit Herrn Hindelang."
Peter Hohmann
Hessen
Sven Holtz
Nordrhein-Westfalen
Bodo Hühnerbein
Berlin
Klaus Dieter Kabus
Berlin
Peter Hohmann
Hessen
DB Regio Fulda
Einsender: Sabine Wachholz, Volker Willnat und drei Weitere
Beste Stimmung im Zug
Gleich fünf Einsender nominieren den fast schon legendären Peter Hohmann, Social-Media-Hero des letztjährigen Wettbewerbs. Alle schätzen Hohmann für seinen zugewandten, freundlichen und geduldigen Umgang mit den Fahrgästen und freuen sich an der guten Stimmung, die er in „seinen“ Zügen verbreitet. Einsender Paul Pfeffer interessiert sich für den Bahnbetrieb und hat von Peter Hohmann Einblicke in dessen Arbeitsalltag erhalten. Berufspendlerin Ulrike Singer-Bayrle freut sich auch dann, "wenn der Anschluss kritisch wird" über die Nervenstärke und das ruhige Gemüt Hohmanns und Stephanie Koslowski hebt hervor, dass Peter Hohmann "für alle ein liebes Wort über" hat. Nicht umsonst wurde der DB Regio-Zugbegleiter im vergangenen Jahr von über 6.000 Facebook-Nutzern „geliked“ – ein Eisenbahner mit Herz eben.
Sven Holtz
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Leonard Kurz
Kameratauglicher Einsatz
Leonard Kurz reist von Göppingen nach Budapest, um dort eine Woche wohlverdienten Urlaub zu machen. Kurz vor Augsburg merkt der leidenschaftliche Fotograf, dass er das Wichtigste vergessen hat – seine Kamera. Verzweifelt wendet er sich an Zugchef Sven Holtz. Obwohl vergessliche Hobbyfotografen strenggenommen nicht in seinen Arbeitsbereich fallen, nimmt dieser die Sache in die Hand. Er bittet seinen Kollegen, Wolfgang Hildebrandt, die Kamera samt Stativ im zwei Stunden später fahrenden IC mitzunehmen. Hildebrandt sagt zu und der Bruder des Einsenders übergibt ihm die Kamera am Göppinger Bahnhof, wo sie mit auf den Zug geht. In München angekommen händigt Hildebrandt die wertvolle Fracht ihrem hocherfreuten Besitzer aus. Mit Kamera im Gepäck reist Kurz im Deluxe-Single-Abteil des Nachtzugs nach Budapest weiter – der Urlaub ist gerettet!
Bodo Hühnerbein
Berlin
DB Fernverkehr Berlin
Einsender: Jolanta Skalska
Kommunikationsprofi an Bord
Jolanta Skalska ist regelmäßig im Eurocity von Berlin nach Warschau unterwegs. Da sie fließend Deutsch und Polnisch spricht, wird sie oft von polnischen Fahrgästen gebeten, die deutschsprachigen Durchsagen zu übersetzen. Während ihrer letzten Fahrt erklingen diese allerdings sowohl in Deutsch, als auch in bestens verständlichem Polnisch. Das liegt an Zugbegleiter Hühnerbein, der beide Sprachen beherrscht und anwendet. „Herr Hühnerbein ist für mich ein Eisenbahner mit Herz, da er seine ausländischen Fahrgäste in ihrer Landessprache begrüßt und ihnen somit ein Willkommensgefühl vermittelt. Das ist einmalig im Berlin-Warschau-Express. Diese Gastfreundschaft passt sehr gut zu der sehr freundlichen, hilfsbereiten und humorvollen Erscheinung des Herrn Hühnerbein.“ schreibt die Einsenderin und freut sich auf ihre nächste Fahrt mit Hühnerbein.
Klaus Dieter Kabus
Berlin
DB Fernverkehr Berlin
Einsender: Andrea Bertels
Mit dem ICE zum Kindergarten
Andrea Bertels reist mit ihrem sechsjährigen Sohn von Köln nach Berlin zu den Großeltern. Bei der Fahrscheinkontrolle ergibt sich ein nettes Gespräch zwischen Bertels Sohn und dem Zugchef. Kurz vor Wuppertal unterbricht dieser seine Kontrollen, um eine Durchsage zu machen. Kurzerhand nimmt der Zugchef den Sohn der Einsenderin mit ins Dienstabteil und lässt ihn dem gesamten ICE einen schönen Tag wünschen. Seither möchte er am liebsten jeden Tag mit dem ICE zum Kindergarten fahren, schreibt die Einsenderin und nominiert den kinderfreundlichen Zugchef zum Eisenbahner mit Herz.
Manfred Kastl
Bayern
Gabriele Kiesel
Thüringen
Martin Kling
Bayern
Heinz Korte
Niedersachsen
Manfred Kastl
Bayern
Bayerische Oberlandbahn Meridian
Einsender: Thomas Osterman
Ans Gleis gekettet
Thomas Osterman ist im Meridian von Kufstein nach München unterwegs. In Kiefersfelden geht es nicht weiter - jemand hat sich ans Gleis gekettet! Zugbegleiter Manfred Kastl kümmert sich mit Elan um seine Fahrgäste. Er hält sie ständig auf dem Laufenden und bemüht sich um ein Sammeltaxi. Als die Strecke schließlich frei wird, geht es aus fahrplantechnischen Gründen zunächst zurück nach Kufstein und dann mit neuer Zugnummer nach Rosenheim. Infolgedessen heißt es für Fahrgäste nach München: In Rosenheim umsteigen. Kastl kann erwirken, dass der Anschlusszug nach München in Rosenheim wartet und somit geht die Reise unbeschwert weiter. Soviel Einsatz verdient eine Auszeichnung - findet Thomas Osterman.
Gabriele Kiesel
Thüringen
Abellio
Einsender: Daniela Danz
Koffer auf Abwegen
Daniela Danz steigt nach einer längeren Zugfahrt in den Abellio-Regionalzug von Erfurt nach Eisenach um. Noch bevor der Zug losfährt bemerkt sie, dass ihr Koffer fehlt. Eilig verlässt sie den Zug und rennt zum Wartesaal, wo sie das vermisste Gepäckstück vermutet. Der Koffer ist aber nicht dort. Danz sprintet also zu ihrem Anschlusszug zurück und sieht mit Schrecken, wie dieser anfährt. Doch sie hat großes Glück: Der Zug hält plötzlich und unvermutet wieder an, und Zugbegleiterin Kiesel lässt sie zusteigen. Im Zug schildert die Einsenderin der aufmerksamen Eisenbahnerin ihre Situation. Diese stellt umgehend Kontakt zur Polizei her. Der Koffer wird im zuvor von Danz genutzten Zug gefunden. Zwei Tage später ist er wieder bei der überglücklichen Besitzerin. Ende gut, alles gut - dank Gabriele Kiesel!
Martin Kling
Bayern
Bayerische Regiobahn BRB
Einsender: Natascha & Dieter Böhmer
Heiße Zeit mit coolem Lokführer
Die Hitzewelle fordert ihren Tribut! Natascha und Dieter Böhmer kommen von einer mehrtätigen Radtour, die sie – erschöpft von der Hitze – kurzerhand abbrechen und sich mit dem Zug auf die Heimfahrt nach Bietigheim-Bissingen machen. Beim Betreten der Bayerischen Regiobahn nach Augsburg informiert Triebfahrzeugführer Martin Kling die erschöpften Reisenden, dass sie für ihren Anschlusszug keine Reservierung und keine Fahrradkarten gebucht haben. Damit sie nicht mangels freier Fahrradplätze am Bahnsteig abgewiesen werden, nutzt Kling einen 10-minütigen Aufenthalt in Weilheim dazu, mit dem Einsender im Reisezentrum die gewünschten Tickets zu lösen. Als sich dann noch eine Verspätung ankündigt, sorgt er dafür, dass der Anschlusszug auf die Böhmers wartet – ein echter Eisenbahner mit Herz also!
Heinz Korte
Niedersachsen
DB Station & Service
Einsender: Hildburg Kautzsch
Eisenbahner hat den Durchblick
Hildburg Kautzsch und ihr Sohn haben auf dem Rückweg vom Urlaub einen Autounfall. Alles geht glimpflich aus, aber Frau Kautzsch muss einige Tage im Krankenhaus verbringen. Ihre Brille ist ihr im Unfallwagen abhandengekommen. Nach der Entlassung fährt sie mit dem Taxi zum Bahnhof Leer. Hier kontaktiert die aufmerksame Taxifahrerin DB-Mitarbeiter Heinz Korte, der sich sofort hilfsbereit zeigt. Korte hilft nicht nur der Einsenderin, die ohne Brille kaum etwas erkennen kann, beim Kauf des richtigen Fahrscheins, sondern schenkt ihr doch tatsächlich eine Lesebrille. So kann sie ihre Heimreise sehenden Auges antreten und hat zugleich ihren Eisenbahner mit Herz gefunden. „Ich wünsche allen Fahrgästen so einen aufmerksamen und herzlichen Bahnmitarbeiter“, schreibt Hildburg Kautzsch, und nominiert Heinz Korte.
Andreas Krause
Sachsen
Florian Krause
Hamburg
Jan Krehl
Hessen
Fritz Krehwisch
Baden-Württemberg
Andreas Krause
Sachsen
Abellio
Einsender: Silke Heller
Sehr kurzer Dienstweg
Abellio-Zugbegleiter Andreas Krause findet ein „herrenloses“ Handy im Regionalzug nach Leipzig. Kurzerhand ruft er damit Silke Heller an, deren Sohn das Telefon gehört, und schickt es ihr pragmatisch „auf dem kurzen Dienstweg“ in einem Päckchen zu – ohne Umweg über´s Leipziger Fundbüro. „Hut ab“, schreibt die Einsenderin über ihren Eisenbahner mit Herz.
Florian Krause
Hamburg
DB Fernverkehr Hamburg
Einsender: Sven Hausmann, Remis Hübner
Beinahe auf den Hund gekommen
Unglaublich, aber wahr: Triebfahrzeugführer Florian Krause ist auf dem ICE 770 nach Hamburg unterwegs und fährt wegen einer Stellwerksstörung besonders langsam. Plötzlich fällt ihm ein Hund auf den Gleisen auf – ein Rauhaardackel um genau zu sein. Krause versucht durch Hupen und Bremsen das Schlimmste zu verhindern, kann aber nicht mehr abwenden, dass der Zug über das Tier hinweg rollt. Er stoppt den Zug, kontrolliert die Strecke und – siehe da – der Dackel ist putzmunter. Krause zögert nicht, das Tier an Bord zu nehmen und übergibt es schließlich in Göttingen der Bundespolizei. Für seinen heldenhaften Einsatz nominieren Sven Hausmann und Renis Hübner ihren Kollegen Florian Krause als Eisenbahner mit Herz!
Jan Krehl
Hessen
railmen
Einsender: Andreas Schreiber
Mit Herz und Verstand durch einen schweren Tag
Triebfahrzeugführer Jan Krehl fährt den Spätzug von Frankfurt am Main HBF nach Königstein im Taunus. Krehl sieht auf dem Streckenabschnitt zwischen Frankfurt und Höchst eine Person auf dem Gleis. Es ist unmöglich, einen Zug in einer solchen Situation rechtzeitig zum Stehen zu bringen und insofern kommt es zum unvermeidlichen Unfall. Jan Krehl setzt einen Notruf ab und informiert die Fahrgäste über den Unfall, das Eintreffen der Rettungskräfte und die Verzögerung der Weiterfahrt. Doch damit nicht genug: Krehl verlässt mehrmals den Führerstand, geht durch die Waggons, steht seinen Fahrgästen Rede und Antwort, beruhigt sie und kümmert sich. Jan Krehl hat diese für Eisenbahner und Fahrgäste schlimme Situation souverän, besonnen und mit Empathie bewältigt. Insofern nominiert Andreas Schreiber seinen Kollegen als Eisenbahner mit Herz.
Fritz Krehwisch
Baden-Württemberg
DB Station & Service
Einsender: Andrew Kiel
Da staunt der Amerikaner
Andrew Kiel lässt auf einer Fahrt nach Mannheim seinen Laptop im ICE stehen. Am Ziel angekommen wendet er sich an den Bahnhofsmitarbeiter Fritz Krehwisch. Dieser kontaktiert das Bordpersonal und kann den Laptop ausfindig machen. Währenddessen wird noch einem französischen Fahrgast geholfen, der eine Tasche mit dringend benötigten Medikamenten als vermisst meldet. Der Einsender wird Zeuge, wie die vermisste Tasche sage und schreibe 15 Minuten später am Infopunkt eintrifft. Andrew Kiel kommt aus den USA und lebt seit 1994 in Deutschland. Erfahrungen wie diese, so schreibt er, machen ihm immer wieder bewusst, warum er in Deutschland bleiben will.
Ronald Kwapinski
Bremen
Sabrina Laas
Berlin
Thomas Lehmann
Berlin
Mario Meier
Bayern
Ronald Kwapinski
Bremen
Transdev
Einsender: Katharina Urban
Hanseatische Großzügigkeit
Der zehnjährige Dominik steigt nach einer langen Chorprobe am Bremer Hauptbahnhof in die NordWestBahn nach St. Magnus. Leider nicht im Gepäck: seine Monatskarte. Geld hat der ambitionierte Nachwuchssänger auch keines dabei. Bei der Fahrkartenkontrolle zeigt Zugbegleiter Ronald Kwapinski echte hanseatische Großzügigkeit und löst von seinem eigenen Geld einen Fahrschein für Dominik. Dank dieser beherzten Tat kommt Dominik pünklich zu Hause bei seiner Mutter an.
Sabrina Laas
Berlin
DB Fernverkehr Berlin
Einsender: Dieter Koch
Klare Sicht auf Tablet und Brille
Dieter Koch ist Berufspendler und täglich auf der Strecke Bebra-Erfurt unterwegs. Nach einem langen Arbeitstag schläft er im Zug ein und wacht erst kurz vor der Einfahrt in seinen Zielbahnhof Eisenach auf. Hastig verlässt er den Zug – seine Lesebrille und sein Tablet lässt er in der Eile am Platz liegen. Zugbegleiterin Sabrina Laas nimmt die Fundsachen zügig an sich, und kann mit einem Blick aufs Tablet Kochs Tochter ausfindig machen und informieren. Damit nicht genug, bietet sie an, Dieter Koch seine verlorenen Gegenstände am nächsten Tag persönlich auszuhändigen. Das gelingt auch und der Einsender ist froh, eine echte Eisenbahnerin mit Herz kennen gelernt zu haben.
Thomas Lehmann
Berlin
ODEG
Einsender: Hans-Joachim Nauck und Sebastian Erfurt
„Volles Programm“ schnell wieder da
Hans-Joachim Nauck fährt gerne mit der ODEG, die Züge sind sauber und gepflegt und er erlebt immer wieder freundliches und kompetentes Personal. Glück hat er, als er eines Tages in einem solchen Zug sein Etui verliert. Darin befinden sich: Ausweis, Bankkarten, Monatskarte – „das volle Programm“, wie der Einsender schreibt. Der ehrliche Finder übergibt das Etui an Zugbegleiter Thomas Lehmann, der Nauck direkt kontaktiert. Sie vereinbaren ein Treffen am Berliner Hauptbahnhof, dort übergibt Lehmann, inzwischen nicht mehr im Dienst, Nauck das wertvolle Fundstück. „Ich war begeistert und dankbar!“ schreibt der Einsender und nominiert Thomas Lehmann.
Auch Sebastian Erfurt nominiert Thomas Lehmann für den Eisenbahner mit Herz. Am Heiligabend ist er mit Frau und Tochter auf dem Weg zur Oma nach Friesack. Dort angekommen fällt ihnen auf, dass das Lieblingskuscheltier der Tochter im Zug geblieben ist und seine Reise alleine fortgesetzt hat. In dem Moment war nichts daran zu ändern. Einige Tage später werden die Erfurts jedoch auf einen Facebook-Post aufmerksam: Zugbegleiter Thomas Lehmann hat das verwaiste Kuscheltier doch tatsächlich gefunden, fotografiert und auf Facebook nach der Besitzerin gefragt. Diese kann das Tier kurz darauf am Bahnhof Südkreuz in Berlin in die Arme schließen.
Mario Meier
Bayern
DB Regio Oberbayern
Einsender: Noah Brendan Katic; Pascal Schultz
Ein echter Mentor steht zur Seite
Noah Brendan Katic hat schon seit geraumer Zeit einen festen Berufswunsch: Lokomotivführer. Katic wächst in schwierigen Verhältnissen auf. Sein familiäres Umfeld ist bei der Berufsplanung keine allzu große Stütze. Katic bemüht sich eigeninitiativ um ein Praktikum bei der DB Regio NRW – zunächst ohne Erfolg. Dann aber lernt er durch Zufall Triebfahrzeugführer Mario Meier kennen. Meier engagiert sich, hakt nach. Katic bekommt den Praktikumsplatz und sein Berufswunsch verfestigt sich. Die Erfolgsgeschichte geht weiter, denn der Einsender ist inzwischen „stolzer Azubi zum Lokführer bei der Deutschen Bahn“ und lebt sogar bei Meier, der mittlerweile die Vormundschaft für ihn übernommen hat. Er unterstützt Noah Katic somit auch weiterhin tatkräftig – ein echter Mentor und Eisenbahner mit Herz eben!
Auch Pascal Schultz nominiert Mario Meier als Eisenbahner mit Herz, weil dieser sich „mit vollem Herz um seine Azubis kümmert“ und „es schafft, Leuten neue Kraft“ zu geben, so schreibt der Einsender, der selber Auszubildender bei der DB ist.
Thorsten Mogk
Bayern
Bernd Müller
Hessen
Ramona Nietner
Saarland
Oliver Ott
Brandenburg
Thorsten Mogk
Bayern
DB Fahrwegdienste
Einsender: Heike Anker
Wetterfeste Herzlichkeit
Heike Anker wohnt in der Nähe eines Bahnübergangs, der derzeit störanfällig ist und insofern vom DB-Netz-Personal überwacht und gesichert wird. Ihre Laufstrecke liegt an diesem Bahnübergang und im Zuge ihrer Morgenrunden trifft sie regelmäßig auf DB-Fahrwegdienste Mitarbeiter Thorsten Mogk. Dieser hat, so schreibt die Einsenderin, „immer ein freundliches Lachen, ein fröhlich entgegengerufenes "Moin", ein paar nette Worte“ übrig. Und das, obwohl er bei Wind und Wetter in den frühesten Morgenstunden im Freien arbeitet. Anker hat ihren Eisenbahner mit Herz gefunden und schreibt zu ihrer Nominierung: „Sehr beeindruckt hat mich die trotz sicher oftmals widriger Umstände offensichtlich erhalten gebliebene Liebe zum Beruf des Eisenbahners". Und auch wenn man als Fahrgast gerne und viel (sicher auch manchmal berechtigt) über die Bahn schimpft, sollte man sicher nicht vergessen, dass solche engagierten Menschen dafür sorgen, dass man trotz allem meistens recht bequem und autofrei an sein Ziel kommt.“
Bernd Müller
Hessen
DB Cargo
Einsender: Susanne Fröhlich
Lokführer zeigt eiserne Ausdauer
Bernd Müller ist seit 30 Jahren Lokführer. Mit 65 Jahren geht er nun zwar in den wohlverdienten Ruhestand, man wird sich um seine Mobilität aber keine Sorgen machen müssen. Müller läuft seit nahezu 30 Jahren täglich und ist amtierender Ironman Europameister 2018. Im Oktober hat er an der Ironman Weltmeisterschaft auf Hawaii teilgenommen und in seiner Altersgruppe einen beachtlichen 27. Platz erreicht. Soviel Ausdauer in Job und beim Sport verdient eine Nominierung – findet Bestsellerautorin Susanne Fröhlich, ihrerseits ambitionierte Läuferin und Sportsfreundin Bernd Müllers.“
Ramona Nietner
Saarland
DB Regio Saarbrücken
Einsender: Kilian Bröcker
Praktikant auf großer Fahrt
Kilian Bröcker hat ein Schülerpraktikum bei der DB Regio Mitte absolviert. Im Rahmen des Praktikums steht eine „Mitfahrt KiN („Kundenbetreuer im Nahverkehr“)“ auf dem Plan. Kurzfristig fällt die Wahl auf eine Regionalbahn von Kaiserslautern nach Saarbrücken, auf der Ramona Nietner an diesem Tag Dienst hat. Am Zielbahnhof soll Kilian dann in die Regionalbahn nach Homburg umsteigen. Als klar wird, dass der Zug verspätet in Saarbrücken eintrifft, und der Anschluss somit gefährdet ist, verständigt Nietner umgehend ihre Kollegin Verena Groß, die auf dem Anschlusszug Dienst hat. Diese sorgt dafür, dass der Zug in Saarbrücken auf Kilian wartet, und er seine „Ausbildungsfahrt“ fortsetzen kann. Beide Zugbegleiterinnen nehmen sich, so schildert Kilian, viel Zeit für ihn und vermitteln ihm einen so guten Einblick, dass er sich sicher ist: „Nach der Schule werde ich auch Eisenbahner!“
Oliver Ott
Brandenburg
ODEG
Einsender: Martin Wenzel
Engagierter Begleiter
Martin Wenzel ist regelmäßig im Regionalexpress zwischen Cottbus und Berlin unterwegs und jedes Mal froh, wenn Herr Ott auf „seinem“ Zug Dienst tut. „Einen guten Mitarbeiter erkennt man in Situationen, in denen es nicht so gut läuft“, so schreibt der Einsender. Herr Ott steht in solchen Situationen mit Rat und Tat zur Seite, klärt die Reisenden ausführlich über Verspätungen auf, kümmert sich um die Recherche von Anschlusszügen, ist älteren Fahrgästen eine große Hilfe und zeigt in jeder Hinsicht „außerordentliches Engagement“. Entsprechend hat Martin Wenzel seinen Eisenbahner mit Herz gefunden.
Auch die Einsenderinnen Isabel Sakretz, Lena Emily Haberer, Lucia Günter und Marina Schüßling sind auf Zügen gereist, auf denen Herr Ott Dienst hatte und nominieren ihn allesamt als Eisenbahner mit Herz. „Sobald er Dienst hat herrscht im Zug Freude und man kann auf jeden Fall beruhigt sein. Probleme kann er schnell lösen und man fühlt sich sicher aufgehoben“ schreibt Lena Emily Haberer. Lucia Günter fährt mit Herrn Ott, als sie hochschwanger und von Rückenschmerzen geplagt ist und freut sich, dass er ihr schon beim Betreten des vollen Zuges einen Sitzplatz sucht und anbietet. „Herr Ott ist immer hilfsbereit und außerdem sehr lustig“ freut sich Marina Schüßling und Isabel Sakretz möchte gar: „Nie mehr ohne ihn“ Zug fahren.
Alexander Rezek
Nordrhein-Westfalen
Uwe Prahn
Brandenburg
Klaus Radix
Schleswig-Holstein
Manfred Rebohl
Bayern
Alexander Rezek
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Kerstin Hampe und 16 weitere
Betriebsausflug mit Entertainment
Kerstin Hampe fährt gemeinsam mit etwa 50 Arbeitskolleginnen von Hagen nach Bremen. Sie landen im „humorvollsten und charmantesten Zugabteil der Welt“, der „Bühne des Alexander Rezek“. Hampe ist begeistert von „Esprit“ und „Liebenswürdigkeit“ des Zugbegleiters. Seine „Intelligente Comedy“ allein sei die Reise wert gewesen. Somit ist unbestritten, wer ihr persönlicher Eisenbahner mit Herz ist.
Keine Langeweile im Zug
Werner Huch ist mit einer Gruppe von neun Personen auf dem Weg von Oberstdorf nach Gütersloh – eine weite Fahrt, die geschlagene zehn Stunden dauern soll. Als langsam Langeweile aufzukommen droht, stellt sich Zugbegleiter Alexander Rezek vor. Von nun an ist für Stimmung gesorgt. Mit smarten Sprüchen, umsichtigem Service und sogar eigenen Gesangseinlagen erobert Rezek die Herzen der Reisenden im Sturm: „Wir sind Freunde geworden“, so schreibt Huch voller Freude.
Mehr Rezek wagen
"Ein lustiger, liebenswerter und extrovertierter Schaffner. Wir haben selten so viel gelacht und Spaß gehabt." schreibt Einsenderin Yvonne Zähringer nach einer Fahrt mit ihrem Eisenbahner mit Herz und fordert "mehr Alexander Rezeks!"
Zugfahrt mit Lächeln
Auch Claudia Kranich reist auf einem Zug mit Alexander Rezek und spricht begeistert von einem „Erlebnis, das man so schnell nicht vergisst“. „Solche Mitarbeiter sind Gold wert“, finden auch ihre drei Mitreisenden. Somit steht Kranichs starkes Plädoyer für Alexander Rezek als Eisenbahner mit Herz.
Ende gut, alles gut
Ein verspäteter Flug führt dazu, dass Michelle Schmid ihren Zug nach Frankfurt/Wiesbaden nicht mehr erreicht und in München im Hotel übernachten muss. Am nächsten Tag geht es mit entsprechend gedrückter Stimmung auf den Zug. Das soll sich dank Alexander Rezek schnell ändern. Seine „vielen lustigen Geschichten“ und die herzliche Verabschiedung sorgen dafür, dass Schmid nicht nur ihre vorher erlebten Unannehmlichkeiten vergessen kann, sondern am Ende sogar froh darüber ist, ihren ursprünglichen Zug verpasst zu haben: „Noch nie habe ich einen so aufmerksamen, lustigen, humorvollen Bahnmitarbeiter wie Rezek kennengelernt.“ Mehr Lob geht wohl nicht.
Kontrolle mit Herz
Karlheinz Geiger ist mit 13 Freunden unterwegs von Aachen nach Leipzig. Auf dem Zug tut der vielfach nominierte Alexander Rezek Dienst; und das in gewohnt unterhaltsamer Manier. Der Einsender berichtet, dass er in 30 Jahren Pendelverkehr nie so viel Freude an einer Ticketkontrolle hatte, wie an diesem Tag. Somit ist glasklar, wer sein Eisenbahner mit Herz ist.
Wiedersehen mit Charme
Georg Franken trifft infolge von Umleitungen und Verspätungen eine Person, die er Jahre nicht gesehen hat, im ICE. Das erfreuliche Wiedersehen wird flankiert von Alexander Rezek, „der mit einem Gespür für besondere Momente, mit Witz und viel Engagement mit dazu beitrug, dass wir diese Fahrt mit der Bahn nie vergessen werden“ schreibt der dankbare Einsender.
Missgeschick mit Happy End
Johanna Schmidt-Kuner ist mit einer Reisegruppe von 14 Personen zwischen Aachen und Leipzig unterwegs. Einer der Mitreisenden steckt zu Hause das falsche Ticket ein, was zu einer Nacherhebung führt. Insofern ist die Stimmung der Gruppe etwas gedämpft. Auch hier kann Alexander Rezek Abhilfe schaffen. „Er machte aus der Verwechslung eine Slapstick-reife Nummer“, berichtet die Einsenderin und findet das „liebenswert und wohltuend“. Schließlich trifft die Gruppe sogar auf der Rückfahrt wieder auf ihren „Helden“. Dieser erinnert sich, erkundigt sich umsichtig nach dem Stand der Dinge und verabschiedet die Gruppe über den Lautsprecher – eine gelungene Bahnfahrt.
Zurück aus Mallorca
Jonas und sein Freund Jannis sind auf der Rückreise von einem Mallorca-Aufenthalt nach Gütersloh. Erschöpft besteigen sie den IC 2048 Richtung Köln und treffen dort auf Alexander Rezek. Dieser muntert die müden Reisenden auf, imitiert gekonnt einen Flugbegleiter und sorgt dafür, dass die letzten „Meter“ der Heimfahrt nicht zur Strapaze werden.
Stimmungsschwankungen im Zug
Peter Leifgen ist unterwegs von Düsseldorf nach Basel. Aufgrund von Gleisbauarbeiten zwischen Siegburg und Montabaur gerät der Fahrplan durcheinander. Entsprechend ist die Stimmung im Zug gemischt. In dieser etwas angespannten Situation hat Alexander Rezek, so schildert der Einsender, „die Interessen der Bahn in einer nicht zu toppenden Weise vertreten. Er hat jeden einzelnen Fahrgast in einer unbeschreiblich netten und individuellen Art und Weise angesprochen, dass man seinem Charme einfach nicht widerstehen konnte. Sein schauspielerisches Talent, gepaart mit den klaren Daten und Fakten, hat nahezu jeden Reisenden in einen positiven Modus versetzt.“ Peter Leifgen hat seinen Eisenbahner mit Herz gefunden.
Service auf Spitzeniveau
Als leitende Flugbegleiterin mit fast 30 Jahren Berufserfahrung erkennt Melitta Bullinger guten Service auf Anhieb. Entsprechend fällt Alexander Rezek ihr schon beim Einstieg in den ICE von Frankfurt nach Stuttgart positiv auf. Im Abteil verstärkte sich dann ihr Eindruck: „freundlich, fröhlich, lustig, kompetent, einfach Spitzenklasse“, so beschreibt sie ihren Eisenbahner mit Herz und möchte ihn am liebsten „gleich für uns in der Fliegerei abwerben“.
Herrenrunde im Bordbistro
Johann Baptist Rosenbaum ist in zehnköpfiger, gutgelaunter Herrenrunde auf dem Rückweg von Valencia. Die Herrschaften lassen sich im Bord-Bistro nieder und erleben dort „eine unglaubliche Show von und mit Alexander Rezek“. Im Namen seiner Kollegen nominiert Rosenbaum Alexander Rezek, von dessen Engagement sie „heute noch vollauf begeistert sind“.
In heiterer Runde
Auch Christa Gasch und Christel Kemming haben in Alexander Rezek ihren Eisenbahner mit Herz gefunden. Die beiden Einsenderinnen sind in einer 38-köpfigen Reisegruppe von Dresden nach Essen unterwegs und schwer angetan vom Charme und der Professionalität des allseits beliebten Eisenbahners, der die Gruppe sogar mit Gesangseinlagen unterhält. „Unsere Gruppe war von Alexander einfach nur begeistert - wir haben Tränen gelacht und die Fahrt endete viel zu schnell in Dortmund“ schreibt Christa Gasch. „Wir konnten gar nicht glauben, dass er tatsächlich ein Zugbegleiter war“ ergänzt Einsenderin Christel Kemming.
Eine Zugfahrt, die ist lustig
Lydia Thaler und Karoline Folkens haben auf einem Ausflug mit Kolleginnen in Alexander Rezek ihren Eisenbahner mit Herz gefunden. Rezek hat der Gruppe eine heitere Zugfahrt beschert und somit ist die Vorfreude auf ein Wiedersehen groß!
Krönender Abschluss
Antoinette Gude ist gemeinsam mit Freundinnen auf dem Rückweg von einer Wandertour im Elbsandsteingebirge. Sie verlassen ihr Abteil, um einen Drink im Bordbistro zu nehmen. Dort treffen sie auf Alexander Rezek und freuen sich über die "kurzweilige und äußerst amüsante Bahnfahrt", so schreibt die Einsenderin und nominiert ihren Eisenbahner mit Herz.
Uwe Prahn
Brandenburg
DB Station & Service Frankfurt Oder
Einsender: Rudolf Fielitz
Noch einen Koffer in Berlin
Als Rudolf Fielitz sich gemeinsam mit seiner Frau auf die weite Fahrt vom oberbayerischen Traunreut nach Stralsund macht, ahnt er noch nicht, dass ein kleines Abenteuer bevorsteht. In Berlin steigen die beiden in den Regionalexpress um. Während dieser anfährt, durchfährt sie der Schreck – sie haben den falschen Rollkoffer dabei. Ihren eigenen hat wohl in der Eile jemand verwechselt und an sich genommen – inklusive Geld, Pässen und Handys. In Stralsund meldet sich Frau Fielitz an der Information. Dort hat Uwe Prahn Dienst und geht der Sache nach. Schnell findet er heraus, dass das vermisste Gepäckstück am Berliner Bahnhof Gesundbrunnen aufgetaucht ist. Prahn hat eine Idee: Er bittet die Berliner Kollegen, den Koffer dem Zugchef des nächsten Zuges nach Stralsund mitzugeben. Das gelingt, der Koffer geht auf den Zug, und wird kurz vor Mitternacht seinen überglücklichen Besitzern übergeben. Uwe Prahn ist sogar außerhalb seiner Arbeitszeit vor Ort, um sich davon zu überzeugen, dass alles glatt geht. Ein echter Eisenbahner mit Herz – findet der glückliche Einsender.
Klaus Radix
Schleswig-Holstein
DB-Regio
Einsender: Christian Stolz
Wanderung mit Folgen
Christian Stolz unternimmt gemeinsam mit einer Freundin aus Leipzig eine Sommerwanderung an der Flensburger Förde. Sein Portemonnaie verstaut die Begleiterin in ihrem Rucksack. Später bringt Stolz sie zum Bahnhof, ihre Rückfahrt nach Leipzig steht an. Als er zu Hause ankommt, fällt es ihm siedend heiß ein: Sein Portemonnaie ist im Rucksack der Begleitung! Panik macht sich breit, denn er will tags darauf in den Urlaub fahren. Über 200 Euro und außerdem alle seine Ausweispapiere und Bankkarten stecken in der Geldbörse. Der Urlaub droht ins Wasser zu fallen. Stolz ruft seine Bekannte an. Was tun? Die Dame klagt Zugchef Klaus Radix ihr Leid. Dieser bietet spontan an, die Geldbörse auf seiner nächsten Fahrt zurück nach Flensburg mitzunehmen. Allerdings soll er erst um 0:42 Uhr wieder dort sein. So bleibt Christian Stolz lange auf. Seine Bekannte ist längst wohlbehalten in Leipzig angekommen, als er an Gleis 2 des Flensburger Bahnhof sein Portemonnaie aus den helfenden Händen des DB-Regio-Mitarbeiters entgegennimmt. Klaus Radix hat mit seinem Engagement einen Urlaub gerettet und jemanden sehr glücklich gemacht!
Manfred Rebohl
Bayern
Bayerische Oberlandbahn Meridian
Einsender: Uwe Kling
Krise(n) souverän gemanaged
Uwe Kling ist mit der BOB unterwegs, als die Strecke am Deisendorfer Bahnhof wegen eines Feuerwehreinsatzes gesperrt wird. Die Fahrgäste können den Zug nicht verlassen und die Weiterfahrt verzögert sich um mehr als eine Stunde. Hier kommt Zugbegleiter Manfred Rebohl ins Spiel, der unter diesen schweren Bedingungen Ruhe bewahrt, und sich intensiv um seine Fahrgäste, insbesondere eine Reisegruppe älterer Damen, kümmert und dafür sorgt, dass die Stimmung im Zug nicht kippt.
Später hilft Rebohl noch zwei Jungen, die erst im Zug merken, dass sie in die falsche Richtung fahren. Er beruhigt die beiden und kümmert sich darum, dass sie schlussendlich auf den Zug in die entgegengesetzte, richtige Richtung kommen. Uwe Kling weiß nun, dass „das Zugfahren auch zu einem positiven Erlebnis werden kann.“
Barbara Reintanz
Sachsen-Anhalt
Benjamin Ritter
Nordrhein-Westfalen
Frank Rose
Nordrhein-Westfalen
Julian Schmidt
Nordrhein-Westfalen
Barbara Reintanz
Sachsen-Anhalt
Abellio
Einsender: Petra Fahland
Leihgabe und Fundsache
Petra Fahland ist am Abend des zweiten Weihnachtstages unterwegs und bemerkt erst zu Hause, dass sie ihre geliebte Kette verloren hat. Tags darauf muss sie früh zur Arbeit und löst ein Sachsen-Anhalt-Ticket. Bei der Fahrscheinkontrolle erfährt sie, dass das Ticket erst ab 9:00 Uhr gültig ist. Genügend Bargeld zum Nachlösen hatte sie nicht dabei. Zugbegleiterin Barbara Reintanz fasst sich ein Herz und leiht der Einsenderin den benötigten Betrag. Diese ist hochdankbar. Das anschließende Gespräch kommt auf die verlorene Kette. Am Zielbahnhof prüfen die beiden gemeinsam, ob die Kette dort abgegeben wurde, was leider nicht der Fall ist. Reintanz schlägt Petra Fahland vor, bei der örtlichen Taxizentrale anzurufen und zu fragen, ob die Kette gefunden wurde. "Zu Hause angekommen rief ich die Taxizentrale an und man hatte die Kette doch tatsächlich gefunden!", schreibt die Einsenderin begeistert. Barbara Reintanz hat eine ihrer Fahrgäste somit sehr glücklich gemacht.
Benjamin Ritter
Nordrhein-Westfalen
National Express
Einsender: Arndt Finkenrath
Heldenhaft: Lokführer verhindert Unfalltote
Arndt Finkenrath liest in der Zeitung einen Bericht über das Zugunglück in Meerbusch bei Neuss: dort war ein Regionalzug von National Express auf einen gerade wieder anfahrenden Güterzug geprallt. Lokführer Benjamin Ritter hatte nicht nur eine Notbremsung eingeleitet, sondern war unmittelbar danach aus seinem Führerstand gestürmt, um die Fahrgäste im ersten Waggon vor dem kommenden Aufprall zu warnen. Der Einsender schreibt: „Ich habe mich schon im Studium mit dem Thema Verkehrssicherheit beschäftigt. Dass es in diesem Fall keinen Toten gab, ist wohl maßgeblich dem Einsatz des Lokführers zu danken. Deshalb möchte ich Benjamin Ritter als Eisenbahner mit Herz nominieren.“
Frank Rose
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Ute Cieminski
Bürgernahe Eisenbahn
Ute Cieminski arbeitet für einen Bundestagsabgeordneten und betreut Reisegruppen aus dem Wahlkreis, die die Berliner Republik mal ganz aus der Nähe kennenlernen wollen. In dieser wichtigen Mission macht sie sich mit einer etwa 50-köpfigen Gruppe auf den Weg von Aachen nach Berlin. Der gebuchte Zug fährt verspätet ab und fällt schließlich ganz aus. Die Gruppe schafft es auf Umwegen weiter nach Köln, erreicht aber den Anschlusszug nach Berlin nicht. Im Ausweichzug gelten die Sitzplatzreservierungen nicht mehr. Das Zugteam ermöglicht der Gruppe, in der ersten Klasse Platz zu finden. Die Zugbegleiter Janine Haas und Frank Rose kümmern sich, so schildert die Einsenderin, freundlich, souverän und mit viel Geduld um die durchaus betreuungsintensive Reisegruppe, zu der auch der „übliche Querulant an Bord“ gehört. Ein „unschlagbares Team“ findet Cieminski und nominiert ihre Eisenbahner mit Herz. Diese haben den Polit-Reisenden schließlich ein verkehrspolitisches Bildungserlebnis allererster Güte geboten.
Julian Schmidt
Nordrhein-Westfalen
DB RegioNetz Kurhessenbahn
Einsender: Janina Weiß
Mehr als erste Hilfe
Janina Weiß ist in der RB94 der Kurhessenbahn unterwegs und bekommt mit, wie ein Schüler sich an den Zugbegleiter Julian Schmidt wendet, und diesem mitteilt, dass ihm übel ist. Schmidt kümmert sich umgehend um den leidenden Passagier, setzt ihn in ein ruhigeres Abteil, und sorgt für frische Luft. Am nächsten Bahnhof gehen sie gemeinsam auf den Bahnsteig, um durchzuatmen. Der Zustand des Fahrgastes bessert sich nicht. Schmidt versucht dessen Eltern zu erreichen – erfolglos. Schließlich versucht er einen Krankenwagen für den Jungen zu bekommen, was mit Blick auf dringendere Notfälle viel Wartezeit bedeutet hätte. Julian Schmidt entscheidet in dieser Situation, dass das Wohl seines leidenden Fahrgastes vorgeht, verlässt am Zielbahnhof gemeinsam mit ihm den Zug und bringt ihn persönlich nach Hause – das alles bei Schnee und Eis! Janina Weiß ist sich nun sicher, wer ihr Eisenbahner mit Herz ist.
Pascal Schüler
Bayern
Michael Schweiger
Baden-Württemberg
Marco Simon
Baden-Württemberg
Giuseppe Soraci
Bayern
Pascal Schüler
Bayern
DB Regio
Einsender: Antje Gysler
Schwarzer Freitag aufgehellt
Antje Gysler hat einen Pechtag. Ihre Laune ist am Tiefpunkt angelangt. Um wenigstens eine ruhige Zugfahrt zu verbringen, gönnt sie sich ein Ticket für die 1. Klasse. Dort hat Zugbegleiter Pascal Schüler Dienst und verrichtet diesen bestens gelaunt und fröhlich. Zunächst ist Antje Gysner genervt von so viel guter Laune. Als ihre Stimmung sich weiter verschlechtert und ihr tatsächlich die Tränen kommen, steht Schüler plötzlich mit Taschentüchern, offenem Ohr und gutem Rat zur Seite. Antje Gysner fühlt sich nach der Zugfahrt „mit neuer Energie gespeist“ und die Welt sieht „nicht mehr grau und trist“ aus. Sie hat ihren Eisenbahner mit Herz gefunden.
Michael Schweiger
Baden-Württemberg
AVG
Einsender: Silke Becker
Erste Hilfe am Heiligabend
An Heiligabend sieht Triebfahrzeugführer Michael Schweiger bei der Einfahrt in die Haltestelle Erbprinz in Ettlingen einen Herren, der auf dem Boden sitzt und sich offensichtlich nicht wohlfühlt. Einige Passanten gehen achtlos an dem Mann vorbei. Daraufhin verlässt Schweiger das Fahrzeug und erkundigt sich bei dem Herrn nach dessen Befinden. Dieser klagt über starke Brustschmerzen und ein Kribbeln in der linken Hand. Schweiger fürchtet, dass es sich um einen Herzinfarkt handeln könnte. Als tatkräftiger Eisenbahner fackelt er nicht lange und verständigt sofort den Notarzt. Bis zu dessen Eintreffen kümmert er sich umsichtig um den Patienten, der anschließend sofort ins Krankenhaus gebracht wird. Wäre der Herr mit der nächsten Bahn weitergefahren, ohne direkt medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen, hätte dies vermutlich lebensgefährlich für ihn werden können. Mehrere Passanten waren achtlos an dem Mann vorbeigegangen und auch eine Durchsage im Zug, mit der Schweiger nach einem Arzt oder einer Krankenschwester suchte, hatte zu nichts geführt. Für seine Courage im Zuge dieses weihnachtlichen Einsatzes nominiert Einsenderin Silke Becker ihren Kollegen Michael Schweiger als Eisenbahner mit Herz.
Marco Simon
Baden-Württemberg
DB Station & Service
Einsender: Elke Müller
Ende gut, alles gut!
Elke Müller lässt versehentlich ihre Handtasche in der S-Bahn am Hauptbahnhof Mannheim liegen. Sie fährt weiter nach Karlsruhe und spricht dort direkt am Gleis DB-Mitarbeiter Marco Simon an. Dieser prüft, ob die Handtasche zwischenzeitlich aufgefunden wurde. Das ist leider nicht der Fall und somit steht Elke Müller mittellos am Bahnhof in Karlsruhe. Marco Simon fasst sich ein Herz und leiht der Einsenderin nicht nur das Geld für ihr Hotelzimmer, sondern auch noch weitere 50 Euro Bargeld, damit sie sich etwas zu essen kaufen kann. "In meiner Situation war er der Rettungsanker, den ich brauchte, damit ich einigermaßen durch den Abend kommen konnte", schreibt die dankbare Einsenderin.
Eine geschlagene Woche später kommt dann noch die Nachricht vom Bahnhof Mannheim, dass Frau Müllers Handtasche samt Bargeld abgegeben wurde und zur Abholung bereit steht. Ende gut, alles gut!
Giuseppe Soraci
Bayern
DB Services
Einsender: Christine Schummer, Andre Fanselow
Diskreter Charme der Entsorgung
Christine Schummer reist in heiterer, siebenköpfiger, Runde nach Wien. Auf „ihrem“ Zug tut Reinigungskraft Giuseppe Soraci seinen Dienst. Mit Humor, Hilfsbereitschaft und der diskreten Entsorgung diverser Sektflaschen sorgt er für beste Stimmung in der Gruppe. „Schön, dass es solche Mitarbeiter gibt“, findet die Einsenderin und nominiert Giuseppe Soraci als Eisenbahner mit Herz.
Auch Andre Fanselow nominiert Giuseppe Soraci für seine Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und seine umsichtige Arbeitsweise. Der allseits beliebte DB Services-Mitarbeiter konnte auch 2018 schon überzeugen: Als erster Mitarbeiter der Fahrzeugreinigung wurde er damals Landessieger in Bayern.
Der dritte im Bunde: Thomas Oberländer ist begeistert vom Engagement Giuseppe Soracis. Oberländer reist regelmäßig im Fernverkehr und hat Soraci schon oft in Aktion erlebt. Ob er Kinder tröstet, Fahrgästen den Weg weist oder eine blinde Frau zum Platz geleitet, Soraci ist, so formuliert es der Einsender, ein „Engel der Reisenden“ und Thomas Oberländer hat somit seinen Eisenbahner mit Herz gefunden.
Zu den zahlreichen Fans des Giuseppe Soraci gehört auch Helga Landschoof. Gemeinsam mit drei Mitreisenden wartet sie in Passau auf einen verspäteten Zug. Soraci verkürzt der Gruppe die Wartezeit „mit seiner Freundlichkeit und seinen spaßigen Worten“, so schreibt die Einsenderin, die ihren Eisenbahner mit Herz gefunden hat.
Jonna Upmeyer
Nordrhein-Westfalen
Lutz Weber
Sachsen
Rico Weser
Bayern
David Wesseling
Nordrhein-Westfalen
Jonna Upmeyer
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Münster
Einsender: Helge Viehweg
Stürmische Reise
Der zwölfjährige Robin ist auf einer seiner ersten Reisen ohne Begleitperson unterwegs von Karlsruhe nach Osnabrück. Unterwegs kommt es zu einem heftigen Sturm, nicht nur Robins Fahrt wird unterbrochen, sondern der gesamte Fernverkehr in Deutschland kommt zum Erliegen.
Es ist unklar, wie es weitergeht. Robin wird unruhig und überschaut die Situation nicht. Zugbegleiterin Jonna Upmeyer ist privat an Bord und kümmert sich gemeinsam mit dem diensthabenden Shawn Glaeser um den tapferen Reisenden.
In Dortmund, wo der Zug nun seit Stunden zum Halten gekommen ist, stehen zu diesem Zeitpunkt noch keine Taxigutscheine zur Verfügung. Es kommt die Frage auf, ob Robin in einem Hotelzug übernachten muss. Shawn Glaeser findet diese Lösung inakzeptabel.
Glaeser und Robin fahren gemeinsam in einem Regionalzug ins nahegelegene Hamm. Unterwegs erläutert der Zugbegleiter dem eisenbahnbegeisterten Jungen die Abläufe im Bahnverkehr und den Arbeitsalltag eines Zugbegleiters. Parallel hält er Robins Eltern per Telefon auf dem Laufenden. In Hamm angekommen kümmert Glaeser sich um einen Taxigutschein für Robin, stattet ihn mit etwas Proviant aus und bringt ihn persönlich zum Taxi. Robin kommt nach einem langen, turbulenten Tag wohlbehalten am Ziel in Lohne an und ist genau wie Vater Helge heute noch begeistert von der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft, die ihnen zuteilwurde.
Lutz Weber
Sachsen
ODEG
Einsender: Rosemarie Hunger
Sprint mit Happy End
Rosemarie Hunger ist von Leipzig nach Spremberg unterwegs und erreicht Cottbus, ihren Umsteigebahnhof, mit Verspätung. Die 74-jährige stürmt die Stufen zum Gleis hinauf, sieht ihren Zug allerdings schon anfahren. Triebfahrzeugführer Weber erblickt Rosemarie Hunger und ruft ihr durchs Fenster zu, ob sie noch mitwolle. Sie bejaht das, Weber hält den Zug extra für sie an, so besteigt Hunger den Zug, erreicht Cottbus noch rechtzeitig und ist nicht umsonst die Treppen hochgesprintet. „Ein Zugführer mit viel, viel Herz“, findet die Einsenderin.
Rico Weser
Bayern
DB Fernverkehr Nürnberg
Einsender: Leyla Klein
Vom Zug ans Auto
Leyla Klein fährt mit ihrer Familie von Ulm Richtung Frankfurt. Erst als die Zugtüren sich schliessen, fällt ihr auf, dass sie den dringend benötigten Autoschlüssel ihrer Schwester noch in der Tasche hat. Zugbegleiter Weser erklärt sich bereit, den Schlüssel an sich zu nehmen und Kleins Schwester auf der anschließenden Rückfahrt am Bahnhof zu übergeben. Dies gelingt und somit hat die Einsenderin dank Herrn Weser viel Zeit und Geld gespart!
David Wesseling
Nordrhein-Westfalen
Keolis
Einsender: Melanie Piechulek
Wenn die Klimaanlage ausfällt
Melanie Piechulek ist mit der Eurobahn zwischen Bielefeld und Münster unterwegs. Aufgrund eines Personenschadens und des darauffolgenden Notarzteinsatzes am Gleis hat der Zug in Brackwede einen längeren Aufenthalt. Triebfahrzeugführer David Wesseling informiert die Fahrgäste umgehend und gibt die erste Klasse zum Aufenthalt frei. Als die Klimaanlage in Teilen des Zuges ausfällt, kümmert sich der umsichtige Lokführer darum, die betroffenen Fahrgäste andernorts zu platzieren. Er läuft bis zum Ende der Fahrt wiederholt durch den Zug, informiert die Fahrgäste, und bedankt sich für deren Geduld. Melanie Piechulek hat einen Eisenbahner mit Herz erlebt.
Thomas Wiese
Nordrhein-Westfalen
Nico Wilhelm
Niedersachsen
Thomas Wiese
Nordrhein-Westfalen
National Express
Einsender: Inge Schürmann
Unglück von Meerbusch: Zugbegleiter als Nothelfer
Inge Schürmann erlebt als Fahrgast das Eisenbahnunglück von Meerbusch: ein National Express-Zug kollidiert mit einem gerade wieder anfahrenden Güterzug. Sie selbst bleibt durch den Aufprall körperlich unversehrt, aber sie kann beobachten, wie sich Zugbegleiter Thomas Wiese um die Verletzten kümmert: Obwohl er selbst offensichtlich auch unter Schock steht, organisiert er Verbandsmaterial, arbeitet mit einer Krankenschwester unter den Fahrgästen zusammen und erkundigt sich ständig, wer noch Hilfe benötigt. Er versucht im Zeitraum bis zum Eintreffen der Rettungskräfte seinen Beitrag dazu zu leisten, dass die Stimmung nicht kippt. Er ist stets ansprechbar und erzählt offen und ehrlich. „Wir waren froh, ihn dabei zu haben“, schreibt die Einsenderin. „Thomas Wiese hat sich nach Kräften bemüht, den Menschen zu helfen.“
Nico Wilhelm
Niedersachsen
DB Fernverkehr Hannover
Einsender: Paul Weber
Dienstabteil unter Strom
Paul Weber leidet unter einer Lungenfibrose und ist auf ein Sauerstoffgerät angewiesen, das mit Strom aufgeladen werden muss. Für eine Zugreise mit Frau und Tochter von Gießen nach Westerland bucht er die erste Klasse, „um auf der sicheren Seite zu sein“. Leider ist am Reisetag die 220 Volt-Stromversorgung im gesamten Zug nicht möglich. Die Zugbegleiter Florian Dreier und Nico Wilhelm prüfen gemeinsam mit der Tochter des Einsenders sämtliche Abteile - erfolglos. Schließlich finden sie heraus, dass das Dienstabteil Strom hat. So wird der Einsender samt Begleiterinnen kurzerhand dort platziert – Ende gut, alles gut.
Auf der Rückreise gibt es dann ein überraschendes Wiedersehen mit den Zugbegleitern Dreier und Wilhelm, die den Zug in Hannover „übernehmen“. Die beiden helfen beim Ausstieg in Gießen und bringen das schwere Sauerstoffgerät sowie den Rollator des Einsenders auf den Bahnsteig. Weber beschreibt sie als „flott, kompetent und hilfsbereit“ und traut ihnen den Titelgewinn vorbehaltlos zu.