Zehn Jahre Eisenbahner mit Herz-Wettbewerb! Auch im Jubiläumsjahr hatten die Fahrgäste wieder Gelegenheit, uns ihre schönsten Reisegeschichten zu senden, und ihre(n) „Eisenbahner(in) mit Herz“ vorzuschlagen. In unserer Online-Galerie sind die vielversprechenden Nominierungen versammelt.
Um mehr über die jeweilige Geschichte dahinter zu erfahren, klicken Sie bitte auf die Bilder. Alle Nominierten sind alphabetisch (nach Nachnamen) geordnet.
Christoph Angstl
Bayern
Heike Bayer
Rheinland-Pfalz
Florian Binanzer
Berlin
Jutta Bittner
Nordrhein-Westfalen
Christoph Angstl
Bayern
BOB
Einsender: Michaela Schwarzmeier
Rettung in letzter Sekunde
An einem Dezemberabend stürzt eine 51-jährige Frau in Rosenheim so unglücklich, dass sie ins Gleisbett fällt! Die Lage ist lebensbedrohlich. Die Reisende kann sich nicht selbst befreien – doch auf dem Gleis fährt bereits ein Zug ein. BOB-Mitarbeiter Christoph Angstl hört die Hilfeschreie. Sofort versucht er noch eine Gleissperrung zu erwirken. Vergeblich! Der einfahrende Zug ist bereits zu nah. Christoph Angstl und ein weiterer Helfer springen unter Einsatz ihres Lebens ins Gleisbett und ziehen die Frau in letzter Sekunde auf ein Nachbargleis. Dieses heldenhafte Engagement verdient allemal eine Auszeichnung, findet Einsenderin Michaela Schwarzmeier.
Heike Bayer
Rheinland-Pfalz
vlexx (Netinera)
Einsender: Ulrike Becker
Eine Tasche in St. Wendel
Ulrike Becker steigt in St. Wendel in den vlexx nach Mainz. Der Zug rollt schon, als ihr auffällt, dass sie ihre rote Reisetasche am Gleis hat stehen lassen. Ein Schockmoment. Doch Hilfe naht, Becker wendet sich an Triebfahrzeugführerin Heike Bayer und Zugbegleiter Peter Langner. Bayer ruft umgehend ihre Kollegen auf dem Bahnhof an und das Gepäckstück kann gesichert werden. Derweil leiht Zugbegleiter Langner der Einsenderin sein privates Mobiltelefon, so dass sie ihre Familie in St. Wendel anrufen kann. Diese nimmt die geliebte Tasche vor Ort in Empfang. Die Einsenderin ist überglücklich und „dankbar für diese prompte Hilfe“ und lobt den „guten Service der vlexx-Bahn“.
Florian Binanzer
Berlin
DESAG
Einsender: Annemarie Baum
Wiedersehen mit Herz
Ein Rückblick ins Jahr 2012: Annemarie Baum ist mit einer Reisegruppe von hör- und sehbehinderten Menschen des Kolpinghauses auf einem Ausflug von Abendsberg über Regensburg nach Regenstauf/Maxhütte. In Regensburg wird es aufgrund einer Verspätung eng mit dem Anschlusszug. Die Gruppe schildert Triebfahrzeugführer Florian Binanzer ihre Sorge. Dieser kümmert sich. Er eilt – ohne Jacke – zum Anschlusszug und bittet den Kollegen der DB Regio, auf die Gruppe zu warten. Die dankbaren Reisenden erreichen den Zug noch und behalten Binanzer in bester Erinnerung.
Sprung ins Jahr 2019: Die Einsenderin ist wieder auf einem Ausflug mit einer Gruppe des Kolpinghauses – dieses Mal in Berlin. Sie wollen vom Bahnhof Zoo zum Ostkreuz fahren. Leider steigen sie in die S9, die nicht am Ostkreuz hält. Doch wer steigt am Hauptbahnhof zu? Florian Binanzer – mittlerweile Ausbilder bei der DESAG. Die Gruppe hört den wohlvertrauten Dialekt Binanzers und Annemarie Baum erkennt ihn gleich wieder. Sie kommen ins Gespräch und er informiert die Gruppe, dass sie in der falschen S-Bahn sitzen und an der Warschauer Straße umsteigen können. So hat Florian Binanzer sich gleich zweimal als Eisenbahner mit Herz erwiesen.
Jutta Bittner
Nordrhein-Westfalen
Keolis
Einsender: Guido Hornert
Erste Hilfe mit Herz
Guido Hornert ist in der Regionalbahn von Hamm nach Münster unterwegs. Kurz vor Hiltrup kommt es zu einem Zwischenfall. Eine Mitreisende erleidet einen Kreislaufzusammenbruch. Der Einsender bekommt mir, wie die beiden Keolis-Zugbegleiterinnen Heidemarie Wurm und Jutta Bittner sich umgehend und beherzt um die junge Frau kümmern, Erstversorgung leisten und Trost spenden. „Alles funktionierte Hand in Hand und die Versorgung der Patientin war top“, schreibt Hornert. Schließlich wartet er selber noch am Bahnhof Hiltrup, bis die Patientin zur Beobachtung ins Krankenhaus gebracht wird. „Es ging ihr schon recht schnell wieder besser“, schreibt der Einsender – dazu hat sicher auch das Engagement der beiden beherzten Eisenbahnerinnen beigetragen.
Ines Bleidorn
Sachsen-Anhalt
Birgitta Bub
Hessen
Michael Dobbertin
Berlin
Peter Duczek
Nordrhein-Westfalen
Ines Bleidorn
Sachsen-Anhalt
Abellio
Einsender: Philipp Strohmaier
Das fixierte Fahrrad
Philipp Strohmaier ist frühmorgens auf dem Weg zur Arbeit und hat sein Fahrrad im Regionalexpress dabei. Damit er noch einmal kurz die Augen zu machen kann, schließt er das Rad an. Kurz vor seinem Zielbahnhof Hettstedt stellt er fest: der Fahrradschlüssel ist verschwunden! Strohmaier wird nervös und schildert Zugbegleiterin Ines Bleidorn seine missliche Lage. Diese sucht selber noch einmal nach dem Schlüssel, notiert schnell die Kontaktdaten des Einsenders und beantwortet ihm Fragen zum Fundbüro. Der Zug setzt sich schon wieder in Bewegung. Bleidorn kann erwirken, dass er noch einmal anhält und Strohmaier aussteigen kann - allerdings ohne das geliebte Rad. Beim Aussteigen ruft der Einsender ihr noch seine Mobilnummer zu. Er begibt sich an seinen Arbeitsplatz. Im Laufe des Vormittags informiert Bleidorn ihn telefonisch darüber, wann der Zug wieder an „seinem“ Bahnhof einlaufen wird und benachrichtigt die nun diensthabende Zugchefin. Strohmaier geht am Nachmittag wieder zum Bahnhof – diesmal mit schwerem Gerät ausgestattet. Er betritt den Zug erneut, rückt seinem Schloss zu Leibe und „befreit“ das Rad. Ende gut alles gut und der Einsender hat seine Eisenbahnerin mit Herz gefunden, ohne deren Anruf er nicht gewusst hätte, wann der Zug wieder einlaufen würde und sich der Vorgang vermutlich sehr viel schwieriger gestaltet hätte.
Birgitta Bub
Hessen
Hessische Landesbahn (HLB)
Einsender: Calogero Guarneri
Extrameile(n) gefahren
Calogero Guarneri fährt dreimal pro Woche mit der HLB zu seinen Eltern nach Gersfeld. Er freut sich jedes Mal, wenn Birgitta Bub auf dem Zug Dienst hat. Diese ist, so der Einsender nicht nur „immer äußerst hilfsbereit, nett und immer zur Stelle“, sondern hat ihn und seinen Vater sogar einmal, als der Zug ausfiel, mit dem privaten PKW nach Gersfeld gefahren – mehr als eine Extrameile!
Michael Dobbertin
Berlin
DB Station & Service
Einsender: Mechthild Baron
Erweiterter Gepäckservice
Mechthild Baron bringt ihren Mann in Berlin zum Bahnhof. Von dort will er nach München reisen, um mit dem Sohn eine Alpenüberquerung per Fahrrad zu starten. Baron reicht ihrem Mann die Taschen in den Zug und verabschiedet sich. Als der Zug schon im Rollen ist, fällt ihr siedend heiß auf, dass sie die Lenkertasche ihres Mannes noch umgehängt hat. Darin enthalten: Smartphone, Fahrradschlüssel, Karten etc. Schon meldet sich ihr Mann auch über das Handy der Zugbegleiterin Doreen Skorupski. Diese empfiehlt, die Tasche über den Infostand der DB an den Zugchef des nächsten Sprinters nach München zu übergeben. Am dortigen Infostand könne sie dann zur Abholung deponiert werden. Gesagt – getan: DB-Mitarbeiter Michael Dobbertin kümmert sich am Service-Point um alles Weitere. Parallel läuft der SMS-Kontakt zu Skorupski. Die Tasche geht auf den Weg zu ihrem Besitzer, dessen Urlaub somit gerettet ist. Tags darauf fragt Doreen Skorupski sogar nach, ob alles geklappt hat. „Ich bin unglaublich dankbar für die freundliche, pragmatische Hilfe und singe ein Loblied auf alle, die zu diesem Happy End beigetragen haben!“, schreibt die Einsenderin.
Peter Duczek
Nordrhein-Westfalen
National Express
Einsender: Patrizia Kramer; Theresa Quindt; Karmen Rosen
Beständiger Einsatz
Patrizia Kramer hat ihren Eisenbahner mit Herz in Peter Duczek von National Express gefunden. Die Einsenderin schildert nicht die EINE Geschichte, sondern hebt Duczeks konstanten Einsatz hervor. Er heitere die Fahrgäste auf jeder Fahrt mit unterhaltsamen Durchsagen auf und versorge sie stets mit allen relevanten Infos. „Mag die Stimmung im Zug auch noch so negativ angespannt sein, durch seine Durchsagen sorgt er immer für Beruhigung“ schreibt Kramer. Auch achte er sehr genau darauf, dass beim Ein- und Aussteigen kein Stress aufkommt und jeder Fahrgast noch mitkommt. Nicht immer sind es die spektakulären Ereignisse, die einen Eisenbahner mit Herz auszeichnen. Hier haben Kontinuität und umsichtiges Engagement die Einsenderin überzeugt.
Durchsage(n) mit Herz
Auch Einsenderin Theresa Quindt hat ihren Eisenbahner mit Herz gefunden. Sie ist zwischen Rheine und Krefeld unterwegs, als die Stationsdurchsagen ausfallen und Peter Duczek das Mikro übernimmt. Die Einsenderin schildert, wie Duczek die Fahrgäste freundlich begrüßt, Infos über den Verkehr auf der Strecke und die zweiminütige Verspätung gibt und allen einen schönen Tag wünscht. Seine Durchsage habe allen Fahrgästen um sie herum ein Lächeln auf die Lippen gezaubert. „Diesen schmalen Grat zwischen „Du nervst“ und „Oh wie nett“ morgens bei brummeligen Fahrgästen erfolgreich zu meistern, ist eine Begabung. Man merkt, dass dieser Mann seinen Job wahnsinnig gern macht“, schreibt Theresa Quindt über ihren Favoriten.
Geburtstagsständchen
Schließlich hat auch Karmen Rosen in Peter Duczek ihren Eisenbahner mit Herz gefunden. An einem trüben Dezembermorgen in der Regionalbahn nach Köln heitert eine kurze, nette Unterhaltung mit Duczek die Einsenderin auf. Im Nachgang gibt Duczek dann noch ein Geburtstagsständchen für eine Freundin von Karmen Rosen – auch das natürlich mit Herz.
Artur Eresmann
Hamburg
Andreas Flor-Denner
Bayern
Karsten Fricke
Niedersachsen
Sebastian Fröschke
Brandenburg
Artur Eresmann
Hamburg
DB Fernverkehr
Einsender: Julia Offe
Zugparty
Julia Offe nimmt an einem späten Mittwochabend den letzten ICE von Berlin nach Hamburg. Kurz hinter Ludwigslust, in Pritzier, bleibt der Zug mit Problemen beim Stromabnehmer liegen. Das Zugteam um Artur Eresmann, Manuela Sanka, Ketan Makar und Heike Weiß informiert jeden der 38 Fahrgäste persönlich und verkündet die schwierige Botschaft, dass 90 bis 120 Minuten Wartezeit realistisch sind. Die gute Nachricht: Alle Getränke aus dem Bordbistro gehen aufs Haus! Die Fahrgäste machen das Beste daraus, und stellen sich mit Getränken und Musik auf den Bahnsteig. „Eine wunderbare kleine Party mit sehr interessanten Gästen“, schreibt die Einsenderin und lobt die nette Kommunikation mit dem Zugteam des ICE 900. „Das wird als ein sehr schönes Erlebnis im Gedächtnis bleiben!“, so Julia Offe.
Andreas Flor-Denner
Bayern
DB Regio
Einsender: Andreas Müller
An einem Sonntag in Pleinfeld
Andreas Müller macht sich auf den nach Weg Nürnberg, wo er unter der Woche lebt und arbeitet. Eigentlich kein großer Weg – dieses Mal allerdings kommt es zu einem Unwetter, Bäume blockieren die Strecke und die Fahrt ist gegen 19:40 Uhr in Pleinfeld zu Ende. Weitergehen soll es mit Bussen. Aber: Keine Busse in Sicht. Außerdem gibt es in Pleinfeld kein Bahnhofsgebäude, keine Toiletten und auch keine Ansprechpartner vor Ort. Stunden vergehen, weitere Züge laufen ein und der Bahnhof füllt sich mit frustrierten Reisenden. Schließlich fährt von einer Nebenstrecke Triebfahrzeugführer Andreas Flor-Denner mit „seinem“ Zug ein. Nach einiger Zeit – es ist bereits nach Mitternacht – verkündet Flor-Denner die frohe Botschaft, dass er die gestrandeten Reisenden mitnehmen kann. Über Gunzenhausen und Ansbach geht es endlich nach Nürnberg. Die Gestrandeten erreichen ihr Ziel um zwei Uhr morgens. Während der ganzen Zeit habe Andreas Flor-Denner seine Freundlichkeit und gute Laune bewahrt – und das trotz Stress und Chaos. Entsprechend dankt unser Einsender ihm „herzlich für seine unkomplizierte und spontane Hilfsbereitschaft“.
Karsten Fricke
Niedersachsen
DB Regio
Einsender: Sven Mierzwa
Unermüdliches Nordlicht
Sven Mierzwa pendelt täglich auf der Strecke Braunschweig-Salzgitter. Seinen Eisenbahner mit Herz hat er im Zuge dessen gefunden – Zugbegleiter Karsten Fricke. Der Einsender lobt Frickes „durchgehende Freundlichkeit, gute Laune und Hilfsbereitschaft“. Fricke, so schreibt uns Sven Mierzwa, begrüßt die Fahrgäste bei Kontrollen herzlich, hat immer ein offenes Ohr für Fragen und Anregungen, hilft beim Ein- und Aussteigen und verbreitet positive Stimmung im Zug. Auch bei Bahnhofsfesten und anderen Veranstaltungen hat unser Einsender seinen Lieblings-Eisenbahner schon mehrmals erlebt. „Herr Fricke ist vor Ort, strahlt gute Laune aus und vermittelt durch sein adrettes Auftreten vielleicht auch seinen Stolz, als Eisenbahner für die DB tätig zu sein“, schreibt Mierzwa.
Sebastian Fröschke
Brandenburg
ODEG
Einsender: Sigrid Hugo
Unverhofftes Geburtstagsglück
An einem schönen Spätsommertag feiert Sigrid Hugo Geburtstag. Gemeinsam mit ihren Gästen steigt sie in den ODEG-Zug von Görlitz nach Hoyerswerda – ihrer alten Heimat. Dort will die Geburtstagsgesellschaft in gemeinsamen Erinnerungen schwelgen. Im Vorfeld hatte Hugo bei der ODEG um Geburtstagssekt gebeten. Mit Erfolg, denn Zugbegleiter Sebastian Fröschke betritt den Zug mit einer schweren Kühltasche im Gepäck. Wenig später serviert der umsichtige Zugbegleiter der Gruppe nicht nur perfekt gekühlten Sekt aus „fast echten“ pinkfarbenen Gläsern, sondern bringt der Einsenderin auch noch ein gekonntes Geburtstagsständchen. Die anderen Gäste stimmen ein und Sigrid Hugo ist entzückt. Dazu gibt es für die Gruppe noch Süßigkeiten und kleine Präsente für das Geburtstagskind, garniert von Anekdoten aus dem Leben eines Zugbegleiters. „Es war für uns alle ein unvergessliches Erlebnis und durch Herrn Fröschke wurde dieser Tag noch einmal ganz besonders!“, schreibt die Einsenderin, die mit Sicherheit ihren Eisenbahner mit Herz gefunden hat.
Tim Geisler
Hessen
Siegbert Giese
Hessen
Peter Gitzen
Nordrhein-Westfalen
Shawn Glaeser
Nordrhein-Westfalen
Tim Geisler
Hessen
Hessische Landesbahn (HLB)
Einsender: Desiree Chapman
Ein Traum geht in Erfüllung
Der fünfjährige Bennett liebt Züge. Jeden Morgen um kurz nach acht, wenn er das Haus verlässt, klettert er auf eine nahegelegene Mauer, um den vorbeifahrenden Zug der HLB zu bestaunen, und dem Lokführer zu winken. Ein Ritual für einen gelungenen Start in den Tag. Bennetts Mutter, Desiree Chapman, will ihrem passionierten Nachwuchseisenbahner eine Freude machen, und fragt bei der HLB nach einem Tag der offenen Tür. Ein solcher ist zu dem Zeitpunkt nicht geplant, aber es kommt noch besser: Bennett wird zum HLB-Standort nach Butzbach eingeladen. Dort schenkt ihm Standortleiter Torsten Grünebaum eine Warnweste und echte Arbeitsschuhe. Grünebaum zeigt Bennett und seiner Mutter die Leitstelle, und erklärt, wie Züge dort gesteuert werden. Im Anschluss bekommt Bennett von Werkstattleiter Stefan Leib eine exklusive Werksführung. Fast zwei Stunden lang zeigt Leib dem Nachwuchseisenbahner alles, was die Werkstatt zu bieten hat. Er führt ihn unter Züge, nimmt ihn mit auf das Dach eines Zuges, zeigt ihm die Waschanlage und den Motor. Außerdem darf Bennett im Führerstand Platz nehmen, wo Leib ihm alles erklärt und er selber Türen öffnen und schließen darf. Bennett lernt verschiedene Zugtypen kennen und ist dabei, als Sitze eingebaut und Polster bezogen werden. Da gerade Rangierfahrten auf dem Gelände stattfinden, kann Bennett bei Tim Geisler im Führerstand mitfahren und darf sogar die Hupe betätigen. Bennett ist so begeistert von seinem Besuch bei der HLB, dass an seinem Berufswunsch nun kein Zweifel mehr besteht: Lokführer!
Siegbert Giese
Hessen
Hessische Landesbahn (HLB)
Einsender: Alexander Schmidt; Gordon Wittayer
Engel auf Schienen
Alexander Schmidt ist regelmäßig mit der HLB unterwegs und hat in Siegbert Giese seinen Eisenbahner mit Herz gefunden. Es ist nicht DIE eine Geschichte, die Schmidt zu einer Nominierung bewogen hat, sondern das konstante Engagement Gieses für die Fahrgäste. Angefangen bei der proaktiven Information zu Verspätungen oder möglichen Komplikationen über die Organisation von Taxis bei Zugausfällen bis hin zum Teilen von Kaffee, Zigaretten und Proviant geht Giese stets eine „Extrameile“ in Sachen Fahrgastfreundlichkeit. Siegbert Giese, der bereits 2016 zum „Hessensieger“ gekürt wurde, ist, so formuliert es der Einsender, ein wahrer „Engel auf Schienen“. Gordon Wittayer sieht das ganz ähnlich, freut sich jedes Mal, wenn Giese an Bord ist, und lobt die „vielen kleinen und auch großen Hilfeleistungen“ mit denen er seinen Fahrgästen zur Seite steht. Siegbert Giese, so Wittayer, verkörpert „genau das, was man sich unter einem Eisenbahner mit Herz vorstellt!“
Peter Gitzen
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr
Einsender: Laura Müller
Prüfungsstress im Zug
In den Reihen unserer Nominierten zeigt Vollblut-Eisenbahner Peter Gitzen stete Präsenz. In diesem Jahr hat Einsenderin Laura Müller in Gitzen ihren Eisenbahner mit Herz gefunden. Die Studentin ist von Eschweiler nach Köln zu einer wichtigen Prüfung unterwegs, als der Zug gleich zweimal wegen Personen am Gleis zum Stehen kommen muss. Der Prüfungstermin droht ins Wasser zu fallen. Laura Müller kann ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Peter Gitzen bekommt das mit, tröstet sie umsichtig und lenkt sie mit unterhaltsamen Geschichten aus dem Bahnalltag ab. Die Fahrt geht verzögert weiter. Laura Müller erhält einen Taxigutschein und schafft es gerade noch pünktlich zur Prüfung, die sie souverän ablegt.
Shawn Glaeser
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr
Einsender: Ulrike Sabatzki; Markus Vollmer; Claudia Siebert; Hermann-Josef Gerards
Inklusiver Einsatz
Ulrike Sabatzki will mit einer Reisegruppe junger Menschen mit Behinderung von Dortmund nach München reisen. Am Dortmunder Hauptbahnhof stellt die Gruppe mit Schrecken fest, dass der ursprünglich gebuchte Zug ausfällt. Mit schwerem Gepäck für ein Zeltlager im Schlepptau besteigen sie einen alternativen Zug – die Platzreservierungen sind nun verfallen. Das Zugpersonal spricht die Gruppe an und reagiert beherzt. Es werden umgehend Sitzplätze gefunden und das Zugteam leistet Hilfe beim Verstauen der vielen Gepäckstücke. Doch damit nicht genug: Es gibt Getränkegutscheine und kleine Giveaways für die Reisenden und, so schildert die Einsenderin, „es kam sogar zu einem guten Gespräch mit dem Zugbegleiter Herrn Glaeser, der sich gebührend Zeit für uns nahm“. „Es ist uns ein Bedürfnis, herzlichst ein großes DANKESCHÖN an das gesamte Zugteam und besonderen Dank an Herrn Shawn Glaeser zu senden. Wir werden von der Fahrt, die zu einem echten Erlebnis im menschlichen Miteinander wurde, noch oft erzählen“ schreibt Sabatzki weiter. So hat eine Reisegruppe ihren Eisenbahner mit Herz gefunden.
Auch Einsender Markus Vollmer nominiert Shawn Glaeser als Eisenbahner mit Herz. Vollmer sitzt seit fünf Jahren im Rollstuhl. Auf dem Weg von Paderborn nach Iserlohn stellt er fest, dass es in seinem Abteil keine Toilette gibt. Am Bahnhof Lippstadt will er den Waggon wechseln, schafft es aber nicht rechtzeitig – der Zug fährt ohne ihn weiter. Shawn Glaeser hält sich zu diesem Zeitpunkt auch auf dem Bahnsteig auf und kümmert sich umgehend. Er sucht Vollmer eine neue Verbindung heraus, allerdings mit Umstieg in Hamm. Glaeser selber ist auch auf dem Zug nach Hamm und hilft dem Einsender auch dort wieder beim Umsteigen und informiert das Servicepersonal am Zielort Hagen. „Mein mitunter mühsamer Alltag wurde durch seine Hilfe spürbar erleichtert!“ schreibt Markus Vollmer über seinen Eisenbahner mit Herz.
Glimpflicher Ausgang
Die dritte Einsenderin im Bunde, die mit Shawn Glaeser ihren Eisenbahner mit Herz gefunden hat, ist Claudia Siebert. Sie ist im RE1 von Dortmund nach Bochum unterwegs, als es im Waggon zu Rauchentwicklung kommt. Reisende bekommen Husten und verlassen den Wagen. Shawn Glaeser ist privat im selben Zug. Ihm wird schnell klar, dass eine blockierte Bremse die Rauchentwicklung bewirkt haben muss. Glaeser zieht sofort die Notbremse und verständigt den Zugchef, dieser stellt fest, dass tatsächlich eine Bremse angelegt war. Am Ende geht alles glimpflich aus und Siebert ist dankbar für das „beherzte Eingreifen“ ihres Eisenbahners mit Herz.
Schließlich schlägt auch Hermann-Josef Gerards Shawn Glaeser als Eisenbahner mit Herz vor. Gerards ist mit fünf weiteren Personen und Fahrrädern unterwegs im Zug Richtung Flensburg. Kurz vor Hamburg kommt die Durchsage, dass die Fahrt dort aufgrund eines Unfalls am Gleis zu Ende sein wird. Weitergehen soll es per Schienenersatzverkehr. Die Gruppe fragt Shawn Glaeser um Rat. Dieser holt telefonisch Infos zum Ersatzverkehr ein, steigt in Hamburg mit der Gruppe aus und bittet zwei Kollegen, sich zu kümmern. Schließlich vergehen 2,5 Stunden in denen es nicht weitergeht. Entsprechend verärgert sind Gerards und seine Mitreisenden. Doch Rettung naht in Gestalt von Shawn Glaeser, der – nach einem Termin wieder zurück am Bahnhof – sich um drei Großraumtaxen kümmert, die die Reisegruppe schlussendlich nach Flensburg befördern. Ende gut, alles gut.
Torsten Grünebaum
Hessen
Claudia Harms
Niedersachsen
Mario Hasenberg
Nordrhein-Westfalen
Annett Heiderich
Nordrhein-Westfalen
Torsten Grünebaum
Hessen
Hessische Landesbahn (HLB)
Einsender: Desiree Chapman
Ein Traum geht in Erfüllung
Der fünfjährige Bennett liebt Züge. Jeden Morgen um kurz nach acht, wenn er das Haus verlässt, klettert er auf eine nahegelegene Mauer, um den vorbeifahrenden Zug der HLB zu bestaunen, und dem Lokführer zu winken. Ein Ritual für einen gelungenen Start in den Tag. Bennetts Mutter, Desiree Chapman, will ihrem passionierten Nachwuchseisenbahner eine Freude machen, und fragt bei der HLB nach einem Tag der offenen Tür. Ein solcher ist zu dem Zeitpunkt nicht geplant, aber es kommt noch besser: Bennett wird zum HLB-Standort nach Butzbach eingeladen. Dort schenkt ihm Standortleiter Torsten Grünebaum eine Warnweste und echte Arbeitsschuhe. Grünebaum zeigt Bennett und seiner Mutter die Leitstelle, und erklärt, wie Züge dort gesteuert werden. Im Anschluss bekommt Bennett von Werkstattleiter Stefan Leib eine exklusive Werksführung. Fast zwei Stunden lang zeigt Leib dem Nachwuchseisenbahner alles, was die Werkstatt zu bieten hat. Er führt ihn unter Züge, nimmt ihn mit auf das Dach eines Zuges, zeigt ihm die Waschanlage und den Motor. Außerdem darf Bennett im Führerstand Platz nehmen, wo Leib ihm alles erklärt und er selber Türen öffnen und schließen darf. Bennett lernt verschiedene Zugtypen kennen und ist dabei, als Sitze eingebaut und Polster bezogen werden. Da gerade Rangierfahrten auf dem Gelände stattfinden, kann Bennett bei Tim Geisler im Führerstand mitfahren und darf sogar die Hupe betätigen. Bennett ist so begeistert von seinem Besuch bei der HLB, dass an seinem Berufswunsch nun kein Zweifel mehr besteht: Lokführer!
Claudia Harms
Niedersachsen
DB Vertrieb
Einsender: Dieter Brübach
Urlaub gerettet
Dieter Brübach plant mit seiner Frau eine Fahrradtour von Salzburg nach Villach und bucht lange vorher für die jeweilige An- und Abreise Bahntickets und Reservierungen. Kurz bevor es losgehen soll, checkt er im Internet nochmals die Verbindungen und stellt fest, dass plötzlich keine Fahrradmitnahme mehr möglich sein soll. Die Urlaubsplanung gerät ins Wanken. Brübach geht ins DB-Reisezentrum Hannover. Kundenberaterin Claudia Harms nimmt sich der Sache an. Gemeinsam mit dem Einsender recherchiert sie Alternativverbindungen, bis dieser zu einem Termin muss. Zu Hause sucht Frau Harms in ihrer Freizeit weiter und findet passende Verbindungen. Diese bucht sie sogleich für Brübach und hinterlegt die Tickets sowie einen kleinen Gutschein im Reisezentrum. „Dank Frau Harms war unser Fahrradurlaub gerettet“, so schreibt der glückliche Einsender.
Mario Hasenberg
Nordrhein-Westfalen
Transdev
Einsender: Silja Wieszt
Finder mit Herz
Kurz nach den Feiertagen ist Silja Wieszt unterwegs Richtung Paderborn zu einem Wiedersehensbrunch mit ihren Kommilitoninnen. In Eile lässt sie ihre Bankkarte im Fahrkartenautomaten stecken. Glücklicherweise findet Triebfahrzeugführer Mario Hasenberg die Karte und macht sich die Mühe, die Rufnummer von Wieszts Eltern zu recherchieren und diese anzurufen. Hasenberg erreicht die Eltern von Frau Wieszt und so kann eine Rückgabe der Bankkarte kurzfristig organisiert werden. Glück für die Einsenderin, denn diese wohnt in England und ist nur zu Besuch gewesen. „Mein Jahresstart hätte nicht besser ablaufen können“, schreibt sie uns.
Annett Heiderich
Nordrhein-Westfalen
DB Station & Service
Einsender: Linda Thomas
Nächster Halt Wuppertal
Linda Thomas´ Rucksack landet versehentlich beim Reisegepäck eines Arbeitskollegen. Dieser besteigt den IC von Köln nach Hamburg. Kurz vor Solingen fällt ihm das Missgeschick auf. Nun ziehen alle an einem Strang. Über die DB-Hotline und mit tatkräftiger Hilfe der DB Station & Service Mitarbeiterin Annett Heiderich wird organisiert, dass der Rucksack in Wuppertal „aussteigen“ und die Einsenderin ihn dort abholen kann. So bleibt ihr eine Fahrt nach Hamburg erspart, die sie sonst unverzüglich hätte antreten müssen, da Haustürschlüssel, Portemonnaie sowie Papiere allesamt im Rucksack verstaut waren. „Danke für den tollen Service und die Flexibilität“, schreibt die begeisterte Einsenderin.
Udo Hötzendorfer
Nordrhein-Westfalen
Klaus Hübner
Nordrhein-Westfalen
Wytze De Jong
Hessen
Klaus Dieter Kabus
Berlin
Udo Hötzendorfer
Nordrhein-Westfalen
Abellio
Einsender: Sabine Lohmann
Wenn Wünsche wahr werden
Sabine Lohmanns Mutter, die im Rollstuhl sitzt, wünscht sich, noch einmal mit dem Zug über die Müngstener Brücke zu fahren. Gesagt, getan: eines Freitagvormittages geht es los. Schon am Bahnsteig machen die beiden Bekanntschaft mit Triebfahrzeugführer Udo Hötzendorfer. Dieser packt tatkräftig mit an und Lohmann schildert ihm den Grund für die Fahrt. Als die Brücke erreicht ist, freuen sich die beiden Reisenden, dass der Zug sich verlangsamt. An der Endhaltestelle angekommen, wendet sich Hötzendörfer noch einmal an die beiden und verspricht: „Auf der Rückfahrt versuche ich noch langsamer zu fahren“. Der Versuch gelingt, und Mama Lohmann ist überglücklich und die Tochter zu Tränen gerührt. „Was für ein lieber Mensch“, schreibt die Einsenderin über ihren Eisenbahner mit Herz.
Klaus Hübner
Nordrhein-Westfalen
Keolis
Einsender: Rainer Lomölder
Lokführer im Außendienst
Rainer Lomölder sitzt eines späten Novemberabends in der Eurobahn nach Münster. Am Bahnhof Rheine geht es aufgrund eines Personenschadens auf der Strecke zwischen Münster und Rheine nicht mehr weiter. Auf dem Bahnhofsvorplatz sammeln sich die „gestrandeten“ Fahrgäste. Triebfahrzeugführer Klaus Hübner nimmt sich auch außerhalb „seines“ Zuges den Fahrgästen an, geht auf den Bahnhofsvorplatz und organisiert Taxis zur Weiterfahrt – auch für den Einsender und seine Begleitperson, die jeweils ihr Fahrrad dabeihatten. Tatkräftige Unterstützung erfährt er dabei von seiner Kollegin Bianca Mühren. „Großartig! Wir fühlten uns nie allein gelassen“ schreibt unser Einsender.
Wytze De Jong
Hessen
VIAS
Einsender: Lukas Jakobi; Billy Bellmann; Brigitte und Rolf Heppner; Katja Wiezorek; Bernhard Goldhammer; Monika Goerigk-Schönleber; Julius Klose; Marion Häger; Kerstin S.
Der fahrende Holländer
Lukas Jakobi ist Pendler und fährt die Strecke Wiesbaden – Frankfurt am Main regelmäßig. Bei seinen Fahrten mit der RMV-Linie fällt ihm immer wieder ein Triebfahrzeugführer mit wohlklingendem holländischen Akzent auf, „der die Reisenden mit humorvollen Ansagen bei Laune hält und auch bei unplanmäßigem Halten stets einen lockeren Spruch zum Besten gibt“ so der Einsender. „Zudem werden die Fahrgäste gegrüßt und verabschiedet und das jeden Tag mit derselben guten Laune. Ein guter Mann! Man merkt, dass diesem Zugführer wirklich etwas an seinem Job und den Fahrgästen liegt“, schreibt Jacobi weiter und schlägt Wytze De Jong für sein konstantes Engagement als Eisenbahner mit Herz vor.
Auch Einsender Billy Bellmann ist sich sicher, dass er seinen Eisenbahner mit Herz gefunden hat und lobt insbesondere, dass De Jong seine Fahrgäste stets auf dem Laufenden hält. Brigitte und Rolf Heppner unternehmen häufig Wochenendausflüge und freuen sich immer, wenn sie De Jong antreffen, der ihre „Nr.1“ ist. Für Einsenderin Katja Wiezorek wird jede Fahrt mit De Jong „zu einem einzigartigen Erlebnis“. Bernhard Goldhammer spricht von ihm als „Helden des Bahnalltags“ und lobt die herausragende Krisenkommunikation sowie den hohen Unterhaltungsfaktor seines Lieblingseisenbahners. Monika Goerigk-Schönleber steigt erschöpft in den Zug Richtung Wiesbaden und verlässt ihn dank Wytze De Jong mit neuer Energie. Schüler Julius Klose fährt an jedem Wochentag mit dem RB10 zur Schule und findet, dass sein Lieblingseisenbahner "den Schultag schon gleich viel erträglicher" macht. Marion Häger berichtet uns von einer sommerlichen Zugfahrt mit ihrem Sohn, im Zuge derer soviel Begeisterung über Wytze De Jongs freundliches Wesen aufkommt, dass der Sohnemann am Ende gerne noch weitergefahren wäre.
Schließlich formuliert Dauerpendlerin Kerstin S., ihre Begeisterung für den fliegenden Holländer treffsicher: Dieser bringe einen sicher durch den „Wald der grünen Lichter“ und schaffe dabei manchmal sogar zwei Minuten für einen schnellen Kaffee gut zu machen. „Weiter so, Herr de Jong“, schreibt unsere Einsenderin.
Klaus Dieter Kabus
Berlin
DB Fernverkehr
Einsender: Ralf Hilpert; Achim Kunz; Stefan Frohloff
Radtour mit Hindernissen
Ralf Hilpert ist nach einer Radtour an die Ostsee auf der Heimfahrt nach Unterfranken. Am Bahnsteig in Berlin wird fälschlicherweise angezeigt, dass der Zug in umgekehrter Zugfolge einfahren würde. Dem war nicht so und der Einsender steigt genau am falschen Ende des Zuges ein. An das andere Ende zu gelangen erweist sich schnell als aussichtslos. So wendet sich Hilpert dann an Zugbegleiter Klaus Dieter Kabus, der weiß, was zu tun ist. Am nächsten Bahnhof sorgt Kabus dafür, dass der Halt etwas verlängert wird, und Hilpert über den Bahnsteig ans andere Zugende gelangen kann. Schließlich gibt er dem Einsender noch einen Kaffee aus – Ralf Hilpert hat seinen Eisenbahner mit Herz gefunden.
Zum Eisenbahner berufen
Auch Einsender Achim Kunz hat eine erfreuliche Begegnung mit Klaus Dieter Kabus zu berichten. Im verspäteten ICE von Köln nach Berlin kommen sie ins Gespräch, und Kunz ist schnell überzeugt, einen passionierten Eisenbahner vor sich zu haben. Er lobt die „hohe soziale Kompetenz“ und die erkennbare Liebe zum Beruf, die Kabus vermittelt. „Es ist gut zu wissen, dass es auf unseren Schienenwegen Menschen gibt, welche die Bedeutung des Wortes Beruf immer noch von Berufung herleiten“ schreibt unser überzeugter Einsender.
Nachträgliches Weihnachtsgeschenk
Einsender Stefan Frohloff ist kurz nach Weihnachten auf dem Weg ins Theater, als das Handy klingelt. Er vermutet seine Mutter, die er nach der Weihnachtsfeier in Berlin just zum Bahnhof gebracht hatte. Kurzer Schreckmoment: Am anderen Ende meldet sich Klaus Dieter Kabus aus dem ICE 1195 nach Stuttgart. „Ihre Mutter ist nicht bei mir, aber wir haben ihre Handtasche gefunden“, klärt Kabus die Situation auf. Frohloff ist erleichtert und gemeinsam überlegen die beiden, wie die Handtasche samt Handy zu ihrer Besitzerin findet. Klaus Dieter Kabus macht den pragmatischen Vorschlag, die Tasche am nächsten Tag am Bahnhof Gesundbrunnen persönlich zu übergeben. Gesagt, getan: Stefan Frohloff und seine Mutter, die extra noch einmal nach Berlin zurückkommt, treffen sich am kommenden Mittag auf dem Bahnsteig mit Kabus. Dieser übergibt die Handtasche ihrer überglücklichen Besitzerin – zwei weitere Menschen haben ihren Eisenbahner mit Herz gefunden.
Heinz Korte
Niedersachsen
Martin Kowalski
Nordrhein-Westfalen
Kathrin Kügler
Bayern
Tamara Lang
Bayern
Heinz Korte
Niedersachsen
DB Station & Service
Einsender: Jörg Rohrbach
Gute Seele am Gleis
Schon fast ein Stammgast in unseren Nominiertengalerien ist Heinz Korte von der DB Station & Service. Einsender Jörg Rohrbach kennt seinen Favoriten als häufiger Fahrgast schon seit einigen Jahren und ist voll des Lobes. „Er ist die hilfreiche Seele auf allen Bahnsteigen“ schreibt der Einsender über Korte und freut sich über dessen „tatkräftig zupackende Hand“, die kompetente Hilfe beim Fahrkartenkauf und stets präzise Auskünfte. Darüber hinaus zeige sich Korte „gegenüber uns Eiligen und Drängenden beruhigend, fröhlich und freundlich, also stressabbauend.“ Hier hat jemand seinen Eisenbahner mit Herz gefunden.
Martin Kowalski
Nordrhein-Westfalen
DB Regio
Einsender: Jan Gutowski
Feingeist im Triebwagen
Jan Gutowski ist beruflich häufig zwischen Siegen und Köln unterwegs. Er freut sich jedes Mal, wenn Triebfahrzeugführer Martin Kowalski auf seiner Strecke Dienst hat. Mit ihm, so schreibt der Einsender, „ist jede Fahrt ein Erlebnis mit ungewissem Ausgang. Mal werden Witze erzählt die einem den Montagmorgen versüßen, mal über den Alltag philosophiert oder das neueste vom Tage kundgetan. Man weiß nie, was einen erwartet. Auf jeden Fall sind die Fahrgäste immer gut gelaunt, wenn Sie ihr Ziel erreicht haben und fast schon ein wenig traurig, wenn Martin doch mal wieder pünktlich am Zielbahnhof ankommt.“
Nicht nur unser Einsender hat in Martin Kowalski seinen Eisenbahner mit Herz gefunden. Vielen Fahrgästen ist er auch durch die Trompetensoli bekannt, mit denen er immer mal wieder auf dem Bahnsteig brilliert und stets saftigen Applaus bekommt. Schon fast legendär ist sein Einsatz am Tag einer Niederlage des 1. FC Köln. Für die niedergeschlagenen Fans hatte Kowalski auf seiner Trompete die Hymne des Vereins gespielt und den Schmerz damit ein Stück weit gelindert.
Kathrin Kügler
Bayern
DB Fernverkehr
Einsender: Gaby dos Santos
Wenn der Zug ins Rollen kommt
Die Münchner Künstlerin und Kulturmanagerin Gaby dos Santos hat Enkel Niko zu Besuch. Am Münchner Hauptbahnhof setzt sie ihn in den ICE nach Frankfurt und will sich gerade von ihm verabschieden, als der Zug auch schon anrollt. Und das 5 Minuten VOR der auf der Infotafel angekündigten Zeit. Ein Moment des Schocks – weder wollte dos Santos mitfahren, noch hatte sie einen Fahrschein. An Bord schildert sie der Zugbegleiterin Kathrin Kügler ihre missliche Lage. Kügler reagiert beherzt und stellt Gaby dos Santos auf einem Bestellzettel einen handschriftlichen „Ersatzfahrschein“ aus, mit dem sie in Nürnberg aussteigt und die Heimfahrt nach München antritt. So hat Gaby dos Santos nicht nur eine zusätzliche Stunde mit ihrem geliebten Enkel verbracht, sondern auch ihre ganz persönliche Eisenbahnerin mit Herz gefunden.
Tamara Lang
Bayern
BOB
Einsender: Roman Mayr
Engel in der Not
Roman Mayr erleidet am Starnberger Bahnhof einen Kreislaufzusammenbruch. Zufällig ist BOB-Mitarbeiterin Tamara Lang in der Nähe. Sie leistet nicht nur erste Hilfe und kümmert sich vor Ort um den Einsender, sondern bringt ihn sogar bis nach Hause ins heimische Miesbach! Damit nicht genug erkundigt Lang sich anschließend noch einmal telefonisch nach dem Befinden des Einsenders. „Sie war ein Engel in der Not“, schreibt Roman Mayr und hat seine Eisenbahnerin mit Herz gefunden.
Peter Langner
Rheinland-Pfalz
Stefan Leib
Hessen
Mirko Mai
Hessen
Ketan Makar
Hamburg
Peter Langner
Rheinland-Pfalz
vlexx (Netinera)
Einsender: Ulrike Becker
Eine Tasche in St. Wendel
Ulrike Becker steigt in St. Wendel in den vlexx nach Mainz. Der Zug rollt schon, als ihr auffällt, dass sie ihre rote Reisetasche am Gleis hat stehen lassen. Ein Schockmoment. Doch Hilfe naht, Becker wendet sich an Triebfahrzeugführerin Heike Bayer und Zugbegleiter Peter Langner. Bayer ruft umgehend ihre Kollegen auf dem Bahnhof an und das Gepäckstück kann gesichert werden. Derweil leiht Zugbegleiter Langner der Einsenderin sein privates Mobiltelefon, so dass sie ihre Familie in St. Wendel anrufen kann. Diese nimmt die geliebte Tasche vor Ort in Empfang. Die Einsenderin ist überglücklich und „dankbar für diese prompte Hilfe“ und lobt den „guten Service der vlexx-Bahn“.
Stefan Leib
Hessen
Hessische Landesbahn (HLB)
Einsender: Desiree Chapman
Ein Traum geht in Erfüllung
Der fünfjährige Bennett liebt Züge. Jeden Morgen um kurz nach acht, wenn er das Haus verlässt, klettert er auf eine nahegelegene Mauer, um den vorbeifahrenden Zug der HLB zu bestaunen, und dem Lokführer zu winken. Ein Ritual für einen gelungenen Start in den Tag. Bennetts Mutter, Desiree Chapman, will ihrem passionierten Nachwuchseisenbahner eine Freude machen, und fragt bei der HLB nach einem Tag der offenen Tür. Ein solcher ist zu dem Zeitpunkt nicht geplant, aber es kommt noch besser: Bennett wird zum HLB-Standort nach Butzbach eingeladen. Dort schenkt ihm Standortleiter Torsten Grünebaum eine Warnweste und echte Arbeitsschuhe. Grünebaum zeigt Bennett und seiner Mutter die Leitstelle, und erklärt, wie Züge dort gesteuert werden. Im Anschluss bekommt Bennett von Werkstattleiter Stefan Leib eine exklusive Werksführung. Fast zwei Stunden lang zeigt Leib dem Nachwuchseisenbahner alles, was die Werkstatt zu bieten hat. Er führt ihn unter Züge, nimmt ihn mit auf das Dach eines Zuges, zeigt ihm die Waschanlage und den Motor. Außerdem darf Bennett im Führerstand Platz nehmen, wo Leib ihm alles erklärt und er selber Türen öffnen und schließen darf. Bennett lernt verschiedene Zugtypen kennen und ist dabei, als Sitze eingebaut und Polster bezogen werden. Da gerade Rangierfahrten auf dem Gelände stattfinden, kann Bennett bei Tim Geisler im Führerstand mitfahren und darf sogar die Hupe betätigen. Bennett ist so begeistert von seinem Besuch bei der HLB, dass an seinem Berufswunsch nun kein Zweifel mehr besteht: Lokführer!
Mirko Mai
Hessen
DB Regio
Einsender: Corinne Kusminder; Michael Hambach; Thomas Lohr
Eintracht vom Main
Corinne Kusminder ist großer Fan von Eintracht Frankfurt. Zum Stadion fährt sie mit dem eigens eingesetzten Sonderzug. Hier hat sie ihren Eisenbahner mit Herz in Zugbegleiter Mirko Mai gefunden. Dieser habe die „Horde“ stets unter Kontrolle und sei sehr kundenorientiert. Zudem habe Mai eine Spendenaktion zu Gunsten krebskranker Kinder initiiert, an der sich die Fans im Zug durch Spende ihres Leerguts beteiligen konnten. Corinne Kusminder spricht sicher vielen Fans aus der Seele, wenn sie dafür plädiert, dass Mirko Mai weiter auf dem Sonderzug Dienst tut.
Auch Michael Hambach hat in Mirko Mai seinen Eisenbahner mit Herz gefunden. Der Einsender berichtet, dass Mai am Heiligabend durch den RE22 gegangen ist, und jedem Fahrgast persönlich die Hand gegeben und schöne Feiertage gewünscht hat. Auch Hambach hat darüber hinaus die Spendenaktion im Eintracht Frankfurt Sonderzug beeindruckt. „Mehr Herz in dem Beruf geht nicht“, so unser Einsender.
Der Dritte im Bunde unserer Einsender ist Thomas Lohr. Auch Lohr ist begeistert von Mais umsichtigem Einsatz im Eintracht-Sonderzug und seiner Spendenaktion, bei der sage und schreibe 1011 € zu Gunsten der Kinderkrebshilfe Mainz zusammen kamen. Doch damit nicht genug: Der Einsender schildert, wie Mai zur Weihnachtszeit kleine Nikoläuse an mitfahrende Kinder verschenkt, eine Tombola unter den Fahrgästen veranstaltet und im Fanzug mittels extra mitgebrachter Mullsäcke stets für Ordnung gesorgt hat. Ein echter Vollblut-Eisenbahner eben.
Ketan Makar
Hamburg
DB Fernverkehr
Einsender: Julia Offe
Zugparty
Julia Offe nimmt an einem späten Mittwochabend den letzten ICE von Berlin nach Hamburg. Kurz hinter Ludwigslust, in Pritzier, bleibt der Zug mit Problemen beim Stromabnehmer liegen. Das Zugteam um Artur Eresmann, Manuela Sanka, Ketan Makar und Heike Weiß informiert jeden der 38 Fahrgäste persönlich und verkündet die schwierige Botschaft, dass 90 bis 120 Minuten Wartezeit realistisch sind. Die gute Nachricht: Alle Getränke aus dem Bordbistro gehen aufs Haus! Die Fahrgäste machen das Beste daraus, und stellen sich mit Getränken und Musik auf den Bahnsteig. „Eine wunderbare kleine Party mit sehr interessanten Gästen“, schreibt die Einsenderin und lobt die nette Kommunikation mit dem Zugteam des ICE 900. „Das wird als ein sehr schönes Erlebnis im Gedächtnis bleiben!“, so Julia Offe.
Martin Mietschke
Sachsen-Anhalt
Florian Saß (Möller)
Hamburg
Bianca Mühren
Nordrhein-Westfalen
Lena-Sophia Nobbe
Nordrhein-Westfalen
Martin Mietschke
Sachsen-Anhalt
Abellio
Einsender: Dorit Rauch
In letzter Minute
Dorit Rauch ist auf dem Weg von Weimar nach Dresden – zur Beisetzung ihres Onkels. Sie sucht sich einen extra frühen Zug heraus, der auch pünktlich in Weimar abfährt. Zwischen Naumburg und Leising hört sie dann eine Besorgnis erregende Durchsage: Ein Güterzug ist in Brand geraten und es geht erst einmal nicht mehr weiter. Bei der Einsenderin kommt langsam Panik auf. Sie schildert Zugbegleiter Martin Mietschke ihre Lage. Dieser nimmt sofort die Zügel in die Hand. Er kann nicht nur erwirken, dass der Zug nach Naumburg zurückfährt, sondern kümmert sich parallel um ein Taxi für die Einsenderin und weitere Fahrgäste. Das alles, so schreibt Rauch, „in einer Ruhe und Gelassenheit, die schon allein einer Würdigung bedarf“. Dorit Rauch kommt dank Mietschke noch pünktlich zur Kapelle, um sich von ihrem Onkel zu verabschieden.
Florian Saß (Möller)
Hamburg
DB Station & Service
Einsender: Hanna Jöst
Im Dienst der Forschung
Hanna Jöst ist am Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg tätig. Im ICE auf dem Weg dorthin lässt sie versehentlich Proben liegen, die für ihre Arbeit sehr wichtig sind. Es handelt sich um Stechmücken aus Süddeutschland, die extra für eine Untersuchung auf Viren gefangen wurden und nicht zu lange ungekühlt sein dürfen. Die Proben werden im Zug gefunden und DB-Mitarbeiter Florian Saß (Fundgrube Hamburg) bringt sie persönlich ans Institut und zwar so schnell, dass sie noch nutzbar sind. „Vielen Dank für den tollen Einsatz“, schreibt die erleichterte Einsenderin.
Bianca Mühren
Nordrhein-Westfalen
Keolis
Einsender: Rainer Lomölder
Lokführer im Außendienst
Rainer Lomölder sitzt eines späten Novemberabends in der Eurobahn nach Münster. Am Bahnhof Rheine geht es aufgrund eines Personenschadens auf der Strecke zwischen Münster und Rheine nicht mehr weiter. Auf dem Bahnhofsvorplatz sammeln sich die „gestrandeten“ Fahrgäste. Triebfahrzeugführer Klaus Hübner nimmt sich auch außerhalb „seines“ Zuges den Fahrgästen an, geht auf den Bahnhofsvorplatz und organisiert Taxis zur Weiterfahrt – auch für den Einsender und seine Begleitperson, die jeweils ihr Fahrrad dabeihatten. Tatkräftige Unterstützung erfährt er dabei von seiner Kollegin Bianca Mühren. „Großartig! Wir fühlten uns nie allein gelassen“ schreibt unser Einsender.
Lena-Sophia Nobbe
Nordrhein-Westfalen
Abellio
Einsender: Peter Dreißig
Unverhofftes Fundstück
Peter Dreißig ist Schriftsteller. Nach einer Lesung in Attendorn lässt er seinen Koffer mit Büchern und Spielen aus seinem Verlag liegen. Auf seine Verlustmeldung hin hört er zunächst gar nichts und findet sich schließlich damit ab, dass sein Koffer weg ist. Monate später dann der Anruf: Der Koffer ist auf Irr- und Umwegen bei Abellio-Zugbegleiterin Lena-Sophia Nobbe abgegeben worden – ohne Nummer, ohne Namen, ohne Adressanhänger. Nobbe öffnet das Fundstück und recherchiert anhand der darin befindlichen Bücher die Identität seines Besitzers. Sie kontaktiert den hocherfreuten Peter Dreißig und organisiert schließlich auch noch den Transport nach Leipzig. „Und dabei hätte sie es sich auch viel einfacher machen können“, schreibt der Einsender – hat sie aber nicht. Somit hat Peter Dreißig seine Eisenbahnerin mit Herz gefunden.
Aycin Özgür
Niedersachsen
André Pobloth
Hessen
Alexander Rezek
Nordrhein-Westfalen
Uwe Prahn
Brandenburg
Aycin Özgür
Niedersachsen
DB Fernverkehr
Einsender: Thomas Hart
Herzlich engagiert
Thomas Hart ist im ICE von München nach Hamburg unterwegs. Schon während der Fahrt fällt ihm Zugbegleiter Aycin Özgur auf. Dieser habe „durch seine unaufdringliche Freundlichkeit“ sehr positiv auf die Fahrgäste gewirkt. Zwischen Hamburg Hauptbahnhof und Altona wird einer älteren Dame mit Schrecken bewusst, dass sie den Ausstieg am Hauptbahnhof versäumt hat. Dort warten bereits Bekannte zur gemeinsamen Weiterreise an die Ostsee. Die Dame ist den Tränen nahe und sieht ihren Urlaub ins Wasser fallen. Unser Einsender und Özgür eilen der Dame zu Hilfe. Özgür stimmt sich mit ihr ab und verständigt über ihr Handy die Mitreisenden, die sofort mit einem Folgezug nach Altona eilen. Özgür wartet geduldig mit der Dame, bis ihre Mitreisenden eintreffen und die Reise an die Ostsee weitergehen kann. So viel Menschlichkeit hat Thomas Hart überzeugt, uns seinen Eisenbahner mit Herz vorzuschlagen.
André Pobloth
Hessen
DB Fernverkehr
Einsender: Jürgen Knoop
Vereitelter Diebstahl
Jürgen Knoop ist im ICE unterwegs nach Straßburg via Baden-Baden. Zwischen Frankfurt und Mannheim sucht er kurz die Toilette auf und lässt sein Tablet am Platz liegen. Nach wenigen Minuten kommt er zurück und wird von einer Mitreisenden darauf hingewiesen, dass jemand an seinem Platz war. Tatsächlich ist das Tablet weg. Der mutmaßliche Langfinger kann schnell ausfindig gemacht werden, ist aber inzwischen seinerseits auf einer Zugtoilette verschwunden. Die Bundespolizei steigt in Mannheim hinzu und nimmt den Verdächtigen fest. In dessen Gepäck ist das Tablet allerdings zunächst nicht zu finden. Erst bei einer Durchsuchung auf der Wache kann es später unter dessen Kleidung gefunden werden. Während des ganzen Vorgangs hilft das Team des ICE 75, unter anderem Zugbegleiter André Pobloth, bei der Suche nach dem Tablet und steht mit tröstenden Worten zur Seite. Ende gut alles Gut: Jürgen Knoop kann sein Tablet einen Tag später wieder in Empfang nehmen und hat in André Pobloth einen beherzten, tatkräftigen und mutigen Eisenbahner kennengelernt.
Alexander Rezek
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr
Einsender: Günter Morlock; Grit Weiss; Jo Groebel; Maria Gärtner; Dr. Wolfgang Hollberg; Katja Krug; Prof. Dr. Claus Kriebel; Caroline Becker; Carsten Schiebahn u.v.m.
Legende auf Schienen
Die Masse von Einsendungen, die uns erreicht, spricht Bände. Alexander Rezek, Zugbegleiter im Fernverkehr bei der Deutschen Bahn, erobert die Herzen der Reisenden im Sturm. Einsender Günter Morlock spricht von der „wohl schönsten Zugfahrt seines Lebens“, die er dank Rezeks Unterhaltungskünsten verbracht habe. Grit Weiss betont die Herzlichkeit und Kompetenz Rezeks. Jo Groebel schlägt seinen Favoriten vor, „weil er direkt zu allen Gästen freundlich ist, dennoch nicht distanzlos“. Für Maria Gärtner ist Rezek „der mit Abstand netteste Zugbegleiter, den ich in meiner langjährigen Bahnfahrerfahrung kennengelernt habe“. Dr. Wolfgang Hollberg war mit einer Gruppe unterwegs, aus der zwei Mitglieder am Reisetag Geburtstag hatten. Für diese habe Rezek „unvergleichliche Gesangseinlagen mit Liedern von Hildegard Knef und Catarina Valente“ gebracht, dabei aber stets die Dienstpflichten im Blick behalten. Die Damen-Handballmannschaft von Katja Krug hat ihren nächsten Ausflug wieder mit der Bahn statt dem Bus geplant – Auslöser hierfür: Alexander Rezeks Charme. Vielfahrer Prof. Dr. Claus Kriebel schreibt uns über seine Begegnung mit Rezek: „Derart Positives habe ich in den vergangenen 15 Jahren nicht erlebt.“ Caroline Becker spricht gar von einem „Glückszauber im ganzen Zug“, den ihr Favorit verbreite. Carsten Schiebahn schließt seine Einsendung mit den Worten: „Mehr Herz kann ein Eisenbahner nicht haben“. Die Zuschriften sind so zahlreich, dass wir gar nicht alle an dieser Stelle nennen können. Das Stimmungsbild ist deutlich: Viele Reisende haben in Alexander Rezek ihren Eisenbahner mit Herz gefunden!
Uwe Prahn
Brandenburg
DB Zeitarbeit
Einsender: Gerda Hohendorf
Ticketkauf in letzter Sekunde
Die 84-jährige Gerda Hohendorf begibt sich an einem Samstag im April auf den Binzer Bahnhof um nach Stralsund zu fahren. Am Fahrkartenautomaten unterstützt Uwe Prahn bereits zwei ältere Damen beim Ticketkauf. Prahn bietet auch Hohendorf seine Hilfe an. Leider scheint der Automat nicht in Ordnung zu sein. Er zeigt immer wieder fälschlicherweise „Bergen auf Rügen“ als Abfahrtsort an. Die Ankunft des Zuges naht. Gerda Hohendorf wird nervös. Uwe Prahn gelingt in letzter Sekunde, als der Zug schon einfährt, mit einem kleinen Trick den richtigen Fahrschein zu lösen. So kann Gerda Hohendorf rechtzeitig zum 40. Geburtstag ihres Sohnes reisen. „Ein dermaßen kundenfreundlicher und engagierter Eisenbahner ist großen Lobs wert“, schreibt uns die Einsenderin.
Antje Puchert
Mecklenburg-Vorpommern
Doreen Punkt
Berlin
Juliane Rösche
Berlin
Manuela Sanka
Hamburg
Antje Puchert
Mecklenburg-Vorpommern
ODEG
Einsender: Anna Groschwitz
Vermisster Passagier
Anna Groschwitz´ Tochter vergisst ihren Rucksack am Bahnsteig in Ludwiglust. Darin befindet sich bedauerlicherweise auch ihr geliebter Teddybär. Zur Stunde ist leider kein Service-Personal zugegen. Nachdem einige Zeit vergangen ist, hat die Familie die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit dem Teddy schon fast aufgegeben. Doch dann erreicht sie eine Mitteilung von ODEG-Mitarbeiterin Antje Puchert, die den Rucksack von Fahrgästen ausgehändigt bekommen und dessen Besitzerin anhand des Schülerausweises gefunden hat. Puchert gibt sogleich ein Paket auf, das nicht nur den Rucksack samt Teddy, sondern auch einige artverwandte Gummibärchen enthält. Familie Groschwitz hat ihre Eisenbahnerin mit Herz gefunden!
Doreen Punkt
Berlin
DB Fernverkehr
Einsender: Annkatrin Rahf
Zwischenstopp mit Herz
Annkatrin Rahf ist unterwegs im ICE 802 von Berlin nach Hamburg. Beim Halt in Spandau möchte eine ältere Dame aussteigen und ruft um Hilfe, da sie die Tür nicht aufbekommt. Leider hat sie übersehen, dass an der Tür ein „Defekt“-Schild angebracht ist. Die gehbehinderte Dame versucht eilig noch an eine andere Tür zu gelangen, aber da kommt der Zug schon ins Rollen – nächster Halt: Hamburg!
Wenig später kommt der ICE außerplanmäßig an einem Regionalbahnhof zum Stehen und gegenüber steht bereits eine Regionalbahn, mit der die ältere Dame zurück nach Berlin fahren kann. Zubegleiterin Doreen Punkt hat sich hier um einen kurzen Sonderhalt für die ältere Dame gekümmert, die sonst bis nach Hamburg hätte mitfahren müssen. Annkatrin Rahf ist sich mit den anderen Reisenden im Bordbistro einig, dass diese Lage einen kurzen Stopp rechtfertigt. Frau Punkt kümmert sich auch im weiteren Verlauf der Fahrt intensiv um die Fahrgäste und fällt der Einsenderin durch ihren freundlichen Umgang mit einem offensichtlich in Ausbildung befindlichen Kollegen auf. „Frau Punkt ist eine durch und durch mitfühlende, aufmerksame und freundliche Person, also eindeutig eine Eisenbahnerin mit Herz“, schreibt Annkatrin Rahf
Juliane Rösche
Berlin
ODEG
Einsender: Jörg Böhmer
Rangierarbeiten im Abteil
Jörg Böhmer ist mit vier Freunden und Fahrrädern unterwegs von Berlin-Spandau über Königs Wusterhausen nach Beeskow. Dort wollen sie eine Tagestour mit den Rädern starten. Am Ostkreuz füllt sich das Fahrradabteil, der Platz wird knapp. Zugbegleiterin Juliane Rösche nimmt die Zügel in die Hand und schafft es mit ihren präzisen und lautstarken „Rangieranweisungen“ nicht nur, dass alle Reisenden mit Fahrrad einen Platz finden. Sie verbreitet darüber hinaus mit ihrer humorvollen Intervention gute Laune unter den Fahrgästen. „Alle Radel-Freunde dankten ihr das Engagement mit „Befolgen der Anweisungen“ und eben so viel Humor und kamen zufrieden in Königs Wusterhausen an“, schildert der Einsender und hat seine Eisenbahnerin mit Herz gefunden.
Manuela Sanka
Hamburg
DB Fernverkehr
Einsender: Julia Offe
Zugparty
Julia Offe nimmt an einem späten Mittwochabend den letzten ICE von Berlin nach Hamburg. Kurz hinter Ludwigslust, in Pritzier, bleibt der Zug mit Problemen beim Stromabnehmer liegen. Das Zugteam um Artur Eresmann, Manuela Sanka, Ketan Makar und Heike Weiß informiert jeden der 38 Fahrgäste persönlich und verkündet die schwierige Botschaft, dass 90 bis 120 Minuten Wartezeit realistisch sind. Die gute Nachricht: Alle Getränke aus dem Bordbistro gehen aufs Haus! Die Fahrgäste machen das Beste daraus, und stellen sich mit Getränken und Musik auf den Bahnsteig. „Eine wunderbare kleine Party mit sehr interessanten Gästen“, schreibt die Einsenderin und lobt die nette Kommunikation mit dem Zugteam des ICE 900. „Das wird als ein sehr schönes Erlebnis im Gedächtnis bleiben!“, so Julia Offe.
Gian Pier Santacroce
Hessen
Diana Schischke
Hessen
Doreen Skorupski-Luthra
Mecklenburg-Vorpommern
Eduard Skura
Bremen
Gian Pier Santacroce
Hessen
DB Fernverkehr
Einsender: Walter Dinse
Trennung wider Willen
Unser Einsender, Herr Dinse, plant mit seiner Frau einen Wochenendausflug nach Thüringen. Frühmorgens finden sie sich mit Fahrrädern und Gepäck am Gleis in Berlin-Südkreuz ein, um in den ICE nach Erfurt zu steigen. Erste Verwirrung stiften Wagenstandsanzeiger und Anzeigetafel am Gleis. Deren Angaben stimmten nämlich nicht überein. Also stehen die beiden Reisenden bei Einfahrt des Zuges falsch – weit entfernt vom Fahrradabteil. In Windeseile schaffen sie es gerade noch zur richtigen Zugtür. Herr Dinse steigt mit seinem Fahrrad ein, dann der Schreckmoment: Die Tür schließt sich hinter ihm und seine Frau steht mit Fahrrad, Gepäck und den Tickets auf dem Gleis. Der Zug fährt ohne Frau Dinse ab. Erste Versuche, sich mit dem Zugpersonal und den Kollegen am Schalter in Berlin abzustimmen, gestalten sich holprig.
Glücklicherweise trifft Dinse auf Zugbegleiter Gian Pier Santacroce und schildert ihm die missliche Lage. Santacroce hört geduldig und aufmerksam zu, telefoniert mit dem Zugbegleiter des nächsten Zuges nach Erfurt, und recherchiert, wo am Bahnsteig Frau Dinse einsteigen kann. Zudem schreibt er Dinse noch sämtliche Anschlüsse mit Zeiten und Gleisen auf. Mit Hilfe anderer Fahrgäste steigt Frau Dinse samt dem vielen Gepäck in besagten nächsten Zug und die Reisenden sind wieder glücklich vereint. „Toll, solche Mitarbeiter, vielen Dank nochmals dem Bahn-Engel und alles Gute“, schreibt unser glücklicher Einsender.
Diana Schischke
Hessen
DB Fernverkehr
Einsender: Lutz Nimptsch
Kühle Drinks im heißen Zug
Es ist einer der heißen Junitage des Sommers 2019. Der ICE 1655 Frankfurt-Dresden ist stark ausgelastet und fährt mit Verspätung aus Frankfurt ab. Hinzu kommt, dass das Bordbistro geschlossen bleibt, weil ein Mitarbeiter ausgefallen ist. Dort sammeln sich zahlreiche verärgerte Fahrgäste und die ersten Diskussionen entbrennen. Zugchefin Diana Schischke improvisiert und öffnet kurzerhand das Bistro – mit buchstäblichem Körpereinsatz, denn sie klettert höchstpersönlich über den Tresen und versorgt die Reisenden mit dem Basisprogramm aus kalten Getränken und Snacks. Ihr Einsatz kam „unwahrscheinlich gut bei den Passagieren“ an, schreibt Einsender Lutz Nimptsch. Schischke habe nicht nur mit viel Charme für das leibliche Wohl der Fahrgäste gesorgt, sondern parallel noch Anschlusszüge herausgesucht und Lautsprecherdurchsagen gemacht. „Klasse, eine echte Eisenbahnerin mit Herz, die die Stimmung im ganzen Zug ins Positive gekippt hat, danke dafür!“, schreibt der begeisterte Einsender.
Doreen Skorupski-Luthra
Mecklenburg-Vorpommern
DB Fernverkehr
Einsender: Mechthild Baron
Erweiterter Gepäckservice
Mechthild Baron bringt ihren Mann in Berlin zum Bahnhof. Von dort will er nach München reisen, um mit dem Sohn eine Alpenüberquerung per Fahrrad zu starten. Baron reicht ihrem Mann die Taschen in den Zug und verabschiedet sich. Als der Zug schon im Rollen ist, fällt ihr siedend heiß auf, dass sie die Lenkertasche ihres Mannes noch umgehängt hat. Darin enthalten: Smartphone, Fahrradschlüssel, Karten etc. Schon meldet sich ihr Mann auch über das Handy der Zugbegleiterin Doreen Skorupski-Luthra. Diese empfiehlt, die Tasche über den Infostand der DB an den Zugchef des nächsten Sprinters nach München zu übergeben. Am dortigen Infostand könne sie dann zur Abholung deponiert werden. Gesagt – getan: DB-Mitarbeiter Michael Dobbertin kümmert sich am Service-Point um alles Weitere. Parallel läuft der SMS-Kontakt zu Skorupski-Luthra. Die Tasche geht auf den Weg zu ihrem Besitzer, dessen Urlaub somit gerettet ist. Tags darauf fragt Doreen Skorupski-Luthra sogar nach, ob alles geklappt hat. „Ich bin unglaublich dankbar für die freundliche, pragmatische Hilfe und singe ein Loblied auf alle, die zu diesem Happy End beigetragen haben!“, schreibt die Einsenderin.
Eduard Skura
Bremen
NordWestBahn
Einsender: Friedlinde Runge
Tasche auf Reisen
Friedlinde Runge kommt an einem Oktoberabend von einer Auslandsreise zurück. Mit der Nordwestbahn fährt sie von Bremen nach Lunestedt. Schwer bepackt mit großem Gepäck vergisst Runge beim Aussteigen ihre Handtasche und bemerkt den Verlust erst, als der Zug schon wieder anfährt. Sie eilt nach Hause und findet zunächst keinen passenden Ansprechpartner. Braucht sie aber auch nicht, denn wenig später steht ihre Schwester vor der Tür. Zugbegleiter Eduard Skura hat die Tasche gefunden, an sich genommen und auf dem Mobiltelefon der Einsenderin die letzte gewählte Nummer angerufen – Runges Schwester. Da Skura am selben Abend noch einmal in Lunestedt Halt macht, kann er die Tasche ihrer überglücklichen Besitzerin übergeben. Ende gut, alles gut!
Giuseppe Soraci
Bayern
Patrick Späth
Baden-Württemberg
Mario Terneddé
Sachsen-Anhalt
Heike Weiß
Hamburg
Giuseppe Soraci
Bayern
DB Services
Einsender: Gisela Schwetzler; Magdalena Kraus; Bernd Jäckel; Claus Lauterbach
Steter Tropfen höhlt den Stein
Gleich vier Fahrgäste schlagen Giuseppe Soraci als Eisenbahner mit Herz vor. Der allseits beliebte DB-Services Mitarbeiter wurde 2018 Landessieger in Bayern. Einsenderin Gisela Schwetzler schildert, wie Soraci „mit seiner offenen, herzlichen Art“ die Reisenden erfreut und ihnen stets hilfsbereit zur Seite steht. Magdalena Kraus kennt Soraci schon seit ihrer Jugend in Regensburg. Nun lebt sie in Wien und freut sich jedes Mal, wenn er auf dem Zug nach Deutschland Dienst hat. „Er gibt einem einfach ein gutes Gefühl, und das ist eine wunderbare Eigenschaft“ schreibt Kraus. Bernd Jäckel macht auf der Strecke Regensburg-Passau Bekanntschaft mit Soraci und schätzt dessen Freundlichkeit. Claus Lauterbach ist Lokführer im Güterverkehr und „übernimmt“ häufiger Züge in Passau. So fährt er regelmäßig von Nürnberg nach Passau und ist eines Tages im Zug mit Soraci ins Gespräch gekommen. „Ich habe selten einen Menschen kennengelernt, der mit so einer Hingabe seinen Job macht“, schreibt Lauterbach über seinen Eisenbahner mit Herz.
Patrick Späth
Baden-Württemberg
DB ZugBus RAB
Einsender: Natalie Njimet
Chauffeurservice mit Herz
Natalie Njimet steht auf dem Bahnhof Aulendorf und möchte mit der Regionalbahn nach Altshausen fahren. Der Zug fällt aus. Sie würde normalerweise eine Stunde warten müssen, bis der nächste fährt. Noch am Bahnsteig wird sie vom DB-Azubi Patrick Späth angesprochen, der ihr und drei weiteren Fahrgästen anbietet, sie im eigenen PKW nach Altshausen mitzunehmen. Die Einsenderin und ihre Mitreisenden nehmen das Angebot gerne an und es folgt eine heitere Autofahrt zum Zielbahnhof, Dabei sorgt Patrick Späth mit Bonbons und guter Laune dafür, dass der Ärger über den ausgefallenen Zug im Nu verfliegt.
Mario Terneddé
Sachsen-Anhalt
Abellio
Einsender: Alexander Grunow; Peter Bach
So macht Reisen Freude
Alexander Grunow fährt seit 10 Jahren mit seiner radelnden Reisegruppe am Tag des offenen Weinkellers durch das Saale-Unstrut-Gebiet. Auf der Strecke zwischen Naumburg und Wangen nehmen sie den Zug und treffen auf Zugbegleiter Mario Terneddé. Dieser hilft nicht nur beim Abstellen und Fixieren der Fahrräder, sondern versorgt die Truppe humorvoll und kenntnisreich mit allerlei Informationen zur Strecke. Hier hat eine heitere Reisegruppe ihren persönlichen Eisenbahner mit Herz gefunden.
Auch Peter Bach hat in Herrn Terneddé seinen Eisenbahner mit Herz gefunden. „Ein so zuvorkommender und freundlicher Mitarbeiter ist uns noch nicht begegnet“, schreibt der Einsender, der auch im Rahmen eines Fahrradausfluges im Raum Erfurt unterwegs war und sich über Terneddés Wissen in Sachen E-Bike-Beförderung und seinen umsichtigen Umgang mit den Kindern im Abteil gefreut hat.
Heike Weiß
Hamburg
DB Fernverkehr
Einsender: Julia Offe
Zugparty
Julia Offe nimmt an einem späten Mittwochabend den letzten ICE von Berlin nach Hamburg. Kurz hinter Ludwigslust, in Pritzier, bleibt der Zug mit Problemen beim Stromabnehmer liegen. Das Zugteam um Artur Eresmann, Manuela Sanka, Ketan Makar und Heike Weiß informiert jeden der 38 Fahrgäste persönlich und verkündet die schwierige Botschaft, dass 90 bis 120 Minuten Wartezeit realistisch sind. Die gute Nachricht: Alle Getränke aus dem Bordbistro gehen aufs Haus! Die Fahrgäste machen das Beste daraus, und stellen sich mit Getränken und Musik auf den Bahnsteig. „Eine wunderbare kleine Party mit sehr interessanten Gästen“, schreibt die Einsenderin und lobt die nette Kommunikation mit dem Zugteam des ICE 900. „Das wird als ein sehr schönes Erlebnis im Gedächtnis bleiben!“, so Julia Offe.
Mario Wohlgemuth
Bremen
Heidemarie Wurm
Nordrhein-Westfalen
Mario Wohlgemuth
Bremen
DB Regio
Einsender: Katharina Soulier
Vermisster Passagier
Katharina Soulier ist mit ihren beiden Kindern auf dem Rückweg vom Juist-Urlaub. Sie fahren via Regionalexpress von Norddeich-Mole nach Bremen und steigen dort in den ICE. Leider bleibt das Lieblingskuscheltier von Souliers kleiner Tochter im Regionalexpress liegen. Als diese den Verlust bemerkt, bricht sie umgehend in Tränen aus. Soulier wendet sich ans DB-Team im ICE. Von dort aus kontaktieren sie RE-Zugbegleiter Mario Wohlgemuth, der sich in „seinem Zug“ umgehend auf die Suche macht und das geliebte Kuscheltier findet. Damit nicht genug: Anstatt umständliche Wege zu gehen, schickt Wohlgemuth das Kuscheltier Tags darauf per Post an Soulier. Diese ist „gerührt und beeindruckt von der Empathie und der Einsatzbereitschaft“ ihres Eisenbahners mit Herz.
Heidemarie Wurm
Nordrhein-Westfalen
Keolis
Einsender: Guido Hornert
Erste Hilfe mit Herz
Guido Hornert ist in der Regionalbahn von Hamm nach Münster unterwegs. Kurz vor Hiltrup kommt es zu einem Zwischenfall. Eine Mitreisende erleidet einen Kreislaufzusammenbruch. Der Einsender bekommt mit, wie die beiden Keolis-Zugbegleiterinnen Heidemarie Wurm und Jutta Bittner sich umgehend und beherzt um die junge Frau kümmern, Erstversorgung leisten und Trost spenden. „Alles funktionierte Hand in Hand und die Versorgung der Patientin war top“, schreibt Hornert. Schließlich wartet er selber noch am Bahnhof Hiltrup, bis die Patientin zur Beobachtung ins Krankenhaus gebracht wird. „Es ging ihr schon recht schnell wieder besser“, schreibt der Einsender – dazu hat sicher auch das Engagement der beiden beherzten Eisenbahnerinnen beigetragen.