Auch im achten Jahr des Wettbewerbs haben uns zahlreiche spannende Geschichten der Bahnreisenden erreicht. Aus rund 200 Geschichten, die Fahrgäste seit dem Frühjahr an die Allianz pro Schiene schickten, haben die Bahnen 103 Mitarbeiter mit Namen und Foto identifiziert: Alle vorgeschlagenen Eisenbahner standen den Reisenden hilfsbereit und einsatzfreudig zur Seite. Einsendeschluss war der 31. Januar 2018.
Um mehr über die Eisenbahner, ihre Geschichten und die Einsender zu erfahren, klicken Sie bitte auf die Bilder. Alle Kandidaten sind nach Bundesländern (alphabetisch) geordnet.
Nadine Bartl
Baden-Württemberg
Alexander Di Fraia
Baden-Württemberg
Klaus Geiger
Baden-Württemberg
Florian Herpel
Baden-Württemberg
Nadine Bartl
Baden-Württemberg
DB Fernverkehr Karlsruhe
Einsender: Cornelius Berkmann
So macht Bahnfahren auch mit Fahrrädern Spaß
Cornelius Berkmann ist mit einer Gruppe von neun Reisenden mit Fahrrädern unterwegs. Sie treffen auf „Eisenbahner mit Herz“ gleich in Serie.
Ihre Reise beginnt mit einem Schock. Der von ihnen gebuchte IC fährt ein, aber ohne den Wagen, in dem sie ihre Fahrrad-Stellplätze reserviert hatten. Berkmann fragt, ob es möglich sei, die Fahrräder in den zweiten Fahrradwagen zu stellen. Der sei schon ausgebucht, die Gruppe wird gebeten, sich eine andere Verbindung zu suchen. Berkmann rennt zum Reisezentrum, doch die Schlange ist lang und bis zur Abfahrt sind es nur noch fünf Minuten. Da erreicht ihn ein Anruf vom Bahnsteig: die beiden Zugbegleiterinnen Nadine Bartl und Dorota Munch haben eine Lösung gefunden. Sie räumen drei Abteile, in denen noch niemand sitzt, und helfen der Gruppe, die Fahrräder durch den engen Gang und die Schiebetür in die drei Abteile zu bugsieren. Damit ist die Hinreise gerettet.
Die Gruppe will mit den Fahrrädern auch auf die Insel Sylt. Schon im Vorfeld hatte der Einsender versucht, telefonisch die Fahrräder beim Sylt Shuttle Plus der DB anzumelden, bekam von der Hotline aber keine Zusage. So radelt die Gruppe auf gut Glück zum Bahnhof in Niebüll. Umso größer die Überraschung, als sie am Bahnsteig von Ellen Konietzny-Boeck erwartet werden, die gleich fragt, ob sie die Gruppe mit den neun Fahrrädern seien. Berkmann ist baff, er hatte die geplanten Züge nur gesprächsweise erwähnt. „Es ist trotzdem irgendwie angekommen“ lacht Zugbegleiterin Konietzny-Boeck und hilft beim Einladen. Bei der Rückreise am Nachmittag dasselbe Bild: Zugbegleiterin Franziska Hainich war von Frau Konietzny-Boeck informiert worden, wartet jetzt am Zug und hilft beim Einladen der Fahrräder und beim Finden von freien Plätzen.
Glücklich wieder daheim merkt Berkmann erst Minuten nach dem Aussteigen, dass ihm die Lenkertasche fehlt. Er rennt zurück, der Zug steht noch auf dem Gleis, aber seine Tasche ist nicht mehr da. Auch die Führerstände sind nicht mehr besetzt. Berkmann will zum Infopoint hasten, da begegnet ihm DB Regio-Lokführer Frank Schmidt und spricht ihn namentlich an: „Cornelius, suchen Sie Ihre Fahrradtasche?“ Schmidt stellt sicher, dass Berkmann auch tatsächlich der Eigentümer der Tasche ist, dann händigt er sie aus.
Berkmann schreibt: „Es waren viele freundliche Mitarbeiter beteiligt, diese Bahnreise zu einem gelungenen Gesamtkunstwerk zu machen. So macht Bahnfahren Spaß, Hindernisse sind eigentlich nur Herausforderungen. Das kann ich mit Begeisterung und Anerkennung zu unserer Gruppenreise mit Fahrrädern sagen. Ich bedanke mich nochmal bei allen.“
Alexander Di Fraia
Baden-Württemberg
DB Reisezentrum Stuttgart Hbf
Einsender: Ralf Zähringer
Kommt vor – kommt zurück
Ralf Zähringer hat Pech: er verliert seinen Behindertenausweis mit der silbernen Fahrmarke im Reisezentrum des Stuttgarter Hauptbahnhofs, und kann ihn auch nach langer Suche nicht wiederfinden. Doch sein Schreck währt nur kurz: Alexander Di Fraia findet den Ausweis und schickt ihn Zähringer mit der Post zu. Der Einsender ist dankbar, dass er so schnell wieder unterwegs sein konnte und nominiert Di Fraia als Eisenbahner mit Herz.
Klaus Geiger
Baden-Württemberg
DB Fernverkehr Stuttgart
Einsender: Reiner Fuchs
Hilfsbereiter Zugchef packt zu
Bei einer IC-Fahrt von Reiner Fuchs geht in der Kommunikation mit den Fahrgästen vieles schief. Die größte Schwierigkeit ist, dass es sich nicht um die planmäßige Wagengarnitur handelt. Es gibt nur einen Waggon der 1. Klasse und kein Bordrestaurant. Zudem ist der Zug überfüllt und muss in Dortmund teilweise geräumt werden. Trotz dieser widrigen Umstände bleibt Zugführer Klaus Geiger Herr der Lage, ist äußerst hilfsbereit und immer kompetent. Zum Beispiel nimmt er sich zweier älterer Herren mit ihren Fahrrädern und entsprechendem Gepäck an. Beide stehen wegen einer falschen Fahrgastinformation am völlig falschen Ende des Zuges. Ohne auch nur einen Augenblick zu zögern, nimmt er ein Fahrrad und schiebt es zu dem hinteren Waggon. Reiner Fuchs fällt Geiger nicht zum ersten Mal auf: „Diesen vorbildlichen Zugchef hatte ich in diesem Jahr schon zwei Mal erleben dürfen. Auch bei diesen Fahrten fiel er mir durch sein sehr kundenfreundliches Engagement auf.“
Florian Herpel
Baden-Württemberg
Albtal Verkehrsgesellschaft
Einsender: Markus Rott
AVG-Lokführer rettet verletzten Uhu vom Gleis
Markus Rott fällt ein Beitrag auf einer Social Media-Plattform auf. Dort schildert ein AVG-Triebfahrzeugführer, wie er einen verletzten Uhu aus dem Gleis gerettet hat. Ihm und seinen Kollegen sei schon seit Tagen ein „toter“ Vogel im Gleisbett aufgefallen. Doch an einem Morgen, schreibt Triebfahrzeugführer Florian Herpel in seinem Post, bemerkt er, wie der Vogel auf einmal den Kopf bewegt. „Ich dachte: Spinnst du jetzt oder hat der sich bewegt?“ Auf der Rückfahrt hält er seinen Zug an der bewussten Stelle an und tatsächlich, der Uhu lebt noch. Herpel holt den Vogel in den Zug und macht eine Durchsage, weshalb der Sonderhalt sein musste. Die Fahrgäste reagieren trotz der Verspätung überaus positiv. Bei nächster Gelegenheit übergibt der Triebfahrzeugführer das Tier der Tierrettung. „Der Kleine ist eine harte Nuss und ich hoffe sehr, dass es nicht zu spät war und er bald wieder in die Freiheit kann.“ All das beeindruckt den Einsender sehr: „Dieser Eisenbahner mit Herz hat offenbar auch ein Herz für Tiere.“
Tom Hoferick
Baden-Württemberg
Holger Hoyh
Baden-Württemberg
Dorota Munch
Baden-Württemberg
Sonja Schießl
Baden-Württemberg
Tom Hoferick
Baden-Württemberg
DB Fernverkehr Karlsruhe
Einsender: Jana Münkel, Martin Hoferick
Twitternder Eisenbahner sorgt für Stimmung
Jana Münkel fährt gern mit der Bahn. Dabei hat sie sich noch nie für die Arbeit der Zugbegleiter interessiert, bis Tom Hoferick ihren Weg kreuzte. Nicht persönlich, denn die beiden sind sich nie begegnet. Aber der DB Fernverkehrs-Zugchef twittert so humorvoll, dass er Jana Münkel und seinen vielen anderen Followern fast jeden Tag etwas mitzuteilen hat. Unter „Reisen mit der Eisenbahn“ bloggt er auch so pfiffig zu diesem Thema, dass er schon vielen – auch Jana Münkel – zu Schnäppchentickets verholfen hat. Die Einsenderin: „Es ist toll, wie viel Leidenschaft, Energie und Enthusiasmus er in seinen Beruf steckt – und wie gern er seine Erlebnisse und Ratschläge an andere Menschen weitergibt.“ Dazu sagen wir: #weiter so!
Unerschütterliche Liebe zur Eisenbahn
Martin Hoferick kennt Zugchef Tom Hoferick von klein auf – er ist sein Bruder. Und doch erstaunt es ihn immer wieder, wie wenig die Liebe seines Bruders zur Eisenbahn im Laufe der Zeit gelitten hat. Das darf er bei einer Fahrt im Eurocity nach Warschau live miterleben. Tom Hoferick begrüßt die Fahrgäste nicht nur auf Deutsch und Englisch, sondern auch in Polnisch. Er geht aktiv auf Reisende mit fragenden Gesichtern zu. Am Grenzbahnhof informiert er die Kollegen beim Schichtwechsel über Zug-Zustand und Fahrgäste mit besonderen Bedürfnissen. „Mit seiner pflichtbewussten und menschlich nahen Art wird er noch viele weitere Fahrten zu dem machen, was man sich als Eisenbahnreisender wünscht“, schreibt Martin Hoferick – und als leiblicher Bruder weiß er das ja wohl am besten.
Holger Hoyh
Baden-Württemberg
DB ZugBus (RAB) Tübingen
Einsender: Carolin Biesinger
Ein Verlobter im Dienst
Carolin Biesinger ist mit dem Lokführer Holger Hoyh verlobt und will mit ihm in den Urlaub fahren. Doch die romantische Zugfahrt zu zweit endet jäh, als zwei amerikanische Touristen unterwegs in Not geraten. Aus dem fahrenden Zug bemerken die Amerikaner nämlich mit Schrecken, dass sie ihren Rucksack auf dem Bahnsteig stehen gelassen haben. Der Deutsche Bahn-Mitarbeiter bietet seine Hilfe an, sorgt telefonisch dafür, dass der Rucksack innerhalb kürzester Zeit geborgen und mit dem nächsten Zug nach Stuttgart hinterhergeschickt wird. Hoyh hilft den Touristen, die Zugbindung aufzuheben, und sucht für sie eine neue Reiseverbindung für die Weiterfahrt heraus. Schließlich bringt er die Pechvögel noch zum Ankunftsgleis des nächsten Zuges und verabschiedet sich. Von Kollegen erfährt Hoyh, dass der Reisende seinen Rucksack überglücklich und dankbar wieder in Empfang genommen hat. Und sogar das Herz seiner Verlobten hat Holger Hoyh noch mehr für sich gewonnen. Statt dem zukünftigen Gatten wegen der Störung zu zürnen, findet Carolin Biesinger das Engagement ihres Verlobten toll: „Diese Geschichte zeigt: ein Eisenbahner mit Herz kann einfach nicht aus seiner Haut und hilft auch in seiner Freizeit gerne.“ Gut, dass sie das Leben gleich auf die beliebte Bahner-Weisheit vorbereitet: „Verheiratet? Bin ich nicht. Ich bin bei der Bahn.“
Dorota Munch
Baden-Württemberg
DB Fernverkehr Karlsruhe
Einsender: Cornelius Berkmann
So macht Bahnfahren auch mit Fahrrädern Spaß
Cornelius Berkmann ist mit einer Gruppe von neun Reisenden mit Fahrrädern unterwegs. Sie treffen auf „Eisenbahner mit Herz“ gleich in Serie.
Ihre Reise beginnt mit einem Schock. Der von ihnen gebuchte IC fährt ein, aber ohne den Wagen, in dem sie ihre Fahrrad-Stellplätze reserviert hatten. Berkmann fragt, ob es möglich sei, die Fahrräder in den zweiten Fahrradwagen zu stellen. Der sei schon ausgebucht, die Gruppe wird gebeten, sich eine andere Verbindung zu suchen. Berkmann rennt zum Reisezentrum, doch die Schlange ist lang und bis zur Abfahrt sind es nur noch fünf Minuten. Da erreicht ihn ein Anruf vom Bahnsteig: die beiden Zugbegleiterinnen Nadine Bartl und Dorota Munch haben eine Lösung gefunden. Sie räumen drei Abteile, in denen noch niemand sitzt, und helfen der Gruppe, die Fahrräder durch den engen Gang und die Schiebetür in die drei Abteile zu bugsieren. Damit ist die Hinreise gerettet.
Die Gruppe will mit den Fahrrädern auch auf die Insel Sylt. Schon im Vorfeld hatte der Einsender versucht, telefonisch die Fahrräder beim Sylt Shuttle Plus der DB anzumelden, bekam von der Hotline aber keine Zusage. So radelt die Gruppe auf gut Glück zum Bahnhof in Niebüll. Umso größer die Überraschung, als sie am Bahnsteig von Ellen Konietzny-Boeck erwartet werden, die gleich fragt, ob sie die Gruppe mit den neun Fahrrädern seien. Berkmann ist baff, er hatte die geplanten Züge nur gesprächsweise erwähnt. „Es ist trotzdem irgendwie angekommen“ lacht Zugbegleiterin Konietzny-Boeck und hilft beim Einladen. Bei der Rückreise am Nachmittag dasselbe Bild: Zugbegleiterin Franziska Hainich war von Frau Konietzny-Boeck informiert worden, wartet jetzt am Zug und hilft beim Einladen der Fahrräder und beim Finden von freien Plätzen.
Glücklich wieder daheim merkt Berkmann erst Minuten nach dem Aussteigen, dass ihm die Lenkertasche fehlt. Er rennt zurück, der Zug steht noch auf dem Gleis, aber seine Tasche ist nicht mehr da. Auch die Führerstände sind nicht mehr besetzt. Berkmann will zum Infopoint hasten, da begegnet ihm DB Regio-Lokführer Frank Schmidt und spricht ihn namentlich an: „Cornelius, suchen Sie Ihre Fahrradtasche?“ Schmidt stellt sicher, dass Berkmann auch tatsächlich der Eigentümer der Tasche ist, dann händigt er sie aus.
Berkmann schreibt: „Es waren viele freundliche Mitarbeiter beteiligt, diese Bahnreise zu einem gelungenen Gesamtkunstwerk zu machen. So macht Bahnfahren Spaß, Hindernisse sind eigentlich nur Herausforderungen. Das kann ich mit Begeisterung und Anerkennung zu unserer Gruppenreise mit Fahrrädern sagen. Ich bedanke mich nochmal bei allen.“
Sonja Schießl
Baden-Württemberg
DB ZugBus Ulm
Einsender: Hans Ulrich Koch
Bonbons für den Vorleser
Hans Ulrich Koch und seine Frau, beide um die 60, haben eine Gewohnheit: wenn sie zusammen mit dem Zug unterwegs sind, liest er ihr etwas aus einem Buch vor. Und weil sie die mitreisenden Fahrgäste nicht stören wollen, kuscheln sie sich dabei möglichst eng aneinander. Eines Tages sind sie erstaunt: da liegt ein Bonbon auf ihrem Buch! Sie blicken auf und sehen IRE-Zugbegleiterin Sonja Schießl. Die sagt: „Ich fand das so süß, und da wollte ich etwas Süßes zurückgeben.“ Der Einsender nominiert sie mit den Worten: „So etwas haben wir bei einer Zugfahrt noch nie erlebt. Danke!“
Siegfried Boese
Bayern
Stefan Döllinger
Bayern
Erich Eckmair
Bayern
Maximilian Enderle
Bayern
Siegfried Boese
Bayern
Meridian Transdev
Einsender: Valentina Croce
Schutzschild gegen Belästigung im Nachtzug
Valentina Croce ist mit dem Meridian-Nachtzug unterwegs, doch die Fahrt wird für sie zu einem Spießrutenlauf. Drei sehr aufdringliche junge Männer geben ständig beleidigende Kommentare und Gesten in ihre Richtung ab. Als sie dann auch noch ihr Eigentum zerstören und sie verspotten, ruft die Einsenderin die Polizei. Ihr ist bewusst, dass sie damit die Reise ihrer Mitreisenden ohne deren Schuld verzögern wird. Zugbegleiter Maximilian Enderle steht ihr bei, bis die Polizei nach einer halben Stunde eintrifft. Auch Lokführer Siegfried Boese ist freundlich und versucht, sie zu beruhigen. Der Zug hält eine Stunde lang auf einem Unterwegsbahnhof, bis die Polizei fertig mit ihrer Arbeit ist. Nachdem die Anzeigen erstattet sind, fährt der Zug mit 82 Minuten Verspätung weiter. Boese bittet die Einsenderin zu sich, um sie vor anderen neugierigen Fahrgästen zu schützen, auch Enderle redet mit aufgeregten Fahrgästen. „Ein riesengroßes Lob an die beiden, sie haben sich nicht nur um mein Wohl gekümmert, sie haben mich auch moralisch unterstützt und in solch einer heiklen Situation ist das weit mehr, als man vom Zugpersonal erwarten darf“, schreibt Valentina Croce.
Stefan Döllinger
Bayern
Oberpfalzbahn Länderbahn
Einsender: Josef Gmeiner
Lokführer glänzt als Sanitäter
Josef Gmeiner ist mit der Oberpfalzbahn unterwegs, als er Zeuge eines Unfalls wird: Ein Fahrgast stürzt beim Umsteigen in seinen Zug und verletzt sich erheblich am Schienbein. Auf alle beruhigend wirkt dann der herbeieilende Zugführer Stefan Döllinger. Er lässt den Zug an einem Unterwegsbahnhof etwas länger halten. Seine Zweitausbildung als Sanitäter kommt ihm jetzt, bei der Erstversorgung der Wunde, zugute. Die wirkt auch auf den Verletzten so professionell, dass er erst an seinem Zielbahnhof vom Roten Kreuz weiter versorgt werden will, obwohl die Fahrt noch deutlich über eine Stunde dauert. Der Einsender findet das Verhalten von Döllinger sehr vorbildlich: „Es wirkt beruhigend, wenn man derart Positives im Zug erlebt. Als Oberpfälzer möchte ich ergänzen: „Wos is a Eisnbahner mit Herz? Des is a Eisnbahner mit Herz!““
Erich Eckmair
Bayern
DB Regio Bayern
Einsender: Josef Krabatsch & Paul Schirner
Blinder Passagier schafft es in den Führerstand & Handy kommt mit der Post
Blinder Passagier schafft es in den Führerstand
Josef Krabatsch ist auf dem Heimweg von der Arbeit. Am Münchener Hauptbahnhof sind die Zuganzeiger ausgefallen, aber er findet seinen Zug quasi im Schlaf. Als es ihm nach einer Weile merkwürdig vorkommt, dass er allein zu sein scheint und das Licht im Zug aus ist, ist es zu spät: Der Zug fährt ab, und er ist jetzt tatsächlich einziger Fahrgast – einer Rangierfahrt. Er ruft per Handy Hilfe und erfährt vom Notfall-Manager der DB, die Fahrt ende in Pasing, der Lokführer wisse Bescheid und werde ihm helfen. Gleich danach klingelt das Handy wieder: DB-Regio Lokführer Erich Eckmair ruft selbst an, beruhigt Krabatsch und schaltet das Licht im Zug wieder an. Als er ihn aus dem Zug holt, fragt er Krabatsch, ob er Lust habe, mit ihm gemeinsam auf der Lok zur Donnersberger Brücke zu fahren, wo die Lok abgestellt wird. Krabatsch ist ein großer Eisenbahnfreund und traut seinen Ohren kaum: Das war schon immer sein Jugendtraum! „Ein unvergessliches Erlebnis! Erich Eckmair ist mein Kandidat für den Eisenbahner mit Herz!“ schreibt der dankbare Einsender.
Handy kommt mit der Post
Paul Schirner wird es heiß und kalt: er hat sein Smartphone im Nahverkehrszug nach Fürstenfeldbruck liegen lassen. Die ersten beiden Anrufe werden von der Mobilbox beantwortet. Doch nach zwei Stunden meldet sich am anderen Ende Lokführer Erich Eckmair. Er hat das Gerät bei seinem Routinegang durch den Zug gefunden und an sich genommen. Der DB-Regio-Mitarbeiter schickt es Schirner sogar zu. „Ich bin Herrn Eckmair außerordentlich dankbar. Weiter so bei der DB!“ schreibt der Einsender.
Maximilian Enderle
Bayern
Meridian Transdev
Einsender: Valentina Croce
Schutzschild gegen Belästigung im Nachtzug
Valentina Croce ist mit dem Meridian-Nachtzug unterwegs, doch die Fahrt wird für sie zu einem Spießrutenlauf. Drei sehr aufdringliche junge Männer geben ständig beleidigende Kommentare und Gesten in ihre Richtung ab. Als sie dann auch noch ihr Eigentum zerstören und sie verspotten, ruft die Einsenderin die Polizei. Ihr ist bewusst, dass sie damit die Reise ihrer Mitreisenden ohne deren Schuld verzögern wird. Zugbegleiter Maximilian Enderle steht ihr bei, bis die Polizei nach einer halben Stunde eintrifft. Auch Lokführer Siegfried Boese ist freundlich und versucht, sie zu beruhigen. Der Zug hält eine Stunde lang auf einem Unterwegsbahnhof, bis die Polizei fertig mit ihrer Arbeit ist. Nachdem die Anzeigen erstattet sind, fährt der Zug mit 82 Minuten Verspätung weiter. Boese bittet die Einsenderin zu sich, um sie vor anderen neugierigen Fahrgästen zu schützen, auch Enderle redet mit aufgeregten Fahrgästen. „Ein riesengroßes Lob an die beiden, sie haben sich nicht nur um mein Wohl gekümmert, sie haben mich auch moralisch unterstützt und in solch einer heiklen Situation ist das weit mehr, als man vom Zugpersonal erwarten darf“, schreibt Valentina Croce.
Alfred Irlacher
Bayern
Thomas Hindelang
Bayern
Jens Joch
Bayern
Uta Münze
Bayern
Alfred Irlacher
Bayern
DB Fernverkehr München
Einsender: Monika Gloerfeld
Trotz verpasstem Ausstieg schneller am Ziel
Monika Gloerfeld fährt mit einer kleinen Reisegruppe im ICE. An einem Umsteigebahnhof verpasst sie den Ausstieg und wird so von der Gruppe getrennt. Aus dieser misslichen Situation hilft ihr Zugbegleiter Alfred Irlacher sehr freundlich, mit Ruhe und Kompetenz heraus. Er sucht ihr eine alternative Verbindung zum Zielort heraus und schreibt eine Notiz auf ihren Reiseplan, so dass sie wegen ihres Missgeschicks keinen Aufpreis zahlen muss. Am Ende ist die Einsenderin sogar früher am Ziel als der Rest der Gruppe. Sie nominiert Irlacher und schreibt: „Ein herzliches Dankeschön an den nettesten DB-Mitarbeiter, der mir auf meinen Reisen begegnet ist.“
Thomas Hindelang
Bayern
Bayerische Oberlandbahn BOB
Einsender: Stephan Dautel, Jens Hildebrandt
BOB-Lokführer entzückt die Fahrgäste
Stephan Dautel fährt mit der BOB nach München, als er zum zweiten Mal Lokführer Thomas Hindelang erleben darf. Der sorgt für eine fröhliche Zugfahrt durch nette Kommentare zur Landschaft und wertvolle Tips. „Ich hatte eine solche Freude an der Fahrt, dass ich am liebsten wissen würde, wann er das nächste Mal auf meiner Strecke fährt“, schreibt der Einsender. Kein Wunder, dass die Jury den BOB-Lokführer schon im Jahr 2017 zum Landessieger Bayern gekürt hat.
Mit der BOB durch den Schnee
Jens Hildebrandt ist mit Frau und Schwiegermutter unterwegs, als sie Thomas Hindelang erleben. „Der BOB-Lokführer pries mit sehr begeisternden und freundlichen Worten die wunderbare Fahrt durch die schneebedeckte sonnendurchflutete Natur an, an der wir glücklich teilhaben konnten. Er berührte damit uns alle sehr und lenkte unsere Blicke auf das scheinbar Selbstverständliche einer fast unberührten Natur entlang der Fahrtstrecke.“ Der Einsender ist überzeugt von seinem Eisenbahner mit Herz: „Eine vorbildliche Berufsauffassung und ein hoher Mehrwert für das Tegernseer Tal!“
Jens Joch
Bayern
DB Fernverkehr Nürnberg
Einsender: Marion Willig-Kern
Ein Naturtalent der individuellen Durchsage
Marion Willig-Kern ist oft mit Zügen des Fernverkehrs unterwegs und hört dabei meist nur die üblichen Standardansagen, geleiert und gelangweilt. Heute ist das anders: Schon die Begrüßungsansage des ICE-Zugchefs Jens Joch klingt individuell und humorvoll. Die Reisenden können spüren, dass er Freude an seiner Arbeit hat und diese mit Begeisterung erledigt, meint die Einsenderin. Auch die Ansage zum Bordrestaurant sei überaus angenehm und individuell. Kurz nach ihrem Hörerlebnis trifft die Einsenderin Jens Joch persönlich, und auch im Gespräch zeigt sich dieser als freundlicher, kundenorientierter Mitarbeiter. Kein Wunder, dass ihrer Tochter auf die Idee kommt, diesen Zugchef nach einem Praktikum oder einer Ausbildung bei der Deutschen Bahn zu fragen. Fast bedauert die Einsenderin, wieder aussteigen zu müssen. So entgehen ihr schließlich die weiteren Ansagen des Zugchefs. Sie schreibt: „Es würde mich freuen, wenn er den Titel Eisenbahner mit Herz erhalten würde.“
Uta Münze
Bayern
Bayerische Oberlandbahn BOB
Einsender: Michael Willmann
BOB-Zugbegleiterin behält die Nerven
Der 70jährige Michael Willmann erlebt ein Zugunglück als Fahrgast mit: Ein Autofahrer kreuzt einen unbeschrankten Bahnübergang, obwohl ein Zug der Bayerischen Oberlandbahn (BOB) kommt. „Es hat einen Wahnsinnsschlag gegeben“, erinnert sich der Einsender. Doch was auf diesen großen Schrecken folgt, beeindruckt ihn stark. BOB-Zugbegleiterin Uta Münze erkundigt sich bei jedem der über 100 Fahrgäste, ob sie verletzt seien und beruhigt die Gemüter. Ihr Einsatz verhindert, dass die Stimmung im Zug kippt. „Uta Münze hat super reagiert – das hat ein Lob verdient!“ schreibt Willmann über seine Eisenbahnerin mit Herz.
Manfred Rebohl
Bayern
Giuseppe Soraci
Bayern
Werner Streit
Bayern
Steffen Walther
Bayern
Manfred Rebohl
Bayern
Bayerische Oberlandbahn BOB
Einsender: Erwin Fellner
Mustergültiges Management eines Unfalls
Erwin Fellner sitzt im Zug der Bayerischen Oberlandbahn, als es zu einem Unfall kommt: ein Autofahrer bemerkt weder das Blinklicht des unbeschrankten Bahnübergangs, noch nimmt er den herannahenden Zug wahr. Der Zugführer kann noch eine Notbremsung einleiten, doch verhindern kann er die Kollision nicht mehr. Der Einsender ist seit Jahren Dozent für Krisenkommunikation, und was er jetzt erlebt, empfindet er als beispielgebend: „Das gesamte Krisenmanagement war von den Prozessen her reibungslos, erstklassig und vertrauenserweckend.“ Besonders lobenswert findet er das Engagement von Zugbegleiter Manfred Rebohl. Der habe ohne zu zögern in Abstimmung mit den Offiziellen sofort die Fahrgäste umsichtig betreut, obwohl er diese Fahrt privat machte und gar nicht im Dienst war. Mehr „Eisenbahner mit Herz“ geht ja gar nicht.
Giuseppe Soraci
Bayern
DB Services
Einsender: Maria Bechmann
Saubere Leistung im ICE Nürnberg - Regensburg
Maria Bechmann fährt sehr oft die Strecke Nürnberg-Regensburg mit dem ICE. Immer wieder bemerkt sie, wie sauber die Toiletten sind und wie aufmerksam das Reinigungspersonal an Bord für die Annehmlichkeit der Fahrgäste sorgt. Besonders fällt ihr dabei DB Services-Mitarbeiter Giuseppe Soraci auf. Er ist ein „sehr hilfsbereiter, stets freundlicher Mitarbeiter mit einem großen Herzen für Kinder“. Maria Bechmann findet sein Engagement lobenswert und nominiert ihn deshalb für den „Eisenbahner mit Herz“.
Werner Streit
Bayern
DB Regio Süd
Einsender: Margareta und Peter Seifert
Zugbegleiter besorgt gleich das Ticket
Margareta und Peter Seifert wohnen in einem kleinen Ort und wollen am nächsten Tag mit der Bahn zum Flughafen fahren. Leider funktioniert der einzige Fahrkartenautomat ihres Ortes nicht. Zum Glück für die Seiferts kommt DB Regio-Zugbegleiter Werner Streit mit einer Regionalbahn vorbei. Er bietet ihnen an, die Fahrkarte beim nächsten Halt für sie zu kaufen und die Tickets auf der Rückfahrt mitzubringen. „Nachdem wir Herrn Streit als höflichen und sehr freundlichen Zugbegleiter schon einige Zeit kannten, hatten wir auch ein sehr großes Vertrauen zu ihm“, schreiben die Seiferts. „So konnten wir beruhigt unsere Reise nach New York antreten.“ Wir nennen das ein sehr umfassendes Service-Verständnis.
Steffen Walther
Bayern
Bayerische Oberlandbahn BOB
Einsender: Peter Fackler
Eingeklemmt zwischen Bahn und Bahnsteigkante
Peter Fackler fährt mit der BOB nach München. Beim Aussteigen hat er großes Pech: er stürzt exakt in die Spalte zwischen Bahnsteig und Zug. Er ist so geschockt, dass er sich zunächst nicht einmal bemerkbar machen kann. Als er endlich kapiert, was passiert ist, ist Zugbegleiter Steffen Walther schon dabei, ihn aus seiner lebensgefährlichen Klemme zu befreien. Der Einsender ist extrem dankbar: „Der BOB-Zugbegleiter hat mir das Leben gerettet, oder zumindest mich vor schlimmsten Verletzungen bewahrt. Wenn jemand als Eisenbahner mit Herz geehrt werden muss, dann dieser Mann.“
Bruno Weber
Bayern
Harry Welker
Bayern
Wanja Borchert
Brandenburg
Jeannette Korwitz
Brandenburg
Bruno Weber
Bayern
DB Regio Bayern
Einsender: Roswitha Böck
Ich will Sie gesund wieder nach Hause fahren!
Roswitha Böck fährt von Kaufbeuren zum Oktoberfest nach München. Dabei fällt ihr ein überaus netter DB Regio-Zugbegleiter auf. Beim Aussteigen bittet Bruno Weber seine Fahrgäste darum, sie gesund auch wieder nach Hause fahren zu dürfen. Schon vorher hatte die Einsenderin mitbekommen, wie freundlich Weber sich mit jungen Leuten unterhielt. Sie freut sich über so einen fürsorglichen und sympathischen Zugbegleiter und schreibt: „So einen freundlichen Schaffner habe ich noch nie erlebt.“
Harry Welker
Bayern
DB Regio Süd
Einsender: Günter Kralik
Ein Beitrag zum besseren Bahn-Image
Günter Kralik fährt mit Zügen von DB Regio von Bayreuth nach München. Beim Umstieg in Nürnberg erreicht ihn die Durchsage, wegen eines defekten Waggons komme es zu einer Verspätung. Bevor er sich darüber ärgern kann, wird ihm vom Zugbegleiter Harry Welker „super-nett und sympathisch“ das ganze Problem erklärt. Welker hält die Fahrgäste immer wieder auf dem Laufenden, der Einsender schreibt: „Trotz der langen Verzögerung von etwa 80 Minuten hatte man für den Vorfall Verständnis, eigentlich musste man das aufbringen.“ Welker erreicht auch, dass Fahrgäste mit Ziel München ab Ingolstadt mit ihren Nahverkehrstickets den ICE benutzen dürfen. Kralik ist voll des Lobes: „Ich habe so etwas bei der Bahn (aber auch anderswo) noch nicht erlebt. Mitarbeiter wie Harry Welker tragen wesentlich zu einem besseren "Bahn-Image" bei.“
Wanja Borchert
Brandenburg
Niederbarnimer Eisenbahn
Einsender: Janin Torzewski
Das wunderbare Bumerang-Portemonnaie
Janin Torzewski beschreibt sich als Optimistin. Das könnte daran liegen, dass sie ihr von der Oma geerbtes Portemonnaie öfter mal wo anders hinsteckt und manchmal auch verliert, aber immer wiederbekommt. So auch an dem Tag, an dem sie mit ihrem Freund zu einem Altstadtfest fahren will. Kurz nach dem Einsteigen in einen Anschluss-Bus kramt sie nach ihrem Portemonnaie, aber es ist weg. Sie rennt zurück zum Bahnhof, wählt die dort aushängende Nummer der NEB und lässt sich in den Zug verbinden. Leider erreicht sie keinen mehr. Mit ihrem Freund wartet sie dann auf den nächsten Zug, der zurück nach Berlin fahren würde, in der Hoffnung, es möge derselbe und das Portemonnaie noch darin sein. Doch es ist ein anderer Zug. Erster Retter in der Not ist dann Zugbegleiter Wanja Borchert. Er nimmt sich des Problems an und führt ein paar Telefonate. Nach einer Weile kommt er mit der guten Nachricht zurück: Der Zugbegleiter des ersten Zuges Jens Sodmann habe ihr Portemonnaie gefunden. Es könne am Bahnhof Berlin-Lichtenberg abgeholt werden. Sie ist voll des Lobes: „DANKE, DANKE, DANKE! Also dass ich es überhaupt wieder in meinen Händen halten konnte und dann noch so schnell, hätte ich wirklich nicht gedacht. Wanja Borchert & Jens Sodmann, ihr seid ziemlich cool und auf jeden Fall meine Eisenbahner mit Herz!“ Übrigens war es schon das zweite Mal, dass Janin Torzewski ihr Portemonnaie in einem Zug der NEB verloren hatte und wiederbekam. Sie schreibt: „Ich gebe mir Mühe, dass mir das nicht noch ein drittes Mal passiert!“
Jeannette Korwitz
Brandenburg
Niederbarnimer Eisenbahn
Einsender: Michaela Podszun
Zugerlebnis pur
Michaela Podszun fährt gern mit der Niederbarnimer Eisenbahn, am liebsten, wenn Zugbegleiterin Jeannette Korwitz Dienst hat. Sie freut sich immer wieder über deren herzliche Art. An einem Vormittag erlebt sie, wie eine ganze Schulklasse in den Zug steigt. Jeannette Korwitz zückt die Kinderfahrscheine und jedes einzelne Kind darf seinen eigenen Kinderfahrschein selbst entwerten. „Das war natürlich das Zugerlebnis pur für die Kinder. Die Lehrer bedankten sich mehrmals, aber sie sagte nur, das ist selbstverständlich“, schreibt Michaela Podszun. „Selten habe ich eine so freundliche Zugbegleiterin erlebt. Ich merke, dass ihr jeder einzelne Fahrgast am Herzen liegt und sie ihre Arbeit gerne macht.“ Eben eine Eisenbahnerin mit Herz.
Uwe Prahn
Brandenburg
Heiko Schmidt-Dworschak
Brandenburg
Jens Sodmann
Brandenburg
Dylan Bevers
Bremen
Uwe Prahn
Brandenburg
DB Station & Service Frankfurt Oder
Einsender: Maren Sandring
Fahrplan auf Augenhöhe
Maren Sandrings Bahnreisen werden dadurch erschwert, dass sie im Rollstuhl sitzt. Im Lauf der Jahre hat sie dabei sehr viele freundliche Mitarbeiter der DB kennen und schätzen gelernt, aber einer von ihnen ragt als außerordentlich nett und hilfsbereit heraus: Servicemitarbeiter Uwe Prahn am Bahnhof von Frankfurt/Oder. Die Einsenderin ist von seiner freundlichen und ruhigen Art, seinem einfühlsamen Ton und seinem professionellen Umgang mit mobilitätseingeschränkten Menschen begeistert. Als sie einmal in Eile ist, schiebt er sie von der DB Information, bei der sie sich gerade gemeldet hat, mit den Worten „Vorsicht! Wir spielen jetzt Speedy Gonzalez!“ ohne viel Federlesens direkt in den Zug. Zuweilen bringt er sie vom Zug auch in die Niederflur-Straßenbahn, damit sie diesen Anschluss noch erreicht, oder hilft ihr bei Halsschmerzen mit einem Lutschbonbon aus. Und als es Bauarbeiten auf der Strecke gibt und der Ersatzfahrplan in einer für Rollstuhlfahrer ungünstigen Augenhöhe hängt, macht Prahn einen persönlichen Fahrplan für die Einsenderin. Sie schreibt: „Durch seine erquickende und humorvolle Art strahlt er zu jeder Zeit die Faszination an seinem Beruf aus. Ich wünsche ihm den Titel Eisenbahner mit Herz von ganzem Herzen!“
Heiko Schmidt-Dworschak
Brandenburg
DB Regio Potsdam
Einsender: Kerstin Faustmann
Wahnsinnsstimme mit den schönsten Durchsagen
Kerstin Faustmann fährt jeden Tag mit der Bahn von Berlin ins nahe Golm bei Potsdam. Wenn sie dabei eine Durchsage von Heiko Schmidt-Dworschak hört oder ihm persönlich begegnet, hat sie „sofort gute Laune“. Schmidt-Dworschak begegne seinen Fahrgästen Tag für Tag von früh bis spät freundlich und kompetent, informiere sie und habe immer einen netten Spruch (für junge Mädchen genauso wie für Senioren oder kleine Kinder) auf den Lippen. Außerdem habe er eine „Wahnsinnsstimme“, mit der er die schönsten Durchsagen mache, und die man aus tausend anderen heraushören könne. Zum Gesamtbild trage schließlich seine imposante Erscheinung mit Uniform und Mütze bei. Eine solche Dienstkleidung könne nicht jeder tragen, Schmidt-Dworschak schon, schreibt die Einsenderin. „Dieser Mann ist einfach mit dem ganzen Herzen Eisenbahner, und das spürt man auch als Fahrgast“, schreibt die Einsenderin. Die Jury dachte im Vorjahr ähnlich und kürte Schmidt-Dworschak zum Landessieger Brandenburg.
Jens Sodmann
Brandenburg
Niederbarnimer Eisenbahn
Einsender: Janin Torzewski
Das wunderbare Bumerang-Portemonnaie
Janin Torzewski beschreibt sich als Optimistin. Das könnte daran liegen, dass sie ihr von der Oma geerbtes Portemonnaie öfter mal wo anders hinsteckt und manchmal auch verliert, aber immer wiederbekommt. So auch an dem Tag, an dem sie mit ihrem Freund zu einem Altstadtfest fahren will. Kurz nach dem Einsteigen in einen Anschluss-Bus kramt sie nach ihrem Portemonnaie, aber es ist weg. Sie rennt zurück zum Bahnhof, wählt die dort aushängende Nummer der NEB und lässt sich in den Zug verbinden. Leider erreicht sie keinen mehr. Mit ihrem Freund wartet sie dann auf den nächsten Zug, der zurück nach Berlin fahren würde, in der Hoffnung, es möge derselbe und das Portemonnaie noch darin sein. Doch es ist ein anderer Zug. Erster Retter in der Not ist dann Zugbegleiter Wanja Borchert. Er nimmt sich des Problems an und führt ein paar Telefonate. Nach einer Weile kommt er mit der guten Nachricht zurück: Der Zugbegleiter des ersten Zuges Jens Sodmann habe ihr Portemonnaie gefunden. Es könne am Bahnhof Berlin-Lichtenberg abgeholt werden. Sie ist voll des Lobes: „DANKE, DANKE, DANKE! Also dass ich es überhaupt wieder in meinen Händen halten konnte und dann noch so schnell, hätte ich wirklich nicht gedacht. Wanja Borchert & Jens Sodmann, ihr seid ziemlich cool und auf jeden Fall meine Eisenbahner mit Herz!“ Übrigens war es schon das zweite Mal, dass Janin Torzewski ihr Portemonnaie in einem Zug der NEB verloren hatte und wiederbekam. Sie schreibt: „Ich gebe mir Mühe, dass mir das nicht noch ein drittes Mal passiert!“
Dylan Bevers
Bremen
NordWestBahn
Einsender: Jan Lockan
Nach dem Orkan: Diebstahl vereitelt
Mit vielen anderen Reisenden steht Jan Lockan im Oktober an den Schienenersatzverkehr-Bushaltestellen am Bremer Hauptbahnhof. Orkan Xavier hatte am Vortag tausende Zugkilometer unpassierbar gemacht. Lockan bewundert die stoische Ruhe, mit welcher NWB-Mitarbeiter Dylan Bevers Auskunft gibt. Er weist Reisenden den Weg und spricht mit Busfahrern des Ersatzverkehrs die Strecken ab. Plötzlich wird es hektisch. Ein Mann huscht am Einsender vorbei, Bevers rennt hinterher und kann den Mann gemeinsam mit der Polizei an der nächsten Straßenecke stellen. Er hatte versucht, dem Busfahrer eines Ersatzbusses die Arbeitstasche zu entwenden. „Dieses couragierte Verhalten möchte ich sehr loben!“, schreibt Lockan. „Trotz der misslichen Lage die Ruhe und Kraft aufbringen zu können, für alle da zu sein und gleichzeitig wachsam, das ist nicht selbstverständlich.“
Jonni Käsehage
Bremen
Christine Wrieden
Bremen
Hartmut Dressler
Berlin
Marion Endrejat
Berlin
Jonni Käsehage
Bremen
DB Regio Bremen
Einsender: Waldemar Werner
Anschluss und Mobilität unter dieser Nummer
Waldemar Werner hat Pech: er verliert seine Abo-Karte für den Nahverkehr. Dann hat er aber wieder Glück. Er hatte seine Telefonnummer auf der Karte vermerkt, und wird jetzt von DB Regio-Zugbegleiter Jonni Käsehage, der die Karte gefunden hatte, angerufen. Beide machen noch am selben Abend einen Übergabetermin aus, und dort erhält Werner seine Karte zurück. Er findet das klasse und nominiert Käsehage für unseren Wettbewerb. Ob der Reisende gewusst hat, dass er dem Goldsieger 2011 begegnet ist? Da war schnelle Hilfe doch Ehrensache.
Christine Wrieden
Bremen
DB Regio Nord
Einsender: Rita Krumbeck
Erweckungserlebnis für eine Gehbehinderte
Seit einem schweren Unfall 2008 ist Rita Krumbeck gehbehindert. Deshalb sagt sie nur zögernd zu, als Freundinnen sie zu einem gemeinsamem Urlaub überreden. Der war bisher für sie eine unüberwindbare Hürde: Sie ist zwar nicht auf einen Rollstuhl angewiesen, aber kann nicht gut genug laufen, um am Urlaubsort mobil zu sein. Sie hat ein Liege-Dreirad als Mobilitätshilfe, und ihre Freundinnen klären schnell, dass dies Gerät in Nahverkehrszüge hineinpasst. Auf der Zugfahrt trifft Rita Krumbeck dann auf Christine Wrieden, die sie gleich mehrfach beeindruckt. Die DB Regio-Zugbegleiterin sagt ihr, dass der Aufzug am Bahnhof in Leer zwar defekt sei, dass der Zug aber ihretwegen auf ein anderes Gleis umgeleitet wird, so dass sie problemlos ihren Anschlusszug erreichen kann. Nach einem Blick in den Schwerbehindertenausweis hat Christine Wrieden schließlich noch eine gute Nachricht: Rita Krumbecks Liege-Dreirad ist ein orthopädisches Hilfsmittel und wird kostenfrei befördert. Frau Krumbeck ist begeistert: „Soviel Sozialkompetenz, Initiative und Freundlichkeit bewirkte bei mir, dass ich seither mobil bin wie nie. Ich mache Städtetouren, war noch zwei Mal auf Borkum in diesem Jahr und nutze die Bahn im Nahverkehr!“
Hartmut Dressler
Berlin
DB Fernverkehr Berlin
Einsender: Philipp Reske
Ein Zugchef wie ein Fels im Sturm
Philipp Reske fährt am 5. Oktober 2017 mit dem ICE. Wegen des Orkans Xavier bleibt sein ICE zunächst stundenlang am Bahnhof Ludwigslust stehen. Irgendwann fällt die Stromversorgung aus, und die Fahrgäste verbringen weitere sechs Stunden in einem dunklen, auskühlenden Zug. Einziger Lichtblick ist Hartmut Dreßler, „der beste Zugchef ever!“, schreibt der Einsender. Sein Eisenbahner hat zu jeder Zeit gute Laune. Als klar ist, dass es gar nicht mehr weiter geht, quartiert er alle Fahrgäste mit Hilfe des Katastrophenschutzes, der Feuerwehr und des Deutschen Roten Kreuzes in einer Sporthalle ein, sorgt für Feldbetten, Gulaschsuppe und Bohneneintopf. Dreßler schläft die ganze Nacht nicht, und doch hat er am nächsten Morgen eine gute Nachricht für seine nicht-mehr-Zuggäste: es kommen Busse, die nach Hamburg und zurück nach Berlin fahren. Zuvor aber solle jeder noch ein Brötchen essen. Reske schreibt bewundernd: „Hartmut Dreßler hat immer noch Späße gemacht, obwohl er so etwas in 40 Dienstjahren nicht erlebt hat.“ Und der Einsender schreibt oft DANKE. Sein Zugbegleiter ist eben ein echter Eisenbahner mit Herz.
Marion Endrejat
Berlin
DB Fernverkehr Berlin
Einsender: Alice Baumgart
Xavier spornt zu Höchstleistungen an
Der 5. Oktober 2017 ist ein Ausnahmetag für die deutschen Eisenbahnen: Orkan Xavier wirbelt Fahr- und Reisepläne durcheinander. Das ältere Ehepaar Waldhausen (Herr Waldhausen dement und im Rollstuhl), mit der langjährigen Freundin Alice Baumgart unterwegs, sitzt plötzlich in Celle fest. Das Personal des IC gibt sich alle erdenkliche Mühe, ihnen zu helfen und verhält sich vorbildlich. Zugbegleiterin Marion Endrejat nimmt Herrn Waldhausen einfach in den Arm und wirkt so beruhigend. Das Zugteam ruft auch Sven Oliver Niesner auf den Plan, der in der Verkehrsleitung in Hannover arbeitet, aber in Celle wohnt. Er besorgt dem dementen Senior eine Unterkunft in einem Seniorenheim und sorgt dafür, dass auch seine Frau dort unterkommen kann. Für Alice Baumgart hat Niesner ein Hotelzimmer gebucht. Weil keine Taxis aufzutreiben sind, fährt er sie kurzerhand in seinem eigenen Pkw dorthin. Sie ist begeistert: „So viel Engagement muss einfach gewürdigt werden und verdient den Titel „Eisenbahner mit Herz“!“
Marcel Grassmann
Berlin
Georg Klagge
Berlin
Alfons Lübberding
Berlin
Ralf Ronneburg
Berlin
Marcel Grassmann
Berlin
DB Regio / S-Bahn Berlin
Einsender: Helga Pohl
Festhalten – wir starten!
Helga Pohl ist in der S-Bahn Berlin unterwegs, als ihr Zug wegen eines weit entfernten Feuerwehreinsatzes lange zum Stehen kommt. Für die ständige Information sorgt S-Bahn-Fahrer Marcel Graßmann, aber auch die Aufheiterung seiner Fahrgäste gelingt ihm souverän: „Immer lächeln“, sagt er durch. Oder: „Keine Bange, ich bleibe bei Ihnen.“ Als es endlich weitergeht: „Alles festhalten, wir starten!“ Die Einsenderin lobt die entspannte Situation unter den Reisenden und nominiert Graßmann als ihren Eisenbahner mit Herz.
Georg Klagge
Berlin
ODEG
Einsender: Wolfgang Müller
Eingeklemmt zwischen Fahrrädern
Wolfgang Müller ist gehbehindert. Als er sein Klapprad in den ersten Zug-Waggon bugsieren will, steht er zwischen einer großen Anzahl von lustigen Radfahrern, die ihm kaum noch Platz lassen. Das hat ODEG-Triebfahrzeugführer Georg Klagge bemerkt. Kurz kommt er aus seiner Kabine ins direkt angrenzende Abteil und schlägt dem Einsender vor, beim nächsten Halt in den nächsten Wagen zu wechseln. Dort sei noch viel Platz ist, und der Zug werde so lange warten, bis Müller samt Fahrrad umgestiegen sei. Der Einsender bedankt sich: „Ich finde so eine Freundlichkeit echt sehr selten.“
Alfons Lübberding
Berlin
ODEG
Einsender: Dieter Kühn
Dienstgeheimnis in der Gepäckablage
Dieter Kühn bemerkt den Verlust seiner Kartenrolle mit dienstlichen Unterlagen zu spät, nämlich erst, als er schon längst aus dem Zug ausgestiegen ist. Doch mitten in der Schrecksekunde ruft ihn ODEG-Mitarbeiter Alfons Lübberding an. Der Eisenbahner hat die Telefonnummer des Fahrgastes auf der Kartenrolle gefunden, die in der Gepäckablage liegen geblieben war. Sie machen ein Treffen zur Übergabe aus und der Einsender greift zum Stift, um sich zu bedanken: „Herr Lübberding hat mir dienstliche Probleme erspart.“
Ralf Ronneburg
Berlin
ODEG
Einsender: Sandra van Eckert
ODEG-Lokführer ist ein Held im Sturm
Sandra van Eckert erlebt Orkan Xavier im ODEG-Zug von Berlin nach Cottbus. Plötzlich wird es dramatisch: Kurz vor Königs Wusterhausen stürzen mehrere Bäume aufs Gleis. Der Lokführer bremst geistesgegenwärtig und verhindert Schlimmeres. Der Zug steht mehrere Stunden still, bis er nach Grünau zurücksetzen kann. Trotz der chaotischen Lage in Berlin und Brandenburg lobt Sandra van Eckert das Zug-Team als zuvorkommend, ruhig und professionell im Umgang mit der Situation. „Besonders der Lokführer Ralf Ronneburg ist für mich ein Eisenbahner mit Herz, ein echter Held. Ihm wünsche ich diesen Titel von Herzen“, schreibt sie.
André Steingrüber
Berlin
Jens Uhlig
Berlin
Matthias Werner
Berlin
Evelyn Wersing
Berlin
André Steingrüber
Berlin
DB Fernverkehr Berlin
Einsender: Jeannette Puschner
Fehlstart im Sprinter
Jeannette Puschner freut sich auf den Urlaub auf einer Mittelmeerinsel mit ihrer Familie. Mit dem Zug soll es von Erfurt zum Flughafen Leipzig gehen, Abfahrt 8:48 Uhr. Allerdings unterläuft ihr ein Fehler bei der Gleissuche, und so steigen sie nicht im Gleis 11 in den richtigen Zug, sondern am Gleis 1 in den falschesten, den sie kriegen können: den ICE-Sprinter, nächster Halt: Frankfurt am Main. Damit würden sie definitiv ihr Flugzeug verpassen. Der Jahresurlaub hängt am seidenen Faden, doch ihr Glücksbringer in diesem Moment ist Zugbegleiter André Steingrüber. Er nimmt sich des Problems sofort an und ermöglicht einen Sonderhalt in Gotha, wo die Puschners gleich wieder aussteigen können. Steingrüber sucht auch noch den nächsten Zug nach Leipzig heraus, damit sie rechtzeitig am Flughafen ankommen. „Ohne André Steingrübers Hilfe wäre unser Urlaub komplett ins Wasser gefallen“, schreibt die dankbare Einsenderin.
Jens Uhlig
Berlin
DB Regio / S-Bahn Berlin
Einsender: Juliane Noculak
Teddy macht Ausflug ins Gleisbett
Juliane Noculak fährt mit ihrer sechsjährigen Tochter Mia ins Museum. Beim Einsteigen passiert es dann: der von Mia heiß geliebte Teddy „Brummi“ rutscht dem Kind aus der Hand und fällt genau in den schmalen Spalt zwischen S-Bahn und Bahnsteig. Die Welt der kleinen Mia bricht zusammen, sie weint. Ihre Mutter ruft aus dem fahrenden Zug die Kundennummer der S-Bahn Berlin an. Noch im Museum kommt der Rückruf: Jens Uhlig von der Betriebs- und Verkehrsaufsicht der S-Bahn hat den Teddy aus dem Gleisbett geholt, Mutter und Tochter können ihn abholen. „Brummi“ ist bei dem Abenteuer nur ein bisschen schmutzig geworden. Mia bedankt sich bei Uhlig mit einem selbst gemalten Bild, ihre Mutter schreibt: „Jens Uhlig hat meine Tochter unglaublich glücklich gemacht. Ich würde ihm die Auszeichnung „Eisenbahner mit Herz“ von Herzen gönnen!“ Das sieht der Teddy bestimmt ebenso: Ihm ist ein grausiges Ende erspart worden.
Matthias Werner
Berlin
DB Fernverkehr Berlin
Einsender: Guido und Theo Breuer
Alles außer Plan: Zugteam läuft zu Hochform auf
Guido Breuer und sein eisenbahnbegeisterter elfjähriger Sohn Theo wollen sich ein schönes Vater-Sohn-Wochenende in Berlin machen. Die Hinfahrt gestaltet sich schwierig. Aus einer anfänglichen Verspätung von 15 Minuten werden 120 – Zugausfall und Bereitstellung eines Ersatzzuges. Vater und Sohn besuchen eine Eisdiele, dann geht es mit dem IC von Zugchefin Evelyn Wersing und Zugbegleiter Matthias Werner endlich los. Wersings Durchsage beeindruckt durch eine genaue Beschreibung des Vorfalls und schon drei Minuten nach Fahrtbeginn liefert sie die ersten Ideen, wie die Anschlusszüge zu erreichen wären. Ständig informiert sie über aktuelle Fahrtzeiten und Möglichkeiten, Anschlusszüge zu erreichen. Doch dann kommt es noch dicker: Nothalt mitten auf der Strecke. Evelyn Wersing informiert sofort. Sie kümmert sich und redet mit den Fahrgästen. Dann: Unfall mit Personenschaden eines vorausfahrenden Zuges. Die Strecke wird für mehrere Stunden gesperrt und der Zug muss zurück geschleppt werden. Auch hier werden alle Fahrgäste genau über den Ablauf informiert, Umkoppeln, Bremsprobe und so weiter. Endlich zurück im Bahnhof, jetzt völlig außer Plan und auf keinem „Radar“ der Leitstellen mehr bemühen sich Wersing und ihr Zugbegleiter-Kollege Werner um die Weiterfahrt. Ständige kleine und größere Stopps folgen. Der Einsender schreibt: „Beide kämpften ständig an drei Fronten gleichzeitig. Der Zug als Betriebsmittel, die sehr schwierige Kommunikation mit der Außenwelt und die ständige Information und Betreuung der Fahrgäste. Evelyn Wersing war immer im Gespräch mit den Fahrgästen und hat dabei nie gestresst gewirkt, sondern ist weiterhin konzentriert und herzlich geblieben.“ Mit fünfeinhalb Stunden Verspätung erreichen Vater und Sohn schließlich Berlin. Trotz der Irrfahrt fühlten sie sich zu jeder Zeit sicher und gut aufgehoben. „Das Team um Frau Wersing und Herrn Werner hat ganz wunderbar fachlich, sachlich und hochkonzentriert, aber auch menschlich und herzlich gearbeitet“, schreibt Vater Guido Breuer. Auch Sohn Theo (11) findet, beide hätten tolle Arbeit geleistet: „Ich war beim Ankuppeln einer Lok dabei und Evelyn Wersing war so gut drauf und hat mit dem Lokführer der Lok noch ein paar Späße gemacht, was auch sein muss.“
Evelyn Wersing
Berlin
DB Fernverkehr Berlin
Einsender: Guido und Theo Breuer
Alles außer Plan: Zugteam läuft zu Hochform auf
Guido Breuer und sein eisenbahnbegeisterter elfjähriger Sohn Theo wollen sich ein schönes Vater-Sohn-Wochenende in Berlin machen. Die Hinfahrt gestaltet sich schwierig. Aus einer anfänglichen Verspätung von 15 Minuten werden 120 – Zugausfall und Bereitstellung eines Ersatzzuges. Vater und Sohn besuchen eine Eisdiele, dann geht es mit dem IC von Zugchefin Evelyn Wersing und Zugbegleiter Matthias Werner endlich los. Wersings Durchsage beeindruckt durch eine genaue Beschreibung des Vorfalls und schon drei Minuten nach Fahrtbeginn liefert sie die ersten Ideen, wie die Anschlusszüge zu erreichen wären. Ständig informiert sie über aktuelle Fahrtzeiten und Möglichkeiten, Anschlusszüge zu erreichen. Doch dann kommt es noch dicker: Nothalt mitten auf der Strecke. Evelyn Wersing informiert sofort. Sie kümmert sich und redet mit den Fahrgästen. Dann: Unfall mit Personenschaden eines vorausfahrenden Zuges. Die Strecke wird für mehrere Stunden gesperrt und der Zug muss zurück geschleppt werden. Auch hier werden alle Fahrgäste genau über den Ablauf informiert, Umkoppeln, Bremsprobe und so weiter. Endlich zurück im Bahnhof, jetzt völlig außer Plan und auf keinem „Radar“ der Leitstellen mehr bemühen sich Wersing und ihr Zugbegleiter-Kollege Werner um die Weiterfahrt. Ständige kleine und größere Stopps folgen. Der Einsender schreibt: „Beide kämpften ständig an drei Fronten gleichzeitig. Der Zug als Betriebsmittel, die sehr schwierige Kommunikation mit der Außenwelt und die ständige Information und Betreuung der Fahrgäste. Evelyn Wersing war immer im Gespräch mit den Fahrgästen und hat dabei nie gestresst gewirkt, sondern ist weiterhin konzentriert und herzlich geblieben.“ Mit fünfeinhalb Stunden Verspätung erreichen Vater und Sohn schließlich Berlin. Trotz der Irrfahrt fühlten sie sich zu jeder Zeit sicher und gut aufgehoben. „Das Team um Frau Wersing und Herrn Werner hat ganz wunderbar fachlich, sachlich und hochkonzentriert, aber auch menschlich und herzlich gearbeitet“, schreibt Vater Guido Breuer. Auch Sohn Theo (11) findet, beide hätten tolle Arbeit geleistet: „Ich war beim Ankuppeln einer Lok dabei und Evelyn Wersing war so gut drauf und hat mit dem Lokführer der Lok noch ein paar Späße gemacht, was auch sein muss.“
Regina Bremer
Hamburg
Daniel Dühring
Hamburg
Ralf Hohn
Hamburg
Barbara Dybus
Hessen
Regina Bremer
Hamburg
DB Station&Service Hamburg
Einsender: Karl-Peter Naumann
Mann im Gleis - ICE gestoppt
Als Ehrenvorsitzender des Fahrgastverbandes „Pro Bahn“ erlebt Karl-Peter Naumann eine Fülle von Abenteuern rund um die Eisenbahn. Aber Ende Januar 2017 geht es am Hamburger Hauptbahnhof buchstäblich um Leben und Tod. Ein Mann stürzt ins Gleisbett von Gleis 7. Weil sie weiß, dass gleich ein ICE einfährt, läuft Bahnhofsmitarbeiterin Regina Bremer auf dem Bahnsteig dem ICE entgegen. Per Handzeichen und unter Nutzung ihrer roten Dienstmütze kann sie dem Lokführer ein Nothaltsignal geben. Eine Schnellbremsung verhindert ein Überrollen des Mannes, der wenig später aus dem Gleisbett geborgen wird. Regina Bremer hat ihm sehr wahrscheinlich das Leben gerettet.
Daniel Dühring
Hamburg
DB Station&Service Hamburg
Einsender: Monika Löber
Zwei mal drei macht … Hannover
Monika Löber gehört zu einer sechsköpfigen Reisegruppe, die von Hamburg nach Frankfurt am Main fahren will. Die Reisenden haben es eilig. Die drei Männer holen das Gepäck aus dem Schließfach und erreichen den ICE in letzter Minute, während die drei Frauen auf einem anderen Teil des Bahnsteigs stehen und die Hälse nach den Gepäckabholern recken. Der ICE fährt ab, die Männer an Bord haben jetzt zwar das Ticket, sind aber nur zu dritt. Zum Retter der zurückgelassenen drei Damen wird Daniel Dühring. Er arrangiert, dass die Frauen mit dem nächsten ICE nach Hannover fahren und die Gruppe dort wieder zusammenfindet. Monika Löber: „Wir alle waren begeistert von dem tollen Service von Daniel Dühring und bedanken uns noch einmal ganz herzlich. Er hat für die Bahn einen außerordentlichen Imagegewinn generiert. Alle Bekannten, denen wir die Aktion schildern, sind erstaunt und begeistert von dem Einsatz.“
Ralf Hohn
Hamburg
DB Regio Nord
Einsender: Pia Hemmerling
Dicker Hund: Auf Händen getragen
Pia Hemmerling ist oft mit der Bahn unterwegs, dabei weicht Moritz fast nie von ihrer Seite. Er ist ein sehr treuer und lieber, alter, großer Labrador – ein Blindenführhund. Bahnreisen sind für beide unkompliziert, wenn sie bekannte Routen und Fahrzeuge benutzen. An diesem Tag sind beide aber auf einer neuen Strecke unterwegs. Und was noch schlimmer ist: der Regionalexpress von Westerland nach Hamburg besteht aus „irgendeinem zusammengewürfelten Wagenpark“, wie die Einsenderin schreibt. Das Einsteigen ist schlimm, weil der Waggon eine alte Baureihe mit Klappfalltüren ist. Es gilt, drei hohe Stufen zu überwinden. Eine Zumutung für die sehr zarte und fast blinde Pia Hemmerling, die ihren 35 Kilo schweren Moritz jetzt „in so ‘ne Klapperkiste tragen“ muss. Auch während der Fahrt rumpelt und wackelt es so heftig, dass Moritz unruhig wird, weil er diese Art von Geräuschen und Bewegungen gar nicht kennt. Beruhigend auf beide wirkt dann Zugbegleiter Ralf Hohn. Er fragt besorgt nach, ob er der Dame denn beim Aussteigen helfen kann. Sie antwortet: „Mir nicht, ich bin schon groß. Aber mein Hund hat fürchterliche Angst vor den blöden Treppen.“ Sie bittet um Hilfe, weil sie nicht weiß, wie sie ihren Hund aus dem Waggon schaffen soll. Ralf Hohn hat eine Idee: Er freundet sich mit Moritz an und am Zielbahnhof angekommen ist er es, der den ängstlichen Hund auf seinen starken Armen aus dem Zug trägt. Die Einsenderin ist immer noch verdutzt: „Als würde er das täglich machen, hat er meinen Moritz auf den Arm genommen und getragen und so liebevoll wieder auf den Boden gesetzt, dass der dicke Hund fast durchgedreht ist vor Freude. Und so konnte ich mit einem entspannten Hund weiterziehen.“ Sie hofft, Moritz‘ viele blonde Haare gingen aus der Uniform des Zugbegleiters wieder raus. „Mein Eisenbahner mit Herz ist er auf jeden Fall.“
Barbara Dybus
Hessen
DB Fernverkehr Frankfurt am Main
Einsender: Dagmar Turlach und Elke Wilhelms
Ich glaub, ich bin im falschen Zug
Dagmar Turlach und Elke Wilhelms erreichen ihren ICE vom Frankfurter Flughafen kommend erst, als dieser schon abfahrbereit ist. Sie steigen in den erstbesten Waggon. Die Borddurchsage, dass der Zug in Zugteile nach Hamburg und nach Bremen getrennt werden soll, irritiert sie. Die Reisenden geraten in Panik und steigen wieder aus. Zum Glück hat Zugbegleiterin Barbara Dybus die beiden Damen bemerkt und „greift beherzt zu“, wie die Einsenderinnen schreiben, „strahlt dabei aber Freundlichkeit und Ruhe aus.“ Sie bringt die Damen wieder an Bord und zu ihren reservierten Plätzen, hilft ihnen mit ihrem Gepäck und versorgt sie mit Mineralwasser. Die Einsenderinnen sind von der „Umsicht, Kompetenz und Freundlichkeit“ der ICE-Zugbegleiterin begeistert.
Kevin Grün
Hessen
Peter Hohmann
Hessen
Markus Kleinknecht
Hessen
Richard Ritter
Hessen
Kevin Grün
Hessen
DB Regio / S-Bahn Frankfurt
Einsender: Alejandro Basenau-Goce, Donna Haab
S-Bahn-Fahrer mit 24 Türen an seinem Zug
Alejandro Basenau-Goce fährt regelmäßig mit der Frankfurter S-Bahn. Und er freut sich jedes Mal, wenn er im Fenster des Führerstandes der S-Bahn einen kleinen, leuchtenden Schneemann sieht. Dann weiß er, dass wieder Kevin Grün fährt und es gleich wieder eine charmante oder lustige Durchsage gibt. Basenau-Goce liebt vor allem Grüns Metapher mit den "24 Türen an seinem Zug".
Verspätung? Die Fahrgäste lachen!
Donna Haab fährt regelmäßig mit der Frankfurter S-Bahn. Immer wieder fällt ihr dabei Lokführer Kevin Grün auf. „Er lässt sich immer eine Geschichte einfallen und begrüßt die Menschen in seinen Durchsagen sehr freundlich. Besonders bei Verspätungen lässt er die Menschen in der Bahn lachen.“ Als die Einsenderin einen Artikel über Grün in der Lokalpresse liest, sieht sie die Zeit gekommen, ihn für den Eisenbahner mit Herz zu nominieren: „Einfach toll!“
Peter Hohmann
Hessen
DB Regio Fulda
Einsender: Frank Dieter
Lichtblick im Pendler-Zug
Frank Dieter pendelt regelmäßig nach Frankfurt am Main. Dabei fällt ihm seit Jahren der DB Regio-Zugbegleiter Peter Hohmann auf: „Man hat als Fahrgast das Gefühl, dass Herr Hohmann all seine "Gäste" persönlich kennt, da er mit fast jedem einen kurzen Smalltalk hält, worüber die Fahrgäste sichtlich erfreut sind“, schreibt der Einsender. Er habe schon mehrfach beobachten können, wie Hohmann den Reisenden ein Lächeln ins Gesicht gezaubert habe. Und das mache er schon viele Jahre. Für Dieter ist da „ein wahrer Eisenbahner mit Herz“ an Bord seines RE.
Markus Kleinknecht
Hessen
DB Fernverkehr Kassel
Einsender: Maximilian Blobel
Eine Reise nach beinahe Hamburg
Für Maximilian Blobel ist mit seiner zweijährigen Tochter Nike auf der Rückreise von einem Verwandtenbesuch. Für ihn steht fest: Jeder IC, der Essen Richtung Hamburg verlässt, hält auch in Dortmund – denn da wollen sie hin. So huscht er mit Kinderwagen in einen bereitstehenden IC und wundert sich erst drinnen, dass ihm die Strecke draußen gar nicht bekannt vorkommt. Als der Zug in Gelsenkirchen nicht hält, lässt Blobel den Kinderwagen im Fahrradabteil stehen und macht sich auf die Suche nach dem Zugpersonal. Die Auskunft: „Nächster Halt ist Hamburg Hbf.“ So viel Proviant für sein Töchterchen hat der Einsender gar nicht dabei. Zugbegleiterin Tanja Berg zeigt sofort Verständnis. Sie bietet Vater und Tochter zunächst Wasser an und verspricht, wenn sie keine Lösung finde, nehme sie die beiden mit nach Dortmund, wo ihr nächster Dienst sowieso hingehe. Sie zieht Zugchef Markus Kleinknecht mit hinzu. Der erreicht im Dialog mit Lokführer und Fahrdienstleiter einen Sonderhalt in Münster. „Das war wie ein Geschenk! Ich spürte eine riesige Erleichterung. Gegenüber fuhr der Zug nach Dortmund ein. Nach 40 Minuten waren wir zu Hause. Als meine Frau heimkam und fragte: „Na, alles in Ordnung?“ sagte ich: „Ja. Alles in Ordnung. Nike und ich wären beinahe in Hamburg gelandet.“
Richard Ritter
Hessen
DB Fernverkehr Frankfurt am Main
Einsender: Daniel Raktus
Fünf Sterne-Eisenbahner im ICE von Paris
Daniel Raktus fährt mit dem ICE von Paris nach Frankfurt am Main. Für den „deutschen Teil“ seiner Reise hat er eine BahnCard 100, aber für den französischen muss er rund 240 Euro für ein Ticket der 1. Klasse berappen. Warum? Der Automat hatte ihm irrtümlich mitgeteilt, dass die 2. Klasse ausgebucht sei. Am Zug erzählt er dem französischen Zugbegleiter Eric Grunfelder von seinem Missgeschick und mobilisiert dafür sein ganzes französisches Vokabular. Der SNCF-Mitarbeiter hat eine Idee: Der Reisende soll das überteuerte Ticket am Schalter zurückgeben und anschließend bei ihm eine Fahrkarte kaufen. Raktus ist erleichtert, aber auch ungläubig. Bis zur Abfahrt des Zuges bleiben nur noch zehn Minuten. Ist das genug Zeit? Der französische Schaffner bleibt die Ruhe selbst, und so probiert der Einsender sein Glück. Die Eilaktion gelingt, Raktus kommt sofort dran und spart nicht zu verachtende 170 Euro. Auch bei der Zugfahrt bleibt seine Laune auf hohem Niveau: Der Zugbegleiter der Deutschen Bahn, Richard Ritter, plaudert sehr charmant mit Raktus und verrät dem interessierten Fahrgast gleich noch ein Geheimnis: Sein französischer Kollege spreche fließend deutsch. Der Einsender ist begeistert: „Die zwei sind sehr lustig zusammen und strahlen eine Gelassenheit und Freundlichkeit aus, die ich so bei deutschen Mitarbeitern noch nicht erlebt habe. Fünf Sterne! Sie sollten beide Vorbild für alle Schaffner und Zugchefs sein.“
Patrick Scherer
Hessen
Falk Schunder
Hessen
Dirk Sohl
Hessen
Eric Grunfelder
International
Patrick Scherer
Hessen
DB Regio Frankfurt
Einsender: Raoul Fiebig
Kein einsames Warten an der Bushaltestelle
Raoul Fiebig hat mit seiner Bahnreise zunächst Pech: wegen eines Oberleitungsschadens hat sein Zug Verspätung, der Anschluss ist weg und der nächste fährt erst in zwei Stunden. DB Regio-Zugbegleiter Patrick Scherer erkennt seine missliche Situation. Er findet einen Alternativbus, ist aber nicht sicher, ob der Fahrschein des Einsenders auch dort anerkannt wird. Weil er an dessen Zielbahnhof ohnehin Dienstende hat, geht er mit Fiebig zur Bushaltestelle und wartet dort mit ihm 20 Minuten auf den Bus. Scherer schildert dem Busfahrer dann auch die Situation, mit Erfolg: die Fahrkarte wird anerkannt. Der Einsender: „Eine solche Hilfsbereitschaft ist außergewöhnlich.“ Bei Fahrgästen in Not kennen Eisenbahner mit Herz eben keinen Feierabend.
Falk Schunder
Hessen
DB Fernverkehr Kassel
Einsender: Jesko Giessen
„So managt man einen Notfall“
Am 18. Januar bringt Orkan Friederike den Schienen-Fernverkehr zeitweise völlig zum Erliegen. Davon betroffen ist auch Jesko Giessen. Er hängt über Stunden im ICE fest, doch er empfindet diese Zeit als „im Kern sehr angenehm“. Das liegt an Zugchef Falk Schunder. Er informiert die Reisenden auf äußerst nette, sympathische Art und Weise und nutzt alle Möglichkeiten, um den Reisenden Anschlüsse zu organisieren. Auch nach Stunden stressiger Arbeit bleiben der Zugchef und sein Team bestens gelaunt, locker und hilfsbereit. Der Einsender ist begeistert: „So muss Service im Zug funktionieren, so managt man einen Notfall“ schreibt er und nominiert Schunder stellvertretend für das gesamte Zugteam als Eisenbahner mit Herz.
Dirk Sohl
Hessen
DB Regio Mitte
Einsender: Mirko Aichele
Eine Zierde für die Eisenbahner-Zunft
Mirko Aichele pendelt seit Jahren auf der Main-Weser-Bahn zwischen Frankfurt am Main und Gießen. Immer wieder fällt ihm und seinen Mit-Pendlern dabei ein Zugbegleiter auf. „Mit unverkennbarer Begeisterung für seinen Beruf, der ihm offenkundig Berufung ist, ist Dirk Sohl zu allen Tageszeiten mit einem schier unerschöpflichen Vorrat an guter Laune, Kontaktfreude, Kompetenz und vertrauenserweckender Ausstrahlung unterwegs. Auf diese Weise hat er sich die Sympathien vieler regelmäßiger Pendler erworben, von denen er gerne gegrüßt wird und eine gute Fahrt, einen schönen Tag, eine schöne Woche usw. gewünscht bekommt“, schreibt Aichele. Seine Persönlichkeit färbe dabei auch auf seine Zugteams ab. Ist er der Zugchef, dann würden Fahrscheine gut organisiert und koordiniert überprüft, Fragen beantwortet und auch wenn es mal Verspätung gebe, informiere er trotz widriger Umstände gerne mit einem Schuss Humor. „Dirk Sohl ist eine Zierde seiner Zunft“, ist der Einsender überzeugt.
Eric Grunfelder
International
SNCF
Einsender: Daniel Raktus
Fünf Sterne-Eisenbahner im ICE von Paris
Daniel Raktus fährt mit dem ICE von Paris nach Frankfurt am Main. Für den „deutschen Teil“ seiner Reise hat er eine BahnCard 100, aber für den französischen muss er rund 240 Euro für ein Ticket der 1. Klasse berappen. Warum? Der Automat hatte ihm irrtümlich mitgeteilt, dass die 2. Klasse ausgebucht sei. Am Zug erzählt er dem französischen Zugbegleiter Eric Grunfelder von seinem Missgeschick und mobilisiert dafür sein ganzes französisches Vokabular. Der SNCF-Mitarbeiter hat eine Idee: Der Reisende soll das überteuerte Ticket am Schalter zurückgeben und anschließend bei ihm eine Fahrkarte kaufen. Raktus ist erleichtert, aber auch ungläubig. Bis zur Abfahrt des Zuges bleiben nur noch zehn Minuten. Ist das genug Zeit? Der französische Schaffner bleibt die Ruhe selbst, und so probiert der Einsender sein Glück. Die Eilaktion gelingt, Raktus kommt sofort dran und spart nicht zu verachtende 170 Euro. Auch bei der Zugfahrt bleibt seine Laune auf hohem Niveau: Der Zugbegleiter der Deutschen Bahn, Richard Ritter, plaudert sehr charmant mit Raktus und verrät dem interessierten Fahrgast gleich noch ein Geheimnis: Sein französischer Kollege spreche fließend deutsch. Der Einsender ist begeistert: „Die zwei sind sehr lustig zusammen und strahlen eine Gelassenheit und Freundlichkeit aus, die ich so bei deutschen Mitarbeitern noch nicht erlebt habe. Fünf Sterne! Sie sollten beide Vorbild für alle Schaffner und Zugchefs sein.“
Veysi Altun
Niedersachsen
Bianca Bornhorst
Niedersachsen
Recep Buluter
Niedersachsen
Alina Busse
Niedersachsen
Veysi Altun
Niedersachsen
DB Fernverkehr Hannover
Einsender: Friedrich Boller
Kneipenblock-Ticket für einen Gestraften
Friedrich Boller will mit einem Sparpreis-Ticket von Magdeburg aus zurück in die Schweiz. Es ist für ihn an diesem Tag die letzte Möglichkeit, um kurz nach Mitternacht zuhause anzukommen. In Magdeburg steigt er versehentlich in den falschen Zug. Er bemerkt seinen Fehler schnell, aber die Suche auf dem Handy nach Reisealternativen ist ernüchternd. Doch dann nimmt der IC-Zugbegleiter Veysi Altun aus Hannover die Sache in die Hand. Auch Altun bemüht sich eine ganze Weile um alternative Reisewege, aber muss bedauernd feststellen, dass Boller frühestens am nächsten Morgen ankommen werde. Das aber ist der Geburtstag von Bollers Frau. Damit sein Fahrgast nicht mitten in der Nacht mehrere Stunden auf dem Bahnhof in Karlsruhe zubringen muss, sucht Altun ihm eine Verbindung, mit der er die ganze Nacht im Zug verbringen kann. Boller meint, dafür brauche er dann eine neue Fahrkarte. Altun winkt ab, Boller sei „ja schon gestraft genug.“ Stattdessen schreibt er auf einen Kneipenblock-Zettel mit einigen Sätzen eine „Ersatzfahrkarte“, die Boller, der das Originalticket auf dem Handy hat, unterwegs vorzeigen soll. Auf die Rückseite dieses „Tickets“ notiert er seine Mobilnummer. Boller solle ihn anrufen, sollte ein Kollege das „Ticket“ nicht akzeptieren, dann würde er das klären. Er werde sein Handy die ganze Nacht über anlassen und könne jederzeit angerufen werden. Boller: „Das war dann erfreulicherweise nicht nötig, denn die Zugbegleiter in den anderen Zügen akzeptierten es mehr oder weniger stirnrunzelnd. Ab Köln konnte ich allein in einem Abteil mich sogar noch ausstrecken und einigermaßen schlafen.“ Der Einsender nominiert seinen Retter mit den Worten: „Altun reagierte auf die Situation mit unglaublich einfühlsamem, anteilnehmendem, freundlich-beruhigendem Engagement.“
Bianca Bornhorst
Niedersachsen
DB Reisezentrum Oldenburg
Einsender: Stefan Schröder
Kundenservice auf hohem Niveau
Stefan Schröder fährt regelmäßig von Emden nach Hilter. Der erste Streckenabschnitt ist eingleisig, und der Zug hat oft Verspätung, so dass Schröder in Oldenburg regelmäßig seinen Anschlusszug verfehlt. Noch mehr als die knapp einstündige Wartezeit ärgert ihn, dass er dann in Osnabrück nicht mehr den letzten Zug an sein Ziel erreichen kann. Mit diesem Ärger im Bauch trifft er eines Tages auf Bahnhofsmitarbeiterin Bianca Bornhorst. Sie regelt das Problem schnell und unbürokratisch und stellt dem Einsender einen Taxigutschein ab Osnabrück aus. Er schreibt: „Noch nie ist mir eine Repräsentantin der Deutschen Bahn mit einer solchen emotionalen Wärme und erstklassiger Kompetenz begegnet. Sie nimmt sich Zeit für die kleinen Geschichten wie meine und definiert Kundenservice auf einem hohen Niveau neu.“ Weil Schröder öfter Anschluss-Pech hat, sieht er Bianca Bornhorst jetzt häufiger, aber das ist für ihn ein Trost: „Der innerliche Gram ist schnell vergessen und die Stunde Wartezeit erscheint nicht mehr so unerträglich.“
Recep Buluter
Niedersachsen
DB Fernverkehr Hannover
Einsender: Katrin Burghardt
Zugbegleiter bleibt auch in Extremsituation cool
Katrin Burghardt fällt der ICE-Zugbegleiter Recep Buluter aus Hannover schon bei der Fahrkartenkontrolle durch seine besondere Freundlichkeit und seinen Humor auf. Doch dann wird die Reise dramatisch: Ein Fahrgast erleidet einen lebensgefährlichen epileptischen Anfall. Buluter meistert die Situation menschlich mitfühlend, verantwortungsbewusst und umsichtig. Dem Fahrgast wird maximal sicher geholfen. Für die dadurch entstehende Zugverspätung entschuldigt sich Buluter äußerst charmant bei den anderen Fahrgästen. Anschließend sorgt er dafür, dass die hilfreichen Ärzte zum Dank einen Kaffee im Speisewagen erhalten. Katrin Burghardt nennt Buluter einen „hervorragenden, hoch motivierten Zugbegleiter“.
Alina Busse
Niedersachsen
DB Fernverkehr Hannover
Einsender: Alexander Feyh
Xavier: ICE-Crew macht 21-Stunden-Schicht
Orkan Xavier macht den 5. Oktober zum Ausnahmetag für die deutschen Eisenbahnen: Auch Alexander Feyh strandet mit dem ICE. Was er darin in den folgenden Stunden erlebt, beeindruckt ihn so, dass er die gesamte Crew für unseren Wettbewerb vorschlägt. Die Nominierten Songül Ünverdi, Alina Busse und Jessica Ruhland machen für ihre Fahrgäste gemeinsam eine 21-Stunden-Schicht. Sie lehnen ein von der Transportleitung trotz widriger Umstände für sie organisiertes Taxi zum Feierabend ab und stellen es stattdessen sehr dankbaren Fahrgästen zur Verfügung. Anschließend besorgen sie für einen blinden Fahrgast ein weiteres Taxi, damit der zu einer geplanten Operation kommt. Ihr ICE wird als Hotelzug auf einem Gleis des Bahnhofes abgestellt, die Crew kümmert sich und verpflegt die ganze Nacht hunderte Gäste „ihres früheren ICE“. Unter anderem ruft sie einen Rettungswagen, als eine ältere Dame sich über immer stärkere Beschwerden beklagt. Kein Zweifel: das sind drei Eisenbahnerinnen mit Herz!
Florian Hinz-Woldmann
Niedersachsen
Lars Hottenrott
Niedersachsen
Detlef Kaste
Niedersachsen
Stefanie Kelling
Niedersachsen
Florian Hinz-Woldmann
Niedersachsen
Metronom
Einsender: Wolfram Alster
Lokführer rettet Schlafenden aus dem Gleisbett
Wolfram Alster stößt auf seinen Eisenbahner mit Herz bei der Lektüre seiner Zeitung: Ein 20 Jahre alter Hamburger hat das mit dem Gleisbett falsch verstanden. Mit 1,6 Promille Alkohol im Blut schlief er in einer heraufziehenden November-Nacht auf den Gleisen. Der mit seinem Zug herannahende Metronom-Lokführer Florian Hinz-Woldmann bemerkt ihn gerade noch rechtzeitig, macht eine Notbremsung und kommt fünf Meter vor dem tief und fest Schlafenden zum Stehen. Als Hinz-Woldmann seinen Schock überwunden hat, springt er aus dem Zug und weckt den Mann. Zur Sicherheit nimmt er ihn mit auf den warmen Führerstand, um ihn dann später unverletzt der Polizei zu übergeben. Der Einsender schreibt: „Der Lokführer hat nicht an sich selbst gedacht, sondern an den Menschen da im Gleis. Das hat mich sehr bewegt, zeigt es mir doch, dass in allem Streben nach Zahlen, Erträgen und Ersparnissen der Faktor „Mensch“ immer noch nicht vergessen ist.“
Lars Hottenrott
Niedersachsen
DB Station & Service Hannover
Einsender: Christiane Reiner
Blitzreaktion bei Schlaganfall
Henning Richter ist mit über 80 noch oft beruflich mit der Bahn unterwegs. Auf einer solchen Bahnreise bemerkt er beim Einstieg Schmerzen im Fuß, macht sich aber zunächst nichts daraus. Beim Umsteigen in Hannover Hbf kann er den Zug dann nur noch mit Hilfe anderer Fahrgäste verlassen, die ihm auch noch die Treppe herunterhelfen, dann aber weiter müssen. Inzwischen geht es Richter sehr schlecht, auch seine Wahrnehmung ist eingeschränkt. Seine buchstäbliche Rettung ist dann Bahnhofsmitarbeiter Lars Hottenrott. Er organisiert nicht nur einen Rollstuhl, sondern ruft sofort den Notarzt. Weil er einen ähnlichen Fall im familiären Umfeld hatte, weiß er, dass Richter einen Schlaganfall gehabt haben könnte, und dass jetzt nicht mehr lange gefackelt werden darf. Richter wird in eine auf Schlaganfallpatienten spezialisierte Klinik eingeliefert, das rettet ihm wahrscheinlich das Leben. Die sehr dankbare Tochter sieht in Hottenrott ihren „Eisenbahner mit Herz“. Sie schreibt: „Wir sind unendlich dankbar, lieber Herr Hottenrott, wünschen alles, alles Gute und weiter so!“
Detlef Kaste
Niedersachsen
NordWestBahn
Einsender: Volker Zumbrink
Vom Tornado verweht: Abschlussfahrt gerettet
Volker Zumbrink ist Lehrer. Im Juni ist er mit drei Kollegen und zwei 9. Klassen mit der Bahn unterwegs: eine Abschlussfahrt nach Hamburg steht auf dem Programm. Doch es wird ein Tag mit extremen Wetterlagen in Norddeutschland. Ein Tornado wirbelt den Eisenbahnverkehr und die Reisepläne der Gruppe durcheinander. Sie „strandet“ in Osnabrück und sucht zweieinhalb Stunden lang eine Möglichkeit, ihre Abschlussfahrt doch noch zu retten. Ihre Tickets gelten nicht mehr, die Klassenfahrtkasse ist schon erschöpft, bereits bezahlte Events in Hamburg entfallen. Frustriert treten sie den Heimweg an, als ein Retter in der Not auftaucht. NordWestBahn-Zugbegleiter Detlef Kaste hat Mitleid mit den Enttäuschten und findet schließlich eine Lösung: das Ticket auf den Folgetag, dann aber frühmorgens, umschreiben lassen. Der Tornado war ja buchstäblich höhere Gewalt. Der Einsender ist voll des Lobes: „Zur großen Freude von etwa 50 Hamburg-Fahrern haben wir dann noch zwei schöne Tage einer sicher unvergesslichen Abschlussfahrt in der Hansestadt verbracht; dank Detlef Kaste, der einfach nicht lockergelassen hat, bis er alle möglichen Wege uns zu helfen durchdacht hatte!“
Stefanie Kelling
Niedersachsen
erixx
Einsender: Günter Gottschalk
„Ohne Sie fahren wir nicht ab“
Günter Gottschalk fällt das Reisen inzwischen schwer. Er ist nicht mehr der Jüngste und hat ein lahmes Bein, außerdem fällt ihm die Orientierung an fremden Bahnhöfen schwer. So auch an diesem Tag, an dem er erstmals in Uelzen umsteigen muss: von Gleis 301 zum Gleis 303. Wahrscheinlich, so schreibt er uns, hätte er seinen Zug verpasst, wenn erixx-Fahrgastbetreuerin Stefanie Kelling nicht gesehen hätte, wie er sich abmühte, um seinen Anschluss noch zu erreichen. Sie läuft Gottschalk entgegen und nimmt ihn bei der Hand. Sie sagt ihm, der Zug fahre nicht ab, bevor sie nicht das Zeichen dazu gegeben hätte und hilft ihm in den Zug. „Ich hätte sie am liebsten in den Arm genommen“, schreibt der Einsender. Im Zug stößt er auf die Broschüre zu unserem Wettbewerb und so hat er gleich einen Vorschlag: „Meine Herzensdame“ Stefanie Kelling sollte Eisenbahnerin mit Herz werden.
Heinz Korte
Niedersachsen
Manfred Krüll
Niedersachsen
Claudia Menges
Niedersachsen
Gero Müller
Niedersachsen
Heinz Korte
Niedersachsen
DB Station&Service Leer
Einsender: Jutta Haegele
Zugumleitung für Besuch bei der Tochter
Die 78 Jahre alte Jutta Haegele will mit ihrem 84-jährigen, pflegebedürftigen Mann, der im Rollstuhl sitzt und nicht mehr sprechen kann, mit dem Zug zu ihrer Tochter fahren. Da es auf dem Bahnhof in Leer zu diesem Zeitpunkt noch keinen Aufzug gibt, hilft ihnen Bahnhofsmitarbeiter Heinz Korte über die Schienen zum Gleis 2. Das ist ein recht langer Fußweg über den Güterbahnhof. Kurz bevor sie den Zug erreichen, stolpert Jutta Haegele, stürzt und ist zunächst für einige Zeit bewusstlos. Als sie wieder zu sich kommt, verhindert Korte, dass beide die Reise dennoch antreten, und ruft den Notarzt. Jutta Haegele wird mit Verdacht auf Gehirnerschütterung mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht, Korte bleibt mit dem erschrockenen und verwirrten Haegele am Bahnhof zurück. Er spricht beruhigend mit dem Senior und erklärt ihm, dass er ihn jetzt zu seiner Frau bringen werde. Anschließend nimmt er den Rollstuhl und das gesamte Gepäck und läuft zu Fuß fast zwei Kilometer bis zur Notaufnahme des Krankenhauses. Zurück am Bahnhof sorgt Korte von sich aus dafür, dass die Fahrkarten der beiden gültig bleiben, kümmert sich um Umsteigeservice und Rollstuhlplatz. Als sie dann einige Tage später ihre Reise tatsächlich antreten, erwartet sie noch eine Überraschung: Bahnhofsmitarbeiter Korte hat dafür gesorgt, dass ihr Zug umgeleitet wird und auf Gleis 1 abfährt, so dass die beiden nicht noch einmal die weite Gleisüberquerung vornehmen müssen. Die sehr dankbare Tochter schreibt: „Heinz Korte ist ein außerordentlich netter, freundlicher, hilfsbereiter Bahnmitarbeiter mit Ruhe, Umsicht und Weitblick! Ihm wünschen wir den Titel Eisenbahner des Jahres von Herzen!“
Manfred Krüll
Niedersachsen
erixx
Einsender: Luis Simon
Kontrolleur auf höchstem Niveau
Am späten Freitagabend steigt Luis Simon mit Freunden in einen erixx-Zug. Sofort fällt ihnen Zugbegleiter Manfred Krüll auf, der offen und freundlich auf ihre Fragen eingeht. Als die Gruppe etwas lautere Scherze macht, sorgt er bestimmt und ruhig für eine dem Zug angemessene Verhaltensweise. Der Einsender ist nicht gekränkt, sondern begeistert: „Seine erfrischende und jugendliche Art hat uns allen gute Laune und Lust auf den Abend bereitet. Dabei vernachlässigte er trotz der angeregten Unterhaltungen seine Pflichten als Kontrolleur zu keinem Zeitpunkt. Herr Krüll zeigte uns, dass Fahrkartenkontrolleure nicht immer die mies gelaunten Buh-Männer sein müssen. Ich würde mich jederzeit darüber freuen, ein Fahrgast im Zug von Herrn Krüll zu sein“, schreibt der Einsender.
Claudia Menges
Niedersachsen
Metronom
Einsender: Salawat Martin
Rauchpause mit Folgen
Salawat Martin ist mit dem Metronom unterwegs. Auf einem Unterwegsbahnhof hilft er zuerst einem älteren Herren beim Einsteigen und will sich dann eine schnelle Rauchpause gönnen. In diesem Moment schließen sich die Türen. Martin will noch auf sich aufmerksam machen, doch der Zug fährt ab. Darin: Martins Umhängetasche inklusive Smartphone und einem Tablet, auf dem ein Lernprogramm für die bevorstehende theoretische Führerscheinprüfung gespeichert war. Völlig aufgewühlt versucht der Einsender jetzt, seine Tasche wieder zu bekommen. Die Kundenzentrale nimmt den Kontakt zum Zugpersonal auf. Schon bald kommt die „rettende“ Botschaft: Zugbegleiterin Claudia Menges hat die Tasche gefunden, Martin kann sie noch am selben Abend wieder in Empfang nehmen. Er bedankt sich herzlich und nominiert Claudia Menges für unseren Wettbewerb. Und die Theorieprüfung für den Führerschein? „Optimal gelaufen.“
Gero Müller
Niedersachsen
DB Station & Service Leer
Einsender: Julia Ures
Bahnhof Leer: Engel und Held in einem
Julia Ures reist aus einem Kurzurlaub direkt zu einem Kundentermin. Beim zweiten Umsteigen abends am Bahnhof in Leer fällt ihr auf, dass sie zwar noch ihren Koffer und ihre Handtasche hat, aber nicht mehr ihren Rucksack. Sie lässt ihren Koffer stehen und rennt zurück zum Zug, aus dem sie gerade ausgestiegen ist. Panisch rennt sie durch die Abteile – doch der Rucksack ist nicht da. Völlig perplex, keuchend und schweißnass steigt sie wieder aus – und der Zug fährt ab. Für sie ist das der schlimmste Störfall, der möglich ist. Der Laptop im Rucksack ist die Basis ihrer Selbständigkeit. Sie ruft beim Fundservice der Deutschen Bahn an und wird freundlich auf später vertröstet. Die Kioskbesitzerin, die ihr beim Laden ihres Handys geholfen hat und um ihre Misere weiß, versucht dann noch, einen Mitarbeiter des Bahnhofs Leer zu erreichen, obwohl die Schalter schon geschlossen sind. Das gelingt: Gero Müller kommt, lässt sich Julia Ures‘ Karte geben und sagt, das werde schwierig. Viel mehr als der Fundservice könne er auch nicht tun, aber er werde sich kümmern. Er empfiehlt der Reisenden, jetzt erst mal in ihr gebuchtes Hotel zu fahren. Die nächsten 90 Minuten verbringt sie damit, sich auszumalen, was alles mit ihrem Rucksack passieren könnte, bis ihr Handy klingelt. Gero Müller hat zwei gute Nachrichten für sie: ihr Rucksack ist gefunden worden und werde wieder zum Bahnhof in Leer gebracht. Er werde am Gleis persönlich auf sie warten. „Was für ein Engel!“, schreibt Julia Ures, die ihn umarmen darf, als er ihr den unversehrten Rucksack wiedergibt. „Ein Held ist er außerdem. Einer, der handelt, das Herz an rechten Fleck hat, meine Not erkannt und sich gekümmert hat. Dafür kann ich ihm immer nur wieder DANKE sagen!! Gero Müller, Sie sind mein persönlicher Eisenbahner mit Herz.“
Sven Oliver Niesner
Niedersachsen
Annemarie Pugner
Niedersachsen
Jörg Reichelt
Niedersachsen
Jessica Ruhland
Niedersachsen
Sven Oliver Niesner
Niedersachsen
DB Verkehrsleitung Hannover
Einsender: Alice Baumgart
Xavier spornt zu Höchstleistungen an
Der 5. Oktober 2017 ist ein Ausnahmetag für die deutschen Eisenbahnen: Orkan Xavier wirbelt Fahr- und Reisepläne durcheinander. Das ältere Ehepaar Waldhausen (Herr Waldhausen dement und im Rollstuhl), mit der langjährigen Freundin Alice Baumgart unterwegs, sitzt plötzlich in Celle fest. Das Personal des IC gibt sich alle erdenkliche Mühe, ihnen zu helfen und verhält sich vorbildlich. Zugbegleiterin Marion Endrejat nimmt Herrn Waldhausen einfach in den Arm und wirkt so beruhigend. Das Zugteam ruft auch Sven Oliver Niesner auf den Plan, der in der Verkehrsleitung in Hannover arbeitet, aber in Celle wohnt. Er besorgt dem dementen Senior eine Unterkunft in einem Seniorenheim und sorgt dafür, dass auch seine Frau dort unterkommen kann. Für Alice Baumgart hat Niesner ein Hotelzimmer gebucht. Weil keine Taxis aufzutreiben sind, fährt er sie kurzerhand in seinem eigenen Pkw dorthin. Sie ist begeistert: „So viel Engagement muss einfach gewürdigt werden und verdient den Titel „Eisenbahner mit Herz“!“
Annemarie Pugner
Niedersachsen
erixx
Einsender: Lars Pachernik
Orkantief: Erixx-Personal zeigt Nervenstärke
Lars Pachernik hat schon eine kleine Odyssee hinter sich, als er mit seiner kleinen Reisegruppe inklusive dreier Fahrräder in Uelzen ankommt. Die Gruppe war in Berlin vom Orkantief Xavier überrascht worden. Für die Rückfahrt nach Bremen lautete die Auskunft, ab Uelzen mit dem erixx-Zug zu fahren: Weil das Fahrzeug einen Dieselmotor habe, machten ihm Oberleitungs-Schäden nichts aus. Im letzten Zug des Tages Richtung Bremen trifft die Gruppe auf Zugbegleiterin Annemarie Pugner, die eine schlechte Nachricht für sie hat: Der Zug endet in Soltau – der Orkan hat nicht nur die Oberleitung beschädigt, sondern auch die Schienen abgesenkt. Es gibt zwar einen Ersatzverkehr mit Bussen, doch der ist überlastet, ein Bus sei unfallbedingt ausgefallen, die Mitnahme von Fahrrädern platzbedingt ausgeschlossen. „Es war dunkel und kalt, und es regnete“, schreibt der Einsender, „wir waren mit den Nerven fertig und nun sollte alles in der Heide enden.“ Er lobt Annemarie Pugner: sie habe auch einen langen Tag hinter sich gehabt und schon hunderten Fahrgästen mit derselben Fehlinformation erklären müssen, dass es nicht weitergehe. Und doch: „Sie war die ganze Zeit bei den Fahrgästen und regelte alles. Sie war ruhig, besonnen und die Fahrgäste lagen ihr am Herzen. Wir fühlten uns wirklich aufgehoben. Wir wussten nicht, ob sie uns würde helfen können, aber wenn es nur eine Chance gäbe, sie würde sie nutzen.“ Tatsächlich erweist sich der Optimismus als begründet: Wenig später erscheint ein Busfahrer, der erklärt, er fahre heute so lange, bis alle am Ziel seien, und auch die Fahrräder nehme er mit. „Von diesen Menschen braucht die Bahn, aber auch Deutschland, viel mehr!“ meint der Einsender.
Jörg Reichelt
Niedersachsen
erixx
Einsender: Wenzel Truhlar
Weihnachten auf der Intensivstation – zum Glück!
Für Wenzel Truhlar war 2017 kein gutes Jahr. Mitte Dezember wird er unverschuldet bei einem Verkehrsunfall schwer verletzt. Am Morgen des Heiligen Abend erklären ihn seine Ärzte für reisefähig und entlassen ihn aus dem Krankenhaus. Schon beim Einsteigen in den Zug, der ihn nach Hause bringen soll, fällt ihm Zugbegleiter Jörg Reichelt als besonders freundlich im Umgang mit einer 80jährigen Mitreisenden auf. Als der Einsender dann merkt, wie sich sein Gesundheitszustand rapide verschlechtert und er kaum noch Luft bekommt, wendet er sich an den Zugbegleiter mit der Bitte, einen Notarzt zu rufen. Reichelt ruft den Notarzt und weicht auch nach Ankunft des Zuges an seinem Endbahnhof nicht mehr von der Seite des Einsenders. Ständig hält er Kontakt mit der Leitstelle, wann denn mit dem Eintreffen des Notarztes zu rechnen sei und redet beruhigend mit Truhlar, es werde nicht mehr lange dauern. Der Einsender nennt Reichelt seinen freundlichen Retter, er schreibt: „Ohne seinen beherzten Eingriff würde ich jetzt wahrscheinlich gar nicht hier sitzen können, um diese Zeilen zu schreiben. Weihnachten verbrachte ich auf der Intensivstation. Ich habe den Eisenbahner mit Herz persönlich kennenlernen dürfen.“
Jessica Ruhland
Niedersachsen
DB Fernverkehr Hannover
Einsender: Alexander Feyh
Xavier: ICE-Crew macht 21-Stunden-Schicht
Orkan Xavier macht den 5. Oktober zum Ausnahmetag für die deutschen Eisenbahnen: Auch Alexander Feyh strandet mit dem ICE. Was er darin in den folgenden Stunden erlebt, beeindruckt ihn so, dass er die gesamte Crew für unseren Wettbewerb vorschlägt. Die Nominierten Songül Ünverdi, Alina Busse und Jessica Ruhland machen für ihre Fahrgäste gemeinsam eine 21-Stunden-Schicht. Sie lehnen ein von der Transportleitung trotz widriger Umstände für sie organisiertes Taxi zum Feierabend ab und stellen es stattdessen sehr dankbaren Fahrgästen zur Verfügung. Anschließend besorgen sie für einen blinden Fahrgast ein weiteres Taxi, damit der zu einer geplanten Operation kommt. Ihr ICE wird als Hotelzug auf einem Gleis des Bahnhofes abgestellt, die Crew kümmert sich und verpflegt die ganze Nacht hunderte Gäste „ihres früheren ICE“. Unter anderem ruft sie einen Rettungswagen, als eine ältere Dame sich über immer stärkere Beschwerden beklagt. Kein Zweifel: das sind drei Eisenbahnerinnen mit Herz!
Swen Sengebusch
Niedersachsen
Claus Slabohm
Niedersachsen
Songül Ünverdi
Niedersachsen
Marita Vogt
Niedersachsen
Swen Sengebusch
Niedersachsen
NordWestBahn
Einsender: Susanne Bauer-Wermuth
NWB-Zugbegleiter als Babybrei-Bote
Susanne Bauer-Wermuth macht eine Familienreise auf die Nordseeinsel Langeoog. Weil sie Anschluss-Pech haben, verzögert sich die Reise der vier Erwachsenen und fünf Kinder um eine Stunde. Das ist vor allem für die beiden Babys, vier und sechs Monate alt, sehr nervenaufreibend. Bei einem weiteren Umstieg lässt Bauer-Wermuth in dem ganzen Trubel einen der vier Koffer versehentlich auf dem Bahnsteig stehen. Das fällt ihr erst 20 Minuten später auf. Inzwischen hat der Koffer allerdings schon die Bundespolizei auf den Plan gerufen. Mit hektischen Telefonaten kann dann das Schlimmste verhindert werden. Just in diesem Koffer befinden sich allerdings sämtliche Babysachen. Buchstäblicher Retter gegen die Hungersnot ist jetzt der Zugverantwortliche Swen Sengebusch. Der NordWestBahn-Mitarbeiter erkennt die Zwickmühle seiner Fahrgäste und handelt sofort. Er erwirkt als erstes, dass der Koffer wieder aus der Sicherungsverwahrung kommt. Dann teilt er seinen Fahrgästen mit, dass er heute diese Strecke nochmal fahren und dabei den Koffer mitnehmen werde. Schließlich sorgt er dafür, dass ein Busunternehmen den Koffer bis zur Küste transportiert und auf das letzte Schiff zur Insel an diesem Tag bringt. Er ruft die Einsenderin sogar an mit der Nachricht, der Koffer sei jetzt im Bus zum Hafen. Sie ist voll des Lobes: „Herr Sengebusch hat meinem Baby und mir den Urlaub gerettet! Wir hatten noch am selben Abend den Koffer auf der Insel und damit rechtzeitig für die abendliche Flasche Milch! Für mich war das die hilfsbereiteste Tat, die ich je von einem Bahnmitarbeiter erfahren habe! Es verdient meinen größten Dank und Anerkennung!“
Claus Slabohm
Niedersachsen
DB Regio Osnabrück
Einsender: Adelheid Schoelen und Dieter König
Lokführer mit großer Durchsetzungskraft
Das Blatt von Adelheid Schoelen und Dieter König wendet sich, als Lokführer Claus Slabohm seinen Führerstand verlässt. Orkan Xavier hatte den Schienenverkehr im Norden Deutschlands stark beeinträchtigt und auch zwei Tage später funktioniert noch längst nicht alles. In Kälte und Dunkelheit sind Schoelen und König in Twistringen gestrandet, es ist kurz vor Mitternacht, und den versprochenen Schienenersatzverkehr nach Bremen gibt es nicht. Doch es gibt Lokführer Slabohm. Er ruft in der Leitstelle an, schildert die Situation der verzweifelten Reisenden und lässt sich einen Rückruf versprechen. Als der nach 20 Minuten noch auf sich warten lässt, ruft Slabohm noch einmal an. Erst als er die Zusage bekommen hat, ein Taxibus sei unterwegs, verlässt er die Gruppe und fährt seinen Zug zurück nach Osnabrück. Wenig später steigen die Einsender in ihr Taxi. „Ohne diesen Eisenbahner mit Herz hätten wir vermutlich eine ungemütliche Nacht im Warteraum verbringen müssen.“
Songül Ünverdi
Niedersachsen
DB Fernverkehr Hannover
Einsender: Alexander Feyh
Xavier: ICE-Crew macht 21-Stunden-Schicht
Orkan Xavier macht den 5. Oktober zum Ausnahmetag für die deutschen Eisenbahnen: Auch Alexander Feyh strandet mit dem ICE. Was er darin in den folgenden Stunden erlebt, beeindruckt ihn so, dass er die gesamte Crew für unseren Wettbewerb vorschlägt. Die Nominierten Songül Ünverdi, Alina Busse und Jessica Ruhland machen für ihre Fahrgäste gemeinsam eine 21-Stunden-Schicht. Sie lehnen ein von der Transportleitung trotz widriger Umstände für sie organisiertes Taxi zum Feierabend ab und stellen es stattdessen sehr dankbaren Fahrgästen zur Verfügung. Anschließend besorgen sie für einen blinden Fahrgast ein weiteres Taxi, damit der zu einer geplanten Operation kommt. Ihr ICE wird als Hotelzug auf einem Gleis des Bahnhofes abgestellt, die Crew kümmert sich und verpflegt die ganze Nacht hunderte Gäste „ihres früheren ICE“. Unter anderem ruft sie einen Rettungswagen, als eine ältere Dame sich über immer stärkere Beschwerden beklagt. Kein Zweifel: das sind drei Eisenbahnerinnen mit Herz!
Marita Vogt
Niedersachsen
NordWestBahn
Einsender: Melinda Zivadinovic
Die Fahrzeit vergeht im Flug
Melinda Zivadinovic fährt seit über zehn Jahren die Strecke Osnabrück-Bielefeld. Dabei fällt ihr schon seit längerem die NWB-Zugbegleiterin Marita Vogt auf: „Sie verbreitet eine positive, so gute Laune, dass man für kurze Zeit die persönliche Anspannung, Übermüdung oder gar schlechte Laune ruck-zuck vergisst. Sie hat so viel Charme und Witz, dass die Fahrten sich um gefühlte 20 Minuten reduzieren.“ Vogt habe bislang noch jeden Fahrgast zum Lächeln gebracht. Zivadinovic preist auch das gute Personengedächtnis von Marita Vogt: Sie verabschiedet Pendler mit „Frohes Schaffen!“ oder „Einen schönen Feierabend!“ Mit ihrem Lob sei sie nicht allein, schreibt die Einsenderin. Teenager und Jugendliche beurteilen Marita Vogt als „super-coole-ober-klasse Kontrolleurin“.
Tanja Berg
Nordrhein-Westfalen
Peter Gitzen
Nordrhein-Westfalen
Jens Hennes-Trunzler
Nordrhein-Westfalen
Marc Werner Hermanns
Nordrhein-Westfalen
Tanja Berg
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Münster
Einsender: Maximilian Blobel
Eine Reise nach beinahe Hamburg
Für Maximilian Blobel ist mit seiner zweijährigen Tochter Nike auf der Rückreise von einem Verwandtenbesuch. Für ihn steht fest: Jeder IC, der Essen Richtung Hamburg verlässt, hält auch in Dortmund – denn da wollen sie hin. So huscht er mit Kinderwagen in einen bereitstehenden IC und wundert sich erst drinnen, dass ihm die Strecke draußen gar nicht bekannt vorkommt. Als der Zug in Gelsenkirchen nicht hält, lässt Blobel den Kinderwagen im Fahrradabteil stehen und macht sich auf die Suche nach dem Zugpersonal. Die Auskunft: „Nächster Halt ist Hamburg Hbf.“ So viel Proviant für sein Töchterchen hat der Einsender gar nicht dabei. Zugbegleiterin Tanja Berg zeigt sofort Verständnis. Sie bietet Vater und Tochter zunächst Wasser an und verspricht, wenn sie keine Lösung finde, nehme sie die beiden mit nach Dortmund, wo ihr nächster Dienst sowieso hingehe. Sie zieht Zugchef Markus Kleinknecht mit hinzu. Der erreicht im Dialog mit Lokführer und Fahrdienstleiter einen Sonderhalt in Münster. „Das war wie ein Geschenk! Ich spürte eine riesige Erleichterung. Gegenüber fuhr der Zug nach Dortmund ein. Nach 40 Minuten waren wir zu Hause. Als meine Frau heimkam und fragte: „Na, alles in Ordnung?“ sagte ich: „Ja. Alles in Ordnung. Nike und ich wären beinahe in Hamburg gelandet.“
Peter Gitzen
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Ute Cieminski und sieben weitere
Zugbegleiter macht alle Pannen wieder wett
Ute Cieminski arbeitet im Aachener Wahlkreisbüro eines Bundestagsabgeordneten und begleitet drei Mal im Jahr politisch interessierte Bürger nach Berlin. Mit einer solchen 46-köpfigen Gruppe ist sie unterwegs, als ein Anschluss-ICE ausfällt, und mit ihm die Sitzplatzreservierungen. Kurz entschlossen steigt die Gruppe in den nächsten ICE nach Berlin, aber das haben zunächst zwei Gruppenmitglieder nicht mitbekommen. Sekunden vor der Abfahrt stehen die beiden noch unschlüssig auf dem Bahnsteig. Zugbegleiter Peter Gitzen, in diesem Moment eigentlich nur beim Vorbeilaufen, durchblickt die Situation sofort und bittet die beiden „streunenden Schafe“ in den Zug. Auch wegen der Sitzplätze kann Gitzen der Einsenderin helfen, sie ist nachhaltig beeindruckt: „Ein so netter, freundlicher und verständnisvoller Zugbegleiter ist mir in acht Jahren, in denen ich Gruppen begleite, nicht begegnet. Der ganze Ärger darüber, dass der ICE ausgefallen ist, war wie weggeblasen. Peter Gitzen macht alle Pannen, die wir während der Fahrt mit der DB erleben, wieder wett. Das ist ein Zugbegleiter mit Herz.“
Und sogar Mundharmonika kann er spielen
Steffi Diefenthal gehört zu einer Reisegruppe, deren Sitzplatzreservierungen wegen eines Zugausfalls weggefallen sind. Das sorgt für Unmut: Grüppchen, die zusammen sitzen wollen, drohen auseinandergerissen zu werden, andere wollen am Vierertisch ein Picknick veranstalten und ein Frauenclan auf keinen Fall getrennt werden. ICE-Zugbegleiter Peter Gitzen erscheint da als Retter in der Not, „mit dem strahlendsten Lachen, das man sich vorstellen kann“. Gelassen schafft es Gitzen in kurzer Zeit, jeden Passagier auf den gewünschten Platz zu setzen, andere Fahrgäste, die eigentlich diese Plätze reserviert hatten, in der ersten Klasse unterzubringen, und dadurch mit seiner guten Laune alle auf seine Seite zu bringen. „Sein jungenhaftes Gemüt mit Hang zur Komik sowie seine geballte Lebensfreude brachte ihm vielseitige Sympathien ein“, schreibt die Einsenderin, und: „Dass er ebenfalls eine Begabung zum Sänger hat, macht ihn zur Besonderheit in seinem Metier. Während der Reise zur Mundharmonika zu greifen und mit den Reisenden fröhliche Lieder zu singen, das erleben die wenigsten auf einer eher nüchternen Fahrt.“ Zum Abschied reicht Gitzen jedem einzelnen die Hand und wünscht alles Gute mit auf den Weg. Noch einmal kommt die Mundharmonika zum Einsatz und ein fröhliches „Muss I denn zum Städtele hinaus...“ schallt über das Bahngleis. „Alle winkten ihm herzlich zu!“ schreibt Diefenthal.
Toppflotter Zugbegleiter denkt mit
Ulrika Duetsch ist mit ihrem Mann im ICE unterwegs. Als Zugbegleiter Peter Gitzen ihren Fahrschein kontrolliert, kann sie ihre BahnCard 25 nicht finden. Und obwohl Gitzen viel zu tun hat, weil es auch bei anderen Fahrgästen Zweifelsfragen zu klären gibt, nimmt er sich Zeit und überprüft telefonisch, ob Duetsch eine gültige BahnCard hat. „Das ging bei ihm toppflott, er notierte auf unserem Ticket auch noch für die Rückfahrt kurz mich als Inhaberin einer gültigen Bahncard und ging dann weiter herzlich und fröhlich seiner Arbeit bei den folgenden Bahnkunden nach“, schreibt die Einsenderin. Ihr Fazit: „Schön!“
Glückliche Deutsche Bahn – mit einem solchen Mitarbeiter
Jirina und Kalle Beck sind im ICE unterwegs nach Hause, aber die Zugfahrt läuft nicht rund. Das finden beide aber halb so schlimm, denn Zugführer Peter Gitzen erklärt seinen Fahrgästen nicht nur, warum der Zug nicht weiter fährt, er beruhigt auch alle und hält sie bei Laune. Nachdem er betrieblich alles geregelt hat, nimmt er seine Arbeit professionell wieder auf und bringt die Fahrgäste sicher an ihr Ziel. „Ein FETTES LOB“, schreiben die Einsender: „Die DB kann sich glücklich schätzen, einen solchen Mitarbeiter zu haben!“
Zugbegleiter stellt Vertrauen in DB wieder her
Monika Schmitz ist mit einer Gruppe von 13 Personen unterwegs, und ihr Anschlusszug hat 80 Minuten Verspätung. Weil sonst der gebuchte und bezahlte Termin in Gefahr ist, fragt sie einen Bahn-Mitarbeiter am Gleis, ob es die Möglichkeit gibt, früher wegzukommen. Der Mitarbeiter geht sie forsch an, was sie sich überhaupt denken würde, ihn zu fragen. Die Bahn hätte ja schließlich Regeln, an die sich jeder halten müsse. Monika Schmitz schreibt, ihr sei lange kein Mensch mehr begegnet, der sie so böse behandelt habe. Das Vertrauen in die Bahn gewinnt dann wenig später Zugbegleiter Peter Gitzen wieder. Er hilft gerade einem älteren Ehepaar aus dem eingefahrenen Eurocity, als er die ratlose Gruppe bemerkt. Ohne Wenn und Aber lässt er alle 13 Reisenden in den EC einsteigen. „Peter Gitzen ist ein sehr netter, überaus freundlicher und kompetenter Mitarbeiter der Bahn. Dank ihm haben wir unseren Termin doch noch geschafft und haben einen sehr schönen Tag verbracht. Wir haben immer noch ein Lächeln im Gesicht, wenn wir von ihm sprechen“, lobt die Einsenderin.
In dubio pro Fahrgast
Marlis und Helmut Vahle hatten sich in einem Reisebüro ein „Berlin-Paket“ inklusive Zugfahrt gekauft. Jetzt sitzen sie im Zug, als Zugbegleiter Peter Gitzen feststellt, dass ihr Fahrschein nur für eine Person ausgestellt ist. Die Panik der Vahles währt nur kurz, Gitzen beruhigt sie sofort und findet eine Lösung, bei welcher die Vahles nichts nachzahlen müssen, wenn der Fehler – wie Gitzen zu Recht vermutet – beim Reisebüro liegt. Noch Wochen später schreiben die Einsender: „Herr Gitzen hat uns mit seiner Freundlichkeit und Menschlichkeit tief beeindruckt.“
Da geht das Herz auf
Oliver Pöpken ist auf der Rückreise von einer psychotherapeutischen Fortbildung, als er im ICE auf Zugbegleiter Peter Gitzen trifft. „Er war so freundlich, dass uns das Herz aufging. Da haben Sie einen tollen Mitarbeiter, der sich durch einen aufmerksamen Blick auf seine Mitmenschen auszeichnet!“, schreibt der Einsender.
Jens Hennes-Trunzler
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Celina Marie Schlag
Ein Sonderhalt als Weihnachtsgeschenk
Es ist der vierte Advent. Celina Marie Schlag kommt von einem mehrmonatigen Aufenthalt in Südamerika zurück und will Weihnachten mit ihrer Familie verbringen. Mit viel Gepäck und wenig Schlaf, vom Jetlag geplagt, besteigt sie am Frankfurter Flughafen den nächsten ICE gen Norden. Ein Ticket zum Flexpreis hatte sie sich schon besorgt, jetzt soll es schnell heim zu den Lieben nach Limburg gehen. Unglücklicherweise sitzt sie aber im Sprinter, nächster Halt: Köln Hbf. Der freundliche Zugbegleiter sucht ihr zunächst eine Verbindung zurück von Köln nach Limburg heraus. Die Einsenderin ist beruhigt, dass sie noch am selben Abend ankommen wird. Gerade hat sie es sich wieder bequem gemacht, als die Durchsage kommt: Sonderhalt in Limburg! Den hat Zugchef Jens Hennes-Trunzler organisiert. „Ich habe mich selten so über eine Ansage gefreut“, schreibt Celina Marie Schlag, „das war eindeutig ein schönes Weihnachtsgeschenk von Jens Hennes-Trunzler an meine Familie und mich!“
Marc Werner Hermanns
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Tom Hegermann
Kinder-Fahrkarten bringen ganzes Abteil zum Lachen
Tom Hegermann reist im ICE, als er erlebt, wie „ein kompletter Großraumwagen gestresster Heimreisender plötzlich wie verwandelt war“. Das liegt an ICE-Zugchef Marc Werner Hermanns. Er betritt den Großraumwagen, begrüßt die Reisenden in tiefstem Kölsch und kommt zu einer Mutter mit zwei Kindern, die ein gemeinsames Ticket haben. Er verlangt mit Nachdruck auch einen Fahrschein von den Kindern. Es wird ein langes und sehr, sehr lustiges Gespräch. Er droht den Kindern damit, den Zug putzen zu müssen, weil sie keine eigenen Fahrkarten haben. Die malen daraufhin welche. Hermanns lehnt ab: „Die sind nicht mehr gültig.“ Schließlich bastelt er selber mit den Kindern „gültige“ Fahrscheine und stempelt sie ab. Zum Finale lädt er die Kinder zu einem Geschenk ins Restaurant ein. Alle anderen Fahrgäste hören zu. Eine alte Dame macht Hermanns laut Komplimente, die Geschäftsreisenden nicken sich fröhlich zu. Tom Hegermann schreibt, es hätte nicht viel gefehlt, und Hermanns wäre auf den Schultern der Reisenden einmal durch den Zug getragen worden. „Toller Typ. Jedenfalls ein Eisenbahner mit Herz durch und durch.“
Pascal Kurm
Nordrhein-Westfalen
Sebastian Loch
Nordrhein-Westfalen
Ömer Özdemir
Nordrhein-Westfalen
Matthias Philipp-Remus
Nordrhein-Westfalen
Pascal Kurm
Nordrhein-Westfalen
National Express
Einsender: Anne Schwandorf
Ein Scout am Gleis
Anne Schwandorf hat eine Behinderung und kann sich nicht so gut orientieren. Die Zustände am Bahnhof verwirren allerdings auch Nichtbehinderte: Durchsagen mit wechselndem Inhalt, widersprüchliche Anzeigen an den Bahnsteigen, wonach Züge, die im Gleis stehen, angeblich ausfallen. Zu allem Überfluss ist auch noch der Akku ihres Handys leer, und Anne Schwandorf kann sich nicht selbst schlau machen. Auf gut Glück spricht sie Pascal Kurm an, er trägt einen Rucksack von National Express. Pascal Kurm sagt ihr, dass die Anzeigen und Ansagen derzeit nicht korrekt seien, dann hilft er ihr weiter. Er sucht in seiner App eine Verbindung heraus und verweist sie auf den NX Scout. Lächelnd fügt er hinzu, dass er dort an der Quelle sitze, weil er die App schließlich selbst mit entwickelt habe. Das beruhigt Frau Schwandorf sehr: „Ich fand es wirklich nett, dass er mir geholfen hat. Wie ich am Ende unseres Gesprächs erfahren habe hatte er bereits Feierabend und hat wegen mir seinen Zug verpasst.“ Bei nächster Gelegenheit hat sich Anne Schwandorf dann den NX Scout heruntergeladen.
Sebastian Loch
Nordrhein-Westfalen
National Express
Einsender: Jana Sander
System irrt – Mensch hilft weiter
Jana Sander will am Kölner Hauptbahnhof in einen Zug einsteigen, doch auf der Anzeigetafel steht, der Zug falle aus. Wütend will sie wieder umdrehen, doch da trifft sie auf den Leitstellen Infomanager Sebastian Loch, der sie darauf hinweist, dass der Zug ganz regulär fahre und die Anzeige falsch sei. Der National Express-Mitarbeiter hat eigentlich schon Feierabend und ist selbst auf dem Nachhauseweg. Die Einsenderin schreibt: „Viele Fahrgäste waren da und haben sich über seine aufmerksame Geste gefreut.“ Sie nominiert Loch mit den Worten: „Das war einer der aufmerksamsten jungen Männer, den ich seit langem gesehen habe.“
Ömer Özdemir
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Wolfgang Hipper
Die hinterher reisende Fahrkarte
Wolfgang Hipper wird es beim Einstieg in den ICE plötzlich siedend heiß: er bemerkt, dass er seine Fahrkarte an der Hotel-Rezeption vergessen hat. Er läuft zum Zugbegleiter und schildert ihm das Missgeschick. Ömer Özdemir lässt ihn trotzdem einsteigen, eine riesige Erleichterung für Hipper, der einen Anschluss erreichen muss. Özdemir telefoniert mit dem Hotel, lässt sich die Fahrkarte einscannen und auf sein Smartphone übertragen – der Einsender besitzt keines. Özdemir hilft ihm auch noch beim Umstieg und informiert das Personal des Anschlusszuges. Hipper lobt „die ruhige, unaufgeregte Art, wie Özdemir auftrat“. Weil er sie vorbildlich und äußerst lobenswert findet, nominiert er seinen Helfer für unseren Wettbewerb.
Matthias Philipp-Remus
Nordrhein-Westfalen
Eurobahn Keolis
Einsender: Tobias Peters
Zugbegleiter mit großem Herzen
Tobias Peters fährt regelmäßig mit der Eurobahn. Dabei fällt ihm immer wieder Zugbegleiter Matthias Philipp-Remus auf: der ist für jeden Spaß und jede Fürsorge zu haben. Er kümmert sich um seine Fahrgäste, hilft, wo es nötig ist und macht in besonderen Momenten sogar Abschiedsdurchsagen. Bei Störungen im Bahnbetrieb sorgt er mit humorvollen Durchsagen oder Gratis-Snacks am Platz dafür, dass die Fahregäste die Durststrecke überstehen. Eines Tages erlebt Peters, wie eine Dame beim Ticketkauf im Zug feststellt, dass sie ihr Portemonnaie nicht dabei hat. Philipp-Remus zögert nicht und bezahlt es aus seiner eigenen Tasche. Peters schreibt: „Ich finde, dass er mit so viel Fürsorge, Zivilcourage, Leidenschaft und Spaß an dem Beruf eindeutig zum Eisenbahner mit Herz nominiert werden sollte.“ Das finden wir auch.
Alexander Rezek
Nordrhein-Westfalen
Benjamin Ritter
Nordrhein-Westfalen
Marcus Röthig
Nordrhein-Westfalen
Christine Schaier
Nordrhein-Westfalen
Alexander Rezek
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Victoria Reich und 15 weitere
Abenteuerliche Nacht im ICE
Die Schauspielerin Victoria Reich (unter anderem bekannt aus der ARD-Serie „Sturm der Liebe“ ) ist am 5. Oktober unterwegs von Berlin nach Köln, als Orkan Xavier ihren ICE in Seelze stoppt. Was zunächst nach einer mehrminütigen Verspätung aussieht, wächst sich zu einer Wartezeit von neun Stunden aus. Die Einsenderin schreibt: „Für jeden klingt das nach einem Alptraum, aber dank Alexander Rezek wurde diese Fahrt für mich und viele weitere Passagiere an Bord des ICEs zu einer wahren Erlebnisfahrt, die an ein Kindheitsabenteuer erinnerte.“ Rezek kümmert sich in all den Stunden rührend um die Fahrgäste. Er unterhält sie mit seinem herzlichen Humor, bringt alle zum Lachen und fragt im Minutentakt nach, ob es jedem gut geht oder ob irgendjemand etwas braucht. Immer wieder läuft er mit allem, was das Bordbistro hergibt, durch den Zug und bietet jedem etwas zu essen und zu trinken an. Als das nicht reicht, lässt er Pizzen an den Zug liefern, die er an die Fahrgäste verteilt. Als klar wird, dass die Fahrgäste im Zug übernachten müssen, schenkt Rezek jedem einzelnen seine Aufmerksamkeit und beruhigt, wo nötig, so dass sich niemand vor einer Übernachtung im ICE fürchtet. So hält er durch, bis alle Fahrgäste heil und gesund am Kölner Hauptbahnhof ankommen, wo er noch dafür sorgt, dass jeder weiß, wie er zu den Sammeltaxis kommt. Die Einsenderin schreibt: „Wir haben nicht ansatzweise gespürt, dass wir am Ende 15 Stunden unterwegs waren. Ganz im Gegenteil: Durch Herrn Rezek wurde die Fahrt zu einem wahren Erlebnis, von dem ich jedem heute gerne erzähle. Ich selbst habe die Fahrt durch seine motivierende, positive und fürsorgliche Art eher als Abenteuer erlebt. Und ich habe mich nie besser in der Deutschen Bahn aufgehoben gefühlt. Sein Einsatz war großartig! A night to remember – Dank Alexander Rezek!“
Professionalität gepaart mit Humor
Florian Licht genießt seine Fahrt mit dem ICE, doch dann hat der Zug einen Defekt. Alle Fahrgäste müssen in einen „sehr veralteten IC“ umsteigen, wie der Einsender schreibt, „sehr ärgerlich“. Doch seine Stimmung bessert sich wieder: „Zum Glück hatte ich mit Alexander Rezek einen umsichtigen und äußerst charmanten Zugbegleiter an meiner Seite, der mit viel Professionalität und Humor diesen Zugwechsel sehr angenehm gemacht hat.“ Lichts Fazit: „Ein echter Eisenbahner mit Herz!“
Musterbeispiel für den perfekten Kundenservice
Als Landtagsabgeordnete legt Ellen Demuth an mehreren Tagen pro Woche weite Strecken mit der Bahn zurück. Nach sieben Jahren trifft sie dabei erstmals auf Zugbegleiter Alexander Rezek – und ist begeistert. Sie schreibt: „Herr Rezek ist der mit großem Abstand freundlichste Mitarbeiter der DB, dem ich je begegnet bin! Offensichtlich liebt Herr Rezek seine Arbeit und macht sie mit viel Herz. Er schenkt jedem Fahrgast nicht nur sein freudigstes Lächeln, sondern sorgt bei allen Fahrgästen durch seine lockere, charmant-zuvorkommende Art für gute Laune und Wohlbefinden.“ Ellen Demuth hat auch eine Anregung: „Herr Rezek wäre auch großartig geeignet, um in Mitarbeiterschulungen als Musterbeispiel einen idealen Eindruck des perfekten Kundenservice zu vermitteln.“
Rauchen auf der Dachterrasse des Zuges?
Regula Kehrli fährt im ICE, als sich Zugbegleiter Alexander Rezek um sie und die Mitreisenden kümmert und sie „hervorragend unterhält“, wie sie schreibt. Besonders spannend finden sie seine Anekdote mit dem Raucherabteil auf der Dachterrasse mit der Wendeltreppe vom letzten Wagen. So unterhält Rezek den ganzen Waggon antwortet sehr redegewandt auf Fragen der Fahrgäste. Regula Kehrli meint: „Solche Menschen braucht die Bahn! Mit ihm vergeht eine längere Zugreise wie im Flug.“
Zugbegleiter poliert Image der Bahn
Heike Gleichmann ist seit über 25 Jahren Berufspendlerin und meist in Fernzügen unterwegs. Unter den vielen freundlichen Zugbegleitern, die sie auf diese Weise kennen gelernt hat, hat Alexander Rezek mit seiner freundlichen und sehr humorvollen Art einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Sie ist in schlechter Stimmung, als Alexander Rezek anlässlich der Fahrscheinkontrolle im ICE ein einzigartiges Gespräch mit ihr beginnt und auf eine unnachahmlich humorvolle Art Geschichten erzählt, die er während seiner zehnjährigen Bahntätigkeit erlebt hat. Zusätzlich geht er auf das, was die Fahrgäste so zum Besten gaben, auf eine Weise ein, die Heike Gleichmann für Comedy-reif hält. „Alexander Rezek hat auf jeden Fall meinen Tag „gerettet“. Er ist einfach klasse! Drehen Sie doch mal Werbespots mit ihm. Ich garantiere Ihnen: das wird der Knüller! Einfach klasse! Spitze! Weiter so, Herr Rezek, und das Image der Deutschen Bahn wird auf Hochglanz poliert“, schreibt die Einsenderin.
Kann man den (Zugbegleiter) mitbuchen?
Verena Meier schwärmt noch vier Wochen nach ihrer Zugfahrt: Sie hat noch nie einen so zuvorkommenden und humorvollen Zugbegleiter wie Alexander Rezek erlebt. Der ICE-Zugchef habe alle Fahrgäste des Großraumwagens zum Lachen gebracht und ihnen so die Bahnfahrt versüßt. „Ein Mitarbeiter mit großem Herzen, der mit viel Freude seine Arbeit tut. Wäre es möglich, würde ich gerne Herrn Rezek bei jeder Bahnfahrt mitbuchen“, schreibt Verena Meier
Ein Ständchen für frisch Vermählte
Alexandra Kluth fällt Zugbegleiter Alexander Rezek im Laufe einer vierstündigen Fahrt im IC auf, weil er sich mit sehr viel Herz, Esprit und Humor um ihr Wohlergehen kümmert. Im Laufe der Unterhaltung merkt sie an, dass ihr Mann und sie vor kurzem geheiratet hätten, woraufhin Rezek es sich nicht nehmen lässt, ein Ständchen zu singen. Der Einsenderin stehen die Tränen in den Augen – vor Rührung und vor Lachen! Sie bedankt sich für eine „atemberaubende“ Bahnfahrt und sie schreibt: „Man merkt es Herrn Rezek an, dass er seinen Beruf als Zugbegleiter liebt und ihm die Fahrgäste wichtig sind. Ich hoffe, dass noch viele, viele Fahrgäste das Vergnügen einer Bahnfahrt mit ihm haben werden.“
IC steht ab sofort für „Intelligent Comedy“
Angelika Bertram ist auf der Rückfahrt von einem Betriebsausflug ihres Kindergarten-Teams im IC unterwegs. Es wird sehr lustig und kurzweilig, ja, ein „unvergessliches Erlebnis“, und das liegt an Alexander Rezek. Die Einsenderin schreibt: „Wir kamen uns vor wie bei einer Comedy-Sendung. Es war einfach herrlich. Soviel habe ich lange nicht gelacht, und ganz bestimmt noch nie während einer Zugfahrt.“
Diese Stimme… kenn ich doch!
Der erste Teil der Geschichte spielt im Jahr 2015: Johanna Fechtenkötter fährt früh am Morgen mit Freunden im IC an die Nordsee. Sie verwandelten ihr Abteil mit Sektchen und Musik in ein „Partyabteil“. Zugbegleiter Alexander Rezek freute sich bei der Fahrscheinkontrolle über die ausgelassene Stimmung und wurde prompt eingeladen, doch mitzufeiern. Sobald es der Betriebsablauf zuließ, kam er dieser Einladung nach. Er lehnte den Begrüßungscocktail zwar ab, blieb aber dennoch besonders in Erinnerung als freundlicher, offener, lustiger Eisenbahner, mit dem die Freunde an diesem Morgen viel Spaß hatten. Über diese Fahrt hätten die Freunde noch oft gesprochen, schreibt die Einsenderin. Am Ende gab's ein DB-Selfie.
Zwei Jahre später kommt ihr im ICE eine Stimme bekannt vor. Sie holt ihr Handy mit dem Selfie von 2015 heraus. Es ist Alexander Rezek! Etwas unsicher spricht sie ihn an. „Es war ein herzliches Wiedersehen! Und augenscheinlich konnte Alexander sich auch noch an unsere Truppe von damals erinnern. Zur Feier gab's einen Sekt auf die Bahn und ein Wiedersehens-Selfie“ schreibt Fechtenkötter, die erfreut feststellt, dass die Jahre Rezeks herzlicher Art und seinem freundlichen Auftreten nichts anhaben können.
15 laute Mädels und ein Zugbegleiter
„Wir 15 Mädels waren schon sehr laut“, gibt Einsenderin Heidrun Eckert zu. Sie fährt zum Junggesellinnenabschied ihrer Tochter mit dem ICE. Trotzdem unterhält sie Zugbegleiter Alexander Rezek auf das beste und ist wunderbar nett zu ihnen. Frau Eckert ist begeistert: „Herr Rezek muss Mitarbeiter des Jahres werden! Wenn nicht er, wer dann?“
„Bitte öfter auf dieser Strecke einsetzen“
Rolf Ochtendung ist Berufs-Fernpendler. Eines Tages lernen er und die anderen gestressten Reisenden einen wirklich sympathischen Zugbegleiter kennen: Alexander Rezek. Zugbegleiter wie er seien eine Art Gegenmittel gegen Verspätungen: „Wenn die Bahn mehr solcher wirklich tollen Zugbegleiter hätte, könnten wir die Verspätungen wirklich leichter ertragen.“ Ochtendung schließt mit einem dringen Appell: „Bitte den Kollegen häufiger im IC 2205 einsetzen.“
Der lustigste Zugbegleiter in 25 Jahren
Regina Kraus fährt seit 25 Jahren mit der Bahn, und ihr Urteil ist klar: „Alexander Rezek ist der lustigste Zugbegleiter, den ich kennen gelernt habe. Unsere gestresste Seele hat sich bei seinen kleinen Anekdoten super erholt. Lachen ist die beste Medizin. Ich würde gerne öfter lachen.“
Kümmern mit Hingabe und Freundlichkeit
Der 5. Oktober 2017 ist ein Ausnahmetag für die deutschen Eisenbahnen: Orkan Xavier wirbelt Fahr- und Reisepläne massiv und teils tagelang durcheinander. Auch Werner Pfau sitzt plötzlich in Seelze fest und erlebt, wie sich das ICE-Bordpersonal in dieser schwierigen Situation mit Hingabe und großer Freundlichkeit um die Fahrgäste kümmert. Zugführer, Schaffner und das Personal des Zug-Restaurants entspannen alle Momente der Krise mit den Unzufriedenen – es sind nicht wenige – mit großer Ruhe und Freundlichkeit. Der Einsender bedauert es, sich nicht alle Namen der Crew notiert zu haben und nominiert Alexander Rezek stellvertretend. Er zollt ihm und seinen Kollegen größtes Lob für ihr unübertrefflich gutes Auftreten den Fahrgästen gegenüber.
Zugbegleiter, geh‘ nicht weg!
Annika Gehring fährt im IC und wundert sich zunächst, warum der Zugbegleiter so lange auf sich warten lässt. Als er dann kommt, weiß sie es: Alexander Rezek hat für jeden Fahrgast einen netten oder kessen Spruch auf den Lippen und hat so für viele Lacher und eine aufgelockerte Stimmung gesorgt. Schon von weitem hört sie ihn mit einigen Fahrgästen über eine Telenovela diskutieren, bevor er sich mit einem Lächeln verabschiedet und schließlich zu ihr und ihrer Mitreisenden kommt. „Ich wurde, soweit ich mich erinnern kann, noch nie dafür gelobt, wie gut das alles aussieht und wie professionell ich meine einzige Fahrgastpflicht erfülle“, schreibt sie. Rezek fragt, ob die Reisenden die Fahrt genießen, ob es gemütlich ist und ob irgendetwas gebraucht wird. Eine Frau zwei Reihen weiter beklagt sich über eine zu kalt eingestellte Klimaanlage, woraufhin Alexander Rezek alles stehen und liegen lässt, die Heizung aufdreht und erst dann wieder zurückkehrte. Kurz vor dem Teamwechsel verabschiedet sich Rezek nochmals herzlich per Durchsage, wodurch die Passagiere noch ein letztes Mal schmunzeln können. Die Einsenderin schreibt: „Mir ist noch nie so ein herzlicher und amüsanter Schaffner begegnet, der seinen Beruf als Berufung versteht und so dafür sorgt, dass sich seine Fahrgäste rundum wohlfühlen. In Zukunft werde ich bei jeder Fahrt auf seine Begleitung hoffen - weiter so!“
Einreichung mit poetischer Schönheit
Manchmal sind Einsendungen kurz, und es steht trotzdem alles drin: „Tieftraurig gestartet. Und lachend ausgestiegen – diese Bahnfahrt war unvergesslich. Er hat ein ganzes Bahnabteil zum Lachen gebracht. Problematische Bahnfahrt völlig vergessen. Alexander Rezek ganz herzlich Dank. Hans Gehle“
Reisende will ab jetzt nur noch Bahn fahren
Ingolf Hosbach ist Bahn-Vielfahrer. Und doch ist ICE-Zugbegleiter Alexander Rezek für ihn „mit weitem Abstand das Lustigste, was ich je erlebt habe.“ Unglaubliche Dialoge, Anekdoten inklusive Gesangseinlagen bringen eine Mitreisende zu der Aussage, dass sie ab jetzt nur noch mit der Bahn fahren werde.
Benjamin Ritter
Nordrhein-Westfalen
National Express
Einsender: Arndt Finkenrath
Heldenhaft: Lokführer verhindert Unfalltote
Arndt Finkenrath liest in der Zeitung einen Bericht über das Zugunglück in Meerbusch bei Neuss: dort war ein Regionalzug von National Express auf einen gerade wieder anfahrenden Güterzug geprallt. Lokführer Benjamin Ritter hatte nicht nur eine Notbremsung eingeleitet, sondern war unmittelbar danach aus seinem Führerstand gestürmt, um die Fahrgäste im ersten Waggon vor dem kommenden Aufprall zu warnen. Der Einsender schreibt: „Ich habe mich schon im Studium mit dem Thema Verkehrssicherheit beschäftigt. Dass es in diesem Fall keinen Toten gab, ist wohl maßgeblich dem Einsatz des Lokführers zu danken. Deshalb möchte ich Benjamin Ritter als Eisenbahner mit Herz nominieren.“
Marcus Röthig
Nordrhein-Westfalen
National Express
Einsender: Monika Schulte
Verwirrter alter Herr allein im Zug
Monika Schulte ist mit ihrem 87jährigen und dementen Partner Jacques Leopold unterwegs. Normalerweise steigt er stets hinter ihr ein, doch an diesem Tag will sie durch eine Tür mit weniger Andrang in den Zug steigen, aber er folgt ihr nicht. Die Türen schließen sich, Leopold ist drin, Monika Schulte draußen. Unglücklicherweise hatte sie sein Handy kurz vorher abgeschaltet. Jetzt ruft sie die National Express-Hotline an, die sie beruhigt und Hilfe verspricht. Tatsächlich kümmert sich Triebfahrzeugführer Marcus Röthig rührend um den alten Herren. Wie der Kontakt zustande kam, kann Leopold später nicht mehr sagen. Röthig merkt, dass der alte Herr Angst hat, deshalb steigt er mit Leopold aus, als er Pause hat, ruft Monika Schulte an und wartet gemeinsam mit Leopold eine Stunde am Kiosk darauf, dass sie eintrifft. Sie ist heilfroh, dass sie ihren Partner unversehrt wiedersieht: „Soviel Fairness und Nettigkeit - darüber war ich erstaunt und begeistert. Die Koordination ist hervorragend gelaufen.“ Sie nominiert Röthig als Eisenbahner mit Herz: „Solche Menschen findet man selten.“
Christine Schaier
Nordrhein-Westfalen
DB Regio Münster
Einsender: Oliver Baltz
Ein Herzinfarkt und viele Freudentränen
Kurz nach dem Einstieg in den Zug bekommt Oliver Baltz mit, wie ein Schuljunge über den Bord-Notruf Hilfe ruft: ein Mann lehnt mit Herzproblemen zusammengekauert und zitternd am Fenster. Der Eisender bittet eine Mitreisende, seinen Hund zu betreuen und kümmert sich um den Notfall. In Windeseile ist Zugbegleiterin Christine Schaier an der Seite des Patienten und überlegt, wie dem kranken Fahrgast am besten geholfen werden kann. Wegen Verdacht auf einen Herzinfarkt lagert sie ihn zunächst vorsichtig auf den Teppich im Zugeingangsbereich und ruft den Notarzt. Der Hund des Einsenders kläfft fleißig und will zurück zum Herrchen. Schließlich sitzen Christine Schaier, Baltz und sein Hund an der Seite des sichtlich geschwächten älteren Herren, sprechen ihm gut zu, lesen seine mitgeführte Krankenakte und holen eine mitreisende Krankenschwester dazu. Bis nach zehn Minuten endlich der Notarzt da ist, lässt Christine Schaier die Hand des Herzkranken nicht mehr los. Sie bleibt wie selbstverständlich weitere 15 Minuten an seiner Seite, bis er auf einer Krankenbahre abtransportiert wird und ruft die Familie des Notfall-Patienten an. Der Einsender bringt in Erfahrung, dass sich der Mann im Krankenhaus schnell wieder erholt und berichtet es gleich der Zugbegleiterin, als er sie einige Tage später wieder im Zug trifft. Ein wunderbarer Moment ereignet sich Monate später. Wieder treffen sich Baltz und Christine Schaier im Zug, da steht plötzlich der wohlbekannte Herzpatient vor ihnen. Er bedankt sich aufs Herzlichste bei seiner Retterin, die nicht ungerührt bleibt. „Die Kullertränen auf ihrer Wange waren nicht zu übersehen“, schreibt Oliver Baltz.
Michaela Stöcker
Nordrhein-Westfalen
Martin Surmann-Blatzheim
Nordrhein-Westfalen
Thomas Wiese
Nordrhein-Westfalen
Enrico Pruß
Rheinland-Pfalz
Michaela Stöcker
Nordrhein-Westfalen
Dreiländerbahn HLB
Einsender: Jenne Cech
Zeit, die Bahn mit neuen Augen zu sehen
Jenne Cech ist mit ihrer schwerbehinderten Mutter unterwegs, was angesichts von Barrieren auf Bahnsteigen mitunter schwierig sein kann. Ein Lichtblick ist für sie da die Dreiländerbahn-Zugbegleiterin Michaela Stöcker. Sie gibt der Einsenderin wertvolle Tipps, wie sie sich im Tarifdschungel mit Anschlussticket besser zurecht findet, auch wenn sie allein unterwegs ist. „Für diese so menschliche und freundliche Hilfe bin ich so sehr dankbar! Frau Stoecker zeigte wirklich Herz. Es ist Zeit, die Bahn mit neuen Augen zu sehen!“, schreibt Jenne Cech.
Martin Surmann-Blatzheim
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Sina Kieper
Traumreise schon vor dem Start unvergesslich
Die geplante Traumreise von Familie Kieper nach Südamerika beginnt mit einer „Katastrophe“: im ICE zum Amsterdamer Flughafen lassen sie ihren Brustbeutel mit Reisepässen, Portemonnaie, Kreditkarten und einer Kamera liegen. Sie verpassen ihren Flug und warten mit wachsender Verzweiflung vier Stunden an der Fundausgabe des Amsterdamer Bahnhofs. Dann treten sie frierend und verzweifelt den Heimweg an. Am ICE, der sie nach Hause bringen soll, treffen sie auf ihren „Retter“, Zugbegleiter Martin Surmann-Blatzheim. Er erkennt sofort die Lage der Kiepers und kümmert sich fürsorglich. Er bietet an, mit dem ICE wieder zurück nach Hause zu fahren und nimmt im gleichen Moment Kontakt zu seinem Kollegen vom ICE der Hinfahrt auf. Schon fünf Minuten nach der Abfahrt hat Surmann die erlösende Botschaft: der Beutel wurde gefunden und kann in Düsseldorf abgeholt werden. Die Kiepers können ihren Flug am nächsten Tag antreten, überglücklich schreibt Sina Kieper: „Wir danken Herrn Surmann für seinen außergewöhnlichen Einsatz. Diese Reise ist schon vor Beginn für uns unvergesslich!“
Thomas Wiese
Nordrhein-Westfalen
National Express
Einsender: Inge Schürmann
Unglück von Meerbusch: Zugbegleiter als Nothelfer
Inge Schürmann erlebt als Fahrgast das Eisenbahnunglück von Meerbusch: ein National Express-Zug kollidiert mit einem gerade wieder anfahrenden Güterzug. Sie selbst bleibt durch den Aufprall körperlich unversehrt, aber sie kann beobachten, wie sich Zugbegleiter Thomas Wiese um die Verletzten kümmert: Obwohl er selbst offensichtlich auch unter Schock steht, organisiert er Verbandsmaterial, arbeitet mit einer Krankenschwester unter den Fahrgästen zusammen und erkundigt sich ständig, wer noch Hilfe benötigt. Er versucht im Zeitraum bis zum Eintreffen der Rettungskräfte seinen Beitrag dazu zu leisten, dass die Stimmung nicht kippt. Er ist stets ansprechbar und erzählt offen und ehrlich. „Wir waren froh, ihn dabei zu haben“, schreibt die Einsenderin. „Thomas Wiese hat sich nach Kräften bemüht, den Menschen zu helfen.“
Enrico Pruß
Rheinland-Pfalz
DB Regio
Einsender: Florian Ellebrecht
Nahverkehrs-Rallye mit Zugbegleiter-Joker
Florian Ellebrecht ist bekennender Eisenbahn-Fan und so verabredet er sich eines Tages mit Verwandten zu einer „Nahverkehrs-Rallye“. Nur mit Zügen der DB Regio soll es vom Schwarzwald nach Bremen gehen. Anfangs liegt Ellebrecht gut in der Zeit. Im RE von Karlsruhe nach Mainz kommt es dann aber zu einer leichten Verspätung, mit der er seinen Anschluss in Mainz verpassen würde. Nun betritt Zugbegleiter Enrico Pruß die Bühne: Dem DB Regio-Mitarbeiter war Ellebrecht schon kurz nach der Abfahrt aufgefallen, weil er die Karte mit dem deutschen Schienennetz und einen Reiseplan mit der Überschrift „Experiment Nahverkehr“ bei sich trug. Weil er die „Mission“ seines Fahrgastes befördern will, sorgt Pruß dafür, dass der Anschlusszug auf Ellebrecht wartet. Dem fällt an seinem Eisenbahner mit Herz noch mehr auf: „Scheinbar kannte Enrico Pruß jeden einzelnen Fahrgast, hat mit jedem ein paar Worte gewechselt und brachte alle zum Lachen. Das war mit Abstand der beste und freundlichste Zugbegleiter, den ich je erlebt habe.“
Frank Schmidt
Rheinland-Pfalz
Sebastian Ulrich
Rheinland-Pfalz
Katrin Bayer
Sachsen
Eric Förster
Sachsen
Frank Schmidt
Rheinland-Pfalz
DB Regio Ludwigshafen
Einsender: Cornelius Berkmann
So macht Bahnfahren auch mit Fahrrädern Spaß
Cornelius Berkmann ist mit einer Gruppe von neun Reisenden mit Fahrrädern unterwegs. Sie treffen auf „Eisenbahner mit Herz“ gleich in Serie.
Ihre Reise beginnt mit einem Schock. Der von ihnen gebuchte IC fährt ein, aber ohne den Wagen, in dem sie ihre Fahrrad-Stellplätze reserviert hatten. Berkmann fragt, ob es möglich sei, die Fahrräder in den zweiten Fahrradwagen zu stellen. Der sei schon ausgebucht, die Gruppe wird gebeten, sich eine andere Verbindung zu suchen. Berkmann rennt zum Reisezentrum, doch die Schlange ist lang und bis zur Abfahrt sind es nur noch fünf Minuten. Da erreicht ihn ein Anruf vom Bahnsteig: die beiden Zugbegleiterinnen Nadine Bartl und Dorota Munch haben eine Lösung gefunden. Sie räumen drei Abteile, in denen noch niemand sitzt, und helfen der Gruppe, die Fahrräder durch den engen Gang und die Schiebetür in die drei Abteile zu bugsieren. Damit ist die Hinreise gerettet.
Die Gruppe will mit den Fahrrädern auch auf die Insel Sylt. Schon im Vorfeld hatte der Einsender versucht, telefonisch die Fahrräder beim Sylt Shuttle Plus der DB anzumelden, bekam von der Hotline aber keine Zusage. So radelt die Gruppe auf gut Glück zum Bahnhof in Niebüll. Umso größer die Überraschung, als sie am Bahnsteig von Ellen Konietzny-Boeck erwartet werden, die gleich fragt, ob sie die Gruppe mit den neun Fahrrädern seien. Berkmann ist baff, er hatte die geplanten Züge nur gesprächsweise erwähnt. „Es ist trotzdem irgendwie angekommen“ lacht Zugbegleiterin Konietzny-Boeck und hilft beim Einladen. Bei der Rückreise am Nachmittag dasselbe Bild: Zugbegleiterin Franziska Hainich war von Frau Konietzny-Boeck informiert worden, wartet jetzt am Zug und hilft beim Einladen der Fahrräder und beim Finden von freien Plätzen.
Glücklich wieder daheim merkt Berkmann erst Minuten nach dem Aussteigen, dass ihm die Lenkertasche fehlt. Er rennt zurück, der Zug steht noch auf dem Gleis, aber seine Tasche ist nicht mehr da. Auch die Führerstände sind nicht mehr besetzt. Berkmann will zum Infopoint hasten, da begegnet ihm DB Regio-Lokführer Frank Schmidt und spricht ihn namentlich an: „Cornelius, suchen Sie Ihre Fahrradtasche?“ Schmidt stellt sicher, dass Berkmann auch tatsächlich der Eigentümer der Tasche ist, dann händigt er sie aus.
Berkmann schreibt: „Es waren viele freundliche Mitarbeiter beteiligt, diese Bahnreise zu einem gelungenen Gesamtkunstwerk zu machen. So macht Bahnfahren Spaß, Hindernisse sind eigentlich nur Herausforderungen. Das kann ich mit Begeisterung und Anerkennung zu unserer Gruppenreise mit Fahrrädern sagen. Ich bedanke mich nochmal bei allen.“
Sebastian Ulrich
Rheinland-Pfalz
Vlexx / Netinera
Einsender: Klaus Lind
Blanke Nerven: Ein Meister der Deeskalation
Klaus Lind hat es frühmorgens in einem Vlexx-Zug nicht gerade bequem: Ein Zugteil muss abgehängt werden, die Passagiere drängen sich in den anderen Zugteil, ein bequemer Stehplatz ist das höchste der Gefühle. Auch deshalb hat der Zug Verspätung. Eine Mitreisende geht den Vlexx-Zugbegleiter Sebastian Ulrich regelrecht an: Sie müsse unbedingt ihren ICE erreichen. Ulrich verspricht, nach einer Lösung zu suchen. Das reicht der Frau nicht, sie macht gleich ein Privat-Taxi geltend, sollte der Anschluss nicht klappen. Vor diesem Hintergrund fallen dem Einsender die ruhigen Durchsagen des Zugbegleiters besonders auf. Er kann auch klären, dass der ICE seinerseits Verspätung hat und also erreicht wird. Lind schreibt: „Ulrich war mehr als höflich und gab den gereizten Reisenden in einem übervollen Zug dennoch das Gefühl, „gut aufgehoben“ zu sein“.
Katrin Bayer
Sachsen
Mitteldeutsche Regiobahn Transdev
Einsender: Moritz Pach
Ausstieg verpasst: Zugbegleiterin zu amüsant
Moritz Pach fährt regelmäßig mit der Mitteldeutschen Regiobahn. Dabei freut er sich jedes Mal, wenn er auf Zugbegleiterin Katrin Bayer trifft. Sie sei „die freundlichste Zugbegleiterin der MRB“. Stets sei sie für einen Smalltalk zu haben. Eines Tages ämusiert sich der Einsender im Gespräch mit ihr so gut, dass er sogar seinen Ausstieg verpasst. Katrin Bayer nimmt Kontakt mit dem Lokführer auf: Es müsse dringend noch ein Fahrgast aussteigen. So öffnen sich die Türen doch noch einmal und Pach ist sehr dankbar: „Ich hätte sonst gar nicht gewusst, wie ich hätte nach Hause kommen sollen.“
Eric Förster
Sachsen
DB Regio / S-Bahn Dresden
Einsender: Michael Lindner, Matthias Rost
Sturm und trotzdem keine kalte Nacht
Am 18. Januar 2018 fegt Sturmtief „Friederike“ über Deutschland und sorgt für deutliche Einschränkungen auch im Eisenbahnverkehr. Michael Lindner und Matthias Rost stranden am Bahnhof von Coswig (bei Dresden), wo nichts mehr geht: kein Zug, auch der Schienenersatzverkehr ist sturmbedingt eingestellt, Taxis sind praktisch nicht zu bekommen. Ihre Rettung ist dann Zugbegleiter Eric Förster: Er organisiert gleich eine Reihe privater Pkw, welche die Fahrgäste an ihr gewünschtes Ziel bringen. Noch in derselben Nacht nominieren die Einsender Förster für den Wettbewerb. „Ein herzliches Dankeschön!“, schreibt Matthias Rost und Michael Lindner ergänzt: „Es hätte eine lange Nacht auf diesem kalten Bahnhof werden können. Er ist eben ein Eisenbahner mit Herz!“
Karin Giersig
Sachsen
Michaela Hänig
Sachsen
Manuela Herrmann
Sachsen
Doreen Hülsenitz
Sachsen
Karin Giersig
Sachsen
DB Fernverkehr Dresden
Einsender: Sandro Richter
Nachgetragenes Handy
Sandro Richter ist mit der ganzen Familie unterwegs nach Hause, als er in der DB Lounge des Dresdener Hauptbahnhofes sein Mobiltelefon liegen lässt. Das fällt ihm zunächst gar nicht auf, wohl aber der Lounge-Mitarbeiterin Karin Giersig. Sie läuft dem vergesslichen Reisenden in den Zug und bis auf seinen Platz hinterher, um ihm sein Handy nachzutragen. „Wir sind ihr sehr dankbar“, schreibt Richter über seine Eisenbahnerin mit Herz.
Michaela Hänig
Sachsen
Freiberger Eisenbahn
Einsender: Falk Bischoff
Mega hübsch und mega nett
Falk Bischoff ist mit seiner achtköpfigen Familie aus vier Generationen unterwegs zu einem Wanderausflug. Der ganzen Familie fällt Zugbegleiterin Michaela Hänig mehrfach positiv auf. Sie grüßt schon freundlich beim Einsteigen in den Zug der Freiberger Eisenbahn (FEG), hilft beim Verstauen des Gepäcks und bittet Einzelreisende, die Vierer-Sitzgruppen für die Familie frei zu machen. Der eineinhalb Jahre alte Neffe des Einsenders bekommt sein eigenes Ticket, das abgestempelt wird. Anschließend nimmt sie den Kleinen mit nach vorn in den Führerstand. Der Einsender schreibt: „Vielleicht hat sie es geschafft, ihn von seinen geliebten Baggern hin zur Eisenbahn zu bewegen.“ Aber auch die anderen Familienmitglieder sind fasziniert: „Frau Hänig macht einen tollen Job in einem sicherlich nicht immer einfachen Umfeld. Wir denken gerne an diese Bahnfahrt zurück. Mein Bruder sagte damals „mega hübsch und mega nett“, und ich sage einfach nur DANKE. Auf jeden Fall ist sie unsere Eisenbahnerin mit Herz.“
Manuela Herrmann
Sachsen
TEREG im Einsatz für ODEG
Einsender: Heiko Bollwig
Baumstarke Nerven bei der ODEG
Heiko Bollwig fährt gern die Bahnstrecke zwischen Cottbus und Görlitz. Doch im März erlebt er dort einen Beinahe-Unfall: eine dicke Kiefer liegt auf der Strecke. Nach der Vollbremsung des Lokführers muss erst ein Räumtrupp mit einer Kettensäge anrücken. In der Zwischenzeit beruhigen die beiden Kundenbetreuerinnen Manuela Herrmann und Doreen Hülsenitz die Fahrgäste. Der Zug kommt mit „nur“ 19 Minuten Verspätung an. Bollwig findet: „Diese gemeinsame Leistung verdient eine lobende Anerkennung.“
Doreen Hülsenitz
Sachsen
TEREG im Einsatz für ODEG
Einsender: Heiko Bollwig
Baumstarke Nerven bei der ODEG
Heiko Bollwig fährt gern die Bahnstrecke zwischen Cottbus und Görlitz. Doch im März erlebt er dort einen Beinahe-Unfall: eine dicke Kiefer liegt auf der Strecke. Nach der Vollbremsung des Lokführers muss erst ein Räumtrupp mit einer Kettensäge anrücken. In der Zwischenzeit beruhigen die beiden Kundenbetreuerinnen Manuela Herrmann und Doreen Hülsenitz die Fahrgäste. Der Zug kommt mit „nur“ 19 Minuten Verspätung an. Bollwig findet: „Diese gemeinsame Leistung verdient eine lobende Anerkennung.“
Karl-Heinz Neugebauer
Sachsen
Frank Preußer
Sachsen
Annett Franke
Sachsen-Anhalt
Franziska Hainich
Schleswig-Holstein
Karl-Heinz Neugebauer
Sachsen
DB Regio
Einsender: Richard Wolsch
Erfrischend: Englische Höflichkeit
Richard Wolsch fährt regelmäßig mit der S-Bahn Mitteldeutschland. Dabei fällt ihm der Zugbegleiter Karl-Heinz Neugebauer durch seine alltägliche Freundlichkeit sehr auf. Fahrgäste werden von ihm nicht nur sehr höflich an der Tür und im Zug begrüßt und verabschiedet, er fragt zum Beispiel auch, ob weitere Informationen zu Anschlüssen benötigt werden. So ergibt sich mit fast jedem Fahrgast ein sehr sympathischer kurzer Wortwechsel. Das erinnert Wolsch ein bisschen an die englische Höflichkeit, mit einer sehr persönlichen Note. „Gerade morgens in der S-Bahn beim Start in den Tag ist das sehr erfrischend und einfach beglückend“, schreibt der Einsender.
Frank Preußer
Sachsen
Trilex Länderbahn
Einsender: Matthias Langer
Kumpel vom Lokführer
Matthias Langer will gemeinsam mit seinem acht Jahre alten Sohn Richard an einem Sonntag mit dem Trilex fahren. Richard ist zugbegeistert, erkundet den einfahrenden Zug und begrüßt auch den einwechselnden Lokführer Frank Preußer mit einem freundlichen „Hallo!“ Preußer spricht beide an: Ob Richard einmal Lust hätte zu sehen, wie der Zug genau abgefertigt wird? Klar hat Richard Lust! Der Trilex-Lokführer beantwortet ruhig jede einzelne Frage des Jungen. Zum Abschluss schenkt er ihm eine Pappmaske des Maskottchens, ein Malbuch, Stifte und Gummibärchen. Für Richard ist das der größte Tag seit langem. Er erzählt noch Tage später davon und sagt ganz stolz, der Lokführer sei nun sein Kumpel. „Der Lokführer nahm sich Zeit für ein Kind und beantwortete äußerst freundlich jede einzelne Frage. Das zeigt, dass er ein „Eisenbahner mit Herz“ ist“, schreibt Einsender Matthias Langer.
Annett Franke
Sachsen-Anhalt
Abellio Mitteldeutschland
Einsender: Stephan Haase
Der erlösende Rückruf
Stephan Haase pendelt zwischen Halle/Saale und Röblingen am See. Eines Abends steigt er aus dem Zug und bemerkt in dem Moment, als sich die Türen hinter ihm schließen, dass sein Handy nicht mehr da ist. Kontakte, Termine, persönliche Daten und Fotos – alles weg, gespeichert auf einem keine fünf Wochen alten Gerät. Großer Schreck, große Sorge. Zu Hause ortet er sein Telefon – es liegt noch im Zug - und versetzt es in den „Verloren“- Modus. Dann schreibt er eine Online-Verlustmeldung und lässt sein Gerät Töne von sich geben. Die Abellio-Zugbegleiterin Annett Franke bekommt das piepende Handy in die Hände und tätigt sofort den Rückruf. Nur eine halbe Stunde nach dem Verlust hört der Einsender ihre Stimme und weiß, dass sein Telefon in guten Händen ist. Anschließend stimmt sie mit ihm die Übergabe ab. „Frau Franke ist eine Eisenbahnerin mit Herz, weil sie menschlich und engagiert gehandelt und damit weit mehr als Dienst nach Vorschrift geleistet hat“, schreibt der begeisterte Einsender.
Franziska Hainich
Schleswig-Holstein
DB Fernverkehr Sylt Shuttle
Einsender: Cornelius Berkmann
So macht Bahnfahren auch mit Fahrrädern Spaß
Cornelius Berkmann ist mit einer Gruppe von neun Reisenden mit Fahrrädern unterwegs. Sie treffen auf „Eisenbahner mit Herz“ gleich in Serie.
Ihre Reise beginnt mit einem Schock. Der von ihnen gebuchte IC fährt ein, aber ohne den Wagen, in dem sie ihre Fahrrad-Stellplätze reserviert hatten. Berkmann fragt, ob es möglich sei, die Fahrräder in den zweiten Fahrradwagen zu stellen. Der sei schon ausgebucht, die Gruppe wird gebeten, sich eine andere Verbindung zu suchen. Berkmann rennt zum Reisezentrum, doch die Schlange ist lang und bis zur Abfahrt sind es nur noch fünf Minuten. Da erreicht ihn ein Anruf vom Bahnsteig: die beiden Zugbegleiterinnen Nadine Bartl und Dorota Munch haben eine Lösung gefunden. Sie räumen drei Abteile, in denen noch niemand sitzt, und helfen der Gruppe, die Fahrräder durch den engen Gang und die Schiebetür in die drei Abteile zu bugsieren. Damit ist die Hinreise gerettet.
Die Gruppe will mit den Fahrrädern auch auf die Insel Sylt. Schon im Vorfeld hatte der Einsender versucht, telefonisch die Fahrräder beim Sylt Shuttle Plus der DB anzumelden, bekam von der Hotline aber keine Zusage. So radelt die Gruppe auf gut Glück zum Bahnhof in Niebüll. Umso größer die Überraschung, als sie am Bahnsteig von Ellen Konietzny-Boeck erwartet werden, die gleich fragt, ob sie die Gruppe mit den neun Fahrrädern seien. Berkmann ist baff, er hatte die geplanten Züge nur gesprächsweise erwähnt. „Es ist trotzdem irgendwie angekommen“ lacht Zugbegleiterin Konietzny-Boeck und hilft beim Einladen. Bei der Rückreise am Nachmittag dasselbe Bild: Zugbegleiterin Franziska Hainich war von Frau Konietzny-Boeck informiert worden, wartet jetzt am Zug und hilft beim Einladen der Fahrräder und beim Finden von freien Plätzen.
Glücklich wieder daheim merkt Berkmann erst Minuten nach dem Aussteigen, dass ihm die Lenkertasche fehlt. Er rennt zurück, der Zug steht noch auf dem Gleis, aber seine Tasche ist nicht mehr da. Auch die Führerstände sind nicht mehr besetzt. Berkmann will zum Infopoint hasten, da begegnet ihm DB Regio-Lokführer Frank Schmidt und spricht ihn namentlich an: „Cornelius, suchen Sie Ihre Fahrradtasche?“ Schmidt stellt sicher, dass Berkmann auch tatsächlich der Eigentümer der Tasche ist, dann händigt er sie aus.
Berkmann schreibt: „Es waren viele freundliche Mitarbeiter beteiligt, diese Bahnreise zu einem gelungenen Gesamtkunstwerk zu machen. So macht Bahnfahren Spaß, Hindernisse sind eigentlich nur Herausforderungen. Das kann ich mit Begeisterung und Anerkennung zu unserer Gruppenreise mit Fahrrädern sagen. Ich bedanke mich nochmal bei allen.“
Ellen Konietzny-Boeck
Schleswig-Holstein
Hendrik Ludwig
Schleswig-Holstein
Tom Seifert
Schleswig-Holstein
Ellen Konietzny-Boeck
Schleswig-Holstein
DB Fernverkehr Sylt Shuttle
Einsender: Cornelius Berkmann
So macht Bahnfahren auch mit Fahrrädern Spaß
Cornelius Berkmann ist mit einer Gruppe von neun Reisenden mit Fahrrädern unterwegs. Sie treffen auf „Eisenbahner mit Herz“ gleich in Serie.
Ihre Reise beginnt mit einem Schock. Der von ihnen gebuchte IC fährt ein, aber ohne den Wagen, in dem sie ihre Fahrrad-Stellplätze reserviert hatten. Berkmann fragt, ob es möglich sei, die Fahrräder in den zweiten Fahrradwagen zu stellen. Der sei schon ausgebucht, die Gruppe wird gebeten, sich eine andere Verbindung zu suchen. Berkmann rennt zum Reisezentrum, doch die Schlange ist lang und bis zur Abfahrt sind es nur noch fünf Minuten. Da erreicht ihn ein Anruf vom Bahnsteig: die beiden Zugbegleiterinnen Nadine Bartl und Dorota Munch haben eine Lösung gefunden. Sie räumen drei Abteile, in denen noch niemand sitzt, und helfen der Gruppe, die Fahrräder durch den engen Gang und die Schiebetür in die drei Abteile zu bugsieren. Damit ist die Hinreise gerettet.
Die Gruppe will mit den Fahrrädern auch auf die Insel Sylt. Schon im Vorfeld hatte der Einsender versucht, telefonisch die Fahrräder beim Sylt Shuttle Plus der DB anzumelden, bekam von der Hotline aber keine Zusage. So radelt die Gruppe auf gut Glück zum Bahnhof in Niebüll. Umso größer die Überraschung, als sie am Bahnsteig von Ellen Konietzny-Boeck erwartet werden, die gleich fragt, ob sie die Gruppe mit den neun Fahrrädern seien. Berkmann ist baff, er hatte die geplanten Züge nur gesprächsweise erwähnt. „Es ist trotzdem irgendwie angekommen“ lacht Zugbegleiterin Konietzny-Boeck und hilft beim Einladen. Bei der Rückreise am Nachmittag dasselbe Bild: Zugbegleiterin Franziska Hainich war von Frau Konietzny-Boeck informiert worden, wartet jetzt am Zug und hilft beim Einladen der Fahrräder und beim Finden von freien Plätzen.
Glücklich wieder daheim merkt Berkmann erst Minuten nach dem Aussteigen, dass ihm die Lenkertasche fehlt. Er rennt zurück, der Zug steht noch auf dem Gleis, aber seine Tasche ist nicht mehr da. Auch die Führerstände sind nicht mehr besetzt. Berkmann will zum Infopoint hasten, da begegnet ihm DB Regio-Lokführer Frank Schmidt und spricht ihn namentlich an: „Cornelius, suchen Sie Ihre Fahrradtasche?“ Schmidt stellt sicher, dass Berkmann auch tatsächlich der Eigentümer der Tasche ist, dann händigt er sie aus.
Berkmann schreibt: „Es waren viele freundliche Mitarbeiter beteiligt, diese Bahnreise zu einem gelungenen Gesamtkunstwerk zu machen. So macht Bahnfahren Spaß, Hindernisse sind eigentlich nur Herausforderungen. Das kann ich mit Begeisterung und Anerkennung zu unserer Gruppenreise mit Fahrrädern sagen. Ich bedanke mich nochmal bei allen.“
Hendrik Ludwig
Schleswig-Holstein
DB Station & Service
Einsender: Heiner Witte
Ein Rettungsschirm für Reisende
Heiner Wittes Fahrt von Kiel nach Hamburg endet außerplanmäßig in Neumünster. Ein Fallschirm in einer Oberleitung macht viele Reisepläne zunichte. Durchsagen auf dem Bahnsteig sind verwirrend, der Einsender und andere Fahrgäste steigen von einem Zug in den nächsten, doch kein Zug fährt ab. Vor allem ausländische Reisende sind ratlos und zunehmend verzweifelt. Aufgrund seiner Körpergröße unübersehbar taucht plötzlich Hendrik Ludwig auf. Er ist zwar in diesem Moment selbst nur Fahrgast und genauso in Neumünster gestrandet wie alle anderen. Aber er arbeitet am Kieler Hauptbahnhof und trägt seine Eisenbahner-Uniform. Jetzt beantwortet er mit freundlichem Gesichtsausdruck und einem beruhigenden Auftreten alle Fragen der aufgeregten Fahrgäste so gut er kann. Drei Stunden lang wirkt er in den Ersatzzügen, sucht und findet Anschlusszüge. Oder er sagt den Fahrgästen, an wen sie sich wegen Hotelübernachtungen oder Taxigutscheinen wenden können. Einsender Witte ist voll des Lobes: „Mit seiner beruhigenden, freundlichen und zugewandten Art hat Hendrik Ludwig eine sehr angespannte Reisegesellschaft zum Schmunzeln und Lächeln gebracht.“ Eisenbahner mit Herz kennen bei Fahrgästen in Not eben keinen Feierabend.
Tom Seifert
Schleswig-Holstein
Norddeutsche Eisenbahngesellschaft
Einsender: Margit Bassler
Immer den Anschluss halten
Margit Bassler fährt am selben Tag auf der Strecke Niebüll – Dagebüll Mole hin und zurück. Schon auf der Hinfahrt mit der Norddeutschen Eisenbahngesellschaft (neg) fällt ihr Zugbegleiter Tom Seifert auf. Auf der Rückfahrt hilft einer alten Dame mit vielen Tüten beim Einsteigen. Dann bekommt Margit Bassler mit, welche Mühe sich Seifert gibt, damit einige seiner Fahrgäste den Anschlusszug am Zielbahnhof erreichen. Zu ihnen gehört ein Spanier, dem er bereits vorher sehr freundlich und geduldig eine Fahrkarte verkauft hatte. Dem Mann fallen beim Aussteigen einige Plastiktüten aus den Händen. Jetzt hilft ihm der Zugbegleiter auch noch tragen und begleitet ihn bis zum Bahnsteig, damit er auch wirklich in den Zug nach Hamburg einsteigen kann. Die Einsenderin ist begeistert von so viel Hilfsbereitschaft: „Wirklich ein Eisenbahner mit dem Herz auf dem rechten Fleck!“