Auch in seinem sechsten Jahr gewann der Wettbewerb weiter an Zuspruch. Bis zum Einsendeschluss am 31. Januar haben uns über 150 Bahnreisende ihre Geschichte geschickt. Fieberhaft haben die Bahnen ermittelt, die richtigen Mitarbeiter herauszufinden. Keine leichte Aufgabe bei rund 35.000 Angestellten, die in ganz Deutschland täglich im Kundendienst arbeiten. 48 Nominierte gingen im Jahr 2016 ins Rennen: Sie arbeiten in Bahnhöfen oder Zügen aus fast allen Bundesländern.
Um mehr über die Eisenbahner, ihre Geschichten und die Einsender zu erfahren, klicken Sie bitte auf die Bilder. Alle Kandidaten sind nach Bundesländern (alphabetisch) geordnet.
Thorsten Angermann
Baden-Württemberg
Ilona Paul
Baden-Württemberg
Maria Verna
Baden-Württemberg
Fatih Yilmazli
Baden-Württemberg
Thorsten Angermann
Baden-Württemberg
Regionalverkehr Alb-Bodensee (RAB)
Einsender: Klaus Theißnig, Ulrich Janßen
Last Exit Sigmaringen
Im Bahnhof von Aulendorf erkundigt sich der Fahrgast Oumar Toure bei einem Lokführer, wie er am besten nach Tübingen fahren könne. Der Lokführer Thorsten Angermann gibt ihm Auskunft. „Nehmen Sie einfach diesen.“ Doch der Zug, in den Angermann den Fahrgast setzt, endet ohne Anschluss in Sigmaringen. Das fällt dem Lokführer aber erst später ein. Umso erstaunter ist der Reisende, als er im Bahnhof zwar vergeblich seinen Zug sucht, dafür aber den Lokführer trifft, der ihm die falsche Auskunft gegeben hatte. Thorsten Angermann ist mit seinem Privatauto hinterhergefahren und bringt den gestrandeten Oumar Toure nun persönlich an seinen Zielort. Von Dank will er nichts hören. Es war doch sein Fehler. „Jeder, der einen solchen Menschen kennt, kann sich glücklich schätzen“, sagt der Reisende. Der Einsender Klaus Theißnig stößt auf diesen Eisenbahner mit Herz nicht im Zug, sondern bei der Lektüre des Schwäbischen Tagblattes. In einem großen Artikel hatte Ulrich Janßen über den denkwürdigen Einsatz des DB Lokführers berichtet.
Ilona Paul
Baden-Württemberg
DB Station & Service Heidelberg
Einsender: Gertrud Dorbach
Umfassende Hilfe bei Rad-Notstand
Am Sonntag nach dem Bahnstreik fällt der Intercity von Gertrud Dorbach ersatzlos aus. Ein echtes Unglück, denn sie und ihre beiden Freundinnen sind mit Fahrrädern unterwegs. Ilona Paul von der DB Information im Bahnhof Heidelberg telefoniert mit diversen Zugchefs, aber sie bekommt keine Zusage. So begleitet sie die drei Frauen zum nächsten Zug und sorgt persönlich dafür, dass die Reisenden samt Rädern mitgenommen werden. „Die Hilfe war so umfassend, dass man es kaum noch in Worte fassen kann“, schreibt Gertrud Dorbach.
Maria Verna
Baden-Württemberg
DB Zug Bus RAB Tübingen
Einsender: David Gaeckle
Nächtliche Hilfe für Flüchtlingsfrau
David Gaeckle ist von Stuttgart nach Tübingen auf Dienstreise unterwegs. Schon während der Fahrt im Regionalexpress fällt ihm auf, wie die Zugbegleiterin Maria Verna besonders zuvorkommend mit den Reisenden umgeht. Kurz nach Mitternacht sieht der Einsender sie wieder, während er gerade auf seinen Nachtbus wartet. Sie kümmert sich sehr fürsorglich um eine Frau aus Somalia, die als Flüchtling nach Karlsruhe unterwegs war und einen falschen Zug erwischt hat. Ohne Winterbekleidung, und des Deutschen und Englischen nicht mächtig, hätte die Frau eine gefahrvolle Nacht vor sich. Maria Verna leiht ihr eine Jacke, sorgt für warme Getränke und versucht dann, die Geflüchtete in der nahe gelegenen beheizten Bundespolizei-Dienststelle unterzubringen. Weder die Bundespolizei noch das benachbarte Schnellrestaurant können die frierende Frau beherbergen. Einen dubiosen Reisenden, der anbietet, die Frau mitzunehmen, lässt Maria Verna zur Freude des Einsenders resolut abblitzen. Ein Anruf bei der Tübinger Polizei schafft einen Ausweg: die Beamten sind bereit, der Frau für die Nacht Schutz zu gewähren, nachdem deren Mann sich inzwischen auch per Telefon gemeldet hat. Maria Verna fährt die Somalierin in ihrem Privat-Pkw zur Polizeidienststelle und David Gaeckle ist sicher, dass er hier Zeuge einer „herausragenden Leistung“ wurde: „Aktionen solcher Art unterstützen maßgeblich dabei, das Vertrauen der schutzbedürftigen und traumatisierten Flüchtlinge trotz gegenwärtiger Ausschreitungen der rechten Gewalt zu verbessern.“
Fatih Yilmazli
Baden-Württemberg
DB Regio Freudenstadt
Einsender: Lisa Baunack
Beherzter Einsatz gegen sexuelle Übergriffe
Lisa Baunack fährt an einem frühen Sonntag morgen in Richtung Karlsruhe, als plötzlich ein stark alkoholisierter Mann in den Zug einsteigt. Mit Abscheu beobachtet sie sein Verhalten: „Er lief immer wieder auf und ab und belästigte die Frauen im Zug. Er kniete sich neben sie, um sie anzufassen, redete auf sie ein und stolperte dann weiter.“ Auch Lisa Baunack selbst zieht die Aufmerksamkeit des Betrunkenen auf sich: „Irgendwann kam er auch zu mir und fiel durch das Ruckeln des Zuges fast auf mich drauf.“ Zum Glück für die bedrängten Reisenden bemerkt der DB Regio-Lokführer Fatih Yilmazli die Vorkommnisse, die sich in seinem Zug abspielen: „Nach ein paar Haltestellen kam der Zugführer zu uns. Er nahm mich und alle Frauen mit in den ersten Wagon, damit er auf uns aufpassen konnte. Er setzte sich mit Leidenschaft für uns Frauen ein und rief zum Schluss die Polizei, um den Störenfried aus dem Zug zu entfernen“, schreibt Lisa Baunack.
„Ich war so erleichtert und heilfroh, dass er mir geholfen hat, und will mir gar nicht ausmalen, was hätte passieren können, wenn er nicht da gewesen wäre.“ Für die junge Frau ist seitdem klar: Ihr Retter in höchster Not ist ein Eisenbahner mit Herz. „Meiner Meinung nach hat er den Titel mehr als verdient.“
Angelika Bierstedt
Bayern
Siegfried Böse
Bayern
Kevin Matthew Hauseder
Bayern
Michael Nakowitsch
Bayern
Angelika Bierstedt
Bayern
Bayerische Oberlandbahn BOB
Einsender: Regina Knappik
Erster Bahnausflug mit schönem Ende
Regina Knappik macht mit 79 Jahren nach einem Oberschenkelhalsbruch ihren ersten Bahnausflug an den Schliersee. In dem überfüllten BOB-Zug rutscht ihr unbemerkt ein Telefonverzeichnis aus der Tasche. Umso erfreuter ist sie, als sie am nächsten Tag die BOB-Mitarbeiterin Angelika Bierstedt anruft. Sie hat das Büchlein bei einem Kontrollgang unter dem Sitz gefunden. „Ich habe hunderte Namen im In- und Ausland dort notiert“, schreibt die Einsenderin. Aus Freude über die Herzlichkeit und Aufmerksamkeit nominiert die rüstige Reisende ihre Helferin als „Eisenbahnerin mit Herz“.
Siegfried Böse
Bayern
Meridian
Einsender: Michaela Schwarzmeier
Lokführer gründet Nachtcafé für Flüchtlinge
Das bayerische Freilassing steht bei der vielbeschworenen „Willkommenskultur“ für Tausende von Flüchtlingen buchstäblich an vorderster Front. Die Rosenheimerin Michaela Schwarzmeier erlebt täglich stillstehende Züge, gestresste Zugbegleiter, erschöpfte Flüchtlinge und meckernde Fahrgäste. Inmitten dieser bewegten Realität gründet der Meridian-Lokführer Siegfried Böse zusammen mit Kollegen von anderen Bahnen ein Nachtcafe. „Jeden Abend bauen die von der Situation eh schon hart getroffenen Zugler ab 20 Uhr einen kleinen Stand zur Ausgabe von Heißgetränken und Süßigkeiten am Bahnsteig auf. Täglich rund 500 Portionen Kaffee und Tee werden an die oft sehr erschöpft eintreffenden Flüchtlinge und Helfer kostenfrei ausgegeben. Vor allem, da die Nächte hier ungewohnt kalt sind, ist das für diese eine echte Hilfe“, schreibt die Einsenderin und nominiert den tatkräftigen Lokführer für den Titel „Eisenbahner mit Herz“.
Kevin Matthew Hauseder
Bayern
DB Vertrieb Reisecenter München
Einsender: Martina Hiss-Nowacki
Paarlauf mit Hindernissen
Manche Reisen stellen auch das glücklichste Liebespaar auf eine harte Probe: Martina Hiss-Nowacki ist mit ihrem Freund auf der Rückreise von einem wunderschönen Urlaub am Gardasee. Weil ihr Liebster ein leidenschaftlicher Raucher ist, bereitet er das zahlreiche Gepäck schon bei der Anfahrt auf München Ostbahnhof vor, um im Hauptbahnhof schnell aussteigen zu können. Das zumindest denkt die Einsenderin. Als der Eurocity in Ostbahnhof abfährt, sieht sie mit Entsetzen, wie ihr Mann mit dem bleischweren Gepäck bereits auf dem Bahnsteig steht. Am Münchner Hauptbahnhof wartet bereits der Anschluss-ICE nach Hamburg. Aufgeregt berichtet Martina Hiss-Nowacki der Zugbegleiterin, dass ihr Mann schwerbepackt mit der S-Bahn unterwegs sei, um den Zug noch zu erreichen. Die lässt sich Ausweis und Fahrkarten zeigen, um ihn später zu erkennen. Die Einsenderin wartet derweil im Bereich der reservierten Plätze vor dem Zug, da sie nicht sicher sein kann, ob ihr Schatz es rechtzeitig zum Zug schafft. Telefonisch ist er nicht zu erreichen, und sie will ihn auf keinen Fall verpassen. Gerade als die Türen des ICEs sich geschlossen haben, erreicht sie sein Anruf: „Ich habe es geschafft: Bin drin.“
Und sie? Steht draußen mit allen Fahrkarten und Bahncards, während diesmal er mit dem Zug an ihr vorbeifährt. An der Reisenden-Information sucht die Kundin Rat und Trost. Der junge DB-Mitarbeiter Kevin Hauseder hört sich erkennbar amüsiert die Geschichte an. Er greift zum Telefon, informiert die Besatzung des fahrenden ICE, hebt die Zugbindung der Tickets auf und organisiert, dass die Liebenden sich in Ingolstadt – diesmal gemeinsam – auf die Weiterreise nach Hamburg machen können.
„In Ingolstadt ist dann auch wirklich die glückliche Zusammenführung geglückt, und wir haben Hamburg zwar mit einiger Verzögerung erreicht, die Lacher waren aber eindeutig auf unserer Seite. Ein Beweis, dass es wirklich tolle Mitarbeiter bei der Bahn gibt, die schnell und freundlich, ohne großes Tamtam helfen“, schreibt die Einsenderin. „Vielen Dank“ an meinen Eisenbahner mit Herz. Was sie nicht weiß: Ihr Helfer ist Azubi im zweiten Lehrjahr – der jüngste Eisenbahner mit Herz jemals.
Michael Nakowitsch
Bayern
Agilis
Einsender: Gabriele Wölfel
Fundsache auf Rädern
Gibt es Gegenstände, die zu groß sind, um im Zug vergessen zu werden? Möglich, aber Fahrräder gehören offenbar nicht dazu: Denn auf der Fahrt von Neuburg nach Donauwörth lässt Einsenderin Gabriele Wölfel ihr Gefährt im Zug stehen. Es reist ohne sie weiter bis Regensburg. Es dort abzuholen, wäre für die Reisende wirklich weit gewesen. Der Agilis-Zugbegleiter Michael Nakowitsch hat ein Herz für die vergessliche Kundin und bringt ihr das Fahrrad wieder zurück bis nach Donauwörth. „Ich bin wirklich ein Schussel“, schreibt Gabriele Wölfel. „Schön, dass es so nette Menschen wie meinen Eisenbahner mit Herz gibt.“
Michael Roden
Bayern
Markus Schmidt
Bayern
Werner Streit
Bayern
Enrico Gottwald
Berlin
Michael Roden
Bayern
DB Regio München
Einsender: Verena Jansen
Ein Moment des unerwarteten Glücks
Verena Jansen fährt an einem grauen Dezembermorgen mit dem Regionalexpress von Passau nach München. Sie ist noch ziemlich müde und eher schlecht gelaunt. Kurz vor der Ankunft in München hört sie die Durchsage des Zugbegleiters Michael Roden: „Meine Damen und Herren, schauen Sie links aus dem Fenster.“ Irritiert aber neugierig sieht Verena Jansen hinaus. „In meiner Morgenmuffeligkeit begann ich schon, mich zu wundern, was ich an etwas Sonnenaufgang hinter Schienen und Masten so toll finden soll, als eine wunderschöne alte Dampflok an uns vorbei fuhr, deren Anblick mir ein entzücktes "Uuuui!" entlockte.“ Die Reisende überlegt, was ihre Geschichte wohl zu bedeuten hat. „Im Gegensatz zu den anderen Geschichten, die ich hier gelesen habe, mag eine solche Durchsage eine kleine Heldentat sein, aber der Eisenbahner hat mir einen Moment des unerwarteten Glücks verschafft, und damit hat er in meinen Augen den Titel Eisenbahner mit Herz verdient!“
Markus Schmidt
Bayern
Bayerische Oberlandbahn (BOB)
Einsender: Erich Wagner
Der Retter vom Tegernsee
Erich Wagner ist am Tag nach dem Sturm Niklas Ende März in München von Bahnhof zu Bahnhof unterwegs, weil durch die Schäden viele Zugverbindungen ausfallen. Am Starnberger Bahnhof trifft er in einem Zug der Bayerischen Oberlandbahn auf eine Gruppe von Asylsuchenden, die schon seit Stunden durch Bayern irren, um zu einem Verteilzentrum am Tegernsee zu kommen. Per Durchsage erfahren die Reisenden, dass der BOB-Zug ebenfalls ausfällt und erst am nächsten Morgen wieder Anschluss besteht. Wie sollen die Flüchtlinge nun einen Schlafplatz finden?
Der Einsender wendet sich an den BOB-Lokführer Markus Schmidt und schildert ihm die Lage. Ohne Zögern reagiert der Eisenbahner: Er informiert seine Freunde von der DLRG am Tegernsee, die mit Fahrzeugen kommen, um die 24 Flüchtlinge zu holen. Bis Holzkirchen ordert er einen Bus der BOB, der in Neuperlach Süd warten soll. Schmidt und der Einsender geleiten die Flüchtlinge zu der Station und stellen verdutzt fest, dass das Ersatz-Gefährt schon voll besetzt ist: Reisende des BOB-Zuges hatten die Rettungsaktion mitangehört, waren schneller und haben den Bus bereits in Beschlag genommen.
Der Einsender bewundert die Fassung des Lokführers Schmidt: Geduldig organisierte er, dass der Bus noch einmal zurückkommen solle, um die Asylbewerber zu holen. Von München aus stellte er sicher, dass die Gemeinde Tegernsee ihre Unterkunft am späten Abend noch für die Nachzügler öffnete, die den ganzen Tag nichts zu essen oder zu trinken bekommen hatten. „Ohne den selbstlosen, aufopfernden und organisatorisch geschickten Einsatz von Markus Schmidt wären die Asylbewerber in eine schreckliche Lage gekommen. Sein Verhalten verdient höchste Anerkennung“, schreibt Erich Wagner.
Werner Streit
Bayern
DB Regio Netz Gäubodenbahn
Einsender: Annette Baumann
Eiskalt erwischt
Bei Minusgraden fahren die Reisenden der Gäubodenbahn durch Niederbayern, als sie erfahren, dass ihr Anschlusszug wegen eines Feuerwehreinsatzes 100 Minuten Verspätung hat. Zugbegleiter Werner Streit nimmt sich der Reisenden an: Weil es in Neufahrn kein Wartehäuschen gibt, lässt er seine Kunden in der beheizten Bahn warten. Die Zeit nutzt er, um für jeden einzelnen eine Alternativroute herauszusuchen, leiht sein Handy aus, um Angehörige zu verständigen. Einsenderin Annette Baumann ist überzeugt: Ihr Eisenbahner ist einer, dem „das Wohlergehen der Reisenden wirklich am Herzen liegt“.
Enrico Gottwald
Berlin
DB Fernverkehr Berlin
Einsender: Ira Holl, Frank Bauer
Zauberei beim Rotwein
Ira Holl ist Trainerin für Serviceerlebnisse in verschiedenen Branchen und weiß, was gute Mitarbeiter so alles ausrichten können. Auf einer Fahrt mit dem ICE von Düsseldorf nach Berlin erlebt sie allerdings einen Auftritt des 1. Klasse Stewarts Enrico Gottwald, der sie sprachlos macht. „Herr Gottwald las mir quasi von den Augen ab, dass ich etwas aus dem Bordrestaurant bestellen wollte“, schreibt die Einsenderin. Ihre Mitreisenden scheinen den Zugbegleiter schon zu kennen: „Fahrgäste, die in meiner Nähe saßen, bekamen plötzlich einen Glanz in den Augen. Ich war zunächst irritiert, aber diese Fahrgäste haben mir hinterher erzählt, dass sie sich schon auf die nun folgende Präsentation gefreut hätten. Sie konnten es kaum erwarten.“ Was Ira Holl dann erlebt, grenzt an Zauberei: „Und dann wurde auch ich schon während des Bestellvorganges komplett verzaubert. Die Lieferung meines Baguettes und meines Weines war dann die Krönung. Ich fühlte mich plötzlich wie in meinem zweiten Wohnzimmer. Der ganze Stress, mit dem ich in die Bahn einstieg, war weg. Ich bin seit heute ein Fan der Bahn“, schreibt die Einsenderin und hat gleich eine Neuerungsidee: Sie würde ihre Reisezeit künftig gern vom Begleitpersonal abhängig machen. Auf wen ihre Wahl dann wohl fiele?„Herr Gottwald ist einfach mit einer so großen Leidenschaft dabei, sein Herz schlägt für einen ausgezeichneten Service. Besser als in jedem Flugzeug!“
Der mit dem Ohrring
Es war heiß, die Fahrgäste waren durstig und dem Bahn-Vielfahrer Frank Bauer fällt der 1.Klasse-Stewart auf, der mit viel guter Laune den "APS" - Sprich: Am-Platz-Service - versieht, indem er durch den Zug "saust". "Dieser Herr war wirklich außergewöhnlich positiv auffällig", schreibt Frank Bauer und liefert mangels Namenskenntnis eine Personenbeschreibung: "Ohrring und Frisur mit einer kleinen Tolle." Die Recherche ist einfach: Enrico Gottwald ist dieser Eisenbahner mit Herz.
Regina Kramer
Berlin
Alfons Lübberding
Berlin
Heiko Schmidt-Dworschak
Brandenburg
Silke Lassey
Bremen
Regina Kramer
Berlin
DB Fernverkehr Berlin
Einsender: Heidi Bierbaum
Eisenbahnerin hilft Fahrradclub ADFC
Eine Fahrradgruppe des ADFC unternimmt mit zehn Personen eine Tour von Minden nach Berlin. Auf der Hinfahrt klappt es mit der Verladung der Fahrräder schlecht. Umso besser läuft die Rückfahrt: Zugbegleiterin Regina Kramer packt tatkräftig mit an, so dass zehn Räder im Nu verstaut sind. Beeindruckt sind die Reisenden auch, als Regina Kramer einer blinden Passagierin, die sich ohne Ticket und Reservierung samt Fahrrad in den Waggon eingeschmuggelt hat, souverän begegnet. „Wir schlagen sie als Eisenbahnerin mit Herz vor, denn es ist nicht leicht, zehn Personen mit Fahrrad ohne Stress in ein Abteil zu bekommen“, schreibt Heidi Bierbaum für den ADFC Minden Lübbecke.
Alfons Lübberding
Berlin
ODEG
Einsender: Ulrich Nettelstroth
Smarter Helfer bei der ODEG
Der 16-Jährige Sohn von Ulrich Nettelstroth verliert sein Smartphone im Regionalexpress. Als er das Gerät von zu Hause anruft, meldet sich der Zugbegleiter Alfons Lübberding. Er hat das Telefon gefunden und bietet dem Jungen an, es sich am nächsten Tag am Bahnhof Falkensee abzuholen. „Das hat wunderbar geklappt“, schreibt der dankbare Vater.
Heiko Schmidt-Dworschak
Brandenburg
DB Regio Potsdam
Einsender: Ute Trzenschik, Silke Dudschig
Herz am rechten Fleck
Ute Trzenschik pendelt seit vielen Jahren mit der Bahn. Auf der Strecke Wustermark – Spandau begegnet ihr regelmäßig ihr „Eisenbahner mit Herz“: Zugbegleiter Heiko Schmidt-Dworschak „setzt Maßstäbe bei Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft“. „Heute hat er mir einmal mehr den Start in die Arbeitswoche erleichtert“, schreibt die Einsenderin. Das ist nicht einfach ein Eisenbahner. „Das ist DER Eisenbahner mit Herz“, schreibt die Einsenderin. Für die Allianz pro Schiene ist das Urteil sehr nachvollziehbar: Heiko Schmidt-Dworschak ist seit Jahren Dauergast in der Eisenbahner mit Herz-Galerie.
Geheimtipp auf der Strecke
Silke Dudschig ist von Werder nach Frankfurt-Oder unterwegs. Von Streckenkennern hat sie schon öfter den Tipp gekriegt, unterwegs doch mal auf besonders gelungene Durchsagen zu achten. An diesem Tag hat sie Glück, und Heiko Schmidt-Dworschak hat Dienst. "Er hat über Lautsprecher richtig schöne und lustige Sachen erzählt. Ich musste herzhaft lachen." Auch als ihr Eisenbahner mit Herz dann wenig später in Fleisch und Blut durch die Gänge geht, ist sie sehr angetan: "Er liebt seine Arbeit, und man sieht es ihm an, dass er mit Herz und Seele dabei ist. Ich freue mich jetzt schon, wenn ich ihn wieder in der Bahn hören darf."
Silke Lassey
Bremen
NordWestBahn
Einsender: Jürgen Uphoff
Wenn der ganze Zug singt
Spätabends in Bremen: Ein Zug der NordWestBahn ist vollbesetzt mit Menschen, die von einem Konzert der Band „Santjago“ kommen. Zugbegleiterin Silke Lassey kann mit der fröhlichen Stimmung bestens umgehen. Sie hat ein Lied der Gruppe auf ihrem Handy und spielt es über die Lautsprecheranlage ab. Jürgen Uphoff ist begeistert: „Mit ihrer netten und schwungvollen Art hat sie alle zum Singen angefeuert. Es ist schon beeindruckend, wenn ein voll besetzter Zug zusammen singt. Die Fahrt verging wie im Flug“, schreibt der Einsender und ruft seiner Eisenbahnerin mit Herz zu: „Weiter so, Frau Sonnenschein“.
Marcus Wettermann
Bremen
Anne Feilke
Hamburg
Christopher Trekel
Hamburg
Siegbert Giese
Hessen
Marcus Wettermann
Bremen
NordWestBahn
Einsender: Holger Jureczko
Polizei beeindruckt: Lokführer rettet drei Mädchen
„Durch seine Schnellbremsung hat der Triebfahrzeugführer einer Nordwestbahn das Leben von drei Mädchen retten können. Die Kinder (12, 13, 13) hatten auf einer Eisenbahnbrücke Fotos von sich aufgenommen. 20 Meter vor ihnen kam die rund 160 Tonnen schwere Bahn zum Halten. Bundespolizisten nahmen die Kinder in Gewahrsam und übergaben sie an ihre Eltern.
Der Fall ereignete sich auf der Eisenbahnbrücke der Bahnstrecke Bremen - Oldenburg über der Autobahn 281 im Stadtgebiet von Bremen. Die Nordwestbahn war gerade am Neustadt-Bahnhof abgefahren und hatte erst 50 km/h erreicht. Nur wegen der geringen Geschwindigkeit und guten Reaktion des Mannes wurde das Unglück verhindert. Im Zug wurde niemand verletzt.“
Nachdem er die Meldung für die Presse fertig gemacht hatte, nominierte der Sprecher der Bundespolizei Bremen den besonnenen NordWestBahn-Lokführer Marcus Wettermann für den Titel Eisenbahner mit Herz. „Selfies auf Bahnanlagen sind ein zunehmendes Problem - es gefährdet das Leben junger Menschen. Dieser Mitarbeiter hat dazu beigetragen, dass alles gut ausging“, schrieb Polizei-Sprecher Holger Jureczko zur Begründung für seine Nominierung.
Anne Feilke
Hamburg
DB Fernverkehr Hamburg
Einsender: Ernst Bretz
Sonderhalt in Fulda rettet Hund
Ernst Bretz bringt seine Frau zu ihrem Sitzplatz im ICE in Frankfurt Hauptbahnhof, aber der kurze Abschied kommt ihn teuer zu stehen. Bevor er aussteigen kann, schließen sich die Türen, und der Zug fährt los. „Nächster Halt Kassel“. Der Einsender ist sehr besorgt, denn im Auto, das vor dem Bahnhof in der Sonne steht, wartet ganz allein der Hund. Das Team um Zugchefin Anne Feilke reagiert verständnisvoll und schnell: sie organisieren einen Sonderhalt in Fulda und stellen dem Mann einen Ersatzfahrschein für die unfreiwillige Extra-Runde aus. „Meinen von der Hitze erschöpften Hund konnte ich einige Zeit später wieder in die Arme schließen“, schreibt Ernst Bretz.
Christopher Trekel
Hamburg
DB Fernverkehr Hamburg
Einsender: Bastian Baltzer
Blackout ohne böse Folgen
Die Mutter des Einsenders stürzt beim Aussteigen aus dem Intercity in Anklam und erleidet einen Blackout. Zugchef Christopher Trekel befragt die Reisende, die sich an nichts erinnern kann. Sicherheitshalber bringt er sie im Zugteil nach Stralsund unter, wo sie betreut und in die Klinik zur Beobachtung gebracht werden kann. Bastian Baltzer ist zunächst geschockt, als er seine Mutter in Wolgast nicht an Bord des Zuges findet. Die ruhige und sachliche Erklärung des Zugbegleiters beruhigen die Familie dann aber schnell. Besonders nachdem sie die Mutter wohlbehalten in der Klinik abgeholt haben, sind sie dem Eisenbahner zutiefst dankbar: „Für das sofortige Helfen und kompetente Eingreifen mit den stets korrekten Entscheidungen für unsere durch den Blackout des Sturzes komplett verwirrte Mutter ist Christopher Trekel für uns der Eisenbahner mit Herz“, schreibt Bastian Baltzer.
Siegbert Giese
Hessen
Hessische Landesbahn HLB
Einsender: Alexander Schmidt, Joachim Röser
Ein Engel auf Schienen
Während es aktuell zu massiven Zugausfällen bei der HLB kommt, läuft Zugbegleiter Siegbert Giese zu großer Form auf: „Viele Menschen würden in solch einer Situation gestresst reagieren, nicht aber Herr Giese“, schreibt Alexander Schmidt. Weil der HLB-Mann seine Fahrgäste genau kennt, „klappert er bei Zugausfällen seine Bahnsteige und die Bahnhöfe ab, um die Reisenden einzusammeln und über Ersatzverkehr oder die aktuelle Lage aufzuklären.“ Viele Pendler haben die Kontaktdaten des Zugbegleiters bei sich, was eine echte Hilfe bei der Reiseplanung ist. „Herr Giese hat eines begriffen: Wir sind nicht Kunden, Passagiere oder Fährgäste, sondern in erster Linie Menschen.“ Deshalb ist für den Einsender klar: „Dieser Mann hat den Titel Eisenbahner mit Herz oder Engel auf Schienen mehr als nur verdient.“
Pendler in Not? Gieses Handy anrufen
Für seinen Lieblingszugbegleiter bei der Hessischen Landesbahn stimmt Joachim Röser das höchste Lobeslied an: „Siegbert Giese stellt sich vorbildlich auf jeden Fahrgast ein.“ Bei verspäteten oder ausgefallenen Zügen findet der HLB-Mann für verärgerte Fahrgäste immer die richtigen Worte, schreibt der Einsender, der sicher weiß, dass er nicht allein ein Fan dieses Eisenbahners ist. „Ihn haben alle Reisenden in ihr Herz geschlossen, er ist einfach authentisch, genießt auf Grund seiner liebenswerten, ja herzlichen Art höchste Wertschätzung bei allen Fahrgästen.“
Täglich kann Röser beobachten, wie selbstverständlich es für den HLB-Mann ist, einer sehbehinderten Dame zu helfen.
Schon in der Früh klärt er mit seinen Fahrgästen ab, wer abends den letzten Anschlusszug erreichen muss. Aber damit nicht genug: „Viele der Pendler haben die Rufnummer von Siegbert Giese, melden ihre Fahrt bei ihm an und ab“, schreibt der Einsender. „In all meinen 42 Jahren, die ich die Strecke von Elz -nach Frankfurt/Main fahre, ist mir so ein hilfsbreiter, zuvorkommender Zugbegleiter noch nie begegnet.“
Cristina Masariè-Wagner
Hessen
Barbara Benfradj
Niedersachsen
Björn Christoffel
Niedersachsen
Giovanna de Carlo
Niedersachsen
Cristina Masariè-Wagner
Hessen
Vias
Einsender: Sarah Pasch
Lichtblick auf der Fahrt in den Odenwald
Sarah Pasch hat ein langes Pendlerleben hinter sich: seit 30 Jahren fährt sie fast täglich mit der Bahn und ist besonders auf der Strecke Frankfurt – Aschaffenburg oft nicht zufrieden gewesen. Doch seit drei Jahren nutzt sie die Privatbahn VIAS, und ihre Bahnwelt ist wieder in Ordnung: „Sauber, superfreundlich und relativ pünktlich: ein Lichtblick.“ Auf der Fahrt in den Odenwald ist ihr schon häufiger die VIAS-Zugbegleiterin Cristina Masariè-Wagner aufgefallen. „Ich habe sie noch nie unfreundlich erlebt. Sie hat eine wunderbare Art, auch mit schwierigen Fahrgästen oder Situationen umzugehen. Nachts hilft sie den Reisenden, noch eine Verbindung zu finden und würde sogar gestrandete Fahrgäste mit dem Auto mitnehmen. Sie bringt auf sehr freundliche Art Reisende dazu, Platz für ein Fahrrad zu machen, was natürlich nicht selbstverständlich ist. Auch bei Schwierigkeiten am Gleis beruhigt sie die Fahrgäste, und ihre Stimme bleibt immer angenehm. Cristina Masariè-Wagner hat wirklich ein großes Herz für alle Fahrgäste“, schreibt Sarah Pasch über ihre Favoritin.
Barbara Benfradj
Niedersachsen
Erixx
Einsender: Björn Gollnick
Unbürokratischer Anschluss
Björn Gollnick strandet mit dem Erixx in Hildesheim, weil die Strecke unter den Schäden eines Unwetters unterbrochen ist. Die Ansagen des Lokführers, wie die Reisenden sich Taxigutscheine holen können, erweisen sich als wenig hilfreich: Weil mehrere ICE stecken geblieben sind, bilden sich gewaltige Schlagen vor dem Schalter. Björn Gollnick überlegt mit der Erixx-Zugbegleiterin Barbara Benfradj gemeinsam, was jetzt zu tun sei. Sie hat eine Idee und ruft ihren Mann an: Der springt ins Auto und holt seine Frau gemeinsam mit dem Reisenden ab. So unbürokratisch und freundlich kommt Björn Gollnick bis nach Braunschweig. Eine Eisenbahnerin mit Herz eben.
Björn Christoffel
Niedersachsen
DB Fernverkehr Norddeich
Einsender: Daniyal Mehdi Malayeri
Fundservice mit Überschall-Geschwindigkeit
Daniyal Mehdi Malayeri hat einen Flug in den Iran gebucht und ist schon auf dem Weg zum Flughafen. Als er in Hannover Hauptbahnhof einen kleinen Imbiss einnimmt, stellt er mit Schrecken fest, dass seine Tasche mit allen Dokumenten verschwunden ist. „Mich traf fast der Schlag. Ich konnte meine Mappe nicht mehr finden, die neben Bargeld auch meinen Reisepass und die Flugscheine für den Iran enthielt.“ Er denkt angestrengt nach und ist am Ende sicher, dass er die Tasche im Zug noch gehabt hat.
Malayeri geht zum Service und schildert das Ärgernis. Wie angenehm ist er aber überrascht, als man dort schon Bescheid weiß. IC-Zugbegleiter Björn Christoffel hatte nämlich gerade noch rechtzeitig vor der Abfahrt des Zuges in Hannover das Mäppchen gefunden und es geistesgegenwärtig beim Service abgegeben. „Diesem Zugbegleiter habe ich so einiges zu verdanken“, schreibt der Einsender. „Den Flug hätte ich nicht noch einmal bezahlen können.“ Zudem enthielt das Mäppchen einen höheren Bargeldbetrag von 500 Euro, den der Reisende nun vollständig und unverhofft wieder in seinen Händen hält. Der Iran-Reise von Daniyal Mehdi Malayeri steht nun nichts mehr im Wege: dank eines echten „Eisenbahners mit Herz“.
Giovanna de Carlo
Niedersachsen
NordWestBahn
Einsender: H. Meier
Vorzügliche Zugbegleiterin in der NordWestBahn
Herr Meier pendelt täglich mit der NordWestBahn zur Arbeit und kennt die Zugbegleiter auf der Relation Paderborn und Holzminden genau. Die Zugbegleiterin Giovanna de Carlo fällt ihm immer wieder sehr positiv auf. Die Liste mit ihren Vorzügen, die der Reisende penibel aufzählt, ist lang. Was sich darauf findet, sind die Zutaten für einen vorbildlichen Dienst am Reisenden: Freundlichkeit, Humor, Kenntnisse, Hilfsbereitschaft, Gelassenheit auch in Stresssituationen. Die Vorzüge seiner bevorzugten Eisenbahnerin zu loben, sei ihm im wahrsten Sinne des Wortes eine „Herzensangelegenheit“, schreibt der Einsender.
Patricia de Feyter
Niedersachsen
Alexander Eggers
Niedersachsen
Andreas Feldheim
Niedersachsen
Florian Hinz
Niedersachsen
Patricia de Feyter
Niedersachsen
NordWestBahn
Einsender: Sarah G.
Eine tolle Art zu arbeiten
Die Reisende Sarah G. beobachtet, wie die NordWestBahn-Zugbegleiterin Patricia de Feyter eine junge blinde Frau im Zug mit großer Zuvorkommenheit behandelt. „Sie ist ununterbrochen mit einem Lächeln auf den Lippen zu sehen, selbst wenn sie nur durch den Gang läuft. Das unterscheidet sie deutlich von vielen anderen Zugbegleitern. Außerdem ist sie hilfsbereit, ohne darum gebeten zu werden. Diese Zugbegleiterin hat einfach eine ganz tolle Art zu arbeiten. Ich finde sie hat den Titel "Eisenbahner mit Herz" wirklich verdient, schreibt die Einsenderin über ihre Lieblingseisenbahnerin.
Alexander Eggers
Niedersachsen
Metronom
Einsender: Birgit Christophersen
Sprint mit Rückendeckung
Trotz umsichtiger Reiseplanung mit reichlich Pufferzeit fürs Umsteigen gerät Birgit Christophersen auf der Fahrt mit dem Metronom in eine Baustelle. In Bremen könnte sie ihren Anschluss um eine Minute knapp kriegen. Oder verpassen. Zugbegleiter Alexander Eggers hilft nach Kräften, telefoniert, positioniert die 62-Jährige an der richtigen Tür. Sie legt einen Sprint hin und schafft es.
„Vielen Dank dem sehr freundlichen, hilfsbereiten Schaffner des Metronom, der mich an diesem Tag nicht im Stich gelassen hat“, schreibt die laufstarke Einsenderin. „Alexander Eggers hatte telefoniert, ich weiß nicht mit wem, aber scheinbar hat der Intercity auf mich gewartet. Danke und ich denke gerne an dieses Erlebnis zurück“, schreibt sie über ihren Eisenbahner mit Herz.
Andreas Feldheim
Niedersachsen
DB Regio Braunschweig
Einsender: Bärbel Schöttler
Von Pech und Hitze verfolgt
Bärbel Schöttler, 81-jährig und zu 90 Prozent gehbehindert, reist vom Deutschen Seniorentag in Frankfurt mit dem Zug nach Hause. Draußen herrscht Wüstenklima, im ICE fällt die Klimaanlage aus, das Bordbistro ist außer Betrieb, eine Mitreisende bekommt vorzeitige Wehen. Die Einsenderin verpasst ihre Anschlüsse und fühlt sich vom Pech verfolgt, als im Bahnhof von Northeim auch alle Fahrstühle defekt sind. Mit einen künstlichen Fußgelenk, zwei Knieprothesen und Gehhilfe ist sie die letzte, die die Treppe heraufhumpelt. „Bitte warten Sie“, ruft sie mit letzter Kraft dem Lokführer des Regionalexpress zu und ist überrascht, als der Mann nicht nur wartet, sondern aussteigt, ihr Gepäck trägt und sie in den wartenden Zug geleitet. Tagelang versucht sie nach der glücklichen Heimkehr, seinen Namen herauszubekommen. Vergeblich. Mit einer kleinen Wurfsendung im Zug fahndet sie nach ihm. Vergeblich. Um ihm doch noch persönlich danken zu können, schlägt sie ihn zum Eisenbahner mit Herz vor. „Diesem Mann gebührt der Titel“, schreibt Bärbel Schöttler.
Florian Hinz
Niedersachsen
Metronom
Einsender: Katrin Woldmann
Metronom-Lokführer gründet Katzen-Blog
Zwei herrenlose Katzen am Bahnhof von Cuxhaven können sich auf ihre „Follower“ verlassen. Seitdem der Metronom-Lokführer Florian Hinz die Facebook-Seite „Metro-Miez“ geschaffen hat, verfolgen rund 2000 sozialmedial vernetzten Katzenfreunde die täglichen Streifzüge der beiden Tiere. Auch für die Zeit, in der der Bahnhof Cuxhaven umgebaut werden wird, hat der Eisenbahner schon eine Ausweiche für die beiden Bahnhfos-Wahrzeichen gefunden: „Florian Hinz hat zwei dauerhafte Unterkünfte für die Katzen gefunden“, schreibt Einsenderin Katrin Woldmann und nominiert den Metronom-Mitarbeiter als ihren „Eisenbahner mit Herz“.
Simon Kayser
Niedersachsen
Andre Kuznia
Niedersachsen
Gero Müller
Niedersachsen
Massimo Corleone
Nordrhein-Westfalen
Simon Kayser
Niedersachsen
DB Station & Service Wolfsburg
Einsender: Giso Bammel
Rauswurf mit Fahrrad und spätes Happy End
Giso Bammel ist von Hannover nach Berlin gezogen, nur sein Fahrrad muss er noch in die neue Heimat nachholen. In dem gebuchten Intercity fehlt dann am entscheidenden Reisenachmittag leider das Fahrradabteil. Der Einsender steigt trotzdem ein, doch der Zugbegleiter zwingt ihn in Wolfsburg zum Aussteigen: der nächste IC würde ihn mitnehmen.
Da steht der Reisende nun in Wolfsburg auf dem Bahnsteig und der nächste IC denkt gar nicht dran, ihn mitzunehmen. Zum Glück für den Umzügler greift Bahnhofsmitarbeiter Simon Kayser nun ein: Kayser organisiert einen Fahrradplatz in einem der nächsten Züge, spendiert dem frustrierten Bahnreisenden einen Verzehrgutschein und lässt ihn sein Handy aufladen. Nur dank des Bahnhofsmitarbeiters kommt der Einsender doch noch spät abends in Berlin an. „Genervt aber dank dieser nicht selbstverständlichen Unterstützung Ihres Mitarbeiters doch noch zufrieden. Ich würde mich freuen, wenn er als Eisenbahner mit Herz eine Wertschätzung seiner Arbeit erhalten würde. Dafür habe ich mir die Zeit für diese Geschichte sehr gern genommen. Er hat es verdient“, schreibt Giso Bammel am Ende seiner detaillierten Schilderung einer verzwickten Reise.
Andre Kuznia
Niedersachsen
DB Fernverkehr Hannover
Einsender: Jette Schmitz
18 auf einen Streich
Jette Schmitz und 17 weitere Studenten aus Hannover treten morgens um fünf eine Reise nach Kopenhagen an. Sie wollen am nächsten Tag einen Uni-Vortrag hören. Leider taucht die Kommilitonin mit den Tickets nicht auf. Auch per Handy ist die Frau nicht zu erreichen. Die Gruppe steht verzweifelt auf dem Bahnsteig und wendet sich dann an den Zugbegleiter Andre Kuznia. Dieser beruhigt die Gruppe und findet eine Möglichkeit, die Studenten mit nach Hamburg zu nehmen. Unterwegs meldet sich die verschollene Freundin, sie hat sich unterdessen in den nächsten Zug gesetzt. Zugbegleiter Kuznia sorgt derweil dafür, dass die ganze Gruppe inklusive der verspäteten Freundin mit dem nächsten Zug nach Kopenhagen weiterreisen kann. Glücklich erreichen die Studenten am Ende des Tages das Ziel ihrer Reise und singen seitdem das Loblied auf ihren hochherzigen Zugbegleiter: „Wenn wir auf unsere Kopenhagen-Reise angesprochen werden, ist das die erste Story, die wir erzählen. So eine Menschlichkeit und Herzlichkeit haben wir Studenten bisher noch nicht erlebt“, schreibt Jette Schmitz. Deshalb: 18 Nominierungen zum Eisenbahner mit Herz für Andre Kuznia aus Hannover.
Gero Müller
Niedersachsen
DB Station & Service Bahnhof Leer
Einsender: Axel Röbig
Wenn die Rollstuhl-Rampe versagt
Auf seinen Eisenbahner mit Herz stößt Axel Röbig bei Facebook: Seine Bekannte Cornelia Rolfes strandet mit Rollstuhl und in Begleitung ihrer 80-jährigen Mutter auf der Rückreise von Borkum am Bahnhof Leer. Doch an diesem Tag hat sie einen Schutzengel:
„Gero Müller von der Bahn ist mittlerweile auch da. Er läuft mit mir 400 Meter über unwegsames Gelände, damit ich Gleis 4 erreiche. Der Bahnhof Leer hat nämlich keine Aufzüge. Wir schaffen es so gerade noch zum Regionalexpress nach Oldenburg.
Denkste! Die eingebaute Rampe ist defekt. Ich kann nicht mitfahren. Meine Mutter weigert sich, ohne mich zu fahren. Sie ist fast 80, hat einen Herzfehler, und ist den Tränen nah. Jetzt erweist sich Gero Müller als rettender Engel: er telefoniert wie ein Weltmeister und findet einen Behindertentransporter für uns. Zurück durch Matsch und Dunkelheit auf den Bahnhofsvorplatz. Hier verabschiedet er sich von uns. Fünf Minuten später steht er wieder da - und drückt uns einen Taxigutschein für die Fahrt nach Oldenburg in die Hand. Es ist zwar erst Anfang Januar, aber Gero Müller vom Bahnhof Leer ist schon jetzt mein Bahnmitarbeiter des Jahres."
„Dem Urteil kann ich mich nur anschließen und nominiere Gero Müller vom Bahnhof Leer zum Eisenbahner mit Herz“, schreibt Axel Röbig.
Massimo Corleone
Nordrhein-Westfalen
Abellio Hagen
Einsender: Dominik Hiltner
Mit dem Herzen eines Löwen
Der Einsender hat im Zug auf der Fahrt von Hagen nach Essen einen heftigen Streit mit seiner Ex-Freundin. Sie beißt ihn in den Daumen, er bricht zusammen und fällt auf den Boden. Abellio-Zugbegleiter Massimo Corleone kümmert sich um den unglückseligen Mann, bringt dessen Handy in Sicherheit, ruft Krankenwagen und Polizei. Als Dominik Hiltner ein paar Wochen später wieder mit dem Zug fährt, erkennt ihn der Abellio-Zugbegleiter sofort. Sie besprechen den seltsamen Zwischenfall, und der Reisende bedankt sich bei seinem Retter. Kein Wunder, dass er ihn als seinen Eisenbahner mit Herz ansieht.
Peter Gitzen
Nordrhein-Westfalen
Ahmet Kerseer
Nordrhein-Westfalen
Werner van de Loo
Nordrhein-Westfalen
Lena-Sophia Nobbe
Nordrhein-Westfalen
Peter Gitzen
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Susanne Vetter-Kruscha; Gabriela Pavlikova
Ritter in Bahnuniform
Nach einem durchfeierten Wochenende in Berlin steht eine acht-köpfige Reisegruppe aus Herden am Gleis in Spandau, nur um zu erfahren, dass die gebuchte Verbindung gestrichen ist. Reservierung futsch, gemeinsame Rückfahrt futsch, gute Laune dahin? In dem hoffnungslos überfüllten Ersatzzug stößt Susanne Vetter-Kruscha auf ICE-Zugchef Peter Gitzen, „einen Ritter in Bahnuniform“: „Ich glaube, er sah mir an, dass ich dringend Unterstützung brauchte. Obwohl er eine Menge zu tun hatte, hörte er mir ruhig und aufmerksam zu. Seine Freundlichkeit und liebevolle Ausstrahlung beruhigten mich, und er fing auch sogleich an, nach Lösungen zu suchen. Er brachte uns alle unter und wir fuhren glücklich und entspannt nach Hause.“ Für die Einsenderin ein Mensch, der „das Herz auf dem richtigen Fleck hat“. Ob die Einsenderin wusste, dass ihr Retter der Goldsieger 2012 und meistnominierte ICE-Chef aller Zeiten war?
Jetlag ohne böse Folgen
Gabriela Pavlikova ist gerade mit dem Flieger aus Kuba in Düsseldorf angekommen. Die Klimaanlage hat sie unterkühlt, sie fühlt sich erkältet und der Jetlag macht ihr auch zu schaffen. So bemerkt sie nicht, dass sie in den falschen ICE einsteigt, der für ihr Ticket mit Zugbindung eigentlich nicht vorgesehen ist. Um die Schwierigkeiten perfekt zu machen: Sie fällt auch noch in einen tiefen Schlaf. Umso erfreuter ist die Reisende, als der ICE-Zugbegleiter Peter Gitzen sie nicht nur rechtzeitig weckt, sondern ihr auch behutsam erklärt, wie sie beim nächsten Halt umsteigen muss. „Seine nette hilfsbereite Art und der einfühlsame Umgang gaben mir in dieser Situation die Kraft, nicht in Panik zu verfallen.“ Sie überreicht ihrem Helfer ein kleines Präsent aus Kuba und mehr noch: Nach der glücklichen Ankunft nimmt sie sich die Zeit, ihn über Google zu suchen. Kein Wunder, dass Gabriela Pavlikova schnell fündig wird: Peter Gitzen ist schließlich ein „Eisenbahner mit Herz“.
Ahmet Kerseer
Nordrhein-Westfalen
DB Regio Duisburg
Einsender: Daniyal Mehdi Malayeri
Souveräner Auftritt in wüster Schlägerei
Daniyal Malayeri geht an einem Abend im November in Dortmund am Bahnhof spazieren und wird Zeuge einer wüsten Schlägerei zwischen einem Mann und einer Frau. Mehrere Reisende und Bahnmitarbeiter stehen hilflos dabei. Ganz offensichtlich sind sie völlig ratlos und wissen nicht, was sie tun sollen. In diesem Moment sieht der Einsender, wie ein Zugbegleiter, den er schon häufiger im Regionalexpress gesehen hat und der ihm immer besonders positiv aufgefallen ist, auf das prügelnde Paar zugeht. Resolut und souverän trennt DB Regio-Zugbegleiter Ahmet Kerseer die Streitenden. Der Einsender schaut gebannt zu und bewundert die Zivilcourage des Bahnmitarbeiters. Nachdem der Streit geschlichtet ist, verfolgt er seinen Eisenbahner mit Herz durch den Bahnhof, schreibt sich dessen Zug und Zugnummer auf. Dass sein Kandidat gefunden werden muss, ist für.Daniyal Malayeri klar: So viel Zivilcourage, Coolness und perfekte Performance im Beruf verdienen eine Auszeichnung.
Werner van de Loo
Nordrhein-Westfalen
NordWestBahn
Einsender: Petra Schwaab-Sebastian
Siegreich gegen den Taschenräuber
Petra Schwaab-Sebastian verliert auf der Fahrt von Goch nach Geldern mit der NordWestBahn ihre selbst genähte Handtasche. Erst als sie auf dem Bahnhof steht, und der Zug weggefahren ist, bemerkt sie den Verlust. Man schickt sie zum nahen Stellwerk und der Stellwerker erklärt sich bereit, den Triebfahrzeugführer anzurufen. Werner van de Loo erfragt eine genaue Beschreibung der Tasche und verabredet mit der Einsenderin folgendes Manöver: Er geht in den Wagen, in dem sie gesessen hat, und zu einer genau bestimmten Uhrzeit soll sie das Handy in ihrer Tasche anrufen. Gesagt getan: Werner van de Loo hört das Klingeln, und ein junger Mann, der die Tasche in der Zwischenzeit genommen hatte, sieht sich überführt. Nach leichter Gegenwehr überlässt er das gute Stück dem aufmerksamen Eisenbahner. „Hier ist Ihr Lebensretter“, meldet sich kurz darauf ein gut gelaunter NordWestBahn-Mitarbeiter auf dem Handy der Reisenden. Petra Schwaab-Sebastian kann das nur bestätigen: „Er ist mein Held“.
Lena-Sophia Nobbe
Nordrhein-Westfalen
Abellio Hagen
Einsender: Wolfram Alster
Erstklassiger Einsatz gegen Rassismus
Wolfram Alster ist mit Abellio von Siegen nach Essen unterwegs, als er mithört, wie ein älterer Herr lautstark nach der Zugbegleiterin ruft. Er lässt sich über eine Flüchtlingsfamilie aus, die in einer Sitzgruppe sitzt. Er könne nicht in der Nähe solcher Leute sitzen, das sei nicht zumutbar. Er fühle sich „diskriminiert“, wenn er zusammen mit diesem „Pack“ in der zweiten Klasse untergebracht sei.
Der Einsender ist entsetzt, weiß aber nicht, wie er sich verhalten soll. „Ich fand das total schlimm, hatte aber den Eindruck, mit dieser Meinung alleine zu sein. Die anderen Reisenden im gut gefüllten Zug schauten alle weg oder aus dem Fenster“, schreibt Wolfram Alster. Umso begeisterter ist er, als Zugbegleiterin Lena-Sophia Nobbe einschreitet. Sie wendet sich an die verängstigte und schockierte Familie und erklärt, dass solcherart Benehmen in Deutschland nicht normal sei. „Sie sagte den Flüchtlingen, es sei tatsächlich nicht zumutbar, neben solchen Leuten sitzen zu müssen und platzierte sie in der ersten Klasse.“ Der Einsender ist der Meinung, dass die Abellio-Mitarbeiterin dafür den Titel verdient hat und verweist auf ein Youtube-Video, das einen ähnlichen Vorfall im Flieger schildert:
http://youtu.be/YkIhVjrRjK0
Alexander Rezek
Nordrhein-Westfalen
Marita Scharrenbach
Nordrhein-Westfalen
Meinhard Uerlings
Nordrhein-Westfalen
Andreas Venrath
Nordrhein-Westfalen
Alexander Rezek
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Britta Peiss
Eine unvergessliche Fahrt
Eine Runde von 20 Frauen ist nach einem fröhlichen Wochenende auf Norderney schon auf der Rückreise nach Essen. Doch die Damen ahnen nicht, dass das Beste ihrer Reise noch kommt, bis Zugbegleiter Alexander Rezek die Bühne betritt.
„In den folgenden gut drei Stunden hat uns dann der Zugbegleiter dermaßen gut unterhalten, dass wir ihn im Laufe der Fahrt schon immer klatschend und singend empfingen. Sein "Entertainment" ging von lustigen Geschichten und Witzen bis hin zu einer Vorstellung seines ehemaligen Jobs als "Stewardess". Ich kann mich kaum erinnern, wann ich das letzte Mal durchgehend so viel Spaß und Tränen in den Augen vor Lachen hatte.“ Doch nicht nur die eine Reisegruppe ist von den Künsten des Zugbegleiters angetan: „Das ganze ging so weit, dass eine andere Gruppe an ihrem Ankunftsort gar nicht aussteigen wollte, da die Mitglieder weiter die Geschichten und Unterhaltung des Zugbegleiters miterleben wollten. Insgesamt kann ich nur sagen, dass sich durch diese Aktion meine Bild von der DB gewandelt hat. Soviel Humor, Witz, Lockerheit und Kundennähe hätte ich mir im Traum nicht vorstellen können. Vielen Danke für diese unvergessliche Fahrt!“ Für Britta Peiss gibt es keinen Zweifel: „Dieser Zugbegleiter war eindeutig ein Eisenbahner mit Herz.“
Marita Scharrenbach
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Beate Jantzon
Abenteuer im Nachtzug aus Mailand
Beate Jantzon und ihre Mitreisenden sind auf der Rückreise von Genua nach Mainz. Sie haben den Nachtzug in Mailand gebucht und bereits der Einstieg ist eine echte Herausforderung. „Uns blieben 15 Minuten Umsteigezeit, um vollbepackt mit Taschen, Rucksäcken und Koffern, die mehr als 20 Kilo wogen, von Bahnsteig 1 zu Bahnsteig 13 zu laufen.“ Schon auf dem Bahnsteig auf der Höhe ihres Wagens helfen ihnen die City-Nightline-Mitarbeiter Marita Scharrenbach und Andreas Geissler mit dem Gepäck. Da die Einsenderin unter einer schweren Bronchitis leidet und sich nachts gegen die Hustenanfälle aufsetzen muss, suchen die Nachtzugschaffner den Reisenden ein Ersatzabteil: Sie räumen ein anderweitig genutztes Abteil frei, bauen die Sitze um, so dass die Kranke sich hervorragend betreut fühlt. Als noch in Italien ein Fenster auf dem Gang durch einen Steinwurf von außen zu Bruch geht und viele Fahrgäste Angst haben, meistern Marita Scharrenbach und Andreas Geissler die aufkommende Panik mit Bravour. „Wir fühlten uns bis zu unserer Ankunft in München in diesen zehn Stunden sehr hilfsbereit, überaus freundlich und zuvorkommend von diesen beiden engagierten Mitarbeitern begleitet. Das war wirklich Service mit Herz“, schreibt Beate Jantzon.
Meinhard Uerlings
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Filippo Wingerath, Anuschka Sieber, Karin Gürtler, Amut Mußmann
Meister der stilvollen Durchsage
Eisenbahnbundesamts-Mitarbeiter Filippo Wingerath ist täglich mit dem Zug unterwegs und freut sich regelmäßig an meisterlichen Ansagen des Bahn-Personals. In der Youtube-Sammlung „beste Durchsagen“ hat er einen Favoriten. Umso schöner, als er diesen vorzüglichen Ansager – „allein wie er die Anschlüsse vorliest, ist schon fantastisch“ - bei einer Reise auf einmal live durch den Lautsprecher hört. Er spricht ihn an, verrät, dass er ihn an der Stimme erkannt hat und ermuntert ihn, mit seinen charmanten Durchsagen weiterzumachen. Seitdem trifft der Einsender den stimmgewaltigen Zugchef Meinhard Uerlings regelmäßig in verschiedenen Zügen auf den unterschiedlichsten Relationen. Immer wieder kann er beobachten, dass Uerlings Durchsagen auch die säuerlichsten Mitreisenden zum Lachen bringen. „Ich wünsche jedem, der Bahn fährt, dass wenigstens einmal dieser fantastische Zugchef dabei ist, denn da verzeiht man der Bahn wirklich alles!“ Das sollte sich die Bahn von einem Mitarbeiter der Kontrollbehörde EBA nicht zweimal sagen lassen.
Rheinische Frohnatur
Sehr unterhaltsam, rheinische Frohnatur, schreibt Einsenderin Anuschka Sieber über ihren „Eisenbahner mit Herz“. Meinhard Uerlings kündigt jeden Halt mit einer netten Anekdote an und hat auch zwischendurch immer einen Witz parat: „Noch nie haben wir uns im Zug so wohl gefühlt.“
Nah beim Gast
Karin Gürtler hat ihren Eisenbahner mit Herz gefunden: "Ich nominiere Meinhard Uerlings", schreibt sie und setzt drei Ausrufezeichen dahinter. Eine Begründung liefert die Einsenderin auch: "Bahn mal anders: mit Herz und Witz! Sehr freundlich und witzig und nah beim Gast: Meinhard Uerlings!"
Der muss aufs Siegertreppchen
Obwohl Zugbegleiter Meinhard Uerlings auf der Fahrt von Köln nach Minden im Abteil der Einsenderin keine Menschen aus Lebensgefahr retten musste, will Almut Mußmann ihn trotzdem auf dem Siegertreppchen sehen: „Mit solchen Durchsagen, solchen angenehmen Gesprächen bei der Fahrkartenkontrolle macht Bahnfahren Spaß“, schreibt die Einsenderin.
Andreas Venrath
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: John und Corry van Unen
Diebstahl-Nothilfe im ICE nach Amsterdam
Die beiden Niederländer John und Corry von Unen reisen mit dem ICE von Köln nach Amsterdam. Während der Fahrt werden sie dreist bestohlen. Die Reisenden sind sehr aufgebracht, aber Zugchef Andreas Venrath beruhigt sie. Er ruft im Parkhaus in Amsterdam an, damit sie ohne Parkschein ihr Auto abholen können, er bringt ihnen Getränke an den Platz und gibt ihnen aus eigener Tasche 20 Euro, damit sie nicht mittellos unterwegs sein müssen. „Die Deutsche Bahn darf stolz sein auf einen Mitarbeiter wie Herrn Venrath“, schreiben die dankbaren Fahrgäste in einem ausführlichen Dankesbrief aus den Niederlanden.
Sabine Weidauer
Nordrhein-Westfalen
Olaf Wölk-Bennaceur
Nordrhein-Westfalen
Martin Ptock
Rheinland-Pfalz
Katrin Scholz
Sachsen
Sabine Weidauer
Nordrhein-Westfalen
Abellio
Einsender: Gert Schroeter
Erstklassig untergebracht
Von einer Türkeireise frisch zurückgekehrt steigt Gert Schroeter mit seiner Familie und viel Gepäck in einen vollbesetzen Abellio-Zug nach Remscheid. Die Zugbegleiterin hilft beim Einstieg, trägt die Koffer mit, organisiert einen Platz in der ersten Klasse und fasst beim Ausstieg wieder mit an. „Wir waren von so viel Freundlichkeit regelrecht überwältigt“, schreibt der Einsender über seine Eisenbahnerin mit Herz.
Olaf Wölk-Bennaceur
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Münster
Einsender: Karin Mühldorf-Hänel
Glauben an die DB wiedergegeben
Eine Reisende belästigt im Eurocity die Fahrgäste. Karin Mühldorf-Hänel beobachtet, wie Zugchef Olaf Wölk-Bennaceur mit „Engelsgeduld“ auf die Frau einredet. Erst nachdem es nicht mehr anders geht, ruft er die Bundespolizei, die die Frau am Bahnsteig in Mainz abholt. Als der Zugchef wieder einsteigt, hilft er einer ältern Dame in ein Abteil, bei der sich kurz darauf herausstellt, dass sie bestohlen worden ist. Auch hier wird die Einsenderin Zeugin seines außergewöhnlichen Geschicks: „Wie Olaf Wölk-Bennaceur sich dann bemüht hat, für die alte Dame zu telefonieren und dabei beruhigend auf sie einzuwirken, das war beeindruckend. Ein Mitreisender drückte es so aus: „Sie geben uns den Glauben an die Deutsche Bahn wieder.““ Die Einsenderin bittet darum, ihren sehr ausführlichen Brief an ihren Eisenbahner mit Herz weiterzuleiten. „Er hat mich menschlich und fachlich beeindruckt. So geht Bahn.“
Martin Ptock
Rheinland-Pfalz
transregio MittelrheinBahn
Einsender: Pascal Ost
Freundlich und voller Freude
Pascal Ost fährt eigentlich viel mit der Bahn, aber ein bestimmter Mitarbeiter der MittelrheinBahn sticht für ihn besonders heraus: Der transregio-Zugbegleiter Martin Ptock ist nicht nur ausgesprochen freundlich und hilfsbereit, sondern auch sehr kompentent. Obwohl der Zug auf der Fahrt von Boppard nach Bingen mit 17 Fahrrädern voll belegt ist, widmet Ptock jedem Reisenden seine volle Aufmerksamkeit. Bei der Fahrkartenkontrolle bekommt jeder ein strahlendes Lächeln und Tipps, welches Ticket bei der nächsten Bahnfahrt günstiger wäre. Auch Monate nach der Bahnfahrt bleibt dieser junge Mann dem Einsender in Erinnerung. „Man merkte, dass er seinen Job mit Freude ausübte und für ihn die Zufriedenheit aller Kunden an erster Stelle steht. “ Ganz klar: Ein Eisenbahner mit Herz.
Katrin Scholz
Sachsen
Trilex Vogtlandbahn
Einsender: Charlotte Pohlmann
Rare Hilfsbereitschaft
Charlotte Pohlmann gerät auf der Fahrt von Dresden nach Görlitz in einen Schienenersatzverkehr. Trilex-Zugbegleiterin Katrin Scholz kümmert sich rührend um die hilfsbedürftige Reisende und organisiert, dass die Frau in Dresden von einem Helfer des Roten Kreuzes empfangen wird. „Solche Menschen wie Frau Scholz sind rar geworden“, schreibt die Einsenderin.
Silke Voigt
Sachsen
Lars Jaeger
Sachsen-Anhalt
Renate Wolf
Sachsen-Anhalt
Stefan Uhl
Thüringen
Silke Voigt
Sachsen
ODEG
Einsender: Roland Fettke
Mut zur Lücke
Ronald Fettke beobachtet, wie die ODEG-Zugbegleiterin Silke Voigt einer Reisenden mit Rollator über den Spalt zwischen Zug und Bahnsteig hilft. Diese Zugbegleiterin hat ein besonders waches Auge für die Belange von älteren Fahrgästen meint der Einsender. Klarer Fall: es handelt sich um eine Eisenbahnerin mit Herz.
Lars Jaeger
Sachsen-Anhalt
HarzElbeExpress HEX
Einsender: Mandy Wittenbecher
Handy in Zugverkleidung verschollen
In der stressigen Vorweihnachtszeit ist Mandy Wittenbecher von Halle nach Goslar mit dem HarzElbeExpress unterwegs. Ohne dass sie genau sagen kann, wie es passieren konnte, verschwindet ihr Handy in der Zugverkleidung. Eine Zugbegleiterin nimmt ihre Verlustmeldung auf und verweist sie erst an die Hotline, dann an den Kundenservice in Halberstadt. Mandy Wittenbecher telefoniert mit Lars Jaeger, der sich ihr Malheur anhört. Offenbar weiß der HEX-Mitarbeiter sofort, wo das Handy hin gerutscht sein könnte. Er verspricht der Kundin, den Zug in Halberstadt abzupassen und höchstpersönlich nachzusehen. Gesagt, getan: Kurz darauf erfährt die erleichterte Einsenderin, dass Lars Jaeger fündig geworden ist. „Ich konnte mit ihm sogar schon die Abholung besprechen und war am Ende einfach nur glücklich. Über solche Mitarbeiter kann man sich nur freuen“, schreibt die Einsenderin über ihren Eisenbahner mit Herz.
Renate Wolf
Sachsen-Anhalt
Burgenlandbahn (DB Regio)
Einsender: Thomas Schleehahn
Tolle Eisenbahnerin in schwierigem Terrain
Thomas Schleehahn fährt öfter mit der Burgenlandbahn die Strecke Merseburg – Querfurt und immer fällt ihm dabei eine bestimmte Zugbegleiterin auf: Ihre sehr kommunikationsstarke Art, Fahrscheine zu verkaufen, dabei mit den Reisenden ins Gespräch zu kommen und höflich, freundlich und geduldig auf alle Fragen zu antworten, beeindrucken Thomas Schleehahn. „Zudem ist sie immer adrett gekleidet und frisiert. Eine tolle Eisenbahnerin“, lobt der Einsender und fügt hinzu: „Das Publikum in Merseburg ist teilweise sehr gewöhnungsbedürftig.“
Stefan Uhl
Thüringen
Erfurter Bahn
Einsender: Thomas Lück
Als die Erfurter Bahn einmal fast nach Bonn fuhr
Thomas Lück fährt von Saalfeld nach Bonn. Unterwegs muss er einige Male umsteigen, um ans Ziel zu kommen. Gleich im ersten Abschnitt blockiert ein Gegenzug die Weiterfahrt der Erfurter Bahn, und der Reisende sieht bereits alle seine Anschlüsse davonfahren. Während er noch geschockt der Durchsage lauscht, kommt schon der Zugbegleiter Stefan Uhl an seinen Platz, dem er zuvor seine Notlage geschildert hatte. Der Eisenbahner drückt ihm eine fertige Liste mit Alternativverbindungen ab Erfurt in die Hand. Auf der Fahrkarte notiert er die Verspätung und denkt auch daran, die Zugbindung aufzuheben. Auch der Humor seines hilfreichen Eisenbahners gefällt dem Eisender. „Bei einer weiteren Kontrolle sagte er zu mir: „Für ein kleines Trinkgeld fährt die Erfurter Bahn auch bis Siegburg/Bonn durch." Ich entgegnete „Wenn Sie das machen, gebe ich Ihnen ein Kölsch aus.“ Wir haben beide herzhaft gelacht“, schreibt Thomas Lück über seinen Eisenbahner mit Herz.